Russlands Krieg in der Ukraine

Ihr solltet Alle mal studieren, wie ein großartiger "Außenminister" Deutschlands, Otto von Bismarck, Realpolitik gemacht hat, als Wilhelm Eins noch am Leben war. Der Mann hat keine Minute seiner Amtszeit damit verschwendet, an Gut oder Böse auch nur zu denken. Sondern nur an Zweckmäßigkeit.

Und dann gibt es auch noch den Max Weber, der mal klar heraus gearbeitet hatte, Anfang 20. Jahrhundert -- den Unterschied zwischen GesinniungsEthik und der Ethik von Verantwortung. Das ist was zählt in der Politik, aber keinesfallls "feministsche" oder GutBöse Außenpölitk
@Adam...


Auch ich stimme dir zu.

Man muss gar ncht so weit zurückgehen, also zu Bismarck, obwohl er ein brillantes Beispiel ist für eine realistische Außenpolitik.
Ebenfalls für diese Schule steht der große Henry Kissinger, der dieses Jahr 100 geworden ist.
In der Außenpolitik gibt es keine Freunde und keine Feinde. Es gibt Interessen (HK).
Das habe ich jetzt natürlich etwas verkürzt.
Selbstverständlich spielen auch Werte für HK eine Rolle.
Aber es gilt, die Möglichkeiten realistisch einzuschätzen, diese Werte durchzusetzen.

Etwas mehr Realismus in der Außenpolitik würde der "Ampel"-- die die Moral wie eine Monstranz vor sich herträgt-- gut zu Gesicht stehen.

Dabei klaffen Anspruch und Wirklichkeit stark auseinander.
Da hat die Außenministerin Annalena Baerbock vollmundig eine "feministische Außenpolitik" ausgerufen-- was immer das auch sein soll-- schafft es aber nicht, ihre Schwestern im Iran zu unterstützen
Eine iranische NGO hat sich kürzlich sehr enttäuscht darüber gezeigt.
Es wäre möglich (gewesen) iranische Oppositionelle-- allen voran Frauen-- durch sogenannte "humanitäre Visa" schnell und unbüroratisch aufzunehmen.
Das erspart die aufwendige Asylprüfung.
Die Schweiz vergibt vieler solcher Visa.
Das muss man aber tun, so lange diese Personen noch aus dem Iran ausreisen dürfen.
Das hat das Auswärtige Amt verpasst.
Die deutsche Botschaft in Teheran braucht einfach zu lange.
Man fordert Eingaben, Dokumente, etc. und diese müssen erst noch geprüft werden...
Der ganz normale deutsche Amtsschimmel...

-- Max Weber:
Für mich der größte deutsche Sozialwissenschaftler überhaupt.
Und seine Unterscheidung zwischen Gesinnungs-und Verantwortungsehtik ist elemtar.
Schön, dass du diese Unterscheidung erwähnst.
Ich habe das früher oft hier ins Spiel gebracht, gerade bei den Themen. "Migration"/"Islam"/"Integration."

Was die "Ampel" vor allem in der Flüchtlingspolitik betreibt, das ist reine Gesinnungsethik.
Aber auch auf anderen Politikfeldern-- Wirtschaft, Klima, Gesellschaftspolitik (neues "Selbstbestimmungsgesetz") geht bei dieser Regierung Gesinnung vor Verantwortung.

Der Unterschied zwischen Gesinnungs-und Verantwortungsethik dürfte geläufig sein.

Ganz kurz: Wenn ich nicht für die Folgen meines Tuns aufkommen muss, dann kann ich rein nach der Gesinnung handeln oder fordern, dass das getan wird.
Dann kann ich fordern, dass wir jeden Flüchtling aufnehmen, der europäische Gewässer erreicht.
Ich kann das aber nicht tun, wenn ich für die Folgen meines Handelns aufkommen muss.

NRW hat gestern gerade "Land unter" gemeldet, was die Unterbringungsmöglichkeiten für Flüchtlinge betrifft.
Aber wir haben eine Innenministerin, die der Forderung nach einer Obergrenze bei der Aufnahme von Flüchtlingen doch tatsächlich den klassisch gesinnungsethischen Satz entegegnhält: "Für Menschlichkeit gibt es keine Obergrenze."

So ein Satz von der Ministerin, die für die innere Sicherheit dieses Landes zuständig ist.
Das ist nicht zu fassen!!!
 
Last edited:
@rosettenfreak, Da bin ich jetzt beruhigt darüber, daß sich zwischen uns ja doch noch die eine oder andere Übereinstimmung ergeben hat. Wenn wir jetzt mal fundamentale Grundsätze von Politik beachten. Besonders weil Du diesen ganzen thread ins Leben gerufen hast.

Im Gegensatz zu ideologischer Propaganda. Die leider immer noch in unseren so genannten “Leit”medien herumgeistert. Und ebenso leider von vielen Deutschen mit Begeisterung konsumiert wird. Wir scheinen halt ein Volk zu sein, was sehr anfällig ist für Propaganda. Ich denke jetzt an das Wirken von Joseph Goebbels, aber auch an die Inszenierer der Nürnberger Parteitage.

Und da passt das Image vom “bösen Russen” prächtig in die Landschaft. Gehätschelt und gepflegt von den USA, die bis in die 1930er Jahre brauchten, um die UdSSR überhaupt anzuerkennen, statt die Revolution dort zu bekriegen. 5 Jahre lang, wenn meine Erinnerung stimmt.

Nach meiner Sichtweise besetzen eher die USA heute die Rolle des Schurken und gewissenlosen Verbrechers in der Welt, weil sie die mit Abstand mächtigste Militärmacht der Erde darstellen. Bejubelt und beklatscht von Deutschen, die immer noch wie großdeutsche Nazis denken, das aber nicht wahr haben wollen.

Schließlich gab es nach 1933 eine gewaltige Menge an ideologischer Übereinstimmung von Nazis und Amerikanern. Sowie unzählige Verflechtungen in verschiedenen Industrien.

Und so wie ich das sehe, schadet Blindheit in der Politik immer. Sowie Unkenntnis von Zusammenhängen. Aber wenn man die am schlechtesten ausgebildete Frau Deutschlands zur Außenministerin macht, sowie die Gschaftlhuberin von der Leyen an die Spitze der EU setzt, dann darf man sich nicht wundern, was dann an Ergebnissen herauskommt.
 
@rosettenfreak, Da bin ich jetzt beruhigt darüber, daß sich zwischen uns ja doch noch die eine oder andere Übereinstimmung ergeben hat. Wenn wir jetzt mal fundamentale Grundsätze von Politik beachten. Besonders weil Du diesen ganzen thread ins Leben gerufen hast.

Im Gegensatz zu ideologischer Propaganda. Die leider immer noch in unseren so genannten “Leit”medien herumgeistert. Und ebenso leider von vielen Deutschen mit Begeisterung konsumiert wird. Wir scheinen halt ein Volk zu sein, was sehr anfällig ist für Propaganda. Ich denke jetzt an das Wirken von Joseph Goebbels, aber auch an die Inszenierer der Nürnberger Parteitage.

Und da passt das Image vom “bösen Russen” prächtig in die Landschaft. Gehätschelt und gepflegt von den USA, die bis in die 1930er Jahre brauchten, um die UdSSR überhaupt anzuerkennen, statt die Revolution dort zu bekriegen. 5 Jahre lang, wenn meine Erinnerung stimmt.

Nach meiner Sichtweise besetzen eher die USA heute die Rolle des Schurken und gewissenlosen Verbrechers in der Welt, weil sie die mit Abstand mächtigste Militärmacht der Erde darstellen. Bejubelt und beklatscht von Deutschen, die immer noch wie großdeutsche Nazis denken, das aber nicht wahr haben wollen.

Schließlich gab es nach 1933 eine gewaltige Menge an ideologischer Übereinstimmung von Nazis und Amerikanern. Sowie unzählige Verflechtungen in verschiedenen Industrien.

Und so wie ich das sehe, schadet Blindheit in der Politik immer. Sowie Unkenntnis von Zusammenhängen. Aber wenn man die am schlechtesten ausgebildete Frau Deutschlands zur Außenministerin macht, sowie die Gschaftlhuberin von der Leyen an die Spitze der EU setzt, dann darf man sich nicht wundern, was dann an Ergebnissen herauskommt.
@Adam...

Da kommen wir nun nicht zusammen.
Für Anti-Amerikanismus bin ich nicht zu haben.

-- "Schließlich gab es nach 1933 eine gewaltige Menge an ideologischer Übereinstimmung von Nazis und Amerikanern." (adam...)

Eine sehr abenteuerliche These.
 
Nun ja, abdnteuerliche Thesen sind dazu da, verstanden zu werden. Du weißt wahrscheinlich nicht, daß die Südstaaten der USA Pate gestanden haben bei der Abfassung der Nürnberger RasseGesetze, oder? Es existiert ein Protokoll dazu von einer Tagung in Berlin, wo das alles haarklein vermerkt wurde.

Und erfahren habe ich das von einem 3-köpfigen Team von US Dokumentarfilmern, Ken Burns ist der Leiter. Von einer 3-Film Reihe, 2022 glaube ich, mit dem Titel "Amerika und der Holocost" Oder so ähnlich. Hier ein Link dazu
 
Nun ja, abdnteuerliche Thesen sind dazu da, verstanden zu werden. Du weißt wahrscheinlich nicht, daß die Südstaaten der USA Pate gestanden haben bei der Abfassung der Nürnberger RasseGesetze, oder? Es existiert ein Protokoll dazu von einer Tagung in Berlin, wo das alles haarklein vermerkt wurde.

Und erfahren habe ich das von einem 3-köpfigen Team von US Dokumentarfilmern, Ken Burns ist der Leiter. Von einer 3-Film Reihe, 2022 glaube ich, mit dem Titel "Amerika und der Holocost" Oder so ähnlich. Hier ein Link dazu
@Adam...

Eine These ist entweder richtig oder falsch.

Die Nazis haben sich in der Tat bei der Abfassung der Nürnberger Gesetze mit dem Südstaaten-Rassismus beschäftigt und dort abgekupfert.
Das ist mir bekannt.
Das bedeutet aber nicht, dass die Weltanschauung der Nazis ideologische Berührungspunkte mit den USA gehabt hätten wie du in #553 behauptest oder dass man das gar gleichsetzen könnte, nach dem Motto US-Südstaaten-Rassismus = Antisemitismus der Nazis.
Und man sollte den Südstaaten-Rassismus nicht mit den USA gleichsetzen und die Tatsache, dass die Nazis bei den "Jim-Crow-Gesetzen" abkupferten nicht als Relativierung der deutschen Verbrechen gebrauchen und auch nicht als Anklage gegen die USA.

Denn genau das liest man unschwer aus deinen Ausführungen heraus (#553), eine Anklage gegen die USA.
Und man sieht es natürlich auch an deine Beiträgen #540 und #542 ,wo wirklich nichts stimmt bzw. Dinge selektiv wahrgenommen werden und du wichtige Punkte, die nicht in dein Schema passen, einfach ausblendest.

Von wegen, die Russen hätten sich mit dem Angriff auf die Ukraine einfach nur gegen die USA gewehrt.

In diesem Thread geht es um den Krieg in der Ukraine.
Und da konstruieren die westlichen Medien keine bösen Russen, sondern die Fakten sind eindeutig: Russland ist der Aggressor und die Ukraine das Opfer (siehe meinen Beitrag #1 in diesem Thread).
 
Last edited:
@RF, Ich sag das jetzt mal etwas brutal. Wenn Du Dich streiten möchtest statt etwas zu lernen, oder wenn es Dir wohl tut, ein Argument zu gewinnen, mittels löcherigem Verständnis der Weltgeschichte, dann stell Dich ruhig so verstockt an wie in Deinem Beitrag vorhin.

Was meinst Du wie egal mir Deine Unkenntnisse sind zum Thema "wie die Geschichte der Welt verlaufen ist". Oder die von irgend jemandem anderen dazu. Es reicht mir völlig aus, selbst bescheid zu wissen.
 
@RF, Ich sag das jetzt mal etwas brutal. Wenn Du Dich streiten möchtest statt etwas zu lernen, oder wenn es Dir wohl tut, ein Argument zu gewinnen, mittels löcherigem Verständnis der Weltgeschichte, dann stell Dich ruhig so verstockt an wie in Deinem Beitrag vorhin.

Was meinst Du wie egal mir Deine Unkenntnisse sind zum Thema "wie die Geschichte der Welt verlaufen ist". Oder die von irgend jemandem anderen dazu. Es reicht mir völlig aus, selbst bescheid zu wissen.
@Adam....


Ich möchte mich nicht streiten.
Ist auch gar nicht nötig.
Über Fakten lässt sich nicht streiten.
Jeder hat ein Recht auf eine eigene Meinung. Aber nicht auf eigene Fakten. Oder auf "alternative Fakten", wie das bei "The Donald" so schön heißt.
Und die Fakten zeigen eindeutig, dass deine Sicht der Dinge nicht den Tatsachen entspricht. Dass sie nicht mit den Tatsachen übereinstimmt.

Das ist alles.
Von meiner Seite aus wäre alles gesagt und ich beende damit unseren kleinen Austausch und wünsche dir alles gute.
 
Last edited:
@Adam Eine Diskussion findet mit dir nur schwerlich statt, da du der Ansicht bist als einziger hier Bescheid zu wissen. Keiner von uns hat den hundertprozentigen Einblick in amerikanische und russische Außenpolitik. Keiner von uns ist mit einem absoluten Blick auf Fakten gesegnet. Wir können uns nur verschiedener Medien bedienen und während die deutschen "Leit"medien immer wieder schreiben, dass Sie nur begrenzte Informationen haben und nicht für den Wahrheitsgehalt ihrer Berichte garantieren können, bin ich mir sehr sicher, dass es ein solches Statement bei russischen Medien nicht geben wird.

Übrigens finde ich nur die russische Politik beschissen. Ich habe viele russische Freunde, wie könnte ich da ein ganzes Volk mit Abscheu oder Hass begegnen? Dass ich die amerikanische Weltpolitik auch problematisch finde, steht außer Frage. Aber solange es natiionale Interessen gibt, die stärker gewichtet werden als globale, wird sich am Verhältnis Macht gegenüber Ohnmacht nichts ändern. Wir haben im Moment das Triumvirat der Weltmächte und Russland sorgt immer mehr dafür, dass es in die zweite Linie zurücktritt. Bleibt halt nur China und USA, vielleicht demnächst noch Brasilien und Indien. Wir werden sehen.

Ich würde mich freuen den Tag noch erleben zu dürfen, wo jeder einen Pass hat, auf dem Erde steht. Aber das wird wohl erst dann passieren, wenn es zu spät ist und unsere nachfolgenden Generationen auf unsere Gräber spucken.

Schönen Abend und schönes Wochenende.

Sena
 
@Adam Eine Diskussion findet mit dir nur schwerlich statt, da du der Ansicht bist als einziger hier Bescheid zu wissen. Keiner von uns hat den hundertprozentigen Einblick in amerikanische und russische Außenpolitik. Keiner von uns ist mit einem absoluten Blick auf Fakten gesegnet. Wir können uns nur verschiedener Medien bedienen und während die deutschen "Leit"medien immer wieder schreiben, dass Sie nur begrenzte Informationen haben und nicht für den Wahrheitsgehalt ihrer Berichte garantieren können, bin ich mir sehr sicher, dass es ein solches Statement bei russischen Medien nicht geben wird.

Übrigens finde ich nur die russische Politik beschissen. Ich habe viele russische Freunde, wie könnte ich da ein ganzes Volk mit Abscheu oder Hass begegnen? Dass ich die amerikanische Weltpolitik auch problematisch finde, steht außer Frage. Aber solange es natiionale Interessen gibt, die stärker gewichtet werden als globale, wird sich am Verhältnis Macht gegenüber Ohnmacht nichts ändern. Wir haben im Moment das Triumvirat der Weltmächte und Russland sorgt immer mehr dafür, dass es in die zweite Linie zurücktritt. Bleibt halt nur China und USA, vielleicht demnächst noch Brasilien und Indien. Wir werden sehen.

Ich würde mich freuen den Tag noch erleben zu dürfen, wo jeder einen Pass hat, auf dem Erde steht. Aber das wird wohl erst dann passieren, wenn es zu spät ist und unsere nachfolgenden Generationen auf unsere Gräber spucken.

Schönen Abend und schönes Wochenende.

Sena

Gemeinhin hat wohl jede Weltmacht oder ehemalige Weltmacht irgendwo Dreck am stecken. England, Frankreich und die Niederlande in ihren ehemaligen Kolonien, Amerika und Russland/Sowjetunion in zahlreichen Ländern.
Da fällt es schwer einen absoluten "Bösewicht" zu finden. Deutschland war schon 2 mal die unrühmliche Nummer 1. Derzeit bemüht sich Russland ganz an die Spitze zu gelangen.
Aber natürlich hast du Recht, es sind ja nicht "die Russen". Ich denke mal von denjenigen an der Front würde fast jeder lieber Zuhause sein. Viele sind gegen den Krieg und viele sind aufgrund von geschickter Propaganda falsch informiert.
Aber ich kann auch nachvollziehen, dass viele Russen mit ihrer Wahren Meinung nicht unbedingt hausieren gehen. Wenn man dafür einen Krieg als Krieg zu bezeichnen schon ins Gefängnis gehen kann, muss man sehr vorsichtig sein.

Dir auch ein schönes WE!
 
Ich versuche immer, mir jegliche Herablassung zu verkneifen, wenn darüber berichtet wird, dass sich das Regime von Wladimir Putin auf die Unterstützung der Bevölkerung verlassen kann. Zum einen, ich kann den Wahrheitsgehalt dieser Aussage nicht überprüfen. Zum anderen, wenn ich mir anschaue, mit was für Ansichten ein breiter Teil der Bevölkerung in Deutschland durch die Gegend läuft, und wie die Wahlergebnisse in einigen Bundesländern ausfallen... stirbt jedes Überlegenheitsgefühl. Insbesondere wenn man berücksichtigt, dass wir, im Gegensatz zur russischen Bevölkerung, in einem freien, demokratischen Rechtsstaat mit weitestgehend intakter Pressefreiheit, unabhängiger Berichterstattung und stabilen wirtschaftlichen Verhältnissen leben.
 
Ich versuche immer, mir jegliche Herablassung zu verkneifen, wenn darüber berichtet wird, dass sich das Regime von Wladimir Putin auf die Unterstützung der Bevölkerung verlassen kann. Zum einen, ich kann den Wahrheitsgehalt dieser Aussage nicht überprüfen. Zum anderen, wenn ich mir anschaue, mit was für Ansichten ein breiter Teil der Bevölkerung in Deutschland durch die Gegend läuft, und wie die Wahlergebnisse in einigen Bundesländern ausfallen... stirbt jedes Überlegenheitsgefühl. Insbesondere wenn man berücksichtigt, dass wir, im Gegensatz zur russischen Bevölkerung, in einem freien, demokratischen Rechtsstaat mit weitestgehend intakter Pressefreiheit, unabhängiger Berichterstattung und stabilen wirtschaftlichen Verhältnissen leben.
@Phlegeton

Nun ja, so stabil sind die Verhältnisse bei uns mittlerweile auch nicht mehr.
Ca. 2 Jahre Corona-Stress, jetzt seit 1,5 Jahren Ukraine-Krieg, dadurch verteuerte Energie, viele Menschen im Niedriglohn-Sektor beschäftigt, Inflation, viele haben Angst vor dem sozialen Abstieg, etc.
Dazu eine "Ampel", die nicht regiert, sondern vor sich hin dilettiert.

Für mich alles keine Gründe, AfD zu wählen. Aber nachvollziehen kann ich es.

Ein bekannter Psychiater, deren Name mir aktuell nicht einfällt, hat den Deutschen eine posttraumatische Belastungsstöung attestiert.
Nach Corona, Ukraine-Krieg und Inflation sind die Leute mittlerweile einfach erschöpft und sind Veränderungen leid---- und da kommt der Robert H. um die Ecke mit seinem unausgegorenen "Heizungsgesetz."
 
Oha - Lieblingsthema voraus :cool: Ernsthaft, dieses Wiedererstarken des rechten Rands in Form der AfD und seine Ursachen beschäftigen mich wirklich. Und ich glaube eher nicht, dass es die wirtschaftlichen Verhältnisse sind, jedenfalls nicht allein, und auch dann nicht maßgeblich. Und die AfD war auch schon vor der Ampel da. Und auch schon vor Corona. Nicht, dass ich eine Antwort hätte - nicht mal eine Lieblingsthese. Ich stehe fassungslos davor und frage mich: warum? Von daher: Fundierte Spekulation willkommen :)
 
Oha - Lieblingsthema voraus :cool: Ernsthaft, dieses Wiedererstarken des rechten Rands in Form der AfD und seine Ursachen beschäftigen mich wirklich. Und ich glaube eher nicht, dass es die wirtschaftlichen Verhältnisse sind, jedenfalls nicht allein, und auch dann nicht maßgeblich. Und die AfD war auch schon vor der Ampel da. Und auch schon vor Corona. Nicht, dass ich eine Antwort hätte - nicht mal eine Lieblingsthese. Ich stehe fassungslos davor und frage mich: warum? Von daher: Fundierte Spekulation willkommen :)
@Phöegeton


Beim Thema Wiedererstarken der AfD gibt es eine eindeutige Antwort. Und sie lautet: Flüchtlinge.
Die Unfähigkeit/Unwilligkeit der deutschen Politik, die Flüchtlingsströme zu kontrollieren und zu steuern.
Das zeigen die Zahlen.
Im Sommer 2015 war die AfD so gut wie marginalisiert. Sie lag bei ca. 3%--- und dann öffnete Angela die Grenzen, weil sie ein freundliches Gesicht zeigen wollte.
Und seitdem gehen die Zahlen für die AfD wieder in die Höhe, weil weder Deutschland, noch die EU willens sind, dieses Problem zu lösen.
Man höre sich nur die Diskussion gestern im Landtag von NRW an. Das Land ist am Ende seiner Kapazitäten und weiß nicht mehr, wo es die Flüchtlinge unterbringen soll.
Und das gilt nicht nur für das Land NRW. Es gilt für alle Städte und Gemeinden.
 
Nach Corona, Ukraine-Krieg und Inflation sind die Leute mittlerweile einfach erschöpft und sind Veränderungen leid
Das ist dem Rest der Welt allerdings egal, vor allem den Schwellenländern, angeführt von China.
Dann wird man mittelfristig überholt. Wir haben eine lange Zeit des Wohlstands genossen. Das macht rammdösig. Träge. Vom aufgeblähten, kleinteiligen Beamtenapparat samt Überregulierung hast du ja bereits geschrieben.

Es klingt immer leicht die Welt in gut und böse einzuteilen. Teile und herrsche.
Letzlich ein kapitalistisches Prinzip. Und warum? Weil es funktioniert.

Aber die Realität ist nicht gut oder böse oder schwarz/weiß.

Der Mensch ist eine invasive Art, die letztlich nicht das Heil und Glück aller im Sinn hat. Wieso auch?

Der geschichtlich betrachtet kurze Abschnitt liberaler Demokratien wird als Anomalie in die Geschichte eingehen.
Vielleicht war es Glück, dass sich der Kapitalismus zuerst in diesen Demokratien durchgesetzt hat. Davon haben wir alle profitiert. Aber jetzt stellt sich raus, dass er auch in Diktaturen (und wahrscheinlich sogar noch effizienter) funktioniert.

Ich bedaure das, aber bin realistisch genug mir keine langfristigen Illusionen zu machen. Der Mensch ist nicht dafür gemacht als Einheit zu funktionieren.
Ein Forum wie dieses beweist das doch Tag für Tag. Auf einer so kleinen Ebene, wo man doch eigentlich mit dem Kopf schütteln müsste, wie viel (unnötiger) Streit und provokationen stattfindet. Die Betonung liegt auf unnötig.

Kontroverse Meinungen und Gedanken auszutauschen wäre Sinn-und wertvoll. Aber fast immer driftet es auf die persönliche Ebene ab. So ist der Mensch, leider.

Lieben Gruss
Mayia
 
Das ist dem Rest der Welt allerdings egal, vor allem den Schwellenländern, angeführt von China.
Dann wird man mittelfristig überholt. Wir haben eine lange Zeit des Wohlstands genossen. Das macht rammdösig. Träge. Vom aufgeblähten, kleinteiligen Beamtenapparat samt Überregulierung hast du ja bereits geschrieben.

Es klingt immer leicht die Welt in gut und böse einzuteilen. Teile und herrsche.
Letzlich ein kapitalistisches Prinzip. Und warum? Weil es funktioniert.

Aber die Realität ist nicht gut oder böse oder schwarz/weiß.

Der Mensch ist eine invasive Art, die letztlich nicht das Heil und Glück aller im Sinn hat. Wieso auch?

Der geschichtlich betrachtet kurze Abschnitt liberaler Demokratien wird als Anomalie in die Geschichte eingehen.
Vielleicht war es Glück, dass sich der Kapitalismus zuerst in diesen Demokratien durchgesetzt hat. Davon haben wir alle profitiert. Aber jetzt stellt sich raus, dass er auch in Diktaturen (und wahrscheinlich sogar noch effizienter) funktioniert.

Ich bedaure das, aber bin realistisch genug mir keine langfristigen Illusionen zu machen. Der Mensch ist nicht dafür gemacht als Einheit zu funktionieren.
Ein Forum wie dieses beweist das doch Tag für Tag. Auf einer so kleinen Ebene, wo man doch eigentlich mit dem Kopf schütteln müsste, wie viel (unnötiger) Streit und provokationen stattfindet. Die Betonung liegt auf unnötig.

Kontroverse Meinungen und Gedanken auszutauschen wäre Sinn-und wertvoll. Aber fast immer driftet es auf die persönliche Ebene ab. So ist der Mensch, leider.

Lieben Gruss
Mayia
@Mayia

Teile und herrsche ist kein kapitalistisches Prinzip, sondern ein menschliches, das sich durch die Historie zieht.
Das gab und gibt es in allen Gesellschaftsformen.

Mein Hinweis, die Deutschen würden sich einfach erschöpft fühlen und wären aktuell Veränderungen leid, bezog sich nicht global, sondern lokal.
Sicher dreht sich die Welt weiter und wandelt sich.
Das tun aber keine anonymen Mächte, sondern es sind menschliche Aktionen von Individuen und Kollektiven (Politiker, Regierungen, NGOs, etc.).

Mit "Veränderungserschöpfung" beziehe ich mich vor allem auf die Aktionen unserer Regierung bzw. unseres Wirtschaftsministers Robert H., der mit aller Macht ein unausgegorenes Heizungsgesetz durch drücken will.
 
@Phlegeton

Nun ja, so stabil sind die Verhältnisse bei uns mittlerweile auch nicht mehr.
Ca. 2 Jahre Corona-Stress, jetzt seit 1,5 Jahren Ukraine-Krieg, dadurch verteuerte Energie, viele Menschen im Niedriglohn-Sektor beschäftigt, Inflation, viele haben Angst vor dem sozialen Abstieg, etc.
Dazu eine "Ampel", die nicht regiert, sondern vor sich hin dilettiert.

Für mich alles keine Gründe, AfD zu wählen. Aber nachvollziehen kann ich es.

Ein bekannter Psychiater, deren Name mir aktuell nicht einfällt, hat den Deutschen eine posttraumatische Belastungsstöung attestiert.
Nach Corona, Ukraine-Krieg und Inflation sind die Leute mittlerweile einfach erschöpft und sind Veränderungen leid---- und da kommt der Robert H. um die Ecke mit seinem unausgegorenen "Heizungsgesetz."
Ich sehe es eher als eine Blamage an für alle Wähler Deutschlands, daß sich nicht einmal 25% für die einzige Oppositionspartei in D aussprechen. Aber vielleicht liegt das daran, daß es sich noch nicht herumgesprochen hat: MajestätsBeleidigung ist heute KEIN Straftatbestand mehr, wie noch zu Zeiten von Kaiser Wilhelm.
 
So laut offiziellen russischen Quellen wurde der Führer der Wagnergruppe Prigoschin anhand seiner DNA als Opfer des Flugzeugabsturzes vor ein paar Tagen identifiziert.
Über die Absturzursache des Flugzeuges gibt es hingegen noch keine Ergebnisse.
Tatsache ist aber, dass das Flugzeug explodiert ist, was Augenzeugen bestätigen.
Einige vermuten es könnte von der russischen Flugabwehr abgeschossen worden sein andere vermuten eine Bombe an Bord.
 
So laut offiziellen russischen Quellen wurde der Führer der Wagnergruppe Prigoschin anhand seiner DNA als Opfer des Flugzeugabsturzes vor ein paar Tagen identifiziert.
Über die Absturzursache des Flugzeuges gibt es hingegen noch keine Ergebnisse.
Tatsache ist aber, dass das Flugzeug explodiert ist, was Augenzeugen bestätigen.
Einige vermuten es könnte von der russischen Flugabwehr abgeschossen worden sein andere vermuten eine Bombe an Bord.
@Zenobit

Das sind doch alles Kleinigkeiten.
Es muss doch nicht wundern, was mit Prigoschin passiert ist.
Die Liste der Gegner, die Putin beseitigen ließ, ist nun einfach um einen Namen länger.
 
Verwunderlich nicht aber ich bin nach wie vor überrascht und verwundert wie die "Rebellion" vor einigen Wochen abgelaufen ist. Und warum Prigoschen überhaupt noch in Russland aktiv war und sich nicht irgendwo in einer Festung verschanzt hat.
Er musste doch wissen, dass er auf der Abschussliste ganz oben steht...
 
Wer weiß, ob er nicht irgendwie unter Druck gesetzt worden ist. Nach dem Motto, stirb du und deine Familie darf leben? Wäre für mich eine plausible Erklärung.
 
Wer weiß, ob er nicht irgendwie unter Druck gesetzt worden ist. Nach dem Motto, stirb du und deine Familie darf leben? Wäre für mich eine plausible Erklärung.
Ich vermute so ganz wird das nie geklärt werden. Priogoschin war aber auch eine sehr schillernde und exzentrische Figur. Könnte auch sein, dass ihm da sein Ego etwas im Wege war. Solche Menschen können sich oft nicht zurücknehmen...
 
Ein anderer Gegner Putins Nawalny wurde auch vergiftet und wusste was ihn erwarten würde und ist trotzdem nach Russland zurückgekehrt und im Gulag gelandet....
 
Für ihn wahrscheinlich sogar die größte Überlebenschance. Putin wird ihn nicht zum Märtyrer erheben wollen.
 
Die Liste der Gegner, die Putin beseitigen ließ, ist nun einfach um einen Namen länger.
Wenn wir schon beim Spekulieren sind ... Prigoschin hat sich weniger mit Putin angelegt, als mit der Spitze des reguläen Heeres, allen voran Schoigu und Gerassimow. Er hat sie öffentlich als feige und unfähig tituliert, und ihnen gezeigt, wie man Schlachten gewinnt. Sie haben es ihm heimgezahlt und ihn, nachdem seine Kämpfer augedünnt und seine Dienste nicht mehr so dringend gebraucht wurden, von der Versorgung mit Material abgeschnitten an der Front hängen lassen. Daraufhin hat er seinen kleinen Marsch auf Moskau gestartet, ich denke, damit war nicht Putin gemeint, sondern Schoigu, den er aus dem Amt jagen und möglicherweise durch sich selbst ersetzen wollte.

Er könnte sich, nachdem er sich beruhigt hatte, vielleicht mit seinem ehemaligen Busenfreund Putin geeinigt haben. Er stellt sich in Belarus neu auf, und legt dann wieder los. Ich warte sowieso schon seit Monaten drauf, dass Putin seinen Vasallen Lukaschenko in Bewegung setzt, von Belarus aus nochmal auf Kiev vorzurücken. Alles wurde verziehen, daraufhin fühlte Progoschin sich wieder sicher.

Dann hat Schoigu eben die Sache selbst in die Hand genommen.

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