Eine Lieblingsgeschichte: Tradition und Ehre

Also beweist @Sunny3429 uns einmal mehr seine ungeschlagenen 'Seher'-Fertigkeiten hier im dt. LIT! (Nachdem er ja bereits "deutlich" zu 'sehen' vermochte, daß es hier keine "'echten' Frauen" gibt, siehe hier.)
Wie wäre es mit Phantasie beweisen, Auden? Wäre das auch eine Option? Vielleicht sogar die naheliegendere Variante? :)
 
Wie wäre es mit Phantasie beweisen, Auden? Wäre das auch eine Option? Vielleicht sogar die naheliegendere Variante? :)
Natürlich kann man sich abseits des Textes eine ganz Welt zusammenspinnen. "Schließe die Augen um zu sehen"
Darüber kann man dann allerdings nicht mit anderen Diskutieren, weil sie es nicht (so) sehen.
Dann könnte ich auch auf ein Testbild starren und mir den vierten Teil von Herr der Ringe "vorstellen".

LG
_Faith_
 
Natürlich kann man sich abseits des Textes eine ganz Welt zusammenspinnen. "Schließe die Augen um zu sehen"
Darüber kann man dann allerdings nicht mit anderen Diskutieren, weil sie es nicht (so) sehen.
Dann könnte ich auch auf ein Testbild starren und mir den vierten Teil von Herr der Ringe "vorstellen".

LG
_Faith_
Wow! Deine Fantasie möchte ich besitzen, wenn Du das Testbild mit einer LOTR-Fortsetzung assoziierst! Was Dir da wohl beim Ameisenrennen durch den Kopf geht? :unsure:

Und nach Deiner kostenfreien Führung durch Absurdistan, können wir vielleicht zu etwas, äh, weniger exotischen Assoziationen zurückkehren? Thxalot.

LG
Djinn
 
Ich denke, es gibt keinen Grund, sich hier zu streiten!
Die räumliche Vorstellung funktioniert bei verschiedenen Menschen anders. Dessen bin ich mir bei der Beschreibung nicht bewusst gewesen. Um für alle es klar zu machen, wie ich mir die Örtlichkeit vorgestellt habe. Das Grüne soll einen Teil der Gärten darstellen, der Strich dazwischen, den Weg und der gelbe Fleck den Spielplatz.
TuE.png
Für den Text stellt sich nun die Frage, wie beschreibt man so etwas? Geht man von den größeren Punkten aus? In diesem Fall von den Häusern in den Max und Kimiko wohnen und beschreibt dann, was sich dazwischen befindet. Oder geht man in einer Richtung, in diesem Fall von unten nach oben vor? Also Max' Haus, der erste Garten, der Weg, der nächste Garten und zum Schluss Kimikos Haus? Beides geht bestimmt. Es kommt aber auch darauf an, dies eindeutig und mit möglichst der geringsten Anzahl von Worten zu beschreiben, ohne dabei den Charakter der Anlage wegzulassen. Es ist keine Betonwüste, sondern es sind mehrstöckige Häuser mit gepflegten Garten dazwischen.

Ich habe diesen Abschnitt inzwischen überarbeitet und bin hierbei herausgekommen. Ich habe mich an @swriter s Kommentar bzgl der Realität noch erinnert und die Beschreibung der Szenerie in die Abendstunden verlegt. (Es ist Mitte Oktober und hinter einigen Fenstern brennen Lampen.)

Leicht genervt von meiner eignen Schludrigkeit ließ ich meinen Blick von den vor mir liegenden Übungsaufgaben aus dem Fenster im vierten Stock in unseren, von einigen kleinen Lämpchen beleuchteten, Garten schweifen. An diesen grenzte im Schatten liegend hinten ein Fußweg, dahinter ein weiterer Garten und das dazugehörende Achtparteienhauses Haus gleicher Bauart wie unseres. Der Weg führte mittig zwischen den Gärten zu einem rechter Hand liegenden kleinen Kinderspielplatz. Auf der linken Seite stand ein drittes Haus identischer Bauart, welches den Innenbereich zu einer lockeren U-Form abschloss.
 
Hab gerade mit der Lektüre begonnen und aufgrund der Diskussion besonders auf diese Passage geachtet.
Habe auch ernsthaft überlegt eine Skizze anzufertigen, aber das hat sich jetzt ja zum Glück erledigt!

So wie auf deiner Skizze hätte ich es mir auch vorgestellt. Im Netz steht die Beschreibung des Fußwegs noch etwas anders, das ist in deiner „neuen“ Version aber klarer.

Wenn ich auch noch zwei Spitzfindigkeiten anbringen soll:
- Das dritte Haus steht „im rechten Winkel“ oder „rechtwinklig“ zu den anderen beiden. Könnte helfen bei der Vorstellung.
- Mich verwirrt die Formulierung, dass der Innenbereich zu einer U-Form abgeschlossen wird. Für mich einfacher formuliert, bilden die drei Häuser eine U-Form, die einen (gemeinsamen) Innenbereich erzeugt/besitzt.

Ansonsten freue ich mich auf die Lektüre, auch wenn es ein Weilchen dauern wird.

Lieben Gruss
Mayia
 
Last edited:
Ansonsten freue ich mich auf die Lektüre, auch wenn es ein Weilchen dauern wird.
Ich bin hin und her gerissen, ob ich Dir nicht empfehlen soll, auf die überarbeitete Fassung zu warten. Ich denke (und hoffe), dass der Text deutlich besser werden wird.
 
@TiefImWesten, dann warte ich gerne, ich hab ja keine Eile.

Wenn ich mir die vorangegangene Diskussion zu der Beschreibung der Örtlichkeit noch einmal anschaue, denke ich, dass ein Teil des Missverstandenwerdens (im Originaltext) darauf beruht, dass der Garten, bzw. die Gärten nicht gut beschrieben sind. Zwar erwähnst du, dass Max‘ Haus hinten einen Garten hat, aber direkt danach sagst du, dass die Häuser lediglich von einem Weg und dem Garten des anderen Hauses getrennt sind. Der eigene Garten wird da unterschlagen.

In der Neufassung hast Du das ja dann behoben. :)

Lieben Gruss
Mayia
 
Für den Text stellt sich nun die Frage, wie beschreibt man so etwas? Geht man von den größeren Punkten aus? In diesem Fall von den Häusern in den Max und Kimiko wohnen und beschreibt dann, was sich dazwischen befindet. Oder geht man in einer Richtung, in diesem Fall von unten nach oben vor? Also Max' Haus, der erste Garten, der Weg, der nächste Garten und zum Schluss Kimikos Haus? Beides geht bestimmt.
Es ist wie mit dem Grundriss einer Wohnung. Man kann den Lesern lang und breit erklären, wie man von der Küche über den Flur rechter Hand ins Wohnzimmer kommt, am Sofa vorbei und dann ist neben dem Fernsehr ein Nippel den man durch die Lasche ziehen muss.
Das merkt sich keiner, das überfordert nur den biologischen Grafikprozessor. Oder besonders Kreative "sehen" mehr als der Text hergibt und verlaufen sich in einem Palast.
Aber ich verspreche, mich jetzt nicht mehr in dieses Detail reinzuhängen.


Zum Schluss noch zu dem Meta Thema, der Kritik zu anderen Geschichten. Ich bin gerne dabei, mich zu beteiligen. Nur fände ich es gut, wenn die Autorin oder der Autor eine oder mehrere Geschichte vorschlagen, zu der sie sich eine ausführliche Kritik wünschen. Es hilft wenig, wenn ich mir eine heraussuche und durcharbeite und hinterher bekomme ich gesagt, dass die Geschichte eine der schlechteren wäre und alles eh bekannt sei.
Wer ist denn der/die/das nächste AutorIn?
Wäre es eine Idee, wenn TIW das nächste "Opfer" auswählt und dieses dann eines seiner Werke vorgibt?
Oder ist das schon geregelt und ich habe es übersehen?
Evtl. sollten die "Events" einen Mindestabstand von ein oder zwei Wochen haben, sonst überschlagen sich hier die Ereignisse und das will ja auch keiner. ;)

LG
_Faith_
 
Evtl. sollten die "Events" einen Mindestabstand von ein oder zwei Wochen haben, sonst überschlagen sich hier die Ereignisse und das will ja auch keiner.
Würde ich so machen. Wir sind noch sehr wenige, und es wäre schade, wenn wir uns verzetteln. Ich muss mir die Zeit, so ein 30.000 Worte Werk in Ruhe zu lesen, auch sehr mühsam organisieren, da meine Familie von meinen Aktivitäten nichts weiß. Und ich rege an, wenns nicht eh selbstverständlich ist, für jedes Werk einen eigenen Thread zu machen.

Auswahl des (nächsten) Werks: wenn es dabei zu Hemmungen kommt, und der Djinn nicht jedes Mal wieder ran soll, dann könnten wir [Edit: ich sehe gerade, Faith hatte die selbe Idee] auf ein bewährtes Konzept vieler Spiele zurückgreifen: der Autor, dessen Werk zuletzt besprochen wurde, sagt Bescheid, wenn er alles erfahren hat was er erfahren wollte, und schlägt dann das nächste Werk vor.

Die Schwachpunkte des Konzepts ist mir dann allerdings klar: man könnte auch Werke toll finden, die von Autoren sind, die nicht mehr hier aktiv sind. Diskutieren könnten wir es auch, aber mit dem Vorschlag des Nachfolgers wärs dann Essig. Oder ein solchermaßen erkorener Autor könnte sich zwar nicht weigern, dass über sein Werk diskutiert wird, aber er könnte sich weigern, mitzuspielen. Oder jemand könnte schlecht sein eigenes Werk vorschlagen, da er danach ja noch eins vorschlagen müsste. Na und?

Vorschlag: wenn einer zum ersten Mal den Spielverderber macht, suchen wir eine Lösung dafür.

Sunny.
 
Last edited:
Und jetzt meine paar Cents zu "Tradition und Ehre"

Erst mal das Positive: sie ging runter wie Öl, und hat mein Kopfkino richtig auf Trab gebracht. Ich wurde richtig neidisch auf die beiden. Wie sie durch die Handy-Verbindung die Möglichkeit hatten, ihre Unsicherheiten schön langsam und aus sicherer Distanz abzubauen, hat mich sehr gepackt. Da kamen alte Erinnerungen hoch. Ach, hätten wir damals schon Handys gehabt ...

Die Spannung in der Geschichte ist dann auch schön hochgegangen, mit geringfügigen Längen die m.E nicht unbedingt zur Story beitragen, im Bereich um die Zeugnisverleihung. Ich fand auch seine Eltern einen Tick zu "hilfswillig", und ihre sträflich unterrepräsentiert.

Was die Handlung betrifft, hat sie m.E. einige an sich sehr verführerische Anknüpfpunkte liegen lassen: hey, die beiden haben die Lust am Spannen entdeckt, warum kommen sie nicht auf die Idee, das miteinander zu tun? Also entweder zusammen das junge Paar beobachten, und von denen lernen, und/oder gleich sich gegenseitig beobachten, natürlich schamhaft verschleiert durch Nachtvorhänge, dünne Decken, funzelige Nachttischlampen? Vielleicht sogar eine romantische Kerze investieren? Immerhin wohnt er ja höher, er kann sie also auch sehen, wenn sie liegt. Und sie sind praktrisch Nachbarn, die Eltern schlafen tief, warum schleichen sie sich nicht gegen Ende mal über den Hof zueinander? Dass sie so ganz ohne jedes Vorspiel gleich zu Oma ausbüchsen und heiraten war mir fürs 21. Jahrhundert dann doch etwas zu soft. Aber ich will nicht an der Handlung drehen, und eine neue Geschichte herbeiwünschen.

Gröbere Stolperer hatte ich beim Lesen nur an einer Stelle, wo Kimiko plötzlich gebannt auf das Pärchen schaut, er hinterherschaut, und sieht, wie die Frau gerade auf den Mann steigt. Wenn er das sieht, was genau hat dann vorher Kimiko gesehen, was sie so hat reagieren lassen? Für eine Blaseszene (was glaub ich später angedeutet wird) wars zu kurz, und für mehr fehlt die Logik, da sie ja wohl kaum zwei Mal "aufgestiegen" sein kann.

Fazit: nach meiner unfachmännischen Meinung eine der besten Geschichten, die ich bisher hier gelesen habe, sie hat mich von Anfang bis Ende gepackt und ich war nie in der Versuchung, zu "springen". Sie zieht ruhig und gelassen ihre Bahn schön gleichmäßig aufwärts bis zum fulminanten Höhepunkt, und hat mich super mitgenommen.

Sunny.
 
Last edited:
Für den Text stellt sich nun die Frage, wie beschreibt man so etwas? Geht man von den größeren Punkten aus? In diesem Fall von den Häusern in den Max und Kimiko wohnen und beschreibt dann, was sich dazwischen befindet. Oder geht man in einer Richtung, in diesem Fall von unten nach oben vor? Also Max' Haus, der erste Garten, der Weg, der nächste Garten und zum Schluss Kimikos Haus?
Ich finde, Du hast es richtig gemacht. Die Häuser sind für den Fortgang der Geschichte völlig unwichtig, also gibt es auch keinen Grund, sie noch näher zu beschreiben. Ich hatte präzise die Vorstellung vom Gelände, die Du skizziert hast, mit einer unwichtigen Ausnahme, ich habe den Spielplatz etwas weiter links, also noch im Bereich zwischen den Häusern gesehen. Schiene mir logisch, von der Platzausnützung (Parkplatz) und von der Möglichkeit, die Kinder von den Wohnungen aus locker zu beaufsichtigen. Für die Handlung ist das allerdings völlig irrelevant, also alles gut an dieser Front.

Für mich hat die kurze Szene bewirkt, dass ich mir eine Umgebung vorgestellt habe, die ein wenig von "Vorstadtidylle" und "gutbürgerlich" hat, was ausgezeichnet zu den sehr bodenständigen Charakteren passt. Ich fand auch ein kleines Detail später, welches das gestärkt hat: nicht ein Hausmeister mäht den Rasen, das macht ein Hausbewohner, und alle beteiligen sich bei der Instandhaltung des Gemeinschaftsgartens.
 
Last edited:
Ich bin hin und her gerissen, ob ich Dir nicht empfehlen soll, auf die überarbeitete Fassung zu warten. Ich denke (und hoffe), dass der Text deutlich besser werden wird.
Würde ich nicht tun. Mich interessiert, was genau Du veränderst, und wie es auf mich wirkt. Ich hoffe nur, ich habe heute Abend noch die "Urfassung" erwischt, und nicht schon das Edit? Da LIT sich bei meinem Stories aber immer so um die 5-7 Tage Zeit nimmt für das Release, glaube ich, dass das Edit wohl noch dauert.

Schade allerdings, dass man dann nicht beide Versionen nebeneinanderstellen und vergleichen kann.

Sunny.
 
Würde ich nicht tun. Mich interessiert, was genau Du veränderst, und wie es auf mich wirkt. Ich hoffe nur, ich habe heute Abend noch die "Urfassung" erwischt, und nicht schon das Edit? Da LIT sich bei meinem Stories aber imemr so um die 5-7 Tage Zeit nimmt für das Release, glaube ich, dass das Edit wohl noch dauert.

Schade allerdings, dass man dann nicht beide Versionen nebeneinanderstellen und vergleichen kann.
Ich bin bei der Überarbeitung erst am 29.10. a) bin ich nicht so schnell und b) habe ich auch noch einen Job ;-) Und wenn ich schrieb, dass ich jeden Satz auf links drehe, meinte ich das auch so. Nach den vielen Rückmeldung und meinem eigenen Abstand zu der Geschichte, fällt mir vieles auf, was ich ändern möchte.

Später würde ich auf LIT nur die neue Fassung veröffentlicht sehen. Gerne biete ich in diesem Thread beide Fassungen als epub an.

Zu der anderen Frage: Ich suche gerne eine andere Autorin oder Autor. Ich würde mich jedoch bei der Person per PN erkundigen, ob sie eine ihrer Geschichten hier zur Diskussion stellen möchte. Keiner sollte sich verpflichtet fühlen.
Da Ihr alle hier viel Zeit in meine Geschichte gesteckt habt, worüber ich mich sehr gefreut habe, würde ich die nächste Runde nicht vor der nächsten Woche beginnen. Ich denke, die Meisten haben auch ein anderes Leben.
 
An dieser Stelle möchte ich bei @TiefImWesten entschuldigen, seine Geschichte ungefragt zur Diskussion gestellt zu haben. Auch wenn ich mittlerweile den Eindruck gewonnen habe, dass TiefImWesten nichts dagegen hat, wäre es die höflichere Vorgehensweise gewesen.
Und falls ich noch eine Bitte betreffend künftiger Geschichten stellen dürfte: Bitte keine reinen Verrisse zur Diskussion stellen - selbst wenn der Autor nichts dagegen haben sollte. Wenn man einer Geschichte absolut nichts positives abgewinnen kann, sollte man sie, meines Erachtens wohlgemerkt, nicht zur Diskussion stellen.
Was nicht heisst, dass man - wie es vielleicht bei mir der Fall war - einen klinisch reinen Lob als Eröffnung einstellen soll.
 
Und falls ich noch eine Bitte betreffend künftiger Geschichten stellen dürfte: Bitte keine reinen Verrisse zur Diskussion stellen - selbst wenn der Autor nichts dagegen haben sollte. Wenn man einer Geschichte absolut nichts positives abgewinnen kann, sollte man sie, meines Erachtens wohlgemerkt, nicht zur Diskussion stellen.
Was nicht heisst, dass man - wie es vielleicht bei mir der Fall war - einen klinisch reinen Lob als Eröffnung einstellen soll.

Wobei das ja durchaus interessant sein kann. Wenn die Geschichte beim "normalen" Lesepublikum durchgefallen ist, könnte das Feedback aus dem Kreis der Autoren vollkommen anders aussehen.

Leser setzen andere Schwerpunkte an den Text als Autoren, die einen anderen Blick haben. Ist die Story/der Text wirklich so schlimm, wie es Kommentare und Bewertungen aussagen oder ist das alles nur Geschmackssache?

swriter
 
Zu der anderen Frage: Ich suche gerne eine andere Autorin oder Autor. Ich würde mich jedoch bei der Person per PN erkundigen, ob sie eine ihrer Geschichten hier zur Diskussion stellen möchte. Keiner sollte sich verpflichtet fühlen.
Da Ihr alle hier viel Zeit in meine Geschichte gesteckt habt, worüber ich mich sehr gefreut habe, würde ich die nächste Runde nicht vor der nächsten Woche beginnen. Ich denke, die Meisten haben auch ein anderes Leben.

Ich habe mich stets kritisch zu dem Lesezirkel geäußert und hatte Vorbehalte - was soll's. Scheint ja vielleicht doch zu funktionieren.

Wenn sich nichts anderes findet, wäre ich bereit, eine meiner Geschichten zur Diskussion zu stellen. Meine 300. Veröffentlichung wartet noch immer auf ihren ersten Kommentar. Nach über zwei Jahren kommt da vielleicht auch nichts mehr. Nur eine LIT-Seite, bewertet mit 4,15, aus der Kategorie Humor&Satire und deshalb vielleicht ein guter Kontrast zu der Story von TiefImWesten.

Also falls man nichts Besseres findet ...

swriter
 
Last edited:
Ich möchte für einen geregelten Ablauf werben.
Natürlich kann jeder jederzeit im Forum für eine seiner Geschichten Werbung machen, aber im Rahmen dieses "Lesezirkels" verlieren wir uns im Chaos, wenn alle gleichzeitig ihren Zettel in den Ring werfen.

Vorschlag (wie weiter oben schon mal andgedeutet)
- Der amtierende Autor, benennt einen Autor der als nächstes im Feuer stehen darf.
Dies kann zwar per PN geschehen, aber das PN-System arbeitet nicht fehlerfrei. Es sollte auch hier im Forum verkündet werden, das eine PN verschickt wurde.
- Der benannte Autor kann ablehnen, oder eine seiner Geschichten zur Kritik stellen.
- Es sollten nur Autoren benannt werden, die auch aktiv hier mitmachen, das motiviert vielleicht noch den einen oder anderen, sich zu beteiligen.

LG
_Faith_
 
Hallo zusammen,
den Vorschlag von @_Faith_ finde ich gut. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass unter den Autorinnen und Autoren, die sich bislang an der Diskussion beteiligt haben, auch eine(r) ist, dessen Story @TiefImWesten für Wert hält, in dieser illustren Runde besprochen zu werden und dass diese Person dann auch bereit ist, dass seine/ihre Geschichte hier diskutiert wird.
Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Als stiller Forumsleser fand ich die Diskussion um "Tradition und Ehre" als sehr angenehm und konstruktiv,

herzliche Grüße
Juergen56
 
Die Spannung in der Geschichte ist dann auch schön hochgegangen, mit geringfügigen Längen die m.E nicht unbedingt zur Story beitragen, im Bereich um die Zeugnisverleihung. Ich fand auch seine Eltern einen Tick zu "hilfswillig", und ihre sträflich unterrepräsentiert.

dass Kimikos Eltern nie auftauchten war etwas eigenartig, hat mich aber nicht gestört. "Gestört" ist vielleicht falsch, es fiel mir auf, löste aber nichts in mir aus. Das kann aber auch am Mindset liegen. Ebenso, dass seine Eltern erst am Ende richtig da waren. Das habe ich bei meinen ähnlich gehandhabt, bzw. tue es bis heute. 60 Sekunden Spaß, 60 Jahre Arbeit, oder so :ROFLMAO: die sind ziemlich frei gelaufen und ich kam dann halt dazu, wenn's nötig war: besoffen von der Party holen, vor Idioten retten, mit zum Scheidungsanwalt gehen...

Und sie sind praktrisch Nachbarn, die Eltern schlafen tief, warum schleichen sie sich nicht gegen Ende mal über den Hof zueinander? Dass sie so ganz ohne jedes Vorspiel gleich zu Oma ausbüchsen und heiraten war mir fürs 21. Jahrhundert dann doch etwas zu soft.
ersteres habe ich mich auch gefragt. Aber Kimiko war da noch so in der Tradition des Gehorsams, das hätte vielleicht nicht funktioniert.
Zweiteres stimmt, passte aber super zur gesamten Geschichte.

was andres @TiefImWesten: Die Geschichte hat mich bei den ersten Absätzen an "Herr aller Dinge erinnert". Nicht, dass es eine ähnliche Erzählung wäre, die Geschichten sind dazu zu weit auseinander, thematisch, geografisch und auch sonst, bis hin zum not-happy-End. Es ist der Anfang, und die Art der ersten "Fernbeziehung" durchs Fenster, die Stimmung ist ähnlich.
 
Ich möchte für einen geregelten Ablauf werben.
Natürlich kann jeder jederzeit im Forum für eine seiner Geschichten Werbung machen, aber im Rahmen dieses "Lesezirkels" verlieren wir uns im Chaos, wenn alle gleichzeitig ihren Zettel in den Ring werfen.

Vorschlag (wie weiter oben schon mal andgedeutet)
- Der amtierende Autor, benennt einen Autor der als nächstes im Feuer stehen darf.
Dies kann zwar per PN geschehen, aber das PN-System arbeitet nicht fehlerfrei. Es sollte auch hier im Forum verkündet werden, das eine PN verschickt wurde.
- Der benannte Autor kann ablehnen, oder eine seiner Geschichten zur Kritik stellen.
- Es sollten nur Autoren benannt werden, die auch aktiv hier mitmachen, das motiviert vielleicht noch den einen oder anderen, sich zu beteiligen.

LG
_Faith_

Ich hätte jetzt nicht einfach einen Thread für meine Geschichte aufgemacht, ich warte, ob jemand etwas von mir besprechen möchte und wenn ja, wann.

Wäre es aber nicht hilfreich, wenn die aktiven User mitteilen, ob sie ihre Storys besprechen lassen wollen? Hilft ja nicht, wenn der Vorgänger jemanden benennt und derjenige keine Lust hat, sich ins Schaufenster zu stellen.

Bedenken habe ich weiterhin, da beinahe alle Autoren hier ausschließlich lange Geschichten im Angebot haben. Das dürfte einige User abschrecken, weil es eben doch viel Zeit bindet. Ich bin mir auch nicht sicher, ob die Forumsuser so oft bei den anderen reingelesen haben, um bereits eine Lieblingsgeschichte zu haben. Vielleicht läuft es doch darauf hinaus, dass ein williger Autor selber entscheidet, welchen Text er der Meute zum Fraß vorwirft.

swriter
 
Wäre es aber nicht hilfreich, wenn die aktiven User mitteilen, ob sie ihre Storys besprechen lassen wollen?
Ja, ich will - im Feuer stehen.
Wenn es mich trifft, schlage ich euch eine meiner Geschichten vor, die max. 10k Wörter lang ist. Davon habe ich mehr als genug.

LG
_Faith_
 
Ja, ich will - im Feuer stehen.
Wenn es mich trifft, schlage ich euch eine meiner Geschichten vor, die max. 10k Wörter lang ist. Davon habe ich mehr als genug.

LG
_Faith_
Ich passe - zumindest so lange, bis ich eine Geschichte in der entsprechenden Länge schreibe - was wohl nicht in absehbarer Zeit passieren wird.
Weiterhin bleibe ich der Meinung, dass die Entscheidung schlussendlich bei @TiefImWesten verbleiben sollte, da er aktuell im Feuer steht. Aber auch das sich hier Interessierte melden, finde ich gut - erleichtert ihm definitiv die Aufgabe für die Stabübergabe.

LG
Djinn
 
Endlich bin auch ich mit der Geschichte durch.

Mein erster Eindruck: Gefühlvoll, langsam, romantisch, insgesamt gelungen.
Danke fürs Schreiben! 👏👏👏

Interessant, dass ich überhaupt keine Probleme mit den Anfangsszenen hatte, die hier ja lebhaft diskutiert wurden. Ich hatte sofort die Situation/Atmosphäre im Kopf, wie ich sie in Hitchcocks „Das Fenster zum Hof“ kennengelernt habe. Das Bild in meinem Kopf war stimmig, rechts/links von welchem Bezugspunkt auch immer, war für mich egal. Dass man sehr wohl mit/ohne Fernglas Emotionen erkennen kann, habe ich nicht in Frage gestellt (ging ja im Film auch).

Auch das Treffen in der Schule, die Übergabe des Handys, plausibel und gut beschrieben.

Dass gefühlt jetzt der Großteil der Geschichte in Form eines Chatverlaufs erzählt wird, hat mich dann doch überrascht. Ich verstehe, wenn man das Gefühl hat, dass es etwas langatmig zugeht. Natürlich ist die Vorstellung, sich auf diesem Wege näherzukommen, sehr romantisch. Dass am Ende bei der realen Gegenüberstellung keiner der Protagonisten enttäuscht wird, sondern alles bestätigt wird, was man vorher nur mit Worten ausgetauscht hat, ist künstlerische Freiheit, und ich hätte es auch so geschehen lassen.

Was ich von den Datumsangaben halten soll, ist mir nicht ganz klar (Sonntag, 6. Februar 2021 muss wohl Sonntag, 6. Februar 2022 heißen, Samstag, 6. November 2022 sollte wohl Samstag, 6. November 2021 sein). Ich verstehe, dass man damit die Geschichte in einen zeitlichen Kontext bringt, der vielleicht anders nicht so einfach hätte beschrieben werden können. Aber ich hatte das Gefühl, dass man das besser lösen kann, ohne dass ich sagen könnte wie. Auch die zum Ende hin länger werdenden Abstände lassen mich ratlos zurück. Ob in diesen Zeiten keine Kommunikation vorhanden war, oder nur eine solche, die für die Geschichte irrelevant ist, schwer zu sagen (oder ich habe plausible Begründungen schlicht überlesen).

Schade fand ich, dass (für mich) das Thema Tradition und Ehre am Ende nicht plausibel rübergebracht wurde. Wenn Kimiko in Deutschland geboren wurde, bedeutet es, dass ihr Vater schon länger als 18 Jahre in Deutschland gelebt hat. Ihre Mutter ist in Deutschland gestorben, ihr Vater hat sich danach neu orientiert und hat noch einmal 2 Kinder bekommen. Jemand, der eine so lange Zeit in einer ihm eigentlich fremden Kultur lebt, sollte weltoffen sein. Da fällt es mir schwer, nachzuvollziehen, dass man in dieser Situation seine Tochter zwangsverheiraten will, zumal beide nach dem Tod der Mutter sich gegenseitig Halt gegeben haben werden.

Und noch etwas finde ich unplausibel, aber das mag an mir liegen: Ist es wirklich vorstellbar, dass man die Texte, die sich über mehr als 5 LIT-Seiten ziehen, über die Handytastatur eingibt? Von jemandem, der vorher noch kein Handy hatte?

Aber vielleicht bin ich einfach nur zu alt. ;)
 
Lieber Usi58,

Was ich von den Datumsangaben halten soll, ist mir nicht ganz klar (Sonntag, 6. Februar 2021 muss wohl Sonntag, 6. Februar 2022 heißen, Samstag, 6. November 2022 sollte wohl Samstag, 6. November 2021 sein). Ich verstehe, dass man damit die Geschichte in einen zeitlichen Kontext bringt, der vielleicht anders nicht so einfach hätte beschrieben werden können. Aber ich hatte das Gefühl, dass man das besser lösen kann, ohne dass ich sagen könnte wie. Auch die zum Ende hin länger werdenden Abstände lassen mich ratlos zurück. Ob in diesen Zeiten keine Kommunikation vorhanden war, oder nur eine solche, die für die Geschichte irrelevant ist, schwer zu sagen (oder ich habe plausible Begründungen schlicht überlesen).
Bei der Datumsangabe war mir ein Fehler unterlaufen, den ich an anderer Stelle - da leichter umzusetzen - bereits behoben habe und auch in der Neufassung, die dieses Wochenende rausgeht, ist dieser Fehler behoben.
Die Dich ratlos zurück haben lassenden länger werdenden Abstände, sind das, was ich weiter oben beschrieben habe: Eine Zusammenfassung von Details, die für den Ausgang der Geschichte weniger relevant sind. Ab Weihnachten in der Geschichte wollte ich den "|nfo-Dump" reduzieren.
Schade fand ich, dass (für mich) das Thema Tradition und Ehre am Ende nicht plausibel rübergebracht wurde. Wenn Kimiko in Deutschland geboren wurde, bedeutet es, dass ihr Vater schon länger als 18 Jahre in Deutschland gelebt hat. Ihre Mutter ist in Deutschland gestorben, ihr Vater hat sich danach neu orientiert und hat noch einmal 2 Kinder bekommen. Jemand, der eine so lange Zeit in einer ihm eigentlich fremden Kultur lebt, sollte weltoffen sein. Da fällt es mir schwer, nachzuvollziehen, dass man in dieser Situation seine Tochter zwangsverheiraten will, zumal beide nach dem Tod der Mutter sich gegenseitig Halt gegeben haben werden.
Man sollte meinen, dass nach so langer Zeit die Eltern weltoffener geworden sind. Im Epilog hatte ich geschrieben, dass ich Zeuge einer solchen Zwangsverheiratung geworden bin mit genau solchen Eltern. Sämtliche Details der familiären Situation entstammen meiner Fantasie. Nur genau die Punkte, die Du ansprichst, die Zeit, die die Eltern aus Japan in Deutschland sind, dass das Kind in Deutschland geboren ist und dass sie verheiratet worden ist, haben sich wirklich so ereignet (die erwähnte Annullierung der Ehe, ebenfalls). Freunde und ich hatten es auch nicht verstanden und haben versucht, sie davor zu bewahren. Keine Chance!
Und noch etwas finde ich unplausibel, aber das mag an mir liegen: Ist es wirklich vorstellbar, dass man die Texte, die sich über mehr als 5 LIT-Seiten ziehen, über die Handytastatur eingibt? Von jemandem, der vorher noch kein Handy hatte?
Wenn ich mich nach dem richten würde, was meine älteren Kinder sich mit ihren Freundinnen und Freunden heute pro Tag an Nachrichten schreiben, dann könnte die Geschichte - ich weiß nicht - zehn Mal so lang sein. Ich könnte es auch nicht.

Vielen Dank, für das Niederschreiben all dieser Gedanken!

VG, TiW
 
Nochmals vielen Dank an dieser Stelle für die vielfältige Kritik!
Leider ist es nicht möglich, hier ePub Dateien hochzuladen. Daher hier zwei Links zu der alten und neuen Fassung.
 
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