Vergewaltigungsszenen/fantasien in Geschichten

Um wieder ein wenig auf das Thema zurückzusteuern: wir sind uns wohl einig, dass Gingerbreadladys Story ein wenig zu "harmlos" daherkommt.

Wie wärs damit:

Härterer Tobak

In kurz: er lebt seinen Frust aus, sie mag es nicht, er zeigt ihr wo der Hammer hängt, und dann findet sie es plötzlich toll.

Da kommen wir der Sache denke ich näher. Sie wird nicht nur vergewaltigt, sondern auch noch "wie der letzte Dreck" behandelt, und vom Autor auch bewusst herabwürdigend gezeichnet. Und findet es toll.

Ich wette, wer lang genug sucht findet auf Literotica problemlos noch krassere Beispiele, die durch den Inhaltscheck geschlüpft sind.

Da könnte der eine oder andere frustrierte Mann schon auf dumme Gedanken kommen. Da gab es sogar mal eine Zeit, wo es auch rechtlich "Eheliche Pflichten" gab, und "Vergewaltigung in der Ehe" als Straftatbestand gar nicht existierte. Was übrigens nicht heißt, dass die Männer mit "ihren" Frauen tun und lassen konnten was sie wollten. (vgl: Link). Aber so lange sie sie nicht zusätzlich grün und blau geschlagen haben, düften Verfahren wegen Körperverletzung oder Nötigung idR an "Aussage gegen Aussage" gescheitert sein.

Ich finde es gefährlich, solchen Irrwegen Raum zu geben, und sei es auch nur in einer fiktiven Geschichte.

Sunny.
 
Ich finde es gefährlich, solchen Irrwegen Raum zu geben, und sei es auch nur in einer fiktiven Geschichte.

Sunny.

Ja, ich finde es auch gefährlich, solchen Irrwegen Raum zu geben, und sei es auch nur in einer fiktiven Geschichte, wie zB zwischen:

-- Menschen, die Vergewaltigungen (im Allgemeinen) "toll" finden;
-- oder wie Menschen, die die Vergewaltigung der eigenen Kinder "okay" finden... (im Speziellen... jene nennen es dann halt "Inzest", und finden es dann plötzlich "okay"....)
-- und können dann nicht mehr unterscheiden zwischen dem Sex ihrer 21jähigen Schwester mit ihrem 40jährigen Professor an der Uni und ihrem eigenen 30jährigen (Stief?-)Vater und ihrer eigenen 8jährigen Schwester bei sich daheim....
 
Eine Vergewaltigungs-Story ist m.Mn. nach GRUNDSÄTZLICH eine legitime Phantasie. Sie muss sich -- in einer Geschichte - eben dadurch auszeichnen, dass: BEIDE ihre erotische Bedürfnisse daraus befriedigt haben. Das ist, zugegeben nicht einfach zu erzählen.

In einer Story haben das einmal kimber22 und DevilCat versucht zu erzählen, 2014.
https://german.literotica.com/s/40-meter-bahnsteig-1

Da bleibt keiner übrig, das ist eine saubere Story, aber es ist trotzdem, im Mittelteil: eine reine "Vergewaltigungs"-Phantasie.... :)
 
Ich halte im Übrigen den ganzen Text aus der vorigen Seite hier im LIT-Forum zwischen @Mayia und @kinky_john , nämlich von:

#101 » ich fange mal hinten an. Muss es ein Ende dieser Diskussion überhaupt geben? Also für mich nicht. Bei solchen Fragen ist doch eher der Weg das Ziel. «
bis hin zu:​
#125 » Einen Gedanken hab' ich noch: [...] Es wird als geiler Sex dargestellt, der für die Männer, von denen zwei offenbar Studenten ... «

für eine völlig unötige Herum-Trollerei... über eine ganze LIT-Forens-Seite hinweg....

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Aber das ist nur meine Meinung. Jeder und jede kann mir jederzeit gerne sagen, worüber die beiden zw. post #101 und post #125 geredet haben...

;-) :) :rose:😇
 
Last edited:
Eine Vergewaltigungs-Story ist m.Mn. nach GRUNDSÄTZLICH eine legitime Phantasie. Sie muss sich -- in einer Geschichte - eben dadurch auszeichnen, dass: BEIDE ihre erotische Bedürfnisse daraus befriedigt haben.
Dann geht es nicht um eine Vergewaltigung.

Dann geht es um eine Vergewaltigungs-Phantasie, wo jemand sich dem in einer Art Rollenspiel/Fetisch nähert. Das ist aber klar von einer Vergewaltigung im eigentlichen Sinn zu unterscheiden.

Ich finde Darstellungen von Vergewaltigungen in Geschichten ok, wenn klar wird, dass es sich um ein Fehlverhalten handelt. Es sollte nicht der zentrale Punkt der Lustgewinnung sein.

Grundsätzlich gilt für mich, Kunst ist frei. Sie darf alles, darf aber auch für alles kritisiert werden.
Da es diese Neigungen im Menschen anscheinend gibt, macht es wenig Sinn zu versuchen sie mit Verboten zu eliminieren. Das wird auch nicht funktionieren. Wenn man Räume schließt, finden solche Neigungen noch dunklere Sphären in denen sie sich ausleben.

Eine starke Gesellschaft, die klar Position gegen solch ein Verhalten bezieht, ist das beste was gemacht werden kann.

Lieben Gruss
Mayia
 
Wenn man Räume schließt, finden solche Neigungen noch dunklere Sphären in denen sie sich ausleben.
Das ist einer der wenigen Punkte, zu denen ich keine vorgefasste Meinung habe, und als bekennderer Nicht-Perverser kann ich es auch nicht einschätzen.

Die einen sagen, besser jemand lebt seine "dunklen Triebe" in der Fantasie aus, und wenn man ihm diese Möglichkeit vermiest, überträgt er sie eventuell in die Realität, und das wäre dann schlimm. Gedanken dagegen sind zoll- und steuerfrei.

Die anderen sagen, dass man sich an Extreme immer langsam herantastet. Ein Vergewaltiger fällt also nicht einfach vom Himmel und beschließt, jetzt ziehe ich los und schnapp mir jemanden, er tastet sich langsam an seine Tat heran. Erst ist es nur Fantasie, aber mit jeder Fantasie, die in einem für ihn befriedigenden Ergebnis endet, sinkt die Hemmschwelle, die Grenze noch ein wenig mehr zu verschieben. Ich kann mir auch vorstellen, dass die Planung der Tat einen Kick verursachen könnte, ähnlich wie man ihn in Abenteuerspielen erleben kann.

Wer nicht rechtzeitig aufhört, rutscht unversehens von der Fantasie in die Realität. und die Fantasie war die "Einstiegsdroge".

Sunny.
 
Vollkommen d‘accord.
Wer nicht rechtzeitig aufhört, rutscht unversehens von der Fantasie in die Realität.
Ich denke nur, dass das „Verbieten“ der Fantasie daran nichts ändert.
Solange die Idee in der Gesellschaft geächtet bleibt, ist es das beste Schutzschild, das man haben kann.
Es wird niemals perfekt sein, das kann auch nicht der Anspruch sein.
Die Gefahr der Normalisierung besteht in einer freien, pluralistischen, offenen Gesellschaft meiner Meinung nach nicht. Im Gegenteil. Wenn man Sachen verbietet, bilden sich Räume, die sich dem gesellschaftlichen Diskurs entziehen und damit potenziell gefährlicher sind, als offenere Räume, in denen solche Neigungen auch kritisiert werden können.

Dass es trotzdem (immer) solche geschlossenen Räume der „Perversen“ geben wird, ist auch klar. Das nennt man Realität.

Lieben Gruss
Mayia
 
Das ist einer der wenigen Punkte, zu denen ich keine vorgefasste Meinung habe, und als bekennderer Nicht-Perverser kann ich es auch nicht einschätzen.

Die einen sagen, besser jemand lebt seine "dunklen Triebe" in der Fantasie aus, und wenn man ihm diese Möglichkeit vermiest, überträgt er sie eventuell in die Realität, und das wäre dann schlimm. Gedanken dagegen sind zoll- und steuerfrei.

Die anderen sagen, dass man sich an Extreme immer langsam herantastet. Ein Vergewaltiger fällt also nicht einfach vom Himmel und beschließt, jetzt ziehe ich los und schnapp mir jemanden, er tastet sich langsam an seine Tat heran. Erst ist es nur Fantasie, aber mit jeder Fantasie, die in einem für ihn befriedigenden Ergebnis endet, sinkt die Hemmschwelle, die Grenze noch ein wenig mehr zu verschieben. Ich kann mir auch vorstellen, dass die Planung der Tat einen Kick verursachen könnte, ähnlich wie man ihn in Abenteuerspielen erleben kann.

Wer nicht rechtzeitig aufhört, rutscht unversehens von der Fantasie in die Realität. und die Fantasie war die "Einstiegsdroge".

Sunny.
Das erinnert mich ein klein wenig an die Ballerspiel und Metal-Diskussion nach irgendwelchen Amokläufen. Nur weil jemand der andere Menschen getötet hat sind nicht Ballerspiele wie Call of duty oder Songs mit gewaltverherrlichenden Texten Schuld. Den viel größeren Einfluss auf solche Taten dürfte wohl das gesellschaftliche Umfeld haben. Bist du selber Opfer von Gewalt und Mobbing und deine Familie interessiert sich einen Dreck um dich wird eine Bereitschaft zu so etwas deutlich höher sein als in einem "guten" Umfeld.

Klar ein klein wenig anders verhält es sich wohl bei sexuellen Straftaten. Die geschehen zumeist wohl ohne große Planung im Affekt und meist auch im direkten Umfeld des Täters. aber gewisse Parallelen sehe ich trotzdem.
 
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