Kritienthread zu Seriengeschichte Frau Prof. Dr. Riefen und ihr Experiment

Sena78

Literotica Guru
Joined
Jul 18, 2019
Posts
520
Kritik zu Usis Beitrag des Aktes zwischen den beiden Darstellern in Frau Prof.Dr. Riefen und ihr Experiment.

Erst einmal vielen Dank, dass du dich darangewagt hast Usi. Ich gebe zu, dass ich erst einmal völlig perplex auf den Bildschirm meines Laptops gestarrt habe, als ich die Geschichte gelesen habe. Sie ist halt völlig konträr zu meinem Aufbau und wie ich angefangen hätte und genau auf solche Beiträge hatte ich gehofft. Was nützt es mir, wenn alle in dasselbe Horn stoßen? Ich möchte verschiedene Sichtweisen auf ein und dasselbe Thema und unterschiedliche Stile im Erzählen.

Doch möchte ich dir natürlich auch ganz offen schreiben, was mich gestört hat.

Ich hätte mir mehr Infos zu der Motivation Peters gewünscht, als "Jungfrau" an solch ein Experiment teilzunehmen. Was bewegte ihn dazu? Wie kann man dieses überraschende Setting dem Leser plausibel machen? Überhaupt wären hier mehr Gedanken zu den Beweggründen der beiden mega interessant gewesen. Hatten sie vorher miteinander gesprochen, wie wurden sie mit der Aufgabe vertraut gemacht, was hatte Frau Riefen ihnen aufgetragen... das alles wären sehr viele interessante Informationen gewesen.

Vielleicht auch eine Absprache über das Vorgehen und eine Taktik der Beiden, um vor diesem ungewöhnlichen Setting den Auftrag ausführen zu können?

Was mir vor allem aufgefallen ist, dass ich mir eine eine Aktbeschreibung an der Hochschule völlig anders vorgestellt habe, als du es getan hast. Für mich hätte Frau Prof. Dr. Riefen gerade deshalb nicht die attraktivsten Darsteller ausgesucht, damit die Studenten gezwungen sind, nicht nur den Idealfall einer sexuellen Handlung zu schildern, sondern eben das, was tausendfach unter Menschen passiert, die im gesellschaftlichen Schnitt liegen, was das Aussehen und Sexualität anbelangt .

Dann habe ich mich gefragt, ob deine Sicht so unrealistisch ist und dabei festgestellt, dass ich noch nie aktiv auf einer Hochschule war und noch nie an einen solchen Kurs teilgenommen habe und von daher gar keine Ahnung habe. Das was ich in meinem Kopf trage stammt aus Film, Fernsehen und Büchern. Vielleicht sind die heutigen Studenten einfach viel lockerer und in ihrer Meinungsäußerung freier, um den Liebesakt von Aktdarstellern zu beklatschen.

Wenn du aus der Sicht des Erzählers schreibst, würde ich keine Begriffe wie Hintern verwenden. Sondern neutrale Worte nutzen, wie Gesäß oder Po.

Mir kommt es ein wenig so vor, als ob du das Setting nicht gefühlt hast. Ich hätte mir hier ab und an den Blick nach außen gewünscht, aber auch mehr aus der Perspektive der vielen Betrachter. Ab und an gab es eine Reaktion, aber man hätte hier eine viel intensivere Atmosphäre schaffen können.

Mich störte der Schlussakt von Dr. Riefen weil es von dem, was ich gelesen habe nicht der perfekte Akt war. Er war Anfänger, am Anfang sehr nervös, die Handlung asymmetrisch usw. Daran werden sich vielleicht einige Leser stören.

Das es die eine oder den anderen unter den Studenten gegeben hätte, welcher gerne mit den beiden getauscht hätte, glaube ich sicher. Aber genau hier hätte man ansetzen können. Zum Beispiel ein paar Studenten nervös auf ihren Stühlen herumrutschen lassen, einer der wegen einer Erektion verschämt zur Toilette musste, andere die um eiserne Professionalität bemüht, mit den etwas angesteckten Kommilitonen anecken.

Dein Text ist sehr gut lesbar und gut gegliedert. Das hat mir sehr gefallen. Auch ein Bild in meinem Kopf hast du souverän gesorgt. Dennoch habe ich mich an deiner Erzählung gestört, weil sie einfach zu unterschiedlich zu meiner eigenen Vorstellung war. Ich habe so ein wenig den Verdacht, dass du dich etwas zu sehr auf das Thema gestürzt hast und dir zuvor zu wenig Infos eingeholt hast um das Setting besser fühlen zu können.

Mein Rat in solch einem Fall. Schau dir Bilder an über Künstler die Akte malen. Da kann man schon sehr viel von der Stimmung erahnen. Überlege dir vor der Geschichte ein paar Kerncharaktere, welche du miteinander interagieren lässt. Hier hätten sich Peter und Petra (logisch), Frau Professor und vielleicht zwei Studenten aus jeder Gruppe (die nervösen und die beherrschten) angeboten.

So genug meiner Eindrücke. Noch einmal! Tausend Dank, dass du hier den ersten Schritt gemacht hast. Vielen Dank für das Kopfkino, welches mich sehr beschäftigt hat und eine völlig andere Sicht auf das Thema.

Ganz liebe Grüße und vielen Dank!

Sena
 
Mir geht es wohl ähnlich wie Sena.

Der erste Abschnitt hat mich sofort herausgerissen - daher konnte ich tatsächlich erst jetzt, nachdem ich Senas Kritik gelesen hatte, Usis "Beschreibung des Aktes" fertiglesen.

Wie kommt jemand auf die Idee, seine Jungfräulichkeit vor Publikum verlieren zu wollen? Von "Null auf Pornostar", das empfand ich persönlich als derart unplausibel, dass ich innerlich nach einer Antwort verlangt, nein, geschriehen habe.
Wieso? Die Antwort bleibt uns Usi leider schuldig, dabei wäre diese Prämisse durchaus interessant!
Hier einige Möglichkeiten, die mir dazu spontan einfallen würden:
  • Peter hat mit Karl, seinem besten Kumpel und ebenfalls Jungfrau, darauf gewettet, wer von ihnen beiden zuerst seine Jungfräulichkeit verliert. Da Karl augenscheinlich am kommenden Wochenende einen Termin bei einer "Professionellen" hat, hat sich Peter verzweifelt auf Frau Riefens Anzeige gemeldet.
  • Peter ist derart verzweifelt, mit 20+ nach wie vor Jungfrau zu sein, dass er keine andere Möglichkeit sieht, da er, aufgrund seiner schüchternen, unbeholfenen Art, beim anderen Geschlecht ständig abblitzt und ein (kostspieliger?) Besuch bei einer Prostituierten auch keine Abhilfe gebracht hat, weil die Berufsdame nicht das notwendige Fingerspitzengefühlt mitgebracht hat, um die hemmende Nervosität abzuschütteln (und dem folgend erfolgreich eine einführbare Erektion zustande zu bringen).
  • Peter ist ein ausserirdischer Besucher, der die Gestalt eines Mannes angenommen hat, um menschlichen Sex zum ersten Mal aus der männlichen Perspektive zu erleben
  • Peter ist insgeheim verliebt in Petra und sieht dadurch seine Chance gekommen, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.
  • ...
Wirklich schade, aus dieser Prämisse hätte wirklich, wirklich mehr werden können.

Ebenso wie Sena bin ich der Meinung, dass gewisse Ausdrücke weniger vulgär (z.B. Schwanz) hätten ausfallen dürfen, allerdings gehört der Begriff "Hintern" für mich persönlich definitiv nicht zu dieser Gruppe Worte.

Und, nochmals analog Sena, fand ich die Beschreibung der reinen "Mechanik des Aktes" durchaus gelungen.

Aber ich hätte wirklich, wirklich gerne mehr über die Motivation der beiden Akteure erfahren!

Danke, Usi! :)
 
Ich konnte mich gut in Usis Beitrag hineinversetzen. Natürlich sind die Beweggründe der Darsteller ein großes Thema, das weder in der Aufgabenstellung noch in Usis Beitrag befriedigend ausgeleuchtet wird. In der Aufgabenstellung wurde von „Darstellern“ gesprochen, das lässt auf eine gewisse Profession oder Motivation schließen. Da sehe ich in der männlichen Jungfrau einen satirischen Ausbruchsversuch aus den stacheligen Rahmenbedingung.

Auch im weiteren Text von Usi erkenne ich eine Prise Ironie, die den Akt zumindest in Petras Kopf ins Laufen bringt. Anerkennen muss ich auch die Realitätstreue bei der körperlichen Nähe. Da wird Anfangs sogar von Ekel gesprochen. Man schämt sich und die Körperfunktionen des Mannes laufen nicht wie gewünscht. Das alles kam auch mir in den Sinn, als ich die Aufgabe gelesen hatte.

Das die Darsteller dann zumindest Körperlich die Ziele eines Pornoclips erreichen, verbuche ich unter künstlerischer Freiheit. Emotional tut sich beim Lesen bei mir leider gar nichts und es würde mich aufrichtig überraschen, wenn jemand unter diesen Vorbedingungen eine Handlung zustande bringt, die mich mitnimmt, oder mir zumindest das Gefühl des Fremdschämens nimmt, einer solchen Session beiwohnen zu müssen.

Handwerklich sind in dem Text einige Satzstellungsfehler und ungünstige Formulierungen. anbei ein paar Beispiele:
„Er spürte Lust sich aufsteigen“
„Intuitiv begann er, mit seiner Zunge Bewegungen zu machen, die jetzt großflächiger wirkte.“
„Sie spürte, wie ihr Unterleib wieder ansprang.“

Da ich den Text als Entwurf betrachte, wären diese Nachlässigkeiten durch eine gründlichen Überarbeitung leicht zu beheben. Generell arbeitet Usi mit kurzen, leicht verständlichen Sätzen. Das macht zwar das Lesen leicht, vermeidet aber auch jede erzählerische Tiefe.

Dennoch danke an Usi, für ihren Beitrag zu diesem schwierigen Thema.

LG
_Faith_
 
Ich finde es schon reichlich überraschend, daß @Sena78, die mit ihrem Eingangsbeitrag eigentlich versuchen sollte, die Mitschreiber für ihre Seriengeschichte zu begeistern, diesen so nachlässig verfaßt hat. In ihrem Eingangsbeitrag fallen nämlich so einige herbe Sprachschnitzer ins Auge, die bei der deutschen Sprache mächtigen Schreibern und Lesern nicht gerade für Begeisterung sorgen dürften. Ein paar Beispiele:
Wichtig war, dass der Fokus der Handlung auf die [sic] miteinander kopulierenden Schausteller [sic] lag und dem Bild, welches sie dabei boten.
Erst ein grob falscher Fall (es müßte natürlich "den", statt "die" und "Schaustellern", statt "Schausteller" heißen), dann auch noch die wahllose Vertauschung von "Schausteller" und "Schauspieler", wo diese beiden Begriffe gar nicht bedeutungsgleich sind! Denn der Schausteller zieht für gewöhnlich mit seinem Wagen von Jahrmarkt zu Jahrmarkt, um dort seine Vergnügungsgeschäfte anzubieten (z. B. Karusselle, Entenangeln, Dosenwerfen usw. usf.), während der Schauspieler für gewöhnlich die Bretter, die bekanntlich die Welt bedeuten, betritt und (nach entsprechender Ausbildung) eine bestimme Rolle darstellt (z. B. Hamlet, Minna von Barnhelm, Wilhelm Tell usw. usf.).
"Ich sage es hier noch einmal in aller Deutlichkeit. Es geht nicht um Pornografie! Sie kennen den Unterschied, ich habe darüber eine Klausur gehalten [sic], die meisten von ihnen haben sie bestanden.“
An der Universität werden Klausuren nicht "gehalten", sondern "geschrieben", "absolviert", "bestanden" (oder auch nicht), "bewältigt" (oder auch nicht) und sw. usf. Es sind an der Universität hingegen die Vorlesungen, die "gehalten" werden! Dieser grobe Fehler mag dem Umstand geschuldet sein, daß @Sena78 nach eigenem Bekunden noch nie an einer Hochschule "aktiv" war, aber das entschuldigt nicht diesen peinlichen Schnitzer, der durch eine einfache Google-Abfrage und mit wenigen Klicks zu vermeiden gewesen wäre!
Die Dozenten [sic] ließ ihren Blick über die anwesenden Studenten hinweggleiten [...].
Was soll ich dazu noch schreiben? Die Nachlässigkeit, mit der @Sena78 ihren Eingangsbeitrag runtergetippt hat (denn mehr kann es angesichts dieser Fehlerhäufung nicht gewesen sein!), ging offenbar so weit, daß nicht einmal mehr das Geschlecht der Hauptfigur Beachtung fand, bei der es sich schließlich um eine gewisse "Frau Prof. Dr. Riefen" handelt, also eine Dozentin, keinen "Dozenten"!
"Last [sic] sie miteinander kommunizieren, sich austauschen und hinterfragen."
Die sogar sinnwidrige Falschschreibung der Aufforderungsform von "lassen" dürfte der deutschen Sprache mächtigen Schreibern und Lesern nachgerade weh tun, schließlich macht es einen gehörigen Unterschied, ob der geneigte Leser beispielsweise die zweifellose "Last" der Lesung jenes fehlerreichen Eingangsbeitrags von @Sena78 auf sich nimmt oder ob er diese Last einfach sein "läßt" (bzw. "lässt" nach Reformschreibung; letztere vielleicht sogar der eigentliche Grund für jene sinnwidrige Falschschreibung sein könnte, da hier schließlich der Doppelanschlag derselben Taste auf der Tastatur notwendig wird, während die herkömmliche Rechtschreibung lediglich den einfachen Anschlag des gesonderten "ß" erfordert). Richtigerweise hätte an der Stelle des Eingangsbeitrags jedenfalls "Laßt" (bzw. "Lasst"), statt "Last" stehen müssen!

*

Was die Handlungsvorlage anlangt, die @Sena78 hier vorgibt, so fiel mir nach der Lesung wieder ein auffällig meinungsstarker Beitrag von @adamISOeve ein (siehe hier), in welchem er kürzlich von Sena78s "fürchterlich grauenvoll verfassten Stories" sprach, die – ganz im Gegensatz zu Sena78s Eigeneinschätzung – ganz und gar nicht "lesenswert", dafür aber ungeheuer "langweilig" (Hervorh. im Original) seien. Das ist nun der erste Erzähltext, den ich von @Sena78 gelesen habe, und ich kann sagen, daß er nach dem Stand der Dinge wohl auch der letzte gewesen sein dürfte.

Umso eindrücklicher Lessings Wort, wonach der Kritiker durch "Bessermachen" doppelt beleidige (siehe hier), denn von jemandem selbstgefällig gönnerische Belehrungen erteilt zu bekommen, wie er dieses oder jenes vorgeblich besser hätte schreiben können, der selber nicht einmal die Grundlagen der deutschen Sprache beherrscht (oder meint, auf diese nicht achtgeben zu müssen), geschweige denn eine auch nur ansatzweise glaubwürdige Handlung für seine "Seriengeschichte" zu entwerfen vermag, um dann im Gegenzug dem nächstbesten Weiterschreiber sogleich gekränkt vorzuwerfen, nicht die eigenen kruden Vorstellungen über den Fortgang dieser Krudität ausbuchstabiert zu haben (s. o.), das ist unter aller Schreiberwürde!
 
Last edited:
Danke für deine geistreiche Rezension Auden und deinem Feedback. Tatsächlich hätte ich da mehr Liebe und Sorgfalt reinstecken müssen. Aber so etwas lässt sich leicht korrigieren. Also vielen Dank mein Lieber. Und natürlich bist du Herr über deine Zeit und kannst lesen was du möchtest. Schönes Wochenende für dich.
 
Hätte, hätte, Fahrradkette sage ich dazu nur! Oder, um im angelsächsischen Teil der Welt zu wildern (und anscheinend Harlan Hogan zu zitieren): "You never get a second chance to make a first impression!"
 
Es sollte mich eigentlich wundern, daß sich hier niemand so richtig traut, der Sena ins Gesicht zu sagen, was für ein Schwachsinn ihre so-genannte erotischen Ergüsse sind, in geschriebener Form. Stattdessen aber kam eine einzige inhaltliche Kritik von __Faith__, verpackt in Ironie. Meine Anerkennung dafür. Und ein Zetern über Senas fehlerhafte Grammatik.
Aber was will man denn anderes erwarten von einem Haufen von Leuten, die alle gauben, sie seien erstklassige Pseudo Erotiker.
 
Nein, das war kein "Zetern" über "fehlerhafte Grammatik", sondern der schonungslose Nachweis der fehlenden Beherrschung bzw. Achtung Sena78s vor der deutschen Sprache (wie auch ihren Lesern)!

Aber ich verstehe natürlich Deine Polemik, insbesondere wenn ihre zahllosen anderen "erotischen Ergüsse" (die ich nicht gelesen habe und wohl auch nicht lesen werde) von derselben Güte sein sollten wie jener Eingangsbeitrag für ihre "Seriengeschichte". Und von besagter "Ironie" findest Du auch mehr als eine Prise in Faiths (anspruchsvolleren) Geschichten!

Was indes den "Haufen von Leuten" anlangt, gegen den Du Deine Polemik hier wendest, @adamISOeve, so dürften dessen Leute sich wohl eher für waschechte "Erotiker" halten, siehe z. B. der @swriter, der ja regelmäßig meint, anderen genaue Nachhilfe im Schreiben erotischer Geschichten geben und entsprechende Verbesserungsvorschläge anbringen zu müssen.
 
Du unterhältst Auden. Wirklich. Ich freue mich über jeden Beitrag, welchen ich von dir lesen kann. Für mich bist du der kleine rosa Duracellhase der Literotica. Er läuft und läuft und es kommt immer der gleiche Ton aus seinen Becken. Tsching, Tsching, Tsching....

Mögen die Energie aus deinen Batterien nie versiegen.

Aber du kannst gerne öfter bei mir Tsching, Tsching, Tsching machen, hab die Fehler korrigiert, von daher für mich konstruktiv deine Kritik.
 
Last edited:
@Auden James: Warum trägst du nicht einfach selber etwas bei? Du must noch nicht mal gegen deinen oder Lessings Grundsatz verstoßen, nicht zu zeigen, wie es besser geht - du schreibst einfach deinen eigenen, genialen Teil.
 
@ Sena: Um zu Thema zurück zu kommen - stimmen wir uns in diesem Thread ab, wie es weiter geht, bzw. der eigene geplante Teil aussehen soll? Ich würde gern die Perspektive einer Hörerin beisteuern :)

@Usi: Vielen Dank für deinen Beitrag - ich find es richtig klasse, dass du hier den ersten Aufschlag gemacht hast. Wenn du magst, kann ich auch gern eine Kritik verfassen.
 
Gerade weil du aus der Perspektive eines der Studenten schreiben möchtest bist du jetzt völlig frei. Im Endeffekt kann jetzt jeder seine Geschichte drum herum spinnen. Ich werde mich diesbezüglich auch versuchen. Auden kann ja dann wieder meine Fehler korrigieren. Hat beim ersten Mal richtig gut geklappt. Vielen Dank noch einmal an dieser Stelle.
 
Dass mein Beitrag so eine Resonanz erzeugen würde, hatte ich nicht vermutet. Obwohl ich schon wusste, dass meine Interpretation eine Überraschung für viele sein würde. Sena78 schaute perplex auf ihren Bildschirm? Ich nehme das mal als Kompliment.

Für mich war klar, die Aktbeschreibung konnte nur aus der Sicht der Akteure geschildert werden. Sonst wäre es nur eine weitere Beschreibung, genauso wie wir sie von den Studenten erwarten. Deswegen habe ich versucht, die Situation jeweils abwechselnd aus der Sicht von Peter und Petra zu beschreiben. Der Vorteil ist, und das hatte ich bewusst überlegt, dass durch die subjektive Schilderung aus der Sicht der Akteure viel Raum für Dinge bleibt, die sie selbst nicht wahrgenommen haben, die aber für die Studenten eine Rolle spielen.

Ich hätte mehr über die Motivation der beiden Protagonisten erzählen sollen? Hatte ich sogar. Ehrlich. Aber dann dachte ich, dass der Akt selbst keine eigene eigenständige Story sein sollte, zumal alles, was die Aktionen der beiden erklären konnte, den Studenten natürlich nicht bekannt gewesen wäre. Außerdem hätte es die Beschreibung noch länger gemacht, was wiederum nicht zur Länge Senas Einleitung gepasst hätte. Ich hatte so schon das Gefühl, dass die Beschreibung zu lang wäre. Deswegen geriet die Motivation der beiden sehr kurz. Und natürlich waren die beiden mit dem Akt viel zu beschäftigt, um weitere Details ihrer Umgebung wahrzunehmen.

Klar, die männliche Jungfrau war eine Übertreibung, eine Provokation. „Dabei hatte er gehofft, heute seine Unschuld verlieren zu können.“ Wäre „Dabei hatte er gehofft, heute eine weitere Erfahrung mit einer Frau machen zu können“ besser gewesen? Vielleicht. Wobei mir Djinn68s 2. Version tatsächlich vorschwebte. Und in meinem Hinterkopf hatte ich sogar die Idee, dass Peter der „jungfräuliche“ Sohn von Prof. Riefer sein könnte, dem sie auf diesem Wege seine erste Erfahrung gegönnt hat. Aber das schien mir dann doch zu weit hergeholt.

„Generell arbeitet Usi mit kurzen, leicht verständlichen Sätzen. Das macht zwar das Lesen leicht, vermeidet aber auch jede erzählerische Tiefe.“ Dieser Zusammenhang erschließt sich mir nicht. Dass meinen Texten erzählerische Tiefe fehlt, kann ich akzeptieren. Aber wäre erzählerische Tiefe nicht auch mit kurzen, leichtverständlichen Sätzen möglich? Jan Costin Wagner beweist, dass es geht.

Zu den Anmerkungen von AJ und adamISOeve sage ich nix. Es wäre schade, wenn dieser Thread „umgelenkt“ würde.
 
@Usi58 Ich weiss, eigentlich gehört das hier nicht hin. Aber ich hätte eine Frage: Hast Du es als beleidigend oder anmassend meinerseits empfunden, dass ich Vorschläge zu Peters Background-Story gemacht habe?
 
„Generell arbeitet Usi mit kurzen, leicht verständlichen Sätzen. Das macht zwar das Lesen leicht, vermeidet aber auch jede erzählerische Tiefe.“ Dieser Zusammenhang erschließt sich mir nicht. Dass meinen Texten erzählerische Tiefe fehlt, kann ich akzeptieren. Aber wäre erzählerische Tiefe nicht auch mit kurzen, leichtverständlichen Sätzen möglich? Jan Costin Wagner beweist, dass es geht.
Hallo Usi,
Stimmt. Man kann auch mit kurzen Sätzen viel ausdrücken und ich bestehe nicht auf lange Sätze. Manche Korrekturprogramme mahnen lange Sätze sogar an.
Mir ist dein Text in der vorliegenden Version lieber, als eine künstlich überhöhte Beschreibung.
 
@Djinn68: Nein, Deine Vorschläge habe ich weder als beleidigend noch als anmassend empfunden, da ich ja selbst vorher auf Deinem 2. Vorschlag unterwegs war. Ich habe das dann aber bei der Überarbeitung herausgestrichen, da es für die Studenten keine Relevanz hatte.

Ansonsten Hut ab für Deinen Vorschlag 1, den ich sehr originell finde.

Vorschlag 4 schied für mich aus, da es wichtig war, dass sie sich nicht kannten. Da meine Geschichten aber immer ein Happy End haben, würde es mich nicht wundern, wenn aus Peter und Petra nach der Vorstellung zumindest temporär ein Paar würde ... ;)
 
Almas Groll gegen Sena lässt sich zwar aus dem fiktiven Kontext von AJs Text erschließen, aber ich werde den Verdacht nicht los, dass die Fr. Prof. abermals zur Handpuppe eines Schreibers geworden ist, der hier persönliche Befindlichkeiten einfließen lässt.
Das mag nicht ausgeschlossen sein, allerdings ist die Lage der Frau Professor ja auch eine überaus heikle, da werden gegebenenfalls gewisse trade-offs nicht zu vermeiden sein, um sich aus ihr zu befreien, oder denkst Du nicht? Im übrigen stellt der Erzähler am Ende wahrscheinlich auch nicht ohne Grund die Frage, ob unsere Frau Professor "pfiffig genug" sein wird, um das Problem letztlich (ganz?) in ihrem Sinne zu lösen ...

Frage: Fehlt zwischen Bundesländern und Tochter ein Punkt? Der Satz kommt mir doch sehr sperrig vor und bringt mich, trotz merhfachem Lesen immer wieder ins Stolpern.
Nein, da fehlt kein Punkt, aber wie der Erzähler uns weiter oben bereits wissen läßt, versteht sich unsere Frau Professor ja auf den richtigen Gebrauch der Kasus, insbesondere des Genitivs, weshalb sie wohl auch letzteren in diesem Satz auf zwar vielleicht eher altmodische, aber grammatikalisch einwandfreie Weise sogar voranzustellen versteht!

Zur Erklärung: Der Satzteil ist vergleichbar mit genitivischen Wendungen wie "des Mannes Hund", erweitere eine solche durch ein paar Attribute Deiner Wahl, z. B. zu "des großen Mannes aus Aachen Hund", hänge einen Bezugssatz dran, z. B. "dessen Fell schrecklich glänzte", und Du erhältst am Ende einen strukturgleichen Satzteil zu: "einer talentlosen Schauspielerin aus den neuen Bundesländern Tochter, deren ..."!
 
Last edited:
Zur Erklärung: Der Satzteil ist vergleichbar mit genitivischen Wendungen wie "des Mannes Hund", erweitere eine solche durch ein paar Attribute Deiner Wahl, z. B. zu "des großen Mannes aus Aachen Hund", hänge einen Bezugssatz dran, z. B. "dessen Fell schrecklich glänzte", und Du erhältst am Ende einen strukturgleichen Satzteil zu: "einer talentlosen Schauspielerin aus den neuen Bundesländern Tochter, deren ..."!
Danke, jetzt ist der Groschen gefallen.
 
Lieber Auden, danke dass du dich an diesem Projekt beteiligt hast. Ich habe mich heute früh, gleich nach meinem Sport, dem Duschen und Wäsche machen, draufgestürzt, nach dem ich deinen Beitrag gestern Abend nur kurz überflogen habe. Mir war der Fernsehabend mit meinem Mann wichtiger, haben eine neue Serie für uns entdeckt.

Hier nun mein kleines Feedback zu deinem dargebrachten Text:
Sprachlich natürlich top, das war nicht anders bei dir zu erwarten. Hier bist du einfach ein Perfektionist. Kleine Einschränkung sind die schwer lesbaren Schachtelsätze, aber auch ich neige leider immer wieder dazu, von daher geschenkt.

Was mich echt gefreut hat, war der Hauch einer Kreativität, einer eigenen Idee, ein Ziel mit deiner Geschichte etwas auszudrücken. Und das ist dir auch vortrefflich gelungen, wenn sie auch hier wieder nur in ein "Tsching" endet. Schade, ich hatte am Anfang geglaubt, dass das pinke Duracellhäschen mal einen anderen Ton hervorbringen könnte, aber es wurde doch wieder nur ein audischer Standard daraus. Alles andere wäre auch überraschend gewesen.

Du wirkst auf mich wie ein kleiner Junge, dem ein Mädchen das Trommelstöckchen seiner Blechtrommel weggenommen hat. Sie muss bestraft werden! Ich werde sie niederschmettern... Lach.

Du nennst sie Alma? Die Arme. Aber gut. Sie kann sich nicht wehren.

Was mir natürlich sofort auffällt, du schreibst einzig aus der Sicht des Erzählers. Hier kannst du dich sprachlich austoben, wieder ein paar angestaubte Philosophen und Literaten deine Selbstbeweihräucherung untermauern lassen, dich in gelungen Beschreibungen üben und dennoch versandet alles in einer langen Abfolge an Informationen, welche nur dem einen Ziel dienen, einer Kritik vom gestrigen Tag die von dir so sehr gewünschte Aufmerksamkeit zu verleihen.

Ich finde es lustig, wie sehr du Sklave deiner selbst bist. Man weiß einfach wie du reagieren wirst. Da bleibt jede Überraschung aus.

Du sprichst von komplexen Gedanken, aber du bist nur in der Lage deine eigenen zu äußern. Deine Frau Riefen, ist im Grunde genommen wieder nur ein Auden Jamens mit einer Scheide und Brüsten. Sie tut mir wirklich leid. Sie verunglimpft, schlanke und Brille tragende Männer mit eingeschränkten Haarwuschs in dem sie den männlichen Aktdarsteller herabsetzt und die Darstellerin zu einem adipösen Menschen aufbläht. Als ob diese Menschen kein Recht auf Sexualität hätten oder in vergangen Zeiten sogar einmal als Schönheitsideal galten. Das hast schon etwas von Faschismus. Unwertes Leben? Irre was du hier rauslässt, aber es passt einfach zu dir (An dieser Stelle war ich sehr erschrocken das Faith dir das durchgehen lässt und stattdessen eine Interpunktion kritisiert). Eine Professorin mit ihrer Klasse, hätte die Chance gesehen, einen Akt zwischen Menschen zu beschreiben, die vielleicht nicht der gesellschaftlichen Norm und ihren Idealen entsprechen. Das Herauskitzeln einer anderen Sicht auf die Welt. Ein Schritt zur Seite, anstatt immer nur in die selbe Richtung zu zielen. Ganz sicher nicht, hätte sie andere Menschen so bewertet, wie du sie es hast tun lassen. Da hast du mich gekriegt! Da war Ärger in mir.

Wie immer keine Dialoge, keine Gefühle, keine Szene, welche man sich vorstellen möchte, einfach nur Geschwafel.

Du stolperst über ein paar Fehlern in Ausdruck und Rechtschreibung, ich stolpere darüber, dass selbst deine kreativen Beiträge zu nichts anderen als einem deiner Bashings werden. DAS ist ein Verbrechen gegenüber dem Leser!

Ich weiß nicht wen du mit Konterfei einer talentlosen Schauspielerin meinst, Auden. Könntest du mir da helfen? Ich bin keine Schauspielerin (hab wirklich kein Talent in dieser Richtung und komme auch nicht aus den neuen Bundesländern), keine Ahnung was du damit zum Ausdruck bringen wolltest oder diese Information deiner Geschichte geholfen hätte. Eine Herabsetzung? Schade, diesem Forum nicht würdig. Aber das sind die kleinen Hilfsmittel deiner Argumentation, richtig? Du weist dir anders einfach nicht zu helfen.

So, genug geschrieben, mehr ist mir diese Grütze einfach nicht wert. Ich hatte mir, als ich gesehen hatte, dass du einen Beitrag eingestellt hast mehr versprochen. Aber dein sicherlich vorhandener Verstand, wird halt von einer kleingeistigen, selbstverliebten Persönlichkeit gewürgt, geprügelt und in einem dunklen Keller gesperrt. Hoffen wir, dass er irgendwann seine Freiheit findet.

Ach ja, sehe es mir bitte nach, wenn ich mich darum bemühe einen Beitrag zum Thema zu erzeugen, ja? Du kannst dann auch gerne wieder darauf Tsching, Tsching machen. Gar kein Problem, ich freu mich.

Noch einmal lieben Dank für deinen Beitrag!

Sena
 
Last edited:
Kritik zum Beitrag von Djinn68:

Wow! Welch eine Wohltat. Dein Rettungsversuch war erfolgreich. Zumindest bei mir. Ich freu mich sehr darüber, dass Frau Prof. Dr. Riefen diesen Beistand erfährt.

Deine Idee zwischen Autor und Protagonist ein Gespräch stattfinden zu lassen, fand ich anfangs schwer vorstellbar, doch mit jeder weiteren gelesenen Zeile wurde ich mehr als nur überzeugt. Sie sind fühlbar. Sowohl der Autor als auch seine Schöpfung. Man lauscht ihrem Gespräch, beide sind glaubhaft, die vorhandenen Informationen reichen völlig aus, für ein Bild in meinem Kopf. Originell, lebendig und kreativ. Wow!

Ihrem Dialog lauscht man gerne, man ist neugierig auf das, was Jude in diesem Kurs erleben wird. Ich hoffe ganz viel Erotik! Dein Erzählstil gibt das auf jeden Fall her.

ich habe gute Laune und sehe hoffnungsvoll auf die weiteren Beiträge in diesem Thread. Tausend Dank!
 
(An dieser Stelle war ich sehr erschrocken das Faith dir das durchgehen lässt und stattdessen eine Interpunktion kritisiert)
Ich sehe hier keinen Kritikpunkt. Zwar lässt sich AJ durch die Gedanken der Fr. Prof. über die Äußerlichkeiten der Darsteller*innen aus, aber die Begriffe wie "unwertes Leben" bringst du ins Spiel. Diese Schlussfolgerungen sind deine Interpretationen, für die man den Verfasser nicht kritisieren darf, weil er es nicht geschrieben und nicht einmal angedeutet hat. Bleib beim Text.

Ich weiß nicht wen du mit Konterfei einer talentlosen Schauspielerin meinst, Auden. Könntest du mir da helfen?
Ich bin mir sehr sichter, dass es um Simone und deren Tochter Sophia Thomalla geht. Dein Konterfei weißt ähnlichkeiten mit Sophia auf.

LG
_Faith_
 
Mag sein Faith, dass da die Wut aus mir gesprochen hat. Ich selbst könnte niemals über solch einen Punkt hinweggehen. Weil er einfach auf mich zu schäbig wirkt.

Sophia Thomalla kenne ich zwar vom Namen her, muss jetzt aber erst mal googlen, mir fehlt das Bild zu ihr. Hätte es niemals für möglich gehalten, dass man in diesem Avatar einen Bezug zu einer Person herleiten könnte
 
Last edited:
@faith

Je mehr ich darüber nachdenke, gerade im Bezug auf frühere Kritiken von dir, bin ich mir sicher, dass du den von mir genannten Punkt kritisiert hättest. Du hättest vielleicht nicht meine Wortwahl benutzt, aber ganz sicher die Glaubwürdigkeit der Professorin infrage gestellt, die so etwas äußert. Das ärgert mich.
 
Je mehr ich darüber nachdenke, gerade im Bezug auf frühere Kritiken von dir, bin ich mir sicher, dass du den von mir genannten Punkt kritisiert hättest. Du hättest vielleicht nicht meine Wortwahl benutzt, aber ganz sicher die Glaubwürdigkeit der Professorin infrage gestellt, die so etwas äußert. Das ärgert mich.
Ich habe mir die Personenbeschreibung und Almas Gedanken dazu noch mal in AJs Text durchgelesen und kann objektiv gesehen nichts daran aussetzen, wenn sich eine fiktive oder reale Person etwas (abfälliges) über die Äußerlichkeiten anderer fiktiver oder realen Personen denkt. Sie denkt es, sie sagt es zu keinem anderen. Sie stellt niemanden bloß und stachelt niemanden dazu an. Das fällt unter die Freiheit der Gedanken.

Aus deiner Sicht hat Alma bzw. AJ jedoch nicht irgendwelche fiktiven Personen abfällig gewertet, er hat deine Charaktere in ein schlechtes Licht gestellt. Das dich das auf einer emotionalen Ebene nicht unberührt lässt, kann ich nachvollziehen, aber ich werde mich nicht in den Disput zwischen dir und AJ hineinziehen lassen.

Das alles hier möchte ich in den richtigen Kontext setzen:
Bodyshaming ist ein riesen Thema und ich vermeide es tunlichst andere wegen ihres Äußeren zu kritisieren, dafür gebe ich selbst eine viel zu große Zielscheibe ab.
Dennoch denke ich mir manchmal auf der Straße: "Boa, ist der/die/das hässlich."
Und am Obststand nehmen wir ja auch bevorzugt die "schönen" Äpfel. Deswegen sind Menschen in körperbetonten Berufen meist "schöner" als das, was uns im Supermarkt die schönen Äpfel wegnimmt, wenn wir zu spät kommen.

Deine ursprüngliche Aufgabe bestand darin etwas Schönes aus fleckigen Äpfeln zu machen. Usi hat es versucht, Auden hat das Pferd von hinten aufgezäumt und was sich gerade daraus entwickelt, hat seinen Ursprung dennoch bei dir.

Danke Sena, für das Lostreten einer kreativen Lawine
 
Back
Top