Wieso sind die Leute nicht mehr kritikfähig?

Auden James

Erotist
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Aug 13, 2008
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Ich habe in letzter Zeit den Eindruck gewonnen, daß – nicht nur auf Literotica und ähnlichen Seiten – die meisten verlernt (oder nie gelernt!) haben, mit – negativer – Kritik umzugehen. Für die meisten scheint nur die Belobigung ihres Tuns überhaupt in Frage zu kommen, alles andere wäre ein „persönlicher Angriff“ oder stellte irgendein anderes angebliches Vergehen dar. Erwünscht ist nur Zustimmung und Bestätigung – des eigenen Tuns, des eigenen Wir-Gefühls, der herrschenden Meinung etc. pp. –, alles andere ist quasi verboten. Wer von dieser Zustimmungs- und Bestätigungsdoktrin abweicht, wird umstandslos zum Schweigen gebracht.

Für einen gewissen Teil der Leute mit gewissen Interessen mag diese – vorgebliche oder angenommene – Kritikunfähigkeit zur Wahrung ihrer Interessen vergleichsweise naheliegen.

Da wären diejenigen, die etwas zu verkaufen haben und deshalb möglichst vermeiden wollen, daß das, was sie zu verkaufen haben, von irgendwem in ein weniger strahlendes Licht als in ihren Augen angemessen gerückt wird. Da wären diejenigen, die – ob bewußt oder unbewußt – einfach nur nach Bestätigung und Aufmerksamkeit verlangen, die deshalb es auf den Tod nicht ausstehen können, wenn irgendwer ihrem Verlangen nicht Folge leistet. Da wären diejenigen, die – ganz klassisch – Macht ausüben (wollen) und befürchten, daß irgendeine – zu kluge, zu fundierte – Gegenstimme an ihrer Macht kratzen könnte.

Aber was ist mit dem Rest?

Warum lehnen auch die anderen Kritik ab? Und wenn sie dies nicht rundweg tun, warum gestatten sie Kritik dann doch nur in verwässerter, abgeschwächter und harmonisierter Form?

Wieso dürfen die Dinge nicht mehr beim Namen genannt werden?

Und wem nützt das?

Fragen über Fragen. Ich bin gespannt auf die Antworten!

MfG
Auden James
 
Kritik

Ich kann nicht sagen, ob die meisten verlernt haben, mit negativer Kritik umzugehen, dafür treibe ich mich nicht genug im WWW herum, um das beurteilen können.
Sicher ist es eine Frage, wie diese Kritik angebracht wird, und auch von wem. Daher denke ich, ist schon die Fragen falsch gestellt und beziehen sich hauptsächlich auf Auden James selber.
Eine alte Weisheit sagt: „Wie man es in den Wald hineinschreit......“ und das kann ich nur unterstreichen. Das hat nichts mit verwässerter oder weichgespülter Form zu tun.
Wenn mir jemand auf der Straße zuruft: „Ey Alter, komm mal hier rüber!“, oder, „.... würdest du/sie bitte einmal zu mir kommen!“, brauche ich nicht lange dazu, um wählen zu können. Der Ton macht die Musik.

Meinungsfreiheit ist ein anderes Kapitel. Natürlich darf jeder sagen, was und wie er es will, muss aber dabei hinnehmen, dass dieses Recht dann von allen genutzt werden darf und kann. Damit sind wir wieder im Wald angekommen.

Kein Mensch mag negative Kritik, das ist ein Urinstinkt. Wer lässt sich schon gerne Fehler nachweisen. Ich nicht, die wenigsten anderen werden derart masochistisch sein, um es toll zu finden.
Wenn mich jemand kritisiert, lese ich es mir durch, nehme es an oder lass es bleiben. Ich werde dem Kritiker jedoch nie vorwerfen, dass er falsch liegt. Es ist seine Meinung, die soll er haben. Außerdem reizt es viele und führt in eine Ecke, in die ich mich nicht begeben werde.

Was mich in diesem Artikel besonders stört, sind die Ausdrücke: „zu kluge , zu fundierte!“

„Zu“ ist meistens ein Ausdruck für drüber hinweg, „zu“viel, „zu“ überzogen. Kann man aber sehen, wie man will.

Auch, was die Wahrnehmung von Interessen betrifft, kann ich kaum folgen. Was soll es mir in einem Forum wie diesem bringen? Selbst erster sein, in welcher Form auch immer, wird den meisten nur eine Art Selbstbefriedigung geben, nicht mehr. Die richtigen Kämpfe werden woanders ausgetragen.

Aber vielleicht sehe ich das auch alles zu naiv.

Kastor Aldebaran :)
 
@ AldebaranKastor

Du schreibst, daß kein Mensch negative Kritik möge, nun ich wollte auch nicht das Gegenteil behaupten! Mir ging es vielmehr darum, warum Kritik als solche – sofern sie auch nur irgendwie negativ konnotiert ist – abgelehnt wird. Ich meine, niemand muß es mögen, auf (eigene) Fehler hingewiesen zu werden, um trotzdem einsehen zu können, daß es durchaus vernünftig ist, Fehler zu beheben. (Hier kommt, denke ich, der Begriff der Kritikfähigkeit ins Spiel!) Und wie sollten Fehler behoben werden können, wenn niemand mehr auf sie hinweisen dürfte!

Was mir unklar ist, und wo ich Dich um Klärung bitten würde, ist die Bedeutung der "richtigen Kämpfe", von denen Du sprichst. Was meinst Du mit diesem Ausdruck?
 
Zunächst einmal ist ein großes Manko dieser Seite, dass man in der Regel nicht erfährt, wie Autoren mit Kritik umgehen. Wenn ich 10 Kritiken schreibe, kann ich schon froh sein, wenn ein Autor darauf reagiert. ich fand es früher immer erfrischend, wenn meine Texte kritisiert wurden, ich anderer Meinung war und man sich verbal ausgetauscht hat. Das vermisse ich.

Heutzutage habe ich das Gefühl, dass Kritik an den Kritisierten weitestgehend abprallt. Oder aber jemand fühlt sich so derbe auf den Schlips getreten, dass er die Kommentarfunktion abschaltet und gar nichts mehr hören will. Es gab auch Autoren, die wegen einer negativen, aber durchaus konstruktiven Kritik, ihren Rückzug von der Plattform angedroht haben. Wenn jemand von Erfolg und lobenden Kommentaren verwöhnt ist, fällt es vielleicht schwer, mit Kritik und ausbleibenden Lobhudeleien auszukommen.

Für mich stellt sich aber immer auch die Frage, welche Erwartungen ich als Kritiker habe. Erwarte ich, dass sich der Autor in den Dreck wirft und mir mitteilt, ich habe zu 100% recht und er ist nicht würdig, die Plattform mit mir zu teilen? Das ist jetzt natürlich überspitzt ausgedrückt, aber ich bin der Meinung, dass ich als Kritiker Anregungen geben kann, auf Probleme hinweisen kann, Verbesserungen benennen kann. Aber ich kann nicht erwarten, dass der Kritisierte sich meiner Meinung anschließt. Und dann darf ich als Kritiker auch nicht beleidigt sein, wenn meinem Ratschlag nicht Folge geleistet wird.

Ich habe im Laufe der Jahre immer wieder erfahren, dass ich kritisiert wurde, ich habe mich mit der Kritik auseinandergesetzt und in manchen Fällen meine Entscheidung/meine Version als die Bessere empfunden und habe eben nicht dem Vorschlag des Kritikers entsprochen. Dann war ich plötzlich intollerant und beartungsresistent. Nein, war ich nicht. Solange ich nicht einen glasklaren Rechtschreibfehler begangen habe, gibt es kein schwarz und weiß, sondern zahlreiche Grautöne.

Es ist eine Kunst, mit Kritik umzugehen, aber auch eine, Kritik so zu formulieren, dass sich der Kritisierte nicht sogleich angegriffen fühlt. Thema Wertschätzung. Und das hat AldebaranKastor auf den Punkt gebracht. Manche Autoren können nicht mit Kritik umgehen, manche Kritiker können nicht so kritisieren, wie es angemessen wäre.

swriter
 
@ swriter

Nun, es ging mir nicht darum, daß es irgendeine Pflicht zur Reaktion auf Kritik gäbe, denn die gibt es, glaube ich, in allgemeiner Hinsicht nicht; obgleich das natürlich nicht heißen soll, daß es nicht fahrlässig sein könnte, auf Kritik nicht zu reagieren. Es ging mir vielmehr darum, daß Kritik, anders als Du es schilderst, eben nicht einfach an den Adressaten "abprallt", sondern diese die Kritik, vorzugsweise aber den Kritiker selbst attackieren! Kritik einfach stillschweigend hinzunehmen ist das eine; sie als Anlaß zu nehmen, um auf den Kritiker loszugehen und ihn nach Möglichkeit zum Schweigen zu bringen etwas ganz anderes!

Ich habe die Beobachtung gemacht, daß dem häufig die Annahme vorgeschoben wird, daß es keinen Unterschied mache, ob – im Kontext von LIT o. ä. – der Text, den eine Person geschrieben hat, oder die Person selbst kritisiert wird. Daraus ziehen die Kritisierten dann den Schluß, daß sie also berechtigt wären, denjenigen, der es sich herausgenommen hätte, sie zu attackieren, nun ihrerseits zu attackieren. In einem solchen Denken ist Kritik, die nicht einfach nur lobt oder nicht mehr nur indifferent oder nichtssagend herumlaviert – vor allem aber wenn sie schonungslos Fehler offenlegt! –, grundsätzlich unstatthaft, weil eine Beleidigung, ein Frevel, ein Angriff auf die Person und sw. usf.

Kritikfähigkeit, die ich ja in den Titel dieses Diskussionsstrangs setzte, bedeutet für mich zunächst einmal nur die Fähigkeit, Kritik überhaupt aushalten und ertragen zu können. Diese dann womöglich akzeptieren und für sich nutzen zu können, das bedeutete mehr als einfache Kritikfähigkeit, nämlich schon eine Weiterentwicklung dieser grundlegenden Fähigkeit. Darum geht es mir an dieser Stelle allerdings nicht. Mir geht es um die grundlegende Fähigkeit, die – so mein Eindruck – immer mehr Leute vermissen lassen, so daß daraus letztlich auch ein gesellschaftliches Problem erwächst.

In diesem Zusammenhang finde ich besonders interessant, daß Du auf die Gefühle abstellst! Ich meine, wenn Du bspw. die Arbeit von jemandem kritisiertest, der selbst kritikunfähig (im eben erläuterten Sinne) ist, wie sollte der sich dann nicht angegriffen fühlen? Darauf hättest Du gar keinen Einfluß! Derjenige würde sich immer angegriffen fühlen, sobald Du ihn kritisiertest!

Außerdem könnten, wenn Du die Gefühle des Kritisierten als entscheidend dafür ansehen wolltest, ob eine Kritik angemessen oder unangemessen gewesen wäre, ebendiese Gefühle als Immunisierungsstrategie herangezogen werden, um jedwede Kritik zu delegitimieren. Das funktionierte dann nach dem einfachen Prinzip: Wenn Du mich kritisierst, so verletzt Du meine Gefühle. Meine Gefühle zu verletzten ist nicht zulässig. Also ist nicht zu lässig, daß Du mich kritisierst.

Und das ist eines der Muster, dem sich gewisse Leute bedienen, um Kritik zu unterdrücken und Kritiker zum Schweigen zu bringen.
 
Last edited:
Wenn du jemandem sagst oder schreibst, er hätte etwas falsch gemacht, fühlt er sich automatisch angegriffen. Niemand möchte eines Fehlers bezichtigt werden, schon gar nicht vor Tausenden Mitlesern.

Ich habe mich in der Vergangenheit immer wieder unberechtigt kritisiert gefühlt. Zum einen, weil ich der Meinung war, nichts falsch gemacht zu haben, oder aber, weil man Kleinigkeiten zu riesigen Fehlern aufgebauscht hat. Das kann ich nicht so stehen lassen und ich rechtfertige mich. Würde ich keine Gegenrede führen, hieße das, ich würde der Kritik zustimmen, was nicht der Fall ist. Hinterher war ich stets der Prügelknabe, weil ich meine Meinung kundgetan habe.

Bedeutet für dich, Kritik auszuhalten, sie zu schlucken, auch wenn du sie nicht als gerechtfertigt einstufst?

Dann gibt es die Autoren, die so reagieren: "Dann lies meine Geschichten nicht."

Im ersten Fall muss es dem Kritisierten erlaubt sein, sich zu erklären und seinen Standpunkt zu begründen. Das ist in meinen Augen keine Kritikunfähigkeit. Im zweiten Fall wird klar, dass der Kritisierte grundsätzlich keine negativen Kommentare erwartet hat bzw. nicht duldet. Hier könnte es helfen, die Kritik wohlwollend und wertschätzend anzubringen, damit der Angriff auf die eigene Person als weniger heftig angesehen wird.

swriter
 
@ swriter

Wie ich oben schrieb: Wenn sich jemand "automatisch" (persönlich) angegriffen fühlt, weil ihm jemand anderes darauf hinweist, daß er etwas falsch gemacht hat, so ist er eben nicht kritikfähig!

Es mag ja sein, daß niemand eines Fehlers bezichtigt werden möchte, aber daraus folgt nicht, daß deshalb auch niemand in der Lage sein sollte, es auszuhalten oder zu ertragen, wenn er eines Fehlers bezichtigt wird. Gerade darin besteht ja schließlich, wie ich finde, Kritikfähigkeit!

Und ja, zur Kritikfähigkeit gehört für mich auch, ungerechtfertigte Kritik auszuhalten oder zu ertragen. Denn um zu entscheiden, ob sie gerechtfertigt oder ungerechtfertigt ist, muß man sie sich ja zunächst einmal anhören, oder? Und selbst dann muß die (anfängliche) eigene Einstufung der Kritik nicht zwangsläufig richtig sein; manchmal mag einem auch erst verspätet aufgehen, wie gerechtfertigt eine schon länger zurückliegende Kritik tatsächlich war!
 
Last edited:
Q.E.D.

Sieh Dir die beiden Posts von eben an: "Heul leise!" und "Ich unterstütze den Antrag!" Der erste stammt allem Anschein von irgend jemandem, der es nicht ertragen konnte, daß er von mir auf Fehler hingewiesen wurde (und nun unter seinem x-ten Nick hier postet), der zweite stammt von jemandem, dessen bevorzugtes Tun sich darin erschöpft, allen zur Seite zu springen, die es nicht ertragen konnten, von mir auf Fehler hingewiesen zu werden.

Beides hervorragende Beispiele für Kritikunfähigkeit: unsachliche Versuche, den Kritiker zu attackieren.
 
Q.E.D.

Sieh Dir die beiden Posts von eben an: "Heul leise!" und "Ich unterstütze den Antrag!" Der erste stammt allem Anschein von irgend jemandem, der es nicht ertragen konnte, daß er von mir auf Fehler hingewiesen wurde (und nun unter seinem x-ten Nick hier postet), der zweite stammt von jemandem, dessen bevorzugtes Tun sich darin erschöpft, allen zur Seite zu springen, die es nicht ertragen konnten, von mir auf Fehler hingewiesen zu werden.

Beides hervorragende Beispiele für Kritikunfähigkeit: unsachliche Versuche, den Kritiker zu attackieren.

Du spürst aber wirklich überhaupt nichts.

Merkst du nicht, dass es hier nicht um deine (zweifelhaften) Fähigkeiten als Kritiker geht, sondern um dein unsäglich arrogantes Verhalten alle Forumsmitgliedern gegenüber, die sich nicht vor dir auf den Boden knien und dich anbeten?

Aus einem anderen Forum ausgeschlossen zu werden und dann jammernd und voller Selbstmitleid hierher zurückkehren ist der Gipfel - oder besser: der Tiefpunkt - der Peinlichkeit.
 
@ PhiroEpsilon

Wo bitte in deinem Beitrag gehst Du auf das Thema dieses Diskussionsstrangs an?

Worum es hier, d. h. also in diesem Diskussionsstrang, geht, kannst Du in meinem Eröffnungsbeitrag oben nachlesen, dazu bedarf es keiner Spekulationen, auch nicht von deiner Seite, über meine "Fähigkeiten als Kritiker".

Peinlich ist höchstens das völlig enthemmte Gruppendenken im Romane-Forum, auf welches Du anspielst. Der Einfachheit halber sei der erste Absatz aus dem englischen Wikipedia-Artikel zitiert, der die Zustände in jenem Forum perfekt beschreibt:

Wikipedia said:
Groupthink is a psychological phenomenon that occurs within a group of people in which the desire for harmony or conformity in the group results in an irrational or dysfunctional decision-making outcome. Cohesiveness, or the desire for cohesiveness, in a group may produce a tendency among its members to agree at all costs. This causes the group to minimize conflict and reach a consensus decision without critical evaluation.

Die Grundregel dort lautet:

Romane-Forum said:
Ein harmonisches Miteinander hat oberste Priorität.

Diese Regel erzwingt geradezu Harmonie und Konformität unter den Mitgliedern, da bei jedwedem Abweichen, jedwedem Widerspruch – wie in meinem Falle – der unmittelbare Ausschluß durch die Administration des Forums zu befürchten ist, sofern diese, ich zitiere, "den Eindruck hat, dass diese Grundpfeiler des Miteinanders nicht gegeben sind". Weil es wert ist, dies zu betonen, wiederhole ich es nochmals: der bloße "Eindruck" genügt! Damit ist der Willkür Tür und Tor geöffnet, da ja schließlich nicht selten jeder einzelne einen eigenen Eindruck sein Eigen nennt (und, wenn nötig, sich den zum gegebenen Zweck auch gerne passend macht), was den Druck auf die Gruppe zum unbedingten Zusammenhalt und Vermeiden jedweden Abweichens noch erhöht. Und durch den Ausschluß kritischer Stimmen – so wie meiner – steht am Ende logischerweise dasselbe Ergebnis, wie es oben im Wikipedia-Artikel benannt wird: ein Konsens ohne kritische Bewertung (da ja gerade die kritischen Stimmen ausgeschlossen werden).

Im übrigen jammere ich hier nicht herum, schon gar nicht "voller Selbstmitleid", sondern versuche auf dem Wege der Diskussion die Gründe für dieses allgemein zu beobachtende Phänomen der Kritikunfähigkeit und dem – wahrscheinlich – damit verbundenen Gruppendenken aufzudecken.

Und um irgendwohin zurückzukehren, muß man zuvor ja erst mal weg sein; da ich von hier aber nicht weg gewesen bin, ist es völlig sinnlos – oder leere Rhetorik – von Dir, davon zu reden, daß ich hierher zurückgekehrt sei.

Auch wüßte ich nicht, was daran peinlich sein sollte, diesen Ort, an dem immerhin noch (halbwegs) Redefreiheit garantiert ist, zu nutzen, um eine offene und kritische Diskussion zu führen, wie sie andernorts – aufgrund von Gruppendenken und Kritikunfähigkeit – nicht mehr möglich ist. Es sei denn natürlich, offene und kritische Diskussionen sind einem peinlich ...
 
Last edited:
"Die Leute" sind sehr wohl kritikfähig.

Lieber AJ,

du magst dich ja in allerbreitest ausgestrichenen Sprachquark ergehen. Aber eigentlich willst du wissen, warum alle so böse auf DICH sind. DU bist der einzige "Kritiker" hier, dessen "Kritik" abgelehnt wird.

Und genau das habe ich in meinem letzten Post geschrieben. Versuch doch einfach mal den Inhalt zu verstehen. Ich weiß, das ist gegen deine Natur. Und deswegen wirst du abgelehnt.

Grüße
Phiro
 
@ PhiroEpsilon

Wo bitte in deinem Beitrag gehst Du auf das Thema dieses Diskussionsstrangs an?

Worum es hier, d. h. also in diesem Diskussionsstrang, geht, kannst Du in meinem Eröffnungsbeitrag oben nachlesen, dazu bedarf es keiner Spekulationen, auch nicht von deiner Seite, über meine "Fähigkeiten als Kritiker".

Peinlich ist höchstens das völlig enthemmte Gruppendenken im Romane-Forum, auf welches Du anspielst. Der Einfachheit halber sei der erste Absatz aus dem englischen Wikipedia-Artikel zitiert, der die Zustände in jenem Forum perfekt beschreibt:



Die Grundregel dort lautet:



Diese Regel erzwingt geradezu Harmonie und Konformität unter den Mitgliedern, da bei jedwedem Abweichen, jedwedem Widerspruch – wie in meinem Falle – der unmittelbare Ausschluß durch die Administration des Forums zu befürchten ist, sofern diese, ich zitiere, "den Eindruck hat, dass diese Grundpfeiler des Miteinanders nicht gegeben sind". Weil es wert ist, dies zu betonen, wiederhole ich es nochmals: der bloße "Eindruck" genügt! Damit ist der Willkür Tür und Tor geöffnet, da ja schließlich nicht selten jeder einzelne einen eigenen Eindruck sein Eigen nennt (und, wenn nötig, sich den zum gegebenen Zweck auch gerne passend macht), was den Druck auf die Gruppe zum unbedingten Zusammenhalt und Vermeiden jedweden Abweichens noch erhöht. Und durch den Ausschluß kritischer Stimmen – so wie meiner – steht am Ende logischerweise dasselbe Ergebnis, wie es oben im Wikipedia-Artikel benannt wird: ein Konsens ohne kritische Bewertung (da ja gerade die kritischen Stimmen ausgeschlossen werden).

Im übrigen jammere ich hier nicht herum, schon gar nicht "voller Selbstmitleid", sondern versuche auf dem Wege der Diskussion die Gründe für dieses allgemein zu beobachtende Phänomen der Kritikunfähigkeit und dem – wahrscheinlich – damit verbundenen Gruppendenken aufzudecken.

Und um irgendwohin zurückzukehren, muß man zuvor ja erst mal weg sein; da ich von hier aber nicht weg gewesen bin, ist es völlig sinnlos – oder leere Rhetorik – von Dir, davon zu reden, daß ich hierher zurückgekehrt sei.

Auch wüßte ich nicht, was daran peinlich sein sollte, diesen Ort, an dem immerhin noch (halbwegs) Redefreiheit garantiert ist, zu nutzen, um eine offene und kritische Diskussion zu führen, wie sie andernorts – aufgrund von Gruppendenken und Kritikunfähigkeit – nicht mehr möglich ist. Es sei denn natürlich, offene und kritische Diskussionen sind einem peinlich ...

Ich war selber nie Mitglied beim Romaneforum und kenne die dortigen Gepflogenheiten nicht. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass so ein Ausschluss so einfach ausgesprochen wird. Entweder wirst du dich entsprechend (daneben) benommen haben oder dein Ruf ist dir vorausgeeilt. Oder haben sich andere Mitglieder des Forums über dich beschwert?

Es dürfte langsam an der Zeit sein, dass du dich mal hinterfragst, woher der Gegenwind gegen deine Person kommt. Wo du dich auch einbringst, du eckst überall an. Das muss dir doch zu denken geben.

Keine Forumsleitung wird einen Ausschluss unbegründet aussprechen. Diese Willkür kann sich niemand leisten. Dein Glück auf Literotica ist vielleicht, dass die Betreiber der Seite zu weit weg vom Geschehen sind. Hätten wir einen deutschen Betreiber, wärst du vielleicht auch hier bereits als permanenter Störenfried ausgemacht und der Plattform verwiesen worden. Wer weiß ...

swriter
 
Ich war selber nie Mitglied beim Romaneforum und kenne die dortigen Gepflogenheiten nicht. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass so ein Ausschluss so einfach ausgesprochen wird. Entweder wirst du dich entsprechend (daneben) benommen haben oder dein Ruf ist dir vorausgeeilt. Oder haben sich andere Mitglieder des Forums über dich beschwert?

Es dürfte langsam an der Zeit sein, dass du dich mal hinterfragst, woher der Gegenwind gegen deine Person kommt. Wo du dich auch einbringst, du eckst überall an. Das muss dir doch zu denken geben.

Keine Forumsleitung wird einen Ausschluss unbegründet aussprechen. Diese Willkür kann sich niemand leisten. Dein Glück auf Literotica ist vielleicht, dass die Betreiber der Seite zu weit weg vom Geschehen sind. Hätten wir einen deutschen Betreiber, wärst du vielleicht auch hier bereits als permanenter Störenfried ausgemacht und der Plattform verwiesen worden. Wer weiß ...

swriter

Ich habe mich aus der ganzen Diskussion dort herausgehalten, meine Analyse ist wie folgt:

A) AJ hat sofort nach seinem Eintritt eine Wettbewerbsgeschichte (Wortgrenze 600) eines der renommiertesten Mitglieder auf seine unnachahmlich arrogante und lieblose Art und Weise zerpflückt. In einer Diskussion mit der Autorin hat er auf seinem Standpunkt beharrt und irgendwelche Widersprüche ignoriert oder nicht gelten lassen.

B) Eine Reihe von Forumsmitgliedern haben ihn deswegen kritisiert.

C) Diese Kritik hat er weder verstanden noch irgendwie akzeptiert.

D) Stattdessen hat er eine Umfrage gestartet, ob denn die Formulierung "Deine Geschichte ist Scheiße" besser wäre als "Du bist Scheiße".

E) Eine Reihe von Forumsmitgliedern haben ihn deswegen kritisiert.

F) Diese Kritik hat er weder verstanden noch irgendwie akzeptiert.

G) Stattdessen hat er in seiner unnachahmlich arroganten Art und Weise die Kritikfähigkeit der anderen in Frage gestellt.

Lieber AJ: Wenn du über die Autobahn fährst, du eine Warnung vor einen Geisterfahrer hörst und dir nur denkst "Wieso einer? Das sind Hunderte!", dann hast du nicht mehr lange zu leben. So ähnlich ist es dir im Romane-Forum ergangen.

Grüße
Phiro
 
@ PhiroEpsilon

Ich habe Dich oben bereits auf meinen Eröffnungsbeitrag hingewiesen. In diesem kannst Du nachlesen, worum es (mir) in diesem Diskussionsstrang geht.

Entsprechend würde ich Dich bitten, zum Diskussiongsgegenstand zurückzukehren, statt Deine sattsam bekannte Aversion meiner Person gegenüber hier öffentlich breitzutreten. Denn, wie Du wahrscheinlich selbst weißt, sagte schon Goethe:

Goethe said:
Getretener Quark wird breit, nicht stark.

Und Deine gehaltlosen Vorwände ("Sprachquark"), um Dich mit den von mir aufgeworfenen Sachfragen nicht zu beschäftigen, sind allerwäßrigster Quark! Wenn Du nichts weiter beizutragen hast als das, so würde ich Dich bitten, diesen Diskussionsstrang zu verlassen, da Deine Einlassungen hier sonst nichts weiter wären als – ungeschickte – Trollversuche.

EDIT: Deine Darstellung der Vorgänge im Romane-Forum ist tendenziös, um nicht zu sagen: falsch. Ich habe nicht irgendein Mitglied "zerpflückt", sondern auf ein paar erzählerische Fehler in einem ihrer Texte hingewiesen und diese auf Nachfrage zum besseren Verständnis zu erläutern versucht. Die Umfrage hatte nicht zum Gegenstand, ob eine der beiden Formulierungen "besser" wäre, sondern ob die Mitglieder einen Unterschied zwischen ihnen sehen; außerdem stand diese Umfrage, anders als Du hier suggerierst, nicht in irgendeinem logischen Zusammenhang zu meiner vorherigen Erläuterung ein paar erzählerischer Fehler in jenem Text (sie entsprang tatsächlich der Zensur-Diskussion, die ich im englischen LIT-Teil kürzlich angestoßen hatte). Und im Zuge dieser Umfrage stellte nicht ich die Kritikfähigkeit der anderen in Frage, sondern vielmehr bewiesen jene aneren durch ihre unbegründeten persönlichen Anfeindungen mir gegenüber ihr völlig enthemmtes Gruppendenken (das ja, s. u., Kontroversen und kritisches Denken unterdrückt).

Im übrigen finde ich bemerkenswert, daß selbst Deiner tendenziösen Falschdarstellung noch zu entnehmen ist, daß die anderen dort auf jeweils sachliche Stellungnahmen meinerseits (zu erzählerischen Fehlern in einem bestimmten Text, zu Sinn und Unsinn von Kritik) niemals sachlich (ad rem), sondern immer nur persönlich (ad personam) reagiert haben. Und daß so keine vernünftiger Austausch aussieht oder überhaupt möglich wäre, sollte jawohl jedem klar sein!

@ swriter

Wenn Du von den "Gepflogenheiten" in jenem Forum keine Ahnung hast, wie Du selbst zugibst, so frage ich mich, wieso Du dann meinst, Deine kenntnislosen Vorstellungen als Tatsachen hinzustellen (man beachte Deine durchgehende Verwendung des Indikativs!).

Aber kurz zu Deiner Aufklärung: Der Ausschluß wurde von der Administration nicht einmal ausgesprochen, sondern geschah einfach so von jetzt auf gleich; auch auf Nachfrage per Mail erhielt ich keine Antwort oder irgendeine Begründung. Mein "Ruf" (Deine Wortwahl) war mir tatsächlich vorausgeeilt, denn PhiroEpsilon persönlich hatte sich die Mühe gemacht, noch vor meiner Anmeldung dort – natürlich rein zufällig – ordentlich Stimmung gegen mich zu machen. Und mein einziges Vergehen dort bestand, soweit ich das anhand des Auftretens der dortigen Mitglieder, des evidenten Gruppendenkens sowie jener oben zitierten Forenregel zu rekonstruieren vermag, schlicht darin, daß ich es gewagt hatte, mich dort anzumelden, denn vom Moment meiner Anmeldung an, wurde meine Präsenz dort von den anderen ganz unverhohlen als Bedrohung gewertet, womit ich von Anfang an – entsprechend des dort herrschenden Gruppendenkens – als "Feind" und "outgroup" markiert war. Was das im Fall von Gruppenbedenken bedeutet, kann ebenfalls im oben verlinkten Wikipedia-Artikel nachgelesen werden, aus dem ich der Einfachheit halber an dieser Stelle nochmals zitiere:

Wikipedia said:
Groupthink requires individuals to avoid raising controversial issues or alternative solutions, and there is loss of individual creativity, uniqueness and independent thinking. The dysfunctional group dynamics of the "ingroup" produces an "illusion of invulnerability" (an inflated certainty that the right decision has been made). Thus the "ingroup" significantly overrates its own abilities in decision-making and significantly underrates the abilities of its opponents (the "outgroup"). Furthermore, groupthink can produce dehumanizing actions against the "outgroup".

Für all das bieten die jüngsten Vorgänge im Romane-Forum geradezu beispielhaftes Anschauungsmaterial.

Deine Spekulationen (oder sind es schon Wunschvorstellungen?), was wäre, wenn es sich beim LIT-Forum nicht um einen Ort handelte, an dem die Redefreiheit noch (halbwegs) garantiert würde, zeigen nur, daß Dir Kritik – insbesondere von meiner Seite – ebenso mißliebig ist wie all den anderen kritikunfähigen Leuten, da Du den Kritiker (der in diesem Fall – natürlich rein zufällig – mit mir identisch ist) pauschal und abschätzig als "Störenfried" markierst.
 
Last edited:

...

Deine Spekulationen (oder sind es schon Wunschvorstellungen?), was wäre, wenn es sich beim LIT-Forum nicht um einen Ort handelte, an dem die Redefreiheit noch (halbwegs) garantiert würde, zeigen nur, daß Dir Kritik – insbesondere von meiner Seite – ebenso mißliebig ist wie all den anderen kritikunfähigen Leuten, da Du den Kritiker (der in diesem Fall – natürlich rein zufällig – mit mir identisch ist) pauschal und abschätzig als "Störenfried" markierst.


Deine Antworten zeigen nur, dass Dir Kritik – von ALLEN Seiten – so missliebig ist wie niemandem anderen hier, da Du alle Kritiker pauschal und abschätzig ignorierst oder versuchst, ihnen deine Meinung aufzudrücken.

DU bist der mit Abstand am wenigsten kritikfähige Mensch, den ich je erlebt habe.

Grüße
Phiro
 
@ PhiroEpsilon

Ich habe Dich oben bereits auf meinen Eröffnungsbeitrag hingewiesen. In diesem kannst Du nachlesen, worum es (mir) in diesem Diskussionsstrang geht.

Entsprechend würde ich Dich bitten, zum Diskussiongsgegenstand zurückzukehren, statt Deine sattsam bekannte Aversion meiner Person gegenüber hier öffentlich breitzutreten. Denn, wie Du wahrscheinlich selbst weißt, sagte schon Goethe:



Und Deine gehaltlosen Vorwände ("Sprachquark"), um Dich mit den von mir aufgeworfenen Sachfragen nicht zu beschäftigen, sind allerwäßrigster Quark! Wenn Du nichts weiter beizutragen hast als das, so würde ich Dich bitten, diesen Diskussionsstrang zu verlassen, da Deine Einlassungen hier sonst nichts weiter wären als – ungeschickte – Trollversuche.

@ swriter

Wenn Du von den "Gepflogenheiten" in jenem Forum keine Ahnung hast, wie Du selbst zugibst, so frage ich mich, wieso Du dann meinst, Deine kenntnislosen Vorstellungen als Tatsachen hinzustellen (man beachte Deine durchgehende Verwendung des Indikativs!).

Aber kurz zu Deiner Aufklärung: Der Ausschluß wurde von der Administration nicht einmal ausgesprochen, sondern geschah einfach so von jetzt auf gleich; auch auf Nachfrage per Mail erhielt ich keine Antwort oder irgendeine Begründung. Mein "Ruf" (Deine Wortwahl) war mir tatsächlich vorausgeeilt, denn PhiroEpsilon persönlich hatte sich die Mühe gemacht, noch vor meiner Anmeldung dort – natürlich rein zufällig – ordentlich Stimmung gegen mich zu machen. Und mein einziges Vergehen dort bestand, soweit ich das anhand des Auftretens der dortigen Mitglieder, des evidenten Gruppendenkens sowie jener oben zitierten Forenregel zu rekonstruieren vermag, schlicht darin, daß ich es gewagt hatte, mich dort anzumelden, denn vom Moment meiner Anmeldung an, wurde meine Präsenz dort von den anderen ganz unverhohlen als Bedrohung gewertet, womit ich von Anfang an – entsprechend des dort herrschenden Gruppendenkens – als "Feind" und "outgroup" markiert war. Was das im Fall von Gruppenbedenken bedeutet, kann ebenfalls im oben verlinkten Wikipedia-Artikel nachgelesen werden, aus dem ich der Einfachheit halber an dieser Stelle nochmals zitiere:



Für all das bieten die jüngsten Vorgänge im Romane-Forum geradezu beispielhaftes Anschauungsmaterial.

Deine Spekulationen (oder sind es schon Wunschvorstellungen?), was wäre, wenn es sich beim LIT-Forum nicht um einen Ort handelte, an dem die Redefreiheit noch (halbwegs) garantiert würde, zeigen nur, daß Dir Kritik – insbesondere von meiner Seite – ebenso mißliebig ist wie all den anderen kritikunfähigen Leuten, da Du den Kritiker (der in diesem Fall – natürlich rein zufällig – mit mir identisch ist) pauschal und abschätzig als "Störenfried" markierst.

Ein veranschaulichter Versuch:

Kritiker + freundlich + wertschätzend - arrogant = Kritik erwünscht

Auden James + freundlich + wertschätzend - arrogant = Kritik erwünscht

Auden James - freundlich - wertschätzend + arrogant = Kritik nicht erwünscht

Beim nächsten Versuch male ich vielleicht ein Bild.

swriter
 
@ PhiroEpsilon

Das magst Du zwar gerne einfach so behaupten, aber es ändert nichts daran, daß es bloße Projektion oder bloßer Bullshit (im Sinne Harry Frankfurts) Deinerseits ist.

Mir ist Kritik nicht mißliebig, denn wenn dem so wäre, so würde ich mich wohl kaum auf einen Wortwechsel wie diesen hier einlassen, der Deinerseits doch nur aus unbegründeten und unqualifizierten persönlichen Anfeindungen gegen meine Person besteht, was, würde ich sagen, jetzt nicht gerade die feinste Art von Kritik darstellt. Im übrigen scheinst Du – genauso wie Deine Brüder im Geiste hier und anderswo – die irrige Auffassung zu teilen, daß im Falle von Kritik sich aus irgendeinem Grunde jedwede Debatte (und damit Widerspruch) verbiete, wohingegen doch gerade das kritische Denken und die kritische Debatte sich durch das fortgeführte Widerstreiten, die Abfolge von Argument und Gegenargument auszeichnen. Das kannst Du, wenn Du magst, bereits in den Dialogen Platons nachlesen. Deine Auffassung – und die Deiner Brüder im Geiste – ist also schon seit geschlagenen 2000 Jahren falsch und überholt!

Vermutlich bin ich also tatsächlich vielmehr nur derjenige, der sich Deiner Erfahrung nach von Deiner plumpen Eristik und Deinem billigen Framing (Argumentieren = anderen Meinung aufdrücken) einfach am wenigsten beeindrucken läßt.

@ swriter

Sehr schön, was Du da an Gleichungen aufgestellt hast! Nun würde ich Dich nur darum bitten, auch die undefinierten Terme "Kritiker", "freundlich", "wertschätzend" und "arrogant" zu definieren sowie zu erläutern, welche Implikationen mit den möglichen Ergebnissen der Gleichungen, "Kritik erwünscht" bzw. "Kritik nicht erwünscht", einhergehen.

Wird Kritik z. B. dadurch, daß sie "nicht erwünscht" wäre, delegitimiert?
 
Last edited:
@ PhiroEpsilon


@ swriter

Sehr schön, was Du da an Gleichungen aufgestellt hast! Nun würde ich Dich nur darum bitten, auch die undefinierten Terme "Kritiker", "freundlich", "wertschätzend" und "arrogant" zu definieren sowie zu erläutern, welche Implikationen mit den möglichen Ergebnissen der Gleichungen, "Kritik erwünscht" bzw. "Kritik nicht erwünscht", einhergehen.

Wird Kritik z. B. dadurch, daß sie "nicht erwünscht" wäre, delegitimiert?

Nö, das ist mir jetzt zu blöd.

Jeder Achtjährige versteht, was ich mit meinen Gleichungen ausdrücken möchte. Wenn du dich weiter dumm stellen und deine Diskussionspartner bewusst falsch verstehen möchtest, dann doch bitte ohne mich.

swriter
 
@ swriter

Ohne diese Terme zu definieren, sind Deine Gleichungen leider ziemlich unterbestimmt, denn so darf sich strenggenommen nun jeder – inklusive Dir – selbst aussuchen, wann er wen als "Kritiker" ansehen und wann er was als "freundlich", "wertschätzend" oder "arrogant" einstufen möchte (ich sage strenggenommen, da für Dich ja anscheinend außer Frage steht, worauf Du mit jenen Termen abzielst). So sind das bloße Labels, die – je nach Bedarf – mal so, mal so verwendet werden können, und also bloße rhetorische Nebelkerzen, um zu verschleiern, daß es Dir nicht darum geht, ob eine Kritik zutrifft oder nicht (denn bezeichnenderweise kommt diese Variable in Deinen Gleichungen gar nicht vor!), sondern lediglich darum, ob sie (bzw. der sie äußernde Kritiker) Dir paßt ("erwünscht") oder nicht ("nicht erwünscht")! Siehe:

Kritiker + freundlich + wertschätzend - arrogant = Kritik erwünscht
Auden James + freundlich + wertschätzend - arrogant = Kritik erwünscht
Auden James - freundlich - wertschätzend + arrogant = Kritik nicht erwünscht

Im Klartext steht da nämlich bloß:

Lob von wem auch immer = erwünscht
Lob von AJ = erwünscht
Kein Lob von AJ = nicht erwünscht

Insofern, das muß ich Dir zugute halten, warst an dieser Stelle zumindest einmal (unbewußt?) ehrlich!
 
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@ swriter

Ohne diese Terme zu definieren, sind Deine Gleichungen leider ziemlich unterbestimmt, denn so darf sich strenggenommen nun jeder – inklusive Dir – selbst aussuchen, wann er wen als "Kritiker" ansehen und wann er was als "freundlich", "wertschätzend" oder "arrogant" einstufen möchte (ich sage strenggenommen, da für Dich ja anscheinend außer Frage steht, worauf Du mit jenen Termen abzielst). So sind das bloße Labels, die – je nach Bedarf – mal so, mal so verwendet werden können, und also bloße rhetorische Nebelkerzen, um zu verschleiern, daß es Dir nicht darum geht, ob eine Kritik zutrifft oder nicht (denn bezeichnenderweise kommt diese Variable in Deinen Gleichungen gar nicht vor!), sondern lediglich darum, ob sie (bzw. der sie äußernde Kritiker) Dir paßt ("erwünscht") oder nicht ("nicht erwünscht")! Siehe:



Im Klartext steht da nämlich bloß:

Lob von wem auch immer = erwünscht
Lob von AJ = erwünscht
Kein Lob von AJ = nicht erwünscht

Insofern, das muß ich Dir zugute halten, warst an dieser Stelle zumindest einmal (unbewußt?) ehrlich!

Womit eindeutig bewiesen wäre, dass du den Unterschied zwischen "Lob" und "freundlicher Kritik" nicht kennst. Damit bist du ein Exemplar einer verschwindend geringen Minderheit.
 
@ PhiroEpsilon

Sollte ich über Deinen plumpen Versuch einer Erwiderung jetzt verwundert sein? Dir scheint nämlich die Ironie entgangen zu sein, daß Du damit nur eines beweist: nämlich meine Aussage oben, daß die undefinierten Terme in swriters Gleichungen von jedem nach Belieben ausgefüllt werden können, wie es zum eigenen Zwecke eben gerade paßt!

Und in diesem Falle scheint Dein Zweck der zu sein, durch eine falsche Dichotomie (auch so eine eristisches Unredlichkeit) suggerieren zu wollen, daß ich irgend etwas Unlogisches gesagt hätte, was aber natürlich gar nicht der Fall ist, denn zwischen "Lob" und "freundlicher Kritik" besteht tatsächlich überhaupt kein Widerspruch!

Kritik kommt beim swriter nämlich sowieso nur als Ergebnis und gebunden an die Qualifikationen "erwünscht" oder "nicht erwünscht" vor, weshalb also schlechterdings alles, was irgendein "Kritiker" sagt, demnach als "Kritik" zu gelten hätte (also auch ein Lob), die nur zusätzlich noch vom swriter als "erwünscht" oder "nicht erwünscht" qualifiziert würde. Und da der einzige Term, der in swriters Gleichungen dem Begriff nach irgendwie den Wertungsaspekt einer Kritik beschreibt, "wertschätzend" ist, ist auch nur dieser Term geeignet, um Kritiken ihrem Wertungsaspekt nach zu unterscheiden; "freundlich" und "arrogant" sagen vielleicht etwas über den Ton aus, nicht aber über das Urteil des Kritikers über den kritisierten Gegenstand. Und da in der binären Logik swriters nur zwischen "wertschätzend" (Lob) und "nicht wertschätzend" (kein Lob) unterschieden wird, ergibt sich somit sowohl der von mir oben explizierte Klartext wie auch der Nachweis, daß es sich bei Deiner Gegenüberstellung von "Lob" und "freundlicher Kritik" um eine falsche Dichotomie handelt, denn beides kann – insbesondere nach swriters Gleichungen – problemlos dasselbe sein, siehe:

a) Kritiker + freundlich + wertschätzend - arrogant = Kritik erwünscht
b) Auden James + freundlich + wertschätzend - arrogant = Kritik erwünscht

Der einzige Unterschied zwischen a) und b) ist die Ersetzung des allgemeinen Terminus für irgendeinen Kritiker durch einen individuellen Terminus für einen bestimmten Kritiker: in beiden Fällen handelt es sich zugleich um ein "Lob" und eine "freundliche Kritik" (denn jedes Lob ist auch eine Kritik, auch in swriters Gleichungssystem).

Es gibt also keinen logischen Widerspruch zwischen den beiden Ausdrücken, wie Du ihn mit Deiner falschen Dichotomie suggerierst!

Ein Lob kann ohne Probleme eine freundliche Kritik sein, und eine freundliche Kritik ohne Probleme ein Lob.
 
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Jemandem wertschätzend gegenüberzutreten bedeutet für mich nicht, ihn zu loben, sondern ihm Respekt zu zollen. Ich kann einem Autor aufzeigen, dass sein Text von vorne bis hinten misslungen ist. Doch statt ihm das Gefühl zu vermitteln, er wäre ein totaler Versager, wertschätze ich ihn und behandle ihn wie einen Menschen, der Respekt verdient hat.

Offenbar sieht Auden James in einer wertschätzenden Handlung etwas anderes als ich. Also einfach wertschätzend durch respektvoll in der Gleichung ersetzen, vielleicht passt es dann ja eher.

swriter
 
@ swriter

Ich dachte, es wäre Dir zu blöd, die undefinierten Ausdrücke in Deinen Gleichungen mit Sinn zu füllen? Siehe:

Nö, das ist mir jetzt zu blöd. Jeder Achtjährige versteht, was ich mit meinen Gleichungen ausdrücken möchte.

Wie dem auch sei, nachdem Dir dies nun anscheinend doch nicht mehr zu blöd ist, sei in Hinsicht auf Deine letzte Antwort klargestellt, daß ich überhaupt keine Aussage darüber getroffen habe, was eine "wertschätzende[] Handlung" sei (ein extrem allgemeiner Ausdruck), noch worin Du eine solche sehen magst; ich habe vielmehr ausgeführt, daß der einzige Ausdruck in Deinen Gleichungen, der begrifflich irgendwie mit dem Wertungsaspekt einer Kritik in Verbindung gebracht werden könnte, "wertschätzend" ist. Wenn Du diesen Sinn des Ausdrucks nun verneinst, so wäre in Deinen Gleichungen überhaupt keine Aussage mehr über den Wertungsaspekt einer Kritik enthalten; es spielte für diese somit schlechterdings keine Rolle mehr, ob der Kritiker einen Verriß oder eine Lobhudelei verfaßte!

Ist das wirklich Deine Aussageabsicht?

Denn Deiner letzten Antwort nach zählte für Dich also einzig und allein der Ton bzw. die Person einer Kritik, wohingegen die eigentliche Aussage einer Kritik, die Bewertung des kritisierten Gegenstands, völlig irrelevant wäre.
 
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