Geschichten-Kritik: Moni fickt - beim Fotoshooting

MoniMaus50

Virgin
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Dec 12, 2024
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Ich wage den Schritt - schreite in den Ring, um geroasted zu werden.
ich schreibe noch nicht lange und bin weit davon entfernt gut zu sein - NEIN, das ist nicht fishing for Compliments.


Angefangen habe ich mit einer längeren Serie, bei der ich nach und nach besser in Fluß gekommen bin. Das Feedback war auch durchweg positiv. In Bewertungen, Kommentaren und Privaten Nachrichten. Aber die Kritiken, die einen auf diesem Weg erreichen sind meist sehr kurz und oberflächlich,

Ich habe gleichzeitig die Serie "Moni-fickt" als Spin-off angefangen. Hier lebe ich meist meine eigenen straight to Sex oder Dominanz-Fantasien aus. Manchmal ist der Ursprung nur ein kleiner Gedanke, den ich dann direkt zu Papier bringe. Die Geschichte, die ich in den Ring werfe ist eine, die mich beim schreiben selbst schon ziemlich angemacht hat und mir bis heute gefällt. Der Titel der Reihe ist natürlich mit Absicht so vulgär gewählt - Es soll gleich klar sein, was den Leser erwartet.

Klar es ist ein geschriebener Porno und die Frage ist, ist das zu wenig um es zu veröffentlichen? Reiner Schund?

We auch immer die Zeit und Muse hat etwas dazu zu schreiben. Ich bin dankbar für jedes Feedback

https://german.literotica.com/s/moni-fickt-beim-fotoshooting

Vielen Dank schon mal - Moni
 
Ich wage den Schritt - schreite in den Ring, um geroasted zu werden.
ich schreibe noch nicht lange und bin weit davon entfernt gut zu sein - NEIN, das ist nicht fishing for Compliments.


Angefangen habe ich mit einer längeren Serie, bei der ich nach und nach besser in Fluß gekommen bin. Das Feedback war auch durchweg positiv. In Bewertungen, Kommentaren und Privaten Nachrichten. Aber die Kritiken, die einen auf diesem Weg erreichen sind meist sehr kurz und oberflächlich,

Ich habe gleichzeitig die Serie "Moni-fickt" als Spin-off angefangen. Hier lebe ich meist meine eigenen straight to Sex oder Dominanz-Fantasien aus. Manchmal ist der Ursprung nur ein kleiner Gedanke, den ich dann direkt zu Papier bringe. Die Geschichte, die ich in den Ring werfe ist eine, die mich beim schreiben selbst schon ziemlich angemacht hat und mir bis heute gefällt. Der Titel der Reihe ist natürlich mit Absicht so vulgär gewählt - Es soll gleich klar sein, was den Leser erwartet.

Klar es ist ein geschriebener Porno und die Frage ist, ist das zu wenig um es zu veröffentlichen? Reiner Schund?

We auch immer die Zeit und Muse hat etwas dazu zu schreiben. Ich bin dankbar für jedes Feedback

https://german.literotica.com/s/moni-fickt-beim-fotoshooting

Vielen Dank schon mal - Moni
Du hast es im Schlusssatz doch selbst treffend gesagt: Ein Porno in 36 Akten (Bildern), perfekt inszeniert - sprachlich und vom Aufbau her. Wenn Du noch mehr solchen „Schund“ hast, her damit: Ich werde ihn so gierig verschlingen wie Du die feuchte Fotografin.
 
Für Literotica verhältnismäßig filmisch inszeniert, fast wie ein Storyboard mit Kameraperspektive, Blickregie und Bühnenlicht. Die Struktur ist nachvollziehbar, mit klarer erotischer Steigerung.

Die Sprache will konfrontieren, aber nicht schockieren – sondern lustvoll übertreiben. Auffällig: Sie mischt visuelle, taktile und kinästhetische Eindrücke bewusst, um Nähe und Identifikation zu erzeugen. Das gelingt mitunter überraschend gut.

Gut kontrollierte Eskalation mit cineastischer Handschrift. Die Handlung ist nicht realistisch, aber dramaturgisch plausibel in ihrer inneren Logik. Der Höhepunkt (Wortspiel intendiert) ist sauber inszeniert.

Die Figuren sind funktional, aber effektiv. Sie entsprechen erotischen Archetypen, ohne zu sehr zu Karikaturen zu verkommen. Bettina fungiert als fast unsichtbare Macht – cleverer Schachzug.

Die Geschichte hebt sich sprachlich wie dramaturgisch vom Durchschnitt deutlich ab, obwohl sie pornografisch eindeutig ist. Die Ästhetik wirkt kalkuliert, aber konsequent durchgezogen.
 
Alle Achtung, @MoniMaus50, erst einmal für den Wagemut, deine eigne Geschichte hier zur Röstung auszuloben!

Nun denn, nachdem @volllust sich ja reichlich devot in Lobesworten ergangen hat, werde ich zur Abwechslung dich beim Wort nehmen und anstelle unbegründet ausgeschütteter Komplimente eine ausführliche Besprechung und Bewertung deiner Geschichte vornehmen. Die Leitfrage übernehme ich von dir selber: Ist das zuwenig, um es zu veröffentlichen, reiner Schund?

Was die Handlung und Figuren anlangt, fällt auf, daß beides ziemlich überschaubar gestaltet ist. Der weibliche Ich-Erzähler betreibt anscheinend ein Photostudio, und die andern zwei Figuren sind wohl seine jüngste Kundin und ihre Freundin. Über das Äußere dieser zwei wird der geneigte Leser noch in mehr oder minder groben Strichen unterrichtet, ansonsten erfährt er über die Figuren – von der Intimfrisur der Ich-Erzählerin abgesehn – nichts. Durch diesen nicht vorhandenen Figurenhintergrund gibt allerdings die überschaubare Handlung selbst bald Fragen auf, denn wieso jene beiden Frauen überhaupt die Ich-Erzählerin aufsuchen, was sie veranlassen sollte, sich so schamlos und aufdringlich zu verhalten, wie sie es in deiner Geschichte tun, und woher eigentlich der ausgemachte Fetisch der Ich-Erzählerin für Silikontitten stammt: alles das vermag anhand deiner Geschichte selbst nicht beantwortet zu werden!

Müßte es beantwortet werden? Nun, wenn deine Geschichte mehr sein sollte als eine grundlose (um nicht zu sagen: sinnlose) Aneinanderreihung irgendwelcher aufreizender Bewegungen und Handgriffe, dann: ja. So, wie deine Geschichte geschrieben ist, liest es sich, als würde die Ich-Erzählerin, sobald sie die Silikontitten ihrer jüngsten Kundin unter dem Latexkleid auch nur erahnt, auf der Stelle zum völlig hemmungs- und willenlosen Spielball der andern zwei Frauen. Das wirkt, sagen wir, mindestens erklärungsbedürftig. Glaubhaft erscheint das so blank und ohne irgendeine Erklärung (z. B. durch einen über das gegenwärtige Nichts hinausgehenden Hintergrund der Handlung bzw. Figuren) jedenfalls nicht.

Außerdem erledigt diese sofortige Enthemmung der Ich-Erzählerin im Zusammenspiel mit der Aufdringlichkeit und Schamlosigkeit der andern beiden Figuren so gut wie jede Spannung, denn niemand in der Geschichte setzt daraufhin noch irgend etwas oder irgend jemandem irgendeinen Widerstand entgegen. Auch das ist alles andre als dazu angetan, die Glaubhaftigkeit des Erzählten zu stärken. Und das Ende erweist alles zuvor Erzählte als scheinbar folgenlos für alle Beteiligten: Bettina (die Freundin der jüngsten Kundin der Ich-Erzählerin) gibt der Ich-Erzählerin die Kamera, die den Film mit den denkbar bloßstellenden Aufnahmen enthält, unaufgefordert einfach so zurück und verläßt lächelnd mit Moni das Studio, als wäre nichts geschehen – und gemessen an den Folgen ist ja auch nichts geschehen, wieso also überhaupt von diesem Nichts erzählen?


An der Stelle, nachdem die wesentlichen allgemeinen Merkmale deiner Geschichte herausgestellt sind, seien zwei Nachfragen zu zwei Auffälligkeit der Geschichte unmittelbar an dich, @MoniMaus50, gerichtet:
  1. Wie alt ist die Geschichte? Ich frage, weil die Ich-Erzählerin ausdrücklich analog arbeitet (Filme von Kodak und Ilford). Das wäre heutzutage äußerst ungewöhnlich und läßt vermuten, daß die Geschichte schlechterdings schon ein paar Jahre – wenn nicht Jahrzehnte! – auf dem Buckel hat.
  2. War die Moni deiner Geschichte als Anspielung auf die Titelheldin aus chekovs Meisterwerk Shooting Paula gedacht? Mit dem Ich-Erzähler jenes Meisterwerks teilt immerhin auch die Ich-Erzählerin deiner Geschichte scheinbar den Beruf. Und die schwarzen Haare und runden Silikontitten deiner Moni wie auch ihr aufreizendes Verhalten gegenüber der Ich-Erzählerin stimmen ziemlich genau mit chekovs Paula überein. Siehe die erste äußerliche Beschreibung Paulas:
Ihre künstlichen Titten waren zumindest 80D und vergrößerten ihren Oberkörper auf die Maße eines Pornostarlets. Auf ihrem langen Hals saß ein hübsches Gesicht und ihre langen schwarzen Haare rundeten das Bild ab.​


Schließlich trüben eine ganze Reihe von mehr oder minder störenden sprachlichen Nachlässigkeiten den spannungslosen Lesefluß. Eine beispielhafte Auswahl sei im folgenden hinzugesetzt und kommentiert:

Perfekt geschminkt und Locker [sic; müßte klein geschrieben werden] gekleidet.
Zwei volle, runde Kunstwerke, die sich unter dem Latex abdrückten [sic; wohl eher „abzeichneten“, oder? Abgedrückte Brüste, wenn auch (oder gerade weil!) silikonunterfüttert, wären wohl ziemlich schnell ziemlich schmerzhaft].
Ich trat näher, ließ meinen Blick an ihr entlang gleiten [sic; müßte zusammengeschrieben werden][...].
Moni rutschte ein Stück nach vorne, bis ihr Kleid noch weiter nach oben glitt und ihre Beine weit gespreizt vor mir lagen.
Hier fehlt die Klarstellung durch den weiblichen Ich-Erzähler, daß Moni sich umdreht oder bereits umgedreht hat, nachdem sie vorher mit dem Hintern zum Ich-Erzähler auf der Liege kniete.

Ihre Finger pressten sich gegen ihren Körper, fest, unnachgiebig, als wollte sie sich selbst in Stücke reißen.
Eine der maßlosen Übertreibungen, wie sie typisch sind für gemeine erotische oder pornographische Schreibereien. Was hier beschrieben wird, ist einfach nur ein durch eigne Hand erreichter Höhepunkt, obzwar unter Zeugen. Aber wer würde sich deshalb gleich „selbst in Stücke reißen“?

Moni lehnte sich noch weiter vor, ihre Lippen dicht an meinem Ohr. „Lass es mich hören.“
Später (nach dem in Stücke reißenden Orgasmus):
Dann, ohne Eile, drehte sie sich zu mir um.
Das paßt nicht zusammen, denn Moni mußte sich rein logisch schon längst umgedreht haben, um vorher überhaupt ihre Lippen an das Ohr der Ich-Erzählerin zu bringen!

Bevor ich reagieren konnte, packte sie mich an den Schultern und drückte mich nach hinten. [...] Monis Hände packten mich fester, drängten mich tiefer in die Liege.
Wie landet die Ich-Erzählerin durch Monis Druck umgehend auf der Liege? Zuvor stand bzw. kniete sie die ganze Zeit vor der Liege, auf der Moni sich räkelte. Hier fehlt die Erwähnung des notwendigen Wechsels der Stellung der Figuren zueinander.

Mein Kopf fiel nach hinten, meine Finger krallten sich in die Laken […].
Kurz darauf (auf derselben „Designerliege“):
Meine Beine waren noch leicht gespreizt, meine Finger krallten sich schwach in das Leder der Liege.
Was darf es denn nun sein: Laken oder Leder?


In Anbetracht dieser beispielhaften Reihe an Nachlässigkeiten und Ungereimtheiten und der allgemeinen Unerklärlichkeit der Handlung deiner Geschichte muß ich abschließend auch @millamomud widersprechen: weder ist der Höhepunkt „sauber inszeniert“ noch die Handlung „dramaturgisch plausibel“ (die „innere Logik“ unterschlage in an der Stelle geflissentlich, scheint sie mir doch nur eine sprachliche Ausflucht für die Tatsache, daß die Handlung deiner Geschichte eben nicht unter Angabe irgendwelcher Gründe durch die Figuren oder Hintergründe [letztere fehlen ja schließlich gänzlich, s.o.] erklärt werden könnte).

Zutreffend ist jedoch, daß deine Geschichte einen gewissen Formwillen erkennen läßt: sie wirkt durchaus gebaut bzw. „kalkuliert“ (um die Wortwahl von @millamomud aufzugreifen, der mir damit im Grunde dieselbe Aussage zu treffen scheint), nicht einfach irgendwie hingeschrieben. Das allein hebt sie letztlich von dem Schund ab, nach dem du leitgebend fragtest, @MoniMaus50!

Ob das einem genügt, um eine Veröffentlichung des eignen Geschriebenen zu rechtfertigen, das muß jeder für sich selber entscheiden.
 
Last edited:
Du hast es im Schlusssatz doch selbst treffend gesagt: Ein Porno in 36 Akten (Bildern), perfekt inszeniert - sprachlich und vom Aufbau her. Wenn Du noch mehr solchen „Schund“ hast, her damit: Ich werde ihn so gierig verschlingen wie Du die feuchte Fotografin.
Haha @volllust , das war ein zuckersüßer Anfang und ich war mir sicher dass da noch was hinterher kommen würde das nicht so nett mit meiner Geschichte ins Gericht gehen würde... So kam es dann auch :)

Was den weiteren Schund angeht - Ich habe nicht viele Lesbische Geschichten geschrieben - aber es gibt ein paar Szenen in meiner Reihe "Monis Erwachen" - ein ganz schön wackeliges Erstlingswerk bei dem ich für das derzeit letzte Kapitel schönes Lob bekommen habe. Das ist allerdings kein reiner Porno, wie das was ich hier in den Ring geworfen habe, es gibt ungefähr 20% mehr Handlung :) - Die richtig schundigen Kurzgeschichten sind alle in der "Geschichten aus dem Moniversum" Reihe vereint.

Danke noch einmal fürs lesen und deine lieben Worte.
 
Für Literotica verhältnismäßig filmisch inszeniert, fast wie ein Storyboard mit Kameraperspektive, Blickregie und Bühnenlicht. Die Struktur ist nachvollziehbar, mit klarer erotischer Steigerung.

Die Sprache will konfrontieren, aber nicht schockieren – sondern lustvoll übertreiben. Auffällig: Sie mischt visuelle, taktile und kinästhetische Eindrücke bewusst, um Nähe und Identifikation zu erzeugen. Das gelingt mitunter überraschend gut.

Gut kontrollierte Eskalation mit cineastischer Handschrift. Die Handlung ist nicht realistisch, aber dramaturgisch plausibel in ihrer inneren Logik. Der Höhepunkt (Wortspiel intendiert) ist sauber inszeniert.

Die Figuren sind funktional, aber effektiv. Sie entsprechen erotischen Archetypen, ohne zu sehr zu Karikaturen zu verkommen. Bettina fungiert als fast unsichtbare Macht – cleverer Schachzug.

Die Geschichte hebt sich sprachlich wie dramaturgisch vom Durchschnitt deutlich ab, obwohl sie pornografisch eindeutig ist. Die Ästhetik wirkt kalkuliert, aber konsequent durchgezogen.
@

millamomud vielen Dank dass du dir die Zeit genommen hast die Geschichte zu lesen und noch viel mehr dafür, dass du dir die Zeit genommen hast, dir die Gedanken zu machen und niederzuschreiben.

Ja, meine Protagonistin, oder besser, eigentlich die allermeisten Beteiligten in meinen Geschichten, sind immer überzeichnet, wie aus einem US Hochglanz-Magazin. Eine Art Sex-Superheldin, aber deine Art es zu beschreiben trifft es viel besser.

Wie du beschreibst was du gelesen hast, trifft genau meine Intention mit dieser Art von Geschichte. Die Geschichten in dieser Reihe sind immer nur sehr kurze Episoden, die auch gar keinen Anspruch haben tiefer in etwas einzusteigen, sondern nur den Moment zu fassen. Sie sind meist im "Affekt" geschrieben. In einem Rutsch, wenn die Fantasie noch heiß im Kopf herumschwirrt. Dafür habe ich mir das Format ausgedacht und schon ein paar Texte veröffentlich, mit zum Teil sehr unterschiedlichem Feedback. Bei einer Geschichte kommt es überhaupt nicht zum Sex, denn alles passiert über visuelle Reize. wDas hat manche Typen wirklich zur Weißglut gebracht mit wüsten Beschimpfungen in persönlichen Nachrichten, was mich allerdings mehr amüsiert als getroffen hat. Ich glaube sie waren in ihrer Männlichkeit gekränkt worden :)

Vielen Dank noch mal. Ich bin so dankbar für deine Zeit und Worte

 
Alle Achtung, @MoniMaus50, erst einmal für den Wagemut, deine eigne Geschichte hier zur Röstung auszuloben!

Nun denn, nachdem @volllust sich ja reichlich devot in Lobesworten ergangen hat, werde ich zur Abwechslung dich beim Wort nehmen und anstelle unbegründet ausgeschütteter Komplimente eine ausführliche Besprechung und Bewertung deiner Geschichte vornehmen. Die Leitfrage übernehme ich von dir selber: Ist das zuwenig, um es zu veröffentlichen, reiner Schund?

Was die Handlung und Figuren anlangt, fällt auf, daß beides ziemlich überschaubar gestaltet ist. Der weibliche Ich-Erzähler betreibt anscheinend ein Photostudio, und die andern zwei Figuren sind wohl seine jüngste Kundin und ihre Freundin. Über das Äußere dieser zwei wird der geneigte Leser noch in mehr oder minder groben Strichen unterrichtet, ansonsten erfährt er über die Figuren – von der Intimfrisur der Ich-Erzählerin abgesehn – nichts. Durch diesen nicht vorhandenen Figurenhintergrund gibt allerdings die überschaubare Handlung selbst bald Fragen auf, denn wieso jene beiden Frauen überhaupt die Ich-Erzählerin aufsuchen, was sie veranlassen sollte, sich so schamlos und aufdringlich zu verhalten, wie sie es in deiner Geschichte tun, und woher eigentlich der ausgemachte Fetisch der Ich-Erzählerin für Silikontitten stammt: alles das vermag anhand deiner Geschichte selbst nicht beantwortet zu werden!

Müßte es beantwortet werden? Nun, wenn deine Geschichte mehr sein sollte als eine grundlose (um nicht zu sagen: sinnlose) Aneinanderreihung irgendwelcher aufreizender Bewegungen und Handgriffe, dann: ja. So, wie deine Geschichte geschrieben ist, liest es sich, als würde die Ich-Erzählerin, sobald sie die Silikontitten ihrer jüngsten Kundin unter dem Latexkleid auch nur erahnt, auf der Stelle zum völlig hemmungs- und willenlosen Spielball der andern zwei Frauen. Das wirkt, sagen wir, mindestens erklärungsbedürftig. Glaubhaft erscheint das so blank und ohne irgendeine Erklärung (z. B. durch einen über das gegenwärtige Nichts hinausgehenden Hintergrund der Handlung bzw. Figuren) jedenfalls nicht.

Außerdem erledigt diese sofortige Enthemmung der Ich-Erzählerin im Zusammenspiel mit der Aufdringlichkeit und Schamlosigkeit der andern beiden Figuren so gut wie jede Spannung, denn niemand in der Geschichte setzt daraufhin noch irgend etwas oder irgend jemandem irgendeinen Widerstand entgegen. Auch das ist alles andre als dazu angetan, die Glaubhaftigkeit des Erzählten zu stärken. Und das Ende erweist alles zuvor Erzählte als scheinbar folgenlos für alle Beteiligten: Bettina (die Freundin der jüngsten Kundin der Ich-Erzählerin) gibt der Ich-Erzählerin die Kamera, die den Film mit den denkbar bloßstellenden Aufnahmen enthält, unaufgefordert einfach so zurück und verläßt lächelnd mit Moni das Studio, als wäre nichts geschehen – und gemessen an den Folgen ist ja auch nichts geschehen, wieso also überhaupt von diesem Nichts erzählen?


An der Stelle, nachdem die wesentlichen allgemeinen Merkmale deiner Geschichte herausgestellt sind, seien zwei Nachfragen zu zwei Auffälligkeit der Geschichte unmittelbar an dich, @MoniMaus50, gerichtet:
  1. Wie alt ist die Geschichte? Ich frage, weil die Ich-Erzählerin ausdrücklich analog arbeitet (Filme von Kodak und Ilford). Das wäre heutzutage äußerst ungewöhnlich und läßt vermuten, daß die Geschichte schlechterdings schon ein paar Jahre – wenn nicht Jahrzehnte! – auf dem Buckel hat.
  2. War die Moni deiner Geschichte als Anspielung auf die Titelheldin aus chekovs Meisterwerk Shooting Paula gedacht? Mit dem Ich-Erzähler jenes Meisterwerks teilt immerhin auch die Ich-Erzählerin deiner Geschichte scheinbar den Beruf. Und die schwarzen Haare und runden Silikontitten deiner Moni wie auch ihr aufreizendes Verhalten gegenüber der Ich-Erzählerin stimmen ziemlich genau mit chekovs Paula überein. Siehe die erste äußerliche Beschreibung Paulas:



Schließlich trüben eine ganze Reihe von mehr oder minder störenden sprachlichen Nachlässigkeiten den spannungslosen Lesefluß. Eine beispielhafte Auswahl sei im folgenden hinzugesetzt und kommentiert:





Hier fehlt die Klarstellung durch den weiblichen Ich-Erzähler, daß Moni sich umdreht oder bereits umgedreht hat, nachdem sie vorher mit dem Hintern zum Ich-Erzähler auf der Liege kniete.


Eine der maßlosen Übertreibungen, wie sie typisch sind für gemeine erotische oder pornographische Schreibereien. Was hier beschrieben wird, ist einfach nur ein durch eigne Hand erreichter Höhepunkt, obzwar unter Zeugen. Aber wer würde sich deshalb gleich „selbst in Stücke reißen“?


Später (nach dem in Stücke reißenden Orgasmus):

Das paßt nicht zusammen, denn Moni mußte sich rein logisch schon längst umgedreht haben, um vorher überhaupt ihre Lippen an das Ohr der Ich-Erzählerin zu bringen!


Wie landet die Ich-Erzählerin durch Monis Druck umgehend auf der Liege? Zuvor stand bzw. kniete sie die ganze Zeit vor der Liege, auf der Moni sich räkelte. Hier fehlt die Erwähnung des notwendigen Wechsels der Stellung der Figuren zueinander.


Kurz darauf (auf derselben „Designerliege“):

Was darf es denn nun sein: Laken oder Leder?


In Anbetracht dieser beispielhaften Reihe an Nachlässigkeiten und Ungereimtheiten und der allgemeinen Unerklärlichkeit der Handlung deiner Geschichte muß ich abschließend auch @millamomud widersprechen: weder ist der Höhepunkt „sauber inszeniert“ noch die Handlung „dramaturgisch plausibel“ (die „innere Logik“ unterschlage in an der Stelle geflissentlich, scheint sie mir doch nur eine sprachliche Ausflucht für die Tatsache, daß die Handlung deiner Geschichte eben nicht unter Angabe irgendwelcher Gründe durch die Figuren oder Hintergründe [letztere fehlen ja schließlich gänzlich, s.o.] erklärt werden könnte).

Zutreffend ist jedoch, daß deine Geschichte einen gewissen Formwillen erkennen läßt: sie wirkt durchaus gebaut bzw. „kalkuliert“ (um die Wortwahl von @millamomud aufzugreifen, der mir damit im Grunde dieselbe Aussage zu treffen scheint), nicht einfach irgendwie hingeschrieben. Das allein hebt sie letztlich von dem Schund ab, nach dem du leitgebend fragtest, @MoniMaus50!

Ob das einem genügt, um eine Veröffentlichung des eignen Geschriebenen zu rechtfertigen, das muß jeder für sich selber entscheiden.
OMG - ich weiss nicht wo ich anfangen soll. Zuerst einmal so: WOW - Wahnsinn - danke dafür. Und danke dass du die Geschichte bis ins Allerkleinste seziert hast.

Als erstes will ich deine Frage zum Alter der der Geschichte klären. Die Geschichte habe ich dieses Jahr geschrieben. Die Handlung liegt aber in den 90ern, was man nur weis, wenn man mein Erstlingswerk "Monis Erwachen" gelesen hat. Oder die erste Zeile davon gelesen hat. Da eine zeitliche Einordnung in dieser Spin-off Geschichte nicht stattfindet, bleibt nur der Hinweis mit den analogen Kameras und den Filmen.

Du hast mit allem was du schreibst recht und das Problem liegt vor allem darin, dass ich das gesamte Universum der Protagonistin im Kopf habe. Die Inhaltliche tiefe bewegt sich auf dem Niveau eines Dolly Buster Videos aus der selben Zeit wie die Handlung der Szene. Aber das ist auch kalkuliert, denn die Kurzgeschichten in der Reihe sind nichts anderes als schmutzige Fantasien, schnell zu Papier gebracht. Insofern war es mir ein absolutes Vergnügen deinen Roast zu lesen. Absolut großartig, wirklich. Ich werde in Zukunft in jedem Fall peinlichst genau darauf achten keine Kontinuitätsfehler mehr zu machen. ;-)

Vielen Dank noch einmal - das war großartig.
 
Haha @volllust , das war ein zuckersüßer Anfang und ich war mir sicher dass da noch was hinterher kommen würde das nicht so nett mit meiner Geschichte ins Gericht gehen würde... So kam es dann auch :)

Was den weiteren Schund angeht - Ich habe nicht viele Lesbische Geschichten geschrieben - aber es gibt ein paar Szenen in meiner Reihe "Monis Erwachen" - ein ganz schön wackeliges Erstlingswerk bei dem ich für das derzeit letzte Kapitel schönes Lob bekommen habe. Das ist allerdings kein reiner Porno, wie das was ich hier in den Ring geworfen habe, es gibt ungefähr 20% mehr Handlung :) - Die richtig schundigen Kurzgeschichten sind alle in der "Geschichten aus dem Moniversum" Reihe vereint.

Danke noch einmal fürs lesen und deine lieben Worte.


Ich habe es genommen, wie Du es gepostet hast: als Porno. Und wenn man weiß, das der am häufigsten zitierte deutsche Porno durch den Satz „Warum liegt hier überhaupt Stroh rum?“ populär wurde, ist Dein Werk ja fast Hochliteratur. Natürlich ist das überzeichnet und nicht wirklich logisch, aber die Aufgliederung in 36 Klicks fand ich kreativ und beim Lesen hatte ich Spaß. Mehr braucht es manchmal nicht, ich mag auch nicht jeden Tag ins Drei-Sterne-Restaurant, oft ist mir ein Mettbrötchen oder eine Käsestange lieber. Ähnlich ist es, wenn ich selbst Texte schreibe: mal Fastfood, mal elaborierte Serien mit Charakterentwicklung und (hoffentlich gelungener) Storyline. Aber ich will hier keine Literatur abliefern, sondern Sex-Märchen für Erwachsene. Die müssen wahrlich keinen Reality-Check bestehen, sie müssen lesbar sein und den Leuten gefallen. Und da bin ich in meiner kleinen Nische sehr zufrieden, was Rückmeldungen und Bewertungen betrifft. Ich werde mir definitiv noch mehr von Deinem „Schund“ gönnen, danke für die Tipps.
 
Ich habe es genommen, wie Du es gepostet hast: als Porno. Und wenn man weiß, das der am häufigsten zitierte deutsche Porno durch den Satz „Warum liegt hier überhaupt Stroh rum?“ populär wurde, ist Dein Werk ja fast Hochliteratur. Natürlich ist das überzeichnet und nicht wirklich logisch, aber die Aufgliederung in 36 Klicks fand ich kreativ und beim Lesen hatte ich Spaß. Mehr braucht es manchmal nicht, ich mag auch nicht jeden Tag ins Drei-Sterne-Restaurant, oft ist mir ein Mettbrötchen oder eine Käsestange lieber. Ähnlich ist es, wenn ich selbst Texte schreibe: mal Fastfood, mal elaborierte Serien mit Charakterentwicklung und (hoffentlich gelungener) Storyline. Aber ich will hier keine Literatur abliefern, sondern Sex-Märchen für Erwachsene. Die müssen wahrlich keinen Reality-Check bestehen, sie müssen lesbar sein und den Leuten gefallen. Und da bin ich in meiner kleinen Nische sehr zufrieden, was Rückmeldungen und Bewertungen betrifft. Ich werde mir definitiv noch mehr von Deinem „Schund“ gönnen, danke für die Tipps.
Das mit dem Spaß ist der Punkt. Wenn es einen anmacht und Spaß macht, ist die Aufgabe schon ganz gut erfüllt, denke ich.
 
Das mit dem Spaß ist der Punkt. Wenn es einen anmacht und Spaß macht, ist die Aufgabe schon ganz gut erfüllt, denke ich.
Ja, was nutzt in diesem Genre der perfekte Schreibstil, wenn beim Adressaten keine Regung erfolgt? Goethe oder Shakespeare erwarte ich hier als Leser nicht.
 
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