Brexit

UK: Wir wollen ein Einhorn.
EU: Einhörner gibt es nicht - ihr könnt ein Pony haben.
UK: Wir haben abgestimmt. Das Pony wollen wir nicht.
EU: Ein Pony oder gar nichts.
UK: Wir haben abgestimmt. Gar nichts wollen wir nicht.
EU: Ihr habt´s noch nicht verstanden, oder?
UK: Wir brauchen mehr Zeit zum nachdenken.
EU: Über das Pony, oder über das gar nichts?
UK: Wir wollen ein Einhorn.

EU: Ihr könnt kein Einhorn kriegen.
UK: Dann halten wir so lange die Luft an, bis wir ein Einhorn kriegen.
(Dumpfer Schlag, als UK ohnmächtig auf dem Boden aufschlägt)
 
Nein hättest du nicht. aber komischerweise ist es genau dieser eine einzige Satz, der von jedem zitiert wird der Merkel kritisieren will. Und das finde ich nicht nur etwas einseitig sondern auch falsch.
Es gibt genügend Angriffsflächen die Merkels Politik bietet, daß ,man sich nicht immer auf diesen einen Satz stürzen sollte...
Aber hey, du bist erwachsen und kannst machen was du willst!

Aber wenn da so viel Zeit vergeudet wurde. Wie hättest du es denn gemacht?

Ich kritisiere sie nicht für oder wegen diesem Satz. Der war markant und hat das Wichtigste auf den Punkt gebracht. Es sind doch genau diese kurzen und einprägsamen Sätze (Ceterum censeo carthaginem esse delendam - Blut, Schweiß und Tränen - I have a dream - Yes, we can - Freunde, Römer, Landsleute - Wollt ihr den totalen Krieg?) die die Jahre und Jahrhunderte überdauern. Mit so einem Zitat charakterisiert man letztlich die ganze Persönlichkeit und alles, was der oder die gesagt und getan hat.

Ja, der Satz war wichtig und richtig.
Und nun zum ABER.
Deutsche Innenpolitik ist für mich nicht sonderlich wichtig. Ich verfolge nicht, was Merkel je gesagt hat oder sonst ein deutscher Politiker, solange es mich nicht persönlich betrifft.
Daher weiß ich nicht, ob sie das "ABER" nachgeschoben hat oder nicht, nämlich (es irritiert mich, dass ich das jetzt echt hinschreiben muss)
1) Es muss in geregelten Bahnen verlaufen
2) jeder Migrant muss erfasst werden
3) jeder Migrant, der bleiben will muss darauf untersucht werden, was er kann, was er lernen könnte. Und diese Talente müssen bestmöglich gefördert werden
4) jeder Migrant, der bleiben will, muss in der deutschen Sprache unterrichtet werden. Wenn er das nicht lernen will, darf er nicht auf Dauer bleiben.
5) Besonders Kinder müssen zuerst die Sprache erlernen, bevor sie in den normalen Schulunterricht gesteckt werden. (Es gab schon VOR 2015 genug Türken, Perser, Araber ... in Deutschland, die sehr gut Deutsch sprechen konnten. Die hätten zu Sprachlehrern umfunktioniert werden können)
6) Die Migranten müssen neben der Sprache auch darin unterrichtet werden, welche Sitten, Gesetze und Gebräuche in Deutschland herrschen. Wer sich nicht danach richten will, darf nicht auf Dauer bleiben. Klare Regeln von Anfang an sind m.E. sinnvoller als den Leuten erst nach einer Straftat zu erklären, was in Deutschland verboten ist (auch wenn es in den Herkunftsländern gang und gäbe ist)

usw. und zwar auch, wenn das Unterbringung in Massenlagern bedeutet hätte, wenn auch bloß auf Zeit.

Das hätte auch Panikaktionen wie die bayrischen Grenzstauveranstaltungen wohl weitgehend überflüssig gemacht.

Und natürlich hätte auch in Österreich dasselbe straff organisiert werden müssen, keine Frage.

Da ich aber den Eindruck bekommen habe, dass auch in Deutschland das meiste an Privatinitiativen abgeschoben wurde, dass man mehr oder weniger machtlos die unorganisierte Einwanderung und das Verschwinden der Migranten im Untergrund geduldet wurde, frage ich:

Hat Merkel das oder Ähnliches gar nicht gesagt oder hat ihr das Parlament die Mittel dazu verweigert. mehr wollte ich nicht wissen und daher habe ich gefragt. Hat sie oder hat sie nicht? Denn eines ist klar: Deutschland gilt als DAS Wunschland für die Mehrheit der Migranten, nicht Italien, nicht Ungarn, nicht Österreich und schon gar nicht Polen, Tschechien, die Slowakei etc.
Daher bliebe an Deutschland auch die Vorbildrolle hinsichtlich der Verwaltung des Migrantenstromes hängen. Sonst funktioniert es nicht richtig!
 
Besten Dank für die ausführliche und lange Ergänzung.

Was genau wie im Detail war kann ich ehrlich gesagt nicht ganz genau widergeben da es schlichtweg zu lange her ist.
Ich kann aber versuchen wie ich persönlich es in Erinnerung habe und wie es sich in meiner näheren Umgebung ausgewirkt hat.

Deutschland war von der schieren Masse an Flüchtlingen überfordert. Wir sind zwar für unsere Bürokratie bekannt und vielleicht auch etwas ausgelacht aber wir hatten schlichtweg nicht genügend qualifiziertes Personal.
Die Asylanlaufstellen sind nicht gerade der beliebteste und bestbezahlteste Job in Deutschland. Und jetzt kam auf einmal die 10-15 fache Menge an Asylanten, die bewältigt werden musste.
Keine qualifizierten Sachbearbeiter, nicht genügend Übersetzer und von den Flüchtlingen hatten die meisten nicht einmal Papiere um sich auszuweisen (ob beabsichtigt oder nicht).

Was also tun? Richtig erst einmal alle aufnehmen und dann langsam abarbeiten.

Nächstes Problem war die geeignete Unterbringung. Asylheime und ähnliche Einrichtungen waren von der Menge nicht ausreichend. Also wurden zumindest in meiner Gegend leerstehende Kasernen und Schulen umgebaut/renoviert und private Möglichkeiten angemietet.
War zum einen schneller als neue Einrichtungen zu bauen und günstiger.
Das waren alles schnelle Notlösungen.

Deine Aufzählungen sind richtig, waren aber in der Kürze der Zeit nicht zu bewältigen, da ging es erst einmal um essenzielle Dinge.

Wie Rosi schon geschrieben hat wurden die richtigen Fehler aber erst später gemacht. Die ganzen Punkte die du genannt hast wurden nämlich nicht in ausreichendem Maß nachgeholt.
Woran hat das gelegen?
Kann ich nur vermuten.
Wohl hauptsächlich aus dem Gegenwind aus der Bevölkerung und auch von der AFD. Ausbildung und Qualifikation? Nein, dafür kein Geld, die gehen ja alle wieder wenn der Krieg vorbei ist!
Jobs anbieten? Nein, dann nehmen sie den Deutschen arbeitslosen die Jobs weg!

Vielleicht meinte die Regierung aber auch, daß durch den Türkei-Deal sich alles schnell regeln würde.

Hat es nicht. Wie sich herausstellte waren unter den Flüchtlingen weniger der benötigten Spezialisten und gut ausgebildeten Akademiker. Vielmehr sehr viel unausgebildet Me3nschen ohne jegliche Deutschkenntnisse und dafür mit einem komplett anderen Weltbild, was sich mit dem der meisten deutschen in sehr wenigen Punkten deckt.

Also hat man jetzt eine Menge Flüchtlinge an der Backe denen man beruflich aufgrund der fehlenden Eignung keine beruflichen Chancen geben kann. Und auf der anderen Seite den Deutschen Bürger der sie nicht in seinem Umfeld haben will, da er Angst um sinkende Grundstückspreise und kriminelle Jugendliche hat.
Eine lose/lose Situation sozusagen...
 
...
Jahrelang hat gerade Deutschland das Problem ignoriert und outgesourced.
"Dublin III"-- das vor allem auf Drängen von Merkel-Deutschland zustande kam-- war für die Deutschen unglaublich bequem.
Rein theoretisch [und auch praktisch! ;)]hätte durch unsere geografische Lage nie ein Flüchtling zu uns kommen dürfen. Die Drecksarbeit sollten die anderen machen, die geografisch ungünstiger liegen, also Italien und Griechenland.
Und so konnte man sich bequem immer noch loben, das großzügigste Asylrecht der Welt zu haben.
Irgendwann haben Italien und Griechenland da nicht mehr mitgespielt und die Flüchtlinge einfach durchgewunken, was man auch verstehen kann.

Dem gibt es nichts hinzu zu fügen.

Das war von Anfang an eine Riesen-Schweinerei (!) der zentralen u. nördlichen EU-Staaten, dass sie es so gemacht haben, dass nur jemand in einem EU-Land Asyl beantragen kann, wenn er PHYSISCH (d.h. wenn er körperlich, d.h. illegal sich bis dort hin durchgeschlagen habend) als ERSTES in diesem Land EU-Boden betritt...

Jetzt stell ich mal ganz frech die Frage: Wie soll jemand von, sagen wir Marokko aus - ohne südlich von Deutschland EU-Boden betreten zu haben, in München legal einen Asyl-Antrag stellen? ... okay, ja, sie hätten hinter Salzburg mit dem Fallschirm abspringen können... :rolleyes::eek:
 
Dem gibt es nichts hinzu zu fügen.

Das war von Anfang an eine Riesen-Schweinerei (!) der zentralen u. nördlichen EU-Staaten, dass sie es so gemacht haben, dass nur jemand in einem EU-Land Asyl beantragen kann, wenn er PHYSISCH (d.h. wenn er körperlich, d.h. illegal sich bis dort hin durchgeschlagen habend) als ERSTES in diesem Land EU-Boden betritt...

Jetzt stell ich mal ganz frech die Frage: Wie soll jemand von, sagen wir Marokko aus - ohne südlich von Deutschland EU-Boden betreten zu haben, in München legal einen Asyl-Antrag stellen? ... okay, ja, sie hätten hinter Salzburg mit dem Fallschirm abspringen können... :rolleyes::eek:

Dem gibt es sehr wohl etwas hinzuzufügen: Die nördlichen und westlichen EU-Länder haben mit Abstand die meisten Migranten aufgenommen. Eine Registrierung direkt beim Betreten des europäischen Festlands heißt ja nicht, dass derjenige dort bleiben muss.

Dass in Italien und Griechenland so viele festhängen, liegt nur daran, dass die ganzen Neu-Europäer im Osten sich mit Zähnen und Klauen wehren, auch nur einen einzigen aufzunehmen.
 
Zurück zum Brexit. Johnson scheint jetzt selber nicht so ganz genau zu wissen was er macht. Erst wollte er einen erneuten Urlaubsantrag für das Unterhaus stellen obwohl er mit dem letzten ja baden gegangen ist. Dann legt er der EU eine Vertrag vor und sagt : Friss oder stirb! Den Vertrag so wie er ist oder es gibt einen No-Deal!
Heute heisst es er würde einen neuen Antrag auf Verhandlungsverlängerungen stellen...
Das ist ja wie mit einem Demenzkranken zu verhandeln...
 
@Zenobit

Zurück zum Brexit. Johnson scheint jetzt selber nicht so ganz genau zu wissen was er macht. Erst wollte er einen erneuten Urlaubsantrag für das Unterhaus stellen obwohl er mit dem letzten ja baden gegangen ist. Dann legt er der EU eine Vertrag vor und sagt : Friss oder stirb! Den Vertrag so wie er ist oder es gibt einen No-Deal!
Heute heisst es er würde einen neuen Antrag auf Verhandlungsverlängerungen stellen...
Das ist ja wie mit einem Demenzkranken zu verhandeln...

Da sind ja die Demenzkranken noch vernünftiger.
 
Zumindest ich frage mich: Verwirrungstaktik oder Taktik eines Verwirrten?
 
@Hans858

UK: Wir wollen ein Einhorn.
EU: Einhörner gibt es nicht - ihr könnt ein Pony haben.
UK: Wir haben abgestimmt. Das Pony wollen wir nicht.
EU: Ein Pony oder gar nichts.
UK: Wir haben abgestimmt. Gar nichts wollen wir nicht.
EU: Ihr habt´s noch nicht verstanden, oder?
UK: Wir brauchen mehr Zeit zum nachdenken.
EU: Über das Pony, oder über das gar nichts?
UK: Wir wollen ein Einhorn.

*lol*
Großartig!
 
@Brexit-Deal steht!

Es geschehen noch Zeichen und Wunder!
Allerdings gibt es noch eine nicht unwesentliche Hürde: Das Ding muss noch durch das britische Parlament. Die nordirische DUP-- deren Unterstützung Johnson braucht-- hat bereits ihre Ablehnung angekündigt.
Wird ein spannender Samstag in London.
 
@Brexit-Deal steht!

Es geschehen noch Zeichen und Wunder!
Allerdings gibt es noch eine nicht unwesentliche Hürde: Das Ding muss noch durch das britische Parlament. Die nordirische DUP-- deren Unterstützung Johnson braucht-- hat bereits ihre Ablehnung angekündigt.
Wird ein spannender Samstag in London.

Ich sehe nicht, wie Boris eine Mehrheit kriegen könnte. Erinnert sich noch jemand daran, dass er 20 seiner eigenen Abgeordneten rausgeworfen hat?
 
@Phiro...

Ich sehe nicht, wie Boris eine Mehrheit kriegen könnte. Erinnert sich noch jemand daran, dass er 20 seiner eigenen Abgeordneten rausgeworfen hat?

Hi.

Ich glaube auch nicht, dass er eine Mehrheit bekommen wird.
Aber ich denke, das ist ihm auch nicht so wichtig.
Boris gewinnt Samstag auf jeden Fall.
Geht der Deal durch, dann kann er sagen: Ich hab den Brexit verwirklicht. Bei einer Ablehnung kann er sich als Brexit-Märtyrer präsentieren, der alles versucht hat, aber das Parlament hat ihn halt nicht gelassen.
In beiden Fällen hat er gute Chancen, bei Neuwahlen endlich vom Volk zum Premier gewählt zu werden.
Und nur darum geht es Boris Johnson: Dass er britischer Premier bleibt.

Taktisch macht er das nicht ungeschickt. Das muss man ihm lassen.
 
Das Ganze ist und bleibt eine Wundertüte. Bei
Der Wahl kann wohl niemand genau sagen was rauskommt.
Könnte mir vorstellen, daß einige so frustriert und verwirrt sind, daß sie allem zustimmen, Hauptsache das Ganze hat endlich ein Ende.
Wird wohl das Allerletzte Angebot der EU sein. Friss oder stirb...
wobei das ja einzig und alleine an GB lag. Sie sind ja nicht aus den Puschen gekommen mit annehmbaren Vorschlägen.
 
Also, die Abstimmung über den Brexit ist vertagt... Mal sehen, ob Boris jetzt nachgibt und noch eine Verlängerung beantragt oder ob die Sache wieder vor den Gerichten endet.
 
Also, die Abstimmung über den Brexit ist vertagt... Mal sehen, ob Boris jetzt nachgibt und noch eine Verlängerung beantragt oder ob die Sache wieder vor den Gerichten endet.

Was heißt das denn nun, "vertagt?"
Ich hab mir die Debatte heute nicht mehr angetan.
Gibt's nicht nen Zeitplan, bis wann die Abstimmung durch sein muss??
Und...-- ach, eigentlich wurscht! Nicht mehr ernst zu nehmen, der Kram!

Also, die Abstimmung über den Brexit ist vertagt... Mal sehen, ob Boris jetzt nachgibt und noch eine Verlängerung beantragt oder ob die Sache wieder vor den Gerichten endet.

Ich hebe es eben nachgelesen.
Toller Kniff vom britischen Parlament.
Wenn ich das richtig verstanden habe, zwingen sie Johnson praktisch, in Brüssel um ne Verlängerung zu bitten.
 
Last edited by a moderator:
@Johnson knickt ein!!

Das britische Parlament hat ihn klein gekriegt!
Soeben kommt die Meldung, die britische Regierung schickt einen Brief nach Brüssel mit der Bitte um Fristverlängerung.
 
"Lieber möchte ich tot im Graben liegen als, daß wir die EU nicht am 31 Oktober verlassen!"
Zitat Boris Johnson.

aber letztendlich kommt es jetzt auf ein paar Wochen auch nicht mehr an, wenn sie sich denn endlich in GB einige werden.
 
Unendliche Geschichte...

wurde jedenfalls nicht von Michael Ende geschrieben... Prust.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann brexiten sie noch heute...
 
@Johnson knickt ein!!

Das britische Parlament hat ihn klein gekriegt!
Soeben kommt die Meldung, die britische Regierung schickt einen Brief nach Brüssel mit der Bitte um Fristverlängerung.

BJ hat den Brief aber nicht unterschrieben ... und einen zweiten dazugelegt, dass er den ersten nicht ernst meint.
 
Ich habe gehört die EU hat GB einen Brief geschrieben, mit drei Kästchen und der Frage: Wollt ihr die EU verlassen?
Ja
Nein
Vielleicht

Derzeit wird beraten ob sie es mit einem Kreuz markieren oder die Kästchen ausmalen. Ob mit einem Bleistift, Kuli oder Füller darüber wird dann später abgestimmt....
 
Last edited:
Johnson schickt einen nicht unterschriebenen Brief an die EU.
Köstlich.
Schade, dass "Monthy Python" nicht mehr aktiv sind. Die hätten aus der Brexit-Posse sicher einen grandiosen Film gemacht.
Egal, wie es jetzt weitergeht: Der 31. Oktober als Austrittstermin dürfte kaum zu halten sein.
 
wurde jedenfalls nicht von Michael Ende geschrieben... Prust.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann brexiten sie noch heute...

OMG, da kennt eine noch Michael Ende :rose::heart::rose:Eines der besten Bücher, die je geschrieben worden sind...

Der Wald, der jeden Morgen vergeht, um dem Tag den Platz zu lassen...
Das Schwert, das er aus der Scheide gerissen hat, obwohl die Scheide dagegen war...

omg, omg, omg... Ja, DAS sollte auch heute noch Grundlage sein für alle, die eine Schule absolvieren.... :rose::cattail:
 
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