Russlands Krieg in der Ukraine

Eine Frage der Wahrnehmung! Russland führt nur eine militärische Operation durch, das andere ist ein terroristischer und kriegerischer Akt gegen das russische Volk! 🤷‍♂️😎
 
Meine unfachmännische Theorie wäre: weil über die Brücke billig Nachschub auf die Krim und von da in den Ukrainischen Südosten gefahren werden kann, ohne irgendwo in den jetzigen oder künftigen Feuerbereich der äußerst wirkungsvollen ukrainischen Artillerie (HIMARS) oder der langsam aber sicher wieder handlungsfähigen ukrainischen Luftwaffe zu gelangen. Die Verbindung würde auch noch funktionieren wenn die Ukrainer bei Cherson und/oder Mariupol durchbrechen könnten und sich ihren Südosten wieder zurückholen. Wenn die Krim abgeschnitten wird, ist zu erwarten, dass die Ukraine den Schwung mitnehmen möchte und sie sich ebenfalls wieder holt, sofern sie dafür die Zustimmung des Westens, vor allem der USA, bekommt.

Ebenso sehe ich den Anschlag auf die Pipelines als strategischen Akt, verdächtig ist mir jeder außer den Putin-getreuen Russen.

Putin wird nun - siehe meine Thorie oben - bald verhandeln, und versuchen, zumindest den Donbas und sowieso die Krim zu behalten. Wenn er dabei den Gashahn wieder aufdrehen könnte, würden die Europäer, allen voran die Fanclubs von Wagenknecht und Weidel, sofort einknicken und in der Hoffung auf billiges Gas Putin die Ostukraine bereitwillig in den Rachen schieben. Dadurch dass diese Möglichkeit nun nicht mehr besteht, ist dieser Zahn schon mal erfolgreich gezogen worden.

Putin ist m.E. ein guter Schachspieler, und erkennt, dass er den Blitzkrieg um die Gesamtukraine verloren hat. Jetzt arbeitet er auf ein ehrenvolles Remis hin, das er daheim als Sieg verkaufen kann.

Alternative Theorie und meine heimliche Befürchtung: er ist genau so größenwahnsinnig wie ihm unterstellt wird, schaltet auf stur, packt wieder die Brechstange aus und probiert nochmal von Belarus aus, Kiev zu erobern.
 
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Meine unfachmännische Theorie wäre: weil über die Brücke billig Nachschub auf die Krim und von da in den Ukrainischen Südosten gefahren werden kann, ohne irgendwo in den jetzigen oder künftigen Feuerbereich der äußerst wirkungsvollen ukrainischen Artillerie (HIMARS) oder der langsam aber sicher wieder handlungsfähigen ukrainischen Luftwaffe zu gelangen. Die Verbindung würde auch noch funktionieren wenn die Ukrainer bei Cherson und/oder Mariupol durchbrechen könnten und sich ihren Südosten wieder zurückholen. Wenn die Krim abgeschnitten wird, ist zu erwarten, dass die Ukraine den Schwung mitnehmen möchte und sie sich ebenfalls wieder holt, sofern sie dafür die Zustimmung des Westens, vor allem der USA, bekommt.

Ebenso sehe ich den Anschlag auf die Pipelines als strategischen Akt, verdächtig ist mir jeder außer den Putin-getreuen Russen.

Putin wird nun - siehe meine Thorie oben - bald verhandeln, und versuchen, zumindest den Donbas und sowieso die Krim zu behalten. Wenn er dabei den Gashahn wieder aufdrehen könnte, würden die Europäer, allen voran die Fanclubs von Wagenknecht und Weidel, sofort einknicken und in der Hoffung auf billiges Gas Putin die Ostukraine bereitwillig in den Rachen schieben. Dadurch dass diese Möglichkeit nun nicht mehr besteht, ist dieser Zahn schon mal erfolgreich gezogen worden.

Putin ist m.E. ein guter Schachspieler, und erkennt, dass er den Blitzkrieg um die Gesamtukraine verloren hat. Jetzt arbeitet er auf ein ehrenvolles Remis hin, das er daheim als Sieg verkaufen kann.

Alternative Theorie und meine heimliche Befürchtung: er ist genau so größenwahnsinnig wie ihm unterstellt wird, schaltet auf stur, packt wieder die Brechstange aus und probiert nochmal von Belarus aus, Kiev zu erobern.
@Sunny....

Ja, prima die beiden möglichen Alternativen aufgezeigt.
Ich glaube, er wird sich für Option b) entscheiden.
Putin spielt hier nicht kühl Schach, sondern führt einen ideologischen Krieg.
 
@Lektüretipp:

-- Gwendolyn Sasse: "Der Krieg in der Ukraine. Hintergründe und Folgen." (EUR 9,90, CH. Beck Wissen, 120 Seiten)

GS ist Professorin für Osteuropäische Geschichte an der Humboldt-Uni Berlin.
Ihr Manuskript wurde im Juli 2022 abgeschlossen und ist seit 14. Oktober 2022 auf dem Markt.

Ich schätze die Reihe "CH. Beck Wissen."
Auf verhältnismäßig engem Raum (120 Seiten) liefert sie kompakte Informationen zum Thema.
 
Nächste kritische Phase. Nach Berichten einiger Medien sind angeblich eine russische Rakete in Polen eingeschlagen und haben dort zwei Opfer gefordert. Wenn sich das bewahrheiten sollte, wären es sicherlich "Blindgänger" die nicht gezielt gegen Polen gerichtet waren. Trotzdem haben dann russische Raketen Menschen aus einem Land getötet was der Nato angehört....
 
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Nächste kritische Phase. Nach Berichten einiger Medien sind angeblich eine russische Rakete in Polen eingeschlagen und haben dort zwei Opfer gefordert. Wenn sich das bewahrheiten sollte, wären es sicherlich "Blindgänger" die nicht gezielt gegen Polen gerichtet waren. Trotzdem haben dann russische Raketen Menschen aus einem Land getötet was der Nato angehört....
@Zenobit

Angeblich waren das ukrainische Raketen, wenn ich das richtig mitbekommen habe???
Richtig: Solche Blindgänger befeuern immer die Gefahr einer Eskalation.
Aber wenn ich NATO-Generalsekretär Stoltenberg richtig zugehört habe, dann reagiert die NATO auf den Vorfall ziemlich besonnen.
Russland kann alles gebrauchen. Aber sicher keinen Krieg mit der NATO.
 
Zum derzeitigen Zeitpunkt nicht ganz genau zu beantworten. Meines Wissens nach benutzen Ukrainer auch russische Raketen aus Sowjet-Altbeständen.
Derzeit gibt es verschiedene Szenarien:

Von den Russen abgefeuerte Raketen, die durch ukrainische Abfangraketen ungünstig abgelenkt worden
Es könnte auch Abfangraketen der Ukrainer sein, die versehentlich dort gelandet sind.
Russische Raketen die ihr Ziel verfehlt haben.
Russische Raketen die mit Absicht gegen Polen geschickt worden sind.

Gerade letzteres ist sehr unwahrscheinlich.
Mit Satelliten konnte man die Flugbahn wohl schon einigermaßen nachzeichnen. Demnach kommen sie wohl nicht direkt aus russischem Gebiet.

Russland streitet ab daß es von Russen abgefeuerte Raketen waren und verlangt eine Entschuldigung von Polen, daß sie den Russischen Botschafter einbestellt haben....

Aber derzeit reagieren die wichtigsten Parteien alle noch recht besonnen und setzen erst einmal auf Aufklärung statt auf Eskalation.
 
Zum derzeitigen Zeitpunkt nicht ganz genau zu beantworten. Meines Wissens nach benutzen Ukrainer auch russische Raketen aus Sowjet-Altbeständen.
Derzeit gibt es verschiedene Szenarien:

Von den Russen abgefeuerte Raketen, die durch ukrainische Abfangraketen ungünstig abgelenkt worden
Es könnte auch Abfangraketen der Ukrainer sein, die versehentlich dort gelandet sind.
Russische Raketen die ihr Ziel verfehlt haben.
Russische Raketen die mit Absicht gegen Polen geschickt worden sind.

Gerade letzteres ist sehr unwahrscheinlich.
Mit Satelliten konnte man die Flugbahn wohl schon einigermaßen nachzeichnen. Demnach kommen sie wohl nicht direkt aus russischem Gebiet.

Russland streitet ab daß es von Russen abgefeuerte Raketen waren und verlangt eine Entschuldigung von Polen, daß sie den Russischen Botschafter einbestellt haben....

Aber derzeit reagieren die wichtigsten Parteien alle noch recht besonnen und setzen erst einmal auf Aufklärung statt auf Eskalation.
@Zenobit

Ich glaube nicht, dass die Russen absichtlich Raketen auf ein NATO-Land feuern.
Putin ist zwar verrückt. Aber so verrückt nun wohl auch wieder nicht.
 
Nein glaube ich auch nicht. Vor allem da der Krieg ja für ihn gerade sehr schlecht läuft. Wenn er die Ukraine nicht besiegen kann, dann kann er auch die NATO nicht besiegen ohne einen Atomkrieg auszulösen. Daher hatte ich geschrieben daß es sehr unwahrscheinlich ist.
Bestätigt ist ja noch gar nichts aber Vermutungen gehen derzeit von ukrainischen Abfangraken aus die ihr Ziel verfehlt haben.
Wobei man natürlich argumentieren kann, daß ohne russische Raketenangriffe auch keine Abfangraketen hätten eingesetzt werden müssen...
 
Ich glaube nicht, dass die Russen absichtlich Raketen auf ein NATO-Land feuern.
Putin ist zwar verrückt. Aber so verrückt nun wohl auch wieder nicht.

Ja, das würde ich auch so sehen... Direkt auf NATO-Gebiet schießen, das würden nicht einmal die (russischen) Soldaten direkt an der polnischen Grenze tun....

Zwar wissen wir alle, dass das ein Stellvertreterkrieg ist.. (die NATO-Länder liefern Waffen an die UKR um gegen RUS zu bestehen <--> RUS besorgt sich Waffen/Drohnen/etc... von BelaRUS und anderen Ländern, um seine 'Militäroperation' in der UKR erfolgreich abzuschließen....)

Aber der Donbas, wo gerade gekämpft wird, ist eigentlich ziemlich weit weg von der polnischen Grenze...
 
Ja, das würde ich auch so sehen... Direkt auf NATO-Gebiet schießen, das würden nicht einmal die (russischen) Soldaten direkt an der polnischen Grenze tun....

Zwar wissen wir alle, dass das ein Stellvertreterkrieg ist.. (die NATO-Länder liefern Waffen an die UKR um gegen RUS zu bestehen <--> RUS besorgt sich Waffen/Drohnen/etc... von BelaRUS und anderen Ländern, um seine 'Militäroperation' in der UKR erfolgreich abzuschließen....)

Aber der Donbas, wo gerade gekämpft wird, ist eigentlich ziemlich weit weg von der polnischen Grenze...
@kimber22

Jetzt stell dir mal vor, die Ukraine hätte auf Leute wie den sächsischen MP Michael Kretschmer gehört und mit Russland verhandelt.
Die Rückeroberung von Cherson, die der ukrainischen Armee gelungen ist, wäre nicht möglich gewesen.
Es gibt in diesem Krieg für die Ukraine nichts zu verhandeln.
Russland hat sich zurückzuziehen und die Ukraine bekommt das Gebiet, das sie vor dem 22.02.2022 hatte.
Die Ukraine ist ein souveräner Nationalstaat, der selbst entscheidet, wohin er sich wendet: Ob nach Osten oder Westen.
Das hat Putin endlich zu akzeptieren. Ob es ihm passt oder nicht.
 
@kimber22

Jetzt stell dir mal vor, die Ukraine hätte auf Leute wie den sächsischen MP Michael Kretschmer gehört und mit Russland verhandelt.
Die Rückeroberung von Cherson, die der ukrainischen Armee gelungen ist, wäre nicht möglich gewesen.
Es gibt in diesem Krieg für die Ukraine nichts zu verhandeln.
Russland hat sich zurückzuziehen und die Ukraine bekommt das Gebiet, das sie vor dem 22.02.2022 hatte.
Die Ukraine ist ein souveräner Nationalstaat, der selbst entscheidet, wohin er sich wendet: Ob nach Osten oder Westen.
Das hat Putin endlich zu akzeptieren. Ob es ihm passt oder nicht.
Deine Erklärungsversuche in allen Ehren aber bis vor kurzem hat er noch Julien Assange mit dem Ukrainekrieg in Verbindung gebracht. Ich denke da bräuchtest du seeeehr viel Nachhilfestunden....
 
Und was genau machen wir mit der Krim?

Es wird, egal wie es ausgeht, spannend werden.

Sunny.
 
Und was genau machen wir mit der Krim?

Es wird, egal wie es ausgeht, spannend werden.

Sunny.
@Sunny...

Ich denke, dass die Krim für die Ukraine verloren ist.
Aber wichtig wäre es, die Grenzen von vor dem 22.02.22 wieder herzustellen.
Und auch den Donbass braucht die Ukraine zurück.
 
Zum derzeitigen Zeitpunkt nicht ganz genau zu beantworten. Meines Wissens nach benutzen Ukrainer auch russische Raketen aus Sowjet-Altbeständen.
Derzeit gibt es verschiedene Szenarien:

Von den Russen abgefeuerte Raketen, die durch ukrainische Abfangraketen ungünstig abgelenkt worden
Es könnte auch Abfangraketen der Ukrainer sein, die versehentlich dort gelandet sind.
Russische Raketen die ihr Ziel verfehlt haben.
Russische Raketen die mit Absicht gegen Polen geschickt worden sind.

Gerade letzteres ist sehr unwahrscheinlich.
Mit Satelliten konnte man die Flugbahn wohl schon einigermaßen nachzeichnen. Demnach kommen sie wohl nicht direkt aus russischem Gebiet.

Russland streitet ab daß es von Russen abgefeuerte Raketen waren und verlangt eine Entschuldigung von Polen, daß sie den Russischen Botschafter einbestellt haben....

Aber derzeit reagieren die wichtigsten Parteien alle noch recht besonnen und setzen erst einmal auf Aufklärung statt auf Eskalation.
@Zenobit

Es ist nicht gut, wie die Ukraine auf den Einschlag der Raketen auf polnisches Gebiet reagiert hat.
Sowohl Präsident Selensky, sowie sein Außenminister Kuleba und der unvermeidliche Melnyk waren sofort unisono der Ansicht, dass es russische Raketen waren--- was sich bald als falsch herausstellte.
Selensky sprach von einem Angriff auf die "kollektive Sicherheit" und forderte eine entsprechende Reaktion der NATO.
Es ist offensichtlich, dass Selensky die NATO in diesen Krieg hineinziehen möchte.
Womit alle bestätigt sind, die skeptisch waren gegenüber Waffenlieferungen an die Ukraine.

Jetzt hat man der Ukraine diesen Krieg aufgezwungen. Aber es entbindet sie nicht von einem verantwortungsvollen Umgang mit dieser Situation.
Und dieser Verantwortung wird die ukrainische Regierung leider immer weniger gerecht.

Gerade in einer Stress-Situation braucht es rationalen Umgang mit den Dingen.
 
Im Grunde gebe ich dir Recht. Aber ich denke die wenigsten Außenstehenden können die Lage in einem Land welches sich in einem Krieg befindet einschätzen. Da hast du als Politiker wahrscheinlich nur eine Sichtweise und greifts auch nach jedem Strohhalm der dir helfen könnte den Krieg zu gewinnen. Klar wirkt es unseriös gleich Beschuldigungen auszusprechen obwohl nicht einmal die geringsten Nachforschungen stattgefunden haben.
Putin/Russland macht es im Grunde aber auch bei jeder Anschuldigung z.B. bei Kriegsverbrechen.
 
Im Grunde gebe ich dir Recht. Aber ich denke die wenigsten Außenstehenden können die Lage in einem Land welches sich in einem Krieg befindet einschätzen. Da hast du als Politiker wahrscheinlich nur eine Sichtweise und greifts auch nach jedem Strohhalm der dir helfen könnte den Krieg zu gewinnen. Klar wirkt es unseriös gleich Beschuldigungen auszusprechen obwohl nicht einmal die geringsten Nachforschungen stattgefunden haben.
Putin/Russland macht es im Grunde aber auch bei jeder Anschuldigung z.B. bei Kriegsverbrechen.
@Zenobit

Nachvollziehbar ist die Reaktion der Ukraine. Was sie aber nicht weniger bedenklich und weniger gefährlich macht.

Putin agiert natürlich ebenso und steht damit in einer langen Tradition russischer Geschichte: Immer waren die Anderen die Angreifer und Russland hat sich nur verteidigt--- und zwar so erfolgreich, dass man sein Gebiet immer erweitern konnte.

Es gibt einen Nebenaspekt dieses Krieges, der bisher noch kaum in den Fokus gerückt ist, nämlich die Situation russischer Flüchtlinge in Georgien.
Dort führt Russland schon seit Jahren Krieg,-- seit 2008--, nämlich in Abchasien und Südossetien. Das sind 2 Gebiete auf georgischem Boden mit starker Neigung nach Russland.
Die will Putin sozusagen "Heim ins russische Reich" holen. In russischem Jargon heißt das "Einsammeln russischer Erde."

Die russischen Flüchtlinge in Georgien sitzen zwischen allen Stühlen.
In Russland gelten sie als Extremisten. In Georgien als Besatzer.
Russische Flüchtlinge sind in Georgien nicht gerne gesehen. Die sind also keineswegs in Sicherheit, wenn sie es bis nach Georgien schaffen.

Wie gesagt, Putin führt schon seit Jahren Kriege, um die Landkarte in Osteuropa nach seinen Vorstellungen neu zu ordnen.
In Transnistrien--ein abtrünniger Teil Moldawiens, der zu Russland will-- stehen russische Truppen bereits seit 1992, also schon seit Jelzins Zeiten.
In Georgien seit 2008 (in Abchasien und Südossetien) und in der Ukraine (seit 2014 Annexion der Krim und Krieg im Donbass) und seit Februar dieses Jahres in der ganzen Ukraine.

Und wir sollten uns nicht täuschen lassen durch Teilerfolge der Ukraine (Rückeroberung von Cherson, etc.): Dieser Krieg könnte noch lange dauern. Und die Russen haben Reserven und werden so schnell nicht aufgeben.

Auch eine Hoffnung auf einen Sturz Putins ist illusorisch. Er sitzt fest im Sattel und die meisten Russen stehen hinter diesem Krieg. Da hat die jahrelange anti-ukrainische Propaganda Wirkung gezeigt.
Und auch ein Ableben Putins muss den Krieg nicht zwangsläufig beenden.
Ich habe kürzlich das Statement eines Russland-Kenners gelesen-- des britischen Historikers Orlando Figes-- der sagt, Nachfolger ähnlichen Kalibers würden zur Genüge bereit stehen und es könnte nach Putin sogar noch schlimmer kommen.

Russland setzt darauf, dass in Europa mittel-bis langfristig die Solidarität mit der Ukraine nachlässt, wenn die wirtschaftlichen Folgen immer stärker werden und anhalten.

Die Rechnung könnte sogar aufgehen.
 
Tja, dem kann ich leider nichts Nützliches hinzufügen. Ich habe mich in den letzten Wochen auch ein wenig damit beschäftigt und die Berichte und Videos die ich zu dem Thema gelesen/gesehen habe sehen das im Großen und Ganzen ähnlich. Leider.
Eine einfache Lösung mit der sich alle arrangieren können ist da noch lange nicht in Sicht. Putin braucht irgendetwas was er als Sieg verkaufen kann und die Ukraine will nicht noch mehr als die Krim verlieren.
Die Uhr lässt sich leider auch nicht auf die Zeit vor dem Angriff zurückdrehen. Die Nachwirkungen werden uns wohl auch noch Jahrzehnte nach dem Ende, wenn es denn irgendwann kommen sollte, beschäftigen und zu spüren sein.

Wirklich gewonnen haben bisher eigentlich und Unbeteiligte. Rüstungskonzerne die ihre Waffen aufgrund der vorherrschenden Angst und durch Lieferungen ins Kriegsgebiet besser verkaufen als zuvor und Firmen die Produkte verkaufen die durch Sanktionen gegen Russland und Lieferungen aus der Ukraine knapp sind.
 
Tja, dem kann ich leider nichts Nützliches hinzufügen. Ich habe mich in den letzten Wochen auch ein wenig damit beschäftigt und die Berichte und Videos die ich zu dem Thema gelesen/gesehen habe sehen das im Großen und Ganzen ähnlich. Leider.
Eine einfache Lösung mit der sich alle arrangieren können ist da noch lange nicht in Sicht. Putin braucht irgendetwas was er als Sieg verkaufen kann und die Ukraine will nicht noch mehr als die Krim verlieren.
Die Uhr lässt sich leider auch nicht auf die Zeit vor dem Angriff zurückdrehen. Die Nachwirkungen werden uns wohl auch noch Jahrzehnte nach dem Ende, wenn es denn irgendwann kommen sollte, beschäftigen und zu spüren sein.

Wirklich gewonnen haben bisher eigentlich und Unbeteiligte. Rüstungskonzerne die ihre Waffen aufgrund der vorherrschenden Angst und durch Lieferungen ins Kriegsgebiet besser verkaufen als zuvor und Firmen die Produkte verkaufen die durch Sanktionen gegen Russland und Lieferungen aus der Ukraine knapp sind.
@Zenobit

Es ist wirklich schwer, Prognosen über Verlauf, Dauer, Ende und Ergebnis dieses Krieges abzugeben.
Es ist bewundernswert, wie gut sich die Ukraine hält.
Aber angesichts ihrer Geschichte ist verständlich, dass sie zu keinem Kompromiss mit Russland bereit ist.

Der Krieg ist vor allem eine Nagelprobe für die Europäer, allen voran Deutschland.
Jetzt kostet Solidarität tatsächlich mal eine ganze Menge (Energieknappheit, Inflation, etc.)

Bin mal gespannt, wie lange wir das durchhalten.
 
Die Geschichte zwischen Russland und dem Westen war schon immer ambivalent.
Mal schottete man sich ab und betrachtete den Westen als Feind. Mal versuchte man, ihn nachzuahmen.
Im Moment ist halt wieder die erste Variante en vogue.
Die Geschichte lehrt, das wird sich auch wieder ändern.
Fragt sich halt nur, wann das sein wird?
 
@Sunny...

Ich denke, dass die Krim für die Ukraine verloren ist.
Aber wichtig wäre es, die Grenzen von vor dem 22.02.22 wieder herzustellen.
Und auch den Donbass braucht die Ukraine zurück.

Ja genau. Das denke ich, wäre eine Lösung, die am Verhandlungstisch heraus kommen könnte. Die Krim bleibt bei (geht völkerrechtlich über an..) RUS ---- Donbas/etc.. "Kern-Gebiet der UKR" geht zurück an UKR, gem.d. Grenzen vom 22.02.22... RUS zieht sich zurück, keiner hat einen Gesichtsverlust --> Putin wird es als "erfolgreiche und notwendige Militäroperation" anpreisen.... die UKR wird damit auch auch leben können (oder zumindest "müssen", wenn aus USA/GB/FRA/ITA/DEU/TCH/SLK/SLO u.a. keine Waffen mehr kommen...)

Übrigens ein geniales Ding, was sich die dt.Regierung da ausgedacht hat! :) da bin ich erst vor kurzem drauf gestoßen: Ringtausch --> die Tschechen, Slowaken, Slowenen... liefern ihr ganzes altes, russisches Zeugs aus den 70er/80er Jahren in die Ukraine --> weil die dort sich damit auskennen, weil das russisch beschriftet ist, weil die sofort damit schießen können....
=> und im Gegenzug bekommen sie dafür nagelneues [od. zumindest sehr neues ;)] deutsches/westeuropäisches Kriegsgerät...

Das hab ich in meiner Einschätzung von vor ein paar Monaten übersehen: Dass jemandem eine so eine geniale Sache einfallen könnte! :):rose:
 
Ja genau. Das denke ich, wäre eine Lösung, die am Verhandlungstisch heraus kommen könnte. Die Krim bleibt bei (geht völkerrechtlich über an..) RUS ---- Donbas/etc.. "Kern-Gebiet der UKR" geht zurück an UKR, gem.d. Grenzen vom 22.02.22... RUS zieht sich zurück, keiner hat einen Gesichtsverlust --> Putin wird es als "erfolgreiche und notwendige Militäroperation" anpreisen.... die UKR wird damit auch auch leben können (oder zumindest "müssen", wenn aus USA/GB/FRA/ITA/DEU/TCH/SLK/SLO u.a. keine Waffen mehr kommen...)

Übrigens ein geniales Ding, was sich die dt.Regierung da ausgedacht hat! :) da bin ich erst vor kurzem drauf gestoßen: Ringtausch --> die Tschechen, Slowaken, Slowenen... liefern ihr ganzes altes, russisches Zeugs aus den 70er/80er Jahren in die Ukraine --> weil die dort sich damit auskennen, weil das russisch beschriftet ist, weil die sofort damit schießen können....
=> und im Gegenzug bekommen sie dafür nagelneues [od. zumindest sehr neues ;)] deutsches/westeuropäisches Kriegsgerät...

Das hab ich in meiner Einschätzung von vor ein paar Monaten übersehen: Dass jemandem eine so eine geniale Sache einfallen könnte! :):rose:
@kimber22

Ich glaube nicht, dass die Ukraine Lust hat, irgendetwas mit Putin völkerrechtlich zu regeln.
Zumal Zusagen von Putin nicht viel wert sind, wie man nicht erst seit dem Februar dieses Jahres weiß.

Aber irgendwann endet jeder Krieg. Sei es, weil eine Seite unterliegt oder sich eine Seite erschöpft und aufgibt, etc.

Und so wird auch der Ukraine-Krieg irgendwann mal enden.
Wann und mit welchem Resultat, das lässt sich im Augenblick wohl nicht prognostizieren.

Damit die Krim bei Russland bleibt braucht es keine völkerrechtliche Vereinbarung.
Die Russen sind ja schon seit acht Jahren dort.
Ich glaube nicht, dass es der Ukraine gelingt, die Ukraine militärisch zurück zu erobern.
 
Damit die Krim bei Russland bleibt braucht es keine völkerrechtliche Vereinbarung.

Die braucht es aber, um Putin etwas anbieten zu können, warum er seine Truppen aus der Ost-Ukraine abziehen soll.
Und die von ihm annektierten (und per Fake-Volksentscheid [groß in russischen Medien] als Teil Russlands bezeichneten Gebiete) "zurück" zu geben...


Die Russen sind ja schon seit acht Jahren dort.
Ich glaube nicht, dass es der Ukraine gelingt, die Ukraine Krim militärisch zurück zu erobern.

Das glaube ich auch nicht. Beziehungsweise: Das weiß jeder, der beim Bundesheer/bei der Bundeswehr war: dass man eine Insel nicht über einen dünnen Land-Steg erobern kann... Das geht nur über das Meer. Und das heißt: Amerikanische Schiffe. Und die Amis wollen dort nicht hin. Schon gar nicht mit Bodentruppen. Schon gar nicht angesichts der Wiederwahl von Joe Biden / dem Wiederantreten von Donald Trump... (angesichts einer drohenden Niederlage dort, irgendwo [für Amerikaner: in Asien, rechts von Europa, bei Vietnam...] Der erste amerikanische Soldat, der dort seinen Fuß auf den Boden setzt, das erste amerikanische Schiff, das dort hin schießt, wird wahrscheinlich den Sieg für D.Trump in den nächsten Präsidentenwahlen bringen...)

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@kimber22

Ich glaube nicht, dass die Ukraine Lust hat, irgendetwas mit Putin völkerrechtlich zu regeln.
Zumal Zusagen von Putin nicht viel wert sind, wie man nicht erst seit dem Februar dieses Jahres weiß.

Aber irgendwann endet jeder Krieg. Sei es, weil eine Seite unterliegt oder sich eine Seite erschöpft und aufgibt, etc.

Und so wird auch der Ukraine-Krieg irgendwann mal enden.
Wann und mit welchem Resultat, das lässt sich im Augenblick wohl nicht prognostizieren.

Natürlich hat sie das nicht. Aber wie du richtig sagst: Irgendwann endet jeder Krieg.

Entweder, weil die einen alle umgebracht haben, die sie umbringen wollten (wie in Ruanda), oder mit einem Sieg und horrenden Reperationsforderungen (wie nach dem 1. WK... was auch nicht gut ausgegangen ist, wie wir mittlerweile wissen...),

Oder man holt die beiden Leute an einen Tisch (unabhängig davon, wer angefangen hat) und sucht nach einer Lösung, zu der beide "Ja" sagen können....

kimber
 
Die braucht es aber, um Putin etwas anbieten zu können, warum er seine Truppen aus der Ost-Ukraine abziehen soll.
Und die von ihm annektierten (und per Fake-Volksentscheid [groß in russischen Medien] als Teil Russlands bezeichneten Gebiete) "zurück" zu geben...




Das glaube ich auch nicht. Beziehungsweise: Das weiß jeder, der beim Bundesheer/bei der Bundeswehr war: dass man eine Insel nicht über einen dünnen Land-Steg erobern kann... Das geht nur über das Meer. Und das heißt: Amerikanische Schiffe. Und die Amis wollen dort nicht hin. Schon gar nicht mit Bodentruppen. Schon gar nicht angesichts der Wiederwahl von Joe Biden / dem Wiederantreten von Donald Trump... (angesichts einer drohenden Niederlage dort, irgendwo [für Amerikaner: in Asien, rechts von Europa, bei Vietnam...] Der erste amerikanische Soldat, der dort seinen Fuß auf den Boden setzt, das erste amerikanische Schiff, das dort hin schießt, wird wahrscheinlich den Sieg für D.Trump in den nächsten Präsidentenwahlen bringen...)

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Natürlich hat sie das nicht. Aber wie du richtig sagst: Irgendwann endet jeder Krieg.

Entweder, weil die einen alle umgebracht haben, die sie umbringen wollten (wie in Ruanda), oder mit einem Sieg und horrenden Reperationsforderungen (wie nach dem 1. WK... was auch nicht gut ausgegangen ist, wie wir mittlerweile wissen...),

Oder man holt die beiden Leute an einen Tisch (unabhängig davon, wer angefangen hat) und sucht nach einer Lösung, zu der beide "Ja" sagen können....

kimber
@kimber22

Ganz kurz, da ich im Augenblick wenig Zeit haben: Ich würde im Moment keine Prognose wagen, wann und mit welchem Ergebnis dieser Krieg endet.
Und mit dieser Haltung bin ich nicht alleine.
Ich höre solche Äußerungen auch von vielen Experten.

Ich weiß nur eines: Der ukrainische Präsident Selensky will nach eigener Aussage nicht mit Putin verhandeln.
Und da kann ich ihn sehr gut verstehen.

Es ist bewundernswert, wie sich die Ukraine hält.
 
:rose: auch nur kurz:

Ich weiß nur eines: Der ukrainische Präsident Selensky will nach eigener Aussage nicht mit Putin verhandeln.

Aber sobald ihm jemand aus dem Westen sagt: "Du solltest mit Putin aber schon verhandeln... weil der nämlich die feindlichen Truppen in deinem Land kommandiert" (weil du sonst nämlich keine neuen T-72-Panzer, Panzerabwehr- und Luftabwehrwaffen aus TCH, SLK, SLO, BUL, RUM, POL kriegst....)
--> ich glaube, da würden wir sehr schnell ein neues Video von Präsident Selensky sehen... (wo er zB erklärt, wie wichtig es wäre, für die Ukraine Frieden zu schaffen od.ä. ;))
 
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