Geschichten aus dem Spielzeugland

swriter

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Feb 19, 2013
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1,963
Wenn ich mir im Autorenverzeichnis die Liste der Autoren mit den meisten Geschichten aus einer Rubrik ansehe, so finde ich mich unangefochten an der Spitze bei Spielzeug & Selbstbefriedigung.

26 Storys - swriter
8 Storys - NaSchmi
5 Storys - BenGarland
5 Storys - hunter61kk
5 Storys - Mr_Fantasy

Warum schreiben so wenige Autoren Geschichten, in denen es primär um Spielzeuge geht?
Nach meinem Verständnis sollte es in Texten dieser Kategorie primär um die Sexspielzeuge gehen. Diese sollten im Mittelpunkt stehen und nicht beiläufig Erwähnung finden. Sonst könnte man die Geschichte auch anderswo platzieren.

Es gibt so viele ausgefallene Spielsachen, die über schnöde Vibratoren/Dildos hinausgehen.
Sybian, Fickmaschine, Strap-on, Doppeldildo, Liebesschaukel, Gurke, Kopfkissen, Hüpfball ...

Geben euch die Spielsachen alleine nicht genug her für eure Geschichten oder schreibt ihr sehr wohl über diese, nehmt aber eher eine andere Kategorie?

In meinen Spielzeuggeschichten fehlt es mitunter an Interaktion mit einem Partner, was nicht ungewöhnlich ist, wenn man alleine den Sybian benutzt. Diese Geschichten werden tendenziell eher schlechter bewertet als Storys, bei denen mehrere Charktere agieren. Ist auch das ein Grund, warum die Kategorie Spielzeug & Selbstbefriedigung so selten verwendet wird - schlechte Erfolgsaussichten?

swriter
 
Meine aller erste Geschichte hatte ich in dieser Kategorie veröffentlicht, da sie eindeutig hierher gehörte. Meine zweite hatte in diese und in Inzest/Tabu gepasst. Damals hatte ich mich für die zweite Kategorie entschieden, da ich annahm, dass sie dort eine größere Zuhörerschaft erreichen würde.

Aus meiner Sicht hatten die Initiatoren dieser Webseite am Anfang einen Fehler gemacht, als sie feste Gruppen und nicht feste Tags für die Geschichten festgelegt haben. Mich wundert das heute noch, da es in der Zeit vor Lit auf rec ars erotica und asstr schon lange zwei/drei Buchstaben lange Codes gab, die charakterisieren, worum es in einer Geschichte geht.

Zurück zu Deiner Frage, warum so wenige hier schreiben? Ich denke, dass es zum einen eine Reihe von Geschichten gibt, in denen auch Spielzeug vorkommt, dies aber nicht das eigentliche Thema ist.
Warum diese Geschichten nicht die selbe Attraktivität haben, wie die in den anderen Rubriken, könnte auch an den Geschichten selbst liegen, oder vielleicht auch daran, dass die Menschen eher von dem Wunsch beseelt sind, mit anderen Menschen das in den Geschichten Beschriebene zu erleben, als mit einem gefühlslosen Spielzeug.
Mir ist bewusst, dass auch viele Spielzeuge zu zweit oder mit mehreren genutzt werden können, bzw. sogar dafür gedacht sind.

Abschließend denke ich aber, dass Spielzeuge nur Werkzeuge sind, die einem helfen, etwas bestimmtes zu erreichen, in unserem Fall höchstwahrscheinlich Spaß. Daher werden andere Aspekte in den Geschichten eine wichtigere Rolle spielen, als das Werkzeug und die bestimmen dann die Kategorie. Ich ziehe einmal die Parallele zu einem Bond Film: Spezielle Gadgets erwartet jeder in einem neuen Film. Sie sind aber nie das beherrschende Thema. Es sind der Bösewicht, die Frauen, die Schauplätze und die Action um die es geht.
 
Ich denke, dass sich am ehesten Kurzgeschichten anbieten, um den Einsatz von Spielzeugen zu skizzieren. Nur mit dem Thema Spielzeug wird man wohl keine 10 LIT-Seiten füllen können. Wer grundsätzlich längere Geschichten schreibt, wird Spielzeuge wohl nur am Rande erwähnen.

Ich erkenne bei meinen Veröffentlichungen auch ein deutlich reduziertes Interesse, überhaupt Geschichten dieser Kategorie anzuklicken. Mit Inzest hole ich viel mehr Leser hinter dem Ofen hervor.

Ich kann verstehen, wenn das Szenario der Benutzung für Leser und Autoren nicht spannend genug ist. Wenn ich in einer Szene beschreibe, wie sich eine Frau den Dildo reinschiebt, dann ist das auch nichts Besonderes. Ich bemühe mich daher, dem ganzen auch eine gewisse Rahmenhandlung zu geben. Aber selbst die lässt sich darauf reduzieren, dass sich am Ende jemand mit dem Sexutensil bedient.

Für mich ist es spannend, die unterschiedlichen Möglichkeiten der Lustgewinnung zu beschreiben, da nehme ich inkauf, dass das Interesse der meisten Leser eher gering ausfällt.

swriter
 
@TiefImWesten hat schon vieles gesagt, das ich teile.

Ansonsten, bin ich anders als Du, swriter, nicht ständig auf der Suche nach Themen, die ich verarbeiten könnte/möchte.

Ich schreibe Geschichten, weil ich irgendwas, das mir in den Kopf kommt, niederschreiben mag.
Wir haben also eine grundlegend andere Herangehensweise an dieses Hobby.

Mir wäre noch kein Szenario eingefallen, das ein Sexspielzeug so besonders machen würde, als dass es das zentrale Element einer Geschichte sein könnte.
Ich hab in einer Geschichte regelmäßig Gemüse verwendet (was bei vielen LeserInnen sehr gut ankam), aber auch da geht die Geschichte um etwas anderes.

Ein anderes Beispiel wäre deine letzte Geschichte zur VR. Weiß gerade nicht wo du sie eingeordnet hattest, vermute aber eher Inzest. Denn auch dabei ging es (für mich) vorwiegend um die Beziehung der drei Frauen und nicht um die VR.

Grundsätzlich würde ich auch denken, dass eher eine Kurzgeschichte für diese Kategorie geeignet wäre. Bei längeren Geschichten stehen eher zwischenmenschliche Beziehungen oder das Szenario Drumherum Pate für die Kategoriewahl (von der ich grundsätzlich eh nichts halte, das haben wir aber schon an anderer Stelle diskutiert).

Lieben Gruss
Mayia
 
Spielzeuge können natürlich niemals im Mittelpunkt stehen, sonst hätten wir es mit einer Produktbeschreibung zu tun. Ohne die Anwenderinnen funktioniert die Geschichte nicht.

Die VR-Brille sehe ich nicht als Sexspielzeug, da diese ja nur zum Film anschauen dient.

Ich habe eine Geschichte veröffentlicht, in der sich Nichte und Tante über ihre sexuellen Bedürfnisse unterhalten. Die Nichte gibt zu, dass sie sich mit einem Hüpfball vergnügt, genauer gesagt benutzt sie die Haltegriffe als Penisersatz. Natürlich will die Tante das sofort ausprobieren.

Das Szenario ist nichts Weltbewegendes und doch stellt es für mich etwas Besonderes dar. Es handelt sich um kein klassisches Spielzeug und die Offenheit und Ungehemmtheit der beiden Frauen lässt eine intime Situation entstehen.

Und ja, ich schreibe gerne und viel und ich bin auf der Suche nach unverbrauchten Szenarien. Ein Hüpfball zu Befriedigung der Lust hatte ich noch nicht thematisiert. Aber ja ... Das mag für manche keine richtige Geschichte sein, weil es nur ein kurzes Szenario ist. Für mich ist es die Umsetzung einer Fantasie mit unverbrauchtem Zubehör.

swriter
 
Spielzeuge können natürlich niemals im Mittelpunkt stehe
Doch!

Meine Geschiche "Monikas Dildos" aus 2007
(Ich weiß nicht wie das mit dem Verlinken geht, aber wahrscheinlich will das jetzt eh keiner lesen.)
Ist (glaube ich) meine einzige Gesichte aus dem Spielzeugland und selbst da haben die Dildos ein Bewusstsein, können sprechen und besitzen individuelle Charakterzüge.
Also eigentlich habe ich auch da das Thema verfehlt.

Und was auch niemand wissen will: das Schicksal der lebenden Sexspielzeuge wird in der Serie "Valeries total verrückter Reise" aufgegriffen und fortgeführt.

LG
_Faith_
 
Doch!

Meine Geschiche "Monikas Dildos" aus 2007
(Ich weiß nicht wie das mit dem Verlinken geht, aber wahrscheinlich will das jetzt eh keiner lesen.)
Ist (glaube ich) meine einzige Gesichte aus dem Spielzeugland und selbst da haben die Dildos ein Bewusstsein, können sprechen und besitzen individuelle Charakterzüge.
Also eigentlich habe ich auch da das Thema verfehlt.

Und was auch niemand wissen will: das Schicksal der lebenden Sexspielzeuge wird in der Serie "Valeries total verrückter Reise" aufgegriffen und fortgeführt.

LG
_Faith_

Hört sich nach einer coolen Idee an, die ich eher in Humor & Satire erwarten würde. Und ich würde erwarten, dass die Mehrheit der Leser dieser Geschichte keine volle Punktzahl vergeben hat.

Irgendwie muss ich jetzt an Toy Story denken.

swriter
 
Hört sich nach einer coolen Idee an, die ich eher in Humor & Satire erwarten würde. Und ich würde erwarten, dass die Mehrheit der Leser dieser Geschichte keine volle Punktzahl vergeben hat.
Also zum Genre: Die indirekten Fortsetzungen der Handlung habe ich unter Humor & Satire eingestellt, sie hätten aber auch in "nicht menschlich", "Sci-Fi & Fantasy" oder "erotische Verbindungen" gepasst. (Anal kommt auch vor, oh je)
Das mit diesen Schubladen ist generell ein Krampf, der mehr schadet als nutzt.

Bezüglich Punktzahl wurde früher (gefühlt vor 2012) strenger gewertet. Da war ein "Hot" Status ein Ritterschlag, der meist schnell wieder verschwand. Demnach sind alle meine alten Geschichten "schlechter" bewertet als die neueren. Aber ein allzu detailverliebter Blick auf Wertungen macht auf Dauer nur unglücklich. Meine Währung sind Kommentare in ihrer vollen Bandbreite.

LG
_Faith_
 
Ich denke, dass bestimmende Moment des erotischen ist das Zwischenmenschliche. Und das kommt bei Spielzeuggeschichten entweder zu kurz, oder der Leser hat diese Erwartung, ob richtig, oder falsch.

@Faith: Ein harte, aber knappe Währung, der du dich verschreiben hast...
 
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