Ein Dialog-Experiment

ansonsten... ja, interessant, das alles... aber ich schätze dass mich eben auch gerade in rollenspielen die badass charaktere interessieren würden...
Und das wäre kein Problem, sondern nur eine Frage der Einigung zwischen dir und dem Spielleiter (naheliegenderweise PP).
Eine durchaus funktionale Variante ist es, dass jeder Mal den Spielleiter macht und sich dabei dann als der 'Autor' nach den Wünschen des Spielers richtet, was dir grobe Richtung der Handlung, das Genre und natürlich auch einen Teil der NSC's angeht.
Wobei der Spieler letzteres ja mit in der Hand hat, indem er sich mehr auf die jeweils interessanten (Badasses) einlässt.

Bei dieser Art von Rollenspiel steht sowieso die Interaktion weiter im Vordergrund als bei den Spielen in größeren Runden (wo es mehr um Abenteuer geht).

Wenn du willst, gehe ich demnächst gerne nochmal näher auf das Thema mit dem Fokus auf die zweisame Variante ein...

Und ansonsten kann dir meine Geschichte (Bitch), die ich weiter oben schon verlinkt habe vielleicht einen Eindruck davon vermitteln, wie das Ergebnis dann in wiedergegebener Form aussieht.
Die weibliche Hauptfigur ist, wie gesagt, komplett nicht von mir gesteuert worden. Ich habe nur den restlichen Rahmen vorgegeben und das Ganze dann später niedergeschrieben.
 
Ach ja zum Thema Rollenspiel empfehle ich allen die mal interesse an einen P&P Rollenspiel haben folgende Videos
The Gamers(http://www.youtube.com/watch?v=fiTEHqAeanw&playnext=1&list=PL28B41406C8844420)
The Gamers 2(http://www.youtube.com/watch?v=yOhOBg3p2Fs&playnext=1&list=PLD00F4237B25D8D7D)

Es ist die Geschichte einer Rollenspielergruppe sowohl aus der Sicht der Spieler, als auch aus der Sicht der Charaktere. Sehr gut gemacht und insgesammt über 2 Stunden Unterhaltung.

Und, wie man hinzufügen sollte, eine Parodie, die sich in allen Klischees suhlt.
 
ähm, und... kann mal jemand pp sagen, dass ich mir als frau mehr erlauben darf und er damit zufrieden sein soll?

Oho....bremst er dich aus?

Grüss ihn von mir , und sag ihm, er wär schön dumm, wenn er das täte...:D
 
@"Kojote" macht wie immer....

Und das wäre kein Problem, sondern nur eine Frage der Einigung zwischen dir und dem Spielleiter (naheliegenderweise PP).
Eine durchaus funktionale Variante ist es, dass jeder Mal den Spielleiter macht und sich dabei dann als der 'Autor' nach den Wünschen des Spielers richtet, was dir grobe Richtung der Handlung, das Genre und natürlich auch einen Teil der NSC's angeht.
Wobei der Spieler letzteres ja mit in der Hand hat, indem er sich mehr auf die jeweils interessanten (Badasses) einlässt.

Bei dieser Art von Rollenspiel steht sowieso die Interaktion weiter im Vordergrund als bei den Spielen in größeren Runden (wo es mehr um Abenteuer geht).

Wenn du willst, gehe ich demnächst gerne nochmal näher auf das Thema mit dem Fokus auf die zweisame Variante ein...

Und ansonsten kann dir meine Geschichte (Bitch), die ich weiter oben schon verlinkt habe vielleicht einen Eindruck davon vermitteln, wie das Ergebnis dann in wiedergegebener Form aussieht.
Die weibliche Hauptfigur ist, wie gesagt, komplett nicht von mir gesteuert worden. Ich habe nur den restlichen Rahmen vorgegeben und das Ganze dann später niedergeschrieben.


...aus dem banalsten Thema ne pseudointellektuelle Angelegenheit.

Das soll den Eindruck vermitteln, er hätte von dem Thema ne Ahnung. Tatsächlich hat er keine Ahnung davon.
Aber Hauptsache: Es klingt bedeutungsschwanger.
lg
"rosi" (Johannes)
Ps: Na ja, der Thread versteht sich auch nur als "Experiment."
Gott sei Dank
(Man muss nicht jedes Experiment bis zum Exzess ausweiten!)
 
Last edited:
Oho....bremst er dich aus?

Grüss ihn von mir , und sag ihm, er wär schön dumm, wenn er das täte...:D

naja, ich war gestern etwas betrunken, dann finde ich solche bemerkungen aus irgendeinem grund lustig...

aber wie ich sehe habe ich zumindest rechtschreib- und grammatikregeln größtenteils noch unter kontrolle gehabt...
 
der rest wurde ja schon Beantwortet ;)

Ich vermute Frauen können sich deshalb mehr erlauben, weil sie einfach selbst dem "schwachen" Geschlecht angehören. In unserer recht Femininen Gesellschaft(ich rede von Deutschland) hat sich sowas wie ein kleiner "Politisch Korrekter Kodex" gebildet.
Ich will es mal an ein paar Beispielen erleutern:
Nur ein Jude darf über Israel/Juden lästern
Nur ein Schwarzer darf Neger zu seinen Landsleuten sagen
Nur ein Moslem darf über den Islam lästern
Nur eine Frau darf über Frauen lästern
...

Natürlich können es andere auch machen, aber diese setzen sich dann in unserer Politisch Korrekten Welt sehr unterschwälligen Vorwürfen aus.
Stellt euch z.B. vor nicht Charlotte Roche sondern Johannes B. Kerner hätte das Buch "Feuchtgebiete" geschrieben. Gleicher Inhalt, gleicher Text, anderer Autor. Neben der Tatsache, dass es sich vermutlich schlechter verkauft hätte, hätte sich Kerner vermutlich sofort massiver Kritik als menschliches Ekel, Matcho etc, anhören müssen. Wenn er nicht sofort aus dem Fernsehn hätte zurücktreten müssen.

Vielleicht liege ich mit dieser These Falsch, aber so ist zumindest der Eindruck den ich habe.

Ich denke das hat weniger mit "Frauen können sich mehr erlauben" als mit Kontext zu tun. Lästern ist okay, wenn eine gewissen Differenzierung gegeben ist oder das ganze nicht ganz ernst gemeint ist. Bei einem "Betroffenen" (eben zum Beispiel eine Frau, wenn es um Frauen geht) ist dieser Kontext fast automatisch da, daher können Frauen eben häufiger solche Witze machen oder so lästern. Aber auch das nicht immer. An manchen Stellen passt es nicht. Männer müssen natürlich mehr darauf achten, dass der Kontext da ist, in dem klar ist, dass es eben nicht ganz ernst gemeint ist.

Sagen wir mal so, wenn ich jetzt, völlig ohne Kontext und ohne dich wirklich zu kennen, poste "KrystanX ist ein Idiot", würde das bestimmt nicht gut ankommen, weder bei dir noch bei den anderen. Wenn du dagegen postest "Ich bin ein Idiot", dann würde automatisch klar sein, dass du entweder grade was ausgefressen hast und dich darauf beziehst, oder halt ein bisschen selbstironisch bist, oder was auch immer... Und das hat ja nichts mit political correctness zu tun...

Abgesehen davon - finde ich im richtigen Kontext beispielsweise sexistische Witze manchmal lustig. Aber eben nur in einem Kontext in dem klar ist, dass der Erzähler sie selbst nicht ernst nimmt...
 
Und das wäre kein Problem, sondern nur eine Frage der Einigung zwischen dir und dem Spielleiter (naheliegenderweise PP).
Eine durchaus funktionale Variante ist es, dass jeder Mal den Spielleiter macht und sich dabei dann als der 'Autor' nach den Wünschen des Spielers richtet, was dir grobe Richtung der Handlung, das Genre und natürlich auch einen Teil der NSC's angeht.
Wobei der Spieler letzteres ja mit in der Hand hat, indem er sich mehr auf die jeweils interessanten (Badasses) einlässt.

Bei dieser Art von Rollenspiel steht sowieso die Interaktion weiter im Vordergrund als bei den Spielen in größeren Runden (wo es mehr um Abenteuer geht).

Wenn du willst, gehe ich demnächst gerne nochmal näher auf das Thema mit dem Fokus auf die zweisame Variante ein...

Und ansonsten kann dir meine Geschichte (Bitch), die ich weiter oben schon verlinkt habe vielleicht einen Eindruck davon vermitteln, wie das Ergebnis dann in wiedergegebener Form aussieht.
Die weibliche Hauptfigur ist, wie gesagt, komplett nicht von mir gesteuert worden. Ich habe nur den restlichen Rahmen vorgegeben und das Ganze dann später niedergeschrieben.

okay, werde die geschichte lesen (nachdem ich meine so gepluggt habe, muss ich das wohl auch anderen erlauben hehe....)
 
Ich werde mal versuchen, ob ich vielleicht das Thema insgesamt in einer KG einfangen kann. Also sowohl ein wenig von dem RPG-Feeling, als auch ein wenig von dem, was sich daraus ergeben kann. If time permits...
Oder vieleicht fühlt sich Krystan animiert, von dem ich weiß, dass er teils ähnliche Erfahrungen gemacht hat, wie ich?

Wenn ich so darüber nachdenke, könnte man daraus sogar (verwegener Vorschlag) einen kleinen 'Wettbewerb' machen.
Wir haben hier auf jeden Fall einige Leute mit Rollenspiel-Hintergrund. Wie wäre es, wenn sich die alle mal an einer Adaption versuchen würden?

Themenvorschlag: Wie aus einem geselligen Rollenspielabend mit Freunden aus der entstandenen Stimmung heraus am Ende zwischen einigen (2en oder mehr) etwas mehr wurde, als die Spieledesigner sich ursprünglich ausgemalt hatten.
Vorgabe: Einen Teil des klassischen RPG's mit in der Geschichte einfangen, um einen groben Eindruck zu vermitteln.

Anybody interessted?


PS: @ Munachi
Ich musste eine Weile suchen, aber ich hab eine Story wiedergefunden, die das Thema auf humorvolle Weise aufgreift. Es ist eine Parodie und es ist englisch, aber es dürfte auch ohne Vorkenntnisse genießbar sein:
The Double D's Play D&D
 
Last edited:
danke... werd mal schauen dass ich sie bald lese (im moment lese ich drei geschichten paralell, u.a. deine, daher wird es etwas dauern, da ich immer nur ein paar absätze vor und nahc der arbeit lesen kann).

und um solche rollenspiele anzufangen sagt ihr dann so ungefähr, okay, diesen samstag abend machen wir das, und es geht um dieses oder jenes - oder ergibt sich das eher spontan?
 
Als ich gerade eine Mail an Pqp schrieb, in der ich darüber herumjammerte, dass es an Raum für den Austausch allgemeiner Ideen fehlt, kam mir eine Idee.
Momentan scheint hier ja ein gewisses Interesse daran zu bestehen, sich ein wenig auszutauschen. Warum das nicht nutzen und einfach mal einen Ball ins Spiel bringen?

Es folgt mein Ball: Ein kurzes Dialogexperiment, bei dem ich versucht habe, einen Anfang zu gestalten und einen großen Fokus auf die Dialoge zu legen, anstatt immer nur zu erzählen.
Und ich würde mich freuen, wenn jeder, der eine Meinung dazu hat, sich an einer Diskussion darüber beteiligen würde.
Funktioniert der Dialog? Wie wirkt er? Was kommt rüber? Wie geht es weiter? Was fehlt oder ist zu viel?

----------

„Oh Gott!“
Schmerzen!
Überwältigende, alles andere auslöschende Schmerzen.
Alena war sich vage der Tatsache bewusst, dass man normalerweise nicht aufwachen und das Gefühl haben sollte, als zerspringe einem der Schädel. Doch eine genaue Analyse der Situation wurde von einem erneuten anschwellen der Schmerzen vereitelt, als sie sich unwillkürlich aufrichtete.
„Oh Goooott!“
Jammernd fiel sie wieder zurück in die Kissen ihres Bettes und bereute auch das sofort.
„Ungh…“

Absolut regungslos versuchte sie mit geschlossenen Augen und angehaltenem Atem den Schmerz zurück zu drängen. Und tatsächlich wurde aus dem wütenden Hämmern ein nervtötendes Klopfen. Es war erstaunlich wie dankbar man für starke Schmerzen sein konnte, wenn sie unerträgliches Leid ablösten.
Ebenso erstaunlich wie der Umstand, dass eine Welle überwältigender Übelkeit offenbar nur auf diesen Moment gewartet hatte, um sich zu Wort zu melden. Ein erstickter Laut entfuhr ihrer Kehle, während sie sich kurz fragte, wie sie es noch bis zum Klo schaffen sollte.

Die plötzliche Präsenz einer anderen Person am Bett, die ihr dabei behilflich war, sich weit genug auf die Seite zu drehen, um in einen offenbar bereitstehenden Eimer zu blicken, war in diesem Moment nichts, was Alena zu erschrecken vermochte. Sie war einfach nur dankbar sich mit wenig damenhaften Geräuschen in dieses rote Plastikutensil erleichtern zu können, dass definitiv nicht aus ihrem Hausstand stammte.
Ebensowenig wie der schwarze Teppich darunter.
Sowas hätte schon farblich nicht in ihre kleine Wohnung gepasst und war unmöglich sauber zu halten. Sowas wäre ihr niemals ins Haus gekommen.
Und ihr Bett war eigentlich auch aus Holz und nicht aus Metall…

Mit dem abebben der Übelkeit dämmerte eine neue Erkenntnis im schmerzenden Kopf der jungen Frau heraus: Sie war nicht in ihrer Wohnung.
Und sie war auch nicht in der Wohnung ihrer Nachbarin Elise oder ihrer besten Freundin Sarah.

„Erik?“, krächzte sie kläglich.
„Nein“, antwortete eine Stimme, die eindeutig nicht Erik gehörte und das auch gerade zugegeben hatte.
„Oh…“
Etwas besorgt und verwirrt ließ sich Alena zurück in das fremde Bett sinken.
„Trink das“, forderte er sanft und setzte ihr ein Glas an die Lippen.
Gehorsam schluckte sie zunächst, musste sich aber von dem salzigen Geschmack beinahe wieder übergeben.
„Was ist das?“
„Acetylsalicylsäure.“
„Was?“, keuchte sie, „Säure?“
„Nein. Alka-Seltzer“, erwiderte er beruhigend und klang dabei ein wenig amüsiert.
Alena fand das allerdings gar nicht witzig und fragte deswegen etwas gereizt ein drittes Mal nach: „Was?“
„Aspirin?“

„Oh. Achso…“, murmelte sie daraufhin, fügte in Gedanken hinzu: „Warum sagt er das nicht gleich?“ und ergänzte dann wieder laut: „Schmeckt salzig.“
„Aber es wird dir helfen. Und ich dachte du wüsstest das.“
„Was?“
„Was Acetylsalicylsäure ist.“
„Wovon redest du?“
„Du wolltest doch wissen, warum ich das nicht gleich gesagt habe.“
„Hab ich das laut …?“ Beschämt drehte sie den Kopf weg. „Oh.“

„Das muss dir nicht unangenehm sein. Du bist noch nicht ganz wieder auf dem Damm.“
„Und ich bin auch nicht ganz da, wo ich hingehöre“, murmelte sie leise.
„Aber wenigstens liegst du nicht in der Gosse, sondern in einem warmen Bett.“
„Was mich zu der Frage bringt, wie ich eigentlich hierher komme.“
„Da du dich nicht festlegen wolltest, ob du in der Rabestrasse wohnst oder ob das Eriks Adresse ist, habe ich dich mit zu mir genommen“, erläuterte er geduldig. „Ich wollte nicht unbedingt nachts um Fünf mit dir auf dem Arm vor der Tür des Mannes stehen, der dich ein paar Stunden vorher verlassen hat.“
„Womit mir auch wieder klar wäre, weswegen ich mich betrunken habe“, seufzte Alena daraufhin und zog sich die Decke über den Kopf. „Dankeschön!“

Seltsamerweise war der Schmerz über den Verlust ihres Freundes allerdings nicht so groß wie die Kopfschmerzen, weswegen Alena Zeit hatte sich einer anderen Frage zuzuwenden.
„Äh“, machte sie unter der Decke, „Ähm wie heißt du eigentlich?“
„Meine Freunde nennen mich Wulf.“
„Wulf?“
„Ja.“
„Wie cool“, murmelte sie ironisch. „Wulf wie der coole, böse Wolf…“
„Eher Wulf wie in Wulfgar.“
„Oh.“

Glücklicherweise konnte Wulfgar nicht sehen, wie sie unter der Decke errötete. Es gab da allerdings ein zunehmend nicht mehr zu verdrängendes, anderes Detail.
„Wulf?“
„Ja?“
„Kann es sein, dass ich nackt bin?“
„Ja.“
„Oh.“
Erneut ließ Alena einige Augenblicke verstreichen.

„Wulf?“
„Ja?“
„Warum bin ich nackt?“
„Weil du deine Jeans und dein T-Shirt vollgekotzt hast.“
„Oh.“

Langsam ließen die Kopfschmerzen etwas nach. Das war zwar nicht der Grund dafür, dass sie die Unterhaltung auf diese seltsame Weise führte, doch sie hatte auch keine Lust dem auf den Grund zu gehen. Und außerdem machte es ihr irgendwie Spaß, mit diesem Fremden ein wenig herum zu albern, auch wenn sie eigentlich am Boden zerstört sein sollte.
Wahrscheinlich war der Restalkohol in ihrem Körper schuld daran. Und für das, was man betrunken tat, konnte man ja schließlich nichts.

„Wulf?“
„Ja?“
„Grinst du gerade?
„Ja.“
„Nerve ich dich?“
„Nein.“
„Okay.
Mmh.
Darf ich dir noch eine Frage stellen?“
„Ja?“
„Wenn ich meine Jeans und mein Shirt vollgekotzt habe, wieso habe ich dann auch keine Unterwäsche mehr an?“
„Weil du sie ausgezogen hast.“
„Iiich?“
„Ja. Du.“
„Wieso hab ich das denn gemacht?“
„Weil du wolltest, dass ich mit dir schlafe.“
„Ich?“
„Ja.“
„Oh.“

Ein wenig bangte ihr vor der Antwort auf die nächste Frage.
„Und? Hast du?“
„Nein.“
„Oh. Achso.“
„Ich hätte jetzt etwas mehr Erleichterung und etwas weniger Enttäuschung in deinem Tonfall erwartet.“
„Ich auch.“

Diesmal lachte er eindeutig über ihre Antwort, doch Alena war gar nicht nach Lachen zumute.
„Weil ich dir nicht attraktiv genug bin?“
Das Lachen verstummte.

„Weil ich dein Parfüm nicht mochte.“
„Mein Parfüm?“
„Eau de Brechreiz.“
„Oh. Entschuldige.“
„Kein Problem. Ich bin mir sicher, dass du uns beide nicht absichtlich angekotzt hast.“
„Uns beide?“
„Mhm“, bestätigte er.
„Oh Gott“, stöhnte sie beschämt. „Das tut mir ehrlich leid.“
„Ist schon in Ordnung.“

Erneut gönnte sie sich eine kurze Pause, bevor sie das Gespräch fortsetzte.
„Wulf?“
„Ja?“
„War es sehr peinlich, wie ich mich dir an den Hals geworfen habe?“
„Nein. Du hast einen richtigen Ministrip hingelegt. Und abgesehen von den kleinen Bröckchen deines Mittagessens war der hocherotisch.“
„Oh scheiße…“, stöhnte Alena beschämt. „Warum hast du mich nicht einfach wieder angezogen?“
„Weil man nicht angezogen duscht.“
„Ich habe geduscht?“
„Ich habe darauf bestanden, bevor ich dir mein Bett zur Verfügung gestellt habe.“
„Oh.“

„Wenn ich noch duschen konnte, war ich ja gar nicht so betrunken.“
„Du konntest nicht mehr duschen. Du konntest genau genommen nicht einmal mehr auf dem Boden liegen, ohne dich festzuhalten.“
„Aber wie habe ich dann geduscht?“
„Ich habe dich festgehalten.“
„Wa…? Du warst mit mir in der Dusche?“
„Ja.“
„Oh.“

„Schämst du dich gar nicht?“
„Nein.“
„Hat es dir gefallen?“
„So langsam frage ich mich, ob das wirklich Aspirin war oder irgendwas anderes….“
„Wieso das denn?“
„Findest du nicht, dass deine Fragen und Reaktionen etwas seltsam ausfallen?“
„Seltsam langweilig?“
„Eher seltsam schräg.“
„Schräg ist besser als langweilig, oder?“
„Ach daher weht der Wind.“
„Was meinst du?“
„Na du versuchst jetzt, dich anders zu verhalten, damit dein Ex falsch liegt.“

„Und? Klappts?“
„Ich kenne dich bis jetzt nur sinnlos betrunken. Mir fehlen die Vergleichsmöglichkeiten.“
„Komisch. Ich habe voll das Gefühl, wir würden uns schon ewig kennen.“
„Vielleicht liegt das daran, dass du mir deine gesamte Lebensgeschichte erzählt hast und ich dir dafür beim kotzen die Haare gehalten habe?“
„Oh. Ja vielleicht…“

„Wulf?“
„Ja?“
Schwungvoll schlug Alena die Decke weg, unter der sie sich die ganze Zeit versteckt hatte.
„Findest du mich attraktiv?“
„Bist du dir wirklich sicher, dass du das hier in diese Richtung laufen lassen willst?“
„Fändest du mich denn attraktiv genug, um es in… diese Richtung laufen zu lassen?“

Schreib weiter! :D
Wehe, du schreibst nicht weiter!!! :devil:
 
Ich entschuldige mich für diese Abkürzung

Im Moment fehlen mir Zeit und Geduld, um den gesamten Thread nachzuverfolgen, doch ich werde das noch nachholen.

Um auf einen Eingangspost zu reagieren, Kojote:

Der Dialog war eine Offenbarung, witzig, in Grenzen informativ und er wäre ein guter Anfang für eine Geschichte, doch wolltest du diese Art von Dialog über die ganze Geschichte durchziehen, wäre es am Ende eine sehr umfangreiche Story.

Es fehlen in der Tat erklärende Elemente, die zum einen die Situation plausibler und verständlicher machen, als auch Elemente und Momente, die die Handlung wirklich vorantreiben.

Ich persönlich hätte an diesen Dialog entweder eine Sexszene angeschlossen oder eine Rückblende (Sie erinnert sich, oder Wulf erzählt es ihr) auf das, was zuvor vorgefallen war, und wie sie letztlich in diese Situation gekommen ist.

Ich selbst habe feststellen müssen, daß Dialoge in meinen Geschichten etwas kurz kommen, auch wenn ich nicht erklären kann, warum das so ist. Es scheint sich im Fluß der Geschichte so zu ergeben.

Soviel jetzt erstmal dazu, ich werde mich in Kürze eingehender mit dem Thread und auch mit den einzelnen Postings auseinander setzen, doch diesen ersten Schuss wollte ich schon mal abgeben. :D


MaitreNuit
 
Ich selbst habe feststellen müssen, daß Dialoge in meinen Geschichten etwas kurz kommen, auch wenn ich nicht erklären kann, warum das so ist. Es scheint sich im Fluß der Geschichte so zu ergeben.

Das ist im Prinzip auch mein Gedanke gewesen.
Ich wollte mal etwas wirklich, wirklich dialoglastiges ausprobieren.
Vor allem, weil ich Dialoge mittlerweile sehr schätze. Sie sind ein wunderbares Mittel, etwas unmittelbares zu schaffen.

Ob ich das weiterschreibe...?
Mal sehen, muss ich sagen. Eigentlich habe ich Projekte, die bereits sehr viel Mehr Stoff beinhalten und weitergeschrieben werden wollen.
Andererseits kann ja vielleicht etwas Kurzes, in sich Abgeschlossenes daraus werden.
 
@KrystanX

der rest wurde ja schon Beantwortet ;)

Ich vermute Frauen können sich deshalb mehr erlauben, weil sie einfach selbst dem "schwachen" Geschlecht angehören. In unserer recht Femininen Gesellschaft(ich rede von Deutschland) hat sich sowas wie ein kleiner "Politisch Korrekter Kodex" gebildet.
Ich will es mal an ein paar Beispielen erleutern:
Nur ein Jude darf über Israel/Juden lästern
Nur ein Schwarzer darf Neger zu seinen Landsleuten sagen
Nur ein Moslem darf über den Islam lästern
Nur eine Frau darf über Frauen lästern
...

Natürlich können es andere auch machen, aber diese setzen sich dann in unserer Politisch Korrekten Welt sehr unterschwälligen Vorwürfen aus.
Stellt euch z.B. vor nicht Charlotte Roche sondern Johannes B. Kerner hätte das Buch "Feuchtgebiete" geschrieben. Gleicher Inhalt, gleicher Text, anderer Autor. Neben der Tatsache, dass es sich vermutlich schlechter verkauft hätte, hätte sich Kerner vermutlich sofort massiver Kritik als menschliches Ekel, Matcho etc, anhören müssen. Wenn er nicht sofort aus dem Fernsehn hätte zurücktreten müssen.

Vielleicht liege ich mit dieser These Falsch, aber so ist zumindest der Eindruck den ich habe.

Du liegst mit deiner These 100%ig richtig.
Die Threads hier zum Thema Islam haben das bewiesen.
lg
"rosi" (Johannes)
 
aber es wäre auch mal interessant, eine geschichte nur aus dialog bestehen zu lassen... so als experiment...
 
Also ... Neu ist die Idee nicht. Schlagt doch einfach mal die guten alten Reclamheftchen auf. :)

Montez...

Och Motzi... Äh... Sorry, Monty... ;) Du weißt doch, daß sie meinte, WIR sollten den Versuch wagen, und mal sehen, wie gut wir uns bei diesem Experiment schlagen. :D
Ich für meinen Teil halte das für keine schlechte Idee. Du wirst mir sicher auch zustimmen, daß das doch eine Herausforderung ist, oder nicht, Monty? ;)
 
Huh...
Danke für das Feedback!

Was die Erzählperspektive angeht, habe ich diese eigentlich lieben gelernt.
Seit ich Submission geschrieben habe, ist mir das Potential einer ‚3ten Person durch die Augen eines Protagonisten‘ eigentlich erst so richtig bewusst.
Perspektivisch erreicht man damit in meinen Augen beinahe die Nähe der Ego-Perspektive, behält aber die auktoriale Kontrolle zu einem gewissen Teil. Und man kann (was ich bei Ego überhaupt nicht mag) bei Bedarf auch durchaus den Perspektivträger wechseln.
Ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass trotz aller Bereitschaft auch anderes auszuprobieren und meiner aktuellen Experimente in der 1sten Person diese Perspektive noch immer mein Liebling ist.

Besagte "3. Person durch die Augen eines Protagonisten" finde ich persönlich auch ganz praktisch, und sie gehört neben der "klassischen 3. Person" und der Ego-Perspektive zu meinen Favoriten.
Die Ego-Perspektive verwende ich jedoch nicht oft, da das bei mir eine eigene Dynamik entwickelt, die nicht zu jeder meiner Geschichten passt.
Was ich mit "Dynamik" meine, kann man leicht in meiner Geschichte Unser Umzug nachlesen.

Das sollte jetzt nur ein kurzer Einwurf sein, da ich den Thread noch immer durcharbeite, aber dieses Thema fiel mir ins Auge, und ich hatte noch etwas Senf übrig ;) :D :devil:
 
@Kojote/@MaitreNuit

Das ist genau das Problem und die GEFAHR: dass man bei der Erzählperspektive der "3.Person" zu sehr die "auktoriale Kontrolle" behält bzw behalten will.
Dass man zu sehr "analytisch" schreibt.

In der Perspektive der "3.Person" wären HENRY MILLERs "Wendekreis-Bücher" und die "Rosige Kreuzigung" ("Sexus", "Nexus", "Plexus") gar nicht möglich gewesen. Sie hätten gar nicht entstehen können; jedenfalls nicht in der Form, wie wir sie heute kennen.
Genau das zeichnet Autoren wie HENRY MILLER aus: dass sie die Kontrolle auch AUFGEBEN können (Bewusst und/ oder unbewusst) Das ist in der "3.Person" nur schwer möglich.
lg
"rosi" (Johannes)
 
Last edited:
Mein "Uneingeschränkt" ist wörtlich im Sinne Dudens zu verstehen.

Du willst nicht mitexperimentieren?
Smiley eek konterkariert deine Frage. Und selbst, wenn sie ernst gemeint wäre, würde ich es nicht tun. Wie weit Kojote mit seiner Annäherung gekommen ist, sieht man ja (n.p.i, Kojote!!!)

Ich würde mich eher über substanziellere Dialoge in derzeit veröffentlichten Geschichten freuen.

Wenn du frühere und aktuelle Geschichten daraufhin durchleuchtest, stimmst du mir sicherlich zu, dass es verdammt wenig gute Dialoge in Sexgeschichten gibt. Man muss kein Raketenforscher sein, um dies zu erkennen, wie der nette Amerikaner von nebenan immer zu sagen pflegt.

Vielleicht sollte das Experiment eher den Titel haben: "Wie schreibe ich einen substanziellen Dialog?"

Montez...
*liest bald den neuesten Bericht über das traditionelle Hornberger Schießen.
 
Last edited:
Mein "Uneingeschränkt" ist wörtlich im Sinne Dudens zu verstehen.


Smiley eek konterkariert deine Frage. Und selbst, wenn sie ernst gemeint wäre, würde ich es nicht tun. Wie weit Kojote mit seiner Annäherung gekommen ist, sieht man ja (n.p.i, Kojote!!!)

Ich würde mich eher über substanziellere Dialoge in derzeit veröffentlichten Geschichten freuen.

Wenn du frühere und aktuelle Geschichten daraufhin durchleuchtest, stimmst du mir sicherlich zu, dass es verdammt wenig gute Dialoge in Sexgeschichten gibt. Man muss kein Raketenforscher sein, um dies zu erkennen, wie der nette Amerikaner von nebenan immer zu sagen pflegt.

Montez...
*liest gleich den neuesten Bericht über das traditionelle Hornberger Schießen.

Alles eine Frage der Definition, Monty... Dialoge, die nach meinem Dafürhalten bemerkenswert oder überdurchschnittlich sind, erwarte ich hier sehr selten, und habe sie (und das ist jetzt nur ein Schnellschuss, da mir bei längerem Nachdenken zweifelsfrei auch andere Beispiele einfielen) bislang in der Hauptsache in Filmen von Q. Tarantino und Werken von W. Shakespeare finden können.

Ich bin der Meinung, daß es keine Rolle spielen darf, ob es eine Sexgeschichte, ein Familiendrama oder eine Weltraumoper ist: Dialoge sollten immer so gut sein, wie es der Geschichte angemessen ist, um natürlich zu wirken.

Wenn die Gestalten einer Bumsstory beim Ficken in jambischen Pentametern sprechen, ist das genauso beknackt, wie eine ambitionierte, und sprachlich gehobene Erzählung, deren Protagonisten bei Tisch mit vulgärer Sprache echauffieren.

Ich selbst wurde in der Vergangenheit hin und wieder daran erinnert, daß Dialoge den Stil der Geschichte, aber auch das Wesen der handelnden oder sprechenden Figuren widerspiegeln müssen... Und auch die Situation...
 
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