Wie bewertet ihr Storys?

Zenobit

Literotica Guru
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Mar 28, 2014
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4,731
Hallo!

Ich bin neu hier und wenn dieses Thema an anderer Stelle schon besprochen wurde, bitte ich um Entschuldigung!
Mich würde interessieren, nach welchen Kriterien ihr Storys bewertet und welchen Wert Bewertungen im Allgemeinen haben?

Um zu erklären was ich genau meine möchte ich mal ein Beispiel nennen bzw. das Ganze ein wenig ausführlich erklären.
Im Grunde sind die meisten Dinge ja Geschmackssache, gerade in sexueller Hinsicht. Ich persönlich hege z.B. kein Interesse an Schwulenstorys oder Natursekt und Kavierspielchen.
Lese ich nun eine Story aus einem anderen Bereich und in dieser Story kommen solche Sachen vor, wertet das in meinen Augen eine Story für mich persönlich ab. Andererseits mag eine solche Szene ja durchaus sprachlich sehr gut geschrieben sein.
Bleibt nun die Frage was bewertet man wie?
Inhalt oder Schreibstil?
Eine rein inhaltliche Bewertung würde ich ein wenig unfair finden und bewerte daher dann lieber gar nicht.

Auch sind die meisten Bewertungen im Vergleich zu den Klicks prozentual sehr gering.
Beispielsweise hat eine meiner Storys 11.000 Ansichten aber nur 130 Bewertungen.
Bei so einem kleinen Prozentsatz an Bewertungen scheint mir die Aussagekraft doch eher gering. Zumal höchstwahrscheinlich hauptsächlich Bewertungen von denjenigen abgegeben werden, denen die Story gefallen hat. Diejenigen die sie nicht mögen werden sich eher selten dazu genötigt fühlen zu klicken.
Überhaupt scheint mir auch die Anzahl der angeblichen Ansichten ein wenig übertrieben. 6.000 Klicks in 3 Tagen erscheint mir etwas utopisch. Dies ist ja mehr ein Nischenforum und nicht You Tupe.
Mag es sein daß diese Klicks ein wenig "gepimt" werden?

Also welchen Wert messt ihr Bewertungen bei und nach welchen Kriterien bewertet ihr selber (wenn ihr denn überhaupt bewertet)?
 
Hallo und herzlich Willkommen.

Ich bin mir sicher das so einige seltsam motivierte Member Geschichten Down- oder Upvoten.

Bei der Bewertung einer Geschichte werte ich natürlich nach meinem eigenem Geschmack und das Gesamtpaket. Dabei spielt neben Umsetzung auch die Rechtschreibung eine Rolle.
 
Hallo!

Ich bin neu hier ...

Dann zunächst mal alles Gute und viel Spass

1)
Mich würde interessieren, nach welchen Kriterien ihr Storys
bewertet und welchen Wert Bewertungen im Allgemeinen haben?

2)
Bleibt nun die Frage was bewertet man wie?

3)
Inhalt oder Schreibstil?

4)
Mag es sein daß diese Klicks ein wenig "gepimt" werden?

1+2)
Ich bewerte nicht viel.

3a) Stil
Mir ist ein flüssiger angenehmer Schreibstil wichtig. Dieser muss zum Inhalt passen und dem Tempo der Handlung angemessen sein.
Grob gesagt, ein guter Auto weiß wann er 'Vagina' oder 'Fotze' schreiben muss.

3b) Inhalt
Der Inhalt sollte der Katergorie angemessen sein und weder abgedroschen noch unlogisch wirken.

Wenn unter Science Fiction eine schwule SM Geschichte mit Raumschiffen steht, dann entspricht das nicht meinen persönlichen Vorlieben, ich werde sie aber bestimmt nicht abwerten, wenn sie einen guten Stil hat und wenn die Handlung stimmig wirkt. Vielleicht gefällt mir der Anfang gut genug um sie aufzuwerten

Ich bin der Meinung, dass Geschichten die bei Stil oder Inhalt durchfallen keine 4 verdient haben.

Leider haben viele schlechte Geschichten Bewertungen um die 4, so dass es ungerechtfertigt wäre mittelmäßige Geschichten abzuwerten. Ich enthalte mich dann meist der Stimme.

4)
Es dürfte möglich sein mehrfach zu voten, und es würde mich nicht wundern wenn das auch geschieht.

Beispielsweise hat eine meiner Storys 11.000 Ansichten aber nur 130 Bewertungen.

Bei den 11.000 Ansichten sind bestimmt auch viele Leute dabei, die nur die ersten Zeilen gelesen haben und nicht bis zu der Stelle kamen wo gevotet wird.

Außerdem gibt es Robots/Crawler die für Suchmaschinen das Web durchsuchen und als Lesezugriff auf Deine Story registriert wurden. Wahrscheinlich werden 1-10% aller Zugriffe von Suchmaschinen durchgeführt (Zumindest ist das meine Erfahrung aus der Zeit als ich eine eigene WWW Seite hatte).
 
Hmm, das mit den Robots und Crawlern klingt logisch. Der Vermutung schließe ich mal an.
Vorher hatte ich eher an eine Zählermanipulation gedacht um vielleicht eine größere Leser-Fluktuation vorzugaukeln.
Die Möglichkeit mehrfach abzustimmen, wäre natürlich nicht sonderlich gut.
Die Geschichten sind ja in der Regel recht hoch bewertet, wenn man eine 5 als Höchstnote ansieht. Der Schnitt liegt hier wohl selten unter 3,5 (zumindest was ich mir bisher angeschaut habe).
Richtig schlechte Geschichten mit 1 oder 2 habe ich bisher noch nicht gefunden.
 
Wenn du mich fragst, oder wenn du mich fragen würdest... dann würde ich sagen: veröffentliche deine Geschichte dort, wo du positives Feedback bekommst.

Ich zum Beispiel, aber nur zum Beispiel ich, veröffentliche hier auf lierotiaca gar nix. Sondern ich veröffentliche dort, wo ich nachher über meine Texte (per Chat, Forum etc) über meine texte neutral und sachlich diskutieren kann... so mach ich das... aber auch nur, zugegebenermaßen, weil es für mich wichtig ist, dass ich über meine veröffentlichten Texte neutral diskutieren kann... was, natürlich, nicht immer und überall das Kriterium erster Ordnung sein muss...
 
Last edited:
Auch sind die meisten Bewertungen im Vergleich zu den Klicks prozentual sehr gering.
Beispielsweise hat eine meiner Storys 11.000 Ansichten aber nur 130 Bewertungen.
Bei so einem kleinen Prozentsatz an Bewertungen scheint mir die Aussagekraft doch eher gering. Zumal höchstwahrscheinlich hauptsächlich Bewertungen von denjenigen abgegeben werden, denen die Story gefallen hat. Diejenigen die sie nicht mögen werden sich eher selten dazu genötigt fühlen zu klicken.
Überhaupt scheint mir auch die Anzahl der angeblichen Ansichten ein wenig übertrieben. 6.000 Klicks in 3 Tagen erscheint mir etwas utopisch. Dies ist ja mehr ein Nischenforum und nicht You Tupe.
Mag es sein daß diese Klicks ein wenig "gepimt" werden?

Also welchen Wert messt ihr Bewertungen bei und nach welchen Kriterien bewertet ihr selber (wenn ihr denn überhaupt bewertet)?


11000 zu 130 Bewertungen ist eigentlich ein ganz normales Verhältnis. Und auch die Klickzahl ist normal. Da wird nichts Gepimpt. Du darfst nicht vergessen, dass jeder Klick zählt. Also auch solche von Amis, die mal kurz rein schauen oder von Leuten die eine Geschichte mehrfach anklicken, ohne sie wirklich zu lesen. Dazu kommen noch Suchmaschinen usw.

Zum Vergleich bei sevac, kommen Geschichten auch in 1-2 Wochen auf 3000-4000 Klicks. Und dort hast du ein Überwachtes System, welches mit einem VG-Wort Counter(Abrechnungssystem für Autoren, die in Abhängigkeit von den Klicks Geld bekommen) ausgestattet ist. Und sevac hat im Vergleich zu Literotica wesentlich weniger Leser, da es ein geschlossens System mit Jugendschutzblabla ist.

Ich kann das auch in meinem eigenen Blog sehr gut nachlesen. Manche Geschichten werden 100 oder 200 Mal angeklickt. Andere 10000 mal. Das ist normal.

Und 130 Bewertungen ist auch normal. Schließlich bewertet ja nicht jeder. Und wenn jetzt 20ste Bewertet, der eine Geschichte auch zu Ende gelesen hat, dann ist das schon ganz gut. Und bei jedem 100sten bekommst du ein Kommentar. Außer du bist weiblich. Dann bekommst du von jedem 10 ein Kommentar und von jedem 100sten einen Heiratsantrag :D

Was das System Literotica angeht, so glaube ich, dass die meisten das ein wenig mit Schulnoten verwechseln. Das System ist so ausgelegt: Geschichte ist gut geschrieben/geil = 5 Punkte. Die Geschichte ist in Ordnung 4 Punkte. Man kann die Geschichte Lesen, aber es macht keinen Spaß 3 Punkte. Bei unter 3 Punkten ist es eigentlich unleserlich. Zumindest ist das das System, wie es vorgesehen ist.
Im Deutschsprachigen Bereich ist es jedoch sehr unterschiedlich. Ich habe schon Geschichten mit 2,xx gesehen, die gut waren, wo der Autor nur den Fehler gemacht hatte, ein Taboo anzuschreiben.

Wenn du hingegen leicht über 4 kommen willst, schreib einfach Inzest. Da gibt es fast immer volle Punkte :)
 
Last edited:
Besten Dank für die Antworten!
Ganz so wichtig sind mir Bewertungen für meine eigenen Texte eigentlich nicht, ich betrachte sie ja auch nicht als hochwertige Literatur.
Ich war nur sehr verwundert über die extrem hohe Zahl der Klicks bei einer deutschen Geschichte auf einem Ami-Board.
Auch hatte mich interessiert worauf andere Leute achten, wenn sie bewerten. Rechtschreibung wäre für mich kein so großer Punkt, wenn man es flüssig lesen kann. Daß es anderen Lesern wichtiger ist als mir, kann ich aber auch nachvollziehen.

@Kimber22: Warum hält es dich eigentlich auf diesem Board?

Wie gesagt bin ich recht neu hier, aber gerade das Forum macht auf mich eher den Eindruck, daß sich hier einige wenige User nur gegenseitig beschimpfen und Kleinkriege (aus für mich kleinlichen Gründen) führen und sich rhetorisch dabei zu überbieten versuchen.
Kein wirklich schönes Klima für ein Forum!
Oder liest du hauptsächlich hier nur?
Welches ist denn dein "bevorzugtes" Forum? (gerne auch per PN, falls Werbung für andere Boards hier unerwünscht ist)

Noch eine kleine Frage, die zwar hiermit nichts zu tun hat, für die es aber wohl auch nicht lohnt ein neues Thema aufzumachen:
Wenn bei einer abgeschickten Story der Status: Befindet sich in der Vorschau (muss nur noch abgeschickt werden!) steht, heißt daß das ich vergessen habe einen Knopf zu drücken um die Geschichte abzuschicken, oder wird die Geschichte demnächst vom "Computersystem" abgeschickt und ich brauch gar nichts zu machen?
 
Bewertungen bewerten

Ich werde im Folgenden der Reihe nach auf eine Auswahl Ihrer Fragen eingehen. Los geht's:

Welcher Wert kommt Bewertungen auf LIT im Allgemeinen zu?
Ein äußerst geringer Wert. Das liegt daran, dass die überwältigende Mehrzahl der LIT-Nutzer bei den Bewertung sich evidentermaßen an allem nur nicht an der 'literarischen Qualität' der Texte orientieren, stattdessen z.B. an Fragen wie: Kenne ich den Autor (aus Forum, Chat, Mailkontakt etc.)? Hat der Autor mir vielleicht unliebsame Kommentare bei meinen eigenen Beiträgen hinterlassen? Bedient der Text meine persönlichen Vorlieben (NS, KV, Inzest etc.)? Konnte ich mich unkompliziert beim Lesen erleichtern? Und sw. usf.

Dazu kommt das Problem der evidenten Bewertungsmanipulationen (s. gurgy & Co.).

Auf gut deutsch: Die Bewertungen auf LIT (und ähnlichen Portalen wie SEVAC) sind im Allgemeinen für'n Arsch – jedenfalls unter der Maßgabe, dass sie eigentlich (zumindest näherungsweise) die 'literarische Qualität' der Texte widerspiegeln sollten.

In der Konsequenz finden wir auf LIT, wie auch KrystanX feststellt, häufig ausgesprochen schlechte Beiträge mit einer 4er Bewertung, z.B. "Sie nannten ihn Hengst" von YOGY2, und vergleichsweise herausragende Texte mit einer 2er Bewertung, z.B. "Dies Irae" von esterhazy. Alles natürlich unter der Maßgabe, dass an der Bewertung sich eigentlich ablesen lassen sollte, wie gut geschrieben (= 'literarische Qualität') der jeweilige Text ist (was aber, wie gesagt, de facto nicht der Fall ist).

Zum Schluss sei jedoch nicht unterschlagen, dass in seltenen Fällen die Bewertung und 'literarische Qualität' eines Texts zur Abwechselung durchaus einmal (zumindest näherungsweise) übereinstimmen können, z.B. bei "Der Knopf Nach Oben" von hugluhuglu. Das sind dann die seltenen Ausnahmen, die die Regel bestätigen.

Wenn eine Story meinen persönlichen Vorlieben widerspricht, ist sie dann abzuwerten?
Ein klares Nein ist meine Antwort. Warum? Ganz einfach: Der Umstand, dass ein Text an einem inhaltlichen Punkt (z.B. NS, KV, Inzest etc.) nicht dem entspricht, was der geneigte Leser persönlich gern täte oder getan sähe, tut der 'literarischen Qualität' eines Texts nicht notwendigerweise einen Abbruch. Andernfalls müssten alle Bücher, in denen Figuren ermordert werden oder irgendetwas anderes Schreckliches widerfährt, schlechte Bücher sein. Aber das ist evidentermaßen nicht der Fall, und also ist ein Text nicht abzuwerten, bloß weil er nicht den persönlichen Vorlieben des geneigten Lesers entspricht!

Nach welchen Kriterien bewerte ich selber, wenn ich eine Story auf LIT bewerte?
Nach dem bisher Gesagten liegt die Antwort, denke ich, auf der Hand: nach literarischen Kriterien, natürlich. (Nach was für Kriterien auch sonst bei literarischen Texten, wie es die Texte auf Lit, egal wie schlecht geschrieben im Einzelnen auch immer, nun einmal sind?) Und was für Kriterien sind das, die ich "literarisch" nenne? Ganz einfach: Kriterien, die sich aus der Eigenheit ergeben, dass die Texte auf LIT verschriftliche Spracherzeugnisse sind, die fiktionaler und erzählender Natur sind, also umgangssprachlich: Geschichten. Hinzu kommt die Besonderheit, dass es sich bei den Texten auf LIT um erotische Geschichten handelt (oder zumindest handeln sollte). Entsprechend gesellt sich die 'Erotik' zum übrigen literarischen Kriterienkatalog hinzu.

Praktisch sieht das so aus, wie ich, glaube ich, an anderer Stelle schon einmal ausführte, dass ich nach eingehender Lektüre am jeweiligen Text beurteile, inwieweit er von der idealen Erfüllung aller Kriterien entfernt ist, dazu das 'gewissen Etwas' in Betracht ziehe, das jeweils mehr oder weniger bemerkenswert ausgeprägt sein mag, und das Ganze am Ende zusammenziehe und auf die jeweilige Bewertungskale (wie die 5-Sterne-Skale auf LIT) 'umrechne' und ggf. als numerisches Fazit an meinen öffentlichen Kommentar zum jeweiligen Text anhänge.

Insofern sind alle meine Bewertungen (im Ggs. zu denen fast aller anderer Nutzer) für Leser und Autoren nachvollziehbar und transparent. (Wo ich kein numerisches Fazit an meinen öffentlichen Kommentar anhänge, habe ich den Text entweder nur gelesen, aber nicht eigentlich beurteilt, oder ist die abschließende Beurteilung noch in der Schwebe oder erscheint zu veröffentlichen aus irgendeinem Grund unangebracht.)

*

Ich hoffe, dass Sie, Zenobit, mit meinen Ausführungen etwas anfangen können!

MfG
Auden James

PS:
Wenn in Ihrem Kontroll-Panel unter "Beiträge" und "Ansicht" rechts in fettem Blau "in der Vorschau (muß noch abgeschickt werden)" steht, dann bedeutet dass, das Sie am Ende der "Vorschau" ihres Beitrags den "JETZT einreichen"-Button nicht geklickt haben. Um die Geschichte in die Veröffentlichungsliste einzureihen, müssen Sie also erst noch diesen "JETZT einreichen"-Button klicken. Daraufhin sollte rechts in fettem Blau "Unvollständig" neben ihrem Beitrag stehen (das "Unvollständig" ist einem weiteren Übersetzungsfehler geschuldet; im Original heißt es an selber Stelle "pending"). Danach heißt es warten, bis Ihr Beitrag akzeptiert und veröffentlicht wird (oder mit einem Ablehnungsgrund versehen zurückgewiesen wird).
 
Last edited:
Ja, besten Dank. Das war recht ausführlich und auch verständlich.


@KrystanX: Mein Geschlecht werde ich wohl nicht ändern... auch nicht virtuell!
Und von Inzest-Storys lasse ich auch eher die Finger!
 
Auf gut deutsch: Die Bewertungen auf LIT (und ähnlichen Portalen wie SEVAC) sind im Allgemeinen für'n Arsch – jedenfalls unter der Maßgabe, dass sie eigentlich (zumindest näherungsweise) die 'literarische Qualität' der Texte widerspiegeln sollten.

...

Alles natürlich unter der Maßgabe, dass an der Bewertung sich eigentlich ablesen lasen sollte, wie gut geschrieben (= 'literarische Qualität') der jeweilige Text ist (was aber, wie gesagt, de facto nicht der Fall ist).

Auden James:

Wie kommst du auf die Behauptung, dass eine Bewertung auf LIT die literarische Qualität eines Textes widerspiegeln muss? Steht das irgendwo? Habe ich eine Anleitung verpasst, nach der man als Leser zu bewerten hat? Wenn man mit der Maus über die Sterne fährt, erfährt man, dass man die Geschichte lieben (5) oder hassen (1) darf. Das hat mit objektiven Kriterien hinsichtlich literarischer Qualität nichts zu tun. Zumindest glaube ich nicht, dass die Gründer von Literotica dies im Sinn hatten.

Ich denke, du stehst mit deiner Meinung, den Inhalt der Geschichte bei der Bewertung auszublenden, einigermaßen alleine da. Die meisten Leser werten nach persönlichem Gefallen und nehmen bestenfalls Abzüge vor, wenn gravierende Fehler im Text zutage treten. Was nutzt eine in perfektem Schreibstil vorgetragene Story, wenn sie langweilig, wenig anregend und schlecht durchdacht ist? Viele Leser legen Wert auf die inhaltliche Komponente von Geschichten und sind gerne bereit, ihm Rahmen ihrer individuellen Schmerzgrenze Fehler in der Grammatik, Rechtschreibung etc. zu verzeihen. Selbstverständlich werten ein ordentlicher Schreibstil und eine gute Rechtschreibung den Text auf, was aber alles nicht hilft, wenn die Geschichte an sich ein Rohrkrepierer ist.

Und machen wir uns nichts vor ... Die wenigsten Leser sind überhaupt in der Lage, deine Bewertungskriterien bei einer Story anzuwenden. Von ihnen abzuverlangen, dass sie den Sprachstil, die Füllwortquote oder die Rechtschreibung überprüfen und bewerten, ist schon sehr gewagt.

Die Lösung wäre eine zweite Bewertung. Die Erste bezieht sich auf das reine Gefallen der Geschichte. Hierzu sollte jeder Leser etwas beitragen können.
In einer zweiten Bewertung können Leser, die es sich zutrauen, das Drumherum bewerten. Somit wäre möglich, der Geschichte wegen des Inhalts 5 Sterne zu geben und gleichzeitig eine Abwertung wegen der hohen Fehlerquote oder wegen "krummem Deutsch" vorzunehmen. Dass die Betreiber der Site dies nicht getan haben, könnte ein weiterer Hinweis darauf sein, dass die reine literarische Qualität nicht im Fokus der Betreiber stand.

Jeder Leser hat die Möglichkeit, sein Gefallen oder Missfallen zur Rechtschreibung oder zum Schreibstil in einem Kommentar zum Besten zu geben. Dies ist aussagekräftiger als eine schlechte Bewertung abzugeben, die in der 'Masse' der sonstigen Bewertungen untergeht.

Und nein ... Du musst an dieser Stelle nicht auf mich und meine Geschichten eingehen. Tu einfach so, als hätte ein anderer diesen Kommentar geschrieben.

swriter
 
Ohne für andere hier antworten zu wollen, aber ich hatte es so verstanden, daß A.J. diese Art der Bewertung für seine persönlich abgegebenen Bewertungen als Maßstab nimmt und das nicht von allen Bewertern einfordert.
Meine erste Geschichte hat er als langweilig bezeichnet und dann noch mit ein paar Sätzen erklärt, warum es das so sieht. Zwar eine Meinung, die ich nicht ganz teilen mag, aber immerhin ein brauchbarer Kommentar, der einem hilft sich selber einzuschätzen.
Einzeiler im Stil von: Geile Story, mach weiter! sind zwar schmeichelnd aber aus meiner Sicht nicht ganz so hilfreich, da nicht angegeben wird was denn nun gut daran war.

Danke übriges auch für die Aufklärung in Bezug auf das Einreichungsprozedere!

@swriter:
Die Bewertungsform mit zwei versch. Bewertungen wäre keine schlechte Idee, würde aber wohl nur von sehr wenigen genutzt werden.
Nach welchen Kriterien bewertest du persönlich denn?
 
@swriter:
Die Bewertungsform mit zwei versch. Bewertungen wäre keine schlechte Idee, würde aber wohl nur von sehr wenigen genutzt werden.
Nach welchen Kriterien bewertest du persönlich denn?

Hallo Zenobit,

da ich das Bewertungssystem in der gegenwärtigen Form nicht ideal finde, bewerte ich gar nicht. Wenn ich Geschichten anderer Autoren lese, hinterlasse ich stattdessen einen Kommentar. Dieser dürfte für den Autor wesentlich hilfreicher sein als ein Klick auf einen der Sterne.

Leider lassen sich nur sehr wenige Leser zu einem Kommentar hinreißen und davon sind die wenigsten so aussagekräftig, dass sie den Autor weiterbringen. Insofern bleibt nicht viel außer den Bewertungen. Erhalte ich für meine Geschichten eine Bewertung von 4,5 oder höher, bilde ich mir ein, dass die Story inhaltlich den Geschmack vieler Leser getroffen hat. Die 4,5 sind nicht zustande gekommen, weil man sich so sehr an meinem Schreibstil oder an den (hoffentlich) wenigen Rechtschreibfehlern erfreut hat.

Ich gebe Auden James insofern recht, dass man nicht alles auf die Bewertungen geben kann. Es spielen sicherlich persönliche Vorlieben eine Rolle. Manche Leser geben ihren Lieblingsautoren immer 5 Sterne, egal wie gut die Geschichte tatsächlich ist. Ich erhalte für meine Stories regelmäßig vereinzelte 1-Sterne-Wertungen, egal, was ich einreiche. Da mag offenbar jemand entweder mich nicht oder meine Art zu schreiben. Ich erkenne aber schon, ob meine Geschichte ankommt oder nicht. Wenn eine Geschichte mit 4,0 bewertet wird und eine andere mit 4,6, so liegt der Verdacht nahe, dass die zweite Story eher den Geschmack der Leser getroffen hat.

Eine nicht perfekte oder verfälschte Bewertung ist immer noch besser als gar kein Feedback.

swriter
 
Falsche Vorwürfe Ausblenden

Sehr geehrter swriter,

ich werde Sie an dieser Stelle nicht bitten, meinen vorhergehenden Beitrag nochmals zu lesen, aber ich werde Sie dennoch auf ein paar offenkundige Unstimmigkeiten hinweisen, die das Verständnis desselben betreffen.

1.)
Ich behauptete nirgends diktatorial, dass eine Bewertung auf LIT „die literarische Qualität eines Textes widerspiegeln muss“. Ich sprach stattdessen von der m. E. wünschenswerten „Maßgabe“, dass es die literarische Qualität sein sollte, die der Leser ins Augen fassen sollte, wenn er sich denn schon bemüßigt fühlt, eine Bewertung zu einem Text abzugeben. Natürlich, und wie ich in meinem vorhergehenden Beitrag auch explizierte, ist (und bleibt) es dem Leser freigestellt zu bewerten, was und wie auch immer er mag: das Geschlecht des Autors, das Schriftbild, die Orthographie und Grammatik, die Moral, das Wetter etc. (Damit ist auch Ihr Vorwurf ausgeräumt, ich würde dem Leser bewertungstechnisch irgendetwas abverlangen.)

Das, oder was die Seitenbetreiber sich bei der Implementation der Bewertungsfunktion gedacht haben mögen, ändert aber nichts daran, dass es die literarische Qualität ist, die m. E. maßgeblich sein sollte bei der Bewertung von literarischen Texten (wie es die Texte auf LIT im Allgemeinen sind, s.o.).

Andernfalls wird in meinen Augen eher etwas ‚zum Ausdruck gebracht‘ (z.B. Befindlichkeiten, Bauchgefühle etc.) als im eigentlichen Sinne ‚bewertet‘; es fehlte an Bezug zum Objekt (hier: gelesener Text), es bestünde ein übermäßiger Bezug zum Subjekt (hier: LIT-Nutzer).

2.)
Ich vertrat nirgends die Meinung, dass der „Inhalt der Geschichte bei der Bewertung auszublenden“ sei. Ich sprach stattdessen davon, ich wiederhole mich, dass der Umstand, dass ein Text in in einem inhaltlichen Punkt (z.B. NS, KV, Inzest etc.) nicht den (erotischen) Vorlieben des Lesers entspricht, nicht notwendigerweise die literarische Qualität eines Texts schmälere. Bsp.: Ein Leser mag homosexuell sein, weshalb er eine Vorliebe für (erotische) Geschichten haben mag, die einen homosexuellen Geschlechtsakt bieten, aber daraus folgt nicht notwendigerweise, dass er alle anderen Geschichten, die in diesem einem inhaltlichen Punkt nicht seiner (erotischen) Vorliebe entsprechen, für schlecht oder weniger gelungen befinden wird als solche, die seiner (erotischen) Vorliebe entsprechen; er könnte genauso gut Gefallen an gängigen Krimis oder Sci-Fi-Romanen finden, die in der Regel keinen homosexuellen Geschlechtsakt enthalten.

Im Übrigen, hat das, was Sie in Ihren Ausführungen zu dem Inhalt zählen, den ich angeblich ausblenden würde (nämlich: ob ein Text „langweilig, wenig anregend und schlecht durchdacht“ sei), ziemlich wenig mit dem eigentlichen Inhalt eines literarischen Texts zu tun, aber ziemlich viel mit jener ‚literarischer Qualität‘, die m. E. maßgeblich sein sollte für die Bewertung eines solchen. Was Sie, fälschlicherweise, wie ich anfügen darf, zum Inhalt zählen, ist tatsächlich Ausdruck dessen, wie ein gegebener Inhalt vom Autor literarisch verarbeitet wurde, denn: Ein Text kann völlig unabhängig von seinem Inhalt „langweilig, wenig anregend und schlecht durchdacht“ sein. Sie können eine Geschichte über einen Pfarrer, der seinen Glauben an Gott verliert, genauso „langweilig, wenig anregend und schlecht durchdacht“ erzählen wie eine Geschichte über einen Superagenten, der die schlimmsten Schurken zur Strecke bringt und nebenbei die schönsten Frauen der Welt aufs Kreuz legt. Ob das am Ende ein „Rohrkrepierer“ wird oder nicht, hängt allein von der Umsetzung durch den Autor ab.

Zum Inhalt sind stattdessen der Stoff, das Thema und die eigentliche Handlung einer Geschichte zu zählen, also das, was geschieht, das, was erzählt wird (und nicht, wie es geschieht oder erzählt wird). Und dieser Inhalt mag durchaus Einfluss auf die literarische Qualität einer Geschichte nehmen, denn ihr Inhalt mag mehr oder weniger originell, logisch kohärent usw. sein. (Der ‚moralische Wert‘ des Inhalts aber, z.B. die Ermordung einer Figur, nimmt m. E. keinen Einfluss auf die literarische Qualität einer Geschichte, jedenfalls nicht auf die naheliegende intuitive Weise, d.h. nach dem Prinzip ‚schlechte Moral = schlechte Geschichte‘; jedoch mache ich auf LIT die empirische Beobachtung, dass Texte, die einen moralisch fragwürdigen oder sogar verwerflichen Inhalt aufweisen, von diesem oftmals profitieren, was ihre literarische Qualität anbelangt, was daran liegen mag, dass diese Texte insgesamt origineller ausfallen, weil nur wenige Autoren sich getrauen, die wirklich dunklen Seiten des Erotismus auszuloten, oder zumindest ‚das gewisse Etwas‘ vorweisen können, das jene braven und moralisch einwandfreien Texte allzu of vermissen lassen.) Damit ist auch Ihr Vorwurf ausgeräumt, dass ich den Inhalt einer Geschichte bei der Bewertung ausblenden würde.

*

Schlussendlich ein Wort zu Ihrer „Lösung“: Ich sehe nicht, dass es einer solchen bedürfte. So, wie es jetzt ist, ist allen Lesern freigestellt zu bewerten, was und wie auch immer sie mögen. Was ist dagegen einzuwenden? LIT ist ein öffentliches und freizugängliches Forum, also von Grund auf liberal und demokratisch. Was könnte liberaler und demokratischer sein, als den Lesern selbst die Entscheidung zu überlassen, was sie mit der gegebenen Möglichkeit zum Bewerten der Beiträge anfangen wollen?

Nicht umsonst ist den Autoren die umgekehrte Entscheidung überlassen, was sie mit der gegebenen Möglichkeit zum Bewertetwerden anfangen wollen.

MfG
Auden James
 
Last edited:
und vergleichsweise herausragende Texte mit einer 2er Bewertung, z.B. "Dies Irae" von esterhazy.

Ich hab ihn zwar nur kurz überflogen, aber der kleine Beitrag ist genial.

<ironie>Leider viel zu poetisch, das Wort Fotze kommt zu selten vor und es fehlt der obligatorische Gang Bang mit der ganezn Famile.</ironie>

Vielleicht hätte er es unter Poesie veröffentlichen sollen.

Es stimmt schon, nur weil ich andere Masstäbe anlege bedeutet es nicht, dass das andere auch tun.
 
@swriter:
Die Bewertungsform mit zwei versch. Bewertungen wäre keine schlechte Idee, würde aber wohl nur von sehr wenigen genutzt werden.
Nach welchen Kriterien bewertest du persönlich denn?


Nachtrag:

Als Leser meiner eigenen Geschichten würde ich mich bei einer Bewertung schwertun. Ich bin jetzt seit über einem Jahr dabei und habe nicht wenige Geschichten veröffentlicht. Die ersten Einreichungen waren mit zahlreichen Fehlern behaftet. Etliche Rechtschreibfehler, holprige Sätze und insgesamt habe ich nicht die Arbeit in meine Texte investiert, die ich mir bei aktuellen Geschichten auferlege.

Ich bin also mein eigener Leser und entdecke in meinem Fundus an Geschichten ein Frühwerk, dessen Idee, Handlung, Charaktere mich überzeugen. Ich fühle mich gut unterhalten, lasse mich anregen und bin rundum zufrieden mit dem Gelesenen. Über die vorhandenen Rechtschreibfehler und die falsch gesetzten Kommata lese ich hinweg. Die teilweise unglücklichen Formulierungen trüben das Gesamtbild nur leicht.

Danach lese ich eine Story aktuelleren Datums. Mir fällt sofort auf, dass kaum noch Rechtschreibfehler enthalten sind. Die Sätze sind flüssiger, die Grammatik ist besser. Die Charaktere sind besser skizziert, der Autor hat sich mehr Zeit genommen und inhaltliche Details besser herausgearbeitet. Von der literarischen Qualität ist diese Geschichte sehr viel besser als die Erste (auch wenn dies für manche Leser immer noch unterirdisch schlecht sein mag).

Und jetzt kommt das 'aber':
Ich fand die aktuellere Geschichte stinklangweilig, kaum erregend und von der reinen Handlung sehr viel weniger unterhaltsam als die ältere Story.

Welche der Geschichten bewerte ich jetzt besser? Ich habe nur einen Bewertungsbutton zur Verfügung. Je nach meinen eigenen Bewertungskriterien gebe ich mehr oder weniger Punkte. Der Autor erfährt an der Stelle nicht, ob er sich inhaltlich/thematisch verbessern muss oder ob er mehr Wert auf Sprachstil, Rechtschreibung etc. legen soll. Wenn dann noch die Kommentare unter den Geschichten ausbleiben ...

Bei meinen Frühwerken würde ich mir wünschen, dass man sich auf den Inhalt konzentriert, weil der Rest nicht so prickelnd ist. Bei aktuelleren Geschichten fände ich es super, wenn der verbesserte Schreibstil gewürdigt würde. Gleichzeitig möchte ich nicht, dass dieser bei älteren Geschichten an den Pranger gestellt wird ...

Bewertungen auf LIT sind ein schwieriges Thema.

swriter
 
Ich bewerte Geschichten danach, wie sie mir gefallen.
Das bedeutet i.d.R. eine Kombination aus literarischen Faktoren, Rechtschreibung, Zeichensetzung, Stil etc und daraus, wie gut mir das Gesamtpaket rein subjektiv gefallen hat (manchmal kann eine gute Idee, die einigermassen lesbar geschrieben ist, tatsaechlich besser sein, als ein formal gut geschriebener Langeweiler, meist aber gehen m.E. gute/ originelle Ideen auch mit einer besseren Form einher).
Bei Geschichten mit Inhalt, von dem ich weiss, dass er mir nicht gefaellt, bemuehe ich mich, das nicht einfliessen zu lassen, oder bewerte nicht. Ueberzeugt mich dagegen eine Geschichte zu einem Thema, das mich eigentlich nicht anmacht, besonders, gibt's manchmal ein Extrasternchen. ;)

Grundsaetzlich gebe ich mehr auf die Kommentare, mit der Einschraenkung, dass ich es bevorzuge, wenn ich die Kommentatoren (er)kenne. Bei den anonymen Kommentaren passiert es mir jedenfalls oefter, dass eine m.E. grottenschlechte Geschichte hochgelobt wird. Bei 'namentlichen' Kommentatoren kann ich besser einschaetzen, ob die Kritik eher auf meiner Wellenlaenge liegt oder nicht, jedenfalls wenn schon ein paar Geschichten unter diesem Namen kommentiert wurden.
 
Nach welchen Kriterien sollte man ein literarisches Produkt beurteilen, wenn nicht nach literarischen?
So habe ich jedenfalls Auden James verstanden.
Klingt einfach. Aber manche Dinge sind wirklich so einfach.
Dazu gehören natürlich alle möglichen Aspekte, wie Inhalt, Rechtschreibung, Figuren, und was sonst noch alles.
Der Streit um Begriffe wie Geschmackssache scheint mir eher an den Binnenverhältnissen zu liegen.
Wahrscheinlich Forenflügelkämpfe oder was in der Art.
 
ein sehr guter Punkt, summer-in-the-city. Aber die Wahrheit ist, dass das alles irrelevant ist; aus verschiedenen Gründen.

Einmal natürlich, weil sich nicht einmal diese Handvoll Leute hier, in diesem Forum (deutschsprachig), die etwas öfter schreiben als ich, sich auch nur auf die grundlegensten Dinge einigen können: Zum Beispiel, dass jemand, der auf FemDom steht, eine FemSub-Story gleich einmal gar nicht bewertet....

Ich bin aber absolut offen für Veränderungen oder allgemeine Einstellungsänderungen in diesem Zusammenhang... Let me know, wenn es eines Tages dazu gekommen ist. :rose:
 
Last edited:
Die Diskussion zum Thema Bewertung von Kunst und Literatur kannst du aber so gut wie überall führen.
Kunst und Literatur sind eben rein subjektive Objekte. Man könnte versuchen sie nach dem Zeitaufwand oder nach irgendwelchen Regeln zu bewerten, aber letztlich wird es immer wieder auf die simple, subjektive Frage hinauslaufen: "Gefällt es mir persönlich. Spricht es etwas in mir an."
 
Das war ja auch eine meiner Fragen am Anfang. Wenn man mit einem Themengebiet überhaupt nichts anfangen kann, ob man denn lieber gar nicht bewertet oder man sich am reinen Schreibstil orientiert und das dann bewertet?!
Bei Kunst oder Musik ist das ja ähnlich. Ich persönlich mag fast keine Rapmusik (abgesehen von einigen einzelnen Liedern). Das bedeutet ja nicht, daß diese Art der Musik schlecht ist. Ich habe mich nur nie soweit damit beschäftigt mir anmaßen zu können was gut oder schlecht davon wäre.
 
@Zenobit

Das war ja auch eine meiner Fragen am Anfang. Wenn man mit einem Themengebiet überhaupt nichts anfangen kann, ob man denn lieber gar nicht bewertet oder man sich am reinen Schreibstil orientiert und das dann bewertet?!
Bei Kunst oder Musik ist das ja ähnlich. Ich persönlich mag fast keine Rapmusik (abgesehen von einigen einzelnen Liedern). Das bedeutet ja nicht, daß diese Art der Musik schlecht ist. Ich habe mich nur nie soweit damit beschäftigt mir anmaßen zu können was gut oder schlecht davon wäre.

Das Beispiel Rapmusik finde ich gelungen. Und ich finde, das ist eine gute Einstellung.
Wenn man etwas nicht mag, wenn man kein Ohr dafür hat, und keinen Zugang findet, dann kann man es auch nicht bewerten, und sollte es auch nicht tun.
Das läßt sich meiner Meinung nach auch auf Literatur und Stories dieses Forums übertragen.
 
Das Beispiel Rapmusik finde ich gelungen. Und ich finde, das ist eine gute Einstellung.
Wenn man etwas nicht mag, wenn man kein Ohr dafür hat, und keinen Zugang findet, dann kann man es auch nicht bewerten, und sollte es auch nicht tun.
Das läßt sich meiner Meinung nach auch auf Literatur und Stories dieses Forums übertragen.

Das in jedem Fall.
Das Problem ist halt nur, dass man Geschichten nicht so leicht einteilen kann. Wieviele Musikrichtungen gibt es? Alleine im Bereich Metal sind mir fast 20 Substile bekannt, die zum Teil überhaupt nichts mit einander gemein haben. Immerhin weiß man aber meist nach 30 Sekunden oder 3 Minuten, ob einem ein Lied zusagt oder nicht.

Bei Literatur ist es anders. Ich habe von Autoren ganze Bücher gelesen nur um irgendwann feststzustellen, dass dass mir der Stil einfach nicht zusagt, weil die Art, wie mit Themen umgegangen wird einfach nicht meins ist.
Mein bestes Beispiel ist Joanne K. Rowling. Sie kann gut schreiben. Aber ich finde einfach keinen Zugang zu ihr. Bei anderen Autoren hingegen, die eher unbekannt sind und auch nicht sonderlich hochwertig schreiben, kann ich mich jedoch in ihre Geschichten verlieren, weil sie mir aus der Seele sprechen.
Deswegen lehne ich auch Aussagen über die Qualität von Literatur ab, sobald ein gewisses Grundniveau erreicht wurde. Bei mir lautet es: Man muss den Text flüssig lesen können, danach ist alles subjektiv.
 
Da ich bisher noch wenig Produktives von mir gegeben habe ;-) hier mal, wie ich bewerten würde:

Das war ja auch eine meiner Fragen am Anfang. Wenn man mit einem Themengebiet überhaupt nichts anfangen kann, ob man denn lieber gar nicht bewertet oder man sich am reinen Schreibstil orientiert und das dann bewertet?!

Also ich lese erst mal grundsätzlich überhaupt nur Stories, von denen ich annehme, dass sie mir grundsätzlich zusagen. Das lässt sich meistens anhand der Tags recht gut sagen. Wenn ich dann der Meinung bin, dass der Text gut ist, bekommt er von mir die zweithöchste Note; und wenn er mich fesselt, die Höchstnote. Ansonsten bewerte ich normalerweise gar nicht.

Mein Hintergrund diesbezüglich ist, dass normalerweise ohnehin viel zu viele Idioten Texte bewerten, die sie (meist) gar nicht zuende gelesen haben... Ergo sollte man, aus meiner Sicht, also den wirklich guten Texten zu guten Bewertungen verhelfen. Die schlechten Bewertungen kommen ohnehin von selbst. :rolleyes:

So seh ich das.
 
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