Dialoge für eine erotische Stimmung einsetzen

Wir haben uns ein wenig vom ursprünglichen Thema des Threads entfernt. Zuletzt wurde über Dialoge im Allgemeinen diskutiert. Mir ging es um die Frage, ob man über intime Dialoge eine ähnliche oder sogar bessere Erregungskurve bei den Lesern erzielen könnte wie durch Sexszenen.

Was heizt Leser eher an - Nackte Haut und sexuelle Interaktion oder Gespräche über intime Themen?

swriter
 
Ich beschreibe es einmal, so wie ich es versuche: Damit eine erotische Szene besonders gut rüberkommt, versuche ich die Stimmung und Gefühle der Teilnehmenden zu beschreiben. Wenn gesprochene Sätze dabei helfen, füge ich sie hinzu. Bei mir bisher aber nicht oft, wenn ich von Lustbekundungen einmal absehe.
Um das wiederzugeben, was gerade in den Köpfen sich abspielt, kann ich zumindest, bisher nur mit Bildern arbeiten, die helfen, diesen Emotionen eine Gestalt zu geben. Für mich wäre es langweilig, wenn ich immer wieder lesen würde, dass ein Kribbeln durch den Körper läuft, dass das Kribbeln stärker wird usw. Daher nutze ich möglichst farbige Bilder, die Abwechslung in die Erzählung bringen und helfen aus dem reinen Akt, etwas Interessantes zu machen. Von Dialogen, wie "Gib's mir" und Ähnlichem sehe ich ab. Das klingt für mich zu sehr nach schlechtem Pornofilm.

Wenn es um das Davor geht und die Spannung steigen soll, dann hilft mir eine Mischung aus Gesagten und nicht Gesagten, so wie im wirklichen Leben.

Anders ist es, wenn die Beteiligten nicht zusammen sind, sondern durch ein Telefon getrennt sind, wie bei @swriter s Geschwister in der Badewanne. Da funktioniert die Geschichte nur, wenn sie sagen, was sie gerade tun.
 
Ich wundere mich, dass sich beliebte und gut bewertete Autoren Sorgen machen, ihre Dialoge könnten nicht optimal gelungen sein.

Man muss nicht wirklich gut sein, um hier ein gutes Rating zu bekommen, nur den Nerv der Leser treffen.

Hint: Wer die Qualität seiner Schreibe diskutiert haben will, sollte vielleicht mal beim Deutschen Schriftstellerforum dsfo.de vorbeischauen. Für explizite erotische Texte gibt es dort einen Rotlichtbereich, für den man sich freischalten lassen muss. Davor muss man zwei kurze (natürlich nicht explizite) Texte einstellen und sich kommentieren lassen.
 
Ich beschreibe es einmal, so wie ich es versuche: Damit eine erotische Szene besonders gut rüberkommt, versuche ich die Stimmung und Gefühle der Teilnehmenden zu beschreiben. Wenn gesprochene Sätze dabei helfen, füge ich sie hinzu. Bei mir bisher aber nicht oft, wenn ich von Lustbekundungen einmal absehe.
Um das wiederzugeben, was gerade in den Köpfen sich abspielt, kann ich zumindest, bisher nur mit Bildern arbeiten, die helfen, diesen Emotionen eine Gestalt zu geben. Für mich wäre es langweilig, wenn ich immer wieder lesen würde, dass ein Kribbeln durch den Körper läuft, dass das Kribbeln stärker wird usw. Daher nutze ich möglichst farbige Bilder, die Abwechslung in die Erzählung bringen und helfen aus dem reinen Akt, etwas Interessantes zu machen. Von Dialogen, wie "Gib's mir" und Ähnlichem sehe ich ab. Das klingt für mich zu sehr nach schlechtem Pornofilm.
Absolut meine Meinung.

Bliebe noch der Hinweis, dass man gerade bei einer Sexszene die anderen drei Sinne nicht vergessen. Die meisten beschränken sich ja auf Sehen und Hören.
 
Wir haben uns ein wenig vom ursprünglichen Thema des Threads entfernt. Zuletzt wurde über Dialoge im Allgemeinen diskutiert. Mir ging es um die Frage, ob man über intime Dialoge eine ähnliche oder sogar bessere Erregungskurve bei den Lesern erzielen könnte wie durch Sexszenen.
Ich denke im Endeffekt sticht die Sexszene. Zumindest muss (sollte) es auf die hinauslaufen. Habe schon das Gefühl, dass das erwartet wird.
Aber ja. Ein kluger Dialog kann die Erregung und die Spannung dahin sicherlich sehr bereichern.

Lieben Gruss
Mayia
 
Ein Autor, der ausgiebig und nicht gerade ungeschickt von Dialogen – auch wenn es zur Sache geht – gebraucht macht, ist VanillaExtract. Wer der englischen Sprache mächtig ist, vermöchte vielleicht sich bei ihm etwas abzuschauen.

Was swriters Diktum anlangt, daß es keine falschen Dialoge gebe, so ist dieses selbstverständlich völliger Unsinn, denn seine eigenen Veröffentlichungen geben ja mit die besten Beispiele für ebensolche falschen Dialoge, was jene Aussage als billige Schutzbehauptung seinerseits entlarvt. Wer dafür Nachweise verlangt, der lese meine einschlägigen Kommentare (sofern sie von ihm noch nicht gelöscht worden sind) zu seinen Veröffentlichungen, wo ich auf diese und viele weitere Unzulänglichkeiten in seiner Schreibe eingehe.

Zu Phlegetons Ungewißheit würde ich die Empfehlung aussprechen, daß er einfach noch umfänglicher und aufmerksamer klassische Literatur, wie z. B. die von Tolstoi oder Austen, lesen sollte, um ein besseres Gefühl dafür zu bekommen, wie die direkte Rede am sinnhaftesten ausgestaltet werden könnte. Die imitatio ist nicht ohne Grund schon seit dem Altertum die Methode der Wahl gewesen, um das eigene Schaffen zu verbessern. Die Schwierigkeiten, die er bei der direkten Rede sieht, könnten sich dann – das nötige Talent vorausgesetzt – wie von selbst geben.

Und in Sachen Stimmung genügt, wie ich finde, eine bloße Behauptung des Erzählers, wie in Phlegetons Beispiel ("Sie gingen Hand in Hand, und jeder, der sie sah, dachte für einen wehmütigen Moment an seiner erste Liebe zurück."), nicht, um ebendiese zu erzeugen; es bliebe eine bloße Behauptung, wenn diese darüber hinaus nicht weiter dargestellt würde.
 
Was swriters Diktum anlangt, daß es keine falschen Dialoge gebe, so ist dieses selbstverständlich völliger Unsinn, denn seine eigenen Veröffentlichungen geben ja mit die besten Beispiele für ebensolche falschen Dialoge, was jene Aussage als billige Schutzbehauptung seinerseits entlarvt. Wer dafür Nachweise verlangt, der lese meine einschlägigen Kommentare (sofern sie von ihm noch nicht gelöscht worden sind) zu seinen Veröffentlichungen, wo ich auf diese und viele weitere Unzulänglichkeiten in seiner Schreibe eingehe.

Jetzt bin ich aber mal gespannt. Ich kann mich an deine Kommentare zu einem Dreiteiler von mir erinnern (Ein verhängnisvoller Irrtum). Und das war vor 7 Jahren. In den meisten Fällen, wenn du dich in meinen Kommentarbereichen blicken lässt, stichelst du, machst Stimmung gegen mich und gießt Öl ins Feuer.

Aber du kannst mich gerne eines Besseren belehren. Archivierst du immer noch alle abgegebenen Kommentare, um sie erneut unter die Geschichten setzen zu können, nachdem die von dir genervten Autoren diese gelöscht haben? Gelöscht habe ich nur die fiesesten Beleidigungen von dir, die ganz tief unter der Gürtellinie eingeschlagen sind. Du hast also gute Chancen, uns zahlreiche Beispiele zu liefern.

swriter
 
Ich habe seinerzeit genug Ihrer Veröffentlichungen gelesen, da muß in diesem Leben – glücklicherweise – nicht mehr eine einzige hinzukommen. Soweit ich mich recht erinnere, war das letzte, was ich von Ihnen gelesen habe, "Schwarz ist Trumpf", und auch darin finden sich, wie wahrscheinlich in allen Ihren Veröffentlichungen, jene falschen Dialoge, die es nach Ihrem Gutdünken ja gar nicht gibt. Was für ein Wunder!

Da ich meine Kommentare nach wie vor im Textverarbeitungsprogramm meiner Wahl in Reinschrift tippe, finden sich dementsprechend natürlich digitale Kopien von ihnen, was, wenn Sie so wollen, einer Art Archivierung gewissermaßen gleichkommen mag.
 
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