Geschichten-Kritik: Kira, Birte und Torsten

Kim_Hartt

Frisch entjungfert
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Feb 16, 2024
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Hallo,

so, nachdem ich auch hier bislang eine Geschichte eingestellt habe und sehr gerne mehr Feedback bekäme als nur die wenigen Kommentare stelle ich das hier mal zur Diskussion.

Kira, Birte und Torsten

Ich hatte etwas mit den Platzbeschränkungen bei Titel und Beschreibung zu kämpfen, daher hier die komplette Beschreibung:

"Kira hat ein hemmungsloses Date mit zwei Männern im Hotel. Dabei werden alle ihre Löcher ausgefüllt. Ihr Bericht bringt die brave Birte dazu, auch mal etwas mehr zu wagen. Sie will sich beim Sex mit ihrem Mann Torsten von Kira beobachten lassen. Es kommt dann aber doch zu mehr."

Ok, dann bin ich mal gespannt.

LG Kim
 
@Kim_Hartt : So, ich habe die Geschichte gelesen :)

Vorab: Ich find es gut, dass du sie hier eingestellt hast (y) Davon lebt das Forum hier, und dafür sind wir ja auch da: Uns gegenseitig Feedback zu geben. Wenn das bisher noch nicht so klappt, liegt das daran, dass hier gerade nicht so viel los ist. Und es ist ein wenig der Länge deiner Geschichte geschuldet: vier Lit-Seiten sind schon eher viel, um etwas "einfach so" zu lesen.

Eine kleine Warnung vorab: Das ist der Kritiken-Thread, und wenn du dir die anderen Threads angesehen hast, wirst du sicher festgestellt haben, dass auch genau das geboten wird: Kritik als aufrichtige Meinung, als Anregung, sich zu verbessern, keine Lobhudelei.

Zu deiner Geschichte: Mein erster Eindruck ist: Heitere, positive Stimmung. Heftige, aber nie respektlose Dialoge und eine lockere Rahmenhandlung, die das eigentliche Geschehen trägt: Die zwei Freundinnnen, die eine brav, die andere ziemlich heftig drauf, die heftige bringt die brave Freundin dazu, ihr langweiliges Eheleben aufzubessern. Alles flüssig erzählt, keine großartigen grammatikalischen oder sonstigen Fehler, jedenfalls nichts, das über die gelegentliche Unkorrektheit hinaus geht und den Lesefluss oder mich stören würde. Soweit mal ein paar härtere Ausdrücke fallen, sind es die der Protagonisten, das passt und hält den Ton: (Sex-)Positiv und heiter. Entsprechend hast du ja auch schon für ein erstes Werk wirklich positive Resonanz und gute Noten erhalten :cool:

Zum kritischen Teil, und ein Geständnis: Wenn ich sage, dass ich die Geschichte gelesen habe, muss ich zugeben, dass ich sie gegen Ende nur noch quergelesen habe. Und das liegt einfach daran, dass mich nichts besonders reizt, weiter zu lesen. Sie ist gefällig, aber sonst eher generisch: Die Geschichte mit den Freundinnen kennen wir, sie ist auch nicht besonders ausgearbeitet oder überraschend, und ansonsten wird - gefickt. Das ist eine Schilderung von sexuellen Abläufen, aber um mich nach Jahren auf Literotica bei der Stange zu halten (pun not intended), ist das zu wenig. Bin ja keine Vierzehn mehr... Da erwarte ich einfach mehr Originalität. Zwei Schwänze in der Muschi, dann einer von vorne und von hinten, blasen, ficken, Gruppensex - alles schon mal da gewesen. Das reizt mich nicht mehr. Da suche ich einfach nach der tollen Stimmung, der originellen Handlung, dem interessanten Charakter, irgend etwas Neuem. Hier habe ich nach der ersten Seite das Gefühl, ich weiß genau, wie es weiter geht. Ein bisschen ein verbaler Porno, wenn ich ehrlich bin, und die sind ja nicht für ihre differenzierte Handlung berühmt. Die leben von den Bildern und ihrem starken Reiz. Wenn das Visuelle fehlt, wird es erzählt schnell lanweilig.

Das reflektieren auch die Dialoge: Sie machte dies, der machte das, und dann, oh ja, oh toll, stöhn stöhn, kam es ihr oder spritzte er ab. Das ist auch nichts Neues, und es wirkt ab er zweiten Seite immer gleich. Ein bisschen hab ich das Gefühl, du hast dich selbst gelangweilt: Der Teil mit Birte und ihrem Mann wirkt kürzer als der erste Teil, obwohl es wohl der Höhepunkt werden sollte. Als wolltest du schnell fertig werden.

Insgesamt: Viele gute Ansätze, sprachliche Fertigkeiten sind gegeben, aber du brauchst einfach noch mehr "Idee" dahinter, um die Leser zu erreichen, die mehr wollen als das rein pornographische. Eben die "Literatur" bei Literotica.
 
Last edited:
Hallo @Kim_Hartt ,

schön, dass Du dich hier beteiligst.
Ich wünsche mir ebenfalls immer gerne Kritik und weiß wie wenig man aus den Kommentaren bekommt.

Zu Deiner Geschichte. Ich hab es leider nicht geschafft sie zu lesen. Nach dem ersten Drittel der ersten Seite habe ich bereits aufgegeben.

Warum? Ich habe keine Motivation gefunden weiterzulesen. Es gab keine interessante Stimmung, alles wirkte etwas generisch und steril.
Die Charaktere werden sehr klar eingeführt, damit (und zusammen mit Titel und Untertitel und der Überschrift) ist bereits klar was passiert.
Es ist so klar und eindeutig, dass für mich kein Reiz entsteht, zu fragen was genau diese Geschichte jetzt spannendes erzählen will. Das hängt dann auch wieder mit der Stimmung zusammen, die für mich nichts transportiert.

Der von dir gewählte Titel, Untertitel und Überschrift sind der Leitfaden, den Du als Autorin brauchst, um dir selber klar zu sein wo du mit der Geschichte hin möchtest. Es ist ok diesen für sich als Autorin aufzuschreiben, damit man ihn nicht vergisst.
Für mich, als Leserin, ist das in diesem Fall keine sinnvolle Information, sondern eher abschreckend (das ist wahrscheinlich zu drastisch formuliert).

Dazu kommt noch die „Beschreibung“ in deinem Kommentar hier. Voila, wir wissen was passiert.
Zugegeben, da steht, es kommt dann noch zu mehr. Jetzt ist die Frage, geht die Geschichte um:
„Kira hat ein hemmungsloses Date mit zwei Männern im Hotel. Dabei werden alle ihre Löcher ausgefüllt. Ihr Bericht bringt die brave Birte dazu, auch mal etwas mehr zu wagen. Sie will sich beim Sex mit ihrem Mann Torsten von Kira beobachten lassen.“

oder geht es um: „Es kommt dann aber doch zu mehr.“

Das erste Drittel der ersten Seite wirkte nicht so, als wäre der erste Part schnell abgefrühstückt und die Geschichte würde sich auf das „mehr“ konzentrieren.
Jetzt spekuliere ich. Der Titel suggeriert, dass am Ende die Drei es miteinander treiben. Sollte ich damit falsch liegen, habe ich mich aufs Glatteis führen lassen und die Geschichte hätte eine Dimension, die über meine Vorstellungskraft hinausgeht. Dann sage ich, Chapeau.

Meine Frage an Dich als Autorin: Welche Geschichte wolltest Du erzählen?
Ging es dir um die Charaktere, das Szenario, die spezielle sexuelle Fantasie?

Das klang jetzt alles vielleicht ziemlich hart und gemein, ist aber nicht böse gemeint. Wichtig ist, dass Du Spaß am Schreiben hast!
Die positiven Bewertungen zeigen, dass es eine sehr relevante Zielgruppe für deine Art zu schreiben gibt. Ich gehöre wohl einfach nicht dazu.

Noch einen Punkt zum Titel, weil ich da beim Schreiben drüber nachdenken musste. Ich benutze auch gerne Namen als Titel. Allerdings immer höchstens einen. Dein Titel hat schon so einen Vibe mitgebracht, den ich nicht catchy fand. Wäre vielleicht mal einen eigenen Thread wert.

Nochmal Danke für den Mut sich hier der Kritik zu stellen und bitte nichts persönlich nehmen. :)

Edit: Jetzt habe ich den Kommentar von @Phlegeton auch gelesen. Wir sind uns da anscheinend mal wieder einig :) und es bestätigt mich, nicht weitergelesen zu haben.
Auch wenn ich noch nicht so lange bei LIT bin, sehe ich das sehr ähnlich wie er.

Lieben Gruss
Mayia
 
eben bin ich mal über die Geschichte gerutscht wie Kira über die Männer. Also mit nicht allzuviel Tiefe, aber den gibt sie wohl auch nicht her 😉

Ich möchte es mal als "Die Fahrstuhlmusik der Sexgeschichten" bezeichnen: es wird allfällig unaufgeregt das übliche Thema präsentiert. Ohne Hänger beim Lesen und beim Sex. Aber auch ohne echte Härten, dafür tropft der Glitsch zwischendurch mal aus dem Text. Den geneigten Einhandleser freut's.

Über ein paar Sachen bin ich dann doch gestoplert: Zu Beginn des Endspurts saßen die drei erstmal entspannt beim Frühstück. Bitte??? Erst ziert sich Birte, dann ist sie cool? Finde ich eigenartig.

Das andere war, dass Kira mit ihrem kleinen Rudelbums anfängt, bevor alle da sind. Das kommt mir zumindest unhöflich vor, wenn nicht unpraktisch. Der Hänger ist ja durch die Unterbrechung vorprogrammiert. Das macht man nicht, solange die Teilnehmerzahl überschaubar ist, das zeugt einfach von keiner guten Erziehung.

Und anschließend wird Kira zur Regisseurin und die beiden Deckhengste zu Befehlsempfängern? Hmm... OK, den Einhandlesern hat's wohl gefallen, ich hab da in den Lese-Turbo geschaltet und an die 120 Tage von Sodom gedacht, die am Ende ja auch nur noch eine Art dröge Aufzählung waren.

Die Geschichte ist einigermaßen in sich stimmig und lässt sich gut lesen, ohne irgendwas Besonderes oder Neues zu bringen. Wie Fahrstuhlmusik ;-)
 
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