@In Memoriam: MARGARET THATCHER (1925 - 2013)

rosettenfreak

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Eine politische Ikone, die ich grenzenlos bewundere, ist tot: MARGARET THATCHER.

Maggie Thatcher is dead - Long live Maggie Thatcher!

Ps: An den Moderator "Peter_Carsten:"
Hi,
keine Ahnung, ob der Thread hier richtig plaziert ist?
Aber wenn verschieben, dann bitte nicht in den "Papierkorb."
Das wäre gegenüber einer Ikone wie Maggie Thatcher ungebührlich.
Danke.

Es gab hier bereits einmal nen Thread über Maggie Thatcher, den ich aber nicht mehr finde.
Dort würde das Posting hinpassen, falls der Thread wieder gefunden wird.
 
Also bei mir hat die Bewunderung Grenzen. Was aber nicht heißt, dass ich jetzt Freudentänze aufführe.

Sie war sicher eine wichtige Politikerin in einer Zeit des Umbruchs. Man man sie jetzt bewundern sollte, ist mal dahin gestellt. In jedem Fall ist mit ihrem Tod ein Stück Politiklegende zur Geschichte geworden. Ähnlich wie bei dem vermutlich baldigen Tod von Kohl oder Schmidt. Oder eben als Mitterrand oder Reagan gestorben sind. Der Unterschied in ihrem Fall ist wohl nur, dass sie die erste Frau in solch einer Rolle war, auch wenn sie glaube ich sehr eindrucksvoll bewiesen hat, dass Frauen und Männer in der Politik gleich Skrupellos sein können, was jetzt kein Vorwurf ist.

Aufgrund ihrer Erkrankung ist der Tod wohl für sie nun glaube ich eine Erlösung.
 
@Maggie Thatcher....

...hat polarisiert, und wird es wohl auch über ihren Tod hinaus tun.

David Cameron, der amtierende britische Premier, hat gestern etwas sehr Richtiges gesagt: "Margaret Thatcher hat dieses Land (Großbritannien) nicht nur regiert-- sie hat es gerettet."

Warum das richtig ist- die politische Dimension des "Thatherismus"- werde ich demnächst ausführen.
Um das angemessen beurteilen zu können muss man die marode Situation Großbritanniens Mitte/Ende der 70iger Jahre kennen, vor Thatchers Regierungszeit.
Großbritannien war damals der kranke Mann Europas. Großbritannien war auf dem besten Weg das Ostdeutschland Westeuropas zu werden.
Es gab damals für GB zum "Thatcherismus" keine Alternative. Man kann über die Radikalität ihrer Reformen streiten, aber nicht über deren Notwendigkeit und deren Erfolg.
GB - das Land; nicht jeder einzelne Brite!- stand nach dem Ende ihrer Amtszeit besser da als vor ihrer Regierungszeit.
Das ist unstrittig.
Das räumen auch ihre ärgsten Kritiker ein.
Der Erfolg des "Thatcherismus" lässt sich an Zahlen belegen.
Aber wie gesagt: Dazu in Kürze mehr.

Meine Bewunderung für Maggie Thatcher gilt vor allem ihrer Persönlichkeit. Ihrer Prinzipientreue.
Ich gebe ein Beispiel, das Maggie Thatcher bestens charakterisiert: 1984, vor ihrer Wiederwahl, sagten ihr die Demoskopen eine deutliche Niederlage voraus.
Maggie Thatcher packte am Vorabend der Wahl in "Downing Street No. 10" ihre Sachen zusammen mit dem Kommentar: "Well, ich konnte die Briten von meiner Politik leider nicht überzeugen. So ist das nun einmal in einer Demokratie. Also ziehe ich hier wieder aus."

Vergleichen wir das mit dem Verhalten vieler deutscher Politiker, die an ihren Sesseln kleben: Den (Ex) Bundespräsidenten Christian Wulff musste man aus dem Amt tragen.
Dasselbe gilt für den (Ex) Verteidigungsminister zu Guttenberg.
Und für viele andere deutsche Politiker.

Wie wohltuend anders da die Reaktion von Maggie Thatcher!

Ach so, bekanntlich kam es anders, und Maggie Thatcher wurde mit einer deutlichen Mehrheit in eine zweite Amtszeit gewählt, in der sie den Großteil ihrer Reformen durchsetzte.
Ihr Kommentar nach dem überraschenden 2. Wahlsieg 1984: "Okay, Ladies and Gentlemen: Dann packen wir die Sachen halt wieder aus und bleiben noch eine Weile."
 
Last edited:
Das Einzige, was an der ollen Schrapnelle beachtenswert war, war ihre konsequente Art. Davor ziehe ich den Hut. Ansonsten ist es um der aber nicht schade. Die war einfach zu unmenschlich.

Apropos Literotica, wenn ich bedenke, dass jemand mit der Sex hatte ... *schüttel*
 
@Peter_Carsten

Hallo.
Na, "Schrapnelle" ist vielleicht etwas despektierlich....aber es gab hier doch schon schlimmeres Vokabular, nicht?
Na, die Entscheidung liegt natürlich in deinem Ermessen.

@Eirisch YB"

Und MTs Politik war "unmenschlich?"
Das wäre zu diskutieren.

In Germany betrachten wir das Ganze immer nur unter dem Aspekt "Sozialabbau."
Maggie Thatcher hat aber auch Millionen neuer Jobs geschaffen.

Wie gesagt: Ich führe das in Kürze näher aus.
 
Ich find's nicht angemessen über einen frisch verschiedenen Mitmenschen sich mit Sätzen wie "um der war es nicht schade" zu äußern. Und dabei rede ich nicht von das Grammatik.

Geht's nur mir so?
 
Ich find's nicht angemessen über einen frisch verschiedenen Mitmenschen sich mit Sätzen wie "um der war es nicht schade" zu äußern. Und dabei rede ich nicht von das Grammatik.

Geht's nur mir so?

Na, die Grammatik war sicher ein Flüchtigkeitsfehler...

Das andere ist, denke ich, Ansichtssache.
Halt von mir was du willst, aber ich sage auch oft genug, das es um jemanden nicht schade war. Oder ist/sein wird. Es gab und gibt immer wieder wieder Menschen, die nur die wenigsten vermissen werden. Wann man das bekundet, finde ich zweitrangig.

Es gab auch schon Menschen, wo ich sagte: zum Glück hats den weggehauen, bzw. das es mir ziemlich egal ist, ob es den/die Betreffende noch gibt. Und es wird immer wieder welche von der Sorte geben. Vielleicht bin ich da auch recht abgebrüht ...

Ja, ich weiß, das ich mir mit der Aussage vermutlich "Fans" mache. Ist mir aber egal, de Menschen, die mich mögen, verstehen mich ...
 
Klar,

bei Osama bin Laden denk' ich ja auch so, aber eine so verdiente Person des europäischen öffentlichen Lebens, wie rosettenfreak ja auch noch näher erläutern wird (was ich gut finde), dass ist schon etwas anderes wie ein Massenmörder und Terrorist.

Nagut, steh' ich halt mit meiner Ansicht allein da. :)

Peter
 
Klar,

bei Osama bin Laden denk' ich ja auch so, aber eine so verdiente Person des europäischen öffentlichen Lebens, wie rosettenfreak ja auch noch näher erläutern wird (was ich gut finde), dass ist schon etwas anderes wie ein Massenmörder und Terrorist.

Nagut, steh' ich halt mit meiner Ansicht allein da. :)

Peter

Ob du allein da stehst oder nicht lassen wir da mal so stehen *Ein Peter steht im Walde, gansz still und stumm - sing*


Klar gibt es einen Unterschied zwischen verdienten Personen und Massenmördern noch einen riesengroßen Unterschied. Aber ich bin mir recht sicher, dass das nicht so abfällig, wie du es vielleicht im ersten Moment verstanden hast, von EirischYB gemeint war ;)
 
Klar,

bei Osama bin Laden denk' ich ja auch so, aber eine so verdiente Person des europäischen öffentlichen Lebens, wie rosettenfreak ja auch noch näher erläutern wird (was ich gut finde), dass ist schon etwas anderes wie ein Massenmörder und Terrorist.

Nagut, steh' ich halt mit meiner Ansicht allein da. :)

Peter

Ob sich Margi wirklich verdient gemacht hat, sollten mal die Bürger/innen ihres Landes entscheiden. Ich bin mir sicher, dass sie dort keinen wirklichen großen Fanclub hat. Zumindest nicht bei den Gewerkschaftmitglieder der von ihr privatisierten Unternehmen.
Peter. Lass mal gut sein. Auf Rosettenfreaks Erläuterungen kannst du lange warten. Der wollte schon mindestens 100 Storys "irgendwann" nachträglich kommentieren. Da kam nie was. Zum Glück.
Ach, was bin ich wieder boshaft?
 
@Peter_Carsten

Hallo.
Na, "Schrapnelle" ist vielleicht etwas despektierlich....aber es gab hier doch schon schlimmeres Vokabular, nicht?
Na, die Entscheidung liegt natürlich in deinem Ermessen.

@Eirisch YB"

Und MTs Politik war "unmenschlich?"
Das wäre zu diskutieren.

In Germany betrachten wir das Ganze immer nur unter dem Aspekt "Sozialabbau."
Maggie Thatcher hat aber auch Millionen neuer Jobs geschaffen.

Wie gesagt: Ich führe das in Kürze näher aus.

Rosette. Glaub mir :Ich warte sehnlichst auf deine näheren Ausführungen.
Sie werden ganz sicher unser aller Horizont erweitern. Danke im Voraus.
 
Ich find's nicht angemessen über einen frisch verschiedenen Mitmenschen sich mit Sätzen wie "um der war es nicht schade" zu äußern. Und dabei rede ich nicht von das Grammatik.

Geht's nur mir so?

Ich versteh dich in dieser Hinsicht zwar recht gut, gebe aber zu bedenken, dass Maggie Thatcher eine Person des öffentlichen Lebens war, über die schon zu Lebzeiten weitaus schlimmeres geschrieben wurde. Das, was manche an ihr liebten und viele an ihr bewunderten, erzeugte bei manchen eben auch nachvollziehbaren Hass oder Verachtung. Zum Beispiel die Tatsache, das sie ein ausgewiesener Freund von Pinochet war (die Tatsache, dass er sie in London besuchte, war ja auch Hauptgrund, warum er dort festgenommen und vor Gericht gestellt wurde). zum Beispiel die "Poll Tax", die einfach nur ungerecht war und zeigte, wie abgehoben von der Realität sie ofmals ihre Entscheidungen traf. Wenn man so einen Politiker Zeit seines Lebens gehasst hat, mag es petätlos sein zu sagen, man sei froh, dass er endlich weg ist. Aber im Grunde ist es nur eine Meinung. Auch wen ich sie nicht teile.
 
Klar,

bei Osama bin Laden denk' ich ja auch so, aber eine so verdiente Person des europäischen öffentlichen Lebens, wie rosettenfreak ja auch noch näher erläutern wird (was ich gut finde), dass ist schon etwas anderes wie ein Massenmörder und Terrorist.

Nagut, steh' ich halt mit meiner Ansicht allein da. :)

Peter

Das würde ich so nicht stehen lassen Peter.
Thatcher war mindestens so kontrovers, wie Franz Josef Strauß, der wohl als korruptester Politiker in die Deutsche Nachkriegsgeschichte eingegangen ist.
Die Unterscheidung zwischen Terrorist, Rebell, Freiheitskämpfer und usw. müssen wir ja hier nicht machen. Osama bin Laden wäre im geschichtlichen Kontext wohl am besten mit Hannibal (nicht Lecter), zu vergleichen. Der für die Römer eben genau so verhasst und als Massenmörder und Verbrecher gegolten hatte, wie Osama bin Laden für den Westen. Aber das ist ein anderes Thema.

Thatcher war definitiv eine bekannte und bedeutende Politikerin. Über ihr Erbe jedoch kann man sehr geteilter Meinung sein. Sie hat einen Krieg um eine Altanikinsel geführt und gewonnen. Sie hat die Trennung zwischen Großbritannien und Kontinentaleuropa verstärkt. Und sie hat das Sozialsystem ihres Landes an einer Klippe zerschellen lassen. Folgen, an denen heutige Regierung zu knabbern haben.

Deswegen kann man durchaus auch nach ihrem Tod negativ über sie sprechen, denn sie war bei weiten keine Heilige oder Erlöserin. Sie hat viele Dinge einfach nur mit harter Hand durch gedrückt. Ihre Politik war die des Gärtnerns mit Beton. Statt das Unkraut im Beet zu jäten, betoniertes sie das Beet einfach zu.
 
@Maggie Thatcher - Grundzüge ihrer Politik (1)

Um ihre Politik angemessen beurteilen zu könnnen, muss man die Situation GBs Mitte/Ende der 70iger Jahre kennen.
Und man muss das wirtschaftspolitische Paradigma kennen, das zu jener Zeit herrschte: Es war der Keynesianismus, der den interventionistischen Staat favorisierte.
Lenkung und Dirigismus waren die wirtschaftspolitischen Schlagworte und Instrumente dieser Zeit.
Es war ein in vielen Teilen falsch verstandener Keynesianismus, der zu einer immer höheren Staatsverschuldung und immer höheren Steuern führte.

Maggie Thatcher führte einen wirtschaftspolitischen Paradigmenwechsel herbei ("Thatcherismus"), zusammen mit den USA Ronald Reagans ("Reagonomics").
Geistig vorbereitet wurde das alles in den 70iger Jahren von den monetaristisch orientierten Ökonomomen August von Hayek (Nobelpreis für Ökonomie 1974) und Milton Friedman (Nobelpreis für Ökonomie 1976).
Es war ein Wettstreit der Ideen, den Maggie Thatcher kämpfte, und den sie gewann.

Dass dieser gewonnene Ideenwettstreit bis heute fortwirkt sieht man daran, dass sich "Labour" in "New Labour" umgetauft hat.
Der Labour-Premier Tony Blair knüpte an nahtlos an die Politik der konservativen Maggie Thatcher an.
(Anmerkung: Auch Schröders "Agenda 2010" ist im weitesten Sinne ein Erbe und ein Ergebnis des "Thatcherismus").

Man muss diese ökonomischen Hintergründe (Paradigmenwechsel vom Keynesianismus zum Monetarismus, die ökonomisch/politische Lage GBs Ende der 70iger Jahre) kennen, um die Ära Thatcher einschätzen zu können.

Es geht um Ökonomie--- nicht um moralische Wohlfühlfloskeln a la "Abbau des Sozialstaates."
(Anmerkung: Ich bin ein Fan des Sozialstaats-- Es kommt aber darauf an, wie man ihn gestaltet, wie man ihn organisiert und finanziert).
(Dasselbe gilt übrigens auch für Maggie Thatcher. Sie hat sich nie gegen den Sozialstaat ausgesprochen, sondern gegen seinen Mißbrauch. Gegen einen auswuchernden Sozialstaat, der Eigerninitiative erstickt und eine Abhängigkeitskultur fördert. Ich werde das im Laufe der Diskussion anhand eines Interviews belegen, das Maggie Thatcher 1992 mit der BBC führte).

Wie ich bereits in einem P andeutete, war GB zu jener Zeit der kranke Mann Europas.
-Die britische Wirtschaft war Mitte/Ende der 70iger Jahre nicht mehr wettbewerbsfähig.
-Das britische Pfund stand ständig unter Druck.
-Die Inflation lag phasenweise zwischen 15 und 25%!
(Man stelle sich diese Zahl für Deutschland vor! Hier bekommen wir schon das Fracksausen, wenn die Inflation die 4-Prozent-Marke überspringt!).

-Das Klima war unternehmerfeindlich. "Unternehmer" war in GB ein Schimpfwort.
Der Spitzensteuersatz lag bei sagenhaften 98 %. Das war kein Spitzensteuersatz-- das war eine Strafsteuer für Unternehmen!
GB war zu einem korporativen Staat geworden- einem Verbändestaat- der jede unternehmerische Initiative erstickte.

-Energie was so teuer und knapp geworden, dass die britische Industrie nur an 3 Tagen in der Woche arbeiten konnte.
Im TV wurde diskutiert, ob sich Familien das warme Badewasser nicht teilen sollten???
In der BBC gaben Experten Tips, wie sich Männer im dunkeln rasieren konnten, ohjne sich zu verletzen!

-Es gab keine "Sozialpartnerschaft" zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften, wie sie in (West)Deutschland vorbildlich war.
In GB herrschte Klassenkampf.
Vor allem die Bergarbeitergewerkschaft- die in GB immer eine Sonderrolle inne hatte- legte GB mit Streiks lahm.

-Die Briten hielten an überalterten Industrien fest (Bergbau), die längst nicht mehr wettbewerbsfähig waren.
Stattdessen wurden sie mit Subventionen- also mit Steuergeldern- künstlich am Leben gehalten.
(Erinnert das nicht sehr an die jahrzehntelange und leider immer noch anhaltende Subventionierung der deutschen Kohle???)
Mit einem Wort: Großbritannien verweigerte sich dem Strukturwandel.
Statt auf Markt und Wettbewerb setzte man in der Wirtschaft auf Regulierung und Dirigismus.
Die Gewerkschaften streikten mit ihrer Macht jede Regierung aus dem Amt, die auch nur ein Jota an dieser Situation zu ändern suchten.

Das Ergebnis dieser dirigistischen Wirtschaftspolitik plus klassenkämpferischen Gewerkschaften war - wie beschrieben- ein Desaster.

Nochmal: Wir reden hier nicht von der Situation eines "Dritte-Welt-Landes"--- wir reden vom stolzen Empire Great Britain!

DAS war die (desaströse) Situation Großbritanniens 1979 am Vorabend der Amtsübernahme von Maggie Thatcher.
DIESE Dinge muss man wissen, bevor man Maggie Thatcher mit Schlagworten wie "konservativ", "Sozialabbau" oder gar "unmenschlich" belegt.

Maggie Thatcher räumte mit allen diesen Dingen- staatlicher Dirigismus in der Wirtschaft, Subventionierung überkommenr Industrien, etc...- auf, und verpasste dem Land eine Roßkur.
Diese war bitter--- aber auch bitter nötig!
Und sie war- das ist das Wichtigste und Entscheidende!- unter dem Strich erfolgreich!

- Fortsetzung folgt-

Ps.: Zitat: "Was ist ein Konservativer??? Ein Linker, der endlich erwachsen und vernünftig geworden ist." (Maggie Thatcher)
 
Last edited:
Mögen die von ihr eingeschlagenen Wege
auch recht resolut erscheinen, das Ziel
gibt ihr Recht.

Ohne Maggie Thatcher wäre Grossbritanien
zur DDR Westeuropas verkommen, womit
wieder mal bewiesen wäre, dass ein
Übermaß an Demokratie unweigerlich in
die Tyrannei führen kann.

Sie hat reformiert und privatisiert, teils
ohne Rücksicht auf Verluste, in diesem
Zusammenhang sei auch an die schweren
Eisenbahnunglücke der privatisierten Bahn-
gesellschaft erinnert.

An eines hat sie sich nie heran getraut,
an die heilige Kuh der brit. Sozialpolitik:
An das staatliche Gesundheitswesen, sie
spürte wohl auch, dass das politischer
Suizid gewesen wäre.
 
- Das britische Wahlsystem/Regierungssystem

Ich sehe es wie "PB57" in seinem P 19: Das Ziel- das Ergebnis- gibt Maggie Thatcher Recht!
Ihre Politik war unter dem Strich erfolgreich, und sie war zur Zeit ihres Amtsantritts alternativlos.

Eines muss man aber bedenken: Ohne das britische Wahlsystem- ein einfaches Mehrheitswahlrecht, ohne den Drang, koalieren zu müssen (wie in Deutschland), -wären ihre Reformen so wohl nicht möglich gewesen.

Ich bin ein grosser Anhänger des einfachen Mehrheitswahlrechts und des 2-Parteiensystems (ich kenne auch die Einwände dagegen).
Aber die Vorteile überwiegen: Wer die Mehrheit der Stimmen bekommt, regiert. Die unterlegene Partei geht in die Opposition.
Das ist eine klare, saubere und transparente Angelegenheit.
So kann der Wähler klar sehen, wer für was verantwortlich ist, und nach 4 Jahren entscheiden, ob er diese Regierung behalten will oder nicht.
Er hat klare Alternativen.

Und in Good Old Germany?
"Schwarz-Gelb", "Rot-Grün", die "Ampel" (Rot-Gelb-Grün, also SPD, FDP, "Grüne"), eine (kurzlebige) "Jamaika-Koalition." (CDU, FDP, "Grüne") im Saarland....--- alles Murks!!!

- Ach so, ein Film-Tip: "Die Eiserne Lady" (Inzw. auf DVD für Euro 9,90)
MERYL STREEP spielt Maggie Thatcher, und sie spielt sie grandios, und sie bekam dafür 2012 zu Recht ihren dritten "Oscar."
Der Film selbst ist nicht wirklich gelungen, was die Darstellung von Thatchers Politik betrifft (zerfahren, zu viele Rückblenden, es fehlt der rote Faden)--- aber die Darstellung von Meryl Streep ist eine schauspielerische Jahrhundertleistung!!!
 
Last edited:
Bin am überlegen tun der Beitrag von EirischYB zu entsorgen.


Du weißt bestimmt warum "Ding Dong the Witch is dead" plötzlich in den UK charts ist , dennoch finde ich nicht dass es ein Anlass für Freudentänze ist. Ich denke ich halte es da eher mit Johnny Rotten

(einfach mal googeln "Johnny Rotten" Thacher )

Sry ich darf AFAIK keinen Link veröffentlichen.
 
Last edited:
FRau Thatcher ist tot. Nun, der Tod ist was völlig normales und betrifft auch Menschen, die mal in der Öffentlichkeit gestanden haben. Also ist daran nichts bemerkenswertes.

Frau Thatcher war eine führende Politikerin an der Regierung, genau wie Kohl und viele andere.

Genau wie ich Herrn Kohl nicht die Wiedervereinigung zuspreche, so sprech eich auch Frau Thatcher nicht die Rettung Großbrittaniens zu. Dieser Personenkult in der Politik ist einfach unangebracht. Das Land haben die Engländer gerettet, die halt mit weniger auskommen mussten, die sparen mussten. Nur die zählen.
 
@Killozap

FRau Thatcher ist tot. Nun, der Tod ist was völlig normales und betrifft auch Menschen, die mal in der Öffentlichkeit gestanden haben. Also ist daran nichts bemerkenswertes.

Frau Thatcher war eine führende Politikerin an der Regierung, genau wie Kohl und viele andere.

Genau wie ich Herrn Kohl nicht die Wiedervereinigung zuspreche, so sprech eich auch Frau Thatcher nicht die Rettung Großbrittaniens zu. Dieser Personenkult in der Politik ist einfach unangebracht. Das Land haben die Engländer gerettet, die halt mit weniger auskommen mussten, die sparen mussten. Nur die zählen.

So so, nicht Margaret Thatcher hat Great Britain geretttet, sondern die Engländer???
Warum haben dann so viele Briten gegen diese Rettung protestiert???

Personen sind nicht wichtig???
Hm---- ist das "Dritte Reich" ohne Hitler und Goebbels denkbar???
Die Westintegration der BRD nach dem Krieg ohne Adenauer??? (Man stelle sich vor, Schuhmachers SPD hätte regiert!)
Ist die Ostpolitik ohne Willy Brandt denkbar???

"Killozap", ich stelle Fragen.
Aber schon diese Fragen dürften klar machen, dass deine Position nlogisch nicht haltbar ist.

Zu "Maggie Thatcher" gibts die nächsten Tage mehr.
 
Die Briten sind ja für ihre "Humor" bekannt, aber ich glaube damit überfordern sie sogar die BBC :D

The witch is dead

Aber gut, ich hab bis heute nicht verstanden, warum der Zauberer von Oz in den angelsächsischen Ländern so beliebt ist. Ok, Over the Rainbow ist ein toller Song, aber das Stück an sich, hat mich nie vom Hocker gehauen.

Das die Briten jetzt auf Thatcher einstechen ist zwar historische verständlich. Aber eben irgendwie auch Kindisch. Irgendwie erinnert mich das an das Schicksal von Oliver Cromwell.
 
Last edited:
@Trauerfeier für Margaret Thatcher

Kein Premier seit Winston Churchill hat einen solchen Abschied bekommen.
Das unterstreicht ihre einzigartige Stellung in der britischen und europäischen Nachkriegsgeschichte.

Noch ne schöne Maggie-Anekdote: Bei ihrem Amtsantritt nahm Maggie T. im britischen Unterhaus einen Handfeger, fuchtelte damit herum, und meinte: "Damit werde ich den Sozialismus aus dem Land fegen!"
Wunderbar.
Und sie hat Wort gehalten!
Ebenfalls: Wunderbar!

Ach so, als es 1980 etwas eng wurde mit der Zustimmung zu ihrer Politik und Teile ihrer Partei einen Kurswechsel in Erwägung zogen, sagte sie auf dem Parteitag in Brighton den inzwischen schon historischen Satz: "The Lady is not for turning." ("Die Lady kehrt nicht um", "Die Lady fällt nicht um.")

Und in Good Old Germany? "Angie" Merkel??? Raus aus dem Atomenergieaustieg, wieder rein in den Ausstieg,....etc....

Und die Behauptung, die Briten hätten Grund auf Maggie T. sauer zu sein (und sie mit Oliver Cromwell zu vergleichen oder gar mit Despoten und Diktatoren): Das ist absurd!
Maggie Thatcher bekam dreimal ein überzeugendes demokratisches Mandat vom britischen Wähler.
 
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