Geschichten-Kritik: Verdammte Medienwächter!

swriter

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Feb 19, 2013
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Achtung Eigenwerbung!

Ich stelle mal meine Geschichte zur Diskussion, damit der Lesezirkel weiter seine Kreise zieht.

https://german.literotica.com/s/kurz-and-bundig-16

Diese Geschichte ist zu 0 % erotisch und es sind keine Sexszenen enthalten.

Wie viele andere Storys aus dem Bereich Humor & Satire wurde auch dieser Text nicht allzu häufig aufgerufen (5997 Klicks in drei Jahren).
Die Bewertung liegt bei 4,25, was ich angesichts des Charakters der Geschichte recht ordentlich finde.

Als Zielgruppe für die Story sehe ich Leser der Baujahre 70er und 80er Jahre. Ich habe die in dem Text referenzierten Titel selber erlebt und konsumiert. Mich würde allerdings auch interessieren, ob jüngere Leser etwas damit anfangen können (@Mayia?). Dass sich jeder vor Lachen wegschmeißt, erwarte ich nicht.

Der Text umfasst nicht einmal eine LIT-Seite und sollte schnell gelesen sein.

Über die ein oder andere Stellungnahme würde ich mich freuen.

swriter
 
Oh, eine Geschichte ohne Sex? Ob ich das durchhalte? :)

Lieben Gruss
Mayia
 
Ok, hab’s geschafft. :)

Ist natürlich keine wirkliche Geschichte, sondern eher ein kurzer satirischer Text, der durchaus zum Schmunzeln verleitet.
Nach einer Weile driftet es dann aber zu sehr in eine Pornotitel-Karaoke ab (kennt man das in Euren Jahrgängen?) und das macht viel mehr Spaß, wenn man zu mehreren ist.
So ist es ein kleiner Abstecher in die (pop)-kulturelle Geschichte, durch eine pornografische Brille gesehen.

Das Gerüst mit den Sittenhütern macht Sinn, aber trifft jetzt nicht so meinen Humor. Ich überlege, ob es noch irgendeine gute Pointe hätte geben können?

Insgesamt ein kurzweiliger Text, der das bekannte Schema, existierende Titel zu versexen, umsetzt.

Lieben Gruss
Mayia
 
Ok, hab’s geschafft. :)

Ist natürlich keine wirkliche Geschichte, sondern eher ein kurzer satirischer Text, der durchaus zum Schmunzeln verleitet.
Nach einer Weile driftet es dann aber zu sehr in eine Pornotitel-Karaoke ab (kennt man das in Euren Jahrgängen?) und das macht viel mehr Spaß, wenn man zu mehreren ist.
So ist es ein kleiner Abstecher in die (pop)-kulturelle Geschichte, durch eine pornografische Brille gesehen.

Das Gerüst mit den Sittenhütern macht Sinn, aber trifft jetzt nicht so meinen Humor. Ich überlege, ob es noch irgendeine gute Pointe hätte geben können?

Insgesamt ein kurzweiliger Text, der das bekannte Schema, existierende Titel zu versexen, umsetzt.

Lieben Gruss
Mayia

Waren dir denn alle Serien bekannt, auf die ich mich bezogen habe?

swriter
 
Nein, aber vieles hat man schon mal irgendwie gehört.

Lieben Gruss
Mayia
 
Ich habe die Geschichte gelesen: Obschon durchaus amüsant, gehe ich da mit Mayia einig - alles irgendwie schon Mal gehört. Solch "Spielen mit Titeln" habe ich selbst schon oft genug selbst erlebt und dabei mitgemacht. Von daher wäre bei diesem kleinen Werk durchaus mehr drin gewesen. Man hätte dem "Verschwörungstheoretiker" etwas mehr Tiefgang verpassen können, indem dieser Beispielsweise erörtert, wie er denn genau hinter die Machenschaften der FSK gekommen ist.

Und wenn wir schon beim Thema sind, falls jemand 100 Sekunden übrig hat:


Liebe Grüsse

Djinn
 
Um ein weiteres Medienzitat hinzuzufügen: "Kentucky schreit ficken!" ;):cool:

@ swriter: Lustiger Text, wenn auch sicher keine Geschichte im hier üblichen Sinn. Und durchaus mit einem tieferen Hintergrund, wenn man sich mal überlegt, was unsere Kulturlandschaft an vorgeweggenommener Selbstzensur vermutlich prägt. Man ist ja schon so abgestumpft, vieles an dem, was vor dreißig Jahren ein gewagtes sexuelles Innuendo war, merkt man heute gar nicht mehr.

Was meine Titel- oder Formateerkennung angeht: Viele Anspielungen kenne ich, aber bei weitem nicht alle, obwohl der zeitliche Rahmen passt. Ich war nie so medienaffin, und meine Widererkennung bei so etwas ist grundsätzlich schlecht.
 
Puuhhh... da zuckt bei mir nix. Ich denke mal, im wesentlichen, da solche Vertitelungen irgendwie inzwischen durch sind. Die Auflistung liest sich etwa so wie die mittlere Reihe in der Ab 18 - Abteilung einer 90er Jahre Videothek. Damals haben wir auch so Aktionen gebracht wie in dem Video von Djinn. Wer als erstes lacht, zahlt den Ausleih.

Viel witziger als die Titel waren dann die ersten DVDs mit mehreren Tonspuren. Da ging bei uns mal eine 'rum mit der Originalspur vom Dreh... "Die Vesuvio ist für mich" passte auch viel besser zu den Mundbewegungen der Actresse als das, was auf der ersten Tonspur lag :)
 
Mal eine Stellungnahme zwischendurch. Zunächst einmal danke für euer Feedback.

Ich habe ja schon mehr gemacht, als nur lustige Titel auf einen Zettel zu schreiben. Ich habe versucht, die genannten Seriennamen sinnvoll in einen Rahmen einzubetten und kurze Infos zu den Serien zu geben (und zu den Märchen). Zumal ich ja auch gar nicht alle Serientitel umbenannt habe. Den Text auf Pornotitel zu reduzieren, wird diesem meiner Meinung nach nicht gerecht.

Hat man schon oft erlebt und mitgemacht? Am Stammtisch? Sich gegenseitig die lustigen Titel zugeworfen? Mag sein. Wie oft hat man das aber in Form eines ausgearbeiteten Textes gesehen? Muss man nicht witzig finden, man könnte aber auch die Idee loben, weil es eben nicht die Tausendste Wiederholung einer Mutter-Sohn-Fickgeschichte ist und in der Form wahrscheinlich nicht so häufig auf Literotica zu lesen sein wird. Kann man es besser schreiben? Bestimmt.

Schon erstaunlich, bei welchen Texten Tiefgang erwartet wird. Selbst bei so einer Geschichte, die eigentlich gar keine ist. Wenn man das alles mal kritisch hinterfragt, ergibt das sowieso alles keinen Sinn, was ich als Autor behaupte. Woher sollte ich denn wissen, dass seit mehreren Hundert Jahren eine Manipulation im großen Stil erfolgt, geschweige denn wie sollte ich das beweisen? Hätte ich behaupten sollen, ich wäre auf verstaubte Geheimdokumente im Keller des ZDF gestoßen und hätte mir die Originalserien angeschaut? Und warum hätte man die versauten Serien neu verfilmen sollen, statt diese einfach zu verbieten bzw. zu vernichten? Jeder Versuch einer Erklärung wäre meines Erachtens zum Scheitern verurteilt gewesen oder hätte weitere Angriffsfläche für Kritik geboten.

Ich hatte angenommen, die Leser lassen das auf sich wirken, erinnern sich an ihre Kindheit vor dem Fernseher und können vielleicht schmunzeln. Einfach mal zehn Minuten lang etwas anderes lesen als Mainstream. Dass tiefgründige Gedankengänge erwartet werden - damit habe ich nicht gerechnet.

Die genannten Serien sind jene, die ich in meiner Kindheit bzw. Jugend geschaut habe oder die ich zumindest vom Namen her kannte. Welche Serien bzw. Rückbezüge auf Serien sagen euch gar nichts? Mir war schon klar, dass ich mit dem Text keinen 18-Jährigen erreiche, der sein Leben auf TikTok verbringt und nie im Leben öffentlich-rechtliches Fernsehen geschaut hat.

swriter
 
Als Zielgruppe für die Story sehe ich Leser der Baujahre 70er und 80er Jahre. Ich habe die in dem Text referenzierten Titel selber erlebt und konsumiert. Mich würde allerdings auch interessieren, ob jüngere Leser etwas damit anfangen können (@Mayia?). Dass sich jeder vor Lachen wegschmeißt, erwarte ich nicht.

Dann hast du dein Ziel doch erreicht?

man könnte aber auch die Idee loben, weil es eben nicht die
Das ist eine falsche Erwartungshaltung. Warum sollten wir eine Idee loben, die uns nicht abholt? Darin waren sich ja alle KommentatorInnen einig, dass es nichts besonders originelles ist, weil man es einfach schon kennt, bzw. zu oft gehört oder selbst gemacht hat.

Ich habe ja schon mehr gemacht, als nur lustige Titel auf einen Zettel zu schreiben.
Das hat niemand bestritten, lediglich hat auch die Rahmenhandlung einfach keine Begeisterung beim Lesen hervorgerufen. Warum das für mich so war, habe ich oben erläutert. Eine Geschichte braucht für mich in irgendeiner Form einen Höhepunkt (so wie Sex auch). Eine lustige Pointe, einen Knall, eine unerwartete Wendung, etwas dramatisches, etwas trauriges, etwas zum Nachdenken.


Schon erstaunlich, bei welchen Texten Tiefgang erwartet wird.
Naja, das hat nur ein Kommentar erwartet, bzw. sich gewünscht, denke nicht, dass das im allgemeinen die Erwartungshaltung ist.

Lieben Gruss
Mayia
 
Ich nehme an, die Geschichte funktioniert nur, wenn man einen Bezug zu den Originalserien hat. Fehlt dieser, bleiben am Ende tatsächlich nur Ficki-Ficki-Titel übrig. Insofern wird der Text bei manchem Leser nicht funktionieren.

Als ich die Story damals meiner Frau zum Lesen gegeben habe, hat sie sich köstlich amüsiert, aber auch nur, weil sie wie ich mit drei Sendern im Fernsehen aufgewachsen ist.

Ich hatte geschwankt zwischen diesem Text und einem humorvollen Text über Superhelden. Aber auch dieser funktioniert nur, wenn man die Eigenschaften der Helden kennt. Kennt man diese nicht, werden die humorvollen Statemens nicht zünden. Aber vielleicht hätte ich mit der Superhelden-Geschichte mehr Leser abholen können.

swriter
 
@swriter: Einfach mal was anderes schreiben zu wollen ist völlig legitim, und ausdrücklich erwünscht :) Ich habe eh den Eindruck, dass Originaliät in diesem Genre immer schwerer fällt. Wäre vielleicht mal einen eigenen Thread wert, die Diskussion. Und ich suche auch nicht überall nach Tiefgang, da gibt es deutlich mehr, dass einer Geschichte Wert verleiht. Stimmung, Humor, Originalität - und dein Text weicht mit Sicherheit vom Üblichen ab, insofern ist er originell.

Was den Wiedererkennungswert angeht: "Lucy, das Lecken der Straße" oder "Bob, der Bumsmeister" sagen mir nichts. Wobei - war das "Lucy, das Leben der Straße"? Ist aber nur eine verwaschen Erinnerung, ich verbinde keine Inhalte damit. Aber wie gesagt, bei sowas bin ich generell schlecht...
 
Das ist eine falsche Erwartungshaltung. Warum sollten wir eine Idee loben, die uns nicht abholt? Darin waren sich ja alle KommentatorInnen einig, dass es nichts besonders originelles ist, weil man es einfach schon kennt, bzw. zu oft gehört oder selbst gemacht hat.


Lieben Gruss
Mayia

Es ist insofern originell, weil es diese Art von Text nicht als Standardkost auf Literotica gibt. Wenn ich deinem Argument folge (nicht neu, weil schon selber mit Pornotiteln herumgealbert), müsstest du fast alle Sexszenen in Storys auf Literotica langweilig finden, weil du schon zig Mal im wahren Leben Sex gehabt hast und dir in den Geschichten nichts Neues in Sachen Sexstellung etc. angeboten wird. Wie viele Texte auf Literotica hast du mit meinem Thema zuvor gelesen? Keinen? Und doch nichts Besonderes?

Ich fand zum Beispiel die Story von Bustyposer originell, weil sie eben nicht Mainstream ist. Eine Geschichte rund um eine durchgeknallte Frau ist besonders. Das macht sie nicht automatisch gut oder lesenswert, die Originalität ist aber gegeben. Ich beurteile die Originalität einer Geschichte auf dieser Plattform und ziehe keine Vergleiche zu Erlebnissen außerhalb.

swriter
 
Was den Wiedererkennungswert angeht: "Lucy, das Lecken der Straße" oder "Bob, der Bumsmeister" sagen mir nichts. Wobei - war das "Lucy, das Leben der Straße"? Ist aber nur eine verwaschen Erinnerung, ich verbinde keine Inhalte damit. Aber wie gesagt, bei sowas bin ich generell schlecht...

"Bob, der Baumeister" ist eine Zeichentrickserie, die deutlich später erschienen ist als die Serien der 80er Jahre (1999). Damit kommt man wohl nicht in Kontakt, wenn man keine Kinder hat oder diese nicht zu dieser Zeit großgeworden sind.

"Luzie - der Schrecken der Straße " kam 1980 ins Fernsehen und handelt von einem Mädchen und Knetfiguren. Kennt heute niemand mehr - schon klar.

swriter
 
Ich fand zum Beispiel die Story von Bustyposer originell, weil sie eben nicht Mainstream ist. Eine Geschichte rund um eine durchgeknallte Frau ist besonders. Das macht sie nicht automatisch gut oder lesenswert, die Originalität ist aber gegeben. Ich beurteile die Originalität einer Geschichte auf dieser Plattform und ziehe keine Vergleiche zu Erlebnissen außerhalb.

Die Geschichte, im Kontext der Literoticasammlung, mag per Definition „originell“ sein, weil so noch nicht hier geschrieben.

Ich bezog mich aber auf die Originalität der Idee. Und die ist, zumindest für mich, nicht gegeben. Und ich hatte den Eindruck, dass das den anderen ebenfalls so ging.
Von daher brauch man dafür kein Lob erwarten (wie man eh kein Lob erwarten sollte. Man sollte selbst von dem überzeugt sein, was man veröffentlicht, unabhängig ob es negative Kritiken gibt)

Lieben Gruss
Mayia
 
Die Geschichte, im Kontext der Literoticasammlung, mag per Definition „originell“ sein, weil so noch nicht hier geschrieben.

Ich bezog mich aber auf die Originalität der Idee. Und die ist, zumindest für mich, nicht gegeben. Und ich hatte den Eindruck, dass das den anderen ebenfalls so ging.
Von daher brauch man dafür kein Lob erwarten (wie man eh kein Lob erwarten sollte. Man sollte selbst von dem überzeugt sein, was man veröffentlicht, unabhängig ob es negative Kritiken gibt)

Lieben Gruss
Mayia

Phlegeton schreibt: "und dein Text weicht mit Sicherheit vom Üblichen ab, insofern ist er originell."

Je nachdem, wen man fragt ...

Mir ist nicht klar, wie du die Idee von dem Text trennen möchtest. Die Idee führte doch zum Text.

Ich würde unterscheiden wollen.

A) Ist etwas originell oder einzigartig?

B) Gefällt mir die Idee?

A kann erfüllt sein, B jedoch nicht.

Welche Geschichte auf Literotica ist deiner Meinung nach originell und warum? Auch eine der Storys, die hier im Lesezirkel diskutiert wurden? Warum sind die Ideen zu deinen Geschichten originell oder sind sie es nicht?

Jetzt bietet sich ja an, als nächsten Beitrag im Lesezirkel eine originelle Geschichte zu besprechen.

swriter
 
Ich denke wir reden mal wieder aneinander vorbei.
Darum werde ich mich jetzt wahrscheinlich wiederholen.

Die Idee zu deiner Geschichte ist nicht originell.
Sie besteht darin „normale Phrasen“ insbesondere Serien und Filmtitel herzunehmen und diesen einen sexuellen Kniff zu verpassen.
So einfach, wie genial, wie unoriginell. Denn das gibt es in vielen Formen schon.

Wenn du jetzt sagst, dass aber noch niemand eine Geschichte oder einen Text dazu auf Literotica veröffentlicht hast, dann mag das stimmen. Und dann kannst du gerne sagen, dass der Text originell ist. Dem kann ich zustimmen. Die Idee ist es deswegen aber noch lange nicht.

Und wie du zurecht sagst, ist Originalität noch kein Qualitätsmerkmal. Auch da stimme ich zu.
Ich kann auch nicht behaupten, dass meine Geschichten originell sind. Ich suche auch nicht nach originellen Geschichten.

Ich hatte das oben schon versucht zu erklären.

„Eine Geschichte braucht für mich in irgendeiner Form einen Höhepunkt (so wie Sex auch). Eine lustige Pointe, einen Knall, eine unerwartete Wendung, etwas dramatisches, etwas trauriges, etwas zum Nachdenken.“

Oder ein Szenario das mich anspricht. Charaktere, die ich interessant finde. Irgendetwas, das mich berührt (vielleicht ist das das richtige Wort).

Lieben Gruss
Mayia
 
Irgendetwas, das mich berührt (vielleicht ist das das richtige Wort).
Liebe @Mayia

Meines Erachtens ist dies die höchstmögliche Wirkung, die eine Geschichte entfalten kann. Wie Du schon sagtest, kann eine Geschichte (oder eben ein Szenario) ansprechend sein. Aber dieses "Ansprechen" muss nicht zwingend auch die emotionale Ebene erreichen. Das Konzept (hinter der Geschichte) per se kann interessant sein, aber dessen Gestaltung dann eben doch keine Saite zum klingen bringen.

Liebe Grüsse

Djinn
 
Ich hatte angenommen, die Leser lassen das auf sich wirken, erinnern sich an ihre Kindheit vor dem Fernseher und können vielleicht schmunzeln. Einfach mal zehn Minuten lang etwas anderes lesen als Mainstream. Dass tiefgründige Gedankengänge erwartet werden - damit habe ich nicht gerechnet.

Naja, der Humor, bzw. die Rahmenhandlung, gehen hier nicht an mich. Da zuckt nix, und damit meine ich jetzt den Kopf, meine Phantasie, mein humoristischer innerer Mitbewohner, der sich gerne auch mal im unpassenden Moment mit Ironie und Sarkasmus Gehör verschaffen will ;-)

Ich denke, ich habe alle Serien erkannt. Auch Luzie. Irgendwie fehlt mir aber "Captain Lutscher", der in Deutschland ja nur halbsteif, sorry, als verkrüppelte Kurzversion auftauchte, während er im Französischen in voller Länge erstrahlte. Immerhin hatte er eine sprechende Gummipuppe und einen nimmermüden Robbie bei sich und kümmerte sich mit den beiden gerne mal um seine heiße blonde Freundin.
(Für die Jüngeren unter uns: Cpt. Future).

Schon erstaunlich, bei welchen Texten Tiefgang erwartet wird. Selbst bei so einer Geschichte, die eigentlich gar keine ist. Wenn man das alles mal kritisch hinterfragt, ergibt das sowieso alles keinen Sinn, was ich als Autor behaupte. Woher sollte ich denn wissen, dass seit mehreren Hundert Jahren eine Manipulation im großen Stil erfolgt, geschweige denn wie sollte ich das beweisen?

ich glaube nicht, dass hier irgendwer Tiefgang erwartet. Es ist schlicht eine kleine Glosse über die FSK und deren überhebliche Art, über die Stränge zu schlagen. Siehst du das hier nicht etwas zu ernst?

Hätte ich behaupten sollen, ich wäre auf verstaubte Geheimdokumente im Keller des ZDF gestoßen und hätte mir die Originalserien angeschaut?

ZDF hätte da aber mit der Abkürzung gut gepasst: Zerschneidet Den Film (siehe oben: Cpt. Future - da war es ja mehr als auffällig). Auch Zentrum Der Finsternis wäre da gut unterzubringen.

Ich nehme an, die Geschichte funktioniert nur, wenn man einen Bezug zu den Originalserien hat. Fehlt dieser, bleiben am Ende tatsächlich nur Ficki-Ficki-Titel übrig. Insofern wird der Text bei manchem Leser nicht funktionieren.

nee... sorry, ging bei mir auch nicht mit der Kenntnis der Originale. Humor ist nicht allgemeinfunktionell. Das hatten wir ja gerade an anderer Stelle schonmal. ;)

Oder ein Szenario das mich anspricht. Charaktere, die ich interessant finde. Irgendetwas, das mich berührt (vielleicht ist das das richtige Wort).

ja. Dann wird's ein gutes Leseerlebnis. Das ist eben sehr individuell, was eine*n anspricht, lässt andere nur gähnen. Oder ratlos zurück.
 
Woher sollte ich denn wissen, dass seit mehreren Hundert Jahren eine Manipulation im großen Stil erfolgt, geschweige denn wie sollte ich das beweisen? Hätte ich behaupten sollen, ich wäre auf verstaubte Geheimdokumente im Keller des ZDF gestoßen und hätte mir die Originalserien angeschaut? Und warum hätte man die versauten Serien neu verfilmen sollen, statt diese einfach zu verbieten bzw. zu vernichten? Jeder Versuch einer Erklärung wäre meines Erachtens zum Scheitern verurteilt gewesen oder hätte weitere Angriffsfläche für Kritik geboten.
Nun, nach einer rationalen, plausiblen Erklärung zu suchen ist ein Weg. Ein anderer wäre es, den Verschwörungstheoretiker genau als das darzustellen, was er (wenn er real wäre) in der Augen aller anderen ist: Ein Spinner.
Aber auch Spinner können einer, wenn auch absurd anmutenden, Logik folgen. Und: Da wäre Platz für Humor.

Diese Figur in Deiner "Geschichte" war eben für mich das interessanteste Element, weil mir das, im Gegensatz zum Spiel mit den Titeln, so noch nicht begegnet war - originell, wenn man so will.

Liebe Grüsse

Djinn
 
Die Idee zu deiner Geschichte ist nicht originell.
Sie besteht darin „normale Phrasen“ insbesondere Serien und Filmtitel herzunehmen und diesen einen sexuellen Kniff zu verpassen.
So einfach, wie genial, wie unoriginell. Denn das gibt es in vielen Formen schon.

Wenn du jetzt sagst, dass aber noch niemand eine Geschichte oder einen Text dazu auf Literotica veröffentlicht hast, dann mag das stimmen. Und dann kannst du gerne sagen, dass der Text originell ist. Dem kann ich zustimmen. Die Idee ist es deswegen aber noch lange nicht.

Lieben Gruss
Mayia

Anderes Beispiel:

Ich habe einen Blondinenwitz genommen und aus dem eine Kurzgeschichte gemacht. Jetzt wirst du zurecht sagen, den Witz habe ich etliche Male gehört, der hat schon einen Bart.

Wie viele Autoren hatten die Idee, aus einem Witz eine Geschichte zu machen? Hätte ja jeder tun können. Ich habe es getan, was den Text originell werden lässt.

Ich hatte das an anderer Stelle bereits geschrieben. Ich beurteile nicht den Anstoß, die zugrundeliegende Idee, sondern das, was in Textform daraus gemacht wurde. Und dann komme ich wieder zurück auf die Geschichte von Bustyposer. Eine durchgeknallte Frau im Film oder im wahren Leben ist nichts Besonderes. Daraus eine Sexgeschichte zu stricken, finde ich wieder originell.

swriter
 
Nun, nach einer rationalen, plausiblen Erklärung zu suchen ist ein Weg. Ein anderer wäre es, den Verschwörungstheoretiker genau als das darzustellen, was er (wenn er real wäre) in der Augen aller anderen ist: Ein Spinner.
Aber auch Spinner können einer, wenn auch absurd anmutenden, Logik folgen. Und: Da wäre Platz für Humor.

Diese Figur in Deiner "Geschichte" war eben für mich das interessanteste Element, weil mir das, im Gegensatz zum Spiel mit den Titeln, so noch nicht begegnet war - originell, wenn man so will.

Liebe Grüsse

Djinn

Ich verstehe, worauf du hinaus willst.

Wenn der Leser möchte, kann er sich den Erzähler auch jetzt schon als Spinner vorstellen, der dummes Zeug von sich gibt. Besser würde es vielleicht funktionieren, wenn eine andere Person die Erzählung übernehmen würde.

"Mein Nachbar behauptet tatsächlich, irgendeine Gruppe hätte sämtliche Märchen und Fernsehserien umschreiben lassen ..."

Und der hätte das dann erzählt und sich gleichzeitig lustig über den Nachbarn uns seine Behauptungen gemacht. Ja, denkbar - aber ein anderer Ansatz.
Für mich lag der Fokus auf den Serien und nicht auf der Person des Verschwörers, der andere Ansatz wäre auch möglich gewesen.

swriter
 
Wie viele Autoren hatten die Idee, aus einem Witz eine Geschichte zu machen? Hätte ja jeder tun können. Ich habe es getan, was den Text originell werden lässt.

Und was willst du damit sagen? Bzw. was erwartest du dadurch?
Wie du, wenn du oben liest, siehst, hat das niemand bestritten.

Aber erwartest du jetzt ein Lob dafür? Das klingt mir einfach nach fishing for compliments.

Ich sehe, dass das deine Art ist, dir Themen und Situationen zu schnappen und dann daraus kleine Sex-Szenarien zu bauen. Das ist gut. Das ist kreativ. Das machen in dieser Art nicht viele.
Aber hier reden wir ja über bestimmte Geschichten und was die abliefern. Von daher, nochmal, ich sehe keinen Grund einen Text, der auf einer so ausgenudelten Idee beruht und sonst auf keiner Weise „berührt“ zu loben. Darum habe ich eine, wie ich finde, sachliche Kritik dazu abgegeben.

Lieben Gruss
Mayia
 
Und was willst du damit sagen? Bzw. was erwartest du dadurch?
Wie du, wenn du oben liest, siehst, hat das niemand bestritten.

Aber erwartest du jetzt ein Lob dafür? Das klingt mir einfach nach fishing for compliments.

Ich sehe, dass das deine Art ist, dir Themen und Situationen zu schnappen und dann daraus kleine Sex-Szenarien zu bauen. Das ist gut. Das ist kreativ. Das machen in dieser Art nicht viele.
Aber hier reden wir ja über bestimmte Geschichten und was die abliefern. Von daher, nochmal, ich sehe keinen Grund einen Text, der auf einer so ausgenudelten Idee beruht und sonst auf keiner Weise „berührt“ zu loben. Darum habe ich eine, wie ich finde, sachliche Kritik dazu abgegeben.

Lieben Gruss
Mayia

Und erneut reduzierst du den Text auf die Pornotitel. So als hätte ich das Youtube-Video 1 zu 1 kopiert und nur 100 Pornotitel aufgeschrieben. Sonst nichts.

Und du hast recht - wir reden ständig aneinander vorbei, weil du darauf beharrst, dass es nichts Neues darstellt, aus Filmtiteln Pornotitel zu machen. Ich behaupte weiterhin, ich habe mehr als das gemacht. Oder haben Djinn68 und Doc_M1 nicht nur mit ihren Kumpeln herumgealbert und sich lustige Ficktitel zugeworfen, sondern sich eine Hintergrundgeschichte dazu ausgedacht? Und genau das ist in meinen Augen das Neue.

Mehrfach habe ich zu erklären versucht, warum es für mich einen Unterschied macht, aus einer alten Idee einen originellen Text zu gestalten oder ob ich einen Text schreibe, der in dieser Form bereits 100 Mal hier veröffentlicht wurde. Wir nähern uns hierbei offensichtlich nicht an und können es dann auch sein lassen, über diesen Punkt zu diskutieren.

Ich erwarte kein Lob für einen Text, der dem Leser nicht gefallen hat. Ich erwarte aber, dass ein Text nicht schlechtgeredet wird mit einer Begründung, die nicht passt. Der Text ist ja nicht automatisch schlecht, weil teilweise die Idee dahinter nicht neu ist.

Wenn dir der Text nicht gefällt, mein Humor bei dir nicht zündet - kein Problem. Über Geschmacksfragen kann man nicht streiten.

swriter
 
Keine Ahnung, ob das etwas bringt.

Irgendwann kam ein Autor auf die Idee, eine Fickgeschichte über Mutter und Sohn zu schreiben und zu veröffentlichen.
"Wow, das gab es ja noch nie, voll toll und originell."
Dann sind andere Autoren auf den Zug aufgesprungen und haben dieselbe Geschichte erzählt, nur mit Abweichungen. Im Kern bleibt es beim Mutter-Sohn-Sex. Langweilig.

Dann hat ein Autor eine Vater-Tochter-Geschichte veröffentlicht.
"Wow, das habe ich ja noch nie gelesen, geil und einzigartig."
Dann sind andere Autoren auf den Zug aufgesprungen und haben dieselbe Geschichte erzählt, nur mit Abweichungen. Im Kern bleibt es beim Vater-Tochter-Sex. Langweilig.

Und dann veröffentlichte jemand eine Sexgeschichte über einen Mann und eine Frau, die sich durch Zufall kennengelernt haben.
"Boah, voll langweilig. Die Idee, dass ein Mann und eine Frau Sex miteinander haben, ist uralt und ausgelutscht."

Was will ich damit sagen? Man muss das Rad nicht neu erfinden, um eine Geschichte zu erzählen, die Leser erreichen kann.

swriter
 
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