Mayia
Entjungfert
- Joined
- Jun 7, 2022
- Posts
- 1,134
Man muss sich vielleicht überlegen in was für einer Gesellschaft man eher leben möchte.
In einer, die selbst Fantasien verbietet, weil sie zu einer Gefahr werden könnten oder in einer, die akzeptiert, dass es bei allem ein Restrisiko gibt, das akzeptiert werden muss um „möglichst“ frei leben zu können.
Ich bin für die freie Gesellschaft.
In der ist es dann aber umso wichtiger, dass man sachlich argumentiert und kritisiert, da wo Grenzen angetastet oder überschritten werden.
Schreibt jemand verherrlichend über eine Vergewaltigung, fühle ich mich angesprochen das zu kritisieren. Wird aus dem Kontext einer anderen Geschichte klar, dass die beschriebene Vergewaltigung genau das ist, ein Verbrechen, dann muss ich es vielleicht nicht kritisieren oder ansprechen. Dazwischen gibt es, wie immer, Graustufen, da kann man sich dann eben im Einzelfall zu äußern.
Die Grenzen werden dadurch immer wieder und immer neu verhandelt. So entsteht Fortschritt (und manchmal auch Rückschritt). Es darf keine moralische Instanz geben, die die Grenzen festlegt. In keine Richtung. Man kann versuchen persönliche Moral mit guten Argumenten anderen zu vermitteln.
Es gibt keine übergeordnete Moral, das Mord und Vergewaltigung Verbrechen sind. Aber wir haben uns in unseren Gesellschaften darauf verständigt, dass es sinnvoll ist, sie als Verbrechen einzustufen und zu bestrafen.
Dieser Aushandlungsprozess ist der Schlüssel zu einer möglichst freien Gesellschaft und er ist nie zu Ende. Und er ist hart. Und manchmal schmerzhaft. Und manchmal (leider viel zu oft) verlässt er die sachliche Ebene und wird persönlich und emotional.
Also, Gedanken und Fantasien zu verbieten kann nicht zielführend sein.
Gedanken und Fantasien im Zweifelsfall hart zu widersprechen, ist umso wichtiger.
Darum ist auch jeglicher Austausch hier gut. Man spricht miteinander und hört anderen Lebensvorstellungen vielleicht auch einfach mal zu.
Ohlala, das klingt so schön altklug, aber so seh ich das.
Lieben Gruss
Mayia
In einer, die selbst Fantasien verbietet, weil sie zu einer Gefahr werden könnten oder in einer, die akzeptiert, dass es bei allem ein Restrisiko gibt, das akzeptiert werden muss um „möglichst“ frei leben zu können.
Ich bin für die freie Gesellschaft.
In der ist es dann aber umso wichtiger, dass man sachlich argumentiert und kritisiert, da wo Grenzen angetastet oder überschritten werden.
Schreibt jemand verherrlichend über eine Vergewaltigung, fühle ich mich angesprochen das zu kritisieren. Wird aus dem Kontext einer anderen Geschichte klar, dass die beschriebene Vergewaltigung genau das ist, ein Verbrechen, dann muss ich es vielleicht nicht kritisieren oder ansprechen. Dazwischen gibt es, wie immer, Graustufen, da kann man sich dann eben im Einzelfall zu äußern.
Die Grenzen werden dadurch immer wieder und immer neu verhandelt. So entsteht Fortschritt (und manchmal auch Rückschritt). Es darf keine moralische Instanz geben, die die Grenzen festlegt. In keine Richtung. Man kann versuchen persönliche Moral mit guten Argumenten anderen zu vermitteln.
Es gibt keine übergeordnete Moral, das Mord und Vergewaltigung Verbrechen sind. Aber wir haben uns in unseren Gesellschaften darauf verständigt, dass es sinnvoll ist, sie als Verbrechen einzustufen und zu bestrafen.
Dieser Aushandlungsprozess ist der Schlüssel zu einer möglichst freien Gesellschaft und er ist nie zu Ende. Und er ist hart. Und manchmal schmerzhaft. Und manchmal (leider viel zu oft) verlässt er die sachliche Ebene und wird persönlich und emotional.
Also, Gedanken und Fantasien zu verbieten kann nicht zielführend sein.
Gedanken und Fantasien im Zweifelsfall hart zu widersprechen, ist umso wichtiger.
Darum ist auch jeglicher Austausch hier gut. Man spricht miteinander und hört anderen Lebensvorstellungen vielleicht auch einfach mal zu.
Ohlala, das klingt so schön altklug, aber so seh ich das.
Lieben Gruss
Mayia