Gruselige Inhalte

Sunny3429

Technikfan
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Aug 19, 2022
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Hi allseits,

könnt ihr mir ein paar Anregungen geben, was konkret ihr "gruselig/eklig" findet, oder was ihr euch vorstellen könnt, was jemand "gruselig" finden könnte? Abgrenzung zwischen "gruselig" und "eklig" erspare ich mir.

Kettenrasseln gehört 2023 wohl nicht mehr ganz dazu.

Sena: hat bereits einen Hinweis gegeben: schleimige Egel.
Ich: ich bin bekennender Arachno- und Ophidiophobiker.

Wer hat noch was? Senas Beitrag habe ich - ihre Zustimmung als gegeben annehmend - bereits verwertet, kommt im nächsten Teil auf die Bühne.

HG, Sunny.
 
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Ich mag nichts was mit Nadeln zu tun hat. Blut abnehmen und Spritzen sind kein Problem solange ich nicht hinschaue. Ich kenne aber jemanden der Spritzen in die Augen bekommt, wie auch immer das geht. Da ist Wegschauen leider kein Option...
 
Ich denke, ob gruselig oder ekelig spielt nicht die entscheidende Rolle. Das ergibt sich aus dem Kontext. Es geht um die Frage, was glauben die Beteiligten, bedroht in diesem Fall ihr Leben, oder tut es tatsächlich. Das kann eine unbekannte Gefahr sein, wie auch eine sehr bekannte. Ich habe z.B. keine Angst vor Spritzen, Blut oder dergleichen. In einer Geschichte kann man aber es so einfädeln, dass die beteiligte Person vor so etwas Angst hat, weil sie bereits ein traumatisches Erlebnis hatte und die Leser, obwohl sie diese Angst nicht verspüren, trotzdem mit der Person mitfühlen können.
Schwieriger ist es, die langsam aufsteigende Panik und Angst der Beteiligten zu beschreiben.
Hier gibt es, aus meiner Sicht, zwei Ebenen die der Beteiligten und die der Leserinnen und Leser. Die Beteiligte können Angst vor etwas bekommen, und die Leser wissen ebenfalls, "das ist jetzt nicht gut", sie bekommen ebenfalls Angst. Oder die Beteiligten haben keine Angst, aber die Leser wissen bereits was kommt und sagen sich die ganze Zeit "warum tust du denn nichts dagegen, du läufts doch so ins offene Messer". Beides kann gut für die Spannung der Geschichte sein.

Eine Interessante Lektüre in diesem Zusammenhang ist das Buch: "Mr Hitchcock, wie haben sie das gemacht", von Francois Truffaut. Hier spricht Truffaut mit Hitchcock über alle seine Filme und wie er Spannung erzeugt und mit dem Publikum spielt. Film und Buch funktionieren teilweise anders, dessen bin ich mir bewusst. Trotzdem hilft es einem, über die Frage der Spannung in einer Geschichte nachzudenken.
 
Ich finde es gruselig, wenn banale Dinge passieren, für die es keine Erklärung gibt. Dazu kann auch das Rasseln von Ketten gehören. Eine Schranktür geht auf und schließt sich wieder, obwohl kein Luftzug geht. Oder es geht ein Luftzug, obwohl alle Fenster geschlossen sind.
Sowas macht mich mehr fertig, als Splatter-Szenen.

Ich lag mal nachts im Bett, war alleine Zuhause und wollte einschlafen, als ich gedämpfte Klopflaute gehört habe. Unregelmäßig, dann Stille und dann ganz viele. Es musste aus der Wand hinter meinem Bett oder von der Dachschräge über mir kommen. Ich lag mit Herzrasen im Bett und fand keine Erklärung. Ich lag lange Wach, bis ich irgendwann vor Erschöpfung einschlief.

Wochen später saßen wir bis in die Nacht im Garten am Lagerfeuer und da sah ich, dass zwei Waschbären auf meinem Hausdach herumrannten.
Seitdem habe ich das Klopfen der Pfoten auf den Dachziegeln noch mehrmals wahrgenommen und bin jedesmal grinsend eingeschlafen.

LG
_Faith_
 
Gruselig: Elektrokution. Nicht, eine gewischt zu bekommen und es nicht zu überleben, sondern speziell auf dieser "Vorrichtung".

Eklig: der Moder, der aus einem Abfluss kommt. Wenn ich einen verstopften Abfluss reinige, kann es passieren, dass ich erstmal selbst den bereitstehenden Eimer brauche, bevor ich dann den Siphon darin entleere.
 
Also eklig spare ich mir mal weitgehend - das übliche halt, ich mag es gar nicht aufzählen: Dreck und Schmutz, das versiffte Bahnhofsklo, das verendete Tier. Singulär ekelhaftester Geruch, den ich kenne: Tierkörperbeseitigungsanstalt. Falls ihr das nie gerochen habt: Belasst es dabei. Ich kann noch nicht mal anfangen, das zu beschreiben :sick:

Gruselig ist da komplexer: Generell alles Übernatürliche. Der Serienkiller mit der Kettensäge hat mich nie in meinen Schlaf verfolgt, aber wer bei M. R. James klassischen Gothic Tales kein Schauer über den Rücken läuft, der ist echt abgebrüht. Oder das Remake dieses Japanischen Gruselthrillers "The Ring". Brrrr... Musste mich beinahe überwinden, damals nach dem Kino allein in meine Junggesellenbude zurück zu gehen.

Edit: Wenn ich darüber nachdenke fällt mir auf, dass Grusel für mich immer an ein "Innen" gebunden ist. Im Freien gruselt mir vor nix - nicht im dunklen Wald, in einer Höhle oder sogar auf dem Friedhof.
 
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Es geht um die Frage, was glauben die Beteiligten, bedroht in diesem Fall ihr Leben, oder tut es tatsächlich.
Seltsamer Weise macht mir das nichts aus. Ich war mehrere Male in meinem Leben in akuter Lebensgefahr, ich werde dann ganz kalt und klar, und habe zwei Mal überlegt und richtig reagiert, und darum kann ich hier schreiben. Was aber vielleicht den Unterschied machen könnte: ich wuisste die ganze Zeit (Bergsteigen), ich kann das beherrschen, wenn ich den richtigen Zeitpunkt abpasse und dann richtig reagiere, und ich habe die Fähigkeit dazu.

Kotze oder den Duchfall meiner Kinder konnte ich wegputzen (meine Frau konnte es dagegen nicht). Ich hätte es sogar mit der bloßen Hand tun können, das einzige was mich abgehalten hat war die Vorstellung, dass sich meine Frau danach nie mehr von mir würde anfassen lassen. Mäuse, egal ob lebending oder tot, oder andere Viecher, alles kein Problem. Abflüsse, Haare darin, was auch immer? Kein Problem.

Warum schaffe ich es dennoch nicht, ene Spinne, egal ob klein oder groß, oder auch nur eine Blindschleiche anzufassen? Angst von dem Vieh gefressen zu werden kann es wohl nicht sein. Einen Regenwurm anzufassen geht, mit großer Überwindung, aber selbst dann ziehe ich es vor, mir irgendein Wekzeug zu nehmen, wenn eins in der Nähe ist. Ich habe einen Ekel davor, aber kein konkretes Bild der Bedrohung dazu vor dem inneren Auge.

Singulär ekelhaftester Geruch, den ich kenne: Tierkörperbeseitigungsanstalt
Da hatte ich noch nicht das "Vergnügen". Was mir spontan einfällt: der Geruch einer Schokoladenproduktion (vor 20 Jahren, inzwischen mag das verbessert worden sein). Es roch derart betäubend intensiv nach Bitterschokolade (die ich sowieso nicht mag), ich hätte auf der Stelle kotzen können.

Sunny.
 
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Da gibt es mittlerweile mehrere Fortsetzungen des Originals und auch des Remakes. The Grudge schlägt in eine ähnliche Kerbe...
 
Da gibt es mittlerweile mehrere Fortsetzungen des Originals und auch des Remakes. The Grudge schlägt in eine ähnliche Kerbe...
Aber es sind alles FIlme. Ich glaube nicht, dass man das 1:1 auf Bücher übertragen kann.
 
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