Eine Idee, die ich in den Raum zu werfen wage!

esterhazy

Virgin
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Aug 5, 2012
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Hallo literotica-gemeinde,

ihr kennt sicher alle diese Fortsetzungsromane, deren einzelne Teile jeweils von einem anderen geneigten Autoren aneinandergereiht werden.

Nun zu meiner Idee:
Könnte das nicht auch hier, bei literotica klappen?
Inhaltlich sind ja, bis auf den groben erotischen Bezug ja keine Grenzen gesetzt.
Ob Groschen- oder Kolportageroman, ob Schauernovelle oder Fantasyepos, alle Wege sind offen und warten darauf in einem wendungreichen Plot beschritten zu werden...
Also, wie wäre es...?

lg esterhazy

PS: ich kann auch anfangen ;)
 
Kettengeschichte

Ich bin dabei, wenn du anfängst.

Wäre, so wie ich das sehe, anscheinend die erste Kettengeschichte im dt. LIT!

Zur Veröffentlichungsmethodik sagt LIT das Folgende:

What is a chain story? How do I start one?

A Chain Story is one in which several (3 or more) authors collaborate to create a story on a specific theme or topic. The first author writes the first chapter of the story according to the theme or topic. The next author reads the previous chapter and picks up where the first author left off, continuing the story as he or she sees fit. And so on, and so on...until the last chapter is completed.

Chain Stories are a special category on Literotica. To start one, you must do the following:

1) Post your idea to the Author's Hangout in the Bulletin Board and round up any interested authors who would like to participate. If you already have a group of writers who are interested, then continue on to step #2.

2) Once you know how many authors are interested, you must get a schedule together of who will do the first chapter, who will do the second, etc. Then, you must decide how much time will be between chapters to allow each author to write their piece. We suggest that you leave no less than 4 days, but no more than 8. A week is generally a good amount of time, but it's all up to you!

3) The first author should create a story submission called "Chain Story - [Name of Chain]". In this submission, paste in the title of the chain and the schedule of who is doing which chapter(s) and when they'll be submitting them. If you've been planning this in the Author's Hangout and have posted the schedule there, you can simply paste a link to the thread containing the information into the story submission. We ask that you post the entire chain schedule before submitting the first part of the chain.

4) The first person submits his or her chapter to us, selecting the category "Chain Stories". Any story which is submitted to "Chain Stories" without following these steps will be moved to whatever category the subject matter dictates.


Also brauchen wir mindestens noch einen dritten Autor im Bunde und einen "time schedule", der auflistet, wer wann welches Kapitel einsenden wird, und den wir in den ersten allgemeinen Beitrag reinkopieren und offiziell absenden können, bevor du oder wer anders das erste eigentliche Kapitel einreichen kann.

Thema?

Romanze (Romance/Groschenheftchen) muss es in meinen Augen jetzt nicht unbedingt sein, aber für alles andere bin ich offen...

Zeit?

Ich denke, eine Woche pro Kapitel sollte genügen. Dann ist auch der nötige Druck da, das Ding weiterzuschreiben.

LG,
Auden James
 
Appetithappen...

Hi Auden,

wir könnten ja mal quasi ein wenig Werbung für diese Möglichkeit der völlig freien Gestaltung machen!

Wie wäre es, ich fange jetzt mal hier im Thread kurz an und du machst weiter?

Vielleicht springt dann ja noch der benötigte Dritte auf den Zug auf! :)

lg Anna (esterhazy)


Der Himmel über Long Island verfärbte sich tiefrot und kündigte die nahende Nacht an.
Blake Wilkinson blickte wehmütig in den glühenden Horizont.
Soeben war der ambitionierten Jungschauspielerin das schon sicher geglaubte Engagement bei einem großen Broadway-Projekt verwehrt worden.
Stattdessen hatte der Regisseur seine Lebensgefährtin für die Rolle der unnahbaren Schönheit besetzt.
"Andererseits steh ich ja eh nicht so auf diesen Musical-Mist!", dachte sich Blake beleidigt. Morgern würde sie wieder die Tristesse der Schauspielschule erwarten und sie würde auch Sean, ihren mittlerweile verhassten Ex wiedersehen.
Das schadenfrohes Grinsen, das sie von ihm erwartete, konnte sie sich jetzt schon bildhaft vorstellen.
Aber eines Tages würde ihm es Leid tun, nämlich wenn er erkannt hatte, dass er sich eine längerfristige Liason mit dem kommenden Starlet Amerikas hatte entgehen lassen.
Mit diesen trüben Gedanken im Kopf stapfte sie zurück zu dem Parkplatz an dem sie ihren roten MG abgestellt hatte.
Sie war schon etwa die Hälfte des Weges zu ihrem Wagen zurückgegangen, als es plötzlich im Gebüsch zu rascheln begann und sie erschreckt zusammenzuckte...
 
Appetithappen #2

Wie wäre es, ich fange jetzt mal hier im Thread kurz an und du machst weiter?
Sehr gerne Anna! Also dann, so geht's weiter:

„Wer da?“ rief sie mit brüchiger Stimme in die Schatten.
Ein Schauer lief durch das blühende Blattwerk des Gebüschs vor ihren Augen, aber sie wartete vergeblich auf eine Antwort.
Sie dachte an all die Schauer- und Gespenstergeschichten über Long Island, mit denen Uroma Lucille sie in der Kindheit um ihren Schlaf gebracht hatte, und wich unwillkürlich ein, zwei Schritte zurück.
Dann glaubte sie ihren Augen nicht zu trauen: Aus dem Gebüsch trat ein Zwerg!
„Guten Abend, meine Schöne“, sagte er mit deutschem Akzent, während er auf seinen Spazierstock gestützt einen unter der bauchigen Weste herausragenden Hemdszipfel in die Hose seines maßgeschneiderten Nadelstreifenanzugs stopfte. „Entschuldigen Sie, aber sie sehen erschreckt aus. Erschrecke ich Sie?“
Blake starrte ihn an, außerstande sich zu rühren oder ein Wort zu sagen.
„Sie brauchen sich nicht zu fürchten“, sagte der Zwerg. Er stakte heran, nahm ihre schlanke Hand in seine fette Hand und hauchte einen Kuss auf ihren Handrücken. „Ich heiße Eli Furz. Ein lächerlicher Name, ich weiß, aber meine Bekanntschaften gaben mir schon viele, wohlklingendere Namen, zu viele für die Behörden in Gottes eigenen Landen. Und erlauben Sie zu fragen, mit wem ich das Vergnügen zu so später Stunde habe?“
„B-B-Blake“, stotterte sie. „Blake Wilkinson.“
Der Zwerg musterte sie. „Mit Verlaub, Miss Wilkinson, ein überaus passender Name.“
„Warum?“ fragte sie zögerlich.
„Warum?“ fragte er vergnügt. „Weil in Ihren Augen ich einen Scharfsinn erkenne, an dem sich schon viele Männer geschnitten haben. Ganz so wie bei den Rasiermessern, mit denen Ihre Familie ein Vermögen gemacht hat, nehme ich an.“
„Hach“, lachte Blake. „Schön wär’s.“
Der Zwerg bog die linke Augenbraue in die Höhe.
„Weder verwandt noch verschwägert mit dem britischen Rasierklingenimperium, leider.“
„Oh“, sagte der Zwerg. „Ich bitte vielmals um Verzeihung. Aber das ändert nichts daran, dass Ihr Name so ungewöhnlich ist wie Ihre Schönheit.“
„Ach, Mister ... wie war doch gleich Ihr Name?“
„Furz. Eli Furz.“
„Mister Furz, das ist wirklich ausgesprochen nett von Ihnen, und es tut auch gut das jetzt zu hören, aber leider scheinen sie mit Ihrer Meinung im Moment so ziemlich allein auf weiter Flur zu sein.“
„Das kann nicht Ihr Ernst sein, Miss Wilkinson!“
„Sehen Sie, vor, ich weiß nicht, einer halben Stunde oder so bin ich aus dem Rennen um die weibliche Hauptrolle in der größten Broadwayinszenierung dieses Jahres geflogen. Dem Produzenten und Regisseur war ich wohl nicht schön genug–“
„Dann sind Sie Schauspielerin, Miss Wilkinson!“
„Ja, also–“
„Und Sie sind einem gutbezahlten Engagement sicher nicht abgeneigt, nehme ich an?“
„Könnte man so sagen“, sagte Blake, darauf bedacht, dass ihre Mimik nicht allzu offensichtlich verriet, dass sie jeden Dollar von diesem fetten Zwerg mit Handkuss (oder sogar mehr, Blake?) nehmen würde.
„Warum gehen wir dann nicht zu meinem Wagen, mein Chauffeur wartet hier ganz in der Nähe, und Sie machen mit Hermann, meinem Sekretär, einen Termin in den nächsten Tagen aus, an dem wir die Einzelheiten in Ruhe besprechen können?“

Fortsetzung folgt...
 
Last edited:
Fortsetzung #1

...und nochmal weiter :)


Blake war sich unschlüssig.
So verlockend ihr dieses ominöse Angebot einerseits auch schien und so wenig Lust auf ihr altes Leben als Schauspielschülerin sie auch hatte, andererseits waren die Fernsehnachrichten voll vom berüchtigten Long-Island-Ripper.
Klar, gegen Mr. Furz konnte sie sich wehren, aber gegen den Chaffeur? Oder Hermann? Gab es die beiden überhaupt?
Vielleicht war der Zwerg ja nur ein Lockvogel des wahren Killers?
Blakes Gedanken überschlugen sich, so dass sie gar nicht bemerkte, wie der kleine Mann sie immer verwunderter anzusehen begann, wohl aufgrund ihrer ausbleibenden Antwort.
"Mrs. Wilkinson? Sagt ihnen mein Angebot denn gar nicht zu, so dass sie Ewigkeiten säumen, anstatt mir ihre Meinung zu sagen?", fragte er etwas ärgerlich.
"Doch, doch natürlich!", beeilte sie sich zu sagen. "Es ist nur...!" Sie schwieg.
Furz stutze und begann dann schallend zu lachen.
"Ach, sie haben Angst! Entschuldigen sie, leider bin ich nicht fähig meine äußere Erscheinung gänzlich den Konventionen unserer Gesellschaft anzupassen."
In seinen Augen standen Tränen.
"Natürlich, sie denken: 'Was will dieser Kreatin? Diese Karrikatur eines Menschen, dieser zu kurz geratene Gentlemen.' "
Dann wurde er wieder ernst.
"Aber, Mrs. Wilkinson, seien sie versichert: Ich habe seriöse Absichten! Und das werden sie auch bemerken, wenn sie meine beiden besseren Hälften, Hermann und Albert erst einmal kennengelernt haben."
Er wandte sich um: "Folgen sie mir, Madam!"
Und Blake blieb nichts anderes übrig als ihm, durch das Gebüsch aus dem er gekommen war zu folgen.

Ein Stück den Hügel hinunter, auf einem schmalen Schotterweg, parkte tatsächlich ein schwarzer Maybach. Als sie näher kamen, startete der Fahrer den Motor.
Blake wurde etwas mulmig zumute, durch die getönten Scheiben, war es unmöglich etwas zu erspähen.
Doch da öffnete sich die Tür und ein großer, hagerer Mann in einem eleganten Zweireiher, Blake schätzte ihn um die Fünfzig, stieg aus und verbeugte sich vor ihr und Mr. Furz.
"Hermann Stuart Livington, Corperal 539 Assault Squadron Royal Marines zu ihren Diensten!"
Der Zwerg seufzte.
"Mrs. Wilkinson, das ist Hermann! Er war im Falkland-Krieg, in dessen Verlauf er die linke Hand aber nicht seine militaristische Charakterprägung verlor."
Erst jetzt bemerkte Blake, das aus Hermanns linkem Hemdsärmel nur ein schwarzer Prothesenhandschuh reichte.
"Er ist der beste und disziplinierteste einarmige Sekretär den man haben kann. Und - nebenbei bemerkt Mrs. Wilkinson – ein echter Kriegsheld!", sagte Furz amüsiert, als er Blakes ungläubigen Blick sah.
Hermann, der wohl auch so eine Art Butler war, sagte etwas pikiert:
"Wünschen die Herrschaften nun einzusteigen, ich habe Albert bereits gesagt, dass er zum Hafen fahren soll."
Das nasale Englisch klang fast wie eine Parodie.
"Mrs. Blake? Ich darf sie doch mit ihrem reizenden Vornamen ansprechen?", fragte Mr. Furz und wies ihr mit der Hand einzusteigen.
Blake war nun nicht mehr ängstlich, die ganze Sache wirkte zwar immer noch ein wenig komisch, aber sie war auch aufgeregt.
Was würden der Zwerg und sein englischer Butler mit ihr anstellen? Und es gab ja auch noch den Chaffeur Albert, von dem sie, außer einer blauen Stoffmütze, weder etwas gesehen noch gehört hatte.
Mit mäßiger Geschwindigkeit rollten sie die Straße herunter und steuerten auf die Hauptraße zu.
In genau diesem Moment fiel Blake siedend heiß ein, dass ihr Wagen ja noch immer am Parplatz stand.
Doch was sollte das schon?
Es war nur ein alter Kleinwagen, den ihr älterer Bruder, lange vor ihr, schon mit unzähligen Schrammen versehen hatte.
Nervös strich sie ihr blondes Haar nach hinten. Wo würde es hingehen? An jenen besagten Hafen?
 
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