Sinn und Nutzen von Religionen

Zenobit

Literotica Guru
Joined
Mar 28, 2014
Posts
4,682
In einer anderen Diskussion geht es gerade um Religionen. Aus meiner Sicht ist das Thema ein wenig zu einem Schwanzvergleich zwischen dem Islam und dem Christentum abgedriftet.
Daher wollte ich man eine Fage in ein anderes Thema auslagern.

Welchen Sinn und Nutzen haben Religionen allgemein?

Dazu sollte ich erklären, daß ich keinem bestimmten Glauben angehöre, gewisse Werte und Grundsätze aber wichtig finde und mich danach richte.
Diese sind für mich eine Mischung aus persönlichen Erfahrungen, allgemein gültigen Gesetzen und persönlichen Ansichten.

Da ich keiner Weltreligion den Vorzug gebe, bin ich der Meinung einzelne Religionen ziemlich neutral zu bewerten. Es geht mir aber in diesem Fall auch nicht speziell um eine bestimmte Religion, sondern um Religionen im Allgemeinen.

Da ich ein recht praktischer Mensch bin, stelle ich sogar in Glaubensfragen eine Pro- und Contra-Liste auf.

Welchen Nutzen haben Religionen?

Pro:

Vielen Menschen gibt der Glaube an ein Leben nach dem Tode und ein höheres lenkendes Wesen Kraft und Hoffnung.

Die meisten Religionen haben gemeinnützige Einrichtungen (Suppenküchen, Schulen usw.)

Religionen vermitteln einen gewissen moralischen Kodex/Richtlinien

Religionen bieten ein Mindestmaß an Bildung (Lesen und Schreiben) auch in ärmeren Ländern

Viele Kunst wurde von der Kirche erst ermöglicht und finanziert


Contra:

Religionen sind recht teuer

Religiöse Fanatiker bringen Krieg und Terror

Religion schränkt oftmals auch höhere Bildung und freie persönliche Entfaltung ein (Homosexualität, Verhütung usw.) ein.

Die wenigsten Religionen sind flexibel und können sich einer modernen Zeit anpassen


Soweit meine bisherige Listen, die ich erweitere, wenn mir etwas einfällt was ich vergessen habe.

Mein bisheriges Fazit:
Die Kirchen/Religionen haben in dem zivilisierteren und moderneren Teil der Welt nicht mehr den gleichen Stellenwert und die gleichen Aufgaben wie z.B. im Mittelalter.
Ihr Monopol in vielen Dingen kann auch von gemeinnützigen Organisationen ohne religiösen Hintergrund und von staatlichen Einrichtungen übernommen werden.

Bleiben für mich persönlich nur die moralischen Aspekte, die ich auch für mich selber definieren kann und ein gewisser Halt/Trost in schwierigen Situationen, dessen Aufgabe bei mir die Familie und Freunde übernehmen.
Derzeit brauche ich für mich keine Religionen, kann aber durchaus verstehen, wenn andere das nicht so sehen.
 
In einer anderen Diskussion geht es gerade um Religionen. Aus meiner Sicht ist das Thema ein wenig zu einem Schwanzvergleich zwischen dem Islam und dem Christentum abgedriftet.
Daher wollte ich man eine Fage in ein anderes Thema auslagern.

Welchen Sinn und Nutzen haben Religionen allgemein?

Dazu sollte ich erklären, daß ich keinem bestimmten Glauben angehöre, gewisse Werte und Grundsätze aber wichtig finde und mich danach richte.
Diese sind für mich eine Mischung aus persönlichen Erfahrungen, allgemein gültigen Gesetzen und persönlichen Ansichten.

Da ich keiner Weltreligion den Vorzug gebe, bin ich der Meinung einzelne Religionen ziemlich neutral zu bewerten. Es geht mir aber in diesem Fall auch nicht speziell um eine bestimmte Religion, sondern um Religionen im Allgemeinen.

Da ich ein recht praktischer Mensch bin, stelle ich sogar in Glaubensfragen eine Pro- und Contra-Liste auf.

Welchen Nutzen haben Religionen?

Pro:

Vielen Menschen gibt der Glaube an ein Leben nach dem Tode und ein höheres lenkendes Wesen Kraft und Hoffnung.

Die meisten Religionen haben gemeinnützige Einrichtungen (Suppenküchen, Schulen usw.)

Religionen vermitteln einen gewissen moralischen Kodex/Richtlinien

Religionen bieten ein Mindestmaß an Bildung (Lesen und Schreiben) auch in ärmeren Ländern

Viele Kunst wurde von der Kirche erst ermöglicht und finanziert


Contra:

Religionen sind recht teuer

Religiöse Fanatiker bringen Krieg und Terror

Religion schränkt oftmals auch höhere Bildung und freie persönliche Entfaltung ein (Homosexualität, Verhütung usw.) ein.

Die wenigsten Religionen sind flexibel und können sich einer modernen Zeit anpassen


Soweit meine bisherige Listen, die ich erweitere, wenn mir etwas einfällt was ich vergessen habe.

Mein bisheriges Fazit:
Die Kirchen/Religionen haben in dem zivilisierteren und moderneren Teil der Welt nicht mehr den gleichen Stellenwert und die gleichen Aufgaben wie z.B. im Mittelalter.
Ihr Monopol in vielen Dingen kann auch von gemeinnützigen Organisationen ohne religiösen Hintergrund und von staatlichen Einrichtungen übernommen werden.

Bleiben für mich persönlich nur die moralischen Aspekte, die ich auch für mich selber definieren kann und ein gewisser Halt/Trost in schwierigen Situationen, dessen Aufgabe bei mir die Familie und Freunde übernehmen.
Derzeit brauche ich für mich keine Religionen, kann aber durchaus verstehen, wenn andere das nicht so sehen.

Es ist höchst erfreulich, dass hier doch eine anspruchsvolle Diskussion stattfinden kann. Diesen Eindruck hatte ich bei meinem ersten Besuch hier nicht wirklich. Und welches andere Therma gibt derzeit mehr Gesprächsstoff als die Religionen?

Ich für meinen Teil bin überzeugt, dass die Religionen noch immer einen hohen Stellenwert haben. Insbesondere natürlich der Islam. Und in Europa und Amerika das Christentum.
Nun ist es allerdings auch eine Sache der persönlichen Einstellung, wie jeder Einzelne mit >seiner< Religion umgeht und was sie für ihn grundsätzlich bedeutet. Dem Mißbrauch der Religionsfreiheit sind von daher keine Grenzen gesetzt.
Das jede Menge Schindluder im Namen Allahs getrieben wird, ist noch mehr als harmlos formuliert. Ich will nur nicht zwangsläufig auf die Kriege des IS im Irak und Syrien und großen Teilen von Afrika eingehen. Aber auch das Christentum hat Schuld auf sich geladen. Vom Mittelalter bis heute durchgehend.
Die Spanier haben die Ureinwohner Amerikas mit außergewöhnlicher Brutalität zum christlichen Glauben "bekehrt". Fanatische Islamisten versuchen heutzutage mit derselben Brutalität, aber moderneren "Überzeugungsmitteln" wie Bomben und Raketen, Andersdenkende zum Islam zu bekehren. Alles unter dem Deckmantel der Bibel und dem Koran.
Angesichts dieser zweifelhaften Überzeugungsarbeiten fallen Korruption, Verschwendungssucht, Scheinheiligkeiten und massive Eingriffe in das Leben der Gläubigen kaum noch ins Gewicht.
Was geht es die katholische Kirche an, ob ich mich scheiden lassen oder die Empfängnis verhüten will?
Wer glauben will, der soll das ohne Zwang tun oder eben lassen dürfen.
Ich persönlich halte es für mich richtig, an eine höhere Instanz zu glauben Sie muss nicht unbedingt Gott heissen und auch für keine bestimmt Religion stehen. Was ich dieser Instanz zu sagen habe, sind keine Gebete. Es sind Gedanken, die ich mit anderen Menschen nicht teilen würde. Da ich zwar schon lange keiner Kirche mehr angehöre, aber immerhin christlich erzogen wurde, dürften sich diese Gedanken wohl an Gott richten!
 
@Carmen44

Hallo.
Ja, erfreulich, dass es hier (wieder) gute Diskussionen gibt.

Das historische Aufrechnen (christliche Kreuzzüge/aktueller islamistischer Terrorismus) hilft nicht weiter.
Kreuzzüge versus "Nine Eleven 2001": Steht es jetzt 1:1???

Fundamentalismus gibt es in allen Weltreligionen, aber Tatsache ist nun mal, dass aktuell die grösste Gefahr vom fundamentalistischen Islam ausgeht (der nicht gleichzusetzen ist mit der Zivilisation und Religion des Islam insgesamt).
Deshalb braucht der Westen eine neue Sicherheitsstrategie.
Und die kann--auf eine kurze Formel gebracht-- nur lauten: Ja zum Islam- Nein zum Islamismus.

Zu Religionen allgemein:
Soweit wir wissen kannte die Menschheit schon immer Religion(en).
Ist wohl ne Art Sinnstiftung. Ein Versuch der Menschen, sich die Welt zu erklären und sie zu verstehen.
Solange diese Art Sinnstiftung auf den spirituellen Bereich beschränkt bleibt und nicht zu einem politischen und theologischen Totalitätsanspruch führt ist gegen Religion nix einzuwenden.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
@Carmen44

Hallo.
Ja, erfreulich, dass es hier (wieder) gute Diskussionen gibt.

Das historische Aufrechnen (christliche Kreuzzüge/aktueller islamistischer Terrorismus) hilft nicht weiter.
Kreuzzüge versus "Nine Eleven 2001": Steht es jetzt 1:1???

Fundamentalismus gibt es in allen Weltreligionen, aber Tatsache ist nun mal, dass aktuell die grösste Gefahr vom fundamentalistischen Islam ausgeht (der nicht gleichzusetzen ist mit der Zivilisation und Religion des Islam insgesamt).
Deshalb braucht der Westen eine neue Sicherheitsstrategie.
Und die kann--auf eine kurze Formel gebracht-- nur lauten: Ja zum Islam- Nein zum Islamismus.

Zu Religionen allgemein:
Soweit wir wissen kannte die Menschheit schon immer Religion(en).
Ist wohl ne Art Sinnstiftung. Ein Versuch der Menschen, sich die Welt zu erklären und sie zu verstehen.
Solange diese Art Sinnstiftung auf den spirituellen Bereich beschränkt bleibt und nicht zu einem politischen und theologischen Totalitätsanspruch führt ist gegen Religion nix einzuwenden.

lg
"Rosi" (Johannes)

Religionen offenbaren sicher nicht, wie auf Kontoauszügen, ihr Soll und Haben. Es ist auch nicht meine Absicht, irgendeine Religion hervorzuheben oder zu diffamieren. Sie haben alle ihre Schwachstellen. Genauso wie ihre guten Seiten. Das muss halt jeder Gläubige mit sich selbst abmachen.
Wie sie schon sagen und ich es auch angedeutet habe, geht derzeit die größte Gefahr von den islamistischen Fundamentalisten aus. Aber das war schon seit über 50 Jahren zu erwarten.
Und wenn nun, wie sie sagen, der Westen "Sicherheitsstrategien" entwickeln muss, um sich gegen den islamistischen Fundamentalismus zu wehren, wird dadurch nicht meine Aussage der zweifelhaften "Überzeugungsmethoden" bestätigt?
Das "Ja" zum Islam unterschreibe ich gerne. Genauso wie zum Buddhismus und jeder anderen Religion. Solange jedem freigestellt ist, woran er glauben will (nicht darf), ist das in Ordnung.
Ansonsten verliert jede Religonsgemeinschaft ihre Glaubwürdigkeit.
 
@Carmen44

Religionen offenbaren sicher nicht, wie auf Kontoauszügen, ihr Soll und Haben. Es ist auch nicht meine Absicht, irgendeine Religion hervorzuheben oder zu diffamieren. Sie haben alle ihre Schwachstellen. Genauso wie ihre guten Seiten. Das muss halt jeder Gläubige mit sich selbst abmachen.
Wie sie schon sagen und ich es auch angedeutet habe, geht derzeit die größte Gefahr von den islamistischen Fundamentalisten aus. Aber das war schon seit über 50 Jahren zu erwarten.
Und wenn nun, wie sie sagen, der Westen "Sicherheitsstrategien" entwickeln muss, um sich gegen den islamistischen Fundamentalismus zu wehren, wird dadurch nicht meine Aussage der zweifelhaften "Überzeugungsmethoden" bestätigt?
Das "Ja" zum Islam unterschreibe ich gerne. Genauso wie zum Buddhismus und jeder anderen Religion. Solange jedem freigestellt ist, woran er glauben will (nicht darf), ist das in Ordnung.
Ansonsten verliert jede Religonsgemeinschaft ihre Glaubwürdigkeit.



Hallo.
Hier bei LIT ist es eigentlich üblich, dass man sich duzt.

Dass du (ist das okay??) ne andere Religion runtermachen wolltest hab ich nicht gesagt.
Sollte ich so verstanden worden sein: Sorry.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
@Religion(en) / @Islam / @Integration: Wie man die Diskussion nicht führen sollte...


...kann man seit ca. einem halben Jahr bei "Amazon" beobachten auf den Seiten zu dem Buch "Deutschland von Sinnen" von Akif Pirincci.
Der hat ein unseliges und dummes Buch geschrieben, wo er gegen alles wettert, was ihm nicht passt, und was er nicht versteht: Homosexuelle, das "Gender-Konzept", integrationsunwillige Migranten", etc...
Einzelne tragische Ereignisse wie der Mord an Daniel S. werden herausgegriffen und verallgemeinert.
Er spricht sogar von einem sich bereits im Gang befindenden "Genozid muslimischer Jugendlicher an der deutschen Bevölkerung" (Im Kapitel "Das Schlachten hat begonnen").
Das sind rechtspopulistische rassistische Argumentationsmuster.
Ganz davon abgesehen, dass es eine Verhöhnung der Opfer echter Genozide ist.

Noch erhellender über die bedenkliche deutsche Gemütslage sind die (inzwischen über 500) positiven Rezensionen der "Akif-Fans" und die Diskussionen dazu.
Da werden Koranverse einfach aus dem theologischen und historischen Kontext gezogen (ein Kontext, den diese Leute wohl gar nicht kennen), um die Unvereinbarkeit von Islam und Demokratie zu beweisen und die Nichtintegrierbarkeit von Muslimen.
Das gipfelt in einem Aufruf zu "Bürgerwehren", da integrationsunwillige Muslime gewisse Zonen in Deutschland inzwischen angeblich zu "No-Go-Areas" umfunktioniert hätten.

So etwas hat mit rationaler Kritik an einer Religion und ihren Gläubigen nix mehr zu tun, sondern ist üble rechte Propaganda, die zu Ressentiments führt.

Der andere extreme Pol in dieser Diskussion ist der deutsche Ex-Politiker Jürgen Todenhöfer, der die Schuld an den Problemen nur dem Westen gibt.

Beide Parteien irren in ihrer undifferenzierten und pauschalen Betrachtungsweise.

Die Diskussion in Deutschland wird leider sehr oft mit Parolen geführt und zeigt mangelndes Wissen über die Geschichte, Kultur und Religion des Islam.
Auch der so viel gelobte Satz unseres EX-BP Christian Wulff "Der Islam gehört zu Deutschland" ist nicht mehr als eine Leeerformel, wenn sie auch gut gemeint ist.
Wulff hätte sagen müssen, welchen Islam er meint???
Aber damit wäre der gute Christian W. schon völlig überfordert gewesen.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Last edited:
Hallo.
Hier bei LIT ist es eigentlich üblich, dass man sich duzt.

Dass du (ist das okay??) ne andere Religion runtermachen wolltest hab ich nicht gesagt.
Sollte ich so verstanden worden sein: Sorry.

lg
"Rosi" (Johannes)

Mit dem duzen geht völlig in Ordnung. Hätte ich eigentlich schon vorher erkennen müssen.

Ich habe weder versucht, eine Religion anzugreifen noch sie in den Himmel zu heben. Mir lag einfach nur daran, meine persönliche Positon möglichst neutral darzustellen. Es kann sein, dass ich dabei möglicherweise übers Ziel hinausgeschossen bin.
 
@Carmen44

Mit dem duzen geht völlig in Ordnung. Hätte ich eigentlich schon vorher erkennen müssen.

Ich habe weder versucht, eine Religion anzugreifen noch sie in den Himmel zu heben. Mir lag einfach nur daran, meine persönliche Positon möglichst neutral darzustellen. Es kann sein, dass ich dabei möglicherweise übers Ziel hinausgeschossen bin.

Hi.
Ich finde nicht, dass du über das Ziel hinausgeschossen bist.
Du hast deine Position sehr rational und nachvollziehbar dargestellt, und ich hab inhaltlich daran nicht das geringste auszusetzen.
Man muss in einer solchen Sache auch nicht neutral sein. Man kann es in diesen Dingen (Politik/Religion) wohl auch gar nicht sein.
Entscheidend ist meines Erachtens, dass man seinen Standpunkt rational begründet.
Und das ist dir gut gelungen.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
@Religion(en) / @Islam / @Integration: Wie man die Diskussion nicht führen sollte...


...kann man seit ca. einem halben Jahr bei "Amazon" beobachten auf den Seiten zu dem Buch "Deutschland von Sinnen" von Akif Pirincci.
Der hat ein unseliges und dummes Buch geschrieben, wo er gegen alles wettert, was ihm nicht passt, und was er nicht versteht: Homosexuelle, das "Gender-Konzept", integrationsunwillige Migranten", etc...
Einzelne tragische Ereignisse wie der Mord an Daniel S. werden herausgegriffen und verallgemeinert.
Er spricht sogar von einem sich bereits im Gang befindenden "Genozid muslimischer Jugendlicher an der deutschen Bevölkerung" (Im Kapitel "Das Schlachten hat begonnen").
Das sind rechtspopulistische rassistische Argumentationsmuster.
Ganz davon abgesehen, dass es eine Verhöhnung der Opfer echter Genozide ist.

Noch erhellender über die bedenkliche deutsche Gemütslage sind die (inzwischen über 500) positiven Rezensionen der "Akif-Fans" und die Diskussionen dazu.
Da werden Koranverse einfach aus dem theologischen und historischen Kontext gezogen (ein Kontext, den diese Leute wohl gar nicht kennen), um die Unvereinbarkeit von Islam und Demokratie zu beweisen und die Nichtintegrierbarkeit von Muslimen.
Das gipfelt in einem Aufruf zu "Bürgerwehren", da integrationsunwillige Muslime gewisse Zonen in Deutschland inzwischen angeblich zu "No-Go-Areas" umfunktioniert hätten.

So etwas hat mit rationaler Kritik an einer Religion und ihren Gläubigen nix mehr zu tun, sondern ist üble rechte Propaganda, die zu Ressentiments führt.

Der andere extreme Pol in dieser Diskussion ist der deutsche Ex-Politiker Jürgen Todenhöfer, der die Schuld an den Problemen nur dem Westen gibt.

Beide Parteien irren in ihrer undifferenzierten und pauschalen Betrachtungsweise.

Die Diskussion in Deutschland wird leider sehr oft mit Parolen geführt und zeigt mangelndes Wissen über die Geschichte, Kultur und Religion des Islam.
Auch der so viel gelobte Satz unseres EX-BP Christian Wulff "Der Islam gehört zu Deutschland" ist nicht mehr als eine Leeerformel, wenn sie auch gut gemeint ist.
Wulff hätte sagen müssen, welchen Islam er meint???
Aber damit wäre der gute Christian W. schon völlig überfordert gewesen.

lg
"Rosi" (Johannes)

Johannes, ich fürchte, nun hast du eine Schwelle errichtet, über die ich wahrscheinlich stolpern würde, wenn ich mich äußere.
 
@Carmen44

Johannes, ich fürchte, nun hast du eine Schwelle errichtet, über die ich wahrscheinlich stolpern würde, wenn ich mich äußere.

Warum solltest du darüber stolpern???
Verpass dir doch nicht selbst nen Maulkorb und die Schere im Kopf.
LIT ist ein US-Forum, und da ist die Meinungsfreiheit sehr weit gefasst.
Du musst ja nicht unbedingt in den "Pirincci-Slang" verfallen. *lach*

lg
"Rosi" (Johannes)

Nachtrag: "Carmen44", bist du das Mitglied, das eine viel beachtete und gelobte Story hier veröffentlicht hat, die man als "Lebensbeichte" oder "Beziehungsbeichte" bezeichnet hat?
Falls ich richtig liege: Wie heißt denn die Story?
 
@Carmen44

Ich hab deine Story gefunden.
Teil 01 hab ich gelesen, und wohl auch kommentiert, wenn ich mich richtig erinnere?
02 werde ich mir demnächst zu Gemüte führen.

Sorry, "Zenobit", der Post war jetzt etwas fachfremd, aber ich hoffe, das ist okay?

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Warum solltest du darüber stolpern???
Verpass dir doch nicht selbst nen Maulkorb und die Schere im Kopf.
LIT ist ein US-Forum, und da ist die Meinungsfreiheit sehr weit gefasst.
Du musst ja nicht unbedingt in den "Pirincci-Slang" verfallen. *lach*

lg
"Rosi" (Johannes)

Nachtrag: "Carmen44", bist du das Mitglied, das eine viel beachtete und gelobte Story hier veröffentlicht hat, die man als "Lebensbeichte" oder "Beziehungsbeichte" bezeichnet hat?
Falls ich richtig liege: Wie heißt denn die Story?

Ja, das Mitglied bin ich. Dass diese Story vielbeachtet und gelobt wurde, hat mich in allerdings Erstaunen versetzt.
 
Stört mich gänzlich wenig, wenn man etwas abschweift. Wird ja eh recht wenig diskutiert... Kann man froh sein, daß überhaupt jemand was schreibt!

Für mich persönlich ist die Religion im Allgemeinen unwichtiger geworden, als sie früher einmal war.
Gut in einigen Ländern stehen Religion und Regierung noch in starkem Zusammenhang.
In Europa aber fast gar nicht (Wenn man davon absieht, daß Vater Staat immer noch die Kirchensteuer einsammelt...).

Die meisten sozialen Dinge, die die Kirche erledigt, könnten auch staatliche Organe übernehmen, wenn es denn eine Zusatzsteuer anstatt der Kirchensteuer gibt.

Das Erklären mystischer Fragen wie: "Woher stammt der Mensch?" kann für mich die Wissenschaft besser und logischer erklären.

Die Kirche ist zu unflexibel, um sich auf die Neuzeit einzustellen/umzustellen. Da wird an teilweise Jahrtausende alten Regeln krampfhaft festgehalten.
Es schränkt die Menschen auch zu sehr im Privatleben ein.

Als Beispiel: Kein Sex vor der Ehe!
Warum? Was geht Gott mein Sex-Leben an? Da gibt es weitaus wichtigerer Dinge.

Das bezieht sich jetzt nicht nur auf das Christentum, sondern gänzlich alle Religionen.
Auf der anderen Seite habe ich aber auch kein Problem mit Menschen denen ihre Religion wichtig ist. Das ist wie mit Veganern, sollen sie ihr ding machen, solange sie mir nicht damit auf den Sack gehen und mich zwanghaft bekehren wollen.
 
@Zenobit

Stört mich gänzlich wenig, wenn man etwas abschweift. Wird ja eh recht wenig diskutiert... Kann man froh sein, daß überhaupt jemand was schreibt!

Für mich persönlich ist die Religion im Allgemeinen unwichtiger geworden, als sie früher einmal war.
Gut in einigen Ländern stehen Religion und Regierung noch in starkem Zusammenhang.
In Europa aber fast gar nicht (Wenn man davon absieht, daß Vater Staat immer noch die Kirchensteuer einsammelt...).

Die meisten sozialen Dinge, die die Kirche erledigt, könnten auch staatliche Organe übernehmen, wenn es denn eine Zusatzsteuer anstatt der Kirchensteuer gibt.

Das Erklären mystischer Fragen wie: "Woher stammt der Mensch?" kann für mich die Wissenschaft besser und logischer erklären.

Die Kirche ist zu unflexibel, um sich auf die Neuzeit einzustellen/umzustellen. Da wird an teilweise Jahrtausende alten Regeln krampfhaft festgehalten.
Es schränkt die Menschen auch zu sehr im Privatleben ein.

Als Beispiel: Kein Sex vor der Ehe!
Warum? Was geht Gott mein Sex-Leben an? Da gibt es weitaus wichtigerer Dinge.

Das bezieht sich jetzt nicht nur auf das Christentum, sondern gänzlich alle Religionen.
Auf der anderen Seite habe ich aber auch kein Problem mit Menschen denen ihre Religion wichtig ist. Das ist wie mit Veganern, sollen sie ihr ding machen, solange sie mir nicht damit auf den Sack gehen und mich zwanghaft bekehren wollen.


Hi.
Was mich in Deutschland stört ist, dass wir keinen konsequenten Laizismus haben, wie etwa in Frankreich.
So gibt es immer noch ein kirchliches Sonderarbeitsrecht, was ich im Jahre 2014 für einen unzumutbaren Anachronismus halte.
Und grade die christlichen Sozialorganisationen wie "Caritas" (katholisch) und "Diakonie"(evangelisch) bezahlen ihre Angestellten schlechter, was äusserst unchristlich ist.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Es ist schade, dass unter Umständen eine gute Diskussion durch solche offensichtlich "bildungsfernen" Beiträge kaputtgemacht oder zu mindestens arg gestört werden.

Ansonsten finde ich die Beiträge sehr interessant, habe einiges gelernt (manches erst nach mehrmaligen Googlen ) und ich selbst finde, dass alle Religionen einen friedfertigen Grundsatz haben, den die Fanatiker in allen Religionen konsequent kaputtreden.

Ärgerlich ist es nur, dass sich etablierte Religionskoryphäen nicht zu Wort melden und somit den extremen das Feld überlassen.
 
@pb57

Geben ist seliger als Nehmen,
aber Nehmen füllt das Säckel.

Hi.
So kann man das natürlich auch sehen....*lach*

Ach, vom allgemeinen Thema "Religion" zum aktuellen Krisenherd "ISIS" im Irak: Ich fürchte, der gute Barack Obama muss da wieder rein und die Dinge zu Ende bringen.
Ich stimme den "GRÜNEN" ja selten und ungern zu, aber Özdemir hat recht damit, dass sich fanatische Terroristen nicht mit der Yogamatte stoppen lassen.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Sag mal rosi,
hab ich die Dame über dir
aus Versehen provoziert ???

Nichts liegt dem Bären näher
als Frieden auf Erden und den
Menschen zum Wohlgefallen.:)
 
Provoziert wohl nicht, nur mögen es manche Menschen nicht, wenn während einer Diskussion völlig themenunbezogene Einwürfe gepostet werden.
Wenn sich zwei Leute über einen Kinofilm unterhalten und ein dritter einwirft: "Ey, habt ihr gestern das Fußballspiel gesehen?", fassen das einige Leute auch als unhöflich auf.
 
@pb57

Sag mal rosi,
hab ich die Dame über dir
aus Versehen provoziert ???

Nichts liegt dem Bären näher
als Frieden auf Erden und den
Menschen zum Wohlgefallen.:)

Hi.
Ich glaube nicht, dass sie dich meint.
Und wenn, dann könnte man das in einer netten Unterhaltung bestimmt schnell klären.

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Oh, wie erfreulich

Hallo allerseits !

Nach langer Lit-Abstinenz stelle ich erfreut fest: Es wird wieder auf hohem Niveau (i.e.: moderat :)) diskutiert.

Vielleicht ist es genehm, als ehemaliger strenggläubiger Katholik und nunmehr Agnostiker, einen Beitrag zu leisten.

Werde den Thread interessiert weiter verfolgen und an geeigneter Stelle meinen Senf posten.

Scheinen auch einige "Neue" hier zu sein. Das ist ebenfalls sehr erfreulich.


LG

Andy
 
Warum nicht, eine ähnliche Diskussion gab es zwar schon vor einiger Zeit, aber vielleicht gibt es ja neue Eindrücke.
Meinungen können sich ja mit der Zeit auch ändern, vielleicht bin ich in 10 Jahren streng gläubiger Katholik oder Moslem... Wer weiss schon was das Leben so für einen bereithält!
 
@Andy43

Hallo allerseits !

Nach langer Lit-Abstinenz stelle ich erfreut fest: Es wird wieder auf hohem Niveau (i.e.: moderat :)) diskutiert.

Vielleicht ist es genehm, als ehemaliger strenggläubiger Katholik und nunmehr Agnostiker, einen Beitrag zu leisten.

Werde den Thread interessiert weiter verfolgen und an geeigneter Stelle meinen Senf posten.

Scheinen auch einige "Neue" hier zu sein. Das ist ebenfalls sehr erfreulich.


LG

Andy

Hi,
schön, dich hier mal wieder zu lesen.
Die alte LIT-Garde ist also doch noch da, jedenfalls Teile davon.
Vielleicht bekommen wir den Laden hier doch wieder flott? Schau mer mal...

Ach, ich hab dir übrigens vor Wochen ne PM geschrieben. Hast du die nicht bekommen??

Die Diskussion im oberen Bereich ist themenverwandt und auch gut (Thread "Islamic State", "Allgemeines Forum")

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Last edited:
@Zenobit

Warum nicht, eine ähnliche Diskussion gab es zwar schon vor einiger Zeit, aber vielleicht gibt es ja neue Eindrücke.
Meinungen können sich ja mit der Zeit auch ändern, vielleicht bin ich in 10 Jahren streng gläubiger Katholik oder Moslem... Wer weiss schon was das Leben so für einen bereithält!

Solange du in 10 Jahren nicht zum ISIS-Kämpfer konvertiert bist ist alles okay. *lach*

lg
"Rosi" (Johannes)
 
Last edited:
Back
Top