Sex und Horror - geht das zusammen?

Meinst du das gerade im Ernst?

Verwechselst du da nicht gerade Spinnen mit Wespen? Oder Hornissen? Bei denen kann es schon vorkommen, dass man -- wenn man sie reizt, sie dann anfangen zu stechen....

Aber bei Spinnen? Die meisten davon bauen Netze... ---> die ernähren sich von kleinen Tierchen, die wir Menschen nicht einmal finden würden in unseren Wohnungen oder unter unseren Tischen... https://www.umweltbundesamt.de/spinnen#lebensraum-vorkommen

Die meisten der (Haus-) Spinnen in Europa können durch die dicke, menschliche Haut nicht einal durch-beißen....
Wenn man sich nicht gerade mit Tieren auskennt oder zahlreiche Tierdokumentationen über den Regenwald gesehen hat, kann man in der Regel nicht einschätzen, ob diese gefährlich sind. Krabbelt einem in Deutschland eine Spinne über den Arm, weiß man, dass die ungefährlich ist. Aber weiß man das auch, wenn einem im Dschungel so ein Vieh über den Weg läuft? Der gesunde Menschenverstand wird einem wahrscheinlich sagen: "Die wird schon nicht beißen, ich bin ja nicht deren Beute."
Aber kann man in dem Moment rational denken? Oder besteht nicht doch die klitzekleine Möglichkeit, dass ausgerechnet diese Spinne eine derer ist, die angreift, wenn sie sich gereizt fühlt?

Das Szenario hätte auch mit einer Schlange wunderbar funktioniert. Das Paar ist am Vögeln, sie verharren in ihrem Tun und hören das Geräusch der Schlange, machen aber weiter. Dann ist die Schlange bei ihnen, klettert auf ihren Bauch und richtet sich bedrohlich auf.

Hätte man da schon eher die Befürchtung, dass eine Schlange am Amazonas giftig und gefährlich sein könnte?

swriter
 
Wenn man sich nicht gerade mit Tieren auskennt oder zahlreiche Tierdokumentationen über den Regenwald gesehen hat, kann man in der Regel nicht einschätzen, ob diese gefährlich sind. Krabbelt einem in Deutschland eine Spinne über den Arm, weiß man, dass die ungefährlich ist. Aber weiß man das auch, wenn einem im Dschungel so ein Vieh über den Weg läuft? Der gesunde Menschenverstand wird einem wahrscheinlich sagen: "Die wird schon nicht beißen, ich bin ja nicht deren Beute."
Aber kann man in dem Moment rational denken? Oder besteht nicht doch die klitzekleine Möglichkeit, dass ausgerechnet diese Spinne eine derer ist, die angreift, wenn sie sich gereizt fühlt?

Das Szenario hätte auch mit einer Schlange wunderbar funktioniert. Das Paar ist am Vögeln, sie verharren in ihrem Tun und hören das Geräusch der Schlange, machen aber weiter. Dann ist die Schlange bei ihnen, klettert auf ihren Bauch und richtet sich bedrohlich auf.

Hätte man da schon eher die Befürchtung, dass eine Schlange am Amazonas giftig und gefährlich sein könnte?

swriter
Die wenigsten Wespen oder Hornissen sind tödlich, wenn du nicht extrem allergisch bist oder sie verschluckst und in den Hals gestochen wirst. Bei Spinnen hingegen sieht das schon anders aus. Nicht in Deutschland aber im Dschungel oder Australien. Und selbst wenn du nicht stirbst, kann es einen langen Krankenhausaufenthalt oder verlorene Gliedmaßen bedeuten, wenn du das Pech hast von einem Gift betroffen zu sein, daß dein Gewebe zersetzt. Ein Großteil der Spinnen sind eher friedlich es gibt aber auch "Arschlochspinnen", die gerne mal aggressiv reagieren.
Hier ein schöner Beitrag über die giftigeren Exemplare:
 
Ist es nicht vollkommen egal, ob die Spinne in der Geschichte „gefährlich“ ist oder nicht?
Und ist es nicht auch egal ob sie oder er eher stoisch reagiert oder ausflippt?

Alles wäre theoretisch möglich. Darum geht es aber doch gar nicht.
Bei der Geschichte geht es doch „nur“ darum, ob das beschriebene Szenario glaubhaft ist oder nicht.

Darüber dürfen wir unterschiedlicher Meinung sein. Für mich sind die Argumente, die hier fallen, viel zu sehr der Versuch irgendeine Ausgangssituation als die einzig richtige zu markieren, anstatt konkret zu sagen ob die Geschichte in sich schlüssig ist, oder, falls man das nicht findet, wie eine schlüssige Geschichte hätte erzählt werden können.

Ob es giftige Spinnen gibt, hier oder da. Ob manche Menschen ausflippen oder nicht. Kann alles sein. Ist für eine konkrete Geschichte aber nicht wirklich der Knackpunkt.

Ich für meinen Teil kann die Geschichte von Doc nachvollziehen. Ich finde sie jetzt kein Highlight, aber sie war ja auch eher ein Schnellschuss. Sie löst bei mir keinen Horror oder Grusel aus, denn es entsteht keine Spannung. Auf einmal ist eine Spinne da. Ja und? C‘est la vie im Dschungel. Von daher, kein Horror, aber ein schönes Szenario.

Wollte sich jetzt noch jemand daran wagen?
Wenn ich mal die Zeit und Muße habe, versuche ich es vielleicht mal.

Lieben Gruss
Mayia
 
Ist es nicht vollkommen egal, ob die Spinne in der Geschichte „gefährlich“ ist oder nicht?
Und ist es nicht auch egal ob sie oder er eher stoisch reagiert oder ausflippt?

Alles wäre theoretisch möglich. Darum geht es aber doch gar nicht.
Bei der Geschichte geht es doch „nur“ darum, ob das beschriebene Szenario glaubhaft ist oder nicht.

Darüber dürfen wir unterschiedlicher Meinung sein. Für mich sind die Argumente, die hier fallen, viel zu sehr der Versuch irgendeine Ausgangssituation als die einzig richtige zu markieren, anstatt konkret zu sagen ob die Geschichte in sich schlüssig ist, oder, falls man das nicht findet, wie eine schlüssige Geschichte hätte erzählt werden können.

Ob es giftige Spinnen gibt, hier oder da. Ob manche Menschen ausflippen oder nicht. Kann alles sein. Ist für eine konkrete Geschichte aber nicht wirklich der Knackpunkt.

Ich für meinen Teil kann die Geschichte von Doc nachvollziehen. Ich finde sie jetzt kein Highlight, aber sie war ja auch eher ein Schnellschuss. Sie löst bei mir keinen Horror oder Grusel aus, denn es entsteht keine Spannung. Auf einmal ist eine Spinne da. Ja und? C‘est la vie im Dschungel. Von daher, kein Horror, aber ein schönes Szenario.

Wollte sich jetzt noch jemand daran wagen?
Wenn ich mal die Zeit und Muße habe, versuche ich es vielleicht mal.

Lieben Gruss
Mayia
Na ja, Diskussionen neigen nun mal dazu etwas abzuschweifen insbesondere wenn das Thema interessant ist. So auch hier. Und da die "Gefährlichkeit" von Spinnen im Vergleich zu den genannten Wespen und Hornissen etwas ins Lächerliche gezogen wurde. Aber wie du schon schreibst ist das eigentlich egal. Ängste habe nicht so viel mit Logik zu tun. Das hatte ich etwas weiter oben auch schon geschrieben.
Meine Schwester findet Clowns gruselig. Logisch nicht zu erklären aber mit dieser Art der Phobie ist sie nicht alleine.

Bei Horror ist das ähnlich. Jeder findet etwas anderes gruselig/angsterregend. Darauf hat man selber wenig Einfluss drauf.
 
Genau, also hat man bei einer Geschichte doch die Möglichkeit etwas zu schreiben, das man selbst gruselig findet. Da weiß man wenigstens, dass es bei mindestens einer Person so wahrgenommen wird. Ist vielleicht aber auch nicht ganz einfach. Kann man sich über etwas gruseln, dass man selbst entwirft? Oder ist das so wie der Versuch sich selbst zu kitzeln?

Die andere Variante wäre dann etwas zu schreiben, von dem man ausgeht, dass es andere gruselt. Da kommt es dann irgendwie wieder auf die Glaubwürdigkeit an.
Wie erzeugt man Angst?
Eine Möglichkeit, man nimmt, wie bei der Spinne, eine x-beliebige Phobie und geht davon aus, dass irgendjemand dadurch getriggert wird. Ist dann aber eher so eine Versuch zu schocken, und wenig subtil. Holt jemanden wie mich nicht ab.

Stephen King war mal bei Markus Lanz und da kam die Frage an ihn, ich paraphrasiere (den Ausschnitt kann man sicherlich auch irgendwo finden) wie er es überhaupt schafft Spannung oder Grusel zu erzeugen. Und daraufhin antwortet er sinngemäß.
Das ist gar nicht so leicht. Wir sitzen hier alle in einem hell beleuchteten Studio. Die Leute sind glücklich und Fröhlich. Die gruseln sich nicht. Und dann gehen sie nachher nach Hause. Schließen die Tür auf, machen das Licht an und denken vielleicht über den Abend nach und gruseln sich immer noch nicht. Und dann gehen sie in die Küche und machen sich noch was zu essen und dann machen sie sich fertig, um ins Bett zu gehen, was sie aber nicht wissen… er ist schon das.

Fand ich ne ganz witzige Idee. Subtil Spannung erzeugen. Sicherlich nicht einfach. Irgendwann werde ich das aber mal probieren.

Lieben Gruss
Mayia
 
King ist natürlich der absolute Meister seines Fachs, sozusagen die CL des Horrors. Ich würde sagen das Geheimnis seines Schreibstils ist, daß er den Horror in uns sehr bekannte Alltäglichkeiten einbaut. Viele seiner Storys spielen in kleinen Städten wie sie fast jeder Amerikaner kennt. Zudem haben seien Storys einen sehr langsamen Aufbau. so zumindest empfinde ich seien Geschichten
 
Kann man sich über etwas gruseln, dass man selbst entwirft? Oder ist das so wie der Versuch sich selbst zu kitzeln?

kann ich. Bei Ekel-Horror bekomme ich aber keinen Bezug zur Erotik hin, oder zumindest irgendwas, das nicht in einer halben Vergewaltigung mündet, sei es des/der Protagonisten oder der Libido des Autors. Das habe ich jetzt ein paarmal versucht, aber wenn ich das Gefühl dann mit etwas gedanklichem Aufwand hervorhole, steht mir gefühlt das Frühstück im Hals.

Wie erzeugt man Angst?
Eine Möglichkeit, man nimmt, wie bei der Spinne, eine x-beliebige Phobie und geht davon aus, dass irgendjemand dadurch getriggert wird. Ist dann aber eher so eine Versuch zu schocken, und wenig subtil
Ich denke mal, jeder hat einen individuellen Triggerpunkt für Angst. Die entsprechenden Bilder haben schon dafür gesorgt, dass ich Simpsons weggezappt habe, im Museum schnell weitergegangen bin, oder bei entspechenden Filmszenen schnell weggucke. Ich kann problemlos daran denken, etwa bis das Kopfkino anläuft und ich mir den Vorgang vorstelle. Dann kocht mir das Hirn, zumindest brennt es mir heiß durch den Kopf die Wirbelsäule herunter. Das kann ich keinem so beschreiben, und das würden die wenigsten auch nur im Ansatz ähnlich empfinden.

Also habe ich als Autor die Möglichkeit, genau mein Ding möglichst real zu beschreiben. Vielleicht 99,99% der Leser zucken die Schultern, im besten Fall, und von den 100, die vielleicht ein kleines Kribbeln an der dritten Haarwurzel überm linken Ohr fühlen, denkt mit viel Glück einer "Würg, ich kann heute Nacht nicht schlafen".

Oder ich nehme eine Phobie, die nachvollziehbar erscheint, und baue was draus, was irgendwie eine nette kleine Geschichte ergibt und vielleicht bei ein, zwei, eventuell sogar drei Lesern einen Hauch Gänsehaut erzeugt, und wenn es nur im Nachgang des "was, wenn ich das wäre" - Gedankenspiels ist.

Oder ich habe das Kaliber von S. King und schaffe mit drei Sätzen bei 25% der Leute eine Stimmung, die zwei Stunden später noch wirkt und dafür sorgt, dass sie am Abend nicht ohne Gänsehaut in den Keller gehen.
 
Arachnophilie ist nun online. Der Anfang ist gleich, ab der Spinne wird es anders.
War auch gut - mir persönlich hat jedoch die andere Variante etwas besser gefallen: Die Mischung bzw. den Kontrast zwischen Angst und Erregung fand ich einfach fesselnder.

Dennoch: Auch hier, 5/5 gefressenen Spinnenmännchen nach dem Akt

Liebe Grüsse
Djinn
 
Ich würde gerne auf die ursprüngliche Fragestellung dieses Threads zurückkommen

Ich bin mir sicher, dass Horror und Sex vereinbar ist (ein sehr „anschauliches“ Beispiel ist das hier schon genannte „From dusk till dawn“)
Hier sind im Laufe der Posts viele Arten von Horror vorgestellt worden - nur eine scheint ihr außer Acht gelassen zu haben … suspense horror (ist etwas anderes als Mystery)

Wer den Film „The Village - Das Dorf“ kennt, oder den allerersten Schnitt von Alien 1, der versteht vielleicht was ich meine. Es braucht nicht unbedingt fliegende Gedärme, oder angeknabberte Körperteile, um ein „Gruseln“ auszulösen. Je mehr die eigene Phantasie einem „Streiche“ spielt, um so mehr wird man in die Geschichte einbezogen.
Literarisch findet ihr hierfür auch Beispiele bei Roald Dahl und natürlich bei S. King.

Wie auch bei anderen Genres ist der Trigger, der diesen Effekt auslöst bei vielen Menschen unterschiedlich - und natürlich auch die Schmerzgrenze.
Da mir Sunny‘s Schreibstil gefällt habe ich mich inzwischen dreimal(!) an Haus Schwarzenburg gesetzt, um mich von der Story gefangennehmen zu lassen … und bin dreimal gescheitert.

Interessant finde ich auch, dass das Thema auf Spinnen abgedriftet ist. Eine Spinne an sich löst bei mir keinen Horror aus - die Vorstellung, es gäbe eine Spinne, die wie eine Schlupfwespe ihren Nachwuchs unter die Haut ihres Wirts legt und die Brut dann aus der aufplatzenden Blase schlüpft löst dagegen blanken Horror bei mir aus :D

Was ich damit klar machen möchte, es gibt nicht nur unterschiedliche Arten von Horror, sondern auch Horror in unterschiedlichen Dosierungen.
Je subtiler ein Leser in eine Geschichte eingeführt wird und dann den „Überraschungseffekt“ erlebt - um so nachvollziehbarer wäre ein solches Erlebnis für mich.

My 2ct
 
Ich möchte euch um Verzeihung bitten

Speziell diejenigen, die unter Arachnophobie leiden … lasst euch gesagt sein: „Es existieren keine Spinnen, die ihre Eier unter die Haut von Menschen legen“. Diese Aussage diente nur dazu, zu zeigen, wie aus einem relativ harmlosen Lebewesen durch Hinzufügung einer „unter die Haut gehenden“ Eigenschaft ein Horrorwesen entsteht - und alles nur in eurer Phantasie.

Lieber Sunny, ich bin dir dankbar, dass du nach dem Zusammenhang von Sex und Horror gefragt hast - und nicht nach „Erotik und Horror“. Erotik bedeutet für mich Nähe, Gefühl und Vertrauen, was aus meiner Sicht nur schwerlich mit Horror zu verbinden ist.

Ich hoffe, ich konnte ein wenig die „üblen Träume“ vertreiben, die ich vielleicht hervorgerufen habe und wünsche euch allen eine gesegnete Weihnachtszeit.
 
lasst euch gesagt sein: „Es existieren keine Spinnen, die ihre Eier unter die Haut von Menschen legen“.

Aber dafür gibt es „hirnfressende Amöben[ähnliche]“

Hirn

In diesem Sinne. Fröhliche Weihnachten. :)
Lieben Gruss
Mayia
 
Lieber Sunny, ich bin dir dankbar, dass du nach dem Zusammenhang von Sex und Horror gefragt hast - und nicht nach „Erotik und Horror“.
guter Punkt, ich glaube, das ging unterwegs ein wenig verloren und wurde vermengt.

Zu den Spinnen: Es gibt da eine Art, deren Biss eine bis zu 8h dauernde Erektion verursacht. Wenn meine Frau das mitbekommt, wird das sowas wie "Tot durch Bingo-Bongo"... :ROFLMAO:
 
Zu den Spinnen: Es gibt da eine Art, deren Biss eine bis zu 8h dauernde Erektion verursacht. Wenn meine Frau das mitbekommt, wird das sowas wie "Tot durch Bingo-Bongo"... :ROFLMAO:
naja, der Joke geht aber, find ich, ein wenig am Thema vorbei. Weil, das gibt's auch ganz ohne einen erzählerischen Spinnenbisses: https://www.usz.ch/krankheit/priapismus/#ursachen
Also, ich glaube, da besteht der Horror eher in der Vorstellung des Abfalles des Penis'... ;)
🫳
... und nicht bei der Vorstellung einer armen, winzig-kleinen, netz-bauenden Achtfüßerin, die gerade verzweifelt über den Boden krabbelt auf der Suche nach irgendeiner anderen Ecke im Zimmer, wo sie anfangen kann, ein neues Netz zu bauen, wo ihr diese großen, zwei-füßigen Wesen nicht wieder ihr mühsam gesponnenes Netz gleich wieder mit einem Putzlappen zerstören...
:giggle::rose::sneaky:
 
Last edited:
Ich möchte euch um Verzeihung bitten

Speziell diejenigen, die unter Arachnophobie leiden … lasst euch gesagt sein: „Es existieren keine Spinnen, die ihre Eier unter die Haut von Menschen legen“. Diese Aussage diente nur dazu, zu zeigen, wie aus einem relativ harmlosen Lebewesen durch Hinzufügung einer „unter die Haut gehenden“ Eigenschaft ein Horrorwesen entsteht - und alles nur in eurer Phantasie.
(y) :) für die Ergänzung!

Auch von mir eine kleine ENTSCHULDIGUNG dafür, dass ich mich so auf Spinnen kapriziere. Das kommt bei mir nur daher, weil ich Spinnen in dem Zusammenhang -- Horror und Sex -- für ein extrem gutes Beispiel halte. :)

Ich gehe da auch überhaupt nicht d'accord mit dem, was zB auf https://flexikon.doccheck.com/de/Arachnophobie zu lesen ist. [und wo der "gute Herr Web-Doktor" dort zwecks "näherer Erklärung / zur Vertiefung" einen Link bringt, in dem so ziemlich das genaue Gegenteil steht von dem, was er gerade schreibt...]

Eine Arachnophobie ist eben das, wonach es ja auch heißt: Eine Phobie, also eine krankhafte Angst, vor Arachnida, also Spinnentieren.
Die unterscheidet sich zum Beispiel ganz massiv von einer natürlichen Angst vor Spinnentieren. (!)
  • Warum haben Menschen Angst vor Spinnen? Na ganz einfach: Weil einige davon extrem giftig sind. (wiki: Giftspinnen) Und in den vergangen rd. 12.000 Jahren seit der Sesshaftwerdung des Menschen (OEAW) werden höchstwahrscheinlich nur diejenigen unserer Vorfahren überlebt haben, die beim Anblick einer Spinne davon gelaufen sind... --> Und nicht die, die dann angefangen haben, irgenwelche pelzigen Wild-Tiere im Dschungel streichen zu wollen.... --> weil die ja so herzige 8 Füßchen haben...
  • Eine Carnivoro-Phobie [https://education.nationalgeographic.org/resource/carnivore/] gibt es zum Beispiel überhaupt nicht --> also eine krankhafte Angst vor fleischfressenden Wild-Tieren wie Jaguaren, Löwen, Pumas, Tigern, Wölfen, Krokodilen...
    --> Ja, wahrscheinlich, weil es nur natürlich ist, dass man vor einem im Gebüsch lauernden Jaguar davon läuft..
    --> Und nicht zB auf der Safari in Afrika, dass man/frau dort versucht, dieses hübsche, hellbraune, bunt-gepunktete, Groß-Kätzchen zu streicheln auf "Mieze-Mieze-Mieze"
    (Bzw.: Das kann man/frau natürlich schon tun... Nur, dann wird sie/er wohl ihr/sein nächstes Frühstück im Hotel nicht mehr brauchen....)
--

Also, Natürlich macht es Sinn, dass man/frau/et-al-div eine Natürliche Angst vor Spinnen hat. Wie auch vor Schlangen. Oder Löwen, Bären, Wölfen... Oder Bakterien oder Viren...

Warum (vornehmlich Mädchen) in ihren Betten auf und ab hüpfen vor Panik und Horror, wenn sie in irgendeinem Hotel eine Spinne erblicken (als ob dieses kleine, 8-füßige Tierchen dort jetzt gleich alle ihre 2-Meter-großen Artgenossennen rufen würde, die in irgendeinem unbekannten Landstrich zwischen Bayern und Österreich warten würden -- wie in "Die Monsterspinnen kommen"...
oder: The Bloodthirsty Spider (2021), Arachnado (2020), Arachnado 2 (2021) ), Ju zhu - Giant Spider (2021) und Golden Spider City (2022) -- quelle: https://www.moviepilot.de/liste/spinnen-horror-filme-marco-lentini-16

... das ist für mich wieder ein Rätsel...

best wishes,
kendra

//edited: 27.12.2023, 17:00 Uhr//
 
Last edited:
guter Punkt, ich glaube, das ging unterwegs ein wenig verloren und wurde vermengt.
Da müsste man erstmal wieder genauer erklären, was jeweils Sex und Erotik für einen selbst bedeutet.

Und ja, ich würde auch sagen, dass es einfacher wäre „Sex“ mit Horror zu verbinden, als „Erotik“ im Sinne von Gefühl, Sinnlichkeit, vielleicht sogar Liebe.

Lieben Gruss
Mayia
 
... auch wenn es sicherlich für mache Menschen ein "Horror" sein dürfte, mit anderen Menschen-Rassen oder -Arten... Sex zu haben...

Horror ist eben individuell. In der eigenen Population sind genug, bei denen *ich* den Horror bekäme.

Von daher gäbe es gar keinen Grund, eine echte Bergtrollin zu verschmähen, schon gar nicht eine mit so kleinen Eckzähnen. Außer das Gespräch würde zu trollhaft ;-)

Nun, auch die Vorstellung einer nichtmenschlichen Spielgefärtin ist zumindest interessant, da habe ich auch schon ab und zu drüber überlegt und das einmal hier beschrieben. Man weiß ja nie, welche anatomischen Vorzüge sich da ergeben... ;-)

"Niemand wusste warum, es schien eine der Konstanten des Lebens zu sein. Ein Kopf, zwei Arme, zwei Beine, unterschiedliche Mengen an Fingern, Zehen (oder Krallen), ähnlich funktionierende Gelenke. Und zur Fortpflanzung, oder zum Vergnügen, wurde irgendwas irgendwo hinein gesteckt." (das ist nicht von hier)
 
Die Kanalisation
Ich habe mal was anderes versucht: Ekel
Der Geruch in Abwässern ist bei mir schon nahe an Horror. Vielleicht fällt sowas aber bei anderen eher in die Rubrik Fetisch.
 
Ich hab jetzt mal drüber gelesen.... :rose: (und ich verstehe sehr gut, dass das ein schreiberischer Versuch war, wie es funktionieren könnte -- quasi einmal als Grundlage, wie man es weiter/anders erzählen könnte... :eek:)

Nur: So funktioniert das einfach nicht.... 😔

» Er steht an einem Eingang zur Kanalisation. Der widerliche Geruch steigt aus dem Loch im Boden.
Das Aroma wird intensiver. Mühsam unterdrückt er ein Würgen. [...]
In seinem Hals steckt ein Kloß. Aufregung. Ekel. Brechreiz. [...]
Beide strecken die Hände aus und legen die Handflächen aneinander. Er greift sie, zieht sie an sich. Ihre Körper berühren sich und sie fühlen beide die Wärme, die das Latex überträgt. Alles wird schlagartig anders. [...]
Er stöhnt und holt Luft. Tief. Purer Ekel in der Nase lässt ihn würgen. [...] «

Daraus wird einfach keine erotische Geschichte.... 😆🥰;)
 
Etwas anderes wäre es, wenn du das ganze Grundsetting anders machst:

ZB, dass sie schon seit Monaten da unten lebt. (zB, weil es oben -- oberhalb der Kanalisation -- Krieg gibt...) und ER steigt dann halt mal hinunter, in die Kanalisation. Und dort zerrt SIE ihn sofort in einen Nebenraum: "Duuuuhh! Endlich bist du da! Ich hab schon sooooohhh lange mit keinem Mann mehr gefickt!", und sie reißt ihm die Kleider vom Körper....

»
In seinem Hals steckte ein Kloß. Aufregung. Ekel. Brechreiz. [...]"
Sie riss ihm die Kleider vom Körper und nahm seinen Schwanz in den Mund, dass ihm Hören und Sehen -- und auch das Riechen -- verging.
Er roch plötzlich nichts mehr. Er spürte nur noch den saugenden Mund der ultra-willigen N'yana auf seinem Schwanz, und ihm fiel beinahe nicht auf, dass sie ihr Sturmgewehr trotzdem noch immer seitlich auf ihrer Schuhspitze liegen hatte.
Irgendwann sah N'yana an ihm hoch:
"Und? Willst du jetzt zu uns in den Widerstand? Oder willst du zurück hoch in die Colony, in den Block?"
«

[Verzeihung, ich konnte es mir nicht verkneifen: Das ist natürlich eine Referenz auf Colony, ]

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Aber ich denke, so könnte die Geschichte durchaus erzählt werden. ;):) Mit dem ganzen Ekel, den man unzweifelhaft empfinden muss, wenn man in der Kanalisation herum läuft.... :sneaky:
 
Daraus wird einfach keine erotische Geschichte.... 😆🥰;)
irgendwo oben hatte ich das ja auch geschrieben: wie soll ich da Erotik hineinbringen, wenn ich das *würg* gut mitempfinden kann?

Es ist ein Experiment, mehr nicht :) So richtig zufrieden bin ich selber nicht, aber das ist eben so bei Experimenten. 🤷‍♂️

Du darfst aber gerne eine heiße Story draus machen. Ich beschäftige mein Notebook und mich heute noch mit drei Mädels in Dänemark und was die da so anstellen 😉
 
Die Kanalisation
Ich habe mal was anderes versucht: Ekel
Der Geruch in Abwässern ist bei mir schon nahe an Horror. Vielleicht fällt sowas aber bei anderen eher in die Rubrik Fetisch.
Es ist wie du sagst. Ekel.
Ist das Horror? Für mich nicht.

Ist es glaubwürdig, dass sich jemand diesem Ekel aussetzt, um letztlich Lust zu empfinden?
Ich denke mal, es gibt nichts, dass es nicht gibt.

Da der Protagonist sich über den Ekel und die Lust im Klaren ist, scheint es eine Art Fetisch zu sein. Man bemerkt diesen Gegensatz aus abstoßend und anziehend.

Für mich eine gelungene Annäherung an so ein Thema.

Lieben Gruss
Mayia
 
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