Ist "Pinkelnde Petra" Kunst?

Erpan

Literotica Guru
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Nov 17, 2006
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Vor ein paar Tagen brachte das ZDF einen Bericht über Marcel Walldorf, der in Dresden einen Preis mit dieser Skulptur gewann:

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.

Ich halte die Skulptur für Kunst, erstens, weil sie auf ein Problem hinweist, das in der Gesellschaft bisher verschwiegen wurde, und zweitens, weil sie der Realität täuschend ähnlich sieht – in der Tat hielten manche sie nur für ein Foto einer realen Szene.
 
Kein Zweifel,...

Vor ein paar Tagen brachte das ZDF einen Bericht über Marcel Walldorf, der in Dresden einen Preis mit dieser Skulptur gewann:

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.

Ich halte die Skulptur für Kunst, erstens, weil sie auf ein Problem hinweist, das in der Gesellschaft bisher verschwiegen wurde, und zweitens, weil sie der Realität täuschend ähnlich sieht – in der Tat hielten manche sie nur für ein Foto einer realen Szene.




"Pinkelnde Petra" ist Kunst; und "Erpans" Begründung ist auch gut.
LIT-RANICKI "rosi" (Johannes)
 
Es gibt so Momente, wo ich das Gefühl hab, nichts von Kunst zu verstehen.

Beispiel:

drudwyn07_530.jpg


Dieses Bild von Erik DRudwyn find ich schön. Regt meine Fantasie an. Einfach so. Würd ich mir auch ins Wohnzimmer hängen.

bianca04_530.jpg


Dieses Bild von Martin Perreault wiederum hat so ziemlich alles, was ich nicht mag: Latex, Korsett, Barbiegesicht und furchtbare Farben.

Beides ist genauso Kunst wie die Pinkelnde Petra, die sich als Gartenzwerg bestimmt klasse macht. Aber wenn ich mir das so angucke: jetzt erklärt mir doch mal, warum Pornografie keine Kunst ist.
 
Vor ein paar Tagen brachte das ZDF einen Bericht über Marcel Walldorf, der in Dresden einen Preis mit dieser Skulptur gewann:

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.

Ich halte die Skulptur für Kunst, erstens, weil sie auf ein Problem hinweist, das in der Gesellschaft bisher verschwiegen wurde, und zweitens, weil sie der Realität täuschend ähnlich sieht – in der Tat hielten manche sie nur für ein Foto einer realen Szene.

Wenn man es begründen kann ist heutzutage alles Kunst.
 
Neeeeiiiin, Pt,

Es gibt so Momente, wo ich das Gefühl hab, nichts von Kunst zu verstehen.

Beispiel:

drudwyn07_530.jpg


Dieses Bild von Erik DRudwyn find ich schön. Regt meine Fantasie an. Einfach so. Würd ich mir auch ins Wohnzimmer hängen.

bianca04_530.jpg


Dieses Bild von Martin Perreault wiederum hat so ziemlich alles, was ich nicht mag: Latex, Korsett, Barbiegesicht und furchtbare Farben.

Beides ist genauso Kunst wie die Pinkelnde Petra, die sich als Gartenzwerg bestimmt klasse macht. Aber wenn ich mir das so angucke: jetzt erklärt mir doch mal, warum Pornografie keine Kunst ist.


BIIIITE NIIICHT!

"Warum Pornografie keine Kunst ist?"
Das hatten wir bis zum Abwinken! 2 Essays.
Okay, da gings um den Unterschied(oder Nichtunterschied) zwischen Pornografie+Erotik.
Nicht schon wieder ne ähnliche Diskussion- eher gebe ich dem "Unaussprechlichen" recht, und sei es auch nur, um meine Ruhe vor diesem Thema zu haben.
lg
"rosi"(Johannes)
 
Damit hat "Klara18" völlig recht

Wenn man es begründen kann ist heutzutage alles Kunst.

Übrigens: ein nettes neues Bild von ihr.
Viel besser als das Erste.
Auf dem zweiten Bild wirkt sie richtig sympathisch. Das hätte man doch kaum für möglich gehalten....
lg
"rosi" (ohannes)
 
Dieses Bild von Martin Perreault wiederum hat so ziemlich alles, was ich nicht mag: Latex, Korsett, Barbiegesicht und furchtbare Farben.

Beides ist genauso Kunst wie die Pinkelnde Petra, die sich als Gartenzwerg bestimmt klasse macht. Aber wenn ich mir das so angucke: jetzt erklärt mir doch mal, warum Pornografie keine Kunst ist.
Kunst hat kaum was mit Geschmack oder Schönheit zu tun, sondern viel mehr mit gesellschaftlicher Relevanz. Und den, von dir suggerierten, Gegensatz von Pornografie und Kunst gibt es nicht – schon das Bundesverfassungsgericht hat festgestellt, dass sich die beiden nicht ausschließen müssen.
 
BIIIITE NIIICHT!

"Warum Pornografie keine Kunst ist?"
Das hatten wir bis zum Abwinken! 2 Essays.
Okay, da gings um den Unterschied(oder Nichtunterschied) zwischen Pornografie+Erotik.
Nicht schon wieder ne ähnliche Diskussion- eher gebe ich dem "Unaussprechlichen" recht, und sei es auch nur, um meine Ruhe vor diesem Thema zu haben.

Ach Rosi

Warum hast du so eine Angst vor so einer Diskussion?

Was ich mit den beiden Bilder eigentlich sagen wollte, ist, dass etwas, nur weil es "Kunst" ist, noch lange nicht schön/ästhetisch sein muss. Die Pinkelnde Petra find ich nicht ästhetisch, sag ich ganz ehrlich, aber sie hat eine Aussage.

Für mich stellt sich schon die Frage, ob Pornografie auch eine Aussage haben kann - und ob es dann noch Pornografie ist.
 
Kunst hat kaum was mit Geschmack oder Schönheit zu tun, sondern viel mehr mit gesellschaftlicher Relevanz. Und den, von dir suggerierten, Gegensatz von Pornografie und Kunst gibt es nicht – schon das Bundesverfassungsgericht hat festgestellt, dass sich die beiden nicht ausschließen müssen.

Gebe dir Recht, Kunst hat jedenfalls nichts mit dem individuellen Geschmack zu tun.
Kunst wird durch die Gesellschaft bestimmt, ob wir es nun persönlich mögen oder nicht.
 
Kunst hat kaum was mit Geschmack oder Schönheit zu tun, sondern viel mehr mit gesellschaftlicher Relevanz.

Ist das so?

Oder ist es eher so, dass nur Kunst mit gesellschaftlicher Relevanz heutzutage noch halbwegs als Kunst ernst genommen wird?

Ich stamm ja noch aus einer Generation, die meinte, alles sei politisch, auch ein Liebeslied. Aber ich weiss nicht, wie die heutige Generation darüber denkt.
 
@PT/@Erpan

Ach Rosi

Warum hast du so eine Angst vor so einer Diskussion?

Was ich mit den beiden Bilder eigentlich sagen wollte, ist, dass etwas, nur weil es "Kunst" ist, noch lange nicht schön/ästhetisch sein muss. Die Pinkelnde Petra find ich nicht ästhetisch, sag ich ganz ehrlich, aber sie hat eine Aussage.

Für mich stellt sich schon die Frage, ob Pornografie auch eine Aussage haben kann - und ob es dann noch Pornografie ist.

Für mich ist Pornografie die expizite Darstellung sexueller Techniken zu dem einzigen Zweck der sexuellen Erregung.
Die menschliche Sexualität wird stereotypisiert und entspricht nicht dem tatsächlichen menschlichen Verhalten und Fühlen in diesem Bereich.
Das ist ihre einzige Aussage und ihr einziger Zweck.
Das ist KEINE (Ab)Wertung. Nur eine Fesstellung.
Natürlich gibt es auch innerhalb der Pornografie (ich beziehe mich hier hauptsächlich auf den pornografischen Film) Qualitätsunterschiede.
Es gibt hervorragende Pornofilme, vor allem aus dem "Golden Age of Porn" 1972- 1984.
Und auch heute findet man gelegentlich noch Perlen.

"Erpan" bezieht sich wohl auf das bekannte "Mutzenbacher-Urteil", wenn ich ihn richtig verstehe?

Und auch in Bezug auf "Kunst und geselllschaftliche Relevanz" hat er recht, wie ich finde.

"Erpans" Vorschlag im "Kaffeklatsch" bezügl der Diskussionskultur ist hervorragend.
Hoffentlich wird er umgesetzt.
lg
"rosi"(Johannes)
 
Für mich ist Pornografie die expizite Darstellung sexueller Techniken zu dem einzigen Zweck der sexuellen Erregung.

Blieben für mich ein paar Fragen:

Ab wann gilt eine Darstellung als "explizit"?
Ist das "explizite" in der Darstellung nicht einfach nur Ehrlichkeit?
Sexuelle Techniken werden auch in der Erotik dargestellt. Dient sie dort etwas anderem als dem einzigen Zweck der sexuellen Erregung ?

Die menschliche Sexualität wird stereotypisiert und entspricht nicht dem tatsächlichen menschlichen Verhalten und Fühlen in diesem Bereich.

Bliebe die Frage: ist das ein MUSS oder ein KANN ?

Man bedenke die Massen an grässlichen Action-Filmen, wo derartige Stereotypisierung zuhauf betrieben wird. Nichtsdestotrotz gibt es auch Action-Filme mit Hintergrund. Bliebe die Frage: ist ein Pornofilm mit Hintergrund kein Pornofilm mehr?

Das ist ihre einzige Aussage und ihr einziger Zweck.
Das ist KEINE (Ab)Wertung. Nur eine Fesstellung.
Natürlich gibt es auch innerhalb der Pornografie (ich beziehe mich hier hauptsächlich auf den pornografischen Film) Qualitätsunterschiede.

Gut, und worauf beruft sich die Qualität dieser Filme?



Ich versteh schon, Rosi, dass du nur ungern darüber nachdenken und deine eigene Sicht in Zweifel ziehen willst. Sollst du aber auch gar nicht. Es sind einfach Fragen, die sich früher oder später stellen. Versuch, sie mal ganz akademisch zu beantworten.
 
Ich denk gern darüber nach, PT

Blieben für mich ein paar Fragen:

Ab wann gilt eine Darstellung als "explizit"?
Ist das "explizite" in der Darstellung nicht einfach nur Ehrlichkeit?
Sexuelle Techniken werden auch in der Erotik dargestellt. Dient sie dort etwas anderem als dem einzigen Zweck der sexuellen Erregung ?



Bliebe die Frage: ist das ein MUSS oder ein KANN ?

Man bedenke die Massen an grässlichen Action-Filmen, wo derartige Stereotypisierung zuhauf betrieben wird. Nichtsdestotrotz gibt es auch Action-Filme mit Hintergrund. Bliebe die Frage: ist ein Pornofilm mit Hintergrund kein Pornofilm mehr?



Gut, und worauf beruft sich die Qualität dieser Filme?



Ich versteh schon, Rosi, dass du nur ungern darüber nachdenken und deine eigene Sicht in Zweifel ziehen willst. Sollst du aber auch gar nicht. Es sind einfach Fragen, die sich früher oder später stellen. Versuch, sie mal ganz akademisch zu beantworten.


Worauf sich die Qualität der Pornos bezieht?
Mensch, "Sheriff", sitzt du auf der Leitung?
Auf die GEILEN DARSTELLERINNEN natürlich!

Lass uns mal wieder praktisch werden: RITA FALTOYANO- kennst du diesen geilen Feger?
(Klingt italienisch, is aber ne Ungarin.) (Wenn du sie noch nicht kennst- gleich "googeln")
lg
RON JEREMY(der Name sagt dir sicher was? Wenn nicht, wärs ne Bildungslücke)....ähem...."rosi" (Johannes)
 
Kunst wird durch die Gesellschaft bestimmt, ob wir es nun persönlich mögen oder nicht.
Eben. Aber die Gesellschaft hinkt fast immer hinter dem Denken und Tun der Künstler. Sie sind Avantgarde, sie spüren Dinge auf, die man ohne sie nicht oder noch nicht sieht - der Beispiele, wie Zeitgenossen die Kunst und ihre Künstler verkannten, gibt es zuhauf. Umgekehrt zeigt die Geschichte auch, dass die von Mainstream anerkannten und hochgelobten Kunstwerke oft nicht einmal ihre Erschaffer überdauern. Daher: Lassen wir 30 oder 50 Jahre vergehen, dann werden wir vielleicht wissen, ob Marcel Walldorfs "Pinkelnde Petra" zur Kunst gehört oder nicht. Nur Werke, die Jahrzehnte oder Jahrhunderte überdauern, können mit Recht Kunst genannt werden
 
Ist das "explizite" in der Darstellung nicht einfach nur Ehrlichkeit?
Sexuelle Techniken werden auch in der Erotik dargestellt. Dient sie dort etwas anderem als dem einzigen Zweck der sexuellen Erregung ?
Natürlich haben beide, Erotik wie Pornografie, gleiche Zielsetzung: Erregung der sexuellen Lust. Nur gibt es da Unterschiede im Inhalt und der Machart. Ich sehe diese Unterschiede so ähnlich wie bei der Musik: Es gibt auch da E- und U-Musik, wobei die Liebhaber der einen etwas von oben auf die anderen schauen. Gleichwohl sind die beiden gesellschaftlich anerkannt, d.h. keinen der beiden Musikrichtungen mangelt es an gesellschaftlicher Anerkennung.

Obwohl wir alle wissen, dass Pornografie von Anfang an fester Bestandteil der Menschheit ist, wird sie von der Gesellschaft stiefmütterlich behandelt – wenn man wohlwollend argumentiert. Pornografie ist ein wie ein aussätziges Kind, mit dem man früher nichts zu tun haben wollte. Das man vor Nachbarn versteckte, ja vor sich selbst nicht zugeben wollte, das man es hervorgebracht hat.

Wir haben das Tabu, das die aussätzigen Kinder umgab, überwunden - wollen wir hoffen, dass wir auch das Tabu, das die Pornografie umgibt, überwinden.
 
Endlich haben wir Pluralismus, PT

Blieben für mich ein paar Fragen:

Ab wann gilt eine Darstellung als "explizit"?
Ist das "explizite" in der Darstellung nicht einfach nur Ehrlichkeit?
Sexuelle Techniken werden auch in der Erotik dargestellt. Dient sie dort etwas anderem als dem einzigen Zweck der sexuellen Erregung ?



Bliebe die Frage: ist das ein MUSS oder ein KANN ?

Man bedenke die Massen an grässlichen Action-Filmen, wo derartige Stereotypisierung zuhauf betrieben wird. Nichtsdestotrotz gibt es auch Action-Filme mit Hintergrund. Bliebe die Frage: ist ein Pornofilm mit Hintergrund kein Pornofilm mehr?



Gut, und worauf beruft sich die Qualität dieser Filme?



Ich versteh schon, Rosi, dass du nur ungern darüber nachdenken und deine eigene Sicht in Zweifel ziehen willst. Sollst du aber auch gar nicht. Es sind einfach Fragen, die sich früher oder später stellen. Versuch, sie mal ganz akademisch zu beantworten.

Zumindest hier zwischen uns beiden. Und "Erpan." Und "Klara18."

Und man bekommt nicht bei jedem abweichenden posting den nervigen BULLSHITTER-Vorwurf.

Ernsthaft: ich behaupte nicht, meine Definition von Pornografie und ihre Unterscheidung von Erotik wäre die einzig mögliche undvollständige. Das hab ich nie behauptet.
Aber sie zumindest diskussionswürdig und meine Definition findet sich so auch in der Fachwelt.
Unter anderem auch bei dem ebenfalls von "Erpan" geschätztem VLADIMIR NABOKOV.

PT, nur so macht ne Diskussion Sinn.
Verschiedene Meinungen, deren Argumente man überdenkt. Nur so kann man etwas dazu lernen.

Hey, was is jetzt mit der RITA FALTOYANO? Hast du schon "gegoogelt?" wie findest du die Braut?
Kennst du noch ne HORIZONTALEN-AKROBATIN, die ich vielleicht nicht kenne und die man kennen sollte???
lg
"rosi" (Johannes)
 
Worauf sich die Qualität der Pornos bezieht?
Mensch, "Sheriff", sitzt du auf der Leitung?
Auf die GEILEN DARSTELLERINNEN natürlich!


Und genau da würd ich dir widersprechen.

Eine geile Darstellerin macht noch keinen guten Porno.

Nimm nur mal besagte Rita Faltoyano : Hier sieht sie nicht annähernd so sexy aus wie hier.

Ist jetzt nur ein kleines Beispiel. noch eins gefällig ?

Nimm mal Mia Stone (auch eine Ungarin): Hier ist sie fast nackt, und trotzdem, wie ich findet, total unerotisch. Hier hingegen ist sie noch nicht mal ganz nackt - aber zigmal erotischer !!
 
Du hast völlig recht, PT

Und genau da würd ich dir widersprechen.

Eine geile Darstellerin macht noch keinen guten Porno.

Nimm nur mal besagte Rita Faltoyano : Hier sieht sie nicht annähernd so sexy aus wie hier.

Ist jetzt nur ein kleines Beispiel. noch eins gefällig ?

Nimm mal Mia Stone (auch eine Ungarin): Hier ist sie fast nackt, und trotzdem, wie ich findet, total unerotisch. Hier hingegen ist sie noch nicht mal ganz nackt - aber zigmal erotischer !!

Das mit den DARSTELLERINNEN war auch etwas salopp formuliert und nicht ganz ernst gemeint.

MIA STONE ist ein guter Tipp. Thanks.

Vielleicht ist es mit Erotik/Pornografie so, wie es "Erpan" mit der Kunst beschreibt.
Vieles hängt vom Zeitgeist ab, und natürlich auch vom Auge des Betrachters. Dem persönlichen Geschmack und den Vorlieben.
Ich finde, es gibt viele Filme, da ist eine gewisse Art von verruchtem "Smalltalk" erotischer als die gesamte Rammelei in vielen Pornos.
lg
"rosi" (Johannes)
 
Pt

Und genau da würd ich dir widersprechen.

Eine geile Darstellerin macht noch keinen guten Porno.

Nimm nur mal besagte Rita Faltoyano : Hier sieht sie nicht annähernd so sexy aus wie hier.

Ist jetzt nur ein kleines Beispiel. noch eins gefällig ?

Nimm mal Mia Stone (auch eine Ungarin): Hier ist sie fast nackt, und trotzdem, wie ich findet, total unerotisch. Hier hingegen ist sie noch nicht mal ganz nackt - aber zigmal erotischer !!

Keine Ahnung, ob du schon mal das zweifelhafte Vergnügen hattest, die Produktion eines Pornos live zu erleben?
Ich hatte es vor einigen Jahren. Wie? Weshalb? Warum? Ist jetzt Nebensache.
Man kann sich aber nichts unerotischeres vorstellen als einen Porno.
Ach, ich kannte jemanden bei "MAGMA." Eine der grössten deutschen Firmen, die Pornofilme produziert. Da durft ich mal zusehen.

Das ist harte Arbeit für alle Beteiligten.

Dafür reicht es, eine Dokumentation über die Produktion eines Pornos zu sehen.
Man frägt sich, wie Männer das können? Aber auch, wie Frauen das können? Ist jetzt gar nicht moralisch gemeint, sondern rein technisch.
Grade die herrn sehen mir nicht sehr lustvoll und entspannt aus.
Kein Wunder: zig Beleuchter, Asssitenten, Anweisungen: "Stellungswechsel."
2 Minuten von oben, 5 Minuten von hinten,...etc...

Vielleicht ist das ne brauchbare Differenzierung: Porno erzeugt ne Illusion von Lust, Erotik zeigt echte Sinnlichkeit.
Is nur ein Vorschlag. Eine Idee. Ein Einfall. Ein Gedanke.
lg
"rosi"(Johannes)
 
Last edited:
Wie stellst du dir das vor, "Erpan?"

Natürlich haben beide, Erotik wie Pornografie, gleiche Zielsetzung: Erregung der sexuellen Lust. Nur gibt es da Unterschiede im Inhalt und der Machart. Ich sehe diese Unterschiede so ähnlich wie bei der Musik: Es gibt auch da E- und U-Musik, wobei die Liebhaber der einen etwas von oben auf die anderen schauen. Gleichwohl sind die beiden gesellschaftlich anerkannt, d.h. keinen der beiden Musikrichtungen mangelt es an gesellschaftlicher Anerkennung.

Obwohl wir alle wissen, dass Pornografie von Anfang an fester Bestandteil der Menschheit ist, wird sie von der Gesellschaft stiefmütterlich behandelt – wenn man wohlwollend argumentiert. Pornografie ist ein wie ein aussätziges Kind, mit dem man früher nichts zu tun haben wollte. Das man vor Nachbarn versteckte, ja vor sich selbst nicht zugeben wollte, das man es hervorgebracht hat.

Wir haben das Tabu, das die aussätzigen Kinder umgab, überwunden - wollen wir hoffen, dass wir auch das Tabu, das die Pornografie umgibt, überwinden.

"Die Enttabuisierung der Pornografie?"

Gegen die Tatsachen hilft keine Liberalität.

Man lese Berichte von Aussteigerinnen und Aussteigern aus der Pornoindustrie.
Diese Berichte aus dem Innenleben dieser ökonomisch erfolgreichsten Industrie der Welt lassen wenig Raum für Illusionen.
Auch die Selbstmordtate ist in dieser Industrie recht hoch.
Die Infektionsrate mit Geschlechtskrankheiten.
Abhängigkeiten. Drogen, Alkohol, Aufputschmittel.

Einen guten Einblick gibt der Dokumentarfilm "5 Days in Porn" (2007) über das "San Fernando Valley."

Oder- unübertroffen über die Pornoindustrie der 70iger Jahre- "BOOGIE NIGHTS" (1998) v P.T.Anderson.

Ich denke nicht, dass wir unbedingt mehr Pornografie brauchen. Der falsche und zu frühe Umgang damit ist nicht unbedingt empfehlenswert.
Siehe den (Buch)Report: "Generation Porno."

Es geht mir nicht um Verbote. Um Himmels Willen. Ich bin bestimmt KEIN Moralapostel.
Aber man sollte dieses Genre-Pornografie-auch nicht überhöhen.

Die menschlichen Kosten dieser Industrie sind hoch.

Es wird bei PORNO niemals hauptsächlich um Kunst gehen, sondern immer nur um eines: ums GELD VERDIENEN.
lg
"rosi" (Johannes)
 
Last edited:
Ach, ich kannte jemanden bei "MAGMA." Eine der grössten deutschen Firmen, die Pornofilme produziert. Da durft ich mal zusehen.

Das ist harte Arbeit für alle Beteiligten.

Ich glaub das ungesehen, zumindest bei dem, was MAGMA heutzutage rausbringt. MAGMA war, würd ich sagen, bis Mitte der neunziger Jahre vielleicht ein bisschen interessant, weil da noch Leute mitmachten, die später zu besser bezahlten Labels wie PRIVATE oder MMV gingen. Ausdrucksmässig war und ist dieses Label eines der anspruchslosesten, die ich kenne.

Ich sag das deshalb, weil Filmarbeit grundsätzlich immer schwierig für alle Beteiligten ist, weshalb wenigstens das Ergebnis stimmen sollte. In dieser Hinsicht war MMV (Multi Media Verlag) etwas besser, weil man da wenigstens ein Minimum an Story in die Geschichten gebracht hat. Dann gibts auch noch Leute wie Mario Salieri, die aus ihren Pornos wirklich versucht haben, Kunstwerke zu machen.

Vielleicht ist das ne brauchbare Differenzierung: Porno erzeugt ne Illusion von Lust, Erotik zeigt echte Sinnlichkeit.

Ich denke mal, eines der Hauptprobleme des Pornos ist ähnlich wie beim Action-Film: er ist körperbezogen, wo die Erotik kopfbezogen ist.

Gute Porno-Szenen - m. E. nach - lassen immer auch Raum für erweiterte bildliche Vorstellungen, bedienen also auch ein bisschen den Kopf. Richtig gute Erotik-Szenen zeigen Elemente aus der Pornografie - aber im noch annehmbaren Rahmen.

Ich denke, eine der wichtigsten Potentiale von Pornografie ist eben dieses Spiel mit der körperlichen Faszination, im Zusammenspiel mit ungehemmten sexuellen Gedanken, die da rausgelassen werden, wo die Erotik sie nur andeutet.
 
Ich denke nicht, dass wir unbedingt mehr Pornografie brauchen.

"Mehr" ist auch das falsche Wort. Wir brauchen ja auch nicht mehr Action-Filme.

Aber wir ziehen qualitativ gute Action-Filme den platten vor.

Und um mal wieder zurück zur Literatur zu kommen: ich denk schon, wir brauchen mehr Pornogeschichten von der besseren Qualität. An der Masse wird sich nichts ändern, denke ich. Aber an der Qualität sollte sich schon ein bisschen was ändern. Das setzt allerdings eine Toleranz
bei der Bewertung voraus.

Es wird bei PORNO niemals hauptsächlich um Kunst gehen, sondern immer nur um eines: ums GELD VERDIENEN.

Es geht bei Pornografie genauso ums Geld wie bei jeder anderen Kunst auch. Letztendlich ist es immer auch ein bisschen abhängig von demjenigen, der diese Filme dreht/ diese Geschichte schreibt.
 
Mein Kompliment, "Sheriff Tom"

Ich glaub das ungesehen, zumindest bei dem, was MAGMA heutzutage rausbringt. MAGMA war, würd ich sagen, bis Mitte der neunziger Jahre vielleicht ein bisschen interessant, weil da noch Leute mitmachten, die später zu besser bezahlten Labels wie PRIVATE oder MMV gingen. Ausdrucksmässig war und ist dieses Label eines der anspruchslosesten, die ich kenne.

Ich sag das deshalb, weil Filmarbeit grundsätzlich immer schwierig für alle Beteiligten ist, weshalb wenigstens das Ergebnis stimmen sollte. In dieser Hinsicht war MMV (Multi Media Verlag) etwas besser, weil man da wenigstens ein Minimum an Story in die Geschichten gebracht hat. Dann gibts auch noch Leute wie Mario Salieri, die aus ihren Pornos wirklich versucht haben, Kunstwerke zu machen.



Ich denke mal, eines der Hauptprobleme des Pornos ist ähnlich wie beim Action-Film: er ist körperbezogen, wo die Erotik kopfbezogen ist.

Gute Porno-Szenen - m. E. nach - lassen immer auch Raum für erweiterte bildliche Vorstellungen, bedienen also auch ein bisschen den Kopf. Richtig gute Erotik-Szenen zeigen Elemente aus der Pornografie - aber im noch annehmbaren Rahmen.

Ich denke, eine der wichtigsten Potentiale von Pornografie ist eben dieses Spiel mit der körperlichen Faszination, im Zusammenspiel mit ungehemmten sexuellen Gedanken, die da rausgelassen werden, wo die Erotik sie nur andeutet.

"Pornografie ist körperbezogen. Erotik ist Kopgbezogen." (PT)

Hey, Alter, das hätt direkt von mir sein können (LACH) Ich stimm dir völlig zu.
Hey, die Diskussion macht direkt Spaß und ist vielversprechend. Endlich mal wieder!

Bei (Porno)Stories (nehmen wir mal LIT) sprichst du ebenfalls die Kardinalproblematik an.
Schau, "Montezuma", der gar nicht so übel ist, verlangt von LIT-Stories oft, sie sollten nicht den Akt schildern, sondern, was die Personen dabei empfinden.
Ich find, damit überfrachtet er ein Amateurforum mit seinen Erwartungen.
Viele, die es vielleicht sogar schreiben könnten, wollen es hier nicht schreiben.
Und erst recht viele wollen hier sowas gar nicht lesen.
Die wollen locker-derbes "Rein-Raus", was auch völlig okay ist.

"Tom", das ist doch genau der Punkt: wie schreibt permanent man interessant über einen relativ mechanischen Vorgang? Beim dritten Mal: "Ich steckte ihr meinen Schwanz rein...blablabla..."
Weißt du, was ich meine?
Der Akt als solches, sexuelle Techniken, sind als literarisches Sujet uninteressant und eigentlich langweilig, weshalb viele seriöse Schriftsteller nie darüber geschrieben haben.

Mit all diesen Fragen beschäftigt sich auch mein in Kürze erscheinendes Essay über "Basic Writings."
lg
"rosi" (Johannes)
Ps: deine (und andere) Antworten kann ich erst morgen lesen.
Jetzt kümmere ich mich um Frauen aus FLEISCH (Lechz! Gier!) und BLUT! Erotik real!
 
Last edited:
Mein liebner Auden, es gab mal eine Zeit, da schriebst du ellenlange Kommentare zu NICHTS.

Und jetzt schreibst du NICHTS, wo ellenlange Kommentare von dir mal angebracht wären.

Ich kann mir das nur damit erklären, dass irgendwer deinen Account gehackt hat und dich jetzt so richtig in die Pfanne hauen will, indem er Kommentare loslässt, die im Wettstreit um den niedrigsten IQ ganz vorne dabei sind.

Bitte gib uns irgendwie ein glaubhaftes Zeichen, dass du wirklich derjenige bist, dem dieser Account gehört.
 
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