Die Silvesterkrawalle 2022 von Berlin-Neukölln

rosettenfreak

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Was passiert ist, das dürfte jeder mitbekommen haben.

Die Täter waren hauptsächlich Menschen mit "Migrationshintergrund", wie das heute so schön heißt-

Bedenklich sind die Reaktionen der Politik.
Man solle die Dinge doch bitte nicht "rassistisch" diskutieren, so Innenministerin Nancy Faeser.

Franziska Giffey will auf die Schnelle -- noch diese Woche--einen "Gewaltpräventionsgipfel" einberufen.
Als wären die Probleme-- in Berlin, aber nicht nur dort-- nicht schon seit Jahren bekannt.
Klingt alles nach verzweifeltem und ratlosem Aktionismus, nach dem Motto: "Und wenn ich nicht mehr weiter weiß, dann bilde ich einen Arbeitskreis."

Kevin Kühnert-- SPD-- rät Markus Söder, sich doch bitte um die "Reichsbürger" zu kümmern.
Das ist klassischer "Whataboutismn."

Fakt ist: Vor allem das links-grüne Milieu verschließt vor den Problemen mit Zuwanderern aus muslimischen Ländern nach wie vor die Augen, relativiert die Dinge und redet sich die Dinge schön.
So war es schon nach den sexuellen Übergriffen auf Frauen durch muslimische Flüchtlinge am Kölner Hauptbahnhof Silvester 2015.

Fazit: Das linke Milieu hat in den letzten sieben Jahren nichts dazu gelernt.
Sieben Jahre nach der verordneten "Willkommenskultur" steht die deutsche Migrations-und Integrationspolitik vor einem Scherbenhaufen!
 
Bei mir rennst du da nur offene Türen ein... Hamed Abdel-Samad sagt seit Jahren, dass das, was uns von manchen Muslimen weisgemacht werden soll, nicht der "eigentliche" Islam ist... und Ednan Aslan, der wird sogar als Professor für islamische Religionspädagogik an der Universität Wien seit Jahren von Muslimen attackiert....
 
Bei mir rennst du da nur offene Türen ein... Hamed Abdel-Samad sagt seit Jahren, dass das, was uns von manchen Muslimen weisgemacht werden soll, nicht der "eigentliche" Islam ist... und Ednan Aslan, der wird sogar als Professor für islamische Religionspädagogik an der Universität Wien seit Jahren von Muslimen attackiert....
@kimber22

Die Politikwissenschaftlerin (und Migrantin) Elham Manea; Dozentin an der Uni Zürich; hat schon vor 4 Jahren ein Buch geschrieben mit einem erhellenden Untertitel.
Der Titel lautet: "Der alltägliche Islamismus." Und der Untertitel: "Terror beginnt da, WO WIR IHN ZULASSEN."
Zum Beispiel an Silvester 2022 in Berlin-Neukölln.
Aber nicht nur dort.

Ein wirklich lesenswertes Buch.

Kritiker werden mit der Allzweckwaffe des "antimuslimischen Rassismus" mundtot gemacht.
Eine Lieblingswaffe der "Cancel Culture."

Und unter "Cancel Culture" fällt auch die Unsitte des Genderns.
Auch das ist ein beliebtes Instrument der Umerziehung durch linke Identitätspolitik.
Aber das nur nebenbei.

Nur verfängt dieser Taschenspielertrick mit der "Islamfeindlichkeit" längst nicht mehr.

Nicht Kritiker verfehlter Migration/Integration treiben der AfD Wähler zu, sondern Leute wir Kevin Kühnert & Konsorten, die diese Thematik relativieren.

In der Eingangshalle des Verlagshaus des "SPIEGEL" steht groß sichtbar an der Wand ein erhellender Satz, den der Gründer des Blattes; Rudolf Augstein; bereits bei der Gründung des Blattes prägte: "SAGEN, WAS IST."
Das ist, so Augstein, die Hauptaufgabe der Presse.

Der kommt sie oft nicht mehr nach oder will ihr nicht mehr nachkommen.

Ein gutes Beispiel dafür ist Hanno Hauenstein, Redakteur der linken "Berliner Zeitung."
Der beeilte sich, bereits einen Tag nach den Ausschreitungen einen Kommentar zu verfassen mit dem Titel: "Die Silvester-Böller-Debatte ist rassistisch."
Ein trauriges Beispiel für Gesinnungsjournalismus.

Sorry, Herr Hauenstein, die Täter der Silvesternacht 2022 haben nun mal zu über 90% einen "Migrationshintergrund."
Aber für linke Gesinnungsjournalisten wie Hanno Hauenstein ist das Benennen von Tatsachen offenbar "rassistisch."

Kein Wunder, dass dieses Land beim Thema Integration seit Jahren auf der Stelle tritt.

So, und jetzt habe ich erst mal Hunger und muss was gutes essen...Mahlzeit.
 
Last edited:
Welche Maßnahmen würden denn aus Deiner Sicht die Integration bzw. die bemängelte Integrationspolitik verbessern?

Lieben Gruss
Mayia
 
Welche Maßnahmen würden denn aus Deiner Sicht die Integration bzw. die bemängelte Integrationspolitik verbessern?

Lieben Gruss
Mayia
@Mayia


Hi.
Das ist die genau richtige Frage.
Ich werde sie dir in kürze beantworten, wenn ich etwas mehr Zeit habe.

Bin im Moment immer noch am arbeiten--- muss "meine" Flüchtlinge integrieren.

Da du noch nicht so lange hier bist: Ganz kurz (ich versuchs *lol*): Ich bin vom Fach und mit dem Thema nicht nur theoretisch betraut.
Ich mache diesen Job seit nun fast 20 Jahren.

-- "Wir schaffen das" (Angie im August 2015)--- ich war einer dieser "Wir."
Jeden Morgen standen im Herbst 2015 mindestens 2 Busse voll neuer Flüchtlinge vor "meiner" Einrichtung. Und wir mussten schauen, wo wir sie unterbringen.

Und ähnliche Dinge wie in Berlin-Neukölln-- Konflikte zwischen und mit den Flüchtlingen, die gelegentlich auch immer mal wieder eskalieren können-- das gehört zu meinem täglich Brot.

Ich weiß also, worüber ich spreche.
Ich habe diese Probleme jeden Tag vor meiner (Büro)Tür.

Und vor den Lösungen muss vor allem eines her: Eine ehrliche kontroverse Debatte zum Thema ohne Denk-und Sprechverbote.

Daran krankt dieses Land hauptsächlich.

So, und jetzt muss ich noch was arbeiten.
Ich wünschje dir einen schönen Tag.
 
Last edited:
Habe ich ein wenig anders mitbekommen. Gerade in diesem Fall haben aus meiner Sicht mehr Medien als sonst benannt, daß es wohl hauptsächlich Täter mit Migrationshintergrund waren. Natürlich gab es da gleich Gegenstimmen, die Rassismus vorgeworfen haben und quasi reflexartig die üblichen Phrasen heruntergebetet haben.
Wäre aber bei Rechtsradikalen, Querdenkern und Reichsbürgern als Täter ähnlich passiert nur eben von der Gegenseite.

Aus meiner Sicht sollte nur das vorhandene Recht in solchen Fällen konsequent durchgesetzt werden, egal wer oder was der Täter ist oder woher er kommt. Und da sollte sich die Regierung hinter die Polizisten und Rettungskräfte stellen. Wer anderen in Notsituationen hilft hat aus meine Sicht ein ganz besonderes Recht auf Schutz.
Bodycams und Kameras in Einsatzwagen sind da aus meiner Sicht ein erster guter Schritt. Verhindert wohl kaum die Straftaten, hilft aber die Täter zu finden. Funktioniert in Fußballstadien bei Hooligans ja auch mehr oder minder.

Würden Integrationskurse etwas bringen? Keine Ahnung. Daß sie dort Straftaten begehen dürfte selbst den Dümmsten klar sein.
Haben sie weniger Chancen als die deutsche Mittel-und Oberschicht?
Ganz klar. Aber in welchem Land haben alle die gleichen Chancen? In kommunistischen Ländern? Eher nicht...
Im absoluten Kapitalismus wie den USA? Auf gar keinen Fall...

In Deutschland sind nicht alle Menschen gleich und haben identische Chancen. Aber die Chancen stehen für viele Migranten hoch es besser zu haben als in den Ländern aus denen sie kommen. Klar muss man sich informieren und viel Imitative zeigen.
Das fängt damit an daß ich die Sprache des Landes in dem ich leben will auch erlerne. Viele Dinge kann man gerne beibehalten aber in vielen Dingen muss man sich auch an das Wahl-Heimatland anpassen.
 
Die Silvesterkrawalle von Berlin - Neukölln 2022... die Ausschreitungen auf dem Domplatz Köln Silvester 2015... Das geht doch schon viel länger so! Ich hab es selbst gesehen!!


Das war vor etwas mehr als 15 Jahren auf dem Oktoberfest, im Hofbräu-Festzelt. Damals war das generell ein bisschen rauer, aber was sich da abgespielt hat, stellt für mich die Vorkommnisse auf dem Kölner Domplatz 2015 locker in den Schatten. Eine Gruppe sturzbetrunkener Kerle fing gegen Abend an, Frauen zu belästigen. Das entwickelte so schnell eine unglaubliche Dynamik, dass ich die Entwicklung auch heute noch kaum nachvollziehen kann. Was zunächst *nur* ein paar Grapschereien waren, endete in einem Mob, der sich um einen der zentralen Durchgänge versammelte und vorbeigehende Frauen attackierte. Ein paar Mädchen wurden von drei bis vier Kerlen gepackt, auf einen Tisch gezogen, festgehalten, begrapscht, gequält, gedemütigt und geschlagen. Und ich rede hier nicht von eine paar Klapsen. Ich erinnere mich bis heute an ein Mädchen, das sich endlich losgerissen hatte, den Gang entlang stolperte und fiel. Einer der Rädelsführer lief ihr hinterher und trat der beinah auf dem Boden liegenden Frau mit voller Wucht in den Rumpf. Noch heute denke ich, dass ich mehr hätte machen sollen, und es verfolgt mich. Ich habe ein paar Frauen versucht davon abzuhalten, durch den Gang zu gehen, aber die meisten haben mich ignoriert. Polizei war keine greifbar, Ordner ebenso wenig, das Zelt ein brüllendes Meer besoffener Gaffer. Ich hätte eine Hundertschaft Bereitschaftspolizei durchgeschickt und alles niederknüppel lassen, was sich regt. Es hätte keinen Falschen getroffen.

Und wer stand im Zentrum des Geschehens? Von Anfang an eine Gruppe Ausländer. Okay, genügend Deutsche haben mitgemacht, aber ich bin mir zu 100 Prozent sicher, die Anstifter und Hauptakteure waren Ausländer. Kein Wort Deutsch, dunkle Haut und Haare, ganz sicher Mos-




...nee, wartet mal. Die trugen gar nicht Turban. Klang auch nicht wirklich nach arabisch oder Farsi, was die redeten. War ja auch nicht das Türken-Wochenende auf der Wies'n. Es war das zweite Wiesenwochenende, auch als Italienerwochenende bekannt. Müssen wohl katholisch gewesen sein. Und im Schengen-Raum kommen die natürlich auch ohne Schlepper über die Grenze. Meistens im Wohnmobil.

Vielleicht hab ich ja jetzt Erwartungen enttäuscht. So eine tolle Geschichte, und dann - die falschen Ausländer. Böser Fehler. Kein Wunder lädt man mich zu keinem Stammtisch ein :cry:

Was von einem der hässlichsten Tage in meinem Leben geblieben ist, ist neben einem Gefühl persönlichen Versagens und der Unzulänglichkeit vor allem die Frage, warum es dieser Abend am Oktoberfest nicht in die Medien geschafft hat. Und die traurige Antwort steht einen Absatz weiter oben: Die falschen Ausländer. Waren doch nur ein paar besoffene Bursch'n. Passiert eben mal mit ein paar Bier und so. Nicht so Pakis und so Asylbetrüger, einfach nur ein paar an und für sich ganz anständige Jungs... He Leute, jetzt entschuldigt euch mal bei den Frauen, die ihr geschlagen und getreten und beinahe vergewaltigt habt, mitten auf dem Oktoberfest. Dann passt das doch schon wieder.

Dieser Abend interessiert kein Schwein, weil er nicht die richtigen Klischees bedient. Damit macht man keine Schlagzeilen, da ist die Tätergruppe nicht en Vogue genug dafür.

Falls sich jemand fragt, was ich mit diesem langen Intro ausdrücken möchte: Nein, es ist nicht rassistisch, auf den hohen Ausländeranteil bei den Berliner Krawallen hinzuweisen (auch wenn das keine 90 Prozent gewesen sein dürften). Fakten sind nie rassistisch. Aber Interpretationen dieser Fakten können es sein. Es sind keine Syrer, keine Pakistanis oder Libanesen, die zu Gewaltstraftaten neigen. Es sind Menschen, die in Lagern oder Bürgerkriegsgebieten aufgewachsen sind. In Armut und Gewalt. Nimm ein beliebige Gruppe Biodeutscher, lass sie in den gleichen Bedingungen aufwachsen, verfrachte sie in ein fremdes Land, an dessen Wohlstand und Gesellschaft sie nicht teil haben, und lass dich überraschen, was passiert.

Und ich wage zu bezweifeln, dass es die Religionszugehörigkeit ist, die den Unterschied macht. Ja, IS, Taliban und meinetwegen das Regime in Teheran sind mit die widerwärtigsten Eiterbeulen am Arsch der menschlichen Gesellschaft, die es geben kann. Aber für jedes dieser Beispiele fällt es mir leicht, eine Phase oder Ereignisse in der christlichen Weltgeschichte zu finden, die dem das Wasser reichen können. Vermutlich ist der Islam per se noch nicht einmal frauenfeindlicher als das Christentum.

- Edit-

Oder anders ausgedrückt: Wenn wir in der westlichen Welt weniger Frauenfeindlichkeit erleben, als das derzeit in der muslimisch geprägten Welt der Fall ist, dann ist das nicht das Verdienst der katholischen Kirche.

Mayia hat die lobenswert pragmatische Frage gestellt, was wir denn nun machen sollten. Falls ihr mich fragt: Kein Plan. Hätte ich einen, wäre ich reich, erfolgreich oder hätte einen Friedensnobelpreis im Regal stehen. Alle Asylanten aufnehmen? Dann implodiert unsere Gesellschaft, und keinem ist geholfen. Alle Abweisen? Ist unmenschlich und ungerecht. Straftäter und Wirtschaftsflüchtlinge ausweisen? Ja - Straftäter sowieso, ich möchte mich sicher fühlen, und Wirtschaftshilfe leistet man sehr viel sinnvoller direkt in den betroffenen Ländern. Und trotzdem - würde ich in einem dieser Drittweltländer leben, ich wäre eher heute als morgen auf dem Weg hierher.

Letztlich können wir nur darauf hinarbeiten, zum Wohle aller ein global gerechteres System zu schaffen und Despotien auszumerzen. Wenn ich gerade zum Fenster rausgucke, glaube ich nicht, dass die ganzen Flüchtlinge des schönen Wetters wegen kommen. Wenn sie faire Lebensbedingungen in ihren Heimatländern finden, findet Migration nur noch als Pauschaltourismus statt. Und ein erster Schritt dazu ist die Akzeptanz der Tatsache, dass kein Mensch schlechter ist als andere allein aufgrund seiner Herkunft, Rasse, Hautfarbe etc. pp. Religionen können einen Unterschied machen - aber es ist nicht eine, die schlecht ist, es sind die wahnhaften Extreme aller.

@ Rosettenfreak: Ich finde es super interessant zu hören, dass du einen Job hast, der dir einen unmittelbaren Eindruck in dieses Problem verschafft. Ich würde gerne mehr hören, weil mir dieser Eindruck fehlt. Ich glaube dir auch jederzeit, dass du eine ganze Menge schlechter Erfahrungen gemacht hast. Ich habe nur das furchtbare Gefühl, mit etwas weniger genetischem Glück könnte ich einer dieser Leute sein, auf die sich deine schlechten Erfahrungen gründen. Oh, und um es mal zu sagen, auch wenn es damit nicht wirklich was zu tun hat: Gendern geht mir tierisch auf den Sack. Und die Gleichberechtigung wird es auch nicht retten :rolleyes:

Sorry dem Edit - vermutlich sollte ich spät Abends nicht mehr posten. Da schieße ich auch mal über das Ziel hinaus. Wäre der Thread nicht schon so oft zitiert, würde ich ihn evtl. sogar löschen. Zenobit hat eh schon in viel weniger Worten das gleiche rübergebracht ;)Aber so streiche ich nur eine Passage.
 
Last edited:
Sehr guter Beitrag. Und ja besonders wichtig finde ich auch sich selbst in die rolle eines Flüchtlings zu denken, sofern das möglich ist. Da habe ich noch nicht einmal Probleme mit, daß Leute auch als Wirtschaftsflüchtlinge hierher kommen und nicht weil sie politisch verfolgt werden oder Krieg herrscht. Wenn ich gar keine Perspektive habe und meine Familie nicht ernähren kann würde ich wohl auch versuchen mit woanders etwas besseres aufzubauen.
Man sollte auch bedenken daß die Reichen Länder dieser Welt die armen erst zu armen Ländern gemacht haben und zu einem großen Teil mitverantwortlich für das Elend dort sind.

Wie man zu dem Thema steht hängt aus meiner Sicht aber auch stark mit dem zusammen was man selber erlebt hat. Wurdest du von "Ausländern" überfallen oder gar sexuell belästigt oder hast andere schlechte Erfahrungen gemacht, prägt das ganz klar deine Sicht der Dinge. ebenso tun das aber auch die Medien die du evtl. konsumierst.

Ich selber habe einen Arbeitskollegen aus Tunesien, der wirklich gut integriert ist. Er spricht sogar besser deutsch als einige gebürtige Deutsche. Der ist auch für härte Strafen gegen Asylanten. Er sagt, das sich gerade Clans-Kriminelle solch eine Verhalten in ihrer Heimat nie leisten könnten. In Deutschland schon. Und das wissen sie leider. Da wird der Staat als schwach empfunden und dementsprechend reagieren sie auch.

Letztendlich schaden kriminelle Asylanten aber auch den vielen die sich an die Regeln halten und nach Kräften bemühen etwas zurück zu geben. Denn viele sind auch dankbar. das sollte man nicht vergessen.

Daher finde ich man sollte auch jeden Fall einzeln betrachten. Nicht "die Asylanten" oder die "Migranten", sondern der eine Typ, der einen Feuerlöscher in ein Feuerwehrauto geworfen hat oder der Typ der eine Frau belästigt hat. Es gibt ja auch nicht "die Deutschen".
 
Spitzen-Text!(y)🥰

zwei, drei Punkte möchte ich heraus greifen, die mir als erstes ins Auge gesprungen sind:

Was von einem der .. Tage in meinem Leben geblieben ist, ist neben einem Gefühl...

Nein, wenn du mir glauben magst: In der Situation konntest du nichts tun. Ich war selber am Oktoberfest. Zwar nur ein Mal, aber das hat mir gereicht. Das ist nichts als eine Horde von schwerst betrunkenen, zu 95% Männern, (und ich spreche nicht von "alkoholisiert", wie es immer dramatisiert wird, wenn bei einem 1,2%o festgestellt wird. Sondern das ist 2,0/2,5+aufwärts, zwischen "nicht-zurechnungsfähig", "halb-zurechnungsfähig" und "liegt-hinterm-Zelt-auf-da-Wiesen-und-schlaft-seinen-Rausch-aus)


Dieser Abend interessiert kein Schwein, weil er nicht die richtigen Klischees bedient. Damit macht man keine Schlagzeilen, da ist die Tätergruppe nicht en Vogue genug dafür.

Damit beschreibst du ganz genau das Problem einer Medien-Gesellschaft. Es sind einfach die "falschen Ausländer". Dass geborene Deutsche/Österreicher/mit/ohne/Migrationshintergrund genau so viel vergewaltigen, schlägern und morden wie scharze/weiße/latino-Asylwerber, das ist ein "Problem", das schon wieder zu kompliziert ist für die typische Schlagzeile.


Den Punkt noch, und bitte sorry, dass ich das durchnummeriere:

1) Nein, es ist nicht rassistisch, auf den hohen Ausländeranteil bei den Berliner Krawallen hinzuweisen (auch wenn das keine 90 Prozent gewesen sein dürften).
2) Fakten sind nie rassistisch. Aber Interpretationen dieser Fakten können es sein.
3) Es sind keine Syrer, keine Pakistanis oder Libanesen, die zu Gewaltstraftaten neigen. Es sind Menschen, die in Lagern oder Bürgerkriegsgebieten aufgewachsen sind. In Armut und Gewalt. Nimm ein beliebige Gruppe Biodeutscher,
4) lass sie in den gleichen Bedingungen aufwachsen, verfrachte sie in ein fremdes Land, an dessen Wohlstand und Gesellschaft sie nicht teil haben, und lass dich überraschen, was passiert.

Aber da steht einfach so viel drinnen, dass ich das einzeln betonen wollte, wo ich dir auf jede einzelne deiner (Unter-) Aussagen einen Daumen-Hoch geben wollte! :) (y)


Nur zu 4) [passt jetzt nur am Rande, aber vllt. vergleichend und als Bild:]

Es gibt auch die Australisch-Österreichische Gesellschaft. Und jeder Österreicher, der nach Australien fährt, geht als erstes zur Österr. Gesellschaft in Australien. Völlig normal. Denkt sich kein Mensch was dabei. Und die reden dort natürlich deutsch. Na was denn sonst? Sollen zwei Österreicher in Australien miteinander Englisch reden?

Es gibt auch die Somalisch-Österreichische Gesellschaft. (die ist gleich bei mir um's Eck in Wien). Die sind halt alle schwarz, die Somalis. Ja, wohin werden die wohl gehen, die Somalis, wenn sie nach Österreich kommen? Und wenn sie sich dann miteinander in ihrer Landessprache unterhalten, dann wollen sie sich plötzlich nicht mehr integrieren?

Häh? Was ist denn das für eine seltsame Doppel-Moral?

kimber
 
Ich bin vom Fach und mit dem Thema nicht nur theoretisch betraut. [...] Jeden Morgen standen im Herbst 2015 mindestens 2 Busse voll neuer Flüchtlinge vor "meiner" Einrichtung. Und wir mussten schauen, wo wir sie unterbringen. [...]

Ich weiß also, worüber ich spreche.
Ich habe diese Probleme jeden Tag vor meiner (Büro)Tür.

Und vor den Lösungen muss vor allem eines her: Eine ehrliche kontroverse Debatte zum Thema ohne Denk-und Sprechverbote.

Daran krankt dieses Land hauptsächlich.

Ich bin in dem Zusammenhang auch vom Fach. Zwar nicht wie rosi, dass die wirklich bei mir angekommen wären. Ich war damals, 2015/16 weiter hinten im Prozess. Ich war in der Organisation der Deutsch-Kurse bei einem großen Schulungsanbieter, für alle die Menschen con/sub (ganz egal aus welchem Grund oder über welchen Weg sie in Ö angekommen sind. Das ist für die Integration m.Mn. auch gar nicht wichtig. Wollen sie Deutsch lernen oder nicht?

Das war und ist bis heute für mich die entscheidende Frage.

Laufen sie mit dem bestandenen A2-Zertifikat vor meinem Büro herum, feiern gemeinsam mit den anderen aus dem A2-Kurs und mit ihrer Trainerin und lassen mich, als die Seminar-Organisation, dann gar nicht mehr aus ihrem Kurs-Raum raus, weil ich unbedingt das türkische Irgendwas, und das syrische und das kurdische und das albanische und das noch-irgendwas unbedingt probieren müsste...

🥰

kimber
 
Welche Maßnahmen würden denn aus Deiner Sicht die Integration bzw. die bemängelte Integrationspolitik verbessern?

Ja, aus meiner Sicht:

1) Deutschkurse, 2) Deutschkurse, 3) dann brauchen wir Kinderbetreuungseinrichtungen für die Frauen und Mütter, damit die ihre Kinder irgendwo unterbringen können, während sie: 4) im Deutschkurs Deutsch lernen.

Wer das will und wer das nicht will, das weiß jede Trainerin jedes Kurses spätestens in der 2. Woche ihres Kurses zu jedem ihrer 10-12 Teilnehmer/innen. Und wir von der Organisation wissen es ungefähr ab der 4./5. Woche. [ein Deutsch-Kurs dauert 12-14 Wochen....]

Uns fragt aber niemand. :cautious:
 
Und vor den Lösungen muss vor allem eines her: Eine ehrliche kontroverse Debatte zum Thema ohne Denk-und Sprechverbote.
Auch wenn du das wohl nicht gerne hörst, es gibt keine Denk- und Sprechverbote.

Von daher bin ich über deinen Debattenbeitrag gespannt.

Und dann würde mich immer noch viel mehr deine Sicht zu den möglichen Verbesserungen der Integration bzw. der Integrationspolitik interessieren.

Lieben Gruss
Mayia
 
Last edited:
Auch wenn du das wohl nicht gerne hörst, es gibt keine Denk- und Sprechverbote.

Von daher bin ich über deinen Debattenbeitrag gespannt.

Und dann würde mich immer noch viel mehr deine Sicht zu den möglichen Verbesserungen der Integration bzw. der Integrationspolitik interessieren.

Lieben Gruss
Mayia
@Mayia

Es gibt sie sehr wohl, die Denk-und Sprechverbote.
Ich werde in kürze einige auflisten.

Ein Klassiker: "Das alles hat nichts mit dem Islam zu tun..."

Hat es sehr wohl.

Genauer: Es hat mit kulturellen Variablen zu tun.

Aber in kürze mehr.

Grüße
"Rosi" (Johannes)
 
Die Silvesterkrawalle von Berlin - Neukölln 2022... die Ausschreitungen auf dem Domplatz Köln Silvester 2015... Das geht doch schon viel länger so! Ich hab es selbst gesehen!!


Das war vor etwas mehr als 15 Jahren auf dem Oktoberfest, im Hofbräu-Festzelt. Damals war das generell ein bisschen rauer, aber was sich da abgespielt hat, stellt für mich die Vorkommnisse auf dem Kölner Domplatz 2015 locker in den Schatten. Eine Gruppe sturzbetrunkener Kerle fing gegen Abend an, Frauen zu belästigen. Das entwickelte so schnell eine unglaubliche Dynamik, dass ich die Entwicklung auch heute noch kaum nachvollziehen kann. Was zunächst *nur* ein paar Grapschereien waren, endete in einem Mob, der sich um einen der zentralen Durchgänge versammelte und vorbeigehende Frauen attackierte. Ein paar Mädchen wurden von drei bis vier Kerlen gepackt, auf einen Tisch gezogen, festgehalten, begrapscht, gequält, gedemütigt und geschlagen. Und ich rede hier nicht von eine paar Klapsen. Ich erinnere mich bis heute an ein Mädchen, das sich endlich losgerissen hatte, den Gang entlang stolperte und fiel. Einer der Rädelsführer lief ihr hinterher und trat der beinah auf dem Boden liegenden Frau mit voller Wucht in den Rumpf. Noch heute denke ich, dass ich mehr hätte machen sollen, und es verfolgt mich. Ich habe ein paar Frauen versucht davon abzuhalten, durch den Gang zu gehen, aber die meisten haben mich ignoriert. Polizei war keine greifbar, Ordner ebenso wenig, das Zelt ein brüllendes Meer besoffener Gaffer. Ich hätte eine Hundertschaft Bereitschaftspolizei durchgeschickt und alles niederknüppel lassen, was sich regt. Es hätte keinen Falschen getroffen.

Und wer stand im Zentrum des Geschehens? Von Anfang an eine Gruppe Ausländer. Okay, genügend Deutsche haben mitgemacht, aber ich bin mir zu 100 Prozent sicher, die Anstifter und Hauptakteure waren Ausländer. Kein Wort Deutsch, dunkle Haut und Haare, ganz sicher Mos-




...nee, wartet mal. Die trugen gar nicht Turban. Klang auch nicht wirklich nach arabisch oder Farsi, was die redeten. War ja auch nicht das Türken-Wochenende auf der Wies'n. Es war das zweite Wiesenwochenende, auch als Italienerwochenende bekannt. Müssen wohl katholisch gewesen sein. Und im Schengen-Raum kommen die natürlich auch ohne Schlepper über die Grenze. Meistens im Wohnmobil.

Vielleicht hab ich ja jetzt Erwartungen enttäuscht. So eine tolle Geschichte, und dann - die falschen Ausländer. Böser Fehler. Kein Wunder lädt man mich zu keinem Stammtisch ein :cry:

Was von einem der hässlichsten Tage in meinem Leben geblieben ist, ist neben einem Gefühl persönlichen Versagens und der Unzulänglichkeit vor allem die Frage, warum es dieser Abend am Oktoberfest nicht in die Medien geschafft hat. Und die traurige Antwort steht einen Absatz weiter oben: Die falschen Ausländer. Waren doch nur ein paar besoffene Bursch'n. Passiert eben mal mit ein paar Bier und so. Nicht so Pakis und so Asylbetrüger, einfach nur ein paar an und für sich ganz anständige Jungs... He Leute, jetzt entschuldigt euch mal bei den Frauen, die ihr geschlagen und getreten und beinahe vergewaltigt habt, mitten auf dem Oktoberfest. Dann passt das doch schon wieder.

Dieser Abend interessiert kein Schwein, weil er nicht die richtigen Klischees bedient. Damit macht man keine Schlagzeilen, da ist die Tätergruppe nicht en Vogue genug dafür.

Falls sich jemand fragt, was ich mit diesem langen Intro ausdrücken möchte: Nein, es ist nicht rassistisch, auf den hohen Ausländeranteil bei den Berliner Krawallen hinzuweisen (auch wenn das keine 90 Prozent gewesen sein dürften). Fakten sind nie rassistisch. Aber Interpretationen dieser Fakten können es sein. Es sind keine Syrer, keine Pakistanis oder Libanesen, die zu Gewaltstraftaten neigen. Es sind Menschen, die in Lagern oder Bürgerkriegsgebieten aufgewachsen sind. In Armut und Gewalt. Nimm ein beliebige Gruppe Biodeutscher, lass sie in den gleichen Bedingungen aufwachsen, verfrachte sie in ein fremdes Land, an dessen Wohlstand und Gesellschaft sie nicht teil haben, und lass dich überraschen, was passiert.

Und ich wage zu bezweifeln, dass es die Religionszugehörigkeit ist, die den Unterschied macht. Ja, IS, Taliban und meinetwegen das Regime in Teheran sind mit die widerwärtigsten Eiterbeulen am Arsch der menschlichen Gesellschaft, die es geben kann. Aber für jedes dieser Beispiele fällt es mir leicht, eine Phase oder Ereignisse in der christlichen Weltgeschichte zu finden, die dem das Wasser reichen können. Vermutlich ist der Islam per se noch nicht einmal frauenfeindlicher als das Christentum.

- Edit-

Oder anders ausgedrückt: Wenn wir in der westlichen Welt weniger Frauenfeindlichkeit erleben, als das derzeit in der muslimisch geprägten Welt der Fall ist, dann ist das nicht das Verdienst der katholischen Kirche.

Mayia hat die lobenswert pragmatische Frage gestellt, was wir denn nun machen sollten. Falls ihr mich fragt: Kein Plan. Hätte ich einen, wäre ich reich, erfolgreich oder hätte einen Friedensnobelpreis im Regal stehen. Alle Asylanten aufnehmen? Dann implodiert unsere Gesellschaft, und keinem ist geholfen. Alle Abweisen? Ist unmenschlich und ungerecht. Straftäter und Wirtschaftsflüchtlinge ausweisen? Ja - Straftäter sowieso, ich möchte mich sicher fühlen, und Wirtschaftshilfe leistet man sehr viel sinnvoller direkt in den betroffenen Ländern. Und trotzdem - würde ich in einem dieser Drittweltländer leben, ich wäre eher heute als morgen auf dem Weg hierher.

Letztlich können wir nur darauf hinarbeiten, zum Wohle aller ein global gerechteres System zu schaffen und Despotien auszumerzen. Wenn ich gerade zum Fenster rausgucke, glaube ich nicht, dass die ganzen Flüchtlinge des schönen Wetters wegen kommen. Wenn sie faire Lebensbedingungen in ihren Heimatländern finden, findet Migration nur noch als Pauschaltourismus statt. Und ein erster Schritt dazu ist die Akzeptanz der Tatsache, dass kein Mensch schlechter ist als andere allein aufgrund seiner Herkunft, Rasse, Hautfarbe etc. pp. Religionen können einen Unterschied machen - aber es ist nicht eine, die schlecht ist, es sind die wahnhaften Extreme aller.

@ Rosettenfreak: Ich finde es super interessant zu hören, dass du einen Job hast, der dir einen unmittelbaren Eindruck in dieses Problem verschafft. Ich würde gerne mehr hören, weil mir dieser Eindruck fehlt. Ich glaube dir auch jederzeit, dass du eine ganze Menge schlechter Erfahrungen gemacht hast. Ich habe nur das furchtbare Gefühl, mit etwas weniger genetischem Glück könnte ich einer dieser Leute sein, auf die sich deine schlechten Erfahrungen gründen. Oh, und um es mal zu sagen, auch wenn es damit nicht wirklich was zu tun hat: Gendern geht mir tierisch auf den Sack. Und die Gleichberechtigung wird es auch nicht retten :rolleyes:

Sorry dem Edit - vermutlich sollte ich spät Abends nicht mehr posten. Da schieße ich auch mal über das Ziel hinaus. Wäre der Thread nicht schon so oft zitiert, würde ich ihn evtl. sogar löschen. Zenobit hat eh schon in viel weniger Worten das gleiche rübergebracht ;)Aber so streiche ich nur eine Passage.
@Phlegeton

Was meine persönlichen Erfahrungen aus meinem Job betrifft:
Die meisten davon sind positiv.
Ändert aber nichts daran, dass die Abweichungen eklatant sind und dass man das ernst nehmen muss.
Das sind keine "Einzelfälle", wie uns Politik und publizistische Öffentlichkeit oft suggerieren wollen.

Mir macht der Kram nach wie vor Spaß. Sonst kann man das auch gar nicht machen. Schon gar nicht über einen so langen Zeitraum.
 
Last edited:
Ein Klassiker: "Das alles hat nichts mit dem Islam zu tun..."
Anscheinend haben wir unterschiedliche Ansichten darüber was ein Denk- und Sprechverbot ist. ;-)

Aber ich bin sehr gespannt auf deine Ausführungen.

Lieben Gruss
Mayia
 
Anscheinend haben wir unterschiedliche Ansichten darüber was ein Denk- und Sprechverbot ist. ;-)

Aber ich bin sehr gespannt auf deine Ausführungen.

Lieben Gruss
Mayia
@Mayia

Was verstehst du denn unter einem Denk-und Sprechverbot?

Grüße
"Rosi" (Johannes)
 
Sehr guter Beitrag. Und ja besonders wichtig finde ich auch sich selbst in die rolle eines Flüchtlings zu denken, sofern das möglich ist. Da habe ich noch nicht einmal Probleme mit, daß Leute auch als Wirtschaftsflüchtlinge hierher kommen und nicht weil sie politisch verfolgt werden oder Krieg herrscht. Wenn ich gar keine Perspektive habe und meine Familie nicht ernähren kann würde ich wohl auch versuchen mit woanders etwas besseres aufzubauen.
Man sollte auch bedenken daß die Reichen Länder dieser Welt die armen erst zu armen Ländern gemacht haben und zu einem großen Teil mitverantwortlich für das Elend dort sind.

Wie man zu dem Thema steht hängt aus meiner Sicht aber auch stark mit dem zusammen was man selber erlebt hat. Wurdest du von "Ausländern" überfallen oder gar sexuell belästigt oder hast andere schlechte Erfahrungen gemacht, prägt das ganz klar deine Sicht der Dinge. ebenso tun das aber auch die Medien die du evtl. konsumierst.

Ich selber habe einen Arbeitskollegen aus Tunesien, der wirklich gut integriert ist. Er spricht sogar besser deutsch als einige gebürtige Deutsche. Der ist auch für härte Strafen gegen Asylanten. Er sagt, das sich gerade Clans-Kriminelle solch eine Verhalten in ihrer Heimat nie leisten könnten. In Deutschland schon. Und das wissen sie leider. Da wird der Staat als schwach empfunden und dementsprechend reagieren sie auch.

Letztendlich schaden kriminelle Asylanten aber auch den vielen die sich an die Regeln halten und nach Kräften bemühen etwas zurück zu geben. Denn viele sind auch dankbar. das sollte man nicht vergessen.

Daher finde ich man sollte auch jeden Fall einzeln betrachten. Nicht "die Asylanten" oder die "Migranten", sondern der eine Typ, der einen Feuerlöscher in ein Feuerwehrauto geworfen hat oder der Typ der eine Frau belästigt hat. Es gibt ja auch nicht "die Deutschen".
@Zenobit

-- "Man sollte auch bedenken, dass die reichen Länder dieser Erde die armen Länder erst zu solchen gemacht haben." (Zenobit)

Sorry, aber das ist ein Klischee.
Das Klischee des kolonialistischen Westens, der die Dritte Welt ausbeutet.

Die sogenannte Dritte Welt hat in den letzten Jahrzehnten unglaubliche Summen an Entwicklungshilfe bekommen-- aber das Ergebnis ist desaströs, vor allem in Afrika.

Und das hat nix mit westlicher Ausbeutung zu tun, sondern mit internen Faktoren: Tribalismus (Stammesdenken), Korruption, etc.

Viele südostasiatische Länder waren auch Opfer des Kolonialismus. Jetzt schau sie dir heute an.
Malaysia, Indien, Japan, Südkorea, Singapur, etc. gehören längst zu den reichsten und produktivsten Ländern der Welt.

Was sind die Gründe?? Eine andere Kultur und andere Wertvorstellungen als viele Afrikaner sie haben.

Zenobit, die größten Probleme in unserer Flüchtlingsunterkunft machen 1.) Schwarzafrikaner vorwiegend aus dem subsaharischen Raum.
2.) Flüchtlinge aus arabischen/nahöstlichen Ländern.

Das ist kein Klischee. Das ist keine Diskriminierung.
Das sind einfach Fakten.
Fakten, die dir die Bundespolizei bestätigt und jede andere Polizeidienststelle.
Auch die meines Wohn-und Arbeitsortes.

Und da wären wir wieder bei den Denk-und Sprechverboten, die ich gegenüber Mayia erwähnt habe.
Es ist verpönt, die Nationalität eines Täters zu nennen. Und auf sie hinzuweisen wird in vielen Kreisen schon als "rassistisch" gebrandmarkt.
 
Last edited:
Den Kolonialismus hatte ich gar nicht gemeint.
Eher den Eingriff in die lokalen Märkte. Beispiele wären hochmoderne Fischfangflotten, die die Meere vor Afrika leerfischen oder Nestle und Coca Cola, die den Bauern das Wasser abpumpen während das Umland verdorrt und die Einwohner sich nicht das teure Wasser kaufen können. Dazu kommt daß wir in Afrika billig unseren Müll entsorgen....
Also eher eine Ausbeutung nicht so sehr durch Regierungen von Ländern. Ich meine eher Großkonzerne, die in diesen Ländern ansässig sind.
 
Was verstehst du denn unter einem Denk-und Sprechverbot?
Das sage ich dir sehr gerne, wenn ich deine Definition weiß.

Bislang hast du diese Formulierungen nur in den Raum gestellt und ich habe noch keine Erklärung oder ein konkretes Beispiel gehört.

Ich meine das auch gar nicht gegen dich, bitte nicht falsch verstehen.

Aber ich finde, dass es Verbote zu Denken oder zu Sprechen geben soll, ist ein starker Vorwurf. Der auch stark belegt werden muss.

Lieben Gruss
Mayia
 
Das sage ich dir sehr gerne, wenn ich deine Definition weiß.

Bislang hast du diese Formulierungen nur in den Raum gestellt und ich habe noch keine Erklärung oder ein konkretes Beispiel gehört.

Ich meine das auch gar nicht gegen dich, bitte nicht falsch verstehen.

Aber ich finde, dass es Verbote zu Denken oder zu Sprechen geben soll, ist ein starker Vorwurf. Der auch stark belegt werden muss.

Lieben Gruss
Mayia
@Mayia


Hi.

Wenn du dich an dem Begriff "Verbot" störst, dann beschreibe ich es anders: Es wird zwar nicht explizit verboten, über gewisse Dinge zu sprechen. Aber gewisse Themen werden negativ konnotiert und als "rassistisch" deklariert.
So zum Beispiel das Thematisieren von Zusammenhängen zwischen der Religion und Kultur des Islam mit Integrationsproblemen.
Das ist dann wahlweise "Islamophobie" oder "antimuslimischer Rassismus."

Selbst die Presse erlegt sich selbst einen Maulkorb auf.
So wird in einem mit Steuermitteln finanziertem "Handbuch für Journalisten" empfohlen, künftig nicht mehr negativ über den Islam zu berichten, da dies die Gefühle von Muslimen verletzen könnte. (siehe Hafez/Bax 2016: "Handbuch für Journalisten zum Thema Islam").

Das geht eindeutig in Richtung Denk-und Sprechverbote bzw. Diskussionsverbot.
 
Dann störe ich mich in der Tat an dem Begriff „Verbot“.

Verboten wird nämlich weder das Denken noch das (Aus)Sprechen von Meinungen.

Da es in der Debatte ja gerade darum geht was, wie, wann und wo von wem gesagt werden sollte, sollte man selbst auch präzise in der Wortwahl sein.

Also nochmal, verboten ist gar nichts.

Ich interpretiere deine Kritik so, dass es dich stört, dass bestimmte Meinungen/Haltungen/Äußerungen als „rassistisch“ kritisiert, bewertet, eingeordnet oder empfunden werden.

Dass dich das stört, kann ich irgendwo nachvollziehen.
Aber wenn man Meinungsfreiheit will, dann muss man eben genau das aushalten.
Dass jede Meinung eben auch kritisiert werden darf.

Dass ist hart, wenn es gegen die eigene Meinung geht.
Man darf und soll auch dagegen argumentieren.

Aber von Verboten zu sprechen und damit dann selbst ein Framing aufzubauen, halte ich für falsch.

Darum bin ich auch weiterhin in dieser Debatte viel mehr daran interessiert, wie man die Integration oder die Integrationspolitik verbessern könnte, als an dem was hier sonst zu lesen ist.

Lieben Gruss
Mayia
 
Für mich ist da ein wenig das Mittelmaß verloren gegangen. Sagst du: "Das waren überwiegend Menschen mit Migrationshintergrund!" wirst du von manchen gleich in eine rechte Ecke gedrückt und es kommt so rüber als ob du alle Flüchtlinge gleich abschieben willst. Entweder bist du ganz auf der Seite derjenigen die am liebsten gar keine Flüchtlinge aufnehmen wollen oder auf der Seite die am liebsten alle ins Land holen wollen...
Aber es gibt doch noch sehr viel was dazwischen ist.

Und auch hier sollten wieder einmal Fakten über Gefühlen stehen. Wenn 90-95% der Festgenommenen eine Migrationshintergrund hatten, dann ist das eben so. Das sind Fakten.
 
Dann störe ich mich in der Tat an dem Begriff „Verbot“.

Verboten wird nämlich weder das Denken noch das (Aus)Sprechen von Meinungen.

Da es in der Debatte ja gerade darum geht was, wie, wann und wo von wem gesagt werden sollte, sollte man selbst auch präzise in der Wortwahl sein.

Also nochmal, verboten ist gar nichts.

Ich interpretiere deine Kritik so, dass es dich stört, dass bestimmte Meinungen/Haltungen/Äußerungen als „rassistisch“ kritisiert, bewertet, eingeordnet oder empfunden werden.

Dass dich das stört, kann ich irgendwo nachvollziehen.
Aber wenn man Meinungsfreiheit will, dann muss man eben genau das aushalten.
Dass jede Meinung eben auch kritisiert werden darf.

Dass ist hart, wenn es gegen die eigene Meinung geht.
Man darf und soll auch dagegen argumentieren.

Aber von Verboten zu sprechen und damit dann selbst ein Framing aufzubauen, halte ich für falsch.

Darum bin ich auch weiterhin in dieser Debatte viel mehr daran interessiert, wie man die Integration oder die Integrationspolitik verbessern könnte, als an dem was hier sonst zu lesen ist.

Lieben Gruss
Mayia
@Mayia

Danke Mayia,
jetzt hast du mich genau richtig verstanden.

Ich kritisiere, was man unter dem Schlagwort "Cancel Culture" zusammenfassen kann.
Damit wird versucht, Personen und Organisationen aus dem öffentlichen Diskurs auszuschließen, die nach Meinung bestimmter Gruppierungen angeblich xenophobe (fremdenfeindliche), sexistische und diskriminierende Ansichten vertreten.

Diese Haltung ist gefährlich, da sie die Debattenräume erheblich verengt.

---Zur Verbesserung der Integration: Dann beginne ich mal mit einigen Punkten:
Man ist sich in der Forschung einig, dass es vor allem 3 Faktoren sind, die zum Gelingen von Integration beitragen:

1.) Die Beherrschung der Sprache des Landes, in das man einwandert.
2.) Arbeit
3.) Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung

Dass diese 3 Faktoren in Kombination Integration beschleunigen, das kann ich aus jahrelanger praktischer Erfahrung bestätigen.

Aber hier ist sich Deutschland selbst im Weg.
-- Wir erkennen viele ausländische Abschlüsse nicht an.
-- Wir erlauben keine Arbeitsaufnahme, so lange das Asylverfahren noch nicht abgeschlossen ist.

Ergebnis: Die Flüchtlinge sitzen monate--oder gar mitunter jahrelang untätig in ihren Unterkünften.
Dass man da irgendwann mal auf dumme Gedanken kommt, das ist wohl für jeden leicht nachvollziehbar.

Also, meine erste Schlussfolgerung: Man muss den Zugang für Flüchtlinge zum Arbeitsmarkt erleichtern und vereinfachen.

So, das war (hoffentlich) ein erster Ansatz zur Beantwortung deiner Frage, wie Integration besser gelingen könnte.
 
Last edited:
Für mich ist da ein wenig das Mittelmaß verloren gegangen. Sagst du: "Das waren überwiegend Menschen mit Migrationshintergrund!" wirst du von manchen gleich in eine rechte Ecke gedrückt und es kommt so rüber als ob du alle Flüchtlinge gleich abschieben willst. Entweder bist du ganz auf der Seite derjenigen die am liebsten gar keine Flüchtlinge aufnehmen wollen oder auf der Seite die am liebsten alle ins Land holen wollen...
Aber es gibt doch noch sehr viel was dazwischen ist.

Und auch hier sollten wieder einmal Fakten über Gefühlen stehen. Wenn 90-95% der Festgenommenen eine Migrationshintergrund hatten, dann ist das eben so. Das sind Fakten.
@Zenobit

So empfinde ich das mittlerweile auch.
Die Debatte ist zu wenig differenziert und es herrscht ein ziemliches Schwarz/Weiß-Denken.
Und Gefühle stehen oft über den Fakten.
 
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