Kojote
dead serious lunatic
- Joined
- Jan 31, 2010
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- 2,224
Ich habe gerade durch Zufall etwas bei Youtube entdeckt, Und wiederum durch Zufall drehte es sich bei dem Beitrag um den Fall Kampusch.
Nicht ganz so zufällig dachte ich mir, dass ich gerne mal wissen würde, wie die Meinung über die Sache und vor allem über die Vorwürfe, die immer wieder gegen Natascha Kampusch erhoben werden, hier so sind.
Hier der Link. Knappe 12 Minuten. Und ich mag das Format ganz gerne, glaube ich.
http://youtu.be/Qlc1LWARlTE
Nun… Zur Sache: Da ist also wohl andernorts die Rede davon, dass Natascha Kampusch womöglich gar nicht so unfreiwillig bei ihrem Entführer blieb. Und das es nicht angehen könne, wie sie mit dem Thema umgeht.
Die Psychologin in dem Beitrag nannte es ‚nicht die Erwartungen der Opferrolle erfüllen‘ oder so ähnlich. Mir kommt das seltsam treffend vor. Und ich muss mich auch über Kommentare zu diesem Thema bei Youtube wundern. Selbst zu kommentieren konnte ich mir natürlich nicht verkneifen.
Der Grund für mein Interesse liegt unter anderen darin, dass ich über eine Geschichtenidee brüte, die auch mit einer Entführung und ein wenig Stockholm-Syndrom-Thematik zu tun hat. Allerdings bin ich auch allgemein interessiert.
Ich erinnere mich noch daran, was ich damals gedacht habe, als Natascha Kampusch erstmals vor die Kameras trat. Ich habe gestaunt darüber, wie tough sie war. Und ich habe sie dafür bewundert, wie sie zumindest nach außen hin damit umging.
Ich fand es erstaunlich. Und ich denke mir auch heute noch, dass ich für sie hoffe, dass es sich nicht als Bumerang für sie erweist, dieses Thema nicht ablegen zu können. Dass sie nicht irgendwann feststellt, nicht immer ‚nur‘ die Entführte sein zu wollen. Das es ihr mit dem Rummel um ihre Person nicht ergeht, wie Marilyn Monroe, sozusagen.
Aber deswegen eine Verschwörungstheorie um ihre Person herum zu entwickeln…?
Ich meine… Wie weit muss man ausholen, um sich vorzustellen, dass eine 10jährige unglücklich genug in ihrem Elternhaus ist, um lieber bei einem Menschen mit einer Vorliebe für kleine Kinder zu bleiben, der sie in ein Kabuff steckt.
Sicher… Ich kann mir vorstellen, dass ein zerrüttetes Elternhaus dazu beigetragen haben könnte, in ihr eine Art Akzeptanz für eine neue Vaterfigur zu schaffen. Oder etwas anderes hat sie veranlasst, sich dem Willen des Entführers zu unterwerfen.
Ich meine… Sie war friggin ZEHN, als er sie schnappte. Da ist man sich seiner Rechte und Möglichkeiten noch nicht so bewusst. Da lässt man sich auch von Lehrern noch Sachen gefallen, die man als Erwachsener nicht akzeptieren würde und so.
Und wenn erst einmal die Gewöhnung eingesetzt hat und man nicht mehr infrage stellt, was einem ‚das Schicksal‘ beschert hat… Wenn man lange genug in der beschissenen Situation steckt…
Ihr Entführer wird ihr sicherlich nicht beigebracht haben, dass es Unrecht ist, was er ihr antut. Davon ist mal auszugehen.
Ich halte jede Verschwörungstheorie für ziemlich an den Haaren herbeigezogen.
Und ich finde es erschreckend, wie aggressiv manche Menschen darauf reagieren, wenn jemand nicht ihrer Vorstellung davon entsprechend handelt, wie ein traumatisiertes Entführungsopfer so drauf sein sollte.
Das ist ein komisches Verhaltensmuster. Nicht seitens Natascha Kampusch, sondern seitens ihrer Kritiker.
Oder wie seht ihr das?
Nicht ganz so zufällig dachte ich mir, dass ich gerne mal wissen würde, wie die Meinung über die Sache und vor allem über die Vorwürfe, die immer wieder gegen Natascha Kampusch erhoben werden, hier so sind.
Hier der Link. Knappe 12 Minuten. Und ich mag das Format ganz gerne, glaube ich.
http://youtu.be/Qlc1LWARlTE
Nun… Zur Sache: Da ist also wohl andernorts die Rede davon, dass Natascha Kampusch womöglich gar nicht so unfreiwillig bei ihrem Entführer blieb. Und das es nicht angehen könne, wie sie mit dem Thema umgeht.
Die Psychologin in dem Beitrag nannte es ‚nicht die Erwartungen der Opferrolle erfüllen‘ oder so ähnlich. Mir kommt das seltsam treffend vor. Und ich muss mich auch über Kommentare zu diesem Thema bei Youtube wundern. Selbst zu kommentieren konnte ich mir natürlich nicht verkneifen.
Der Grund für mein Interesse liegt unter anderen darin, dass ich über eine Geschichtenidee brüte, die auch mit einer Entführung und ein wenig Stockholm-Syndrom-Thematik zu tun hat. Allerdings bin ich auch allgemein interessiert.
Ich erinnere mich noch daran, was ich damals gedacht habe, als Natascha Kampusch erstmals vor die Kameras trat. Ich habe gestaunt darüber, wie tough sie war. Und ich habe sie dafür bewundert, wie sie zumindest nach außen hin damit umging.
Ich fand es erstaunlich. Und ich denke mir auch heute noch, dass ich für sie hoffe, dass es sich nicht als Bumerang für sie erweist, dieses Thema nicht ablegen zu können. Dass sie nicht irgendwann feststellt, nicht immer ‚nur‘ die Entführte sein zu wollen. Das es ihr mit dem Rummel um ihre Person nicht ergeht, wie Marilyn Monroe, sozusagen.
Aber deswegen eine Verschwörungstheorie um ihre Person herum zu entwickeln…?
Ich meine… Wie weit muss man ausholen, um sich vorzustellen, dass eine 10jährige unglücklich genug in ihrem Elternhaus ist, um lieber bei einem Menschen mit einer Vorliebe für kleine Kinder zu bleiben, der sie in ein Kabuff steckt.
Sicher… Ich kann mir vorstellen, dass ein zerrüttetes Elternhaus dazu beigetragen haben könnte, in ihr eine Art Akzeptanz für eine neue Vaterfigur zu schaffen. Oder etwas anderes hat sie veranlasst, sich dem Willen des Entführers zu unterwerfen.
Ich meine… Sie war friggin ZEHN, als er sie schnappte. Da ist man sich seiner Rechte und Möglichkeiten noch nicht so bewusst. Da lässt man sich auch von Lehrern noch Sachen gefallen, die man als Erwachsener nicht akzeptieren würde und so.
Und wenn erst einmal die Gewöhnung eingesetzt hat und man nicht mehr infrage stellt, was einem ‚das Schicksal‘ beschert hat… Wenn man lange genug in der beschissenen Situation steckt…
Ihr Entführer wird ihr sicherlich nicht beigebracht haben, dass es Unrecht ist, was er ihr antut. Davon ist mal auszugehen.
Ich halte jede Verschwörungstheorie für ziemlich an den Haaren herbeigezogen.
Und ich finde es erschreckend, wie aggressiv manche Menschen darauf reagieren, wenn jemand nicht ihrer Vorstellung davon entsprechend handelt, wie ein traumatisiertes Entführungsopfer so drauf sein sollte.
Das ist ein komisches Verhaltensmuster. Nicht seitens Natascha Kampusch, sondern seitens ihrer Kritiker.
Oder wie seht ihr das?