Wo fängt Sexismus an????

abcoflove

Mr. Bescheidenheit
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Jul 8, 2010
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Der "Fall Brüderle" schlägt seit einigen Tagen hohe Wellen.
Er soll- vor 1 Jahr!- an der Theke zu ner Jounalistin mit Blick auf ihren Busen gesagt haben: "Sie könnten auch ein Dirdl ausfüllen."
Nun debattiert die Jounaille über (angeblichen oder tatsächlichen???) "Sexismus."

-Warum hat besagte Journalistin sich nicht bereits vor 1 Jahr empört?

-Brüderles "Dirndl-Spruch:" Also wenn das der neue Maßstab ist, dann würde ich ständig unter "Sexismus-Anklage" stehen.
Obwohl ich mich in der Kneipe selbstverständlich stets dezent verhalte; vor allem gegenüber Damen...*räusper*

Ich sehe hier einen neuen Fall der unseligen "Political-Correctness-Sitte", wo Zensur schon bei der Sprache anfängt.
Solche "Sittenwächterinnen" wie besagte Journalistin nehmen dem Leben die Leichtigkeit, und zensieren jeden Flirt zwischen den Geschlechtern, und machen das Flirten damit in letzter Konsequenz unmöglich.


Was kommt demnächst???
Die Videoüberwachung in der Kneipe? Die Auswertung der Bilder durch die Sitte???
Und wenn ein Kerl der Kellnerin zu lange auf den Hintern sieht sind 30 Euro Bußgeld fällig wegen "Sexismus???"

Ernsthaft: Wo hört für euch der Flirt auf und wo fängt "Sexismus" an???

lg
abc
 
Last edited:
@Sexismus

Lassen wir mal ausser acht, dass man Brüderle einen mitgeben will.

Ich hab hier gelesen: Sexismus fängt da an, wo man jemanden auf seine Geschlechtsmerkmale reduziert.
Das scheint mir eine einleuchtende Definition zu sein.

Dass auch Frauen gelegentlich sexistische Bemerkungen machen oder sich sexistisch verhalten, wie "Kojote" sagt: Ja...aber das passiert sehr viel seltener.

(Viele)Männer glauben immer noch, der Jäger-und Sammlertrieb wäre eine Freikarte für jede doofe und respektlose Bemerkung.
Viele Männer glauben immer noch, das "Nein" einer Frau wäre eigentlich ein "Ja", und Mann müsste nur dran bleiben.
Und da wirds für die betroffenen Frauen nervig und aufdringlich.
Besonders in Kneipen ist so etwas wohl nie ganz auszurotten.

Das Ganze ist eigentlich sehr einfach.
Es ist eine Frage des Respekts und der Sensibilität.
Ein Kerl, der nicht ganz doof ist, flirtet erst einmal nonverbal.
Das wirksamste Flirtinstrument eines Mannes ist zu Anfang nicht sein Schw** und auch nicht sein Mundwerk, sondern es sind seine Augen--- wenn er die "Augensprache" beherrscht!
Und wenn er die Reaktionen der Dame richtig deuten kann.

So lassen sich Ausrutscher a la Brüderle ganz einfach vermeiden.
 
Sexismus fängt da an, wo man jemanden auf seine Geschlechtsmerkmale reduziert.
Das scheint mir eine einleuchtende Definition zu sein.

Ist es auch.

Es hält sich nur im Fall Brüderle niemand dran. Man kann ihm vielleicht vorwerfen, zu schwanzgesteuert reagiert zu haben, und ja, das mag gegen ihn sprechen. Aber das macht noch keinen Sexismus.

Ich seh in dem Thema nur Verlogenheit.
 
@Erpan: Zustimmung

Setzt sich Alice Schwarzer mit ihrer Forderung („das muss aufhören“) in der Gesellschaft durch - und es gibt dann entsprechende Gesetze -, dann erhalten Frauen einen Freibrief, jeden Mann nach Belieben des Sexismus zu beschuldigen, denn sie allein entscheiden ja, wann für sie eine Bemerkung ein Kompliment oder eine unzulässige Anzüglichkeit ist.

Noch sind wir noch nicht so weit wie den USA, wo sich kein Vorgesetzter mehr wagt, allein mit einer Untergebenen zu sprechen. Allerdings haben wir in den Schulen schon ähnliche Zustände: Kein Lehrer wagt es mehr, mit einer Schülerin allein zu sein, und wenn doch, muss mindestens die Tür zum (Klassen)Zimmer offen sein. Doch das ist der hierzulande nicht dem Sexismus, sondern grassierenden Kindermissbrauchshysterie zuzuschreiben.

"Erpan" spricht hier einen wichtigen Punkt an.
Man sollte das Ganze nicht nur aus Sicht von potentiell betroffenen Frauen sehen, sondern auch aus Sicht der Männer.
"Sexismus" kann- perfide von einer Frau missbraucht- für einen Mann heute sehr schnell zum Bumerang werden, weil man Frauen sehr schnell die Opferrolle abnimmt.

Ich verweise auf die erschreckende Dokumentation: "Unschuldig hinter Gittern. Wenn der (deutsche) Staat zum Täter wird."
Diese Reportage lief vor ca. 2 Wochen i d ARD und ist i d "ARD-Mediathek" abrufbar.

Ich schildere den Fall in Kürze: Ein Lehrer, damals (vor 10 Jahren) 43 Jahre alt, war mit einer Kollegin alleine in einem Raum.
Ihr Vorwurf: Vergewaltigung.
Der Mann bekam 5 Jahre Knast-- Und nach der Entlassung keinen Job mehr. Er war stigmatisiert.
(Nach der Verurteilung hatte man ihn aus dem Beamtenverhältnis entlassen).
Nur der Hartnäckigkeit eines Ermittlers und einer Kollegin der Lehrerin, die die Aussagen der Lehrerin hinterfragte, war es zu verdanken, dass der Irrtum Jahre nach der nicht begangenen Tat aufgeklärt werden konnte.
Dem Lehrer nutzte das nicht mehr viel.
Was in Deutschland ebenfalls skandalös ist, sind die geringen Opferentschädigungen bei Justizirrtümern. (20 Euro/Tag. Der geringste Satz in ganz Europa).

Der Fall des Lehrers ist KEIN Einzelfall.

Es ist heute in Deutschland keinem Mann mehr zu raten, sich länger alleine mit einer Frau, die er nicht sehr gut kennt, in einem Raum aufzuhalten.
Der Schuß könnte ganz schnell nach hinten losgehen.
 
@Deutsche Kirchen als Arbeitgeber: Eine andere Form von Sexismus/Diskriminierung!

Die Mitgliederzahl der deutschen Kirchen schrumpft seit Jahren, und trotzdem nimmt der Einfluss der Kirchen paradoxerweise zu, was an Besonderheiten des deutschen Kirchenrechtes/Arbeitsrechts liegt. (Anmerkung: Die Kirchen sind der zweitgrösste Arbeitgeber in Deutschland!).

Den Skandal, dass man einer vergewaltigten Frau die "Pille danach" verweigert hat, hat wohl jeder mitbekommen.
Aber es sind noch andere Dinge skandalös: Die Sonderregelungen, die Kirchen im Arbeitsrecht geniessen.
Diese Sonderbedingungen erfüllen den Tatbestand der (sexuellen)Diskriminierung.
So ist es der katholischen Kirche i Deutschgland möglich, jemanden zu entlassen, wenn er sich scheiden lässt.
Das ist tiefstes Mittelalter!!!

Absurd: Inzwischen gibt es in Deutschland ein "Antidiskriminierungsgesetz", aber die Kirchen geniessen nach wie vor einen Sonderstatus!

Die Gründe dafür liegen in Besonderheiten der deutschen Nachkriegsgeschichte (Stichwort: Adenauers "Rheinischer Katholizismus", etc...)
Deutschland ist nur eine halbe Säkularisierung gelungen, was ich für einen der wenigen aber grossen und bedenklichen Fehler dieser Republik halte!

Die Kirche geht es nichts an, wer mit wem wie oft bumst! Die Kirche gehen Ehen, Beziehungen und Sexualität NICHTS an!
Das ist PRIVATSACHE!

Hier wäre der Gesetzgeber gefordert, diese anachronistischen Sonderregelungen aus dem (kirchlichen) Arbeitsrecht zu streichen und sie dem zivilen Arbeitsrecht anzupassen.
Bei der deutschen Politik, wo absurderweise immer noch 2 grosse Volksparteien das "C" im Namen tragen (CDU/CSU) mache ich mir allerdings keine Illusionen, dass sich da etwas tut.

Und auch der katholische Dauer-Dampfplauderer HANS KÜNG verkennt die Lage, wenn er seit Jahrzehnten predigt, die Katholische Kirche müsse sich reformierten.
Das ist Wunschdenken!
Der Pferdefuß des Katholizismus bleibt seine anachronistische Sexualmoral, die weltfremd und menschenfeindlich und lebensfeindlich ist.
Aber eher wird LIT die "18er-Regel" kippen, als dass die katholische Kirche ihre Sexualmoral revidieren wird.

Aber dass diese anachronistische Sexualmoral der Kirche auch noch als Arbeitgeber Sonderrechte einräumt ist wirklich nur schwer erträglich!

Auch hier mein Verweis auf eine Doku i d ARD (i d Mediathek abrufbar): "Arbeiten für Gottes Lohn. Die deutschen Kirchen als Arbeitgeber")
Man bekommt das volle Programm: Mobbing, Leiharbeit, Diskriminierung, Lohndumping)
 
@Diskriminierung

Ich finde nicht, dass wir vom Thema abweichen.
Wir können den Fokus ja über rein sexuelle Diskriminierung erweitern auf Diskriminierung im allgemeinen.

Richtig, die arbeitsrechtlichen Sonderegelungen für Kirchen sind anachronistisch.

Ich lasse die Problematik "Konkordat" und "Staatsvertrag" jetzt einmal weg, möchte aber betonen, dass die Behauptung, dieser Staatsvertrag mit den Kirchen wäre mit dem Grundgesetz gleichzusetzen, falsch ist.
Aber das würde in eine verfassungsrechtliche Diskussion führen.
Wen das interessiert, der findet dazu im Netz genügend Material.

Richtig, nicht nur bei Scheidungen kündigt die Kirche ihren Arbeitnehmern/innen, sondern auch, wenn ihre Homosexualität publik wird.
Niemand darf wegen seines Geschlechts, seiner sexuellen Orientierung, etc...benachteiligt werden-- so steht es im deutschen Grundgesetz.
Aber bei den deutschen Kirchen lassen wir so etwas zu, ohne dass ein Aufschrei durch das Land geht!

Ein katholischer Theologe und Journalist begründete die Entlassung wg. Scheidung am Sonntag im TV folgendermassen: Die Ehe wäre im Katholizismus eines der 7 Sakramente, und unauflöslich, weshalb eine Kündigung wg. Scheidung gerechtfertigt wäre aus theologischer Sicht.
Dem guten Mann ist zu entgegnen, dass die theologische Sicht hier irrelevant ist.
Nicht die kirchliche Trauung begründet die Rechtsgültigkeit der Ehe, sondern ihre Beglaubigung auf dem Standesamt.
Daraus ergeben sich die Rechte und Pflichten einer Ehe.
Die Ehe ist nach dem BGB ein zivilrechtlicher Vertrag.

Und ebenfalls richtig: Diese Sonderrechte, die Kirchen noch geniessen, macht es Deutschland schwer, gegen gewisse Aspekte des Islam (Kopftuch bei Lehrerinnen im Unterricht) zu argumentieren.

Bei allen Dissonanzen, die ich zu vielen Themen mit "Erpan" habe; bei diesem Thema gehe ich mit ihm konform: Ich bin für einen konsequenten Laizismus.
Sowohl das Kopftuch als auch das Kreuz und die Nonnentracht haben in deutschen Klassenzimmern nix verloren!

Jetzt kann man einwenden, damit würden wir unsere jüdisch-christlichen Wurzeln verneinen.
Nicht unbedingt.
Es kommt darauf an, wie man (christliche) Religion unterrichtet.
Ein exegetischer Ansatz; das Vermitteln von Fakten; ist völlig okay.
Problematisch wird es meines Erachtens, wenn man das Ganze in einen theologischen Kontext stellt.
Bei Theologie; bei Glaubensfragen; bewegen wir uns im Raum der Spekulation.

Man kann die moralischen Werte der Bergpredigt; Dinge wie "Nächstenliebe", etc...; problemlos humanistisch vermitteln und begründen, und braucht dafür keinen Gott.
 
@kater001

Ich möchte hier differenzieren.

Nonnentracht im Klassenzimmer ist insofern nicht ganz zu verbieten, als es in Deutschland viele konfessionelle Schulen gibt, in die Eltern ihre Kinder freiwillig schicken - ohne Zwang, trotz Alternativen, und immer öfter ohne selbst Mitglied der Kirche zu sein.
Im Fall dieser Freiwilligkeit wird man wohl akzeptieren müssen, dass manche Lehrerinnen Nonnentracht tragen.

Wenn das Konkordat nicht Quasi-Verfassungsrang hätte, könnten alle Sonderregeln des Arbeitsrechts, die für Kirchen gelten, vor dem BVerfG gekippt werden, bzw. hätte die Rot-Grüne Regierung diese Regeln doch allesamt kippen können.

Bzgl. Deiner anderen Ausführungen gebe ich Dir Recht. Prinzipiell.
Andererseits: Für höhere Angestellte ist es ein Kündigungsgrund, wenn Sie bspw. auf einer privaten Party nackt fotografiert und die Bilder ins Netz gestellt werden. Das geht einen Arbeitgeber eigentlich auch nichts an ... könnte man solche Regeln nicht auch bspw. auf das Scheidungsverbot (eher nicht auf die Homosexualität, weil diese ist ja angeboren) übertragen, wenn die Kirche die Unauflöslichkeit der Ehe predigt? Ich lehne es persönlich naturgemäß ab, aber ist das nicht vielleicht denkbar? Ich weiß es nicht.


Eine Ehe, eine Beziehung, sind Privatsache.
Eine Ehe wird in Deutschland zivilrechtlich begründet, und nicht theologisch.
Traut sich ein Paar nur kirchlich, aber nicht vor dem Standesamt, so hat die Ehe keine rechtskräftige Gültigkeit.
Schliesst ein Paar die Ehe nur vor dem Standesamt und nicht vor dem Altar, so hat das keine Auswirkungen auf die Rechtsgültigkeit der Ehe.

Arbeitgeber nützen läppische Privat-Videos im Internet oft, um einen Bewerber abzulehnen. Ihm deshalb zu kündigen, dürfte schon schwieriger sein.

Für die Kirche; wie für jeden anderen Arbeitgeber auch; hat die Arbeitsleistung des Arbeitnehmers im Vordergrund zu stehen, und nicht seine sexuelle Orientierung und auch nicht sein privater sexuell- (un)moralischer Lebenswandel.

Nonnentracht
Natürlich ist die Nonnentracht von der Konnotation nicht mit dem Kopftuch gleichzusetzen, wie in vielen Islam/Islamismus-Threads bei LIT schon erläutert wurde.
Dennoch machen Kreuz und Nonnentracht es der deutschen Politik schwer, widerspruchsfrei gegen das Kopftuch im Unterricht zu argumentieren.
Bei einem konsequenten Laizismus wäre das einfacher.
Wie das geht hat Frankreich bereits vor nun fast einem Vierteljahrhundert demonstriert.
Damals tobte in Frankreich der sogenannte "Tschador-Krieg" (1989): Schülerinnen kamen mit dem Schleier in den Unterricht und suchten die Kraftprobe mit dem französischen Staat.
Der entschied die Sache innerhalb weniger Wochen endgültig und unwiderruflich für sich, weil er konsequent blieb.
Religiöse Symbole, so der frz. Staat, haben in den Klassenzimmern eines laizistischen Staates nichts verloren, und wer sich dadurch diskriminiert fühlt, der kann gehen.
Einem wirklich laizistischen Staat ist so etwas möglich.
 
@Kirchliches Arbeitsrecht/Konkordat

"Kater001" liegt richtig.
Das kirchliche Arbeitsrecht fusst auf der Selbstbestimmung und Selbstverwaltung, die sich aus Art. 137 Abs.: 3 der WEIMARER VERFASSUNG und Art. 140 GG begründen.
Das hat also tatsächlich Verfassungsrang, und könnte laut GG nur mit Zweidrittelmehrheit geändert werden.
Und es sollte dringend geändert werden, denn wir haben die absurde und für einen säkularen Rechtsstaat unerträgliche Situation, dass kirchliche Einrichtungen, Kindergärten, Spitäler, etc... vom säkularen Staat finanziert werden, aber in den Einrichtungen gilt kirchliches Sonder(Arbeits)Recht.

Zum Reichskonkordat mit Hitler.
Auch das ist absurd und unerträglich.
Mit Recht betrachten grade wir Deutsche alles mit Argusaugen, was mit dem Unrechtsregime des "Dritten Reiches" zu tun hat, und dieses Konkordat getrauen wir uns nicht einseitig zu kündigen???

"Pille danach."
"Kater001", es ist bei ernsthaften Wissenschaftlern nicht umstritten. "Erpan" hat Recht, was die Wirkung der "Pille danach" betrifft: Sie verhindert nur eine Befruchtung, ist somit keine Abtreibung, womit auch das Lebensschutzargument der Katholischen Kirche im Falle der verweigerten Hilfeleistung betreffs der vergewaltigten Frau in sich zusammenfällt.

Zudem: Ich kann diesen verlogenen Käse der Katholischen Kirche Deutschlands nicht mehr hören.
Es geht ihr nicht um Lebensschutz, sondern um die Zementierung ihrer anachronistischen, weltfremden, lust-und lebensfeindlichen Sexualmoral.
Und die gehört unwiderruflich ein für allemal auf den Kehrrichthaufen der Geschichte.

Allerdings kommt man nicht umhin, dem Beharrungsvermögen dieser Institution Respekt zu zollen.
 
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@Zum Fall Brüderle

Meine Güte, der Mann ist einfach fürchterlich ungeschickt.
Sein langes Schweigen, seine Reaktion bzw. Nichtreaktion auf die Vorwürfe, lässt mehr Zweifel an Brüderles politischer Kompetenz aufkommen als sein doofer Thekenspruch.
Mit einem eloquenten Statement wäre die Kuh vom Eis und Brüderle wieder in der Offensive.
"Basta-Gerhard-Schröder" hätte das im Handumdrehen geschafft.

Der Vorgang ist, verglichen mit früheren Skandalen, eine Petitesse.
Erinnern wir uns an 1987 an die "Barschel-Affäre;" Da hat Barschel seinem Kontrahenten Engholm gar AIDS angehängt--- und Brüderle kommt in Bedrängnis durch nen "Theken-Dirndl-Spruch."

Und die Journalistin verhält sich perdide?
Meine Güte, die politische Arena ist eben kein Halma.
Brüderle ist auch kein Kind von Traurigkeit und hat im politischen Spiel auch oft genug gefoult.
Erst kürzlich, als er versuchte, Philipp Rösler als Parteichef der F.D.P. zu stürzen.

Schlimm bzw. lächerlich ist, wie er bisher reagiert bzw. nicht reagiert.

Und der Journalistin
 
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@kater001

Nach meiner Informationslage ist es umstritten. Da ich selbst kein Mediziner bin, kann ich es nicht genau nachprüfen.

Dass die Sexualmoral der katholischen Kirche anachronistisch, weltfremd, lust- und lebensfeindlich ist, da stimme ich Dir zu. Es gibt ja auch sicher kaum Menschen, die diese Moralvorschriften tatsächlich befolgen, ich bin sogar überzeugt, dass die wenigsten hier eine Logik erkennen und die meisten sie daher auch nicht verstehen.

Nur gehört die Abtreibungsfrage für mich nicht zur Sexualmoral. Das ist eindeutig eine Frage des Lebens als solches.

-Wie entsteht denn menschliches Leben? Aus dem sexuellen Zeugungsakt, weshalb daraus logisch zwingend folgt, dass die Abtreibungsfrage auch ein Aspekt der Sexualmoral ist.

- Selbst wenn die Pille danach ein Abtreibungsvorgang wäre -was sie nicht ist, da diese Pille nur die Befruchtung verhindert UND Wo nichts befruchtet ist, kann auch nichts abgetrieben werden;- wäre die Position der katholischen Kirche trotzdem nicht haltbar.
Warum nicht?
Ganz einfach: Eine befruchtete Eizelle ist kein Mensch. Ein Fötus ist keine Person. Der Begriff der Person ist wichtig. Ich werde das später noch erläutern.
Wir berühren hier den zentralen Punkt der ganzen Abtreibungsproblematik: Ab wann ist etwas ein Mensch? Ab welchem Zeitpunkt ist etwas schütztenswertes Leben?
Es ist recht einfach zu zeigen, dass eine Abtreibung bis zum 3.Monat moralisch problemlos vertretbar ist. Je länger die Schwangerschaft dauert, desto problematischer wird eine Abtreibung natürlich.

Und im Falle einer Vergewaltigung gibt es überhaupt kein moralisches Dilemma. Hier wiegt das Selbstbestimmungsrecht der Frau eindeutig mehr als eine ungewollte Schwangerschaft durch eine Vergewaltigung.
Einer vergewaltigten Frau ist nicht zuzumuten, ein ungewolltes Kind auszutragen.
Wenn sie sich frei entscheidet, das Kind trotzdem zu bekommen: Okay.
Aber wenn sie sich dagegen entscheidet: Ebenfalls völlig okay.

Ps.: Ich eröffne für die Abtreibungsfrage einen neuen Thread: "Abtreibung - Gibt es ein unantastbares Recht auf Leben?" ("Allgemein")
 
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