kimber22
Literotica Betterknower
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Was der Mensch ist, können die Naturwissenschaften sogar sehr genau beantworten.
Den "Sinn" des Lebens nur in einem engen (biologischen) Rahmen, den "metaphysischen Sinn" des Lebens muß jeder für sich beantworten, bzw von der gewählten Religion für sich beantworten lassen.
Wobei sich da die christlichen Kirchen und die Biologie gar nicht mal so sehr unterscheiden, ich sage nur: seid fruchtbar und mehret euch.
Die Frage der Ethik ist auch gar nicht die Aufgabe der Naturwissenschaften, und das haben sie auch nie in Anspruch genommen.
Wir reden aneinander vorbei, finde ich. Das, was du sagst, ist ganz exakt mein Punkt: Das ist ganz exakt das, was ich seit zig Posts versuche zu sagen: Die Naturwissenschaft liefert eine Antwort - aber mit dieser Antwort kann ich nichts anfangen.
Dass es gewisse Antworten aus Physik und der Biologie gibt, habe ich nie bestritten. Der Mensch ist - physikalisch und biologisch etc. - eine komplexe Ansammlung von Materie, genauer, von Kohlenstoff-Atomen. Was unterscheidet den Menschen vom Tier? Werkzeugbenutzung? Das tun Schimpansen auch. Sprache? Wie definiert sich Sprache? Verschieden Laute verwenden Schimpansen auch, um sich vor Gefahr etc. gegenüber zu warnen. Was noch? Sozialverhalten? Das haben Schimpansen auch... Sind Delfine Menschen? Sie kommunzieren, sie haben ein Sozial-Verhalten, sie haben ein Herden-Gefühl. Sie sind auch intelligent - intelligenter als es manche Menschen sind. Das einzige: Sie können nicht gehen. Ist einer, der nicht gehen kann, deswegen kein Mensch mehr? Nein. Weil sonst wären alle Rollstuhlfahrer keine Menschen. Also kann das kein Kriterium sein. Was ist dann ein Kriterium für Mensch-Sein?
und... und... und...
Dies nur am Rande zu dem Thema: Die Biologie könne uns ja ach so genau erklären, wie die Dinge in der Welt funktionieren. Die Biologie kann uns nicht einmal ein exaktes Kriterium nennen, ab wann ein Mensch eigentlich ein Mensch ist.
Oder ab wann ein komplexer "Zellhaufen" eigentlich zu einem "Menschen" wird. Apropos: Ab wann wird aus einem "Zellhaufen" eigentlich ein "Mensch"? Das ist inzwischen so definiert, dass ein "Mensch" ab dem Zeitpunkt ein "Mensch" ist, wenn ein omnipotenter, durch Vereinigung von Ei- und Samenzelle entstandener Zellhaufen ein Neuralsystem ausgebildet hat. (das ist, soweit ich weiß, der aktuelle Stand in der Medizinethik...)
NUR: Das alles war nie mein Thema.
Mein Thema war, in der Tat, metaphysischer Natur. Ontologie nennt sich die genaue Disziplin in der Philosophie. Das wäre eigentlich mein Thema gewesen.
Egal. Ich will hier nicht weiter trollen...
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