Ich würde gerne die im Geschichten-Board betreffend "Meine Schwester Eva, Teil 08" von mir vom Zaun gebrochene "Ü18-Debatte" hier weiterführen.
Zunächst sei einmal gesagt, dass ich der ursprüngliche Ort der Diskussion, nämlich eben das Geschichten-Board, dafür nicht geeignet war. Dafür habe ich meine Entschuldigung an den Autor bereits in einem eigenen Beitrag gepostet. Ich habe aber, ganz ehrlich gesagt, nicht mit der Heftigkeit und Intensität der Reaktionen gerechnet, die mein Beitrag auslöst - noch weniger aber, dass die Reaktionen so einheitlich für die Beibehaltung der von mir kritisierten Ü18-Regeln bei den Geschichten waren.
Ich möchte zusammenfassen: Der Auslöser der Debatte war ein Beitrag von mir, in dem ich meinen Ärger darüber zum Ausdruck brachte, dass zwei Teile von banause22's Serie "Meine Schwester Eva" offenbar nachträglich offline gestellt wurden, weil sie angeblich den Ü18-Regeln nicht entsprachen. Dazu ist zunächst zweierlei zu sagen: Erstens hat banause22 niemals explizit behauptet, die Figuren in seiner Serie wären jünger als 18. Er hat das Alter lediglich überhaupt nicht erwähnt und somit der Phantasie des Lesers überlassen.
Zweitens stellt sich aus meiner Sicht überhaupt die Sinnhaftigkeit der Ü18-Regel, die besagt, dass die (erfundenen) Figuren in einer erotischen Geschichte nicht jünger als 18 sein dürfen.
Ich möchte nicht unerwähnt lassen, dass der Autor banause22 in einem seiner Beiträge im Board sogar deutlich darauf hinwies, dass seine Figuren allesamt über 18 wären; nicht zuletzt der in der Geschichte beschriebene Alkoholkonsum wäre ein Beweis dafür, da man unter 18 keinen Alkohol trinken dürfe, so der Autor.
Nichtsdestotrotz entbrannte eine Diskussion über die Ü18-Regel, in der sich, wie erwähnt, praktisch alle Teilnehmer gegen meine Meinung aussprachen.
Die Reaktionen auf meinen Post möchte ich auch zusammenfassen:
Auden Jamens meinte, wenn man die Ü18-Schranke abschaffen würde, wäre bald die Masse der Geschichten im deutschen Literotica solche mit sehr jungen Akteuren. Er führte weiter aus, dass bei Weglassen jeglicher Altersschranke das tatsächliche Alter sogar gegen null gehen würde.
Rosettenfreak stimmte Auden James zu und griff darüber hinaus das Inzest-Thema auf, indem er meinte, dass, wenn man Literotica zum Level nimmt, man den Eindruck bekomme, Deutschland hätte keine anderen Phantasien, als mit nahen Verwandten zu ficken.
Polarbear57 wollte zunächst überhaupt keine Diskussion zulassen, meinte aber in einem späteren Post, man würde die "Büchse der Pandora öffnen", wenn man die 18-Jahresschranke aufheben würde.
LittleHolly hingegen meinte, dass sie es bedenklich findet, dass es neben der Ü18-Regeln keine anderen gebe, d.h. sie wünscht sie offenbar weitere Einschränkungen.
Obwohl rosettenfreak in einem weiteren Post meinte, Literotica bräuchte keine weitere Ü18-Debatte, da alles schon mehrfach ausdiskutiert worden sei, möchte ich meinen Standpunkt hier weiter ausführen. Der Grund ist ganz einfach: Die Gegenargumente überzeugen mich bisher allesamt nicht.
Am schwächsten erscheinen mir dabei Ausdrücke wie "Die Büchse der Pandora" würde geöffnet werden bzw. "Wehret den Anfängen" (Polarbear57), bzw. unter dem Deckmantel des Alters-Realismus würde "so manche Schweinerei" gerechtfertigt werden.
Dazu stellte sich mir als erstes die Frage: Was ist eine Schweinerei? Ich kann Euch guten Gewissens sagen, dass ich so manche Leute kenne, die fast jede auf Literotica gepostete Geschichte als Schweinerei bezeichnen würden. Gruppensex, Gangbang, wilde Rammeleien, lesbische Liebe und männliche Homosexualität, Analverkehr, Schlucken von Sperma, Ehebruch, Sex mit großem Altersunterschied - das sind Dinge, die für manche aus meinem Bekanntenkreis (ich denke da v.a. an etwas ältere Frauen) schon Tabu-Themen darstellen, über die man nie in einem öffentlich zugängigen Forum schreiben dürfte. Und dabei habe ich noch gar nicht die ausgefalleneren Sachen erwähnt, wie z.B. Natursektspiele, Inzest, BDSM, usw., und noch weniger diejenigen, die bei mir selbst Abscheu auslösen (somit Vergewaltungs- und sonstige Gewaltgeschichten, Kaviar, Sodomie, und, ja: Sex mit Kindern).
Wenn man Regeln aufstellt, um "Schweinereien" zu verhindern bzw. eine Büchse der Pandora geschlossen zu halten, sollte einem einmal klar sein, dass man damit implizit seinen eigenen Geschmack und seine eigenen Moralvorstellungen zur Maxime erhebt. Anders gesagt: Wenn es nach mir ginge, hätte man nicht einmal einen Gedanken daran verschwenden dürfen, einen Teil von "Meine Schwester Eva" zu sperren, dafür aber sofort alle Teile von "Anna und Sabrina - Segelturn".
Aber meine Vorstellungen sind nicht der Maßstab. Es stellt sich die Frage: wessen Vorstellungen sollen es sein?
Ich bleibe bei meiner Meinung, dass es bei geschriebener Kunst immer am einfachsten ist, gar keine Grenzen zu setzen. Mit wenigen Ausnahmen vielleicht: Dass in Deutschland und Österreich Neonazi-Schriften verboten sind, ist aus historischen Gründen vertretbar.
Wenn man jedoch Grenzen setzt, sollten diese gut begründet sein. Es gibt Seiten, bei denen sind Inzestgeschichten mit der Begründung verboten, weil Inzest in Deutschland strafbar ist. Würde man die Grenzen so setzen, wären sie immerhin nachvollziehbar. Dann würden auch bspw. Vergewaltigungsstories zum Tabu erklärt werden, oder Geschichten mit Protagonisten unter 13 oder 14.
Die Ü18-Grenze ist jedoch frei von jeder logischen Begründung, somit völlig willkürlich. Sex unter 18 ist nicht verboten. Die Ü18-Grenze bei geschriebener Erotik mit jener bei gefilmter zu begründen, geht auch ins Leere. Bei Letzterer geht es darum, Minderjährige vor den Folgen ihrer Handlungen zu schützen, bzw. vor dem Ausnützen durch Geschäftemacher in der Pornoindustrie, die die mangelnde Lebenserfahrung Jugendlicher dazu nützen, sie zu Handlungen zu bewegen, die nicht ihren Interessen entsprechen. Bei geschriebener Erotik oder Pornographie gibt es jedoch nur fiktive Personen. Und diese schützen zu wollen, kann ja wohl kaum ein vernünftiger Mensch fordern.
Dass, wie Auden James meint, die Auflassung der Ü18-Schranke dazu führen würde, dass bald die Masse der Geschichten von Minderjährigen handelt, hält der empirischen Betrachtung nicht stand. Bis vor wenigen Jahren hatten die meisten Foren keine Altersschranken, trotzdem war nur eine Minderheit von Geschichten im Teen-Bereich angesiedelt. In einem Forum gab es früher eine Altersgrenze von 16 Jahren für die Figuren der Geschichten. Nach der Logik des Auden James hätte in diesem Forum die Masse der Geschichten von 16- bis 18jährigen handeln müssen. Es war aber (bei weitem!) nicht so. Nicht zuletzt bin ich vor einigen Wochen auf eine Seite mit erotischen Geschichten gestoßen, die ähnlich aufgebaut ist wie Literotica, d.h. US-Betreiber, aber deutschsprachiger Bereich. In diesem Forum nimmt man es mit Altersschranken nicht so genau. Tatsächlich bin ich gestern das erste Mal auf eine Geschichte mit Protagonisten am Beginn ihrer Pubertät gestoßen, wie geschrieben, obwohl ich dort schon mehrere Wochen mitlese und schon viele Geschichten gelesen habe.
Auf Grund der Erfahrungen mit dieser Seite bin ich auch der Meinung, dass die Ü18-Schranke bei Literotica nicht (wie ebenfalls Auden James meinte) auf US-Recht beruht. Erstens ist in den USA die Freiheit der Kunst weitergehend als in Deutschland, zweitens, wie erwähnt, ist besagte andere Seite auch US-geführt. Die Ü18-Regel ist somit offenbar eine Entscheidung, die Literotica selbst getroffen hat.
Ich habe im Zuge der Diskussion weiters vorgeschlagen, sämtliche Regeln fallen zu lassen, aber dafür eine gute Kategorisierung vorzunehmen. Darauf hat Auden James gemeint, dass dies nicht möglich wäre, weil das Alter keine eigene Kategorie sein kann - somit in jeder Geschichte Sex mit U18-Personen möglich wäre.
Nun, das ist zweifellos richtig. Aber gibt es bei Literotica nicht eine Kategorie "Anal"? Was hält den Autor einer Geschichte aber davon ab, Analverkehr in einer Geschichte mit "Sehnsüchtigen Hausfrauen" einzubauen? Dürfen "Spielzeug und Selbstbefriedigung" oder leichtes BDSM in Form von Fesselspielen nicht in "Erotischen Verbindungen" vorkommen? Natürlich dürfen sie.
Anders gesagt: Wenn man den Maßstab anwendet, den Auden James für Alters-Kategorisierungen verlangt, dürfte es gar keine Kategorisierung geben.
Der Mitleser wird sich evtl. fragen: Warum setzt sich der Kater so für die Auflassung der Ü18-Grenze ein? Nicht weil ich ausschließlich Stories mit jungen Figuren und evtl. über deren erste sexuelle Erfahrungen mag. Im Gegenteil ist mein erotischer Geschmack sehr vielfältig.
Aber ich habe eine Allergie gegen Scheinmoral. Und wenn ich Geschichten über das "erste Mal" lese, und dabei müssen die Protagonisten alle über 18 sein, dann stellen sich bei mir die Nackenhaare auf. Ich messe die Geschichten in den wenigsten Fällen an der Realitätsbezogenheit, aber ein verordneter Unrealismus auf Grund von Scheinmoral ist inakzeptabel. Geschichten über die ersten sexuellen Erfahrungen können ja sehr schön sein, aber der Erotikfaktor geht ein wenig verloren, wenn dann eine 18jährige junge Frau vorkommt, die ersmal in ihrem Leben masturbiert oder erstmals einen Penis angreift.
Wie schon erwähnt ist Sex weit unter 18 Jahren erstens völlig legal, zweitens täglich tausendfach praktiziert und drittens, sofern es pubertierende Jugendliche und nicht von Erwachsenen missbrauchte Kinder sind, nicht einmal ansatzweise etwas Schlimmes. Warum also nicht darüber schreiben dürfen?
Zunächst sei einmal gesagt, dass ich der ursprüngliche Ort der Diskussion, nämlich eben das Geschichten-Board, dafür nicht geeignet war. Dafür habe ich meine Entschuldigung an den Autor bereits in einem eigenen Beitrag gepostet. Ich habe aber, ganz ehrlich gesagt, nicht mit der Heftigkeit und Intensität der Reaktionen gerechnet, die mein Beitrag auslöst - noch weniger aber, dass die Reaktionen so einheitlich für die Beibehaltung der von mir kritisierten Ü18-Regeln bei den Geschichten waren.
Ich möchte zusammenfassen: Der Auslöser der Debatte war ein Beitrag von mir, in dem ich meinen Ärger darüber zum Ausdruck brachte, dass zwei Teile von banause22's Serie "Meine Schwester Eva" offenbar nachträglich offline gestellt wurden, weil sie angeblich den Ü18-Regeln nicht entsprachen. Dazu ist zunächst zweierlei zu sagen: Erstens hat banause22 niemals explizit behauptet, die Figuren in seiner Serie wären jünger als 18. Er hat das Alter lediglich überhaupt nicht erwähnt und somit der Phantasie des Lesers überlassen.
Zweitens stellt sich aus meiner Sicht überhaupt die Sinnhaftigkeit der Ü18-Regel, die besagt, dass die (erfundenen) Figuren in einer erotischen Geschichte nicht jünger als 18 sein dürfen.
Ich möchte nicht unerwähnt lassen, dass der Autor banause22 in einem seiner Beiträge im Board sogar deutlich darauf hinwies, dass seine Figuren allesamt über 18 wären; nicht zuletzt der in der Geschichte beschriebene Alkoholkonsum wäre ein Beweis dafür, da man unter 18 keinen Alkohol trinken dürfe, so der Autor.
Nichtsdestotrotz entbrannte eine Diskussion über die Ü18-Regel, in der sich, wie erwähnt, praktisch alle Teilnehmer gegen meine Meinung aussprachen.
Die Reaktionen auf meinen Post möchte ich auch zusammenfassen:
Auden Jamens meinte, wenn man die Ü18-Schranke abschaffen würde, wäre bald die Masse der Geschichten im deutschen Literotica solche mit sehr jungen Akteuren. Er führte weiter aus, dass bei Weglassen jeglicher Altersschranke das tatsächliche Alter sogar gegen null gehen würde.
Rosettenfreak stimmte Auden James zu und griff darüber hinaus das Inzest-Thema auf, indem er meinte, dass, wenn man Literotica zum Level nimmt, man den Eindruck bekomme, Deutschland hätte keine anderen Phantasien, als mit nahen Verwandten zu ficken.
Polarbear57 wollte zunächst überhaupt keine Diskussion zulassen, meinte aber in einem späteren Post, man würde die "Büchse der Pandora öffnen", wenn man die 18-Jahresschranke aufheben würde.
LittleHolly hingegen meinte, dass sie es bedenklich findet, dass es neben der Ü18-Regeln keine anderen gebe, d.h. sie wünscht sie offenbar weitere Einschränkungen.
Obwohl rosettenfreak in einem weiteren Post meinte, Literotica bräuchte keine weitere Ü18-Debatte, da alles schon mehrfach ausdiskutiert worden sei, möchte ich meinen Standpunkt hier weiter ausführen. Der Grund ist ganz einfach: Die Gegenargumente überzeugen mich bisher allesamt nicht.
Am schwächsten erscheinen mir dabei Ausdrücke wie "Die Büchse der Pandora" würde geöffnet werden bzw. "Wehret den Anfängen" (Polarbear57), bzw. unter dem Deckmantel des Alters-Realismus würde "so manche Schweinerei" gerechtfertigt werden.
Dazu stellte sich mir als erstes die Frage: Was ist eine Schweinerei? Ich kann Euch guten Gewissens sagen, dass ich so manche Leute kenne, die fast jede auf Literotica gepostete Geschichte als Schweinerei bezeichnen würden. Gruppensex, Gangbang, wilde Rammeleien, lesbische Liebe und männliche Homosexualität, Analverkehr, Schlucken von Sperma, Ehebruch, Sex mit großem Altersunterschied - das sind Dinge, die für manche aus meinem Bekanntenkreis (ich denke da v.a. an etwas ältere Frauen) schon Tabu-Themen darstellen, über die man nie in einem öffentlich zugängigen Forum schreiben dürfte. Und dabei habe ich noch gar nicht die ausgefalleneren Sachen erwähnt, wie z.B. Natursektspiele, Inzest, BDSM, usw., und noch weniger diejenigen, die bei mir selbst Abscheu auslösen (somit Vergewaltungs- und sonstige Gewaltgeschichten, Kaviar, Sodomie, und, ja: Sex mit Kindern).
Wenn man Regeln aufstellt, um "Schweinereien" zu verhindern bzw. eine Büchse der Pandora geschlossen zu halten, sollte einem einmal klar sein, dass man damit implizit seinen eigenen Geschmack und seine eigenen Moralvorstellungen zur Maxime erhebt. Anders gesagt: Wenn es nach mir ginge, hätte man nicht einmal einen Gedanken daran verschwenden dürfen, einen Teil von "Meine Schwester Eva" zu sperren, dafür aber sofort alle Teile von "Anna und Sabrina - Segelturn".
Aber meine Vorstellungen sind nicht der Maßstab. Es stellt sich die Frage: wessen Vorstellungen sollen es sein?
Ich bleibe bei meiner Meinung, dass es bei geschriebener Kunst immer am einfachsten ist, gar keine Grenzen zu setzen. Mit wenigen Ausnahmen vielleicht: Dass in Deutschland und Österreich Neonazi-Schriften verboten sind, ist aus historischen Gründen vertretbar.
Wenn man jedoch Grenzen setzt, sollten diese gut begründet sein. Es gibt Seiten, bei denen sind Inzestgeschichten mit der Begründung verboten, weil Inzest in Deutschland strafbar ist. Würde man die Grenzen so setzen, wären sie immerhin nachvollziehbar. Dann würden auch bspw. Vergewaltigungsstories zum Tabu erklärt werden, oder Geschichten mit Protagonisten unter 13 oder 14.
Die Ü18-Grenze ist jedoch frei von jeder logischen Begründung, somit völlig willkürlich. Sex unter 18 ist nicht verboten. Die Ü18-Grenze bei geschriebener Erotik mit jener bei gefilmter zu begründen, geht auch ins Leere. Bei Letzterer geht es darum, Minderjährige vor den Folgen ihrer Handlungen zu schützen, bzw. vor dem Ausnützen durch Geschäftemacher in der Pornoindustrie, die die mangelnde Lebenserfahrung Jugendlicher dazu nützen, sie zu Handlungen zu bewegen, die nicht ihren Interessen entsprechen. Bei geschriebener Erotik oder Pornographie gibt es jedoch nur fiktive Personen. Und diese schützen zu wollen, kann ja wohl kaum ein vernünftiger Mensch fordern.
Dass, wie Auden James meint, die Auflassung der Ü18-Schranke dazu führen würde, dass bald die Masse der Geschichten von Minderjährigen handelt, hält der empirischen Betrachtung nicht stand. Bis vor wenigen Jahren hatten die meisten Foren keine Altersschranken, trotzdem war nur eine Minderheit von Geschichten im Teen-Bereich angesiedelt. In einem Forum gab es früher eine Altersgrenze von 16 Jahren für die Figuren der Geschichten. Nach der Logik des Auden James hätte in diesem Forum die Masse der Geschichten von 16- bis 18jährigen handeln müssen. Es war aber (bei weitem!) nicht so. Nicht zuletzt bin ich vor einigen Wochen auf eine Seite mit erotischen Geschichten gestoßen, die ähnlich aufgebaut ist wie Literotica, d.h. US-Betreiber, aber deutschsprachiger Bereich. In diesem Forum nimmt man es mit Altersschranken nicht so genau. Tatsächlich bin ich gestern das erste Mal auf eine Geschichte mit Protagonisten am Beginn ihrer Pubertät gestoßen, wie geschrieben, obwohl ich dort schon mehrere Wochen mitlese und schon viele Geschichten gelesen habe.
Auf Grund der Erfahrungen mit dieser Seite bin ich auch der Meinung, dass die Ü18-Schranke bei Literotica nicht (wie ebenfalls Auden James meinte) auf US-Recht beruht. Erstens ist in den USA die Freiheit der Kunst weitergehend als in Deutschland, zweitens, wie erwähnt, ist besagte andere Seite auch US-geführt. Die Ü18-Regel ist somit offenbar eine Entscheidung, die Literotica selbst getroffen hat.
Ich habe im Zuge der Diskussion weiters vorgeschlagen, sämtliche Regeln fallen zu lassen, aber dafür eine gute Kategorisierung vorzunehmen. Darauf hat Auden James gemeint, dass dies nicht möglich wäre, weil das Alter keine eigene Kategorie sein kann - somit in jeder Geschichte Sex mit U18-Personen möglich wäre.
Nun, das ist zweifellos richtig. Aber gibt es bei Literotica nicht eine Kategorie "Anal"? Was hält den Autor einer Geschichte aber davon ab, Analverkehr in einer Geschichte mit "Sehnsüchtigen Hausfrauen" einzubauen? Dürfen "Spielzeug und Selbstbefriedigung" oder leichtes BDSM in Form von Fesselspielen nicht in "Erotischen Verbindungen" vorkommen? Natürlich dürfen sie.
Anders gesagt: Wenn man den Maßstab anwendet, den Auden James für Alters-Kategorisierungen verlangt, dürfte es gar keine Kategorisierung geben.
Der Mitleser wird sich evtl. fragen: Warum setzt sich der Kater so für die Auflassung der Ü18-Grenze ein? Nicht weil ich ausschließlich Stories mit jungen Figuren und evtl. über deren erste sexuelle Erfahrungen mag. Im Gegenteil ist mein erotischer Geschmack sehr vielfältig.
Aber ich habe eine Allergie gegen Scheinmoral. Und wenn ich Geschichten über das "erste Mal" lese, und dabei müssen die Protagonisten alle über 18 sein, dann stellen sich bei mir die Nackenhaare auf. Ich messe die Geschichten in den wenigsten Fällen an der Realitätsbezogenheit, aber ein verordneter Unrealismus auf Grund von Scheinmoral ist inakzeptabel. Geschichten über die ersten sexuellen Erfahrungen können ja sehr schön sein, aber der Erotikfaktor geht ein wenig verloren, wenn dann eine 18jährige junge Frau vorkommt, die ersmal in ihrem Leben masturbiert oder erstmals einen Penis angreift.
Wie schon erwähnt ist Sex weit unter 18 Jahren erstens völlig legal, zweitens täglich tausendfach praktiziert und drittens, sofern es pubertierende Jugendliche und nicht von Erwachsenen missbrauchte Kinder sind, nicht einmal ansatzweise etwas Schlimmes. Warum also nicht darüber schreiben dürfen?