zurück zur Politik: “Woke-ism” – der ganz normale Betroffenheits-Wahnsinn heute

adamISOeve

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Apr 27, 2022
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Bevor das General Forum hier zu einer Sammelstelle ausartet von Briefen an Frau Irene oder an die BRAVO, mit Themen wie “Wie funktioniere ich am Besten “Hörner aufsetzen” um in sexuelle Erregung?”, will ich mal wieder ein politisches Thema anschneiden.

Glücklicherweise gibt es ja hier wenigstens einige Leute, die über die Organisierte Betroffenheit in Deutschland ebenso bestürzt und empört sind wie ich. Eifrigste Vertreterin dafür scheint unsere Außenministerin zu sein, die glaubt, mit Betroffenheit lässt sich ernsthaft Politik machen. Nun, wenn man nie einen ordentlichen Beruf gelernt hat, dann bleibt einem gar nichts anderes übrig vielleicht.

Früher mal war der Zentralrat der Juden die einzige Instanz, die Betroffenheit zu einer Königsdisziplin vervollkommnet hatte. Aber seitdem es die Grünen gibt als politische Partei, haben sie diesen wunderschönen Zeitvertreib noch weit mehr ausgebaut. Es fing an mit der Verteufelung von Kernkraft zur Energiegewinnung, und hat sich inzwischen ausgedehnt auf alle Energieformen. Außer Wärmepumpen natürlich. Und Flatterstrom aus Sonne und Wind.

Und jetzt vor der Landtagswahl in Bayern sollen die Freien Wähler diskreditiert werden mithilfe von jugendlichen Entgleisungen von Hubert Aiwanger. Will die Grüne Partei vielleicht die Freien Wähler ablösen als Koalitionspartner der CSU?

Denn wenn eine Gesellschaft mal zu wohlhabend wird, um sich tatsächlichen Problemen zu widmen, dann steigt der Bedarf für Möglichkeiten, die eigene Betroffenheit zum Ausdruck zu bringen. “Wohlhabend” ist zwar längst vorbei, aber die Betroffenheit stirbt wohl leider erst ganz kurz vor dem Untergang. Wenn es möglicherweise schon zu spät ist.
 
Und was willst du uns damit sagen?

Klingt wie eine empörte Äußerung, in der Art wie @rosettenfreak sie gerne mal abgibt ( nicht böse gemeint @ Rosi ;-) )

Wir haben alle hier schon gesehen, dass dich (Adam) das sehr zu beschäftigen scheint. Aber was würdest du gerne mit uns diskutieren?

Oder einfach nur Dampf ablassen?

Lieben Gruss
Mayia
 
Danke für Deine Frage, Mayia. Im wesentlichen ging es mir darum, Dampf + Unmut abzulassen, wegen einiger Sachen, die mich besonders stören.
 
Und was willst du uns damit sagen?

Klingt wie eine empörte Äußerung, in der Art wie @rosettenfreak sie gerne mal abgibt ( nicht böse gemeint @ Rosi ;-) )

Wir haben alle hier schon gesehen, dass dich (Adam) das sehr zu beschäftigen scheint. Aber was würdest du gerne mit uns diskutieren?

Oder einfach nur Dampf ablassen?

Lieben Gruss
Mayia
@Mayia

Ist schon okay.
Ich halte dieses Woke-Gehabe langsam für ein gesamtgesellschaftliches Problem.
Nicht nur politisch schmieren wir ab, sondern auch im Sport.
Der Leichtathlet Robert Harting hat das vor wenigen Tagen gut auf den Punkt gebracht (wir haben erstmals bei einer WM keine Medaille geholt): Es wird den Leuten zu leicht gemacht. Konkurrenzdenken und Leistungsdenken zählen nicht mehr.
Woke Rücksichtnahme. Nur keinen diskriminieren. Oder keinem den Eindruck vermitteln, er könnte sich diskriminiert fühlen.
 
Bevor das General Forum hier zu einer Sammelstelle ausartet von Briefen an Frau Irene oder an die BRAVO, mit Themen wie “Wie funktioniere ich am Besten “Hörner aufsetzen” um in sexuelle Erregung?”, will ich mal wieder ein politisches Thema anschneiden.

Glücklicherweise gibt es ja hier wenigstens einige Leute, die über die Organisierte Betroffenheit in Deutschland ebenso bestürzt und empört sind wie ich. Eifrigste Vertreterin dafür scheint unsere Außenministerin zu sein, die glaubt, mit Betroffenheit lässt sich ernsthaft Politik machen. Nun, wenn man nie einen ordentlichen Beruf gelernt hat, dann bleibt einem gar nichts anderes übrig vielleicht.

Früher mal war der Zentralrat der Juden die einzige Instanz, die Betroffenheit zu einer Königsdisziplin vervollkommnet hatte. Aber seitdem es die Grünen gibt als politische Partei, haben sie diesen wunderschönen Zeitvertreib noch weit mehr ausgebaut. Es fing an mit der Verteufelung von Kernkraft zur Energiegewinnung, und hat sich inzwischen ausgedehnt auf alle Energieformen. Außer Wärmepumpen natürlich. Und Flatterstrom aus Sonne und Wind.

Und jetzt vor der Landtagswahl in Bayern sollen die Freien Wähler diskreditiert werden mithilfe von jugendlichen Entgleisungen von Hubert Aiwanger. Will die Grüne Partei vielleicht die Freien Wähler ablösen als Koalitionspartner der CSU?

Denn wenn eine Gesellschaft mal zu wohlhabend wird, um sich tatsächlichen Problemen zu widmen, dann steigt der Bedarf für Möglichkeiten, die eigene Betroffenheit zum Ausdruck zu bringen. “Wohlhabend” ist zwar längst vorbei, aber die Betroffenheit stirbt wohl leider erst ganz kurz vor dem Untergang. Wenn es möglicherweise schon zu spät ist.
@adam....


Ich bin auch kein Freund der "Grünen."
Diese Partei ist am Dauer-Moralisieren.

Aber Hubert Aiwanger macht es sich zu leicht im Umgang mit den Antisemitismusvorwürfen.
Und das gilt auch für Markus Söder.

1988 musste der damalige Bundestagspräsident Philipp Jenninger zurücktreten wegen einer unglücklichen Rede zur Reichskristallnacht.
Heute kann einer antisemitisches loslassen und im Amt bleiben.
Und sich sogar noch als Opfer präsentieren.
Und wird dafür im bayerischen Bierzelt sogar noch gefeiert.

Das geht gar nicht!
Da verschiebt sich das wieder Sagbare zu sehr nach rechts außen.
 
Ich sehe das anders als Du zu Aiwanger, Johannes. Aber wir müssen uns deshalb keinen Kopf machen. Für mich war eine Stellungnahme von Prof. Wolffsohn von der Bundeswehr Uni hilfreich. Dessen Familie auch vom Holocaust betroffen war.

Und Wolffsohn meinte sinngemäß: man kann Betroffenheit auch stark übertreiben. Und auch um maximal seine Lehrer zu provozieren, waren Aiwangers Äußerungen wahrscheinlich perfekt ausgewählt.
 
Ich sehe das anders als Du zu Aiwanger, Johannes. Aber wir müssen uns deshalb keinen Kopf machen. Für mich war eine Stellungnahme von Prof. Wolffsohn von der Bundeswehr Uni hilfreich. Dessen Familie auch vom Holocaust betroffen war.

Und Wolffsohn meinte sinngemäß: man kann Betroffenheit auch stark übertreiben. Und auch um maximal seine Lehrer zu provozieren, waren Aiwangers Äußerungen wahrscheinlich perfekt ausgewählt.
@adam....


Ich glaube, so weit sind wir gar nicht auseinander.

Die Urheberschaft des Flugblattes ist Aiwanger nicht nachzuweisen. Deshalb gilt auch für ihn selbstverständlich die Unschuldsvermutung.
Und dass sich plötzlich gewisse Lehrer und Mitschüler nach Jahrzehnten an gewisse Dinge erinnern wollen...--- schon etwas seltsam.

Mich stört etwas anderes: Dass sich Aiwanger zum Opfer erklärt und seine Kritiker-- die zu Recht Aufklärung erwarten-- zu Tätern macht.
Und das er dafür im Bierzelt auch noch Beifall bekommt.
 
Mich stört etwas anderes: Dass sich Aiwanger zum Opfer erklärt und seine Kritiker-- die zu Recht Aufklärung erwarten-- zu Tätern macht.
Und das er dafür im Bierzelt auch noch Beifall bekommt.
Ersetze: Aiwanger = AJ

:)

Lieben Gruss
Mayia
 
@Rosi, Erstmal freut mich deine Feststellung, daß wir nicht so weit auseinander sind. Und ich störe mich auch an Aiwangers Umgang mit der Sache, genau wie du.
Die andere Frage ist aber: warum in aller Welt hatte sich die SZ entschieden, überhaupt eine Affäre aus dem Flugblatt zu machen Der Spiegel hatte ja auch nichts darüber geschrieben.

@Mayia, da existieren sicher Parallelen zwischen den Personen, und dem was sie ausgesetzt werden, aber die Sachverhalte sind natürlich auch sehr unterschiedlich. Also ist ein = Zeichen vielleicht nicht ganz angebracht
 
@Rosi, Erstmal freut mich deine Feststellung, daß wir nicht so weit auseinander sind. Und ich störe mich auch an Aiwangers Umgang mit der Sache, genau wie du.
Die andere Frage ist aber: warum in aller Welt hatte sich die SZ entschieden, überhaupt eine Affäre aus dem Flugblatt zu machen Der Spiegel hatte ja auch nichts darüber geschrieben.

@Mayia, da existieren sicher Parallelen zwischen den Personen, und dem was sie ausgesetzt werden, aber die Sachverhalte sind natürlich auch sehr unterschiedlich. Also ist ein = Zeichen vielleicht nicht ganz angebracht
@adam....


-- Fall Aiwanger:
Die "SZ" hat mit dieser reißerischen "Enthüllung" sicherlich keine journalistische Großtat vollbracht.
 
Da hast du sicherlich recht. Trotzdem aber fühlten sich gestern Abend in einer langen Sendung des bayerischen Fernsehens mit Kandidaten aller Parteien zur anstehenden Landtagswahl zwei so genannter "Journalisten" des BR berufen, über 15 Minuten lang noch einmal auf Aiwanger herum zu hacken. Wegen seines schlechten Charakters. Und die Kandidatin der Grünen schien die größte Freude daran zu haben.
Die Wähler in Bayern werden das hoffentlich entsprechend "honorieren"
 
Da hast du sicherlich recht. Trotzdem aber fühlten sich gestern Abend in einer langen Sendung des bayerischen Fernsehens mit Kandidaten aller Parteien zur anstehenden Landtagswahl zwei so genannter "Journalisten" des BR berufen, über 15 Minuten lang noch einmal auf Aiwanger herum zu hacken. Wegen seines schlechten Charakters. Und die Kandidatin der Grünen schien die größte Freude daran zu haben.
Die Wähler in Bayern werden das hoffentlich entsprechend "honorieren"
@adam....

Ich habe die Sendung gesehen.
War ziemlich unerträglich.
Es ist aber nun mal Wahlkampf.
 
Ich hab sie mir auch angesehen (steht in der Mediathek online). Ging glaub ich über eine Stunde. Die unvermeidlichen verplemperten 15 Minuten mit Versuchen von verschiedenen Seiten, Aiwanger nochmal irgenwie ans Bein zu pinkeln sind ziemlich spurenlos an ihm vorübergegangen. Dann wärs das allerdings wohl gewesen, dacht ich, das Thema ist durch, und jetzt kommen die anderen Sachthemen.

Leider enttäuschend, nur Allgemeinplätze, warme Luft, gegenseitige Beschuldigungen, luftleeres Gerede. Dazu ein unerträglicher Diskussionsstil, mit gegenseitigem ins Wort fallen, und so ziemlich jedem dummen Trick, die Diskussion in eine genehme Richtung zu lenken.

DAS sollen die Leute sein, welche unsere Demokratie tragen? Hallo? Hat sonst wirklich NIEMAND Zeit und Lust?

Sunny.
 
@Sunny, ich danke dir für deinen Kommentar. Und wenn Du mir nur beipflichtest bei meinem Ärger über so genannte "Journalisten" in unserem Land.
 
Ärger über so genannte "Journalisten" in unserem Land.
Oh, Adam, kommst du auch aus Österreich? 😂
Journalismus in Zeiten in denen Werte durch Aufmerksamkeit erzeugt werden müssen, ist hart. Bin gespannt wohin das noch führt.

Lieben Gruss
Mayia
 
Journalismus in Zeiten in denen Werte durch Aufmerksamkeit erzeugt werden müssen, ist hart. Bin gespannt wohin das noch führt.
Das fällt mir auch immer mehr auf. Journalismus ist letztendlich ein Produkt, und muss sich - aus ökonomischer Sicht - gut verkaufen. Weshalb wir immer mehr verkürzte und auch irreführende Schlagzeilen finden, je marktschreierischer und dramatischer, desto besser. Würde ich mein Weltbild nur aus Schlagzeilen extrahieren, ich würde von der Klippe springen.
 
Das fällt mir auch immer mehr auf. Journalismus ist letztendlich ein Produkt, und muss sich - aus ökonomischer Sicht - gut verkaufen. Weshalb wir immer mehr verkürzte und auch irreführende Schlagzeilen finden, je marktschreierischer und dramatischer, desto besser. Würde ich mein Weltbild nur aus Schlagzeilen extrahieren, ich würde von der Klippe springen.
@Phlegeton

Journalismus war auch früher schon ein Produkt, das sich verkaufen musste.
Das ist also nicht neu.

Neu sind die vielen "Neuen Medien" bzw. (a)sozialen Plattformen im Internet, wo eine Menge Müll als "Journalismus" verkauft wird und sich viele nur noch in Echokammern bewegen.

Bei aller Kritik an bestimmten Auswüchsen: Man muss nicht schwarz malen.
Deutschland hat noch immer eine gute und vielfältige Medienlandschaft.
 
@rosettenfreak: Deutschland ist sicher noch ok, und klar - Bildzeitung und Bildzeitungsjournalismus mit reißerischer Aufmachung gab es schon immer. Nur in der Tendenz habe ich einfach das Gefühl, es nimmt zu.

Das sehe ich zumindest auch als Funktion der neuen Medien und der Marktmechanismen, die sie beherrschen: Das Angebot ist scheinbar gratis, das Geschäft wird mit Daten und Klicks gemacht, nicht mit Abos. Und da funktionieren einfache, aufmerksamkeitheischende Botschaften halt am Besten.

Wobei ich mir da durchaus selber an die Nase fasse: Guter Journalismus kostet Geld, und auch bei mir ist eine gewisse Mitnehmermentalität da. Meine Eltern hatten eine Tageszeitung, und eine Wochenzeitung, und und und... Und ich leiste mir nicht mal ein Digitalabo für eine gute Seite. Nicht mal wegen dem Geld, sonder einfach, weil n-tv umsonst ist, und ich ja eh kaum zum lesen komme.
 
@rosettenfreak: Deutschland ist sicher noch ok, und klar - Bildzeitung und Bildzeitungsjournalismus mit reißerischer Aufmachung gab es schon immer. Nur in der Tendenz habe ich einfach das Gefühl, es nimmt zu.

Das sehe ich zumindest auch als Funktion der neuen Medien und der Marktmechanismen, die sie beherrschen: Das Angebot ist scheinbar gratis, das Geschäft wird mit Daten und Klicks gemacht, nicht mit Abos. Und da funktionieren einfache, aufmerksamkeitheischende Botschaften halt am Besten.

Wobei ich mir da durchaus selber an die Nase fasse: Guter Journalismus kostet Geld, und auch bei mir ist eine gewisse Mitnehmermentalität da. Meine Eltern hatten eine Tageszeitung, und eine Wochenzeitung, und und und... Und ich leiste mir nicht mal ein Digitalabo für eine gute Seite. Nicht mal wegen dem Geld, sonder einfach, weil n-tv umsonst ist, und ich ja eh kaum zum lesen komme.
@Phlegeton

Stimmt.
Man ist oft nicht bereit, für guten Journalismus etwas zu bezahlen.
Dabei gibt es gute und günstige Digital-Abos.

Was mich an der Medienlandschaft stört, das ist die Polarisierung
So ist es unstrittig, dass gerade die Öffentlich-Rechtlichen; vor allem die ARD; bei vielen Themen sehr einseitig geworden sind und vor allem sehr moralisierend.
Gerade beim Thema Migration/Flüchtlinge wird das deutlich.
Da sind vor allem die politischen Magazine der ARD ("Monitor", "Panorama") mittlerweile keine Informationsquelle mehr, sondern häufig Propagandisten.
Sie verstehen sich als "Haltungsjournalismus" ("Panorama"-Moderator Georg Restle).
Die Haltung besteht darin: Flüchtlinge aufzunehmen ist gut. Das abzulehnen bzw. für eine Begrenzung und Steuerung der Zuwanderung zu plädieren, ist schlecht (und natürlich "rechts").
Das macht es den echten Rechten natürlich einfach, die Öffentlich-Rechtlichen als "Lügenpresse" zu diffamieren.

Journalismus hat sich mit keiner Sache gemein zu machen. Auch nicht mit einer guten.

Auf der anderen Seite hast du konservativ-reaktionäre Medien, die wegen der Flüchtlinge den Untergang des Abendlandes an die Wand malen.

Diese Polarisierung ist nervig, versaut das Klima und hilft nicht weiter.
 
Last edited:
Ich denke bei einzelnen Themen, Sachverhalten etc. kommen wir viel häufiger zusammen, als es den Anschein hat.

Es wirkt nur schnell anders, wenn (u.a.) die Diskussion statt eines Themas auf eine ganze Person (zB. HG Maßen) ausgeweitet wird. Damit lässt sich schnell polarisieren. Würden wir bei einzelnen Aussagen bleiben, gäbe es wahrscheinlich häufig Konsens.
Ein weiterer Punkt, der schnell zum (vermeintlichen) Dissens führt, ist, wenn man über den gleich Sachverhalt spricht, aber unterschiedliche Systemgrenzen betrachtet und das (manchmal) nicht klar ersichtlich ist.

Beispiel:
„Die Regierung sollte dafür sorgen, dass es uns besser geht. Tut sie aber nicht, denn…“

Hier ist die Systemgrenze entscheidend wer in dieses „uns“ miteinbezogen wird.

Das kann (u.a.) meinen:
- ich
- meine Familie
- meine Familie und Freunde
- meine Stadt
- mein ganzes Land
- die Bevölkerung der EU
- die „westliche“ Welt
- die gesamte Weltbevölkerung

Je nachdem welches „uns“ gemeint ist, können Maßnahmen sinnvoll oder auch nachteilig sein. Dazu kommen noch kurz-, mittel- oder langfristige Ziele.

Jetzt wird gerne gesagt, die deutsche Regierung ist „dem deutschen Volk“ verpflichtet, aber schon dabei könnte man mindestens in die Interessen der ersten fünf oben genannten Punkte differenzieren.

So redet man dann gerne immer leicht aneinander vorbei, weil man unterschiedlich gewichtet. Das wirkt dann schnell wie grundsätzlicher Dissens, der aber meiner Meinung nach gar nicht so sehr existiert.

Aber plakativer und polarisierter Formulieren, schafft halt einen emotionaleren und unterhaltenderen Diskurs. Teile und herrsche.

Was ich also sagen will, Adam, ich denke wir finden viele Punkte in denen wir uns sehr einig sind, erst recht wenn wir die Systemgrenzen, unter denen wir sie werten, klar benennen.

Aber das immer so auszuformulieren, ist natürlich komplex und nicht wirklich einfach oder machbar.

Lieben Gruss
Mayia
 
Danke Dir, Mayia, für deinen Ansatz, Gemeinsamkeiten auszuloten. Und er hat Potential, finde ich.

Ich hatte diesen thread angefangen, weil mich übermäßige organisierte Betroffenheit gestört hatte, mit ziemlich Unwichtigem. Verbunden mit fehlender Wahrnehmung von gravierenden Problemen in unserer Gesellschaft. Probleme, die leicht so gravierend werden können, daß sie unsere Existenz bedrohen.

Und ich merke, daß manche Leute hier vorzugsweise am Charakter von Personen Anstoß nehmen, oder an ihrer "Gesinnung", der irgend etwas fehlt, angeblich. Aber vielleicht können wir ja auch mal reden über essentielle Sachen, wie zum Beispiel Energiepolitik. Oder wie sich Kriege beenden lassen, die eigentlich hätten vermieden werden können.
 
Verbunden mit fehlender Wahrnehmung von gravierenden Problemen in unserer Gesellschaft. Probleme, die leicht so gravierend werden können, daß sie unsere Existenz bedrohen.

Gerne.
Vielleicht könntest du einige der Probleme mal aufzeigen, die du hier meinst.
Energiepolitik und (vermeidbare) Kriege lese ich heraus. Gibt es noch andere?

Und dann würde ich vorab noch gerne besser verstehen, was du mit „unserer Existenz“ genau meinst. Also wer sind „wir“? Und was ist mit „bedrohter Existenz“ gemeint (Menschen, Kultur, Werte, Staaten, Natur?)

Lieben Gruss
Mayia
 
@Mayia, du scheinst ja wirklich intensiv interessiert zu sein, an dem, was du fragst. Hier die Kopie einer Liste, die ich vor einigen Tagen zusammengefasst hatte: was ich nicht ausstehen kann, auf politischer Ebene. Wenn du dir mal dieZeit nehmen möchtest: schreibe mir. wo + wie DU es ähnlich siehst wie ich. Und bezuglich welcher Punkte du es anders siehst.

1-Organisierte Betroffenheit = WOKE-ism verbunden mit Cancel Culture

2-Feigheit in jeder Form, ob vor Joe Biden oder vor Wählern – besonders “wokish” Wählern – oder vor verdummten + ideologisierten quasi “Journalisten”

3-das Wählervolk belügen mit fadenscheinigen Ausreden

4-UNehrlichkeit, mit anderen Worten

5-schwierige oder kostspielige Ziele angehen – auf Kosten der Steuerzahler,– OHNE wenigstens einigermaßen Aussichten auf Erfolg. Der Versuch, das Klima der Welt zu retten, mit 1% der Weltbevölkerung ist ein solches hirnrissiges Beispiel, insbesondere wenn es auf einen industriellen Selbstmord Deutschlands hinausläuft.

6-eine weitere Teilnahme an aus dem Ruder gelaufenen “Experimenten” wie einer EU in der heutigen Form, oder dem Euro, oder der NATO, oder der UN in der heutigen Form. Dann schon lieber solche Einrichtungen aussterben lassen, und neu von vorne beginnen.

7-Stetige Weigerung, unsere Verfassung periodisch anzupassen an die Gegebenheiten und Erfordernisse der Zeit. "Für zwanzig Jahre maximal reicht eine Verfassung aus”, so schrieben schon 1887 die klügsten Founding Fathers in USA.

8-ditto zum Thema “wie muß unser soziales Netz am besten finanziert werden?” Das kann doch nicht sein, daß wir es heute immer noch so machen wie zu Zeiten von Adenauer. Obwohl wir genau wissen, so funktionert es nicht mehr lange.
 
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