Wie sollte man mit negativer Kritik umgehen?

Wie @Leonies_Fantasies wünsche auch ich mir zu einer meiner jüngsten Geschichten eine aufrichtige Kritik.
Aber hier macht ja der Lesezirkel wie @swriter geschrieben hat total Sinn.
Mir geht es ja in erster Linie gar nicht um eine Kritik zu meiner Geschichte, sondern Hauptsächlich darum, wie diese verfasst ist und bei mir ankommt, da wir ja über die Art von Kritik diskutieren.

Lg Leo
 
Leonies Fantasies und TiefimWesten... schickt mir gerne eine Geschichte die ich in einer halben Stunde lesen kann! Dann bekommt ihr ein ehrliche Feedback. Auch wenn meine Werke fürchterlich grauenvoll und totlangweilig sind. Vielleicht bekommen wir ja hier ein wenig gegenseitige Unterstützung hin? Hab hier auch schon einiges an Hilfe bekommen.
 
Ja und Nein, du kannst es auch nur hier einstellen unter Bezug zur Geschichte, wenn du es unter der Story postest sehe ich es zwar, aber niemand sonst und wir wollen ja drüber diskutieren ;) Aber mach das ganz wie du meinst.

Lg Leo
..... die nie verstehen wird was dieses Fußball eigentlich ist ;)
@Leonies_Fantasies

---"--- die nie verstehen wird, was dieses Fußball eigentlich ist." ("Leonies_Fantasies")

Na, da machst du aber ein Fass auf!
Ich würde das gerne erläutern. Würde aber wohl ne ziemlich lange Erläuterung....*lol*

Um zu verstehen, was für einen Stellenwert Fußball in der westlichen Kultur hat, genügen wohl 2 Zitate:

-- "Beim Fussball geht es nicht um Leben und Tod. Es geht um viel mehr!" (Die Liverpooler Trainer-Legende Bill Shankly).

Und da wir hier in einem literarischen Forum sind: Das zweite Zitat von einem meiner Lieblingsautoren:

-- "Alles, was ich über das Leben weiß, habe ich vom Fußball gelernt" (ALBERT CAMUS)

Und schon geht der Spieltag weiter...

-- Dortmund - Köln (das Abendspiel)

Also, Tschüssikowski.

Grüße
"Rosi" (Johannes)
 
Wie man mit Kritik umgehen soll?

Ich glaube nicht, dass es das allgemeingültige Rezept gibt, da die drei entscheidenden Faktoren sich immer ändern.
  1. Der/Die Kritiker/in
  2. Der/Die Kritisierte
  3. Das Kritisierte
Ich finde, Sena schreibt auf jeden Fall etwas, das eine generelle Gültigkeit behält: Kritik erst "sacken" lassen, bevor man darauf antwortet. Fällt mir aber ehrlich gesagt auch nicht immer leicht, da mein südländisches Temperament manchmal die Oberhand über das Intellekt gewinnt - aber es passiert nicht mehr ganz so oft wie früher.
 
Für mich wäre zuächst zu klären was mit "negativer Kritik" gemeint ist. Ist das eine Kritik, die zu einem für mich negativen Ergebnis kommt (deine Geschichte ist nicht gut, weil....), oder eine Kritik, die persönlich, unsachlich, herabsetzend oder was auch immer ist? Das Problem ist dabei auch, dass Kritik - im Gegensatz zu beispielsweise Feedback - von vornherein mit einem negativen Ergebnis verbunden wird. Das ist quasi die Nullstellung - sonst muss man fast schon formulieren: "Eine glänzende Kritik", "überschwängliche Kritike" oder ähnliches.

Eine sachliche Kritik ist immer ein Geschenk - und oft ein größeres, wenn sie Schwachstellen aufdeckt, oder mit guten Gründen im Ergebnis negativ ausfällt. Fast mehr als eine positive Kritik - gelobt werden wir alle gern. Aber eine negative Kritik ist häufig aufwendiger. Sie ist meist nützlicher, weil sie hilft, vorhandene Fehler zu beseitigen. Und sie benötigt, um das auch mal zu sagen, meist mehr Mut als die übliche Lobhudelei.

Eine unsachliche Kritik kann immer noch nützliches enthalten, auch wenn es meistens schwerer fällt, es zu akzeptieren. Darüber hinaus enthält sie keine nützliche Information, außer, dass der Kritiker mich nicht mag, mies drauf ist oder sonst ein Problem hat. Sorry, aber ich gehöre zu den Leuten, die an polemischen Verrissen einfach keine Freude haben. Unabhängig davon, ob sie mich oder andere treffen.
 
Last edited:
Mit negativ meine ich nicht die Form der Kritik. Sondern dass auf Fehler, Logiklöcher oder ein unlogisches Verhalten von Charaktere hingewiesen wir. Positive wäre dann in erster Linie lobende.
Wobei erstere ja dem Autor viel mehr bringt
Ich hoffe das klärt ein wenig was ich mit negativer Kritik meinte.
 
Wie man mit Kritik umgehen soll?

Ich glaube nicht, dass es das allgemeingültige Rezept gibt, da die drei entscheidenden Faktoren sich immer ändern.
  1. Der/Die Kritiker/in
  2. Der/Die Kritisierte
  3. Das Kritisierte
Ich finde, Sena schreibt auf jeden Fall etwas, das eine generelle Gültigkeit behält: Kritik erst "sacken" lassen, bevor man darauf antwortet. Fällt mir aber ehrlich gesagt auch nicht immer leicht, da mein südländisches Temperament manchmal die Oberhand über das Intellekt gewinnt - aber es passiert nicht mehr ganz so oft wie früher.
Spielt es denn für dich eine Rolle wer dich da kritisiert? Und wenn ja, warum?
 
Spielt es denn für dich eine Rolle wer dich da kritisiert? Und wenn ja, warum?
Die Kritik eines Kunden wiegt bei mir jetzt beispielsweise nicht so viel wie die vom Chef.
Auch betreffend wie Nahe mir jemand steht, macht es einen Unterschied.
 
Spielt es denn für dich eine Rolle wer dich da kritisiert? Und wenn ja, warum?
Ich denke, es spielt eine Rolle, wer einen kritisiert. Welche Meinung hat man von dieser Person? Steht sie einem persönlich nah? Legt man deswegen Wert auf ihre Meinung? Ist sie für ihr Fachwissen bekannt? Ist sie eine Empfehlung von einer anderen Person, der man vertraut, usw.
 
Wie gesagt, es wird dich vielleicht überraschen, aber ich war der "Auden James" vor "Auden James."
Ich glaube, ich stehe noch immer auf Platz 3 oder 4 im LIT-Kommentarranking.
Gut, ich habe vielleicht nicht so viele Fachbegriffe und Fremdwörter verwendet wie AJ.
Und wenn, dann habe ich sie meistens erläutert.
Aber vom Tonfall her waren meine Kritiken nicht so unterschiedlich von denen eines AJ.
Was natürlich ungeheuer zu meiner Beliebtheit beigetragen hat. *räusper*
Ich war auch ganz froh darüber, als AJ hier anfing. Er hat mich sehr schnell als Feindbild Nr. 1 abgelöst.
Und ich selbst bin dann mit meinen Kritiken im Ton auch etwas heruntergefahren.
Schließlich will man es sich ja nicht komplett mit allen verscherzen. *smile*

Dieser Absatz fasst es doch perfekt zusammen.
Irgendwer möchte (und sollte?) immer der Gegenpol, der Antipode, das Enfant Terrible sein.
Und hier wo viele sich gute Laune und sachliche, positive Kritik, die der AutorIn zugeneigt ist, wünschen, da gibt es dann eben auch die Polemik, den herablassenderen, altklugen, belehrenden Ton, der vor allem sich selbst und andere Leser erreicht (erreichen soll?).

Ich sehe, dass dieses Verständnis langsam Gestalt annimmt.

@TiefImWesten dein Wunsch nach dem Einhalten irgendwelcher Regeln, wird auch gerade deswegen (wenn auch aus einer für mich positiven Grundhaltung heraus) immer ein „frommer“ Wunsch bleiben. Denn es geht genau darum solche vermeintlichen Regeln zu brechen. Und ich denke in einer liberalen, pluralistischen Gemeinschaft, muss dieses möglich sein. Man darf diese Haltung auch kritisieren.
Aber wenn man das „brechen“ der Regeln nicht gut findet, dann ist es besser mit gutem Beispiel voran zu gehen und manches einfach stehen zu lassen.

Wenn ich etwas aus einer Kritik mitnehmen kann, dann tue ich das, wenn nicht, dann nicht.
Nicht rechtfertigen, nicht zurück feuern, nur weil man sich angegriffen oder beleidigt fühlt.

Lieben Gruss
Mayia
 
Ich bin für jeden Hinweis dankbar, werde aber niemals eine monatelange Recherche in einer Anwaltskanzlei durchführen, weil in einer Sexgeschichte ein Anwalt vorkommt. (War ein Hinweis von AJ zu meiner BellaPorn – Reihe)
Der Vollständigkeit halber – und des besseren Verständnisses wegen – sei an dieser Stelle allerdings angemerkt, daß es nicht irgendein Anwalt war, der in jener Reihe vorkam, sondern niemand Geringeres als die männliche Hauptfigur selber! Ich denke nämlich, es macht schon einen Unterschied, ob irgendeine Nebenfigur einem Schreiber vielleicht nicht ganz stimmig gerät oder es sich dabei um die eigentliche Hauptfigur der Geschichte handelt, aber das nur nebenbei angemerkt.

Ohne die Suppe noch mal aufkochen zu wollen, hatten wir uns bei meiner Serie "Proterogania" gleich im ersten Teil über die Bedeutung der Jungfräulichkeit nicht einigen können. [...] AJ war (oder ist) der Meinung, dass jederzeit und überall im Universum Jungrauen die begehrteste Ware auf dem Markt sind. So habe ich das zumindest aufgefasst und wir haben uns in mehreren Kommentaren nicht einigen können, dass es vielleicht auch Wesen gibt, die das nicht so sehen.
Wer dennoch in alten Töpfen rührt, sollte sich nicht wundern, wenn der aufsteigende Geruch auch andere Beteiligte wieder anlockt, die weiland mit am Herd standen! Der Vollständigkeit halber – und des besseren Verständnisses wegen – sei deshalb an dieser Stelle angemerkt, daß der tatsächliche Einwand keineswegs meine angebliche (!) Meinung war, daß jederzeit und überall im Universum Jungfrauen die begehrteste Ware auf dem Markt seien, sondern vielmehr meine Infragestellung der in der Geschichte gegebenen Begründung für die Vorliebe der Männer (die früher Frauen waren!) für gut eingerittene und mit einem entsprechenden Ruf versehene Frauen. Es ging also um die Stimmigkeit dieser Vorliebe in der Welt der Geschichte selber!

Die Feststellung, daß diese Vorliebe im völligen Gegensatz zur tatsächlichen Menschheitsgeschichte steht, sollte lediglich unterstreichen, wie groß die Begründungslast für eine solche Umkehrung der Wirklichkeit ist, wenn letztere denn am Ende dennoch in sich stimmig sein – und eben nicht nur der Vorliebe des jeweiligen Schreibers entsprechen – soll.
 
@Djinn68

Mir erschließt sich wirklich nicht, wie du auf die Idee kommst, du könntest verloren und AJ gewonnen haben.
Es ist doch erfreulich, dass Lessings Text zu einer kontroversen Diskussion geführt hat. Zu einem Austausch unterschiedlicher Argumente und Standpunkte.
Und darum geht es doch.
Und nicht um gewinnen oder verlieren.
 
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