Geschichten Kritik: Aurelies fabelhafte Welt

TiefImWesten

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Oct 12, 2013
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Hallo zusammen,

@_Faith_ hat sich bereit erklärt, eine seiner Geschichten der ausführlichen Kritik hier zu stellen:

Aurelies fabelhafte Welt

Es ist später an _Faith_ die nächsten Autorin oder den Autor auszuwählen.

Vielen Dank und eine interessante Diskussion,
TiW
 
Ich mache mal den Anfang :cool:

Die Geschichte finde ich gut geschrieben, und von der Spannung her hielt sich mich am Ball.

Aber ich bin ehrlich ein wenig ratlos, was die Entwicklung zwischen Aurlie und Leon angeht. Kann dieser Wandel so passieren? Von Mobbingopfer vs. Leitwolf zu Verliebtheit in ein paar Tagen udn beim 2. Treffen? Beide haben sich zwar geändert, Aurelie ist praktisch ein anderer Mensch und hat gegen solche Situationen wie damals offenbar mit professioneller Hilfe Strategien entwickelt. Das macht niemand, der nicht nach einiger Zeit von alleine drüber wegkommt, das passiert, wenn da dauerhafte (seelische) Narben zurück bleiben.

Leon hat über sich nachgedacht und seine Handlungen selbst als das erkannt, was sie waren und geht nun auf Aurelie zu.

Und nach so kurzer Zeit, einigen Momenten des Zusammensitzens, ändert Aurelie nicht nur ihre Meinung, sondern lässt noch viel mehr zu als ein einfaches Gespräch?

Aurelies Transsexualität habe ich nicht als Auslöser verstanden, eher als "Verstärker", da sie Leons Phantasie und Neugier anspricht.
 
Was für eine wunderschöne Geschichte, vermutlich die, die bisher dem "Erotica" in "Literotica" am nächsten kommt.

Sie zeigt eindrücklich, dass man nicht unbedingt seitenlang in Orgasmen und Körperflüssigkeiten schwelgen muss, um hier eine packende Geschichte zu veröffentlichen. Ich habe sie in einem Rutsch verschlungen, und fand einige tolle Denkanstöße, wie z.B. den, seine Angst zu beherrschen/das Verhalten Anderer zu erklären, indem man sie sich als Tiere vorstellt.

Unfair fand ich den "Cliffhanger" am Ende der Geschichte. Dass Aurelie auf Grund ihrer Veranlagung mit Leon kann, war für mich irgendwie stimmig und nachvollziehbar, aber was ist umgekehrt? Kann Leon auch Aurelie zufrieden stellen, muss er sich dazu überwinden, oder fühlt sich das irgendwann einfach "richtig" an? Ich fand es unfassbar, als ich plötzlich am Ende der Geschichte war, ohne dass diese zentrale Frage des Verhältnisses der beiden geklärt wurde. Ich habe erst mal nach einer Fortsetzung gesucht, aber es scheint keine zu geben. War dieser abrupte Abbruch notwendig und beabsichtigt, oder wusste Faith selber nicht, wie er die Geschichte weiter spinnen sollte?

Mein Fazit: wenn TIWs "Traditon und Ehre" in der im Moment noch vorliegenden Fassung ein ungeschliffener Diamant ist, zeigt Faiths "Aurelies fabelhafte Welt" einen Diamanten mit Brillantschliff - das abrupte Ende allerdings fand ich störend. Vielleicht erbarmt sich Faith ja, und löst die Frage, wie es mit den beiden weitergeht, eines Tages auf.

Sunny
 
Last edited:
Danke an TIW für den Thread
und Danke an Doc_M1 und Sunny für die bisherigen Beiträge.
Vielleicht kommt noch der ein oder andere Beitrag, bevor ich die Anmerkungen und Fragen kommentiere.

LG
_Faith_
 
Eine Frage hab ich noch. Mich interessiert, wie viel Zeit du (Pi mal Daumen) in so eine Geschichte investierst, bis sie diesen gepflegten Endzustand erreicht hat. Brauchst du viele Korrekturlesungen, Änderungen, Änderungen der Änderungen, und so weiter, lässt du sie notfalls liegen und arbeitst später an ihr, bis du völlig zufrieden bist, oder kannst du so ein Werk in mehr oder weniger einem Durchlauf erstellen?

Sunny.
 
Eine Frage hab ich noch. Mich interessiert, wie viel Zeit du (Pi mal Daumen) in so eine Geschichte investierst, bis sie diesen gepflegten Endzustand erreicht hat. Brauchst du viele Korrekturlesungen, Änderungen, Änderungen der Änderungen, und so weiter, lässt du sie notfalls liegen und arbeitst später an ihr, bis du völlig zufrieden bist, oder kannst du so ein Werk in mehr oder weniger einem Durchlauf erstellen?

Sunny.
Ich investiere im Allgemeinen viel (zu viel) Zeit in meine Texte.
Eine Stundenanzahl kann ich nicht verlässlich abgeben, da ich das nicht mitschreibe und auch nicht klar zwischen "Arbeitszeit" und "Nebentätigkeiten" abgrenzen kann.
(Unternehmensberater würden aber definitiv von einem ineffizienten Produktentstehungsprozess reden)

Am Anfang ist immer ein Entwurfstext, von dem es so gut wie kein Satz unverändert in die finale Version schafft.

Manchmal verwerfe ich ganze Passagen oder Kapitel, wenn die Handlung nicht in die Richtung läuft, die ich im Kopf hatte, oder wenn das was ich im Kopf hatte, auf dem Papier doch nicht so gut aussieht.
Mitunter lasse ich Texte halbfertig für Monate oder Jahre ruhen, wenn ich mit ihnen nicht klar komme. Mit etwas Abstand fällt es leichter, die Stelle zu finden, an der die Handlung falsch abbiegt.

Die Sache mit der Fee lag z.B. über vier Jahre in Fragmenten auf meiner Festplatte und ich musste den Großteil der ursprünglichen Handlung über Board werfen und neu schreiben, bis sie für mich "rund" war.
Manchmal mache ich auch bewusste Schnellschüsse wie z.B. bei: Wo ist Amy?. Der Text entstand an einem Wochenende.

Manchmal frustriert es mich, dass der Mehraufwand von den Lesern nicht erkennbar erkannt wird. (Weder am Feedback noch an den Wertungen)
Aber ich könnte nicht dauerhauft auf Masse schreiben, da würde ich ausbrennen und die Lust am Schreiben verlieren.
Mir gefällt es, Texe so lange zu schleifen, abzuwandeln und auszustreicheln, bis sie "für mich" wie aus einem Guss erscheinen.
So gesehen schreibe ich zwar für mich, aber mit dem Ziel, dass ich damit auch andere Menschen "erreiche".

Aber dieser Anspruch ist natürlich eine subjektive Momentaufnahme und es ist immer eine gewisse Unsicherheit vorhanden, ob es bei den Lesern "zündet".
Je älter meine Texte sind, desto kritischer blicke ich selbst darauf zurück.
Es ist wie beim Erstellen einer "perfekten" Best-of-Playlist, denn irgendwann fragt man sich: "Warum zur Hölle habe ich diesen Titel damals gut gefunden?"
Und so fragt man sich später: "Warum habe ich das so und nicht anders geschrieben?"

LG
_Faith_
 
Mir gefällt das Thema der Geschichte! Tolles und wichtiges Thema!

Ich schließe mich @Doc_M1 an, dass mich Aurelies Schnelligkeit, mit der sie sich auf Leon einlässt, überrascht. Auch wenn sie sagt, dass sie ihn nie gehasst hat, fände ich es überzeugender, wenn sie sich mehr Zeit gelassen hätte, sich ihm zu nähern. Ich stelle sie mir als eine Person vor, die nicht nur den Rummelplatz am liebsten meiden würde, sondern alles, was mit dieser Stadt zusammenhängt, demnach auch Leon. Am Anfang ist er für sie ein 'Kerl', was für mich eher negativ als positiv konnotiert ist.
Von diesem Punkt abgesehen, ist die Beschreibung des Näherkommens gefühlvoll und mit netten Wendungen beschrieben. Sein Entblößen vor dem Lokal und ihr frühes Frühstück.
Für mich ist die Geschichte sprachlich runder geworden, je weiter sie fortgeschritten ist.

Im folgenden beschreibe ich, was ich als eine Kritik auf höherem Niveau ansehe, nichts, was ich jemandem schreiben würde, der erst wenige Geschichten geschrieben hat.

Mit dem Beginn des Textes tat ich mich schwer. Er ist mir sperrig oder ungelenk vorgekommen. Was mich daran stört?
Aurelie kam sich auf dem jährlichen Rummel in ihrer Geburtsstadt deplatziert vor. An dem jährlichen Volksfest hatte sich seit ihrer Kindheit nichts verändert, aber der Geruch von Bratwürsten und Popcorn war nicht ihre Welt. Diana, ihre Freundin aus der Grundschulzeit, zog sie an der Hand über den Festplatz und sagte: »Dort hinten suchen wir uns eine ruhige Ecke und trinken was.«

Aurelie gönnte jedem Menschen, seine Art des Glücks, aber sie fühlte eine beklemmende Enge in diesem Trubel. Nach all den Jahren war sie hier eine Fremde. Aurelie wahrte ein freundliches Lächeln und bemerkte die interessierten, oder zumindest gleichgültigen Blicke der Leute, wenn sie an ihnen vorbeilief.
Es ist unter anderem die Wortwahl. In den beiden ersten Sätzen kommt das Wort 'jährlich' vor. Aus meiner Sicht, einmal zu viel. Auch wird in diesen beiden Sätzen, mehr oder weniger dasselbe beschrieben. Wenn der zweite Satz die Begründung für den ersten sein sollte, dann fehlt mir eine gute Verbindung. Und warum ist sie auf dem Rummel? Wir Leserinnen und Leser können nur ahnen, dass sie dort Diana zu Liebe ist. Gerade am Anfang würde ich wenig Raum für Mutmaßungen lassen, um meine Leserschaft genau dorthin zu bringen, wo ich sie haben will.

Im zweiten Absatz fände ich es sprachlich schöner, wenn nicht kurz hintereinander zwei Sätze mit Aurelia begonnen hätten. Beim zweiten Mal hätte ein 'Sie' genauso funktioniert, da gerade nur von einer Person die Rede ist. Desweiteren bin ich über die Formulierung 'die interessierten, oder zumindest gleichgültigen Blicke' gestolperte. Was möchtest Du uns als Autor damit sagen? Ich vermute, Aurelie hat Angst vor ablehnenden Blicken. Aus dem folgenden Kontext könnte man dies erschließen. Da es aber in Wahrheit so ist, dass sie von niemandem erkannt wird, ist diese Befürchtung unbegründet. Es passt für mich nicht so gut zusammen. So viele Annahmen zu Beginn, empfinde ich als schwierig und verleiten mich eher dazu, eine Geschichte nicht weiter zu lesen, als dass ich dadurch auf sie neugierig werde.

Der Anfang einer Geschichte sollte für mich die Form eines 'Teasers' wie im Film haben. Sie sollten Lust erwecken, dass man weiterliest. Mir ist bewusst, dass es nicht leicht ist, einen Anfang wie Peter Stamm in seinem Roman Agnes zu schreiben, der damit beginnt "Agnes ist tot. Eine Geschichte hat sie getötet."
Ich schreibe bei meinen neuen Geschichten den Anfang oft um. Ich versuche dasselbe mit weniger oder besseren Wörtern auszudrücken. Der Anfang soll "zupackend" sein.

Bei folgendem Satz habe ich 'geschluckt'
»Und du bist ...«, Leon räusperte sich, »sorry für die Frage, aber du bist eine richtige Frau geworden?«
Das ist eine Frage, die man einer Transsexuellen Person nicht stellen sollte. Ich kenne mehrere und diese würde eine solche Frage sofort sehr negativ auffassen. Von ihrer Persönlichkeit und ihrer inneren Einstellung fühlen sie sich zu 100% als Frau oder Mann, auch wenn die primären Geschlechtsorgane dem anderen Geschlecht zugerechnet werden. Ich weiß, was Du als Autor hier Leon erfahren lassen möchtest. Bzw. es wundert mich, dass Aurelia hier nicht anders reagiert. Ich hätte es anders formuliert oder Aurelia eine andere Reaktion geschrieben.
Im nachfolgende Satz sagt Aurelia, sie könne auch so an den Baum pinkeln, hat für mich seine Frage nicht beantwortet, da es auch Frauen gibt, die im Stehen pinkeln können.

Kleinigkeiten sind dass hier eine Zeilenumbruch fehlt:
»Bier?«, fragte Diana, als sie einen Ausschankwagen erreichten. Aurelie schüttelte den Kopf: »Ein Radler, bitte.«
Auf der zweiten Seite ist einmal von einer Eiche, statt der Eichel die Rede und hier fehlt ein 'du'
»Früher hast den Mund nicht aufbekommen und letztes Wochenende

Summa summarum gefällt mir die Geschichte. Ein Lektorat hätte ihr noch den letzten Schliff gegeben.
 
Hallo,

ich gehe mal auf die bisherigen Beiträge ein.

Kann dieser Wandel so passieren? Von Mobbingopfer vs. Leitwolf zu Verliebtheit in ein paar Tagen udn beim 2. Treffen?
Der Wandel hat 14 Jahre gedauert, dann sind sie aufeinandergetroffen und es hat „gefunkt“. Ja, in einer Romanze (und nichts anderes ist die Geschichte) darf sowas passieren. Und sowas passiert auch in der Realität. Frag mal in deinem Bekanntenkreis rum: „wie habt ihr euch kennen und lieben gelernt?“ Da kommen manchmal Sachen raus, bei denen ich denke, das würde jedem Autor um die Ohren gehauen werden, wenn er das so in einer Geschichte erzählt.

Und nach so kurzer Zeit, einigen Momenten des Zusammensitzens, ändert Aurelie nicht nur ihre Meinung, sondern lässt noch viel mehr zu als ein einfaches Gespräch?
Da muss man ein Wenig zwischen den Zeilen lesen und ich erwarte nicht, dass es jeder „herauslesen“ kann. Aurelie hat Leon ja unterstellt, dass er Verliebtheit mit dem Wunsch verwechselt, etwas gut machen zu wollen. Als Gegenstück wird im Erzähltext erwähnt, dass Aurelie ihren Peinigern von Früher und insbesondere Leon zeigen will, dass aus ihr etwas geworden ist. Aurelie hat also auch ein Hühnchen mit ihrer Vergangenheit zu rupfen. Daraus könnte man bereits das Scheitern der Romanze herauslesen, da beide nur etwas aus der Vergangenheit „gutmachen bzw. beweisen“ wollen. Vielleicht ist das aber der Nährboden für eine stärke Pflanze – das soll sich jeder selbst auslegen können.

Aurelies Transsexualität habe ich nicht als Auslöser verstanden, eher als "Verstärker", da sie Leons Phantasie und Neugier anspricht.
Exakt so war es gedacht.

War dieser abrupte Abbruch notwendig und beabsichtigt, oder wusste Faith selber nicht, wie er die Geschichte weiter spinnen sollte?
Romanzen hören im Allgemeinen da auf, wo es spannend wird. Natürlich hätte ich die Handlung weiter führen können, damit klar wird, wer seinen Dübel in welche Bohrung schieben darf. Es bleibt unklar, ob Aurelie mit ihrem Körper zufrieden ist, oder sie über eine geschlechtsangleichende Operation nachdenkt. Die zwei könnten zusammenziehen und irgendwann heiraten. Und nach jedem dieser Schritte könnte man fragen: Wie geht es jetzt weiter?
Wenn sich weitere stumme Leser diese Gedanken machten, gibt es in hunderten Köpfen womöglich eine oder mehrere Version über den weiteren Verlauf, wie in einem Multiversum – ist das nicht ein schöner Gedanke?

zeigt Faiths "Aurelies fabelhafte Welt" einen Diamanten mit Brillantschliff
Danke, aber so ganz Lupenrein ist das Steinchen nicht. Ein paar Fehler und Nachlässigkeiten waren mir bereits bewusst und TIW hat mir noch ein paar weitere Makel aufgezeigt, wofür ich ihm sehr dankbar bin, aber dazu kommen wir jetzt.

Am Anfang ist er für sie ein 'Kerl', was für mich eher negativ als positiv konnotiert ist.
Was man unter einem „Kerl“ versteht ist vermutlich regional oder persönlich unterschiedlich.
Wenn ich bei Google „definiere Kerl“ eingebe, kommt: männliche Person, Mann, Bursche "ein junger, kräftiger, großer, langer Kerl"
Das ist genau das, was ich gemeint habe.

Es ist unter anderem die Wortwahl. In den beiden ersten Sätzen kommt das Wort 'jährlich' vor. Aus meiner Sicht, einmal zu viel. Auch wird in diesen beiden Sätzen, mehr oder weniger dasselbe beschrieben.
Stimmt. Die zwei Sätze enthalten Redundanzen, da war ich Betriebsblind, Danke!
Das könnte zu einem Satz zusammengefasst werden: „Aurelie kam sich auf dem jährlichen Rummel in ihrer Geburtsstadt deplatziert vor, hier hatte sich seit ihrer Kindheit nichts verändert und der Geruch von Bratwürsten und Popcorn war nicht ihre Welt.“

Und warum ist sie auf dem Rummel? Wir Leserinnen und Leser können nur ahnen, dass sie dort Diana zu Liebe ist.
Das ist interessant. Weiter unten schreibst du, der Anfang soll „zupackend“ sein oder wie der Teaser eines Films. Genau das habe ich versucht, indem ist den Leser direkt in den Trubel stelle, anstatt erst lange zu erklären um wen es geht und warum sie heute hier ist. Wenn sich der Leser nach dem ersten Absatz fragt: „Warum ist sie auf dem Rummel?“, dann habe ich mein Ziel doch erreicht, oder?

Gerade am Anfang würde ich wenig Raum für Mutmaßungen lassen, um meine Leserschaft genau dorthin zu bringen, wo ich sie haben will.
Kann man machen, solange die harten Fakten nicht in „info-Dump“ ausarten. Ich versuche oft die Neugier des Leser zu wecken.
Die Leser dahin zu bringen, wo ich sie „mental“ haben will, hebe ich mir für den Schluss auf. Und das scheint mir in diesem Fall gelungen zu sein, da die meisten sich fragten, wie es wohl mit den Beiden weitergeht. (siehe oben in diesem Thread)

Desweiteren bin ich über die Formulierung 'die interessierten, oder zumindest gleichgültigen Blicke' gestolperte. Was möchtest Du uns als Autor damit sagen? Ich vermute, Aurelie hat Angst vor ablehnenden Blicken. Aus dem folgenden Kontext könnte man dies erschließen.
Du hast es dir exakt richtig erschlossen, aber ich gebe zu, dass wohl nicht jeder diese Schlüsse zieht. Die interessierten oder zumindest gleichgültigen Blicke sind ein Fragment der Urfassung und waren für mich so selbstverständlich, dass ich nicht darauf kam, es könnte Irritationen hervorrufen. Sie hat Angst, erkannt zu werden. Sie kennt ja viele Gesichter von Frührer, aber sie wird als "Fremde" wahrgenommen.

Das ist eine Frage, die man einer Transsexuellen Person nicht stellen sollte. Ich kenne mehrere und diese würde eine solche Frage sofort sehr negativ auffassen. Von ihrer Persönlichkeit und ihrer inneren Einstellung fühlen sie sich zu 100% als Frau oder Mann, auch wenn die primären Geschlechtsorgane dem anderen Geschlecht zugerechnet werden. Ich weiß, was Du als Autor hier Leon erfahren lassen möchtest. Bzw. es wundert mich, dass Aurelia hier nicht anders reagiert. Ich hätte es anders formuliert oder Aurelia eine andere Reaktion geschrieben.
Es geht um diesen Satz: »Und du bist ...«, Leon räusperte sich, »sorry für die Frage, aber du bist eine richtige Frau geworden?«

Ich kenne Transsexuelle, die erzählen dir beim ersten Drink Dinge über sich, nach denen du gar nicht gefragt hast.:oops:
Da ist die Bandbreite der Persönlichkeiten vermutlich so weit gefächert, wie beim Rest der Menschheit. Diese Szene soll zeigen, dass Aurelie offen mit ihrer Transsexualität umgeht und sich deswegen nicht schämt – erst recht nicht gegenüber Leon, den sie ja mit ihrem Auftauchen erkennbar aus der Bahn geworfen hat. In dem Moment kokettiert sie geradezu mit ihrer Andersartigkeit.

Im Nachhinein stößt mir die Szene in der Bar auf, in der Leon seine Offenheit für Transsexuelle mit dem Verweis auf Shemale-Pornos begründen will. Das ist Plump und passt nicht in den Grundton der Geschichte. Das Leon so einen Spruch raushaut, passt zwar zu ihm. Aber das hätte Aurelie relativieren müssen, indem sie zum Beispiel darauf hinweist, dass Pornos generell keine gute Vorbereitung auf das echte Leben sind.

Auf der zweiten Seite ist einmal von einer Eiche, statt der Eichel die Rede und hier fehlt ein 'du'
Die Eiche ist mir nach dem Veröffentlichen auch ans Hirn geschlagen – Ärgerlich.
Danke für das „du“

Ein Lektorat hätte ihr noch den letzten Schliff gegeben.
Stimmt.


Ich freu mich über jedes Feedback und bisher hat mir die Bohrtiefe von TIW am besten gefallen.

LG
_Faith_
 
Stimmt, die Sache mit dem Shemale Porno hatte ich vergessen. An Aurelies Stelle wäre die Bemerkung das Schlimmste überhaupt gewesen. (Ich hatte das Schreiben meiner Kritik oft unterbrechen müssen, daher hatte ich es übersehen, zu erwähnen.) Wäre ich an ihrer Stelle gewesen, hätte ich womöglich die ganze Sache abgebrochen. Ich könnte mir kaum einen größeren Abtörner vorstellen. Im gewissen Sinn zeigt er damit, dass er nicht an Aurelie, sondern nur an ihrer Andersartigkeit interessiert ist. Reine Sensationslust.
 
Der Wandel hat 14 Jahre gedauert, dann sind sie aufeinandergetroffen und es hat „gefunkt“. Ja, in einer Romanze (und nichts anderes ist die Geschichte) darf sowas passieren. Und sowas passiert auch in der Realität. Frag mal in deinem Bekanntenkreis rum: „wie habt ihr euch kennen und lieben gelernt?“ Da kommen manchmal Sachen raus, bei denen ich denke, das würde jedem Autor um die Ohren gehauen werden, wenn er das so in einer Geschichte erzählt.

Hmm... eine Freundin ist so ein Mobbingopfer, und da kam es zu keinen Übergriffigkeiten wie heruntergezogener Hose. Die würde heute, nach Jahrzehnten, keinen ihrer männlichen wie weiblichen "Peiniger" von damals auch nur halb soviel Aufmerksamkeit widmen wie der Ameise, die einen Meter weiter vorbeiläuft.

Ich sage nciht, dass das unmöglich ist, mir kommt es nur sehr... zu kurz vor. Die rund anderthalb Jahrzehte sind zwar zeitlich vergangen, aber das Erkennen selbst passiert auf dem Rummel.
"Einen Augenblick später verwandelte sich ihr Magen in einen spitzen Stein. Sie erkannte Leon, der Kerl hatte sich kaum verändert, er war nur noch größer und maskuliner geworden."
Das kommt mir nicht so vor, als ob Aurelie inzwischen einen ausreichend großen emotionalen Abstand von ihren Gefühlen und Ängsten von damals erreicht oder aufgebaut hat. "Kerl" hat an dieser Stelle auch für mich einen negativen Touch.

Auch das mit den Shemale-Pornos passt da nicht. Die, die in so einer Situation so locker damit umgehen sind mit Sicherheit keine ehemaligen Mobbing-Opfer. Leon schiebt da erstmal seinen Fetisch vor, und das recht plump.

Absurdes Kennenlernen... sorry, das kann ich mir grad nicht verkneifen, auch wenn es komplett Off-Topic ist. Ich liebe es halt, in Geschichten gelegenlich an der Absurdität zu kratzen (nicht hier... hier bin ich brav ;) )

Szene: Warteraum einer Krankenhaus-Notaufnahme. Eine Gruppe, einer (X, Mitte 50J) auf Intensiv, als Notfall mit Verdacht auf Herzinfarkt im Swingerclub eingeliefert. Die diensthabende Ärztin kommt nach den ersten Untersuchungen in den Warteraum.
Ärztin: "Herr X ist im Moment stabil, zumindest ein Infarkt ist es nicht, vielleicht nur der Kreislauf. Wer ist hier angehörig?" Blickt auf Z (Mitte 20, kam hinterm RTW hergefahren) "Sind sie die Tochter?"
Z: "Ich bin die Lebensgefährtin. Wie geht es X?"
Ärztin runzelt die Stirn, blickt fragend zu Y (Frau, Mitte 50).
Y (Bevor die Ärztin etwas sagen kann): "Ich bin die Ehefrau. Noch. Wir leben getrennt."
Ärztin blickt zu U (Mann, Mitte 20, blickt schüchtern), inzwischen zwischen Irritation und Amüsiertheit schwankend.
Y: "U ist mein Lebensgefährte, er hat mich gefahren, da ich schon etwas getrunken habe."
Die Ärztin weiß, wo X den Zusammenbruch hatte, aus dem Dübelinneren blutend. Sie schaut die beiden letzten Anwesenden, ich nenne sie S und T, an, die altersmäßig zwischen den anderen liegen und mit Z aus dem Club kamen.
Ärztin: "Und Sie sind?"
S: "Ach, wir sind nur die Nachbarn."
Ärztin schafft es kaum noch, die Tür hinter sich zu schließen, bevor der Lachanfall kommt.

Ist das jetzt wahr, oder habe ich es mir gerade ausgedacht?
Hatte X einen Herzanfall? Oder einfach beim Saunafick einen kleinen Blasenstein in seine junge Freundin abgeschossen und sich dabei die Dübelinnenseite aufgerissen?

Sorry für diesen kleinen Ausflug zu "Realität und Absurdität"

Was die Möglichkeiten der Realität angeht, halte ich es mit Douglas Adams in "Per Anhalter durch die Galaxis": „Es gibt eine Theorie, die besagt, wenn jemals irgendwer genau herausfindet, wozu das Universum da ist und warum es da ist, dann verschwindet es auf der Stelle und wird durch noch etwas Bizarreres und Unbegreiflicheres ersetzt. - Es gibt eine andere Theorie, nach der das schon passiert ist.“

Das seltsamste Kennenlernen in unserem Bekanntenkreis hatten tatsächlich meine Frau und ich. :ROFLMAO:

Es geht um diesen Satz: »Und du bist ...«, Leon räusperte sich, »sorry für die Frage, aber du bist eine richtige Frau geworden?«

Ich kenne Transsexuelle, die erzählen dir beim ersten Drink Dinge über sich, nach denen du gar nicht gefragt hast.:oops:
Da ist die Bandbreite der Persönlichkeiten vermutlich so weit gefächert, wie beim Rest der Menschheit. Diese Szene soll zeigen, dass Aurelie offen mit ihrer Transsexualität umgeht und sich deswegen nicht schämt – erst recht nicht gegenüber Leon, den sie ja mit ihrem Auftauchen erkennbar aus der Bahn geworfen hat. In dem Moment kokettiert sie geradezu mit ihrer Andersartigkeit

ja, das sehe ich genau so, das entspricht auch dem, was ich so erlebt habe. Von Intro- zu Extrovertiert, von verklemmt bis völlig frei ist die komplette menschliche Bandbreite vertreten, von richitg witzig und gute gelaunt bis zur "ich geh zum Lachen in den Keller"-Fraktion habe ich schon alles kennengelernt. Bei allen Menschen, egal ob Hohldübel, Doppeldübel, Kernbohrungen, Chemieanker, Quer- oder Längsbohrungen. Tendenziell etwas mehr bei den exotischeren Befestigungsvarianten.
(Ich find' die "Dübel" richtig gut :LOL:)

Ich freu mich über jedes Feedback und bisher hat mir die Bohrtiefe von TIW am besten gefallen.

Allzu tief kann ich hier nicht bohren. Zum einen, da ich mich nur selten mit einem Text so auseinandersetze und mir da etwas Übung fehlt, zum andern lässt er mich auch nach dem zweiten Lesen noch immer etwas ratlos zurück. Er ist gut geschrieben, hat mich dabei neugierig gehalten, und auch ich empfinde das Ende als abrupt, habe es aber genaus so verstanden: den Rest soll die eigene Phantasie erledigen. Und am Anfang in die Handlung geworfen zu werden ist für mich völlig OK. Als Leser kann ich da nicht lange überlegen, sonst ist die Handlung schon weg, bevor ich meine Gedanken sortiert habe.

Die Erotik geht hier nicht an mich. Da funktioniert die Geschichte für mich nicht. Das meine ich nicht abwertend. Und es hat auch nichts mit der Trassexualität zu tun, die Stimmung kommt bei mir einfach nicht an 🤷‍♂️ ganz im Gegensatz zur Geschichte von TiW.
 
Warum diese Geschichte und keine deiner anderen?

Findest du diese besonders gelungen, bedeutet sie dir etwas Besonderes? Wolltest du mit einer Shemale-Geschichte ein Thema präsentieren, das auf der Plattform unterrepräsentiert ist?
Oder sind alle anderen Geschichten von dir einfach nur zu lang für eine Besprechung?

swriter
 
Jaja, ich weiss: Kritisch sollte es zu und her gehen. Aber auch wenn das jetzt als nichts weiteres als einen feuchten Händedruck aufgefasst wird:

Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Das offene Ende stört mich bisweilen überhaupt nicht. Natürlich wünscht man sich als Leser, mehr zu erfahren, aber wie @_Faith_ selbst schon angemerkt hat, kann es durchaus angebracht sein, die Fortsetzung der Fantasie des jeweiligen Lesers zu überlassen.
Auch das mit dem Shemale-Porno hat mich jetzt nicht weiter gestört, da es irgendwie durchaus zu Leons Charakter passt, auch wenn Aurelie vielleicht anders darauf hätte reagieren können. Selbst die Tatsache, dass es "so schnell" passiert, hat mich nicht weiter gestört - im Gegenteil: Man könnte die Geschichte durchaus auch so interpretieren, dass bei Manuel/Aurelie schon immer gemischte Gefühle gegenüber Leon vorhanden waren (auch wenn dies so nicht steht): So sehr man einen Wolf auch fürchten mag, so sehr kann er einen zeitgleich auch faszinieren.

Kurz, prägnant, kein unnötiges Fett. Was will man (als Leser) mehr? Fünf Sterne hat die Geschichte für mich auf jeden Fall verdient.

Und falls irgendwann ein Hörspiel geplant ist, melde ich mich jetzt schon als Anwärter für die Sprechrolle des italienischen Restaurant-Besitzers.

Danke, sowohl an @TiefImWesten als auch an @_Faith_ für diese unterhaltsame Lektüre.

Liebe Grüsse

Djinn
 
Warum diese Geschichte und keine deiner anderen?

Findest du diese besonders gelungen, bedeutet sie dir etwas Besonderes? Wolltest du mit einer Shemale-Geschichte ein Thema präsentieren, das auf der Plattform unterrepräsentiert ist?
Oder sind alle anderen Geschichten von dir einfach nur zu lang für eine Besprechung?

swriter
Hallo swriter,

ich habe jede Menge Geschichten die unter einem Wortbestand von 10k liegen.
Im Wesentlichen habe ich das nach dem Ausschlussverfahren gemacht.

1. Ich wollte eine alleinstehende Geschichte, die zu keiner Serie gehört.
2. Es sollte keine "alte" Geschichte aus anno dazumal sein.
3. Es sollte keine meiner Schnellschüsse sein.
4. Es sollte keine brandneue Geschichte sein, zu der ich emotional noch zu viel Bindung habe.

Nachdem ich die Auswahl dann so eingedampft hatte, ist mir aufgefallen, dass ich ja durchaus auch Romanzen im Repertoire habe. (Weil das Thema Romanzen vs. Schnulze neulich Thema war)
Da bin ich dann zwischen Aurelie, Der wunderbaren Welt der Miss Dix und Tausendschmerz geschwankt.

Tausendschmerz ist vermutlich zu "hart" für den Mainstream-Leser und Miss Dix ist fast noch softer als Aurelie.

...der Rest ist Geschichte.

LG
_Faith_

PS: weil das TIW in einer PM gefragt hatte: ich habe keine "beste" Geschichte. Ich wüsste gar nicht nach welchen Kriterien ich "die Beste" auswählen sollte.
Ich versuche, im Rahmen meiner Möglichkeiten, eine große Bandbreite abzudecken und kann in vielen (nicht allen) Themengebieten etwas vorweisen. Mal besser - mal schlechter.
 
PS: weil das TIW in einer PM gefragt hatte: ich habe keine "beste" Geschichte. Ich wüsste gar nicht nach welchen Kriterien ich "die Beste" auswählen sollte.

Erstaunlicherweise kann ich trotz meiner zahlreichen veröffentlichten Geschichten eine benennen, die ich für "die Beste" halten würde.

Einfacher ist es natürlich, wenn man die beste Geschichte eines Genres küren möchte.

swriter
 
Allzu tief kann ich hier nicht bohren. Zum einen, da ich mich nur selten mit einem Text so auseinandersetze und mir da etwas Übung fehlt,
Da ist dieses Format doch eine prima Möglichkeit, zum Üben.
Wenn du andere Texte kritisch zu hinterfragen lernst, kannst du das auch auf deine eigenen Texte anwenden.
Natürlich immer mit den subjektiven Scheuklappen des Verfassers, aber etwas mehr Licht kommt dennoch ins Dunkle.

LG
_Faith_
 
Und falls irgendwann ein Hörspiel geplant ist, melde ich mich jetzt schon als Anwärter für die Sprechrolle des italienischen Restaurant-Besitzers.
Sollte ich jemand finden, der den restlichen Text einspricht, komme ich auf dich zurück - aus der Nummer kommst du nicht mehr raus. :cool:
 
PS: weil das TIW in einer PM gefragt hatte: ich habe keine "beste" Geschichte. Ich wüsste gar nicht nach welchen Kriterien ich "die Beste" auswählen sollte.
Das überrascht mich jetzt doch ziemlich. Ich finde nämlich, daß es ziemlich eindeutig ist, welche Deine "beste" Geschichte ist, Faith! Sollte mir das zu denken geben, daß Du in diesem Punkt eine solche Ahnungslosigkeit vorschützt?
 
Sollte ich jemand finden, der den restlichen Text einspricht, komme ich auf dich zurück - aus der Nummer kommst du nicht mehr raus. :cool:
Wenn ich es richtig im Kopf habe, brauchst Du neben dem Klischee-Italiener noch vier weitere Sprecher:
  • Aurelie (wer weiss, vielleicht bringen wir eventuell Sena dazu, die Rolle zu sprechen?)
  • Diana
  • Leon
  • Den "Geschichtenerzähler" selbst (den eigentlich Du selbst vertonen solltest. Oder so...)
Torben fällt, glaub ich, weg, da er keinen Sprechtext hat.

Ach, und falls jemand wissen will, wie der Djinn klingt, wenn er einen Klischee-Italiener spricht, findet sich eine entsprechende Audio-Aufnahme hier

Liebe Grüsse

Djinn
 
Last edited:
Das überrascht mich jetzt doch ziemlich. Ich finde nämlich, daß es ziemlich eindeutig ist, welche Deine "beste" Geschichte ist, Faith! Sollte mir das zu denken geben, daß Du in diesem Punkt eine solche Ahnungslosigkeit vorschützt?
Du kannst sicher als Leser eine meiner Geschichten rausdeuten, die dir am besten gefällt. Dein Favorit würde mich natürlich interessieren.

Ich schütze jedoch keine Ahnungslosigkeit vor. Für mich hat die Beurteilung meiner Geschichten lediglich mehrere Dimensionen.
Die einen sind stilistisch besser, dafür sind andere orgineller und beim Lesen erinnere ich mich gelegentlich an die Lebensumstände zurück, in denen der Text entstanden ist.
Da wird dann auch manche Textruine zu einem Genuss.

Ebenso könnte ich nicht sagen, welcher Film oder welcher Song für mich der "der Beste" ist.
Je nach Stimmung kommen da die unterschiedlichsen Genres in Betracht.

LG
_Faith_
 
Ach, und falls jemand wissen will, wie der Djinn klingt, wenn er einen Klischee-Italiener spricht, findet sich eine entsprechende Audio-Aufnahme hier
Hey, deine Stimme kommt gut rüber.(y)

Ich hatte bereits das Glück, zwei meiner Geschichten als Hörbuch einsprechen zu lassen.
Aber ein Hörspiel wäre mal eine ganz andere Nummer. Da müsste die Geschichte in ein Drehbuch umgeschrieben werden.
Ich wäre keine gute Erzählstimme. Ich neige dazu, zu schnell zu sprechen und dann wird es undeutlich.

LG
_Faith_
 
Hey, deine Stimme kommt gut rüber.(y)
Liegt an der Vorlage 😁 Der von Dir beschriebene Restaurant-Besitzer manifestierte sich so klar in meinen Gedanken, dass ich ihn regelrecht hören konnte. Falls seine weiteren Passagen als Hörkonserven gewünscht sind, spreche ich diese selbstverständlich auch noch ein - bin ja schliesslich der Djinn und erfülle dann und wann Wünsche ;)

Liebe Grüsse

Ein nicht ganz so klischeehafter Italiener
 
Falls seine weiteren Passagen als Hörkonserven gewünscht sind, spreche ich diese selbstverständlich auch noch ein
Ja klar, die Rolle hast du. Dann ist der Rest der Gesichte ja nur noch Kleinkram 😂

bist du jetzt eigentlich Schweizer oder Italiener?
Oder wäre es taktlos so etwas zu Fragen? Dann würde ich das natürlich nicht fragen.
Aber Hessen können schneller reden als denken - wer da allzuschnell einschnappt, der kommt gar nicht mehr aus sich raus.

LG
_Faith_
 
Ja klar, die Rolle hast du. Dann ist der Rest der Gesichte ja nur noch Kleinkram 😂

bist du jetzt eigentlich Schweizer oder Italiener?
Oder wäre es taktlos so etwas zu Fragen? Dann würde ich das natürlich nicht fragen.
Aber Hessen können schneller reden als denken - wer da allzuschnell einschnappt, der kommt gar nicht mehr aus sich raus.

LG
_Faith_
Kein Problem :)
Betreffend Ursprung: Ich bin das, was man hierzulande einen "Secondo" nennt - beide Eltern eingewandert, ich selbst hier (in der Schweiz) geboren und aufgewachsen. Nationalitäten habe ich beide. Meine letzte Identitätskrise ist daher auch gut vier Jahrzehnte her... Aber nun habe ich den Thread lange genug abgezweigt, also zurück zum Eingemachten:

Signorina

Bei einem Gläschen Vino

Alles erledigt

That's amore!

Liebe Grüsse

Djinn
 
Das seltsamste Kennenlernen in unserem Bekanntenkreis hatten tatsächlich meine Frau und ich. :ROFLMAO:
Soll es bei dieser Andeutung bleiben, oder magst du uns an dem Schwank teilhaben lassen?
 
Ich schütze jedoch keine Ahnungslosigkeit vor. Für mich hat die Beurteilung meiner Geschichten lediglich mehrere Dimensionen.
Die einen sind stilistisch besser, dafür sind andere orgineller und beim Lesen erinnere ich mich gelegentlich an die Lebensumstände zurück, in denen der Text entstanden ist.
Da wird dann auch manche Textruine zu einem Genuss.
Auch für mich hat die Beurteilung einer Geschichte selbstverständlich "mehrere Dimensionen", jedenfalls in der prüfenden Betrachtung, aber letzten Endes muß sie doch zu einem Ergebnis, das die Bewertungen der unterschiedlichen "Dimensionen" zusammenfaßt, kommen, um überhaupt eine "Beurteilung" (und nicht nur ein Stimmungsbild) zu erzielen, oder?

So besehen, scheinst Du Dich lediglich vor der Entscheidung für bzw. gegen eine (oder mehrere) Deiner Geschichten zu drücken, Faith!

Ebenso könnte ich nicht sagen, welcher Film oder welcher Song für mich der "der Beste" ist.
Je nach Stimmung kommen da die unterschiedlichsen Genres in Betracht.
Wie eben gezeigt, verweigerst Du Dich also tatsächlich der eigentlichen Beurteilungen und verbleibst statt dessen lieber in einer unklaren, je nachdem schwankenden "Stimmung", für welche der eine "Song" jetzt ebensogut in Betracht käme wie ein andermal ein anderer.
 
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