Islamic State

@Zenobit

Kommt wohl Bewegung die Sache.
Zitat GMX:
Die Dschihadisten-Organisation solle im Irak und in Syrien geschwächt und schließlich zerstört werden, ohne Bodentruppen einzusetzen, sagte US-Außenminister John Kerry beim Nato-Gipfel im walisischen Newport. Die britische Regierung erklärte, die Drohungen der Islamisten würden "unsere Entschlossenheit zur Verteidigung unserer Werte nur verstärken".

"Wir dürfen keine Zeit verlieren, um eine breite Koalition zu bilden", erklärte Kerry in einer gemeinsamen Stellungnahme mit US-Verteidigungsminister Chuck Hagel. Zuvor hatten sie sich mit Vertretern der Regierungen Deutschlands, Großbritanniens, Frankreichs, Italiens, Polens, Australiens, Dänemarks, Kanadas und der Türkei getroffen. Trotz der demonstrativen Entschlossenheit hieß es danach aber auch, dass der Einsatz von Bodentruppen für alle Beteiligten eine "rote Linie" sei.

Zehner-Koalition soll "den IS zerstören"
...
Das Bündnis gegen den IS soll den Angaben zufolge noch vor der UN-Vollversammlung in der letzten Septemberwoche stehen und "mehrere Achsen" umfassen: So sollen die Verbündeten im Irak militärische Unterstützung erhalten, ausländische Kämpfer nicht länger ins Konfliktgebiet einsickern, die humanitäre Krise gelindert und "die Ideologie des IS delegitimiert" werden.

Wie die betroffenen Staaten sich im Einzelnen an dem Bündnis beteiligen, sollen sie Kerry zufolge noch vor der UN-Vollversammlung entscheiden. Unabhängig davon gab sich der US-Außenminister überzeugt, dass die Zehner-Koalition "Gelegenheit haben wird, den IS zu zerstören".

Ausserdem haben wohl ein paar britische Islamisten mitbekommen, daß die Sache vieleicht doch nicht so toll ist und wollen Amnestie...

Hmm, wie mag man sich das vorstellen?

"Als wir Unbewaffnete erschossen und Frauen vergewaltigt haben, war dieSache ja noch ganz toll, aber dann sollte ich mich für die Sache in die Luft sprengen. Das ging mir dann doch etwas zu weit...!"



Wenn ich mir die gegenwärtige US-Außenpolitik so ansehe...--- ein Bild des Jammers und der Unentschlossenheit.
Barack Obama hat -- vor allem durch seine Rhetorik-- (zu) große Hoffnungen geweckt.
Er ist als Tiger gestartet und endet als Bettvorleger.
Der Friedensnobelpreis für Obama-- damals für seine "Kairoer Rede"-- ist der Unverdientest, den es jemals gab.
Inzwischen gibt es Friedennobelpreise bereits für Ankündigungen.
Das wäre, als hätte Willy Brandt seinen Nobelpreis seiner Zeit bereits für die Ankündigung seiner Ostpolitik (1969) bekommen, und nicht erst für deren Umsetzung (1972)

Die ISIS in die Schranken weisen???
Ich bitte dich: Die Alliierten haben es-- unter der Führung der USA-- geschafft, das Nazi-Regime in die Schranken zu weisen--- wer bitte schön ist dagegen die ISIS???

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Kriege kosten halt nicht "nur" Menschenleben, sondern auch viel Geld. Da muss sich mittlerweile selbst der Ami überlegen wo er überall mitmischen will/muss und was dabei rausspringen könnte.
Wobei ja Ölquellen bzw. deren Bedrohung immer eine tolle Motivationsquelle waren und noch sind.

Aber ganz ehrlich so unglücklich wäre ich persönlich gar nicht wenn sie da unten Weltpolizei spielen...
 
@Zenobit

Kriege kosten halt nicht "nur" Menschenleben, sondern auch viel Geld. Da muss sich mittlerweile selbst der Ami überlegen wo er überall mitmischen will/muss und was dabei rausspringen könnte.
Wobei ja Ölquellen bzw. deren Bedrohung immer eine tolle Motivationsquelle waren und noch sind.

Aber ganz ehrlich so unglücklich wäre ich persönlich gar nicht wenn sie da unten Weltpolizei spielen...

Richtig, den ökonomischen Aspekt sollte man nicht vergessen.
Aber gegen die ISIS nix zu tun wäre langfristig wohl noch schädlicher, nicht nur politisch, sondern auch ökonomisch.
Das ganze haben sie sich und der Welt und der Region dort unten selbst eingebrockt.
Ohne den überflüssigen (und völkerrechtswidrigen!) Einmarsch im Irak 2003 (der sehr teuer war!) keine ISIS.

Ach, und bei allen Problemen, die man der USA andichtet (und die sie real haben)-- sie sind immer noch die wichtigste und potenteste Macht der Welt, auch ökonomisch.
Es gilt noch immer: Wenn die Wall Street einen Schnupfen bekommt, dann bekommt die Weltwirtschaft eine Grippe.

lg
"Rosi"(Johannes)

-- Ps.: Du bist doch Filmfan.
Kennst du den Streifen "Fair Game?" (USA 2012).
Lief vergangenen Dienstag im TV.
Zeigt die Machenschaften über den Irak-Krieg 2003 (Angelehnt an "Plamegate", die Affäre um die CIA-Agentin Valerie Plame. Eine Schweinerei, wie die Bush-Administration mit ihren eigenen Leuten umgesprungen ist.)
 
Last edited:
Nein, den Film kannte ich bisher noch nicht!

Ist das der mit Sean Penn?
Den habe ich hier noch irgendwo liegen, aber noch nicht geschaut!

Listigerweise gibt es einen gleichnamigen Film mit dem Model Cindy Crawford und einem der Baldwin-Brüder. Den habe ich schon gesehen!
 
Last edited:
@Zenobit

Nein, den Film kannte ich bisher noch nicht!

Ja, genau der ist es. Der mit Sean Penn.
Unbedingt ansehen.
Deutscher Titel: "Fair Game - Nichts schmerzt mehr als die Wahrheit"
Hauptrollen: Sean Penn / Naomi Watts.
Müsste in der ARD-Mediathek abrufbar sein.

Ist auch deshalb so beeindruckend, weil es ein Stück Zeitgeschichte ist, das wir beide vor nicht langer Zeit selbst erlebt haben.
An dem Film ist nichts Fiktion.
Er hält sich eng an die tatsächlichen Ereignisse, und am Schluß sieht man in einer Überblendung die echte Valerie Plame, wie sie vor Gericht aussagt.
Bei "Wikipedia" findest du nen guten Artikel über den Film und die "Plame-Affäre."

lg
"Rosi" (Johannes)

Ps.: Jetzt, wo du es erwähnst: "Fair Game"-- ich dachte, den Titel kenn ich doch?? Wusste aber nicht mehr, woher??
Der gleichnamige Streifen mit Cindy Crawford hat nix mit dem Sean-Penn-Film gemein.
 
Last edited:
In Wuppertal ist jetzt eine Scharia-Police aufgetaucht und will eine Schariazone gründen, dazu fällt mir noch eines ein, wenn der Staat
sein Gewaltmonopol nicht ausschöpft, dann muss es eben der
Souverän übernehmen.
 
Wieso neuen Thread aufmachen?
Was bezog sich denn hier nicht auf das Thema oder war so weit entfernt davon, daß es nicht passt?
Ich meinte die Diskussionen über Buddhismus, Hinduismus, Vooodooo, ob das polytheistisch ist, etc. Aber stimmt schon, wahrscheinlich hab ich das eher in *meine* Richtung geschrieben - dass *ich* da einen Thread aufmachen sollte, wenn ich noch was dazu sagen wollte. und das hier passt eigentlich auch nicht genau dazu, also schwamm drüber. ;-)
--

da bin ich grad drauf gestoßen, diePresse (5.9.2014): Türkei: Gewalttäter wird zum Talkshow-Star.
»Sentimentale Musik und eine Moderatorin mit viel Verständnis für den Gast der Liveshow: Bei seinem Auftritt ... weinte der 37-jährige Yakup Kara .. bittere Tränen, als er von seinem Schicksal berichtete. Bei der rührseligen Szene konnte man beinahe vergessen, von welchem Schicksal die Rede war. Kara hatte wenige Tage zuvor mit einem Schraubenzieher 43 Mal auf seine Ehefrau eingestochen, weil sie sich scheiden lassen wollte. ... Der „adrette Mann“ erhielt von anderen Männern in der Liveshow viel Zuspruch, als er von den SMS-Botschaften unbekannten Absenders auf dem Handy seiner Frau erzählte... Nach Medienberichten war Hasret Kara im Alter von 16 Jahren zur Ehe mit Yakup gezwungen worden.«

Und so weiter... Aber der Hammer kommt eigentlich erst am Schluss... check it out :eek:
--

Polarbear57 said:
In Wuppertal ist jetzt eine Scharia-Police aufgetaucht und will eine Schariazone gründen, dazu fällt mir noch eines ein, wenn der Staat sein Gewaltmonopol nicht ausschöpft, dann muss es eben der
Souverän übernehmen.

Also ich hätt ja gar nix gegen, wenn alle Muslime, die das wollen, nach islamischem Recht bestraft werden würden. Organisatorisch würde ich das so lösen, dass im Melderegister einfach zwei neue Kästchen eingeführt werden: a) Deutsches Recht / BGB, b) Islamisches Recht / Scharia. Bei Volljährigkeit bekommen dann alle Muslime/Muslimas ein Formular zugeschickt, wo sie sich das aussuchen können; ebenso im Asylverfahren, etc.

Das würde einerseits die Gerichte enorm entlasten, andererseits auch die Polizei. Weil wenn dann eine Frau anruft, dass ihr Mann sie gerade verprügelt - dann bräuchten die Polizisten nur ins Melderegister sehen:
"Aha, beides Muslime, beide Male Islamisches Recht angekreuzt. Passt". Das steht immerhin im Koran: »Und wenn ihr fürchtet, dass (irgendwelche) Frauen sich auflehnen, dann vermahnt sie, meidet sie im Ehebett und schlagt sie (wa-dribū-hunna)! Wenn Sie euch (daraufhin wieder) gehorchen, dann unternehmt (weiter) nichts gegen sie! Gott ist erhaben und groß.« (Quelle: Wiki: Sure 4:34)

Mich würde einmal interessieren, wie viele dann plötzlich anfangen würden, den Koran zu lesen... :D
 
Last edited:
Ich gehe mal davon aus, daß der gesamte Text bezüglich der Scharia-Polizei sarkastisch gemeint war und nicht nur der letzte Satz!
 
Ich auch!

rolleyes.png

........... what else.
 
Och, es gibt durchaus Meinungen, die so oder zumindest ähnlich ausfallen könnten.
 
@pb57

In Wuppertal ist jetzt eine Scharia-Police aufgetaucht und will eine Schariazone gründen, dazu fällt mir noch eines ein, wenn der Staat
sein Gewaltmonopol nicht ausschöpft, dann muss es eben der
Souverän übernehmen.

Das haben sich diese selbsternannten Tugendwächter in London abgeschaut.
Da ist vor ca. 4 Wochen was ähnliches passiert.
Dazu fällt einem nur noch der olle Obelix ein: "Die spinnen, die Salafisten."
Gegen die Wuppertaler Tugendwächter laufen aber inzwischen bereits 2 Ermittlungsverfahren (wg. "Amtsanmaßung", etc...)

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Sollten die Salafisten wirklich den Irrtum begehen
und den Bundesbürger für schwach halten, dann
sollten sie sich mal nicht mit dem Koran auseinander
setzten, dann wären sie gut beraten sich mal mit der
Deutschen Geschichte des 20. Jh. zu beschäftigen.
 
Bezüglich der letzten 70 Jahre hat sich da aber einiges getan. Deutschland war nach dem Krieg ja immer sehr bemüht sein Bild von der Militärmacht Deutschland zu ändern und hat es bis vor kurzem ja auch immer vermieden aktiv in militärischen Auseinandersetzungen mitzumischen.
Deutschland derzeitige stärkste Waffe sehe ich nicht im Militär, sondern im wirtschaftlichen Bereich.

Sollte es denn irgendwann mal so weit kommen (was ich nicht hoffe und auch nicht glaube), daß wir von einer terroristischen Fraktion angegriffen werden, so wird das sicherlich nicht in einem offenen Schlagabtausch geschehen, sondern durch Attentate und Sprengstoffanschläge, ähnlich wie damals bei der RAF.
Da ist die Größe der Armee eines Landes zweitrangig.

Aus meiner Sicht wird die IS sich aber vornehmlich erst einmal auf die Gebiete vor ihrer Haustür konzentrieren und versuchen dort Fuß zu fassen.
In Deutschland mit Gewalt auf sich aufmerksam zu machen wäre sehr dumm. Damit gewinnt man rein gar nichts und gibt Deutschland einen Grund sich stärker gegen die IS zu engagieren.
 
Ich gehe mal davon aus, daß der gesamte Text bezüglich der Scharia-Polizei sarkastisch gemeint war und nicht nur der letzte Satz!

Nun, ursprünglich schon; aber je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr wird mir klar: Das wäre ein absolut interessantes Gedankenexperiment.

Es ist doch allgemeiner Standard, dass der Islam die "Religion des Friedens" ist (sei)? Oder? Und im Koran stehen doch Regeln, die diesen "Frieden" verwirklichen sollen. Oder? Oder hab ich das falsch verstanden? Was würde also näher liegen, als einfach zu sagen: Ihr Christen, Ihr Buddhisten, Ihr Atheisten, Ihr Moslems, Ihr Agnostiker --> wir haben zwei mögliche Rechtssysteme, und ihr könnt euch für eines von den zweien entscheiden.

Rein rechtlich - also rechts-organisatorisch wäre das am einfachsten zu verwirklichen: Das Ding, dass am Anfang eines Rechtsstreits zuerst geklärt wird, welches Recht, abhängig von den streitenden Parteien, gilt, das ist absoluter Standard heutzutage. Wenn zwei Unternehmer streiten, gilt BGB, wenn einer von den zweien (in Ö) Konsument ist, dann gilt vorrangig das KSchG, das Konsumentenschutzgesetz -> und die Regeln des KSchG "überschreiben" die Regeln des ABGB; wie bei Unternehmern die Regeln des HGB vorrangig sind... --> Also, rein mit einem Wort: Rein rechtlich wäre das Ding mit einem eigenen Rechts-Grund für muslimische Gläubige, im Handumdrehen realisiert....

Oder, das ganze einmal anders herum gedreht:


Mit welchem Recht schreiben wir - der Staat Ö/D - gläubigen Muslimen vor, dass sie ihr eigenes Rechts-System aufgeben müssen, das ihnen von Mohammed persönlich vorgegeben worden ist --> damit sie dann sich nach Regeln richten, die irgendwelche Atheisten in irgendeinem Parlament beschlossen haben....

Ich meine: Das wäre doch weit toleranter, wenn wir ihnen, den Muslimen, einfach ihre Gesetze doch einfach lassen würden -> anstatt ihnen, jedem und jeder einzelnen die Gesetze aufzuzwingen, die im Wesen aus der französischen Revolution kommen und mit denen diese nie etwas zu tun haben wollten...

just my two cents. *gg*
 
Last edited:
@Kimber22

Nun, ursprünglich schon; aber je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr wird mir klar: Das wäre ein absolut interessantes Gedankenexperiment.

Es ist doch allgemeiner Standard, dass der Islam die "Religion des Friedens" ist (sei)? Oder? Und im Koran stehen doch Regeln, die diesen "Frieden" verwirklichen sollen. Oder? Oder hab ich das falsch verstanden? Was würde also näher liegen, als einfach zu sagen: Ihr Christen, Ihr Buddhisten, Ihr Atheisten, Ihr Moslems, Ihr Agnostiker --> wir haben zwei mögliche Rechtssysteme, und ihr könnt euch für eines von den zweien entscheiden.

Rein rechtlich - also rechts-organisatorisch wäre das am einfachsten zu verwirklichen: Das Ding, dass am Anfang eines Rechtsstreits zuerst geklärt wird, welches Recht, abhängig von den streitenden Parteien, gilt, das ist absoluter Standard heutzutage. Wenn zwei Unternehmer streiten, gilt BGB, wenn einer von den zweien (in Ö) Konsument ist, dann gilt vorrangig das KSchG, das Konsumentenschutzgesetz -> und die Regeln des KSchG "überschreiben" die Regeln des ABGB; wie bei Unternehmern die Regeln des HGB vorrangig sind... --> Also, rein mit einem Wort: Rein rechtlich wäre das Ding mit einem eigenen Rechts-Grund für muslimische Gläubige, im Handumdrehen realisiert....

Oder, das ganze einmal anders herum gedreht:


Mit welchem Recht schreiben wir - der Staat Ö/D - gläubigen Muslimen vor, dass sie ihr eigenes Rechts-System aufgeben müssen, das ihnen von Mohammed persönlich vorgegeben worden ist --> damit sie dann sich nach Regeln richten, die irgendwelche Atheisten in irgendeinem Parlament beschlossen haben....

Ich meine: Das wäre doch weit toleranter, wenn wir ihnen, den Muslimen, einfach ihre Gesetze doch einfach lassen würden -> anstatt ihnen, jedem und jeder einzelnen die Gesetze aufzuzwingen, die im Wesen aus der französischen Revolution kommen und mit denen diese nie etwas zu tun haben wollten...

just my two cents. *gg*


Gedankenexperimente kann man viele machen. Die Frage ist, ob sie sinnvoll und umsetzbar sind.
Bei deinem Gedankenexperiment ist das nicht der Fall.
Grundlegend für diesen Staat BRD ist die Verfassung. Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland.
Die Grundrechte (Art. 19 bis 19 GG) sind nicht veränderbar und nicht aufhebbar, auch nicht durch eine Zweidrittelmehrheit im Bundestag.
Es sind subjektive öffentliche Rechte, die die Staatsgewalt binden.
Sämtliche Gesetze, die wir erlassen-- also auch die Strafgesetzgebung-- muss mit dem GG und den Grundrechten vereinbar sein.
Das wäre bei deinem abenteuerlichen "Gedankenexperiment" nicht der Fall.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Hat Kimber22 nicht Recht ?

Das muslimische Mitbürger unter sich bleiben wollen
ist eine allgemein anerkannte Tatsache, s. Kreuzberg,
warum nicht auch hier eine Art Indianerreservat ein-
richten, mit eigener Polizei und Gerichtsbarkeit.
 
Weil es gegen die Verfassung der Bundesrepublik verstößt und noch mehr Probleme bringen würde, als wir bisher schon haben!

Das wogegen die Regierung seit Jahrzehnten anzukämpfen versucht ist eine Abkapselung von Migranten. Ein sogenanntes "Indianerreservat " wie du es so schön betitelst, würde einen zweiten Staat im Staat schaffen. Das würde Probleme schaffen.
Abgesehen davon hätten dann die Kinder, welche aus diesem System ausbrechen wollen und einen anderen Lebensweg beschreiten wollen, dann noch weniger Möglichkeiten das zu tun.

Davon ab ist es für mich gar keine allgemeine Tatsache, daß das alle Moslems wollen, so wie du es darstellst.
Genauso wenig wie alle Christen in Deutschland dieses oder jenes wollen.
 
Last edited:
Angeblich ist dort sogar ein ehemaliger aus Deutschland stammender Rapper beteiligt:

"Der deutsche Islamist Denis Cuspert gehört nach Erkenntnissen des Berliner Verfassungsschutzes inzwischen zum engeren Kreis der Terrororganisation Islamischer Staat (IS).
...
Der ehemalige Berliner Rapper "Deso Dogg" sei dem IS im Irak und in Syrien im April 2014 beigetreten. Nun rufe er vor allem radikalisierte Salafisten in Deutschland auf, sich der Organisation anzuschließen, heißt es in einem Dossier der Verfassungsschützer über das Leben Cusperts, das die Berliner Senatsverwaltung für Inneres veröffentlichte..."

Der Henker des hingerichteten amerikanischen Reporters, soll vermutlich ein englischer Rapper gewesen sein.

Soll nichts gegen Rapmusik sagen. Erschient mir nur seltsam!
 
Weil es gegen die Verfassung der Bundesrepublik verstößt [...]
Reden wir beide von der Verfassung der B.R.D. von 1948,
die Verfassung gem. §146 GG.

Jede Regierung , egal ob Rot, Schwarz, Grün o. Blau-Gelb
hat bisher versucht unsere Verfassung auszuhöhlen, warum
also glaubst du, dass dieser Staat, samt seinen Bütteln und
Erfüllungsgehilfen für seine Bürger Vertretungsvollmacht hat.
 
Na da werfen wir aber so einige Dinge in einen sehr großen Topf. Bleiben wir doch bei dem aktuellen Beispiel. Mir ist nicht bekannt, daß eine Regierung der Bundesrepublik jemals versucht hätte verschiedene Gesetze für Teile der Bevölkerung durchzusetzen und so eine Zwei-Klassen-Gesellschaft für Gesetze zu schaffen.
Wenn du anderer Meinung bist, würde ich dich um ein Beispiel bitten. Ich lasse mich da gerne eines besseren belehren.

Wohlgemerkt rede ich von der Bundesrepublik und nicht vom Deutschen Reich unter den Nazis.

Um auf deine Frage:

Warum also glaubst du, dass dieser Staat, samt seinen Bütteln und
Erfüllungsgehilfen für seine Bürger Vertretungsvollmacht hat?

zu antworten:

Weil so unsere Demokratie funktioniert. Wir wählen Vertreter die uns demokratisch regieren und Entscheidungen treffen. Würde man jede noch so kleine Entscheidung von der gesamten Bevölkerung entscheiden lassen, wäre das Land nicht mehr regierbar.
Ausserdem hat der Großteil der Bevölkerung in die wenigsten "unspektakulären" und nicht leicht verständlichen Entscheidungen wirklichen Einblick.

Mag sein, daß eine Diktatur besser verständlich ist und auch schneller funktioniert, aber auch diese Regierungsform hat so ihre Nachteile...
 
Last edited:
Hat Kimber22 nicht Recht ? ... warum nicht auch hier eine Art Indianerreservat einrichten, mit eigener Polizei und Gerichtsbarkeit.
Dankeschön :)

Nun, mit der Idee des "Reservats", das ist wohl doch etwas extrem - obwohl, wenn man's von mir aus anders nennt, dann ergibt das eine ganz neue, interessante Überlegung. Sage wir einmal "muslimische Selbstverwaltungszone" dazu :)
--

Wichtig dabei, damit diese Überlegungen nicht abdriften, ist, aus meiner Sicht: sich die Verhältnisse vor Augen zu führen: In Ö haben wir ca. 500.000 Muslime, in D vmtl. wie überall, das 10fache. :) Die meisten davon fühlen sich hier sehr wohl, lt. einer Studie sind nur 20 % der dt. Muslime in religiösen Gemeinschaften organisiert. Das heißt im Umkehrschluss, dass 80% der Muslime in D/Ö mit dem, wie es aktuell läuft, sehr zufrieden sind. Dies nur einmal am Rande.
--

Mein Punkt in dieser ganzen Geschichte ist eigentlich nur ein einziger: Ich finde, alle Muslime sollten sich einmal 1) den Koran durchlesen, was da wirklich drinnen steht, und dann 2) durchlesen, was Mohammed in seinem Leben gemacht hat. Und dann , 3) finde ich, sollte ihnen die Entscheidung freigestellt werden, ob sie dieser Religion angehören wollen oder nicht...

--

Um den Bogen zurück zum IS zu machen: Ich beispielsweise bin nicht der Ansicht, dass das irgendwelche verrückten, mordlüsternen Schergen sind, die im Namen eines falsch verstandenen Islamismus'es der Reihe nach Menschen ermorden, Frauen und Kinder versklaven und Völker vertreiben. Und auch die Scharia, die sie eingeführt haben, ist nicht irgend ein Hirngespinst, das sich diese "wahnsinnigen Terroristen" aus irgendwelchen Stellen des Korans "zusammengesponnen" haben....

Sondern, alles das, was im Islamischen Staat passiert, ist praktisch durchwegs gedeckt durch entweder das, was der Prophet selbst getan hat, oder gleich durch den Koran, also durch das geoffenbarte und unveränderbare Wort Gottes.

Wenn ich mich irre, also wenn im Koran die Gesetze der Scharia völlig anders stehen als sie aktuell im IS angewandt werden, wenn Mohammed völlig andere Dinge getan hat als aktuell die Kämpfer im IS, möge man mich korrigieren....:confused:

PS: die Idee mit dem eigenen "Verwaltungsbezirk", in dem teilweise ein eigenes Strafrecht gilt (zB Auspeitschungen für Ehebruch).... da bin ich noch am Überlegen dran; aber ich find dieses Gedankenexperiment immer spannender... :)
 
Last edited:
@Kimber22

Dankeschön :)

Nun, mit der Idee des "Reservats", das ist wohl doch etwas extrem - obwohl, wenn man's von mir aus anders nennt, dann ergibt das eine ganz neue, interessante Überlegung. Sage wir einmal "muslimische Selbstverwaltungszone" dazu :)
--

Wichtig dabei, damit diese Überlegungen nicht abdriften, ist, aus meiner Sicht: sich die Verhältnisse vor Augen zu führen: In Ö haben wir ca. 500.000 Muslime, in D vmtl. wie überall, das 10fache. :) Die meisten davon fühlen sich hier sehr wohl, lt. einer Studie sind nur 20 % der dt. Muslime in religiösen Gemeinschaften organisiert. Das heißt im Umkehrschluss, dass 80% der Muslime in D/Ö mit dem, wie es aktuell läuft, sehr zufrieden sind. Dies nur einmal am Rande.
--

Mein Punkt in dieser ganzen Geschichte ist eigentlich nur ein einziger: Ich finde, alle Muslime sollten sich einmal 1) den Koran durchlesen, was da wirklich drinnen steht, und dann 2) durchlesen, was Mohammed in seinem Leben gemacht hat. Und dann , 3) finde ich, sollte ihnen die Entscheidung freigestellt werden, ob sie dieser Religion angehören wollen oder nicht...

--

Um den Bogen zurück zum IS zu machen: Ich beispielsweise bin nicht der Ansicht, dass das irgendwelche verrückten, mordlüsternen Schergen sind, die im Namen eines falsch verstandenen Islamismus'es der Reihe nach Menschen ermorden, Frauen und Kinder versklaven und Völker vertreiben. Und auch die Scharia, die sie eingeführt haben, ist nicht irgend ein Hirngespinst, das sich diese "wahnsinnigen Terroristen" aus irgendwelchen Stellen des Korans "zusammengesponnen" haben....

Sondern, alles das, was im Islamischen Staat passiert, ist praktisch durchwegs gedeckt durch entweder das, was der Prophet selbst getan hat, oder gleich durch den Koran, also durch das geoffenbarte und unveränderbare Wort Gottes.

Wenn ich mich irre, also wenn im Koran die Gesetze der Scharia völlig anders stehen als sie aktuell im IS angewandt werden, wenn Mohammed völlig andere Dinge getan hat als aktuell die Kämpfer im IS, möge man mich korrigieren....:confused:

PS: die Idee mit dem eigenen "Verwaltungsbezirk", in dem teilweise ein eigenes Strafrecht gilt (zB Auspeitschungen für Ehebruch).... da bin ich noch am Überlegen dran; aber ich find dieses Gedankenexperiment immer spannender... :)

Was du "Muslimische Selbstverwaltungen" nennst ist genau die gescheiterte Philosophie des Multikulturalismus (Umganssprachlich "Multi-Kulti").
Leider hat sich dieser Begriff eingebürgert, obwohl er nichts taugt.
Er kommt aus der amerikanischen Soziologie, und dahinter steckt die Idee von Kollektivrechten.
Das Ergebnis ist desaströs. Es führt zu Parallelgesellschaften.

Das gegenteilige funktionierende Konzept ist "Kulturpluralismus", was kulturelle Vielfalt unter dem Dach gemeinsamer für alle verbindlicher Werte bedeutet.
Diese Werte können in einem demokratischen Rechtsstaat nur die Werte der "Kulturellen Moderne" (Jürgen Habermas) sein, als da wären: - Demokratie, - Zivilgesellschaft, - Individuelle Menschenrechte (Rechte sind individuell und nicht kollektiv), - Trennung von Religion und Politik, etc...

Hier in Deutschland ist nicht der Koran maßgebend, sondern das GG und die deutschen Gesetze.
Wem dem das nicht passt, der soll draussen bleiben und/oder wieder gehen.

Die ISIS steht nicht für den Islam.
Was die ISIS dort tut ist durch den Koran nicht gedeckt.
Theologische und historische Details würden jetzt zu weit führen, deshalb kurz:
Der Islam ist nicht uniform, sondern sehr vielfältig.
Man kann sich nicht einfach ne Sure raussuchen, um etwas zu beweisen.
Man muss den theologischen und historischen Kontext der Suren kennen.

Die (vielfältige) Interpretation des Koran füllt Bibliotheken, die von Riad bis nach Djakarta reichen.


-- Nachtrag:
- Zum Thema "Scharia"

Es ist typisch, dass dir dazu gleich Dinge wie "Auspeitschung für Ehebruch" einfallen.
Man assoziiert im Westen "Scharia" immer mit drakonischen Körperstrafen.
Das Strafrecht ("Huduth") ist aber nur ein Teil der Scharia. Dabei ist die Scharia vor allem islamisches Zivil-und Familienrecht.
"Die Scharia" gibt es nicht. Du kannst nicht in die Buchhandlung und eine Ausgabe der "Scharia" erwerben, so wie du das BGB bekommst.
Die Scharia ist nicht kodifiziert. Sie ist interpretatives Recht. Jeder islamische Theologe legt sie anders aus.
Es gibt im sunnitischen Islam 4 grosse Rechtsschulen (und unzählige kleine).
Im schiitischen Islam sieht es wieder völlig anders aus. Und da musst du noch unterscheiden, ob es sich um Anhänger der "Siebenerschia" oder der "Zwölferschia" handelt.
Von Ismaliten und der Ahmaddyya erst gar nicht zu reden...
Sie alle legen ein und denselben Sachverhalt recht unterschiedlich aus.

Du siehst, dein "Gedankenexperiment" ist völlig absurd und praxisuntauglich. Ganz davon abgesehen, dass es verfassungswidrig wäre.


lg
"Rosi" (Johannes)
 
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