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past_perfect
Guest
Das ist eigentlich die Kardinalfrage, wenn man eine Geschichte liest. Genau diese Frage muss sich der Autor unter umgekehrten Vorzeichen auch stellen, wenn er mit seinem Werk an die Öffentlichkeit geht. Das erfordert ein gewisses Maß an Distanzfähigkeit.
Kann man tun, ist auch nicht ganz verkehrt, sofern sich die Handlung nicht wiederholt, sondern vorangetrieben wird. Beispiele aus englischen Geschichten, die mir dazu einfallen, belegen häufig misslungene Versuche, bei denen man nur den Eindruck eines Zeilenschinders bekommt. Alles was die Handlung der Geschichte stoppt, verwässert, verschleiert erzeugt nun mal Langeweile. Farblose Typen sind Gift für eine Geschichte.
Sofern sie freiwillig bis dahin vordringen. Just Plain Bob lässt zum Beispiel Tags unter der Geschichte aus. Aber, wer ihn kennt, der weiß ...
Charakter bekommen Protagonisten und Antagonisten eher durch ihr Handeln und durch bestehende Gegensätze. Womit ich wieder beim leidigen s.d.t. wäre.
Insofern ... Good luck
Nucleus
*momentan lese ich "Dig two graves" von dem Neuling Winterfoxx und muss sagen, dass mich der Plot unmittelbar in die Geschichte hineingezogen und dann nicht wieder losgelassen hat. Trotz der Kürze der ersten zwei Kapitel wurde man durch einen gut platzierten Hook garantiert für das nächste Kapitel konditioniert.
Wie gesagt, das hier war nicht als Hook gedacht. Ich habe es nur als Beispiel gewählt, weil ich in diesen beiden Kapiteln die Synchronität des Berichtens über die Ereignisse in ihrer Ehe exemplarisch verwenden wollte.
Ich habe in das Vorwort gar eine Warnung gestellt, dass Leute, denen die Reihe gefällt, aber die mit dieser Kategorie nichts anfangen können, tunlichst die Finger davon lassen sollten.
Okay, and now back to the realm of Pure Reason.