Der Krieg in Gaza

Überhaupt: Palästinensische Flüchtlinge: Es ist einmalig auf der Welt, dass der Flüchtlingsstatus perpetuiert, also fortgeschrieben wird. Er wird praktisch vererbt.
Es gelten sogar die Kinder und Kindeskinder der 700 000 palästinensischen Flüchtlinge von 1948 bis heute weiterhin als anerkannte Flüchtlinge.
Ein Unding!

Da gebe ich dir vollkommen Recht. Dazu muss man allerdings noch wissen, dass diese "Flüchtlinge" mehrheitlich gar nicht vor den Israelis "flohen", sondern von ihren Führern zum kurzfristigen Ausweichen aufgerufen wurden, um sich dann in den "befreiten" (sprich von allen Israelis blutig gesäuberten) Regionen wieder breit zu machen. Jedenfalls weckten ihre Führer diese Hoffnung. Das lief aber nicht so, wie wir alle wissen. Die Israelis gaben denen ordentlich was auf die Mütze und es wurde nichts mit der "Rückkehr". So ein Pech aber auch.
 
Auch die rd. 1 Mio in der Türkei, mehrheitlich christlichen, ermordeten Armenier werden gerne vergessen... wo die Türkei bis heute nicht zu gibt, dass das überhaupt, damals 1915, passiert sei...

Das wird vor allem gerne in der muslimischen Welt vergessen. Stattdessen ledern die gegen Israel.
 
Auch die rd. 1 Mio in der Türkei, mehrheitlich christlichen, ermordeten Armenier werden gerne vergessen... wo die Türkei bis heute nicht zu gibt, dass das überhaupt, damals 1915, passiert sei...
https://de.wikipedia.org/wiki/Völkermord_an_den_Armeniern

Franz Werfel hat darüber ein ganzes Buch geschrieben:
https://www.histo-couch.de/titel/2822-die-vierzig-tage-des-musa-dagh/
@kendra22

Richtig, man stelle sich vor, Deutschland würde sich hinsichtlich der Shoah so verhalten, wie die Türkei beim Thema Armenier.

Meine Güte, dein Hinweis auf Franz Werfel und seinen Schlüsselroman "Die vierzig Tage des Musa Dagh."
Lange her, dass ich es gelesen habe. Und heute leider ziemlich in Vergessenheit geraten.
Wer kennt heute noch Franz Werfel oder liest ihn gar?
Aber richtig, das Buch bleibt ein Schlüsselroman zu diesem Thema.
 
Das wird vor allem gerne in der muslimischen Welt vergessen. Stattdessen ledern die gegen Israel.
@Quinn68

Wie sich die Türkei unter ihrem Möchtegern-Sultan Erdowahn gerade wieder aufführt, das ist ziemlich unerträglich.
Der kommt heute auch noch zu einem Staatsbesuch nach Germany.

Wir sind leider auf ihn angewiesen.
Ist der zu sehr angep***, dann schickt er uns einfach wieder einige Flüchtlinge. Das passiert schon seit einigen Wochen. Genauer: Seit dem Attentat der Hamas in Israel.
Obwohl wir der Türkei 6 Milliarden EUR überwiesen haben für diesen Flüchtlingsdeal.
Das kommt davon, wenn man die Dinge nicht selbst gebacken bekommt.
Da wird man halt von Autokraten abhängig.
Bei billiger Energie von Putin. Und bei den Flüchtlingen eben von Erdogan.
Das ist das Ergebnis eine unreflektierten "Willkommenskultur" und einer Rechtslage, die nicht mehr zeitgemäß ist.
 
Auch die rd. 1 Mio in der Türkei, mehrheitlich christlichen, ermordeten Armenier werden gerne vergessen... wo die Türkei bis heute nicht zu gibt, dass das überhaupt, damals 1915, passiert sei...
https://de.wikipedia.org/wiki/Völkermord_an_den_Armeniern

Franz Werfel hat darüber ein ganzes Buch geschrieben:
https://www.histo-couch.de/titel/2822-die-vierzig-tage-des-musa-dagh/
@kendra22

Zu dem Thema Völkermord an den Armeniern empfehle ich den preisgekrönten Dokumentarfilm AGHET (das armenische Wort für Katastrophe). (2010).
Er fußt u.a. auch auf dem Roman von Franz Werfel.
Im Netz findest du einen guten Artikel über den Film.
 
Wir sind leider auf ihn angewiesen.

Wirklich? Das reden wir uns doch nur ein. Es ist völlig in Ordnung "ihm" (also der Türkei) Geld zu geben. Damit leisten wir einen sicherlich richtigen Beitrag dem Land dabei zu helfen, viele Flüchtlinge aus Syrien zu versorgen. Wie du schon richtig feststellst, haben wir unsere eigene Flüchtlingspolitik selbst vergeigt. Würden wir resolut gegen falsche Angaben und damit gegen unberechtigt hier aufkreuzende Personen vorgehen, müssten wir uns nicht Erdogan an den Hals werfen.
 
Wirklich? Das reden wir uns doch nur ein. Es ist völlig in Ordnung "ihm" (also der Türkei) Geld zu geben. Damit leisten wir einen sicherlich richtigen Beitrag dem Land dabei zu helfen, viele Flüchtlinge aus Syrien zu versorgen. Wie du schon richtig feststellst, haben wir unsere eigene Flüchtlingspolitik selbst vergeigt. Würden wir resolut gegen falsche Angaben und damit gegen unberechtigt hier aufkreuzende Personen vorgehen, müssten wir uns nicht Erdogan an den Hals werfen.
@Quinn68

Dann formuliere ich es anders: Wir glauben, auf ihn angewiesen zu sein, weil wir mögliche Alternativen nicht umsetzen.
 
Dem stimme ich zu. Der Erdogan macht doch eigentlich nur das, was wir uns von einem starken Bundeskanzler wünschen würden.
@Quinn68

Genau.
Der gestrige Staatsbesuch Erdogans bei uns war ein neuer (diplomatischer) Tiefpunkt dieser Regierung.
Erdogan lässt eine antisemitische und anti-israelische Spitze nach der andere los-- und BK Scholz steht einfach nur dümmlich lächelnd daneben.
 
@Quinn68

Genau.
Der gestrige Staatsbesuch Erdogans bei uns war ein neuer (diplomatischer) Tiefpunkt dieser Regierung.
Erdogan lässt eine antisemitische und anti-israelische Spitze nach der andere los-- und BK Scholz steht einfach nur dümmlich lächelnd daneben.
Wobei, wenn man fair bleibt, ist das nicht nur bei ihm so gewesen. Merkel musste auch den Bückling machen, da er uns die Flüchtlinge vom Hals gehalten hat. Dadurch war die Vorgängerregierung genau so erpressbar wie die jetzige. Da sehe ich keine großen Unterschiede.
Das sin d nun mal die Folgen der Globalisierung. Deutschland treibt mit fast allen Ländern Handel und zu Kunden musst du freundlich sein. Da geht es diplomatisch immer gleich um hunderte Millionen oder gar Milliarden, wenn es zu Unstimmigkeiten kommt...
 
Deutschland treibt mit fast allen Ländern Handel und zu Kunden musst du freundlich sein. Da geht es diplomatisch immer gleich um hunderte Millionen oder gar Milliarden, wenn es zu Unstimmigkeiten kommt...

Das macht die Schweiz auch und hält sich einfach zurück. Man muss ja nicht dicke Töne spucken und offen gegen Erdogan giften. Aber einladen hätte man den Kerl ebenfalls nicht müssen.
 
Das macht die Schweiz auch und hält sich einfach zurück. Man muss ja nicht dicke Töne spucken und offen gegen Erdogan giften. Aber einladen hätte man den Kerl ebenfalls nicht müssen.
Keine Ahnung warum er in Deutschland war. Hatte er denn einen Grund? Wird ja nicht zum Mittagessen vorbeigeschaut haben, oder?;)
 
Solchen Humor mag ich! 💪
@Quinn68

Doch. Er war zum essen da. Es gab "Dönner For One.""

Ernsthaft:
Es war ein "Arbeitsbesuch."
So nennt man im Diplomaten-Jargon eine Konsultation ohne konkreten Anlass.

Kaum zu Hause haut der Erdowahn aber richtig einen raus! (Siehe "FOCUS Online").
Er bezeichnet die Bundesregierung als "Imperialistische Kreuzritter-Struktur" und unseren hilflos lächelnden BK Scholz als "Kreuzritter."
Aber er habe in Berlin die Dinge zurecht gerückt, den deutschen Kreuzrittern die Meinung gegeigt und somit das Morgenland gerettet.

Die Erdowahn-Anhänger brechen nach der Rede in frenetischen Jubel aus, als hätte Erdowahn gerade Jerusalem erobert.
 
Last edited:
Tja solche Politiker gibt es halt, Trump, Berlusconi, Boris Johnson.... Muss man als Staatschef auch mit umgehen können. Glücklicherweise hat Scholz ein sehr schlechtes Gedächtnis und wird das schnell wieder vergessen.
 
Tja solche Politiker gibt es halt, Trump, Berlusconi, Boris Johnson.... Muss man als Staatschef auch mit umgehen können. Glücklicherweise hat Scholz ein sehr schlechtes Gedächtnis und wird das schnell wieder vergessen.
@Zenobit

Zu allem Überfluss haben die Türken gestern in Berlin auch noch das Fußballspiel gewonnen (3:2 für die Türkei).
Das allerdings völlig verdient.
 
@Zenobit

Zu allem Überfluss haben die Türken gestern in Berlin auch noch das Fußballspiel gewonnen (3:2 für die Türkei).
Das allerdings völlig verdient.
Ja aber das sehe ich nicht als so tragisch an. Mir war klar, dass wir nicht durch einen Trainerwechsel von Mittelmaß zur Weltspitze aufsteigen. Die Türkei ist auch nicht Weltspitze aber eben auch nicht Nord-Mazedonien. Das kann passieren....
 
Ja aber das sehe ich nicht als so tragisch an. Mir war klar, dass wir nicht durch einen Trainerwechsel von Mittelmaß zur Weltspitze aufsteigen. Die Türkei ist auch nicht Weltspitze aber eben auch nicht Nord-Mazedonien. Das kann passieren....
@Zenobit

Es ist völlig egal, wer auf der Trainerbank sitzt: Diese Mannschaft ist einfach nicht besser.
Die Qualität unserer Spieler ist einfach nicht mehr gut genug.
Wir werden uns wohl auch bei der kommenden Heim-EM früh au dem Turnier verabschieden.

Die Briten kommen mit Harry Kane.
Die Franzosen mit Mbappe.

Wir kommen mit "Fülle" (Der Ü-30-"Mittelstürmer" Niklas Füllkrug)-- Gute Nacht, Freunde!
 
Ja aber das sehe ich nicht als so tragisch an. Mir war klar, dass wir nicht durch einen Trainerwechsel von Mittelmaß zur Weltspitze aufsteigen. Die Türkei ist auch nicht Weltspitze aber eben auch nicht Nord-Mazedonien. Das kann passieren....
@Zenobit

-- "Das kann passieren..." (Zenobit)

Es passiert uns aber immer wieder. Und es passiert uns zu oft.
Wir bekommen zu viele Gegentore. Und wir bekommen sie zu einfach.
Solange es läuft, spielen wir ganz gefällig. Aber wehe, es gibt einen Rückschlag. Ein Gegentor. Oder gar zwei.
Dann ist diese Mannschaft nicht mehr in der Lage, sich ins Spiel zurück zu beissen.

Man kann dieser Mannschaft sehr einfach und sehr schnell den Schneid abkaufen.
Diese Mannschaft ist zu bieder. Zu brav.
Und sie ist spielerisch arg limitiert, was an der fehlenden fußballerischen Qualität der Kicker liegt.

Das war gestern kein Ausrutscher.
Das ist ein Muster.
 
@Erdogan und seine antisemitischen Ausfälle!

Die sind kein Zufall.
Und diese Haltung hat er nicht erst seit den jüngsten Ereignissen.

Das erklärt sich aus seiner politischen Biografie.

Erdogan ist nicht nur ein Islamist,-- siehe mein P #204--, sondern auch ein Antisemit.
Wobei sich beides bedingt.

Erdogan wurde in der Mili-Görus-Bewegung politisch sozialisiert. Da ist der Antisemitismus Programm.

Das gilt auch für Erdogans politischen Ziehvater, Necmettin Erbakan, und seine Refah-Partei, die Vorgänger-Partei der AKP.

Aber die deutschen Medien nennen die AKP in erschreckender Ahnungslosigkeit noch immer "islamisch-konservativ."
 
Aber die deutschen Medien nennen die AKP in erschreckender Ahnungslosigkeit noch immer "islamisch-konservativ."

Deutsche Medien sind seid ihrem Framinghandbuch längst kein Gradmesser mehr für Aufrichtigkeit. Dort gibt es nur noch "Männer" und "Rechts".
 
Ohne jetzt mehr als 10 Minuten hingeschaut zu haben, und ohne Dir auf die Füße steigen zu wollen, und ohne Anspruch von Fehlerlosigkeit: diese Seite riecht nicht nach der "UN" die Du wohl gemeint hast.

Es ist m.E. eine in Look and Feel "rein zufällig" dem UN Design "nachempfundene" Seite einer palästinensischen Propagandaagentur.

WTF?

Sunny.
@Sunny3429

Prima recherchiert.
 
Da gebe ich dir vollkommen Recht. Dazu muss man allerdings noch wissen, dass diese "Flüchtlinge" mehrheitlich gar nicht vor den Israelis "flohen", sondern von ihren Führern zum kurzfristigen Ausweichen aufgerufen wurden, um sich dann in den "befreiten" (sprich von allen Israelis blutig gesäuberten) Regionen wieder breit zu machen. Jedenfalls weckten ihre Führer diese Hoffnung. Das lief aber nicht so, wie wir alle wissen. Die Israelis gaben denen ordentlich was auf die Mütze und es wurde nichts mit der "Rückkehr". So ein Pech aber auch.
@Quinn68


-- Betrifft: Rückkehrrecht der Palästinenser.

Laut der UN-Resolution 194 von 1948 existiert es.
Eine UN-Resolution ist das eine. Die politischen Realitäten-- zumal 75 Jahre später-- das andere.

Israel bestreitet die Rechtmäßigkeit dieser Resolution bzw. interpretiert sie anders als die Palästinenser.
Laut Israel setzt eine Rückkehr Frieden voraus.
Davon sind wir weit entfernt.
Nur die wenigstens arabischen Länder sind bereit, Israel anzuerkennen.

Zudem stellt sich ein rein praktisches Problem.
Durch Rückkehr würde aus Israel in spätestens 2 Generationen ein palästinensischer Staat. Das kann Israel nicht wollen, was nachvollziehbar ist.

Was oft vergessen wird: Es gibt nur dieses eine Israel. Einen weiteren Staat haben die Juden nicht.
Man lebte ca. 2000 Jahre-- seit der Zerstörung des zweiten jüdischen Tempels 70 n. Chr. -- als Jude eine "Existenz auf Widerruf" (so treffend der deutsch-israelische Historiker Michael Wolffsohn).
Juden waren immer auf das Wohlwollen des Landes angewiesen, in dem man lebte.
Und das war sehr wechselhaft, wie die zahlreichen Pogrome an Juden im Laufe der Geschichte zeigen.
Erst seit 1948-- seit der Gründung des Staates Israel-- hat sich das geändert.

Man kann verstehen, dass Juden das nicht aufgeben wollen. Schon gar nicht wegen irgend einer dubiosen UN-Resolution.

Israel hat sich zur Maxime entschlossen: Entschädigung geht vor Rückkehr und hat vielen Familien der damals vertriebenen Palästinenser mittlerweile Entschädigungen bezahlt.

Also, die UN-Resolution 194-- das Rückehrrecht der Palästinenser-- ist faktisch nicht umsetzbar.
 
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