Geschichten-Diskussion: Anna

Na da bin ich aber gespannt drauf.
Laut bustyposer bist du selbstverständlich zum Scheitern verurteilt ;-)
Ich denke schon, dass phlegeton die Lesben-Story ganz gut hinbekommen könnte, da es ja im Leben einer mitteleuropäischen Lesbe und uns hier im Forum mehr Schnittmenge als Abweichungen gibt. Außerdem haben wir alle schon reichlich Lesben-Pornos gesehen und wissen daher EXAKT wie die sündigen Schwestern so drauf sind 😂

Damit die Story den 99% Männern hier bei LIT jedoch gefällt, MÜSSTE sie jedoch schon ein wenig aus männlicher Perspektive erzählt werden, weil ansonsten in der Erzählung

  • zuviel geredet werden würde
  • zu oft reduzierte Schuhe im Internet bestellt werden würden
🥳
 
Ich denke schon, dass phlegeton die Lesben-Story ganz gut hinbekommen könnte, da es ja im Leben einer mitteleuropäischen Lesbe und uns hier im Forum mehr Schnittmenge als Abweichungen gibt. Außerdem haben wir alle schon reichlich Lesben-Pornos gesehen und wissen daher EXAKT wie die sündigen Schwestern so drauf sind 😂

Damit die Story den 99% Männern hier bei LIT jedoch gefällt, MÜSSTE sie jedoch schon ein wenig aus männlicher Perspektive erzählt werden, weil ansonsten in der Erzählung

  • zuviel geredet werden würde
  • zu oft reduzierte Schuhe im Internet bestellt werden würden
🥳

Ich hätte jetzt gesagt, es stellt null Probleme dar, als Mann eine Lesbengeschichte zu schreiben. Ich befürchte allerdings, dass mir @Mayia hinterher erzählen würde, dass das zu plump aus der Sicht eines Mannes geschrieben wurde und die Story zu wenig Gefühle, Charakterentwicklung etc. beinhaltet.

swriter
 
Da fällt mir natürlich nicht viel zu ein.

Auf der einen Seite wird behauptet, dass ich eine Geschichte prinzipiell nicht verstehen könne, weil ich eine Frau bin, aber umgekehrt scheint das natürlich kein Problem darzustellen.

Nagut, wenn ihr selber die Unlogik solcher Pseudoargumentationen nicht erkennen könnt oder wollt, soll es mir egal sein.

Lieben Gruss
Mayia
 
Nicht nur "Unlogik", auch Unsinn (vor allem den eigenen) zu erkennen sind die werten Herrschaften offenkundig nicht fähig, @Mayia!
 
Achja, und bevor jemand fragt warum das eine Pseudoargumentation ist, bei @Phlegeton erwartet ihr überhaupt keine Geschichte einer Lesbe. Sondern die männliche Erzählung einer männlichen Fantasie über Lesben.

Alles Euer gutes Recht. Nur macht ihr es Euch aus meiner Sicht zu einfach.

@Auden James, da sind wir uns mal einig.

Lieben Gruss
Mayia
 
Achja, und bevor jemand fragt warum das eine Pseudoargumentation ist, bei @Phlegeton erwartet ihr überhaupt keine Geschichte einer Lesbe. Sondern die männliche Erzählung einer männlichen Fantasie über Lesben.

Alles Euer gutes Recht. Nur macht ihr es Euch aus meiner Sicht zu einfach.

@Auden James, da sind wir uns mal einig.

Lieben Gruss
Mayia
Sorry, aber ich wusste nicht, dass es in Sachen „Verstehen“ nur „Alles oder Nichts“ gibt.
Da haben wir dann wohl aneinander vorbei geredet.
Es gibt etliches was wir Männer an Frauen NIE verstehen werden, damit macht doch Mario Barth seit 20 Jahren sein Geld, oder?
Andererseits gibt’s auch Millionen Sachen, die Frauen sehr gut bei Männerthemen verstehen können. Aber eben nicht ALLES. Und das, worum es in dieser Diskussion damals ging, war EINES der Phänomene die Frau eben NICHT versteht.
Nichts für ungut.
 
Lieber Bustyposer, du hast mich schmerzlich unterschätzt :cry: Sie her und werde der Mühelosigkeit gewahr, mit der ich in den ersten sechs Zeilen nicht nur typische weibliche Bedürfnisse bediene, sondern mit einem einzigen genialen Schwenk Scharen männlicher Leser an mich binde:

Der Club war berstend voll. Es roch nach altem Nikotin, nach Schweiß und Alkohol. Ihr wurde wieder schlecht. Ihr war den ganzen Tag schon schlecht, es kam und ging in Wellen. Thorsten zog sie mit sich fort in Richtung auf die Bühne, und Jette folgte ihm. Sie machte kleine Schritte, und setzte ihre hellen Pumps behutsam auf den Boden. Geschenke ihrer Mutter, ganz neu von Lubotin. „Du bist kein kleines Mädchen mehr. Zieh dich entsprechend an.“ Sie hatte sie gemustert, und resigniert geseufzt. „Die Männer mögen Absätze. Und Thorsten sicher auch.“ Jette stellte einen Schuh in eine braune Pfütze, und schaute, wie die Feuchtigkeit das Leder dunkel färbte. Kein Ort für Lubotin.

Ich sage nur ein Wort: High Heels :love:
 
Lieber Bustyposer, du hast mich schmerzlich unterschätzt :cry: Sie her und werde der Mühelosigkeit gewahr, mit der ich in den ersten sechs Zeilen nicht nur typische weibliche Bedürfnisse bediene, sondern mit einem einzigen genialen Schwenk Scharen männlicher Leser an mich binde:

Der Club war berstend voll. Es roch nach altem Nikotin, nach Schweiß und Alkohol. Ihr wurde wieder schlecht. Ihr war den ganzen Tag schon schlecht, es kam und ging in Wellen. Thorsten zog sie mit sich fort in Richtung auf die Bühne, und Jette folgte ihm. Sie machte kleine Schritte, und setzte ihre hellen Pumps behutsam auf den Boden. Geschenke ihrer Mutter, ganz neu von Lubotin. „Du bist kein kleines Mädchen mehr. Zieh dich entsprechend an.“ Sie hatte sie gemustert, und resigniert geseufzt. „Die Männer mögen Absätze. Und Thorsten sicher auch.“ Jette stellte einen Schuh in eine braune Pfütze, und schaute, wie die Feuchtigkeit das Leder dunkel färbte. Kein Ort für Lubotin.

Ich sage nur ein Wort: High Heels :love:

Wann bist du denn durch mit der Geschichte? An der bist du doch schon seit Monaten dran ...

swriter
 
Frag mich nicht... Meine Geschichten verhalten sich wie Hefeteig: Je mehr ich sie bearbeite, desto mehr gehen sie auf. Glaub mir, häufig sitze ich vor deinen kurzen Geschichten und beneide dich um deine Fähigkeit, dich so knapp zu fassen. Dazu arbeite ich an zwei Geschichen gleichzeitg, je nachdem, in welcher Stimmung ich bin, was auch nicht gerade hilft, endlich mal was fertig zu bekommen. Aber du hast recht zu fragen, und ich glaube, ich sollte mich auf die kürze von beiden Geschichten konzentrieren. Irgendwann möcht ich auch mal wieder was veröffentlichen.
 
Frag mich nicht... Meine Geschichten verhalten sich wie Hefeteig: Je mehr ich sie bearbeite, desto mehr gehen sie auf. Glaub mir, häufig sitze ich vor deinen kurzen Geschichten und beneide dich um deine Fähigkeit, dich so knapp zu fassen. Dazu arbeite ich an zwei Geschichen gleichzeitg, je nachdem, in welcher Stimmung ich bin, was auch nicht gerade hilft, endlich mal was fertig zu bekommen. Aber du hast recht zu fragen, und ich glaube, ich sollte mich auf die kürze von beiden Geschichten konzentrieren. Irgendwann möcht ich auch mal wieder was veröffentlichen.
Deine Geschichte liest sich doch bisher nicht schlecht.
Wenn du ihr jedoch noch eine weibliche Perspektive geben möchtest, beachte die zwei oberen Grundregeln:
- Die weibliche Hauptfigur muss stets klug, selbstbestimmt, keck, witzig, schlagfertig, wortgewandt und vor allem mental STARK sein
- Bei Sexszenen geht die Initiative indes nur sehr verhalten von ihr aus, da folgt sie lieber dem Mann, der einen stattlichen, aber bitte nicht zu großen Penis hat.
(ICH weiß das, weil E.L.James das weiß)
………..
Und wenn du beim Geschichten-Beenden mal Hilfe brauchst, dann frag mich: ich bin seit gestern der Großmeister des Beendens. Ich habe mit der Veröffentlichung von „Z-Alles endet hier!“ nicht nur das Pick-Up-Epos „Wichsen für Afrika“ abgeschlossen, sondern damit bzw. darin auch gleichzeitig alle ca. 15 Storys die ich 2023 geschrieben habe. Diese einzelnen Erzählungen waren im Prinzip ja in sich bereits geschlossen, aber einzelne Figuren tauchen wie bei einem Klassentreffen nochmals kurz auf und unterstützen damit quasi das große Finale.
 
- Die weibliche Hauptfigur muss stets klug, selbstbestimmt, keck, witzig, schlagfertig, wortgewandt und vor allem mental STARK sein
- Bei Sexszenen geht die Initiative indes nur sehr verhalten von ihr aus, da folgt sie lieber dem Mann, der einen stattlichen, aber bitte nicht zu großen Penis hat.
Lieber @bustyposer

Während ich die erstgenannte Regel noch einigermassen befürworten könnte (aber auch nur mit Vorbehalt), kann ich der zweiten Regel nichts abgewinnen: Sie klingt für mich nach der Definition eines (m.E. negativen) Stereotyps. Als gäbe es nicht genug Frauen auf diesem Planeten, die durchaus mit Nachdruck die Initiative ergreifen (oder will mir jemand erzählen, dass alle lesbischen Beziehungen platonischer Natur sein müssen, da sich in dieser Konstellation ja niemand findet, der die Initiative ergreift?). Oder als ständen alle (dem männlichen Geschlecht zugeneigten) Frauen auf dieselbe Penisgrösse...

Liebe Grüsse

Djinn
 
Falls noch jemand was zu meiner Geschichte zu sagen hat, immer gerne.

Ansonsten verabschiede ich mich hier.

Lieben Gruss
Mayia
 
@bustyposer: Also spontan überzeugen mich deine Ausführungen zum weiblichen Standpunkt absolut, insbesondere die Quellenangabe bürgt für Qualität (y):LOL: Das Größenproblem umschiffe ich dabei elegant, weil: Lesbisch und so weiter ;)

@Mayia : Sorry, ich hatte keinesfalls vor, deinen Geschichtenthread thematisch zu shanghaien, die Diskussion hat sich nur einfach verselbständigt...
 
Lieber @bustyposer

Während ich die erstgenannte Regel noch einigermassen befürworten könnte (aber auch nur mit Vorbehalt), kann ich der zweiten Regel nichts abgewinnen: Sie klingt für mich nach der Definition eines (m.E. negativen) Stereotyps. Als gäbe es nicht genug Frauen auf diesem Planeten, die durchaus mit Nachdruck die Initiative ergreifen (oder will mir jemand erzählen, dass alle lesbischen Beziehungen platonischer Natur sein müssen, da sich in dieser Konstellation ja niemand findet, der die Initiative ergreift?). Oder als ständen alle (dem männlichen Geschlecht zugeneigten) Frauen auf dieselbe Penisgrösse...

Liebe Grüsse

Djinn
Lieber Djinn
Das war schon mit einem titanischen Augenzwinkern gemeint. Natürlich sind nicht alle 4 Mrd Frauen „gleich“…das ist doch klar!
Und selbstverständlich kommt es auch negativ rüber, wenn ich schreibe, dass man die klassische Frau auf 3-4 Eigenschaften runterbrechen kann. Manchmal kann ich meine zynische Art leider nicht angemessen drosseln.
Aber ausgleichender Weise beschwere ich mich auch nicht, wenn Frauen sagen, dass wir Männer alle „schwanzgesteuert“ sind, obwohl es sicherlich den einen oder anderen Tibetaner gibt, auf den das nicht zutreffen wird.
Also bitte nicht so ernst nehmen….(jedoch funktionieren sowohl Humor als auch Zynismus nur, wenn da ein bisschen Realität mir ihm Spiel ist.)
 
Vielleicht nehm ich das Thema ja mal mit und mache einen Thread daraus: Können Kerle lesbisch? Klingt doch griffig :cool:
Jede amtliche Lesbe hat gefälligst auch einen Strapon im Schrank zu haben….da sind wir ja doch wohl einig? Aber bitte dann nur „stattlich“ und nicht „mega“….obwohl ich mal eine Freundin hatte, die einen „Big Dong“ ihr eigen nannte. Selbst gekauft…..(vermute ich mal). Da haben wir schon wieder mal die Ausnahme.

E L James scheint ebenfalls unter die Autoren zu fallen, die nur SCHEINBAR eine wirklich andere Perspektive als ihre eigene annehmen können. Bei Wiki findet sich der Vorwurf:
Zum Roman Grey: „Das größte Problem: Die männliche Sichtweise nimmt man dem Buch einfach nicht ab. Ganze Szenen wiederholen sich nahezu eins zu eins – nur dass dieses Mal nicht Anastasia die ganze Zeit an Sex denkt, sondern Christian. Schneller und mit weniger Aufwand dürfte ein Schriftsteller selten ein paar hundert Seiten gefüllt haben.“
 
Lieber Djinn
Das war schon mit einem titanischen Augenzwinkern gemeint. Natürlich sind nicht alle 4 Mrd Frauen „gleich“…das ist doch klar!
Und selbstverständlich kommt es auch negativ rüber, wenn ich schreibe, dass man die klassische Frau auf 3-4 Eigenschaften runterbrechen kann. Manchmal kann ich meine zynische Art leider nicht angemessen drosseln.
Aber ausgleichender Weise beschwere ich mich auch nicht, wenn Frauen sagen, dass wir Männer alle „schwanzgesteuert“ sind, obwohl es sicherlich den einen oder anderen Tibetaner gibt, auf den das nicht zutreffen wird.
Also bitte nicht so ernst nehmen….(jedoch funktionieren sowohl Humor als auch Zynismus nur, wenn da ein bisschen Realität mir ihm Spiel ist.)
Lieber @bustyposer

Ich entschuldige mich, meine Sensoren waren zu dem Zeitpunkt aufgrund von Schlafunregelmässigkeiten nicht richtig geeicht.

Liebe Grüsse

Djinn
 
Sorry Mayia, aber ich dachte tatsächlich, dass ich die Antwort auf deine Frage einen Absatz darüber bereits gegeben hätte:
„Der Erzähler lebt in Europa, ist weiß, vielleicht sogar in evangelischer Tugendethik erzogen, spricht eine westgermanische Sprache, männlich (wie der Autor) und was die historischen Umstände angeht, so müssen wir dem glauben, was dort für alle nachvollziehbar (sonst wäre es nicht so erfolgreich geworden) beschrieben wird.“

Nein @bustyposer , den Zusammenhang hab ich wohl auch nicht so richtig verstanden... WAS (?) müssen wir deiner Meinung nach einem Buch glauben, über dem ganz oben ganz groß "ROMAN" steht?
  • Müssen wir glauben, dass Katniss Everdeen die 74. Hungerspiele gewonnen hat? (wahrscheinlich irgendwo in Äthiopien...)
  • Müssen wir glauben, dass Frodo Baggins den Einen Ring in den Vulkan geworfen hat (Sammath Naur -- das muss wohl irgendwo in Island sein...)
  • Müssen wir glauben, dass es eine riesige, gefrorene Nord-Wand gibt, bei der uns das Haus Stark vor dem beschützt, was dahinter ist? (wahrscheinlich irgendwo in Russland...)
Ja, das kann man natürlich glauben, weil es so nachvollziehbar beschrieben worden ist. Man muss es aber nicht.

kendra
 
Oder (sehr artverwandt): „Die Grenzen meiner Worte sind die Grenzen meiner Welt“ (Ludwig W.)

Also erstens einmal ist es nicht "art"-verwandt (also Fledermäuse, Säugetiere und Menschen), sondern -- wenn schon überhaupt, dann "text"-verwandt....

Zweitens, könnte man L. "Wittgenstein" auch ausschreiben, wenn man eine Aussage dieses großen Philosophen im letzten Buchstaben seines Textes unter Anführungszeichen schon falsch zitiert.

Denn es geht bei Wittgenstein um die Grenzen der Sprache. Nicht um die Grenzen der Worte / Wörter.

"Ich bin eine Frau."
Die "Grenzen der Wörter" in diesem Satz sind hier m.Mn. ziemlich leicht zu erkennen: Beim ersten Wort, das beginnt mit i und endet mit h, das zweite beginnt mit b und endet auf n... und so weiter...​
Damit hat sich Ludwig Wittgenstein natürlich nicht beschäftigt.... Das ist deutsche Grammmatik, nicht Philosophie...​

*zum-himmel-guck*
kendra

PS @bustyposer du bist aber herzlich eingeladen, zunächst einmal zu sagen, was der Unterschied zwischen "Worten" und "Wörtern" ist. ;op Den Kniff hab ich mir kurz erlaubt ;-)
 
Ach Mensch Mayia! Jetzt beiss ich mir seit Tagen auf die Lippen, verkneif mir jede Reaktion, und du, du spoilerst rum o_O
 
Da, wo ich mich zuhause wähne, gibt es einen passenden Ausdruck für Computer - und Leute die meinen, man müsse mit ihnen gefälligst so kommunizieren (ein Fremdwort! Hilfe!!) wie mit einem Computer:

Tüpflischisser

Liebe Grüsse

Djinn
 
@ Bustyposer: Total der Hammer o_O Entweder bin ich sterotyp, oder du bist Hellseher :D

Anita bückte sich erneut und hob etwas empor. Das Ding in ihrer rechten Hand bestand aus breiten Riemen, mit einem Dildo dran. Das Mädchen merkte nichts. Es hielt den Rücken durchgedrückt und schnurrte fast vor Wonne. Anita schnallte das Geschirr gekonnt um ihre Hüften. Ein Raunen ging durchs Publikum, als es den Dildo sah. Er ragte vor Anita auf, obszön und riesengroß. Sie ölte ihn behutsam ein, als masturbiere sie.
 
Mayia hat dazu eingeladen, ihre Geschichte Anna zu diskutieren.
Etwas verspätet, aber hoffentlich nicht zu spät.

Welche Perspektive hat die Autorin gewählt?

Und schon sind wir - zumindest meiner Meinung nach - mitten im Problem. Es fängt leicht distanziert an. "Es war kalt". Wer empfindet das oder will der Autor hier nur eine Szene aufbauen? Offensichtlich, denn auch der Rest dieses ersten Absatzes etabliert keinen Protagonisten.

"Annas Schritte hallten über den Asphalt". Okay. Wir haben also Anna und jemanden, der sie beobachtet. Das Wort "geradezu" im nächsten Satz verstärkt den Eindruck. Aber "Schon immer" macht den Eindruck völlig kaputt. Denn das kann nur ein auktorialer, allwissender Erzähler wissen.

"Alleine..." Umgangssprache, also doch ein Beobachter?

Das beste Bonmot: "Nur ihre Schritte waren zu hören. Da war niemand, der sie hätte hören können." Ein Paradox, das mich komplett im Lesefluss stoppt.

Liebe Mayia, du solltest dir wirklich überlegen, ob du eine Sexgeschichte aus einer zwischen distanziert personalem und allwissendem Erzähler wie betrunken hin und her schwankenden Perspektive erzählen willst. Sexgeschichten sind etwas sehr persönliches. Nicht nur Einhandleser wollen sich in die Protagonisten hineinversetzen und mit ihnen fühlen können. Ich habe den Rest noch überflogen, hatte aber keine wirkliche Lust zu lesen, was noch kommt.

Mein Vorschlag: Überlege dir zu Beginn, welche Perspektive du einnehmen willst. Ich empfehle eigentlich immer, so nah wie möglich am Protagonisten zu bleiben und am besten in ihrem Kopf. Zeige dem Leser, was sie empfindet, statt nur zu erzählen, was passiert. (Also: Show, don't tell)

Übrigens: Wieso "SF & Phantasie"?

Grüße
Phiro
 
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