Jan Böhmermann

@Zenobit

3000 nicht 300 aber das ist ja auch egal!

Na ja, die 3,5 Millionen in der Türkei hätten Deutschland und vielleicht sogar Europa nicht geschafft. War also damals (wie heute)so. Man wusste nicht was man mit denen macht. Der Türkei-Deal war für viele eine gute Lösung. Zahlen und aus den Augen aus dem Sinn...
Erpressbarkeit inclusive.
Aber haben wir denn heute eine bessere Lösung?
Ist Europa besser aufgestellt oder hat man sich um bessere Regelungen gekümmert?
Ich denke nicht, da das Problem weniger akut war.
Es ist immer noch Sache der einzelnen Länder wie sie mit den Flüchtlingen umgehen. Einige halten sich an die Regeln und nehmen welche auf andere nehmen gar keine auf...
Hat wenig von einem geeinten Europa mit gemeinsamen Werten und Regeln.

Derzeit scheint die meisten deutschen der Corona-Virus zu interessieren (in einer völlig überzogenen Maße). Sollte der Flüchtlingsstrom wieder zunehmen, wird das aber Thema Nr. 1 werden und die ohnehin schon schwankende Politik in Deutschland verändern, da bin ich mir sicher.
CDU und SPD haben keine starke Spitze oder klare Führungslinie. Merkel ist eher eine Schattenkanzlerin und wird damit nicht viel zu tun haben. Bei der letzten Flüchtlingskrise stand sie noch voll im Saft...


Das stimmt leider. Wir waren damals auf Erdogan angewiesen und sind es heute noch immer.
Dass ist das eigentliche Armutszeugnis für die EU: Dass sie auch nach über 4 Jahren noch keine gemeinsame Asylpolitik entwickelt hat.
 
Ich habe damals gemeint, das Geld wäre besser bei den Griechen aufgehoben gewesen. Es gibt dort ja auch unbewohnte - oder fast unbewohnte - Inseln, die man adaptieren hätte können. Das hätte auch der griechischen Finanzkrise gutgetan.

Sich mit jemand wie Erdogan einzulassen war wohl ein Fehler. Der ist genauso wenig vertragssicher wie Trump oder Boris Johnson.
 
@--- "Wir haben die Grenzen nach Europa geöffnet!"

So ließ der Möchtegern-Sultan Erdowahn soeben offiziell verlauten!

Von wegen "Fake News" oder "Gerüchte"...

Bis Freitag Abend waren es bereits 18 000, die die Griechen "beglückten."
Bis Samstag Abend könnten es etwa 30 000 sein.

Alle nach Meck-Pom, Jungs und Mädels, zu "Mutti Angie."
Die sieht euch gerne.
Schließlich hat die geglaubt, sie könnte sich auf Erdowahn verlassen! Sie hat sich von ihm sogar auf einem orientalischen Kitsch-Thron ausstellen lassen.
Ein Bild des Jammers! Ein Bild der Schande!
Und ein Bild deutscher und europäischer Ohnmacht!
 
@helios53

Ich habe damals gemeint, das Geld wäre besser bei den Griechen aufgehoben gewesen. Es gibt dort ja auch unbewohnte - oder fast unbewohnte - Inseln, die man adaptieren hätte können. Das hätte auch der griechischen Finanzkrise gutgetan.

Sich mit jemand wie Erdogan einzulassen war wohl ein Fehler. Der ist genauso wenig vertragssicher wie Trump oder Boris Johnson.

Da bin ich ganz deiner Meinung.
Man hätte besser die Griechen unterstützt als diesen Erdo-Wo, Erdo-Wie, Erdowahn.
 
Na ja, Griechenland hat derzeit ja schon genug Probleme mit Flüchtlingen. Die Türkei hat etwa so viele Einwohner wie Deutschland, also so um die 80 Millionen, die Griechen aber nur 10-11 Millionen.
Ist halt dann die Frage wie ein Land mit 3,5 Millionen Flüchtlingen umgehen kann, selbst wenn sie von der EU mit Geld dafür zugesch... werden.
Und was wenn die Flüchtlingskrise irgendwann mal endet? Ich glaube nicht daß alle Flüchtlinge dann auch friedlich in ihre Heimat zurückgehen....
Ein Problem dessen sich jedes Land bewusst sein sollte. Da hat es ein diktaturähnliches Land wie die Türkei, welche ja auch nicht in der EU sind wohl leichter.
 
@Zenobit

Na ja, Griechenland hat derzeit ja schon genug Probleme mit Flüchtlingen. Die Türkei hat etwa so viele Einwohner wie Deutschland, also so um die 80 Millionen, die Griechen aber nur 10-11 Millionen.
Ist halt dann die Frage wie ein Land mit 3,5 Millionen Flüchtlingen umgehen kann, selbst wenn sie von der EU mit Geld dafür zugesch... werden.
Und was wenn die Flüchtlingskrise irgendwann mal endet? Ich glaube nicht daß alle Flüchtlinge dann auch friedlich in ihre Heimat zurückgehen....
Ein Problem dessen sich jedes Land bewusst sein sollte. Da hat es ein diktaturähnliches Land wie die Türkei, welche ja auch nicht in der EU sind wohl leichter.

Der Punkt ist, dass Erdogan das Leben der Flüchtlinge aufs Spiel setzt.
Und: Er erpresst die EU und die NATO.
Er versucht es jedenfalls.

Und natürlich will er auch die Griechen treffen. Zwischen der Türkei und Griechenland herrscht eine historisch bedingte tiefe Abneigung. Um nicht zu sagen Feindschaft.
 
Das stimmt leider. Wir waren damals auf Erdogan angewiesen und sind es heute noch immer.
Dass ist das eigentliche Armutszeugnis für die EU: Dass sie auch nach über 4 Jahren noch keine gemeinsame Asylpolitik entwickelt hat.

volle Zustimmung! :(

Ich habe damals gemeint, das Geld wäre besser bei den Griechen aufgehoben gewesen. Es gibt dort ja auch unbewohnte - oder fast unbewohnte - Inseln, die man adaptieren hätte können. Das hätte auch der griechischen Finanzkrise gutgetan.

volle Zustimmung! :(

das hätte absolut der griechischen Wirtschaft einen Schub sondergleichen gegeben -> wenn sie für mehrere hunderte Millionen Euro dort einige ordentliche Flüchtlingslager hin bauen hätten können...

--

Ich wäre ja noch krasser vorgegangen: ich hätte ein paar Flüchtlings-Aufnahmezentren in die Hinterländer von Rumänien und Bulgarien gebaut. Dort ist auch genug Platz; sogar noch weit mehr Platz als auf den griechischen Inseln. Und den Ländern hätte es auch geholfen.

Und dann wäre auch von Anfang an klar gewesen: Jeder, der an der Küste Griechenlands ankommt, sitzt im nächsten Zug nach Rumänien - ins zentrale Aufnahmelager der EU für die Ost-Route bei Suceava, an der Ukrainisch/Moldavischen Grenze. :rolleyes: :D

Aber jetzt? Jetzt haben wir bald die gleiche Schei**e von 2016... von vorne :-(
 
@Kimber22: Bist du denn Staatschef von Ungarn und Rumänien?

Es geht ja gerade darum, daß wohl kein Land in Europa gerne viele Flüchtlinge aufnimmt auch Rumänien und Ungarn nicht. Mir wäre auch nicht bekannt, daß die beiden Länder sich darum beworben hätten von der EU finanzierte Flüchtlingslager zu bauen. Aber vielleicht weisst du da mehr...

Aber hey, warum eigentlich nicht in Österreich? Platz wäre doch auch da genug und es würde die Bevölkerungsrate extrem schnell nach oben ziehen....
Und das Geld könnte die Regierung bestimmt auch gebrauchen. Welche Regierung braucht kein Geld?
 
@Flüchtlinge

Die Situation bleibt schwierig und einfache Antworten gibt es nicht.
Die armen Teufel, die jetzt im Niemandsland zerrieben werden, können einem leid tun.

Unabhängig davon, dass Erdogans Verhalten charakterlos ist, erinnern die aktuellen Bilder die EU mal wieder an ihre krachend gescheiterte Migrationspolitik.
Eine der ökonomisch stärksten Organisationen der Welt mit über 500 Millionen Einwohnern-- ich meine damit natürlich die EU-- schafft es auch nach über 4 Jahren nicht, einige Millionen Flüchtlinge gerecht zu verteilen.
Ein Offenbarungseid!
Inzwischen drängt man die Schiffe der armen Menschen ab! Von wegen die EU ist eine "Wertegemeinschaft"...
 
Man kann sich von Erdogan natürlich auch nicht erpressen lassen.
Aber man hätte erst gar nicht in so eine Situation kommen dürfen, auf einen wie Erdogan angewiesen zu sen.
 
Aber hey, warum eigentlich nicht in Österreich

Ja ganz genau... :) Die EU rückt mehrere Millionen dafür raus, dass wir ein paar hundert Familien, eh nur Frauen und Kinder, aufnehmen...

Da regen sich alle immer auf, dass die EU kein Geld raus rückt, und dann schmeisst die EU mal mit Geld um sich; und jetzt plötzlich nehmen wir's nicht... unsere Flüchtlingslager sind doch eh alle leer... !!??? --> https://www.traiskirchen.gv.at/ueber-traiskirchen/portrait-traiskirchen/erstaufnahmezentrum/
 
Ja ganz genau... :) Die EU rückt mehrere Millionen dafür raus, dass wir ein paar hundert Familien, eh nur Frauen und Kinder, aufnehmen...

Da regen sich alle immer auf, dass die EU kein Geld raus rückt, und dann schmeisst die EU mal mit Geld um sich; und jetzt plötzlich nehmen wir's nicht... unsere Flüchtlingslager sind doch eh alle leer... !!??? --> https://www.traiskirchen.gv.at/ueber-traiskirchen/portrait-traiskirchen/erstaufnahmezentrum/

Ja und? Das sieht in Deutschland nicht anders aus. Leerstehende Kasernen, Schulen und andere öffentliche Gebäude wurden renoviert und dienen als Flüchtlingsunterkünfte.

Daher ja mein Unverständnis warum du so freigiebig die Flüchtlinge in Rumänien und Ungarn unterbringen willst aber nicht im eigenen Land!?

Im Grunde vertrittst du ja Erdogans Meinung: Flüchtlinge ab in andere Länder!
Oder sehe ich das falsch?
 
@Kimber22: Bist du denn Staatschef von Ungarn und Rumänien?

Es geht ja gerade darum, daß wohl kein Land in Europa gerne viele Flüchtlinge aufnimmt auch Rumänien und Ungarn nicht. Mir wäre auch nicht bekannt, daß die beiden Länder sich darum beworben hätten von der EU finanzierte Flüchtlingslager zu bauen. Aber vielleicht weisst du da mehr...

Aber hey, warum eigentlich nicht in Österreich? Platz wäre doch auch da genug und es würde die Bevölkerungsrate extrem schnell nach oben ziehen....
Und das Geld könnte die Regierung bestimmt auch gebrauchen. Welche Regierung braucht kein Geld?

1) Für so viel Geld würden die Rumänen und Bulgaren auch sehr viel tun, besonders, weil die EU ja nur selten nachvollziehen kann, wo ihr Geld landet.

2) Österreich hat schon bisher überproportional viele Flüchtlinge aufgenommen, OBWOHL die tatsächlich bewohnbaren Gebiete eine höhere Bevölkerungsdichte aufweisen als z.B. Deutschland.
 
Ja und? Das sieht in Deutschland nicht anders aus. Leerstehende Kasernen, Schulen und andere öffentliche Gebäude wurden renoviert und dienen als Flüchtlingsunterkünfte.

Daher ja mein Unverständnis warum du so freigiebig die Flüchtlinge in Rumänien und Ungarn unterbringen willst aber nicht im eigenen Land!?

Im Grunde vertrittst du ja Erdogans Meinung: Flüchtlinge ab in andere Länder!
Oder sehe ich das falsch?
Das ist nicht der Punkt!

Um menschenwürdige Flüchtlingsunterkünfte zu bauen, braucht man geeignete Grundstücke. Davon gibt es in weniger dicht besiedelten Gebieten eben mehr.
Die Bevölkerungsdichte von Bulgarien und Rumänien liegt bei einen Drittel bzw. Viertel von der Deutschlands (die der USA übrigens bei etwa einem Achtel), entsprechend billiger ist dort wohl der Baugrund.
 
Es geht doch nicht darum, wer der Staatschef von Rumänien und Ungarn ist.
Das wäre provinzielles nationalstaatliches Denken.
Beide Länder sind Mitglied in der EU, bekommen von der EU eine Menge Kohle und haben sich gefälligst auch an der europäischen Lastenverteilung zu beteiligen.

Die EU hätte Hebel, diese Länder zur Aufnahme von mehr Flüchtlingen zu bewegen. Sie betätigt sie bisher nur nicht.

Nächstes Jahr werden die Strukturhilfen neu verhandelt.
Nach dem Ausscheiden von GB aus der EU ist die Macht -- na, sagen wir der Einfluss; das klingt netter-- der Bundesrepublik Deutschland noch stärker.
Angie müsste also nur sagen: "Liber Viktor Orban, lieber ...(keine Ahnung, wie jetzt der Staatschef von Rumänien und Bulgarien gerade heißt), wenn ihr weiterhin unsere Wirtschaftshilfe wollt, dann müsst ihr ein bisschen mehr Flüchtlinge aufnehmen, ansonsten könnte in Zukunft die ökonomische Unterstützung etwas geringer ausfallen."

Diese Länder können es sich nicht leisten, auf das Geld der EU zu verzichten.

Einen wie Orban bekommst du nur über das Portemonnaie.
 
Nur zum Vergleich die Bevölkerungsdichten relevanter Staaten, obwohl die Siedlungsdichte aussagekräftiger wäre:
Australien 3
Kanada 4
Russland 8
Finnland 16
Norwegen 16
Neuseeland 18
Schweden 22
Estland, Lettland 29
USA 33
Bulgarien 64
Irland 68
Kroatien 72
Rumänien 82
Spanien 92
Türkei 102 !!!
Österreich 105, wobei etwa 75% eher unbewohnbar sind (auf Dauer). Die Siedlungsdichte von Tirol liegt bspw. bei 457
Ungarn 105, wobei es da keine unbewohnbaren Gebirge gibt
Frankreich 118
Polen 123
Dänemark 128
Italien 201
Schweiz (da gilt Ähnliches wie für Österreich) 206
Deutschland 231
Belgien 367
Niederlande 412 Einwohner /km²

Man kann schon daraus ableiten, wo ein gewisser Spielraum bestünde.
 
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@helios53:
Mir geht es nicht darum alle Flüchtlinge nach Österreich zu schicken eher um die aus meiner Sicht sehr großkotzige Aussage von Kimber22, der nun zufällig auch mal in Österreich wohnt.

Die EU ist keine Diktatur mit Kim Jong von der Leyen an der Spitze die sagen kann: Schickt die Flüchtlinge nach Rumänien und Ungarn, ich will es so und in meinem Großmut bekommen sie noch ein paar Goldstücke aus der Schatzkammer....

Kein Land will mehr Flüchtlinge als nötig aufnehmen, selbst wenn sie Kohle dafür bekommen. Das Staatsoberhaupt was solche Verträge über eine "europäische Sammelstelle" in seinem Land abschließt wurde mit Sicherheit zum letzten Mal gewählt....

Es geht darum die Flüchtlinge gerecht zu verteilen. Und zwar in der gesamten EU. Und dafür muss ein gerechter Schlüssel gefunden werden. Und der muss sich aus meiner Sicht nach der Größe des Landes und dessen finanziellen Mitteln richten.
Ganz klar daß Deutschland oder Frankreich da mehr aufnehmen muss als z.B. Österreich allein weil die viel mehr Einwohner haben.
Aber es kann nicht sein, daß einige Länder sich komplett drücken und gar keine aufnehmen. Die EU ist ein Club mit Rechten und Pflichten. Wer nehmen will, darf sich dann auch nicht vor den unangenehmen Dingen drücken...
Was bitteschön sollen denn Italien und Griechenland da sagen?
Bei denen kommen die meisten Flüchtlinge an.
Soweit ich weiss ist immer noch das "Dubliner Abkommen" aktiv, daß besagt, daß Flüchtlinge als erstes in dem Land aufgenommen werden müssen, welches sie als erstes in der EU betreten.
Das mag ja bei einer Massen von 5000 eine gute Regelung gewesen sein aber nicht bei ein paar Millionen. Und da hätte man in den letzten Jahren mal eine gerechte Lösung finden sollen.

Nicht ganz einfach. Und wohl eine größere Zerreißprobe für Europa als der Brexit.
Und wenn das Ergebnis der Abstimmung gewesen wäre: Flüchtlinge sind uns egal, lassen wir alle verrecken! Dann hätte Deutschland das auch so akzeptieren müssen, das ist Demokratie auch wenn man mit dem Ergebnis nicht zufrieden ist...
 
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