Schreibziele

Quinn68

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Mar 7, 2015
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Eine Frage an die Autoren hier: setzt ihr euch Schreibziele, zum Beispiel täglich oder wöchentlich so und soviel Wörter zu schreiben? Ich selbst versuche meine Schreibblockaden, die immer wieder mal vorkommen, durch kleine Schreibziele zu überwinden. Dabei setze ich auf 500 Wörter täglich, was aber nicht immer klappt.

LG

Quinn
 
Hallo Quinn,

ich denke, so macht das keinen Sinn. Meine ersten Geschichten habe ich aus meinem Tagebuch und meinen Erinnerungen übernommen, danach ging erst mal null. Die Laktationsgeschichte war dann ne Anregung einer Leserin; nach mehreren voll missglückten Anläufen habe ich sie dann aber an zwei Tagen fertiggeschrieben, dann wieder Pause. Die nächste Story hat sich über zwei Wochen hingezogen, manchmal nur eine Zeile am Tag. Jetzt tippe ich relativ viel, weil ich Urlaub genommen habe und mich ablenken muss (meine Freundin und meine Tochter haben Windpocken). Da kommen schon mal sechs sieben Seiten am Tag bei rum, wobei da viel Schrott bei ist.

Setz dich einfach nicht unter Druck, bleib entspannt.
 
Hallo Quinn,

ich denke, so macht das keinen Sinn. Meine ersten Geschichten habe ich aus meinem Tagebuch und meinen Erinnerungen übernommen, danach ging erst mal null. Die Laktationsgeschichte war dann ne Anregung einer Leserin; nach mehreren voll missglückten Anläufen habe ich sie dann aber an zwei Tagen fertiggeschrieben, dann wieder Pause. Die nächste Story hat sich über zwei Wochen hingezogen, manchmal nur eine Zeile am Tag. Jetzt tippe ich relativ viel, weil ich Urlaub genommen habe und mich ablenken muss (meine Freundin und meine Tochter haben Windpocken). Da kommen schon mal sechs sieben Seiten am Tag bei rum, wobei da viel Schrott bei ist.

Setz dich einfach nicht unter Druck, bleib entspannt.

Danke lesvivian. Gute Besserung für deine Familie. Ich habe die Idee mit dem täglichen Schreibziel vom NaWriMo (National Writing Month) übernommen. Da muss oder soll man ja innerhalb eines Monats 50.000 Wörter zusammenschreiben. Das sind über 1.600 Wörter am Tag. Da dachte ich mir 500 sind vielleicht zu schaffen.

Aber in der Tat, es klappt nicht richtig.

LG

Quinn
 
Eine Frage an die Autoren hier: setzt ihr euch Schreibziele, zum Beispiel täglich oder wöchentlich so und soviel Wörter zu schreiben? Ich selbst versuche meine Schreibblockaden, die immer wieder mal vorkommen, durch kleine Schreibziele zu überwinden. Dabei setze ich auf 500 Wörter täglich, was aber nicht immer klappt.

LG

Quinn

Eine der besten Webseiten über's Schreiben, die ich kenne, ist die von Andreas Eschbach: http://www.andreaseschbach.de/schreiben/fragen/arbeit/arbeit.html

Der Link führt auf eine Unterseite mit Fragen und Antworten zum Thema "tägliches Schreiben". Aber schau Dich ruhig einmal auf seiner Seite um. Nicht nur der große Fragen- & Antworten-Bereich ist interessant, auch seine Artikel & Tipps zum Thema Schreiben sind gut und helfen, vieles etwas lockerer zu sehen.

Ich weiß nicht mehr, ob es auf seiner Seite oder woanders war, aber irgendwo habe ich mal gelesen, dass tägliches schreiben wichtig ist, wenn man seine Leidenschaft für's Schreiben weiter ausbauen möchte. Wobei ausbauen nicht bedeuten muss, es zum Beruf zu machen. Es kann einfach bedeuten, nicht aus der Übung kommen zu wollen, etc, etc, ...

Tägliches schreiben muss auch nicht bedeuten, an seinen Geschichten zu schreiben. Es kann auch bedeuten, Blogartikel zu verfassen, Schreibübungen zu machen, lange Briefe (oder E-mails) zu schreiben, und, und, und, ... Aber chatten & simsen gehört nicht dazu!

Im Moment halte ich mich jedoch selber NICHT daran. Seit 4 Wochen bin ich absolut schreibfaul! :( Nein, es ist keine Schreibblockade, es ist wirklich nur Faulheit und fehlende Lust, aber ich weiß auch nicht, woran das jetzt genau liegt bei mir ... :confused: Meine erste Geschichte ist schon seit über 6 Wochen (fast) fertig und verkümmert auf meinem PC, weil sie nur noch eine letzte Überarbeitung und ein klitzekleinwenig Feinschliff braucht, bevor ich sie auf die Menschheit loslassen kann ... ;)
Tja, was die vielgerühmte Autorenfaulheit betrifft, bin ich schon jetzt Vollprofi :D
Aber vielleicht ist es ja auch so eine Art Lampenfieber oder Trennungsangst ... Denn wenn die Geschichte erstmal komplett fertig ist, und von meinen Betas (Ich hab' 2 davon, einen für Rechtschreibung und Grammatik & eine für Formulierungstipps) zum zweiten Mal abgesegnet worden ist, dann habe ich auch keinen Grund mehr, sie NICHT zu veröffentlichen ... :eek: *mmmh* :confused:

Dabei habe ich mittlerweile schon etliche Ideen zu weiteren Geschichten gesammelt, also sollte ich wirklich zusehen, dass ich meinen hübschen Hintern aufraffe, und mich an die Tastatur klemmen ... :)
 
Eine der besten Webseiten über's Schreiben, die ich kenne, ist die von Andreas Eschbach: http://www.andreaseschbach.de/schreiben/fragen/arbeit/arbeit.html

Vielen Dank für den interessanten Link, CaraBelubin. Ich habe jede Menge Seiten in meiner Link-Sammlung, aber diese noch nicht.

Ich weiß nicht mehr, ob es auf seiner Seite oder woanders war, aber irgendwo habe ich mal gelesen, dass tägliches schreiben wichtig ist, wenn man seine Leidenschaft für's Schreiben weiter ausbauen möchte.

Genau. Das habe ich auch mal irgendwo gelesen. Es ist für mich eine der Motivationen, mir ein tägliches Schreibziel zu setzen.

Im Moment halte ich mich jedoch selber NICHT daran. Seit 4 Wochen bin ich absolut schreibfaul! :( Nein, es ist keine Schreibblockade, es ist wirklich nur Faulheit und fehlende Lust, aber ich weiß auch nicht, woran das jetzt genau liegt bei mir ... :confused:

Das kenne ich nur zu gut. Ich hab immer extrem lange Schreibpausen, in denen gar nichts geht. Aber dann kommt für ein paar wenige Tage ein kurzer Flash, mit dessen Hilfe ich richtig viele semi-geniale (sehr subjektives Eigenempfinden) Passagen, manchmal sogar ganze Geschichten zustande bringe. Doch das hält nie lange an. Auf meiner Festplatte häufen sich deswegen schon ein Stapel von Fragmenten, die ich nicht voran bringe.

... sollte ich wirklich zusehen, dass ich meinen hübschen Hintern ... :)

Soso ... ;)

LG

Quinn
 
Eine Frage an die Autoren hier: setzt ihr euch Schreibziele, zum Beispiel täglich oder wöchentlich so und soviel Wörter zu schreiben?

Nein.

Ich selbst versuche meine Schreibblockaden, die immer wieder mal vorkommen, durch kleine Schreibziele zu überwinden. Dabei setze ich auf 500 Wörter täglich, was aber nicht immer klappt.

Ich habe seit längerem nichts mehr veröffentlicht und musste mich jedesmal zwingen wieder was zu tun. Aber nachher hatte ich immer das Gefühl dass es mir Spaß macht.

Z.zt schreibe ich an mehreren Geschichten gleichzeitig. Das hört sich vielleicht komisch an, aber so behalte ich mir die Freieheit eine neue schräge Idee zu einer Geschichte als Inhaltsangabe zu skizzieren und ein paar andere Geschichten aufzuschreiben.

Am aufwendigsten ist es die fast fertigen Geschichten wieder und wieder zu lesen, zu verbessern, und schlechte Formulierungen zu ersetzen. Dabei kann ich mir schlecht irgendwelche Ziele setzen.
 
Vielen Dank für den interessanten Link, CaraBelubin. Ich habe jede Menge Seiten in meiner Link-Sammlung, aber diese noch nicht.

Die Seite ist so umfangreich, dass Du dort mehrere Tage mit lesen beschäftigt sein kannst, wenn Du willst ... :)

Das kenne ich nur zu gut. Ich hab immer extrem lange Schreibpausen, in denen gar nichts geht. Aber dann kommt für ein paar wenige Tage ein kurzer Flash, mit dessen Hilfe ich richtig viele semi-geniale (sehr subjektives Eigenempfinden) Passagen, manchmal sogar ganze Geschichten zustande bringe. Doch das hält nie lange an. Auf meiner Festplatte häufen sich deswegen schon ein Stapel von Fragmenten, die ich nicht voran bringe.

Es ist ja nicht so, dass nix geht bei mir ... , zumindest könnte ich das nur behaupten, wenn ich mich tatsächlich vor die Tastatur hocken würde und mir dann gar keine Sätze/Formulierungen/etc einfallen würden. Aber um das festzustellen, müsste ich es ja erst mal tun.

Also bisher sind mir Schreibblockaden fremd. Sobald ich mich aufraffe, um an einer Geschichte zu schreiben, geht auch immer was. Allerdings kann es sein, dass ich manchmal eine halbe Stunde für einen einzigen Satz brauche, bis er mir gefällt. Sowas zähle ich aber nicht zu Schreibblockaden, sondern zu Herausforderungen :) und manchmal klappt's auch ganz flüssig und ich schreibe 'ne ganze Seite in einer Stunde. Doch dann brauche ich garantiert nochmal 3 Stunden für zum Überarbeiten, genau dieser Seite ... *grmpf* :D

Das mit dem semi-genial (laut subjektivem Eigenempfinden) kenne ich auch gut.... *hehe* ;)

Fragmente sind doch nix schlimmes, das sind Grundlagen, an denen man jederzeit weiterarbeiten kann, wenn sich mal wieder ein paar Geistesblitze ergeben.
Es gibt ja auch Schriftsteller, die ihre Geschichte wie ein Puzzle aufbauen, und erst zum Schluss zusammenfügen und verbinden. Nennt sich, glaub' ich, Schneeflockenmethode. Dafür braucht es halt nur einen Entwurf/Skizze der Geschichte, damit man den Überblick nicht verliert und sich keine Logiklöcher einschleichen.
Aber am vorteilhaftesten ist es natürlich, hauptsächlich an einer einzigen Geschichte zu arbeiten und diese konsequent voran zu treiben. Und alle anderen Geschichten in der "Ideenschublade" zu lassen, und allenfalls mal etwas hinzuzufügen, wenn sich so ein Geistesblitz aufdrängt, der unbedingt niedergeschrieben werden will.

Leider passiert mir sowas grundsätzlich immer nur, wenn ich gar nicht schreiben will, meistens wenn ich schon im Bett liege. Und bis ich dann das Licht wieder angeschaltet habe, die Brille aufgesetzt und nach Block und Stift gegriffen habe, ist es schon wieder verschwunden ... *grrr* :mad: ;)
Na gut, ich geb's zu, es gibt auch Ausnahmen davon, sonst hätte ich ja gar nix in meiner "Ideenschublade" (Geschichtenordner auf meinem PC). *hehe :D


Yup :D
 
Am aufwendigsten ist es die fast fertigen Geschichten wieder und wieder zu lesen, zu verbessern, und schlechte Formulierungen zu ersetzen. Dabei kann ich mir schlecht irgendwelche Ziele setzen.

Das geht aber nicht nur Dir so. Ganz im Gegenteil, je besser der Schriftsteller, desto mehr Zeit verbringt er mit überarbeiten der Texte!
Du bist in guter Gesellschaft. :D
"Die erste Fassung ist immer Mist"
Hemingway
„Drei Viertel meiner ganzen literarischen Tätigkeit ist überhaupt Korrigieren und Feilen gewesen. Und vielleicht ist drei Viertel noch zu wenig gesagt.“
Theodor Fontane
"Schreibt man selber und hat man mehr vor, als nur Tagebuch zu schreiben, muß man sich unter allen Umständen von der Idee verabschieden, die erste Fassung könne jemals die endgültige Fassung sein."
Andreas Eschbach

Auf der Seite die ich eben schon verlinkt habe, gibt es sogar 3 Unterseiten zum Thema überarbeiten.
http://www.andreaseschbach.de/schreiben/phantastisch/folge7/folge7.html
http://www.andreaseschbach.de/schreiben/fragen/ueberarbeiten/ueberarbeiten.html
http://www.andreaseschbach.de/schreiben/10punkte/10punkte.html
 
Z.zt schreibe ich an mehreren Geschichten gleichzeitig. Das hört sich vielleicht komisch an, aber so behalte ich mir die Freieheit eine neue schräge Idee zu einer Geschichte als Inhaltsangabe zu skizzieren und ein paar andere Geschichten aufzuschreiben.

Mir geht es genauso. Das hat sich aber im Laufe der Zeit von alleine so ergeben. Die Sammlung an eigenen Textschnipseln wuchs über die Jahre immer mehr an. Das erlaubt den Luxus, sich immer wieder einem anderen Projekt zuzuwenden. Der Nachteil bei mir ist leider, dass so zwar immer mal irgendwo was weiter geht, aber nie die eine Story vollendet wird.

Am aufwendigsten ist es die fast fertigen Geschichten wieder und wieder zu lesen, zu verbessern, und schlechte Formulierungen zu ersetzen. Dabei kann ich mir schlecht irgendwelche Ziele setzen.

Das stimmt. Aber dann hast du zumindest schon mal Volumen geschaffen, wenn es ans Überarbeiten geht.
 
Es gibt verschiedene Autorentypen. Manche sind sehr Produktiv, was das Gießen von Fantasien in Textform angeht. Bekanntestes deutsches Beispiel ist wohl Wolfgang Hohlbein, Konsalik, Helmut Rellergerd.
Sie schreiben mit sehr viel Selbstdisziplin Handwerklich mehr oder weniger gute Geschichten. Lektor/Korrektorat erledigt dann den Rest.

Im Gegensatz dazu gib es eben Autoren die sich in ihr Werk hinein knien und sich selbst am Text abmühen bis jedes Wort sitzt?

Was besser ist? Keine Ahnung. Muss wohl jeder für sich selbst wissen.

Eine Vorgabe von 500 oder 1500 Wörtern am Tag finde ich sinnvoll um in einen Schreibfluss zu kommen. Gerade wenn man längere Werke fertig schreiben will, hilft dies.
 
Es gibt verschiedene Autorentypen. Manche sind sehr Produktiv, was das Gießen von Fantasien in Textform angeht. Bekanntestes deutsches Beispiel ist wohl Wolfgang Hohlbein, Konsalik, Helmut Rellergerd.

...

Eine Vorgabe von 500 oder 1500 Wörtern am Tag finde ich sinnvoll um in einen Schreibfluss zu kommen. Gerade wenn man längere Werke fertig schreiben will, hilft dies.

Es stimmt sicherlich, dass jeder seinen eigenen Weg finden muss. Ich experimentiere gerade mit einer Mischung aus strukturiertem Chaos in Kombination mit den Schreibzielen.

Anfangs versuchte ich sequentiell mit einem bestimmten Schreibziel die jeweils aktuelle Geschichte fortzuführen. Dabei reihte ich mehr oder weniger chronologisch Handlung an Handlung. Aber wie hier auch schon die anderen andeuteten, kommt immer wieder der Punkt, wo es stockt und nicht weiter geht.

Ich habe jetzt die Chronologie aufgehoben und springe großzügiger von Szene zu Szene. Das heißt ich bringe bestimmte Schlüsselmomente zu Papier bzw. in die Tastatur und erlaube mir dazwischen erzählerische Lücken, die ich dann später füllen muss. Bei den Textschnipseln achte ich jedoch darauf, dass ich ein Pensum einhalte. Weil ich auch mit den 500 Wörtern nicht klar kam, habe ich es halbiert und versuche so am Stück 200 bis 250 Wörter zusammen zu bekommen.

Noch kann ich nicht sagen, ob das funktioniert, weil ich das erst seit ein paar Tagen so praktiziere. Ich bin auf jeden Fall mal gespannt, ob das was bringt.
 
Eine der besten Webseiten über's Schreiben, die ich kenne, ist die von Andreas Eschbach: http://www.andreaseschbach.de/schreiben/fragen/arbeit/arbeit.html

Bestätige. Für mich war das auch eine der ergiebigsten Seiten.

Ich persönlich halte es so, dass ich mir das Ziel setze, täglich zumindest eine *Seite* zu schreiben... bzw. zumindest einen *Absatz* --> weil mein Problem liegt eher darin, überhaupt einmal anzufangen... Also ich muss über den Punkt rüber, dass ich mich überhaupt einmal hinsetze, und dann mit den ersten Zeilen beginne... Also ich hab, sowas wie ein "Beginnen-Problem" *gg*

Wenn's dann bei dem einen Absatz bleibt und ich dann lieber anfange, Wäsche zu waschen.... okay, dann muss ich mir nicht böse sein, weil ich mir nicht mehr vorgenommen habe. Wenn aus dem Absatz ne A4-Seite wird, umso besser... und manchmal wird auch gleich am Stück mehr.... Aber wie auch immer: Ein Absatz/eine Seite ist jedenfalls mal geschrieben...

Und am nächten Tag schreib ich wieder einen Absatz, vllt. eine Seite...

that's the way I do it ;-)
 
Ich persönlich halte es so, dass ich mir das Ziel setze, täglich zumindest eine *Seite* zu schreiben... bzw. zumindest einen *Absatz* --> weil mein Problem liegt eher darin, überhaupt einmal anzufangen... Also ich muss über den Punkt rüber, dass ich mich überhaupt einmal hinsetze, und dann mit den ersten Zeilen beginne... Also ich hab, sowas wie ein "Beginnen-Problem" *gg*

Das dürfte sich dann in meinem gegenwärtigen Zielbereich von ca. 200 bis 250 Worten pro Tag bewegen.

Vielen Dank für alle eure Rückmeldungen!

LG

Quinn
 
... Lektor/Korrektorat erledigt dann den Rest.

Im Gegensatz dazu gib es eben Autoren die sich in ihr Werk hinein knien und sich selbst am Text abmühen bis jedes Wort sitzt?

Was besser ist? Keine Ahnung. Muss wohl jeder für sich selbst wissen.

...

Ein Lektorat will/kann sich nur nicht jeder der Hobbyautoren leisten. Wenn man davon ausgeht, dass 1000 Zeichen (inklusive Leerzeichen) im Schnitt 4,-€ kosten, dann kommt schnell was zusammen... Also bleibt den meisten Hobbyautoren wohl nichts anderes übrig, als sich selbst reinzuknien, denn auch wenn man einen Betaleser hat, sollte man den nicht missbrauchen, um alles zu machen. Dafür ist ein Beta ja nicht da. Ganz abgesehen davon, dass die auch nicht unfehlbar sein müssen ... ;)

Und wenn Lektoren sogar die Formulierungsarbeiten übernehmen sollen, wird's wahrscheinlich noch teurer ...
Gut ich schätze mal, einen Satz mit Hilfsverben, wird fast jeder Lektor noch korrigieren. Sowas zum Beispiel:
... machte Kreide auf die Queuespitze ... (abändern in) ... kreidete die Queuespitze ...

Aber es gibt ja auch Sachen, bei denen einem Autor die Wortwahl (aus welchen Gründen auch immer) wichtig war, und die er nicht geändert haben möchte, trotz Hilfsverb im Satz. Sowas zum Beispiel:
... lag in der Hängematte und genoss es nichts zu tun ... (anstatt) ... lag in der Hängematte und genoss es zu faulenzen ...
Vielleicht hat der Autor hier ja eine Aversion gegen das Wort "faulenzen", oder beim "Nichts tun" ein ganz anderes Bild im Kopf.

Ich finde also schon, dass es weitgehend wichtig ist, selber an der Wortwahl herumzufeilen, bis jedes Wort sitzt und gefällt. Der Lektor soll ja schließlich kein Ghostwriter sein, der meine Ideen zu Papier bringt ... Oder sehe ich das falsch?
 
Es stimmt sicherlich, dass jeder seinen eigenen Weg finden muss. Ich experimentiere gerade mit einer Mischung aus strukturiertem Chaos in Kombination mit den Schreibzielen.

Anfangs versuchte ich sequentiell mit einem bestimmten Schreibziel die jeweils aktuelle Geschichte fortzuführen. Dabei reihte ich mehr oder weniger chronologisch Handlung an Handlung. Aber wie hier auch schon die anderen andeuteten, kommt immer wieder der Punkt, wo es stockt und nicht weiter geht.

Ich habe jetzt die Chronologie aufgehoben und springe großzügiger von Szene zu Szene. Das heißt ich bringe bestimmte Schlüsselmomente zu Papier bzw. in die Tastatur und erlaube mir dazwischen erzählerische Lücken, die ich dann später füllen muss. Bei den Textschnipseln achte ich jedoch darauf, dass ich ein Pensum einhalte. Weil ich auch mit den 500 Wörtern nicht klar kam, habe ich es halbiert und versuche so am Stück 200 bis 250 Wörter zusammen zu bekommen.

Noch kann ich nicht sagen, ob das funktioniert, weil ich das erst seit ein paar Tagen so praktiziere. Ich bin auf jeden Fall mal gespannt, ob das was bringt.

Was auch sehr Hilfreich gegen Blockaden sein kann, ist beim Schreiben einfach mal auf RS und Grammatik und Formulierungen überhaupt zu pfeifen. Einfach die Geschichte vorwärts treiben, und sich um Formulierungen & Grammatik erst beim Überarbeiten kümmern.
Wenn ich nach diesem Schema schreibe, kommen bei mir ganz schnell viele Seiten zusammen und die Geschichte ein gutes Stück vorwärts. Und wenn ich dann trotzdem mal mittendrin eine Stelle habe, bei der ich nicht weiß, wie ich von A nach B komme (aber danach noch weiter weiß), dann füge ich dort eine farbige Klammer mit Pünktchen ein (...) und kümmere mich später um diese Stelle.
Das funktioniert natürlich nur, wenn man weiß wie die Geschichte weitergehen soll, was passieren soll ... :)
 
Also...
ich setze mir keine Ziele, nicht mal ob die Geschichte fertig werden soll. :D

Früher habe ich (fast) immer Sonntag abend geschrieben, und gelegentlich zwischendrin. Heute schreibe ich meist auf der Arbeit, da ich immer mal wieder 5, 10, 15min Wartezeiten habe, in denen ich nicht wirklich was anderes anfangen kann.
Wenn's gut läuft, dann läufts, wenn's schlecht läuft, dann schreibe ich schon mal drei Wochen nichts.
Entsprechend viel Unfertiges habe ich auf der Festplatte liegen, von einer Idee in ein paar Sätzen zusammengefaßt, zu fast vollendeten Mehrteilern (wenn ich weiß, daß es ein Mehrteiler wird, veröffentliche ich nicht, bevor er nicht fertig ist).

Wenn ich stecken bleibe, hängt es davon ab, wie sehr mich die Story gerade anmacht, und ob ich Ideen für hinter dem "Hänger" habe. Meistens hilft es, einfach weiter zu schreiben. Entweder wirklich an dem Hänger, und einfach mal losschreiben, egal wie holprig, oder mit einem späteren Teil, für den gerade eine Idee da ist.
I.d.R. schreibe ich die Geschichten von vorne nach hinten, aber manchmal schreibe ich spätere Teile zuerst, manchmal fällt mir später was ein, daß ich weiter vorne einbaue.

Bei mir unterscheidet sich die Endfassung meist nicht grob von der Erstfassung, i.d.R. nur einzelne Sätze und Formulierungen. Und natürlich OGI, schon allein weil ich auf dem Smartphone doch regelmäßtig den Buchstaben nebenan treffe.
Meine Finger sind einfach zu dick. Oder meine Feinmotorik zu grob...:D
 
Ich setze mir auch keine Ziele. Nicht beim Schreiben von Geschichten, und nicht bei einem RP. Wenn's läuft, läuft's und wenn nicht, nicht.
 
Nochmals Danke für eure Rückmeldungen. Beim Durchlesen fiel mir noch etwas auf, und zwar das Gesamtziel. Also nicht die tägliche Schreibleistung, sondern der ungefähre Umfang am Schluss. Ein solches Ziel setze ich mir auch. Einer Kurzgeschichte versuche ich auf 5000 Wörter zu bringen, eine lange Geschichte auf 50.000.

(Klappt aber auch nicht wirklich gut.)

LG

Quinn
 
Bei mir unterscheidet sich die Endfassung meist nicht grob von der Erstfassung, i.d.R. nur einzelne Sätze und Formulierungen. Und natürlich OGI, schon allein weil ich auf dem Smartphone doch regelmäßtig den Buchstaben nebenan treffe.
Meine Finger sind einfach zu dick. Oder meine Feinmotorik zu grob...:D

Ich empfehle Dir das hier:
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:D ;) :D
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Ich empfehle Dir das hier: :D ;) :D

Ganz ehrlich: wenn ich das Geld fuer so ein Spielzeug haette, wuerde ich mir das ernsthaft ueberlegen.:nana:
Allerdings vielleicht nicht, fuer auf die Arbeit.:cool:
Das Risiko, dass einem so ein Rindvieh das Ding zertritt, ist dann doch einfach zu gross...:eek:
 
Vielleicht wegen unerlaubter Werbung???

Als würde es schon das I-Phone 20 geben, so ein Blödsinn. Das war doch eindeutig ein Joke und KEINE Werbung! :(

Aber danke für die Aufklärung. Irgendwo habe ich das Bild auch noch ohne Text. Muss mal gucken, ob ich es finde ... :)
 
Eine Frage an die Autoren hier: setzt ihr euch Schreibziele, zum Beispiel täglich oder wöchentlich so und soviel Wörter zu schreiben? Ich selbst versuche meine Schreibblockaden, die immer wieder mal vorkommen, durch kleine Schreibziele zu überwinden. Dabei setze ich auf 500 Wörter täglich, was aber nicht immer klappt.

LG

Quinn

Hallo Quinn.


Solltest du nicht für einen Verlag scheiben, mit dem du einen Abgabetermin für das Manuskript deines neuen Romans festgelegt hast, kannst du ganz locker an einen Text herangehen. Es ist nun mal so: Einen Text zu verfassen bedeutet zu 90% Transpiration, und zu 10% Inspiration.


Mein Ziel ist es, jeden Tag an einem Text zu arbeiten. D. h.: Recherche, überarbeiten der zuletzt verfassten Textsegmente und/oder bearbeiten der in einem Kapitel geplanten Szenen - To-do-Liste. Dabei muss noch keine neue Zeile geschrieben sein. "Schreibblockaden" sind etwas völlig normales. Es gibt Momente, da überarbeite ich lediglich oder schreibe 1000 Worte. Allerdings gibt es auch Phasen, in denen ich Nächte durcharbeite (am nächsten Tag wird dann der Text auf 30% zusammengestrichen :)). Es gibt also auch Schreibexzesse.
Wichtig ist bei allem, sich jeden Tag um seinen Text zu kümmern. Ob nun ein paar neue Zeilen dabei entstehen, ein paar Seiten oder nichts. Es spielt, sofern man keine Verpflichtungen hat, keine Rolle. Letztlich ist die Qualität des Textes der entscheidende Punkt. Im Grunde spricht auch nichts dagegen, den Text ein paar Tage unberührt zu lassen, um ihn später zu "begutachten".

Wichtig ist, kümmere dich jeden Tag ein wenig um dein "Baby", dann wächst es von alleine. ;-)

LG
Andy43
 
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