Politisches Beben!

Zenobit

Literotica Guru
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Mar 28, 2014
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Hui, von einem politischen Sommerloch kann man bisher nicht gerade sprechen. In Österreich wird die Regierung durch "Ibiza-Gate" gestürzt. Und in Deutschland geht der erste Wahlkampf "ohne Merkel" mit der Europawahl mächtig in die hose für die GroKo. CDU und SPD haben extreme Einbußen und die Grünen sind plötzlich auf einem Hoch.
Die Reaktionen könnten nicht unterschiedlicher sein. AKK sucht nach den Schuldigen nicht in den eigenen Reihen und im eigenen Programm, sondern in "unfairer Meinungsmache" im Internet und spricht von Regeln die für Meinungen vor Wahlen aufgestellt werden könnten.
Die SPD reagiert personell und Nahles tritt von ihren Ämtern zurück.

Bleibt für mich die Frage: Wer wird der Nachfolger/Nachfolgerin an der SPD-Spitze?
Hat AKK wirklich Kanzlerpotential, wenn sie schon bei so "kleinen" Problemen unangemessen reagiert und extrem viel Gegenwind bekommt?

Spannende politische Zeiten. Ich hoffe auf einen guten SPD-Kanzlerkandidat und einen Wandel und daß die Grünen der AfD als Protestpartei die Wähler wegnehmen...
 
@Zenobit

Ja, es ist mächtig was los in der (deutschen) Politik.

Gehen wir die Parteien und das Personal mal kurz durch:

-- CDU:
AKK hat weder Kanzler-Potential, noch das Potential zur CDU-Vorsitzenden.
-- SPD:
Dazu reicht ein Post nicht.
Die Partei hat in den letzten ca. 18 Jahren zu viele Fehler gemacht.
Sie hat die "Agenda 2010" nicht offensiv verteidigt, sie hat kein linkes Bündnis (Rot-Rot-Grün) angestrebt, etc.
Zur SPD -- deren Mitglied ich seit 1982 bin und auch bleibe (- "Die SPD verlässt man nur im Sarg"- -- Helmut Schmidt--)-- sage ich demnächst noch mehr.
-- Die Grünen:
Die Umfragewerte würde ich nicht überbewerten.
Die Partei profitiert davon, seit 15 Jahren keine Regierungsverantwortung tragen zu müssen.
Und den Robert Habeck-Hype kann ich nicht nachvollziehen.
Der liefert das, was man heute auf neudeutsch eine "gute Performance" nennt.
Mehr ist nicht dahinter.
-- Die Linke:
Gehört eigentlich zur SPD.
-- F.D.P.
Christian Lindner ist nicht mehr als ein Schaumschläger. Er hätte uns eine erneute GROKO ersparen können, hätte er "Jamaika" gewagt.
-- AfD:
Sorry, da bin ich direkt: Neo-Nazis in Nadelstreifen.
Auch die Ausrede "Wutbürger" und "Protestwähler" lasse ich nicht gelten!
Wer aus der deutschen Geschichte nicht gelernt hat, dass autoritäre Demokratie-Feinde keine Lösung sind, dem ist nicht mehr zu helfen.
Das sage ich auch jedem AfD-Wähler und Sympathisanten so direkt, wenn ich diskutiere.

Trotzdem sollten wir gelassen bleiben.
Wir sind Gott sei Dank weit entfernt von Weimarer Verhältnissen.

-- Nachtrag:
Und was die wichtigen politischen Themen betrifft: Plötzlich tut jeder so, als ließe sich künftig nur noch mit dem Thema "Klimaschutz" eine Wahl gewinnen.
Bis vor kurzem war aber ein anderes Thema im Fokus, nämlich Flüchtlinge.
Zudem sind die Deutschen in gewisser Weise auch seltsam widersprüchlich. Für Klimaschutz sind so ziemlich alle.
Wenn es aber an die praktische Umsetzung geht, da sieht es dann anders aus. Eine CO 2-Steuer-- die Lenkungswirkung haben würde-- lehnen die meisten ab.

Und man sollte sich in einem nicht täuschen: So wichtig das Klima ist, für die meisten Menschen sind nach wie vor andere Dinge entscheidend, nämlich ein sicher Job, der so gut bezahlt ist, dass man einigermaßen davon leben kann und bezahlbarer Wohnraum.
Beides wird immer rarer.
Und erst dann kommt das Klima.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Last edited:
Vielleicht wird die Wahl dann wieder spannender. mit AKK als Kandidatin (wenn sie es denn werden sollte). Die CDU hat in etwas das gleiche Problem wie die SPD mit einem guten Kopf, den die Leute auch als Kanzler/Kanzlerin sehen wollen. Merkel hat über die Jahre alle "weggebissen".

Bei der Einschätzung der meisten Parteien gebe ich dir Recht. Wobei ich mittlerweile auch nicht so ganz nachvollziehen kann warum die SPD sich so stark gegen die Linken wehrt was eine mögliche Zusammenarbeit betrifft. Die Zeiten als Stasi-Nachfolgepartei sollten vorbei sein. Ich glaube kaum, daß sie aus Deutschland eine DDR 2.0 machen wollen oder den Kommunismus einführen.
Sie haben in der Tat Ähnlichkeit mit der "alten" SPD. Für mich spricht wenig dagegen sie an einer Regierung zu beteiligen. Rot/Rot/Grün hatten wir noch nicht und würde glaube ich nicht schlimmer werden als die GROKO.

Deine Einschätzung von den Grünen kann ich aber nicht ganz teilen. Daß sie keine Regierungsbeteiligung haben liegt nicht an ihnen. Sie hätten mitgemacht und wären auch große Kompromisse eingegangen. Das hat einzig die FDP "versaut"!
Und auf Bundeslandesebene haben sie ja auch bewiesen, daß sie es können.
Die Grünen sind schon längst nicht mehr die Strickpulli tragenden Ökos ohne politischen Durchblick.
Kurz nach Fokushima waren sie mal eine der stärksten Parteien und an der Regierung stark beteiligt gewesen, wenn zu dem Zeitpunkt gewählt worden wäre. Aber die Menschen vergessen sehr schnell.
Daß sie bei der EU-Wahl auch ohne Umweltkatastrophe so gut abgeschnitten haben, rechne ich ihnen hoch an...
 
@Zenobit

Man sollte eines nicht vergessen: Es war keine Bundestagswahl, sondern "nur" eine Europawahl, also eine "Placebo-Wahl" für ein Placebo-Parlament." (Der begnadete Lästerer Henryk M. Broder).

Die eigentliche Macht in der EU liegt nicht beim Parlament, sondern beim Europäischen Rat.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
@Zenobit

Vielleicht wird die Wahl dann wieder spannender. mit AKK als Kandidatin (wenn sie es denn werden sollte). Die CDU hat in etwas das gleiche Problem wie die SPD mit einem guten Kopf, den die Leute auch als Kanzler/Kanzlerin sehen wollen. Merkel hat über die Jahre alle "weggebissen".

Bei der Einschätzung der meisten Parteien gebe ich dir Recht. Wobei ich mittlerweile auch nicht so ganz nachvollziehen kann warum die SPD sich so stark gegen die Linken wehrt was eine mögliche Zusammenarbeit betrifft. Die Zeiten als Stasi-Nachfolgepartei sollten vorbei sein. Ich glaube kaum, daß sie aus Deutschland eine DDR 2.0 machen wollen oder den Kommunismus einführen.
Sie haben in der Tat Ähnlichkeit mit der "alten" SPD. Für mich spricht wenig dagegen sie an einer Regierung zu beteiligen. Rot/Rot/Grün hatten wir noch nicht und würde glaube ich nicht schlimmer werden als die GROKO.

Deine Einschätzung von den Grünen kann ich aber nicht ganz teilen. Daß sie keine Regierungsbeteiligung haben liegt nicht an ihnen. Sie hätten mitgemacht und wären auch große Kompromisse eingegangen. Das hat einzig die FDP "versaut"!
Und auf Bundeslandesebene haben sie ja auch bewiesen, daß sie es können.
Die Grünen sind schon längst nicht mehr die Strickpulli tragenden Ökos ohne politischen Durchblick.
Kurz nach Fokushima waren sie mal eine der stärksten Parteien und an der Regierung stark beteiligt gewesen, wenn zu dem Zeitpunkt gewählt worden wäre. Aber die Menschen vergessen sehr schnell.
Daß sie bei der EU-Wahl auch ohne Umweltkatastrophe so gut abgeschnitten haben, rechne ich ihnen hoch an...

Die Grünen würde ich längst nicht mehr als links verorten.
Im Grunde genommen sind sie inzwischen eine grüne CDU.
Viele Wähler der Grünen kommen aus gut betucht bürgerlichen Kreisen.
Das ist aber auch ein Problem.
Ein gut bezahlter leitender Angestellter kann auf Billig-Flüge in den Urlaub verzichten. Jemand, der nicht so gut verdient, dem dürfte das schwerer fallen.
Insofern ist der Umwelt-Hype der Grünen auch ein bisschen arrogant. Umwelt muss man sich auch leisten können.
Viele prekär bezahlte Arbeitnehmer können das nicht.

Oder nimm das Thema Landwirtschaft/Ernährung: Sicher, kein vernünftiger Mensch hat wohl etwas gegen Bio-Fleisch und Bio-Wurst. Das ist halt nur etwas teurer als bei "ALDI."
Und viele Menschen sind nun mal auf preiswerte Lebensmittel angewiesen.

Sicher, dass Die Grünen nicht mehr regieren, dafür können sie nix. Ändert aber nix an der Tatsache, dass sie nun mal seit 15 Jahren bundespolitisch keine Regierungsverantwortung mehr tragen.
Opposition ist immer einfach. Jedenfalls einfacher als regieren.
Dass Parteien in der Wählergunst profitieren, wenn sie länger nicht regieren, das ist längst statistisch nachgewiesen.
Und es gilt umgekehrt: Parteien, die regieren, verlieren in der Wählergunst.

Auch Robert Habeck kann nicht über Wasser laufen.
Wären die Grünen in Regierungsverantwortung, dann würden sie schnell feststellen, dass sich ihre Ziele nicht so leicht verwirklichen lassen.
Praktische parlamentarische Arbeit ist nicht so einfach. Ich merke das schon in der Kommunalpolitik, wo ich mich gelegentlich engagiere. Bundespolitisch und international ist das noch viel schwieriger.
Also, als Regierungspartei müssten die Grünen Kompromisse schließen.
Und das würde sich auch in der Wählergunst und in den Wahlergebnissen schnell negativ bemerkbar machen.


lg
"Rosi" (Johannes)
 
Last edited:
Es war zwar "nur" eine Europawahl. Aber das ist aus meiner Sicht trotzdem das ideale Politbarometer.
Denn es haben ja alle deutschen gewählt und nicht nur einzelne Bundesländer. Bei den einzelnen Bundesländern gibt es ja noch Schwankungen. Im Osten ist die AfD beispielsweise stärker als in den westlichen Bundesländern.
Die Europawahl ist aber ein gesamtdeutsches Ergebnis. Und ich persönlich glaube nicht, daß die Wähler da so große Unterschiede machen wofür denn gerade die Wahl ist. Ich denke nicht, daß jemand der für Europa die Grünen gewählt hat bei einer Deutschlandwahl plötzlich die CDU wählt...
 
Jetzt warnt AKK öffentlich vor den Grünen. Die würden sich im Zweifel für eine Rot-Rot-Grüne Regierung entscheiden.
Heisst übersetzt, wer Grün wählt, wählt links.
Wäre das den so schlimm?
Nach derzeitigem Stand wären die Grünen in diesem Bündnis stärkste Partei und würden dann wohl auch den Ton angeben. Würde der SPD zwar nicht passen, sieht für sie aber wohl oder übel so aus. Die Linken waren bisher noch nie in der Regierung und würden wohl in einem Bündnis nicht so starke Forderungen stellen, welche komplett gegen die Linie der Grünen gingen.
Hört sich jetzt für mich nicht gerade wie ein Horrorszenario für eine Regierung an. Finanziell steht Deutschland ja derzeit nicht schlecht da. So gut daß man sich eigentlich wieder etwas mehr soziale Gerechtigkeit und sogar Umweltschutz leisten kann. Vielleicht sollte ich überlegen mein Kreuz nächstes Mal bei den Grünen zu machen...
Und wenn sie es wirtschaftlich verkacken, wird in 4 Jahren ja wieder gewählt. Die USA werden sogar Trump überstehen!
 
Jetzt warnt AKK öffentlich vor den Grünen. Die würden sich im Zweifel für eine Rot-Rot-Grüne Regierung entscheiden.
Heisst übersetzt, wer Grün wählt, wählt links.
Wäre das den so schlimm?

Ich finde schlimm, dass die Polarisierung "Bürgerlich" gegen "Links" jetzt auch schon Einzug in das Gedankengut deutscher Politiker gefunden hat. Früher einmal war "Sozialdemokratie" ziemlich in der Mitte des politischen Spektrums angesiedelt; aber ohne echte Kommunisten und mit immer mehr rechten Parteien sind sie jetzt ohne eigenes Zutun nach "Links" gerutscht.
 
Na ja gegen die Einordnung von der Mitte aus nach rechts oder links finde ich jetzt nicht ganz so schlimm, solange die Parteien selber mit ihrer Einordnung zufrieden sind.
Im Grunde sagt es ja nicht direkt aus, daß sie gleich rechtsextrem oder linksextrem sind. Das sind ja nur ganz wenige Parteien am Rande.
Daß die AfD von der Einstellung deutlich rechts von der CDU ist wird dies sicher nicht abstreiten würde aber die NPD und die Rechte sicherlich aber auch noch rechts von sich einordnen.

Ich persönlich beurteile Parteien aber nicht danach wo sie von der Mitte aus stehen, sondern eher nach deren Programm und ihrem Auftreten. Eine Partei die einen zu 100% vertritt wird man als einzelner Wähler wohl kaum finden. Selbst die Mitglieder einer Partei dürften mit allen Programmpunkten nicht einer Meinung sein.
Wobei letztendlich ja meist einige Programmpunkte jeder Partei hervorgehoben werden. Vielleicht macht die NPD ja eine super Umweltpolitik. Keine Ahnung liest man wenig drüber, da das nicht ihr Thema ist. Sie haben beim Europawahlkampf jedenfalls als eine der wenigen Parteien gegen Zeitarbeitsfirmen Stimmung gemacht. Ein Thema was ich für wichtiger als die Einwanderungspolitik halt. Natürlich würde ich sie trotzdem nicht wählen, da ich auch deren "Restwahlprogramm" kenne...
 
Das Land steht vor gewichtigen Problemen.
Die soziale Ungleichheit und die soziale Spaltung nehmen zu.

Sprengstoff ist der Wohnungsmarkt. Die Politik hat den sozialen Wohnungsbau ausbluten lassen.
Es war einer der größten politischen Fehler der letzten 30 Jahre, dass die Kommunen ihre Wohnungen an private Investoren verkauft haben.
Die Kommunen haben kaum noch Einfluss auf den Wohnungsmarkt.
Jährlich fallen ca. 45 000 Wohnungen aus der Sozialbindung. Und es werden kaum neue gebaut.

Das Dach über dem Kopf ist wichtiger als das Klima.

Alles Dinge, die den rechten Parteien Zulauf bescheren werden.

Wie man es anders macht, das zeigt Österreich. Dort gilt die Regel: Einmal Sozialwohnung. Immer Sozialwohnung.
Bei uns hingegen fallen Wohnungen nach spätestens 30 Jahren aus der Sozialbindung.

Der Sprücheklopfer und Heimatminister Horst Seehofer brüstet sich damit, dass er gerade ein Wohnungsprogramm mit 100 000 neuen Sozialwohnungen aufgelegt hat.
Das ist ein Tropfen auf den heißen Stein.
Benötigt würden ca. 1 Million neue Sozialwohnungen.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
@Ohrfeige aus Brüssel! Pkw-Maut einkassiert!

Der EUGH hat heute entschieden, die deutsche Pkw-Maut ist nicht vereinbar mit EU-Recht und diskriminiert andere EU-Bürger.
Das war eine juristische Ohrfeige mit Ansage!
Aber der damalige Verkehrsminister "Micky Maut" Alex Dobrindt wollte ja nicht hören.
Bayerische Bierzelt-Polemik, statt Sachverstand.
Der aktuelle Verkehrsminister Andreas (Be)Scheuer(t) schaute heute bei der Pressekonferenz ziemlich doof aus der Wäsche.
Avanti Dilettanti!

Deutschland geht es (noch) gut-- was bei solchen Gurken wie "Micky Maut" Dobrindt und Andy (Be)Scheur(t) fast einem achten Weltwunder gleicht.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Ach ja, der Dobrindt war es!

Hatte ich vergessen. Dabei kann man mit der Sache an sich ganz gut leben. Überall in Europa gibt es Maut auf den Autobahnen, warum nicht in Deutschland? Und wenn Deutschland (Regierung, Parlament) glaubt, auf die Kfz-Steuer verzichten zu können? Ja, warum nicht auch das.

Aber diese beiden Sachen für einen billigen Wahlkampfgag zu verbinden (Wir führen eine Autobahnmaut ein, aber - har har har! - die zahlen nur Ausländer!), das war sträflich dumm. Damit hat er ja auch seine Partei und deren denkfähigen Mandatare sozusagen in Geiselhaft genommen. Und die Klage vor dem EuGH geradezu erzwungen. Ich wette: Binnen drei bis fünf Jahren HAT Deutschland die Maut und dafür - vielleicht, vielleicht - keine Steuer mehr.
Also alles wie geplant, nur eben mit einigen Jahren Verspätung.
 
Last edited:
War eher ein Zwergen-Aufstand von der CSU, der Schwesterpartei der Regierungspartei CDU. Die kann man nur in Bayern wählen und sie wollten "den Starken" markieren um bei ihren eigenen Wahlen besser abzuschneiden. So ist er halt der Deutsche, solange er nicht selber zahlen muss sind Mauteinnahmen eine tolle Sache...
Ausser der CSU war aber niemand davon so richtig begeistert. Berechnungen zufolge hätte der Aufwand auch sehr viel gekostet und die Gewinne wären gar nicht so groß gewesen. Und polnische LKW´s hätten dann wohl die Landstraßen verstopft...
 
War eher ein Zwergen-Aufstand von der CSU, der Schwesterpartei der Regierungspartei CDU. Die kann man nur in Bayern wählen und sie wollten "den Starken" markieren um bei ihren eigenen Wahlen besser abzuschneiden. So ist er halt der Deutsche, solange er nicht selber zahlen muss sind Mauteinnahmen eine tolle Sache...
Ausser der CSU war aber niemand davon so richtig begeistert. Berechnungen zufolge hätte der Aufwand auch sehr viel gekostet und die Gewinne wären gar nicht so groß gewesen. Und polnische LKW´s hätten dann wohl die Landstraßen verstopft...

Irgendwie hast du deine Äpfel und Birnen vertauscht.

Die LKW-Maut gibt es schon lange ...
 
Stimmt, da gebe ich dir Recht. Die Sonne hat wohl mein Hirn gebrutzelt...
 
@Zenobit

Stimmt, da gebe ich dir Recht. Die Sonne hat wohl mein Hirn gebrutzelt...

Hi.
Kann vorkommen.
Ich bin der Meinung, in der Regel funktioniert dein Hirn recht gut.

Apropos Sonne: Da solltest du diese Woche aufpassen: Es wird bis zu 38 Grad heiß.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
@Phiro...

Ach ja, der Dobrindt war es!

Hatte ich vergessen. Dabei kann man mit der Sache an sich ganz gut leben. Überall in Europa gibt es Maut auf den Autobahnen, warum nicht in Deutschland? Und wenn Deutschland (Regierung, Parlament) glaubt, auf die Kfz-Steuer verzichten zu können? Ja, warum nicht auch das.

Aber diese beiden Sachen für einen billigen Wahlkampfgag zu verbinden (Wir führen eine Autobahnmaut ein, aber - har har har! - die zahlen nur Ausländer!), das war sträflich dumm. Damit hat er ja auch seine Partei und deren denkfähigen Mandatare sozusagen in Geiselhaft genommen. Und die Klage vor dem EuGH geradezu erzwungen. Ich wette: Binnen drei bis fünf Jahren HAT Deutschland die Maut und dafür - vielleicht, vielleicht - keine Steuer mehr.
Also alles wie geplant, nur eben mit einigen Jahren Verspätung.

Hi.

Nix einzuwenden gegen eine Pkw-Maut. Nur muss man es dann eben richtig machen.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
@Der Aufreger der Woche: Ursula von der Leyen soll EU-Kommissionspräsidentin werden!

Dabei stand die Dame gar nicht zur Wahl.
So fördert man Politikverdrossenheit.

Es ist nicht zu fassen, wie sich die EU selbst demontiert!

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Uschi nimmt was Uschi kriegt...
Sie hat ja nun schon einige Ministerposten durch. Ich hatte mit ihr auch als Thronanwärterin nach Muttis Abgang gerechnet. Doch das ist ja bekanntlich AKK.
Wobei ich persönlich auch den Eindruck habe das EU-Posten eher unbeliebt sind bei den Politikern. Zumindest mache ich das am Bekanntheitsgrad der Spitzenpolitiker bei der EU-Wahl fest. Da kannte ich fast keinen.
Vielleicht hängt ihr die Gorch Fock-Affäre oder die eine oder andere Fehlentscheidung noch nach und man will sie loswerden?!
 
au, auf dies möchte ich kurz noch kommentieren:
-- Nachtrag:
Und was die wichtigen politischen Themen betrifft: Plötzlich tut jeder so, als ließe sich künftig nur noch mit dem Thema "Klimaschutz" eine Wahl gewinnen.
Bis vor kurzem war aber ein anderes Thema im Fokus, nämlich Flüchtlinge.
Zudem sind die Deutschen in gewisser Weise auch seltsam widersprüchlich. Für Klimaschutz sind so ziemlich alle.
Wenn es aber an die praktische Umsetzung geht, da sieht es dann anders aus. Eine CO 2-Steuer-- die Lenkungswirkung haben würde-- lehnen die meisten ab.

In Bezug auf CO2 wird nämlich so viel erzählt; da werden nur bei der Ernährung noch mehr Geschichten erzählt...

Das Kernproblem beim CO2 ist, das wissen wir alle, dass es dem CO2 völlig wurscht ist, ob es von einer Fabrik in D/Ö in die Luft geblasen wird, bei den allerhöchsten Sicherheitsstandards und sonstwas, oder in Bangladesh. Wohin die Chinesen gerade ihre Produktionen hin auslagern, weil sie selber gerade harte CO2-Regulatorien einführen...


Insofern ist jede Diskussion, die wir hier in EU führen über CO2, bestenfalls Augenauswischerei. Denn die großen Brocken an C02-Produzenten, das sind die Kohle-Kraftwerke. Die gehören alle sofort (weltweit!) zu gesperrt. Wenn wir hier (DEU/AUT) 5 Kraftwerke zu sperren, und in Südostasien bauen sie 20, dann bringt das in Summe einfach nix. :-( https://taz.de/Kohlekraftwerke-weltweit-im-Bau/!5564169/
 
@Kimber22

au, auf dies möchte ich kurz noch kommentieren:


In Bezug auf CO2 wird nämlich so viel erzählt; da werden nur bei der Ernährung noch mehr Geschichten erzählt...

Das Kernproblem beim CO2 ist, das wissen wir alle, dass es dem CO2 völlig wurscht ist, ob es von einer Fabrik in D/Ö in die Luft geblasen wird, bei den allerhöchsten Sicherheitsstandards und sonstwas, oder in Bangladesh. Wohin die Chinesen gerade ihre Produktionen hin auslagern, weil sie selber gerade harte CO2-Regulatorien einführen...


Insofern ist jede Diskussion, die wir hier in EU führen über CO2, bestenfalls Augenauswischerei. Denn die großen Brocken an C02-Produzenten, das sind die Kohle-Kraftwerke. Die gehören alle sofort (weltweit!) zu gesperrt. Wenn wir hier (DEU/AUT) 5 Kraftwerke zu sperren, und in Südostasien bauen sie 20, dann bringt das in Summe einfach nix. :-( https://taz.de/Kohlekraftwerke-weltweit-im-Bau/!5564169/


Wir Deutsche sind für ca. 2% der Emissionen verantwortlich.
Selbst wenn wr auf null fahren würden, wäre der Effekt gering, so lange die ganz großen Klima-Verursacher (Indien, USA, China) nicht nachziehen.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
@Zenobit

Uschi nimmt was Uschi kriegt...
Sie hat ja nun schon einige Ministerposten durch. Ich hatte mit ihr auch als Thronanwärterin nach Muttis Abgang gerechnet. Doch das ist ja bekanntlich AKK.
Wobei ich persönlich auch den Eindruck habe das EU-Posten eher unbeliebt sind bei den Politikern. Zumindest mache ich das am Bekanntheitsgrad der Spitzenpolitiker bei der EU-Wahl fest. Da kannte ich fast keinen.
Vielleicht hängt ihr die Gorch Fock-Affäre oder die eine oder andere Fehlentscheidung noch nach und man will sie loswerden?!

Formal ist die Personalie von der Leyen durchaus korrekt.
Die Parteien im EU-Parlament konnten sich halt auf keinen der vorher aufgestellten Kandidaten einigen. Also musste jemand anders her.
Aber auf den Wähler macht das ganze halt doch einen befremdlichen Eindruck.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
CO2 ist doch ein völlig harmloses Gas. Geruchlos, unsichtbar, völlig ungiftig und schwerer als Luft, weshalb es nach unten sinkt und dafür sorgt, dass die Pflanzen besser, schneller und üppiger wachsen.

Schädlich sind alle möglichen anderen Giftstoffe, z.B. auf Schwefelbasis, Feinstäube, Russ etc. Das sind, zusammen mit dem ebenfalls unschädlichen Wasserdampf, die trüben Rauchsäulen aus Schloten, die keine oder nicht wirksame Filter haben.

Meiner Meinung nach ist die Erderwärmung nicht abhängig vom CO2 - eher umgekehrt. Vor 750 (Mittelalterliche Warmzeit) und 2000 Jahren ("Römische" Warmzeit) war es in Europa (und auch sonst überall) zumindest teilweise wärmer als heute, dazwischen war es kälter.
Vor 2000 Jahren stand Athen nicht unter Wasser, vor 750 Jahren auch Venedig nicht. Ein Anstieg des Meeresspiegels um zig Meter innerhalb weniger Jahrzehnte ist daher unwahrscheinlich.

Eine volle Warmzeit ist erst viel später fällig, vermutlich steigen tatsächlich die Temperaturen weiter an (ebenso der Meeresspiegel um ein paar Millimeter jährlich (was technisch beherrschbar ist), möglicherweise werden die jüngeren unter uns (gibts die überhaupt???) noch eine Rückkehr der Gletscher erleben.
CO2 hin oder her. Die Temperatur macht bei uns die Sonne, nicht der Mensch!
 
@helios53

CO2 ist doch ein völlig harmloses Gas. Geruchlos, unsichtbar, völlig ungiftig und schwerer als Luft, weshalb es nach unten sinkt und dafür sorgt, dass die Pflanzen besser, schneller und üppiger wachsen.

Schädlich sind alle möglichen anderen Giftstoffe, z.B. auf Schwefelbasis, Feinstäube, Russ etc. Das sind, zusammen mit dem ebenfalls unschädlichen Wasserdampf, die trüben Rauchsäulen aus Schloten, die keine oder nicht wirksame Filter haben.

Meiner Meinung nach ist die Erderwärmung nicht abhängig vom CO2 - eher umgekehrt. Vor 750 (Mittelalterliche Warmzeit) und 2000 Jahren ("Römische" Warmzeit) war es in Europa (und auch sonst überall) zumindest teilweise wärmer als heute, dazwischen war es kälter.
Vor 2000 Jahren stand Athen nicht unter Wasser, vor 750 Jahren auch Venedig nicht. Ein Anstieg des Meeresspiegels um zig Meter innerhalb weniger Jahrzehnte ist daher unwahrscheinlich.

Eine volle Warmzeit ist erst viel später fällig, vermutlich steigen tatsächlich die Temperaturen weiter an (ebenso der Meeresspiegel um ein paar Millimeter jährlich (was technisch beherrschbar ist), möglicherweise werden die jüngeren unter uns (gibts die überhaupt???) noch eine Rückkehr der Gletscher erleben.
CO2 hin oder her. Die Temperatur macht bei uns die Sonne, nicht der Mensch!

Warum Co2 kein harmloses Gas ist-- jedenfalls nicht für das Klima-- und warum der Klimawandel tatsächlich menschengemacht ist, siehe u.a.

-- "10 Fakten zum Klimawandel, die man sich merken kann." ("DIE ZEIT", 3. Dezember 2018)
-- "Wie Kohlendioxid das Klima verändert." (Die Fachzeitschrift "GEO")
-- "FAKT ist: CO2 ist die Hauptursache des gegenwärtigen Klimawandels, auch wenn das bei anderen Klimawandeln in der Erdgeschichte anders gewesen sein mag." (Klimafakten.de)

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Last edited:
Die Temperatur macht bei uns die Sonne, nicht der Mensch!

Theoretisch ja, praktisch hat sich aber die Sonnenintensität in den letzten zweihundert Jahren nachweislich nur unmerklich verändert, während die Erderwärmung immer neue Allzeit-Rekorde bricht. Über 30 Grad in Alaska gab es noch nie.
 
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