Kritik: "Nora 01" von witiko

Auden James

Erotist
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Aus gegebenem Anlaß (siehe hier) will ich an dieser Stelle einmal den Versuch unternehmen, der Unterdrückung berechtigter Kritik auf LIT entgegenzuwirken, und eben hier im Forum nachreichen, was ein kritikunfähiger Schreiber unbillig zu verbergen trachtet: nämlich den Nachweis seiner eigenen Schludrigkeit und Stümperei! Bei diesem kritikunfähigen Schreiber handelt es sich um einen gewissen witiko, und bei seinem schludrigen und stümpferhaften Geschreibe um seine jüngste Einreichung Nora 01, veröffentlicht am 7. Juni 2023. (Aus naheliegendem Grund – der an Unleserlichkeit grenzenden Form des Geschreibes – erfolgt an dieser Stelle keine Verlinkung zu der Einreichung.)

In seinem, mittlerweile – gleich meinem eigenen – verschwundenen, Kommentar vermeinte Piemont, daß witikos jüngster Beitrag "erstklassig" sei. Erstklassig ist der allenfalls in negativer Hinsicht: seine Schludrigkeit, was die sprachliche Gestaltung anlangt, ist nämlich wirklich außergewöhnlich! So außergewöhnlich, daß eine flüssige Lesung für diejenigen Leser unter uns, die der deutschen Sprache mächtig und es gewohnt sind, Schreiber zu lesen, die ebenfalls der deutschen Sprache mächtig sind, daß für sie eine flüssige Lesung der vorliegenden Geschichte also nahezu ein Ding der Unmöglichkeit darstellen dürfte. Um das in jeglicher Hinsicht unmögliche Ausmaß an Schludrigkeit dem geneigten Leser auch nur annähernd begreiflich zu machen, seien im folgenden die schlimmsten – d. h. also nicht einmal annähernd alle! – Schludrigkeiten bis zum Abendessen des Ich-Erzählers mit seiner Nora, also ungefähr aus dem ersten Drittel (!) der Geschichte, angeführt und kurz angemerkt:

  1. „Du bist ein Schatz Papa, flötete Susanne mir ins Ohr.“ – Die für die Auszeichnung der wörtlichen Rede notwendigen Anführungszeichen werden einfach unterschlagen.
  2. „Nachdem [sic] Tod meiner Frau vor zwei Jahren hatte ich […] mich vom [sic] dem Ballast von 20 Jahren befreit […].“ – Hier wird „nachdem“ mit „nach dem“ vertauscht, und „vom dem“ ist natürlich einfach unmöglich, entweder nur „vom“ oder „von dem“!
  3. „Von der Universität hatte ich [sic] emeritieren lassen […].“ – Ja wen denn? Falls sich selbst, so fehlte schlicht das „sich“!
  4. „Über […] diversen [sic] Geräte [...] waren meine Bemühungen nicht hinausgekommen.“ – Auf die Beugung der Beiwörter wird auch nicht achtgegeben! Es müßte natürlich „diverse“ heißen.
  5. „In den letzten zwei Jahren hatte ich zwei kurze Beziehungen gehabt, die mich in dem Vorhaben verstärkt [sic] hatten, in Zukunft lieber allein leben zu wollen.“ – Auf deutsch heißt es natürlich nicht „verstärkt“, sondern „bestärkt“!
  6. „[E]rst im [sic] Abend nahm die schwüle Hitze ab.“ – Fast könnte man meinen, der Schreiber wäre kein Muttersprachler, schließlich heißt es auf deutsch nicht „im“, sondern „am“!
  7. „In ihren Pupillen hatte es gezuckt es [sic] und ihr beachtlicher Busen hatte hin und hergewogt [sic].“ – Das doppelte „es“ macht die Aussage auch nicht verständlicher, und „hin und her wogen“ wird getrennt geschrieben, wenn der Busen nicht hinwogte und herwogte (was auch immer mit diesen Zeitwörtern gemeint sein mag), zumal im letzteren Falle immer noch der Bindestrich nach dem ersten „hin“ fehlte!
  8. „Die Art [sic] wie sie ihre schwarzen Haare hinter die Ohren geschoben hatte, hatten [sic] mich auf die Frage gebracht […].“ – Die Grammatik wird ebenfalls mißachtet! Denn die „Art“ ist Einzahl, „hatten“ aber Mehrzahl, was nicht zusammenpaßt! Auch im zweiten Falle hätte es „hatte“ heißen müssen; außerdem fehlt der den Vergleichssatz markierende Beistrich nach „Art“.
  9. „Meine Wohnungsklingel gab so seinen schrillen und unangenehmen Klang von sich, dass ich, wie so oft daran dachte, sie unbedingt auswechseln lassen müssen.“ (sic) – Der ganze Satz ist einfach nur eine einzige grausame Mißachtung und Mißhandlung der deutschen Grammatik und Sprache!
  10. „Ein Fotograph [sic]“ – Groteske Mischung aus herkömmlicher und Reformschreibung! Entweder reformiert „Fotograf“ oder herkömmlich „Photograph“!
  11. „Welches Zimmer sich, [sic] denn hinter der Tür neben der Gästetoilette befinden würde wollte, [sic] sie wissen.“ – Auch noch den geneigtesten Leser beirrende Mißachtung der Zeichensetzung der deutschen Sprache! Das „denn“ leitet keinen Nebensatz ein, weshalb der erste Beistrich völlig falsch gesetzt ist; der zweite aber nicht weniger – eher im Gegenteil! –, er ist nämlich zu spät gesetzt, nachdem der Hauptsatz bereits angefangen hatte, so daß nun drei Zeitwörter (befinden, werden, wollen) aufeinandertreffen, die niemals hätten aufeinandertreffen dürfen!
  12. „Mit Blick auf die Sprossenwand stieß [sic] anerkennend Luft aus.“ – Ja wer oder was nur? Nicht einmal auf die Nennung das Satzsubjekts gibt der Schreiber acht!
  13. „In einer [sic] Kühler steckte ich eine Flasche Sekt.“ – Daß die Grammatik der deutschen Sprache für den Schreiber offenbar nur dazu da ist, um mißachtet zu werden – sofern ihre Beachtung ihm denn überhaupt ein Begriff ist! –, ist selbst dem geneigtesten Leser spätestens an dieser Stelle klar.
  14. „Nora hatte ihr Kleid gegen eine Art Unterhemd und kurzen [sic] Shorts getauscht, ihre Füße steckten in Flip-Flops aus brauen [sic] Korb [sic].“ – Schuhe aus „Korb“? Ich weiß nicht, ob das in der bundesdeutschen Hauptstadt (wo die Geschichte spielt und der Schreiber angeblich herkommt) gerade eine besonders hippe Sache ist, aber im Ernst: aus Korb? Über die anderen Mißhandlungen der deutschen Sprache in diesem Satz brauche ich an dieser Stelle wohl nichts mehr zu sagen: sind dem Leser aus den vorherigen Stellen zur Genüge vertraut!
  15. „Unter ihrem Hemd zeichnete [sic] sich kleine Brüsten mit anscheinend großen Warzen.“ – Ja was oder wer denn nur? Zeichnete sich die kleinen Brüste mit den großen Warzen vielleicht ein Gnom, der unter Noras Hemdchen aus dem hohen Norden (sie stamme nämlich aus Norwegen) mitgereist war? Die Einzahl der Beugung verweist jedenfalls auf einen Einzeltäter! Das führt uns vor Augen, daß bei trennbaren Zeitwörter auf alle Bestandteile achtzugeben ist, weshalb auch das „ab“ in abzeichnen nicht einfach unterschlagen werden darf. Auch wenn es sich ohne vielleicht schneller tippen mag!
  16. „Ich […] schalt mich einen Toren, der Wunschträumen eines alterden [sic] Manns hinterher [sic] hing.“ – Ja, es wäre wahrlich zu wünschen, wenn der Schreiber sich denn tatsächlich einen Toren schölte, daß er meinte, diese Geschichte dem geneigten Leser in so schudriger und stümpferhafter Form vorzusetzen! Gleichwohl dies auch Ausdruck des Schreibers Geringschätzung gegen den Leser sein könnte, daß er meinte, irgendeine Mühe oder Anstrengung beim Schreiben hätte der ohnehin nicht verdient! Dann wäre der Schreiber also weniger ein schludriger Tor als vielmehr ein gemeiner Stümper. Die Wahl, was nun das geringere Übel darstellte, sei dem überlassen, der aus Lesersicht darin einen wesentlichen Unterschied zu erkennen meinte.

Was nun die erzählte Geschichte anlangt, so handelt es sich bloß um die x-te Abart der üblichen (Alt-)Männerfantasie von der jungen, unglaublich willigen und unglaublich versauten Gespielin. Wahrlich nichts Besonderes! Der Schreiber darf seine Wunscherfüllung aufs virtuelle Papier bringen, sich selbst als unwiderstehlichen Dominator (der lächerliche Begriff ist absichtlich gewählt!) fiktionalisieren, aber der geneigte Leser hat nichts davon – außer einem Text, der die deutsche Sprache auf die rücksichtsloseste Weise mißhandelt! Ach, was für eine Ironie, daß das alter ego des Schreibers in der Geschichte sich auf seine Rücksichtslosigkeit gegen seine Gespielinnen ja wunder was einbildet. Was für ein Witz! Die gesuchte Einheit von Inhalt und Form! Oder ist das nur der blanke Zynismus?

Wem der Sinn danach steht: Bitte, bediene er sich! Aber beschwere er sich hinterher nicht ob des üblen Nachgeschmacks. Die Probe nämlich, die dürfte jawohl mehr als genügen!

–AJ
 
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Ich wäre dafür, diesen Thread direkt zu löschen. Selbst verschieben genügt mir nicht. Warum?

Du kapierst es einfach nicht, dass sich Autoren das Recht herausnehmen, Kommentare nach Belieben zu löschen. Und wenn einer gleich die gesamte Kommentarfunktion abstellt, ist auch das sein gutes Recht.

Wenn jemand bei mir anklingelt und auf der Fußmatte stehend herumpöbelt, dann knalle ich ihm die Tür vor der Nase zu, weil ich mir nicht bieten lassen muss, dass mich da jemand ungefragt mit seiner herablassenden Art und Weise zurechtweist (wobei ich ja ein dickes Fell habe und dich ein ums andere Mal habe pöbeln lassen).

Du hast dir im Laufe der Jahre den Ruf eines unerträglich verletzenden und hochnäsigen Kritikers angeeignet, mancher Autor hat einfach kein Interesse daran, von dir kommentiert zu werden. Würdest du Kritik in vernünftigem Ton anbringen, würden dir nicht so viele User die Tür vor der Nase zuschlagen. Obwohl dir zahlreiche Zeitgenossen bescheinigt haben, dass du dich regelmäßig im Ton vergreifst, ziehst du deine Linie gnadenlos durch.

Irgendwann musst doch selbst du erkennen, dass du mit deiner Art der Kommunikation keinen Zuspruch erfährst. Und selbst wenn du noch so viel im Recht sein solltest, weil der Text fehlerhaft ist, so muss man sich dennoch nicht wie die Axt im Walde aufführen.

Für mich stellt es ein absolutes NoGo dar, über eine Geschichte an anderer Stelle herzuziehen, nachdem der Autor die Kommentarfunktion abgeschaltet und somit bestimmt hat, dass man ihn nicht kommentieren darf. Lerne doch endlich mal, die Entscheidungen der anderen User zu akzeptieren.

swriter
 
Natürlich akzeptiere ich es, wenn mancher Nutzer auf dieser Plattform von der Möglichkeit, Kommentare oder gar die ganze Kommentarfunktion abzustellen, meint Gebrauch machen zu müssen, es wäre ja auch albern, das nicht zu akzeptieren. Aber daraus folgt gerade nicht, daß man über die Beiträge des betreffenden Nutzers dann nirgendwo mehr seine Meinung kundtun dürfte (siehe dazu auch meine Erläuterungen hier)! Und noch weniger folgt daraus, daß einem dann der swriter vorzuschreiben hätte, wie man seine Meinung irgendwo anders kundtun dürfte!

Alles andere ist nur ad personam, greift also mich als Person an und tut somit nichts zur Sache. Denn die Sache, um die es hier geht, das ist die jüngste Geschichte witikos und ihre Kritik. Dazu hast Du offensichtlich nicht ein einziges Wort beigetragen, weshalb – wenn überhaupt irgend etwas in diesem Strang – Deine Bemerkung hier zu löschen bzw. zu verschieben wäre.

Es wäre also begrüßenswert, wenn Du bei Deiner nächsten Äußerung in diesem Strang Dich der Sache zuwenden würdest, statt hier, um Dich bei Deinem eigenen Wort zu nehmen, nur herumzupöbeln!
 
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@Auden James Mir ist ebenfalls nicht klar, was Du mit diesem Artikel hier beabsichtigst. Du hast eine Geschichte gegengelesen und der Autor oder die Autorin hat scheinbar kein Interesse daran. Sein oder ihr gutes Recht. Für wen ist dieser Post hier dann gedacht? Beabsichtigst Du eine Diskussion anzustoßen? Wenn ja worüber? Über die Fehler einer anderen Person. Wenig zielführend, denke ich. Über die Problematik, dass einige Geschichten nur unzureichend gegengelesen werden? Das ist allesamt bekannt. Wir wissen alle, dass Geschichten, die hier veröffentlicht werden, salopp gesagt, oft sprachliche Unwuchten haben. Die Autorinnen und Autoren wissen es entweder nicht besser, oder sie sehen diese Fehler auf Grund von Betriebsblindheit nicht.
Das ist der Preis für eine kostenlose Platform, den wir Leser bezahlen müssen. Wir können weder erwarten, dass die Geschichten Korrektur gelesen noch Lektoriert worden sind, auch wenn dies zu begrüßen wäre.

Wenn mir eine Geschichte gefällt und ich der Meinung bin, dass sie durch Korrekturlesen gewinnen würde, dann schreibe ich der Person eine Direktnachricht und biete dies an. Manche ignorieren mein Angebot, andere bedanken sich und wollen bei Bedarf auf mich zurück kommen.
Ich würde mir nie die Mühe machen, einen Text, so wie Du es getan hast, gegenzulesen, ohne darum gebeten worden zu sein. (Meine knappe Zeit nutze ich lieber für meine eigenen Geschichten.)
Wenn Dir die Geschichte nicht gefällt, ich entnehme dies deinem Schlussabsatz "die x-te Abart der üblichen (Alt-)Männerfantasie", warum liest du sie dann?

Meiner Meinung nach, wäre dieser Artikel, wenn, im "Lesezirkel" besser aufgehoben.

In meiner beruflichen Umgebung (in Deutschland und im Ausland) hat sich in den letzten Jahren durchgesetzt, dass man den- oder diejenige vorher fragt, ob sie Interesse an einer Rückmeldung hat. Ungefragtes "Feedback" wird fast schon als Beleidigung aufgefasst, da nicht jeder oder jede immer bereit ist, sich in dem Moment damit auseinander zu setzen. Eine Antwort "können wir morgen darüber reden", wird von allen immer akzeptiert. Eine direkte Interaktion ist etwas anderes, als das Lesen einer Geschichte, dessen bin ich mir bewusst. Aber aus meiner Sicht sind die Prinzipien die gleichen.

Zu der Form Deiner Kritik folgende Anmerkung: Wenn ich so bei einer Kollegin oder einem Kollegen derart Kritik üben würde, bekäme ich erhebliche Probleme, denn neben der sachlichen Kritik, beinhaltet sie einen nicht sachlichen Anteil, der bei uns in dieser Form nicht akzeptiert würde. Einige Beispiele:
„Du bist ein Schatz Papa, flötete Susanne mir ins Ohr.“ – Die für die Auszeichnung der wörtlichen Rede notwendigen Anführungszeichen werden einfach unterschlagen.
"einfach unterschlagen" verlässt die sachliche Ebene. Sie wurden nicht unterschlagen, sie stehen an falscher Stelle.
Besser: Die Auszeichnung der wörtlichen Rede, gehört hinter "Papa", nicht hinter "Ohr".

„Über […] diversen [sic] Geräte [...] waren meine Bemühungen nicht hinausgekommen.“ – Auf die Beugung der Beiwörter wird auch nicht achtgegeben! Es müßte natürliche „diverse“ heißen.
"wird auch nicht achtgegeben!" und "natürlich" verlässt die sachliche Ebene.
Besser: Es muss "diverse" heißen, da es passend zu "Geräte" gebeugt werden muss.

„[E]rst im [sic] Abend nahm die schwüle Hitze ab.“ – Fast könnte man meinen, der Schreiber wäre kein Muttersprachler, schließlich heißt es auf deutsch nicht „im“, sondern „am“!
Fast der gesamte Satz verlässt die sachliche Ebene.
Besser: "am Abend" anstatt "im Abend".

Da ich denke, dass Du dieser sprachlichen Feinheiten bewusst bist, stelle ich mir die Frage, was ist Dein Beweggrund gewesen, die Kritik so zu formulieren?
 
Man sollte sich vielleicht nicht nur die Frage stellen: Sind Leute heute noch kritikfähig?
Sondern auch: Sind Leute noch fähig Kritik in angemessener Form zu geben?

Und dazu gehört für mich auch, mal keine Kritik zu schreiben, wenn jemand keine möchte. Einfach mal Sachen zu akzeptieren.
 
@TiefImWesten
Was ich mit diesem Beitrag beabsichtige, habe ich oben im ersten Satz geschrieben: Ich wollte einmal den Versuch unternehmen, der Unterdrückung berechtigter Kritik auf LIT entgegenzuwirken. Von der LIT-Leitung weiß ich, daß diese das Diskussionsforum als den geeigneten Ort betrachtet, um abseits der Geschichtenseiten seine Meinung über die Geschichten auf LIT kundzutun. Im englischen Teil gibt es dafür das Story Feedback-Brett, und im hiesigen Teil ist es das entsprechend betitelte Schreiben/Lesen/Rezensionen-Brett, wo ich entsprechend meine Kritik eingestellt habe. Beim Lesezirkel ist, finde ich, noch nicht sicher geklärt, wozu dieser eigentlich dienen soll, deswegen dachte ich mir, wäre es angemessener, meine Kritik an dem Ort, der bereits dem Titel nach dafür vorgesehen ist ("Rezensionen"), einzustellen.

Ich teile nicht Deine Auffasung, daß wir Leser es kommentarlos hinzunehmen hätten, wenn die Schreiber hier schludrigstes und stümperhaftestes Geschreibe abladen, nur weil diese Seite scheinbar kostenlos ist. Es geht auch nicht darum, was wir Leser hier warum auch immer "erwarten" dürften, sondern um das, was die Schreiber uns letztendlich – unabhängig von irgendeiner Erwartung – hier anbieten: ihre Geschichten nämlich! Und diese zu lesen und sich zu ihnen eine eigene Meinung zu bilden und sie auch kundzutun, das steht uns allen hier frei!

Die vorliegende Geschichte habe ich nicht im eigentlichen Sinne gegengelesen, wie Du schreibst, ich habe sie so gelesen – oder das zumindest versucht (was angesichts ihrer annähernden Unleserlichkeit sich schwerlich anders bewerkstelligen ließ) –, wie ich jede andere Geschichte auf LIT lese: unvoreingenommen, neugierig und genau. Und da sind mir jene Stümpereien ins Auge gesprungen! Und das, denke ich, dürfte sich angesichts der gegebenen Häufung wohl auch kaum vermeiden lassen, selbst wenn man die Geschichte nicht ganz so genau lesen würde, wie ich es getan habe.

Dein berufliches Umfeld sei Dir unbenommen, ich glaube jedoch kaum, daß dieses das dt. LIT sein wird, oder? Entsprechend tun die dort zwischen Geschäftsleitung und Mitarbeiterschaft womöglich vereinbarten Regeln für das, worum es hier geht, nämlich: die jüngste Geschichte witikos und ihre Kritik, schlechterdings nichts zur Sache.

Zu Deinen Anmerkungen, was meine Kritik selbst betrifft: Die Auszeichnung der wörtlichen Rede wurde von witiko tatsächlich einfach unterschlagen, denn die Anführungszeichen, auf die Du Dich beziehst, stammen nicht von ihm, sondern von mir; ich setzte sie, wie sich das gehört, um die Zitate aus witikos Geschichte kenntlich zu machen. Was Deine beiden anderen Beispiele, die das Verlassen der "sachliche[n] Ebene" belegen sollen, anlangt, so vermag ich anhand derer nicht zu sagen, was Du darunter genau verstanden wissen willst. Ich meine, Deine Korrekturen verzichten ja sogar auf das Bilden vollständiger Sätze ("Besser: 'am Abend' anstatt 'im Abend'")! Bedeutet ggf. also bereits das Bilden vollständiger Sätze, die "sachliche Ebene" zu verlassen?

Vielleicht könntest Du ja versuchen, Dein Verständnis der "sachliche[n] Ebene" noch einmal genauer zu fassen?

So jedenfalls bin ich mir nicht sicher, ob Deine Schlußfrage in für Dich befriedigender Weise dadurch beantwortet wird, daß ich für meine Kritik die Ausdrucksweise wählte, die dem gegebenen Sachverhalt und zu seinem Verständnis mir die angemessenste zu sein schien. Oder etwa doch?
 
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Dann stelle ich mal folgende Fragen und beantworte sie praktischerweise direkt.

Weist der angesprochene Text gravierende Grammatik- und Zeichensatzfehler auf?
Ja.

Werden sich die meisten Leser an der Fehlern stören?
Vermutlich nein.

Ärgert sich der Autor über seine Fehler?
Vielleicht.

Wird der Autor gewillt sein, seine Fehler zu reflektieren, wenn sie ihm links und rechts mit der Keule um die Ohren gehauen werden?
Ganz bestimmt nicht.


Es wäre spekulativ, aber hätte der Autor die kritisierten Textpassagen im Kommentarbereich stehen gelassen, wenn ein anderer User diese sachlich vorgetragen hätte? Wir wissen es nicht, solange der Autor sich nicht zu Wort meldet.
Auden James unterstellt dem Autor Kritikunfähigkeit und dass dieser seine Fehler vertuschen will, indem er deren Aufzählung untersagt. Aber ist der Autor tatsächlich kritikunfähig und nicht nur genervt von den typischen Kommentaren eines Auden James?

Es ist ja nicht zum ersten Mal passiert, dass von Auden James abgegebene Kommentare von den Autoren gelöscht wurden. Es wird ja auch einen Grund geben, dass Auden James seine abgegebenen Kommentare sichert, weil er damit rechnet, dass diese gelöscht werden.


Jeder Autor blamiert sich mit seinen Texten so gut er kann. Wer offensichtlich nicht bereit ist, die notwendige Sorgfalt an den Tag zu legen, hinterlässt keinen positiven Eindruck. Der weniger anspruchsvolle Leser wird weitere Texte konsumieren, wer sich an den vielen Fehlern stört, wird die nächste Veröffentlichung dieses Autors womöglich ignorieren. Ist der Autor also nicht bereit, sein Bestmögliches zu geben, wird er Leser verlieren. Selber schuld.

Es steht den Lesern/Kritikern nicht zu, Perfektion beim Autor einzufordern. Wenn dieser dazu nicht bereit ist, sollte man das akzeptieren.
Und natürlich darf man dem Autor mitteilen, dass man über seine Fehler im Text gestolpert ist, möglichst ohne vorwurfsvoll zu kommentieren. Und wenn der Autor diese Hinweise löscht, weil er nicht möchte, dass andere Leser Negatives über seinen Text erfahren, ist das sein gutes Recht. Gleichzeitig aber auch ein Armutszeugnis, weil er nicht zu seinen Fehlern steht.

Wenn ich sehe, dass ein Autor kritische Kommentare löscht, denke ich mir meinen Teil. Dennoch akzeptiere ich seine Entscheidung, auch wenn ich diese nicht gutheiße.
Wenn ein Autor sich wenig Mühe gibt, seinen Text ordentlich zu überarbeiten und darüber hinaus kritische Kommentare löscht, zeichnet er ein Bild von sich als Autor. Und das wird kein schönes Bild sein.

Meiner Meinung nach kann man das so stehen lassen und muss nicht durch einen Forumsbeitrag auf die Umstände hinweisen. Und wenn man alle Autoren ins Forum zerren wollte, die in der Vergangenheit Kommentare von Auden James gelöscht haben, dann wäre die Liste wahrscheinlich länger als meine interne Follower-Liste aus dem anderen Thread.

swriter
 
Deine Ansichten, wie es hier auf LIT zugehen sollte, seien Dir unbenommen, swriter, aber eine Nachfrage, die über Deine eigenwilligen und von Dir gewünschten Verhaltensvorschriften auf dieser Seite hinausgeht und das tatsächliche Verhalten auf dieser Seite berührt, hätte ich dann doch: Du schreibst, daß Du Dir Deinen Teil denkest, wenn Du siehst, daß ein Schreiber kritische Kommentar löscht, daß Du dies nicht gutheißest, ja, daß Du ein Bild vom Verfasser gewinnest, wenn Du siehst, daß dieser sich wenig Mühe mit seinem Geschreibe gibt und überdies kritische Kommentare löscht, und daß dieses Bild kein schönes Bild sei, nur, wie Du siehst, swriter, hängt all das eben davon ab, ob Du es auch siehst, wovon Du im vorliegenden Falle – also dem witikos – beispielsweise jawohl kaum irgend etwas zu sehen bekommen hättest, wenn ich nicht meine Kritik auf diesem Brett eingestellt hätte!

Wie Du siehst, kann man so etwas also nicht einfach "so stehen lassen", wenn man das denn nicht durch sein Stillschweigen auch gleichsam mit verstecken helfen und billigen wollte! Denn wie lautet bereits die Weisheit der Alten, die uns im Lateinischen überliefert ist? Genau (Übersetzung in Klammern):

Qui tacet consentire videtur!
(Wer schweigt, von dem nimmt man an, er stimme zu!)​
 
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Deine Ansichten, wie es hier auf LIT zugehen sollte, seien Dir unbenommen, swriter, aber eine Nachfrage, die über Deine eigenwilligen und von Dir gewünschten Verhaltensvorschriften auf dieser Seite hinausgeht und das tatsächliche Verhalten auf dieser Seite berührt, hätte ich dann doch: Du schreibst, daß Du Dir Deinen Teil denkest, wenn Du siehst, daß ein Schreiber kritische Kommentar löscht, daß Du dies nicht gutheißest, ja, daß Du ein Bild vom Verfasser gewinnest, wenn Du siehst, daß dieser sich wenig Mühe mit seinem Geschreibe gibt und überdies kritische Kommentare löscht, und daß dieses Bild kein schönes Bild sei, nur, wie Du siehst, swriter, hängt all das eben davon ab, ob Du es auch siehst, wovon Du im vorliegenden Falle – also dem witikos – beispielsweise jawohl kaum irgend etwas zu sehen bekommen hättest, wenn ich nicht meine Kritik auf diesem Brett eingestellt hätte!

Wie Du siehst, kann man so etwas also nicht einfach "so stehen lassen", wenn man das denn nicht durch sein Stillschweigen auch gleichsam mit verstecken helfen und billigen wollte! Denn wie lautet bereits die Weisheit der Alten, die uns im Lateinischen überliefert ist? Genau (Übersetzung in Klammern):

Qui tacet consentire videtur!
(Wer schweigt, von dem nimmt man an, er stimme zu!)​

Da gebe ich dir recht. Ich hätte nicht mitbekommen, dass der Autor deinen Kommentar gelöscht hat. Und ich hätte es wohl erst bemerkt, wenn auch ich kommentiert hätte und auch mein Beitrag entfernt worden wäre.

Na und? Muss ich immer erfahren, dass ein Autor die Möglichkeiten nutzt, die ihm von LIT gegeben sind?

Du stellst den Autor geradezu an den Pranger und echauffierst dich darüber, dass jemand eine Funktion nutzt, die ihm die Betreiber der Seite zugestehen. Dann kann ich demnächst einen Thread aufmachen und mich darüber beschweren, dass mir ein Leser einen negativen Kommentar unter meine Geschichte verpasst hat.

Stell dir doch bitte vor, witiko hätte einen Thread aufgemacht, um sich über deine Belehrung zu beschweren - wärst du begeistert gewesen, wenn er versucht hätte, andere auf seine Seite zu ziehen, während er dich in ein schlechtes Licht rückt?
Vielleicht veröffentlicht ja auch mal jemand einen Beitrag, in dem über dich und dein Verhalten auf der Plattform Literotica hergezogen wird. Würdest du dem Autor dieses Textes zugestehen, dass er seine Meinung über dich kundtut, so wie du dir erlaubst, dir ein Urteil über witiko zu bilden?

swriter
 
So gut wie alles, wie gehabt, wieder nur ad personam!

Wie die lateinisch überlieferte Weisheit der Alten Dir am Ende hätte zeigen sollen, geht es hier nicht allein um Dich, auch wenn Du das vielleicht gerne so hättest, swriter, sondern allgemein um das Verhalten, wenn Schreiber gegen unliebsame Kritik auf diese Weise vorgehen. Wenn man dieses einfach so hinnähme oder, wie es TiefImWesten anscheinend bevorzugen würde, beschwiege, so würde man dieses gleichsam billigen und dem Schreiber bei seinem Versuch, seine eigene Schludrigkeit und Stümperei zu verbergeben, unterstützen. Will man dies nicht, so ist Stillschweigen nicht angebracht!

Noch einmal: Es steht jedem Nutzer auf LIT frei, die angebotenen Geschichten zu lesen und sich zu ihnen eine eigene Meinung zu bilden und diese auch kundzutun!

Wer meinte, über meine Person oder mein "Verhalten" (was auch immer derjenige darunter letztlich verstehen wollte) hier herziehen zu müssen, der würde damit keine Kritik an den von mir angebotenen Geschichten üben, ja der bräuchte sie für einen solchen persönlichen Angriff noch nicht einmal gelesen, geschweige denn sich eine Meinung zu ihnen gebildet haben! Ich hingegen habe die von witiko angebotene Geschichte gelesen, habe mir meine Meinung zu ihr gebildet und diese hier kundgetan. Noch dazu ausführlich am Wortbestand selbst begründet!

Das ist etwas völlig anderes als ein Angriff auf meine Person! Auch hat dies nichts gemein mit Deinem Vorhaben, Dich demnächst in einem eigenen Strang über einen "negativen Kommentar" zu Deiner Geschichte zu "beschweren"; schon allein deswegen nicht, weil ein Kommentar schlechterdings keine Geschichte ist! Das sind alles falsche Entsprechungen. Anders gesagt: Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen!
 
Noch einmal: Es steht jedem Nutzer auf LIT frei, die angebotenen Geschichten zu lesen und sich zu ihnen eine eigene Meinung zu bilden und diese auch kundzutun!

Und du hast gelesen und durftest kommentieren. Dann hat der Autor von seinem Recht Gebrauch gemacht und den Kommentar gelöscht. Jeder durfte das tun, was ihm zustand.

swriter
 
Werden eigentlich Wetten angenommen, wie lange es dauert, bis witiko auch deinen aktuellen Kommentar unter seiner Geschichte löscht?

swriter
 
Das dürftest Du besser wissen als ich! Wieso teilst Du Dein Wissen also nicht einfach mit uns allen hier?
 
Zu Deiner Frage:

Vielleicht könntest Du ja versuchen, Dein Verständnis der "sachliche[n] Ebene" noch einmal genauer zu fassen?
Unter sachlicher Ebene verstehe ich, die reine Beschreibung des Fehlers. Mit nicht sachlicher Ebene verstehe ich, was darüber hinausgeht.

„[E]rst im [sic] Abend nahm die schwüle Hitze ab.“ – Fast könnte man meinen, der Schreiber wäre kein Muttersprachler, schließlich heißt es auf deutsch nicht „im“, sondern „am“!
Mit Deinem Gedankenspiel, ob der Schreiber ggf. kein Muttersprachler ist, verlässt Du die sachliche Ebene der Kritik und wirst persönlich. Davon ab, was wäre denn, wenn witiko kein Muttersprachler im Deutschen ist?

Ich hätte weitere Beispiele aus Deinem Artikel zitieren können. In fast allen greifst du witiko persönlich an.

Meine Parallelen zu meiner Arbeitswelt im Umgang miteinander tun insofern etwas zu Sache, da dies ein Weg ist, der das konstruktive Miteinander erleichtert. Es mag selbstverständlich andere geben. Ich, bzw. wir haben dies als einen erfolgreichen Weg identifiziert, auf dem man Kritik äußern kann, mit dem Ziel, eine Verbesserung für alle zu erreichen.

Es steht Dir frei, zu kritisieren, dass witiko Deinen Kommentar gelöscht hat.

Nur was wolltest Du mit Deinem so formulierten ursprünglichen Kommentar erreichen?
Wenn es Deine Wunsch gewesen ist, dass witiko aus seinen oder ihren Fehlern lernt, so ist dieser Versuch misslungen, da du ihn oder sie vor allen anderen wegen der Fehler persönlich angegriffen hast.
Wenn Deine Absicht gewesen ist, witiko an den Pranger zu stellen, dann tue, was du nicht lassen kannst. Freunde wirst Du Dir damit keine machen und eine Verbesserung bei den veröffentlichten Geschichten erreichst Du so ebenso wenig.
 
Unter sachlicher Ebene verstehe ich, die reine Beschreibung des Fehlers. Mit nicht sachlicher Ebene verstehe ich, was darüber hinausgeht.
Dann wäre also alles an einer Kritik, was über die "reine Beschreibung des Fehlers" hinausginge, unsachlich! Ist das Dein Ernst? Dann dürfte keine Kritik aus mehr bestehen als einer Liste angeblicher Fehler! Dennn bereits die Bewertung dieser Fehler und Einordnung in den Werkzusammenhang und so weiter, ja selbst das Schreiben einer bloßen Einleitung oder ähnlichem ginge ja bereits über die reine Beschreibung eines Fehlers hinaus! Außerdem erschiene es mir in Sachen Geschichten abgesehen von OGI-Fragen nachgerade unmöglich überhaupt eine "reine Beschreibung" eines Fehlers zu geben, da Unzulänglichkeiten in der Charakterzeichung, in der Handlungsentwicklung und so gut wie allen anderen erzählerischen Belangen immer Streitfragen bleiben werden, die also nicht einfach als "Fehler" unter Verweis auf ein amtliches Regelwerk beschrieben werden könnten, sondern vom Kritiker mittels seiner Urteilskraft überhaupt erst einmal als solche erkannt und entsprechend begründet und also gewissermaßen hergeleitet werden müssen!

Alleine schon diese unumgängliche Abhängigkeit von der eigenen Urteilskraft verunmöglicht, um Deine Wortwahl aufzugreifen, die "reine Beschreibung" von erzählerischen Unzulänglichkeiten jenseits von OGI-Fragen, denn bereits die Findung dieser Unzulänglichkeiten selbst ist nicht "rein", sondern Ausdruck des eigenen Urteils, weshalb in der Anführung (oder "Beschreibung") der jeweiligen aufgefundenen Unzulänglichkeiten in einer Kritik immer auch bereits die Bewertung durch den Schreiber der Kritik selbst enthalten ist. Eine "reine" – oder sagen wir vielleicht besser: wertneutrale – Kritik in Sachen Geschichten, wie Du sie hier im Sinn zu haben scheinst, ist also schlechterdings ein Ding der Umöglichkeit!

Mit Deinem Gedankenspiel, ob der Schreiber ggf. kein Muttersprachler ist, verlässt Du die sachliche Ebene der Kritik und wirst persönlich. Davon ab, was wäre denn, wenn witiko kein Muttersprachler im Deutschen ist?
Damit verlasse ich überhaupt nicht die Sachebene, sondern stelle die so ungewöhnlichen wie auffälligen Fehler in einen Sachzusammenhang! Du solltest nämlich beachten, daß schon im vorherigen 5. Punkt der Erzähler sich in seinem Vorhaben "verstärkt", statt "bestärkt" sah, was bereits einen für Muttersprachler ungewöhnlichen Fehler darstellt, wenn nun (6. Punkt) der Erzähler auffälligerweise auch noch von einer "im Abend", statt "am Abend" abnehmenden Schwüle spricht, so erweisen diese Fehler sich von einer Art, wie sie für gewöhnlich Nichtmuttersprachlern unterlaufen, weshalb der gewöhnliche Sachgrund für ihr Auftreten also der wäre, daß die Geschichte von einem Nichtmuttersprachler geschrieben wurde. Daß ich diesen Sachgrund durch mein "[f]ast" für die vorliegende Geschichte wiederum in Zweifel ziehe, ist auf den Sachumstand zurückzuführen, daß der Schreiber selber nirgendwo erklärt, daß das Deutsche nicht seine Muttersprache sei. Die von ihm verübten Schreibfehler hingegen ließen diesen Sachgrund vermuten!

Und was wäre, wenn witiko kein deutscher Muttersprachler wäre? Nun, dann lieferte das ggf. den Sachgrund für die im 5. und 6. Punkt angezeigten Fehler, die für einen deutschen Muttersprachlicher so ungewöhnlich wie auffällig sind!

Nur was wolltest Du mit Deinem so formulierten ursprünglichen Kommentar erreichen?
Wie ich Dir oben bereits antwortete, teile ich nicht Deine Auffassung, daß wir Leser es einfach kommentarlos hinzunehmen hätten, wenn uns Schreiber hier schludrigstes und stümperhaftestes Geschreibe zumuten, nur weil diese Seite scheinbar kostenlos ist. Es steht mir wie auch jedem anderen auf dieser Seite frei, sich eine eigene Meinung zu solchem Geschreibe hier zu bilden und sie auch ausführlich begründet kundzutun. Nicht mehr und nicht weniger ist es, was ich mit meinem ursprünglichen Kommentar "erreichen" wollte!
 
Normalerweise halte ich ja meine Klappe. Aber an dieser Stelle will ich einen weiteren Aspekt einbringen.

Auden James (AJ) führt die Liste der Mitglieder mit den meisten Kommentaren an. Unangefochten. Und seine Kommentare stechen aus den Üblichen („Toll, wann kommt der nächste Teil?“) hervor. Pointiert und genau.

Damit ist AJ für mich eine Autorität auf LIT.

Meiner Meinung nach wird damit JEDE Geschichte, die AJ kommentiert, geadelt. Egal, ob die Kritik beißend schlecht ausfällt (meistens) oder wohlwollend (selten). Ich habe Nora 01 erst auf Grund AJs Kommentar gelesen, den ich im „Öffentlichen Antwort Portal“ entdeckt hatte, bevor er gelöscht wurde. Und ich fand den Kommentar mit den Beispielen ausgesprochen unterhaltsam. „Was für ein Witz! Die gesuchte Einheit von Inhalt und Form!“ Ich habe laut gelacht.

Ich selbst hätte die Ungenauigkeiten des Autors zwar auch entdeckt, aber ich habe schon (grammatikalisch und orthographisch) schlechtere Geschichten gelesen, die mich trotzdem unterhalten haben.

Insofern gebe ich zu bedenken, dass ein Kommentar von AJ IMMER Werbung für die entsprechende Geschichte macht.

Ob ihm das wohl bewusst ist?

Usi58.
 
Und da sage noch mal jemand, dass die Kritik in dieser Form nicht auch ein „Werk“ ist.
Ein Werk das Zuspruch oder Ablehnung erfährt. Oder Gleichgültigkeit.
Ein Werk, das dem Kritiker Fans, Ansehen, Verachtung, Macht (?) bringen kann.
Auf jeden Fall sehe ich dabei dieselben Eitelkeiten und Befindlichkeiten, die auch die Autoren der Geschichten zeigen.

Danke @Usi58 für deinen Beitrag. Damit schließt sich für mich der Kreis.

Lieben Gruss
Mayia
 
@ Usi58: Nun, das ist zumindest mal eine etwas andere Sicht auf die Dinge. Wobei ich mir halbwegs sicher bin, dass die Erhebung in den Adelsstand nicht einbezieht, dass jemand über dich und deine Arbeit uriniert. Falls doch, schwöre ich hiermit meinen bereits völlig fehlenden Ambitionen öffentlich ab :sick:
 
Zu Deiner Frage:


Unter sachlicher Ebene verstehe ich, die reine Beschreibung des Fehlers. Mit nicht sachlicher Ebene verstehe ich, was darüber hinausgeht.


Mit Deinem Gedankenspiel, ob der Schreiber ggf. kein Muttersprachler ist, verlässt Du die sachliche Ebene der Kritik und wirst persönlich. Davon ab, was wäre denn, wenn witiko kein Muttersprachler im Deutschen ist?

Ich hätte weitere Beispiele aus Deinem Artikel zitieren können. In fast allen greifst du witiko persönlich an.

Meine Parallelen zu meiner Arbeitswelt im Umgang miteinander tun insofern etwas zu Sache, da dies ein Weg ist, der das konstruktive Miteinander erleichtert. Es mag selbstverständlich andere geben. Ich, bzw. wir haben dies als einen erfolgreichen Weg identifiziert, auf dem man Kritik äußern kann, mit dem Ziel, eine Verbesserung für alle zu erreichen.

Es steht Dir frei, zu kritisieren, dass witiko Deinen Kommentar gelöscht hat.

Nur was wolltest Du mit Deinem so formulierten ursprünglichen Kommentar erreichen?
Wenn es Deine Wunsch gewesen ist, dass witiko aus seinen oder ihren Fehlern lernt, so ist dieser Versuch misslungen, da du ihn oder sie vor allen anderen wegen der Fehler persönlich angegriffen hast.
Wenn Deine Absicht gewesen ist, witiko an den Pranger zu stellen, dann tue, was du nicht lassen kannst. Freunde wirst Du Dir damit keine machen und eine Verbesserung bei den veröffentlichten Geschichten erreichst Du so ebenso wenig.
@TiW

Wenn Kritik nicht über die sachliche Beschreibung von Fehlern hinaus gehen darf, dann ist keine Urteilsfindung mehr möglich.
Aus der sachlichen Beschreibung von Fehlern folgt ein Urteil. Eine Beurteilung des ganzen.
Und nichts anderes tut AJ.
Er bleibt in seiner Beschreibung der Fehler in Witikos "Nora 01" sehr nah am Text. Er zeigt es in 16 Punkten.
Aus dieser sachlichen Beschreibung von Fehlern folgt dann AJs Konklusion, seine Schlussfolgerung, eben die Beurteilung des Textes.
Und die fällt logischerweise negativ aus. Das ergibt sich aus der Beweisführung der 16 Punkte.

Literaturkritik lebt von Konflikten.
Natürlich ist ein Verriss in gewisser Hinsicht eine Beziehungstat. Aber eine notwendige. Weil ein Verriss eine Reflexion befördert, ein Nachdenken beim Autor, was möglicherweise zur Verbesserung führt.
Das geht aber nur, wenn der betroffene Autor auch bereit ist, diese Kritik anzunehmen.

Hier bei LIT ist das offensichtlich kaum noch der Fall.

Er muss diese Kritik natürlich nicht annehmen.
Aber er muss akzeptieren, dass sich Kritiker mit seinem Werk beschäftigen und ein entsprechendes Urteil fällen. Und das kann nun halt mal auch negativ ausfallen.

Wem es in der Küche zu heiß ist, der sollte nach Möglichkeit nicht Koch werden.

Hier bei LIT wird häufig nicht der Autor verantwortlich gemacht für das (mangelhafte) Produkt, das er liefert, sondern der Kritiker.
Damit werden die Dinge auf den Kopf gestellt.

Und es werden in schöner Regelmäßigkeit 2 Dinge verwechselt: Man unterstellt dem Kritiker, er würde den Autor persönlich angreifen.
Das tut er nicht.
Er attackiert sein Produkt.

Und der so ziemlich unfassbare Höhepunkt-- oder besser: (vorläufige) Tiefpunkt-- der Konfusion hier bei LIT ist die Forderung, eine Kritik doch bitte komplett zu löschen, so "swriter" in seinem Beitrag #2.

Von wegen "Free Speech."
Hier wird der Zensur das Wort geredet.
 
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@Polemik und Literaturkritik

Gute Literaturkritik ist immer auch gute Unterhaltung.
Literaturkritik, die nur nüchtern auf sachliche Fehler hinweist, taugt nicht viel.

Polemik-- die es so an sich hat, dass sie auch subtile oder weniger subtile Anspielungen auf den Autor beinhaltet-- war und ist ein legitimes Mittel der Literaturkritik.
Diese Polemik kann ironisch, sarkastisch, ja sogar zynisch vorgetragen werden.
Das ist völlig okay.
Alle großen Literaturkritiker-- Karl Kraus, Friedrich Sieburg, MRR, etc.-- waren immer auch begnadete Polemiker.

Und hier bei LIT war bzw. ist "Leonie12" ein wahrer Meister der polemischen Story-Kritik.
ER hat leider schon vor längerem damit aufgehört, LIT-Stories zu kommentieren.
Ich vermute mal, das liegt an den "Snowflakes" hier.
 
[AJs] Kommentare stechen aus den [sic] Üblichen („Toll, wann kommt der nächste Teil?“) hervor. Pointiert und genau. / Damit ist AJ für mich eine Autorität auf LIT.
Ein Hoch auf Deinen Mut, hier eine Lanze für die verfemte Partei zu brechen! Das ist eine wahre Seltenheit! Wie ich sehe, hast Du auch einige Geschichten auf LIT veröffentlicht. Es ist Dir zu wünschen, daß Dir nun nicht – wie manch anderem zuvor – eine Welle der Rachebewertungen entgegenschlägt, die Deine Beiträge im Gegenzug für Deine Parteinahme an dieser Stelle zielgerichtet entwertet!

Und ich fand [AJs] Kommentar mit den Beispielen ausgesprochen unterhaltsam. „Was für ein Witz! Die gesuchte Einheit von Inhalt und Form!“ Ich habe laut gelacht.
Danke für das Lob! Das zeigt mir, daß ich in der von mir gewählten Ausdrucksweise dann jawohl doch längst nicht so arg fehlgegriffen haben kann, wie manch anderer es hier unterstellte. Andernfalls hättest Du diese durchaus eher halbernste Bemerkung von mir wohl kaum so ergötzlich gefunden, um darüber in lautes Gelächter auszubrechen!

Insofern gebe ich zu bedenken, dass ein Kommentar von AJ IMMER Werbung für die entsprechende Geschichte macht. / Ob ihm das wohl bewusst ist?
Ja, das ist mir nur allzu bewußt! Ich hege allerdings die – zugegeben: vielleicht vergebliche – Hoffnung, daß durch die größere Aufmerksamkeit, die so dem schlechten Geschreibe an einem immer wieder neuen Beispiel zuteil wird, der eine oder andere mit der Zeit vielleicht auch eine größere Einsicht in die Ungehörigkeit und Unvorteilhaftigkeit des schlechten Geschreibes gewinnt. Ein Beispiel befördert schließlich die Einsicht oftmals ungleich stärker als der tiefste Einzelsatz, setzte der doch die tiefste Einsichtigkeit für sein Verständnis sozusagen schon voraus! Oder wie Friedrich Nietzsche im 43. Abschnitt von Jenseits von Gut und Böse schreibt:

"Zuletzt muss es so stehn, wie es steht und immer stand: die grossen Dinge bleiben für die Grossen übrig, die Abgründe für die Tiefen, die Zartheiten und Schauder für die Feinen, und, im Ganzen und Kurzen, alles Seltene für die Seltenen. —"​
 
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@Barry White: "Let the music play" (1976)
@Eine Analogie.


Stellen wir uns vor, dieses Forum wäre kein literarisches, sondern ein musikalisches.
Laien würden versuchen, legendäre Songs (Barry White, ABBA, Bruce Springsteen, Fleetwood Mac, etc.) zu kopieren.

Das Ergebnis klingt fürchterlich.

Wir hätten wohl alle keine Probleme damit, eine entsprechend vernichtende Kritik zu akzeptieren.

Nur bei Texten reagieren manche offenbar anders.

Ich habe inzwischen "witikos" Story "Nora 01" gelesen. Leider...

Die Kritik von "AJ" ist noch sehr nett.
Meine wäre heftiger ausgefallen.

"Nora 01" von "witiko": Eine sinnfreie Wichsvorlage.
Nix gegen sinnfreie Wichsvorlagen-- wenn sie wenigstens gut geschrieben sind.
Aber "Nora 01" ist sowohl grammatikalisch, sowie vom Textaufbau und auch vom Inhalt her betrachtet etc. einfach nur schlecht.

Alle Kriterien, die man an einen einigermaßen gelungenen Text anlegen muss, verfehlt "Witiko."

Und nur das zeigt "AJ" in seinem Post 1 dieses Threads.
 
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@Barry White: "Let the music play" (1976)
@Eine Analogie.


Stellen wir uns vor, dieses Forum wäre kein literarisches, sondern ein musikalisches.
Laien würden versuchen, legendäre Songs (Barry White, ABBA, Bruce Springsteen, Fleetwood Mac, etc.) zu kopieren.

Das Ergebnis klingt fürchterlich.

Wir hätten wohl alle keine Probleme damit, eine entsprechend vernichtende Kritik zu akzeptieren.

Nur bei Texten reagieren manche offenbar anders.

Ich habe inzwischen "witikos" Story "Nora 01" gelesen. Leider...

Die Kritik von "AJ" ist noch sehr nett.
Meine wäre heftiger ausgefallen.

"Nora 01" von "witiko": Eine sinnfreie Wichsvorlage.
Nix gegen sinnfreie Wichsvorlagen-- wenn sie wenigstens gut geschrieben sind.
Aber "Nora 01" ist sowohl grammatikalisch, sowie vom Textaufbau und auch vom Inhalt her betrachtet etc. einfach nur schlecht.

Alle Kriterien, die man an einen einigermaßen gelungenen Text anlegen muss, verfehlt "Witiko."

Und nur das zeigt "AJ" in seinem Post 1 dieses Threads.

Es hat doch niemand behauptet, dass man einen schlechten Text nicht kritisieren darf. Und ja, selbst für einen Hobbyautor sind das zu viele Fehler und das sollte man ansprechen.

Auden James hat das getan. Der Autor hat die Kritik gesehen und gelöscht. Warum hat er das getan? Weil er befürchtet, dass Leser seinen Text nicht lesen, wenn dieser schlechtgeredet wird? Oder hat er eine Aversion gegen diesen Kritiker und hat beschlossen, nichts von ihm an seine Geschichten heranzulassen? Ich weiß es nicht.

Entweder liest du die Posts nicht sorgfältig oder du fühlst dich mit Auden James durch eure gemeinsame Zeit auf der Plattform verbunden. Anders kann ich mir nicht erklären, dass du die Argumente der anderen immer wieder verdrehst.

Auden James kann es nicht ertragen, dass ein Autor ihm die Plattform für seine Kritik nimmt, indem er den Kommentar löscht, weswegen dieser Thread überhaupt ins Leben gerufen wurde. Die meisten hätten das Löschen des Kommentars als Wink mit dem Zaunpfahl wahrgenommen und hätten verstanden und akzeptiert, dass der Autor keine Kritik von dem Kritiker wünscht. Auden James sieht das nicht ein, sieht sein Recht als Kritiker als höher an als das Recht des Autors, die Kommentare zu den Geschichten zu verwalten. Zuletzt hat er ja sogar erneut einen Kommentar unter die gleiche Geschichte gesetzt.

Wer würde das machen, der eine gewisse Reife und Sozialkompetenz an den Tag legt?

Es hat nicht lange gedauert, bis sich die relativ neuen User (Mayia, Phlegeton) ein Bild von Auden James machen konnten, nachdem dieser nach langer Abstinenz wieder im Forum aktiv geworden ist. Und das Bild, das sie zeichnen, rückt den User Auden James in kein positives Licht. Und genau das wird kritisiert. Dass da jemand unterwegs ist, der ohne Rücksicht auf Verluste draufhaut, Text und Autor an den Pranger stellt, um jeden Preis sein vernichtendes Urteil unter das Volk bringen will.

Und du willst mir doch wohl nicht erzählen, dass du dir noch nie Gedanken darüber gemacht hast, wie man untereinander vernünftig kommuniziert. Dass man sich eben nicht verbal zerfleischt, sondern wertschätzend miteinander umgehen sollte. Dir dürfte auch klar sein, dass jemand, der kritisiert wird, der Kritik sehr viel aufgeschlossener gegenüber eingestellt ist, wenn ihm diese nicht vor die Füße gerotzt wird.

Ist etwas schlecht, darf man es als schlecht bezeichnen. Wie man das tut und wie beharrlich und fanatisch die Kritik verfolgt wird, steht auf einem anderen Blatt.

Und jetzt kann sich Auden James wieder beschweren, weil ich ihn persönlich angreife. Dass er regelmäßig andere User auf deutlich heftigere Art und Weise angeht, nimmt er wohl nicht wahr. Nun ja ...

swriter
 
@Barry White: "Let the music play" (1976)
@Eine Analogie.


Stellen wir uns vor, dieses Forum wäre kein literarisches, sondern ein musikalisches.
Laien würden versuchen, legendäre Songs (Barry White, ABBA, Bruce Springsteen, Fleetwood Mac, etc.) zu kopieren.

Das Ergebnis klingt fürchterlich.

Um bei dem Vergleich zu bleiben, steht AJ nur auf Zwölftonmusik und seine eigenen Gehversuche in dieser Richtung sind vielleicht nicht "fürchterlich", aber finden nicht wirklich begeisterte Anhänger. Umgekehrt misst er aber jeden anderen Autoren nicht an Popsongs, sondern an der Genialität eines Johann Sebastian Bach oder Wolfgang Amadeus Mozart. Nur diejenigen, die sich auch mit Zwölftonmusik beschäftigen, werden wohlwollend beurteilt - unabhängig von deren Qualität.

Grüße
Phiro
 
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