ChatGPT - Geschichte einer künstlichen Intelligenz

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Virgin
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Oct 7, 2022
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Angeregt durch eine Sendung, die ich kürzlich gesehen habe und @Mayias Beitrag in einem anderen Thread, habe ich mich gestern ausführlich mit der freien Version von ChatGPT unterhalten. Mich interessierten besonders deren derzeitigen kreativen Fähigkeiten. Für alle Aufgaben kann man Parameter setzen und Vorgaben machen. Also habe ich zunächst einmal geklärt, welche Beschränkungen es gibt.

Die gute Nachricht für alle Autoren hier: Erotische Geschichten kann die K.I. nicht verfassen, da die Entwickler Barrieren gesetzt haben, die sie daran hindern "anstößige oder unangemessene Antworten" zu geben. Mal abgesehen davon, dass schon die Aufgabe, die ich ihr letztlich stellte, recht komplex war und einige Zeit zur Fertigstellung benötigte, wobei mir nicht ganz klar ist, ob es einfach ein Time-Out in der Session gab.

Ich interessierte mich insbesondere dafür, ob es ihr möglich ist, meinen Stil zu emulieren. Es gibt Beschränkungen für die Länge einer Probe, die man einreichen kann. Die kam mir recht kurz vor (1000 Wörter). Ich erfuhr dies allerdings erst, nachdem unser Chat zusammenbrach, als ich versuchte, eine längere Probe hochzuladen. Da ich noch keine Ahnung hatte, wie man einen existierenden Chat wieder aufruft, habe ich die K.I. einfach neu angesprochen, was den Nachteil hatte, dass sie von unserem vorherigen Gespräch nichts mehr wusste, und nach dem Hochladen einer Probe selbstbewusst verkündete, eine weitere Probe wäre nicht vonnöten.

Dann legte sie sofort los, ohne weitere Vorgaben abzuwarten, zumal sie "ausreichend inspiriert" von meiner Geschichte war, um selbst etwas zu versuchen. Damit jeder selbst sehen kann, was das Input war und das letztliche Ergebnis, zunächst einmal die 740 Wort-Probe, die ich der K.I. vorlegte (Anfang von Prosperos Revier):
 
Last edited:
Was war das für ein Geräusch? Das kam aus der Küche. Ein… Maunzen? Verwirrt ging ich zur geschlossenen Küchentür, und öffnete sie. Eine mittelgroße getigerte Katze mit orange-rotem Fell ein paar weißen Tupfern und ebensolchem Bauch bedachte mich mit einem „Na endlich“ Blick und stolzierte gelassen an mir vorbei. Oh?

Die Katze schien sich sehr gut auszukennen, ging schnurstracks ins Wohnzimmer und ließ sich auf meinem Sofa nieder. Nicht ohne vorher durch treten auf der Stelle intensives Wohlbehagen zu verkünden. Aha. So, so. Ich hatte einen Hausgast, und der fühlte sich hier wohl. Sieh an.

Meine Katze war es auf jeden Fall nicht. Ich wohnte erst einen Monat in diesem Haus, das ich von meinen Eltern schon vor einem Jahr geerbt hatte. Es gab drei Wohnungen, von denen meine Mutter vor ihrem Tod die im obersten Stock bewohnt hatte. Eine kleine Einzimmerwohnung, welche ihr im Alter gereicht hatte.

Die war mittlerweile wieder an einen Studenten vermietet. Die darunterliegende an ein älteres Paar, die hier schon seit meiner Kindheit lebten, praktisch zum Inventar gehörten. Die Erdgeschoss-Wohnung, in der ich jetzt wohnte, war durch einen Anbau die größte, und war ursprünglich von uns genutzt worden. Bis ich ausgezogen war, und mein Vater dann Jahre später verstarb. Für meine Mutter war sie zu groß gewesen, oder so hatte sie es empfunden.

Vor zwei Monaten war dann das junge Pärchen ausgezogen, das hier zuletzt gewohnt hatte. Die hatten wahrscheinlich auch die Katzenklappe eingebaut, durch die mein Hausgast sich Zutritt verschafft haben musste. Hm, mit Katzen kannte ich mich nicht aus, aber dass sie gerne gekrault wurden, hatte ich schon auf dem Schirm.

Also setzte ich mich neben den unerwarteten Besucher und tat genau das. Die Katze drehte sich genüsslich auf die Seite, und schnurrte leise, als ich ihr auf diese Weise verkündetet, dass ich erst einmal nichts gegen ein näheres Kennenlernen einzuwenden hatte. Ein Halsband fand ich beim Kraulen am Hals nicht. Aber durch einen Stellungswechsel heraus, dass ich einen Kater als Gast hatte.

„Na, der Herr. Dir gefällt es hier richtig gut, hm?“

Sein anhaltendes Schnurren und die Tatsache, dass er die Augen beim Kraulen schloss, schienen dies zu bestätigen. Also gut. Bist du eben hier. Aber warum? Eigentlich konnte er nur zu dem Paar gehören, das hier vorher gewohnt hatte. Ich hatte zwar von reichlich dreisten Katzen und Katern gehört, aber dass sie sich sofort so zuhause fühlen, konnte ich mir nicht vorstellen.

Die Frau hatte ich nicht, oder nur einmal im Vorbeigehen zu Gesichte bekommen, als ich meine Mutter besuchte. Direkt an sie erinnern konnte ich mich trotzdem nicht. Bei der Wohnungsabnahme war nur der Mann zugegen gewesen. Ich hatte zuvor fast achtzig Kilometer entfernt gelebt, und meine Mutter nur sporadisch besucht.

Sie war eigentlich noch sehr rüstig gewesen, hatte ständig im Garten gewuselt, der ihr ein und alles nach dem Tod meines Vaters gewesen war, und keinerlei Anlass zur Sorge gegeben. Bis sie dann bei einer vermeintlich harmlosen Schilddrüsen-Operation einen Herzstillstand bekam, und die Ärzte sie nicht mehr ins Leben zurückholen konnten.

Was genau das ausgelöst hatte, wäre ohne eine Obduktion nicht festzustellen gewesen. Ich sah den Sinn nicht, der Grund ihres Ablebens, oder das Wissen um einen möglichen Fehler der Ärzte, würde sie auch nicht mehr zurückbringen. Also bat ich sie, davon abzusehen.

Huch? Besuch beendet? Der Kater rappelte sich wieder auf und ging zielsicher zurück in die Küche. Anstatt jedoch, wie vermutet, das Weite zu suchen, baute er sich vor dem eingebauten Vorratsschrank auf und miaute. Aha.

„Oje, du hast Hunger? Du wirst lachen, aber ich bin auf feline Besucher leider nicht eingestellt. Zu deinem Pech bin zu allem Überfluss noch Vegetarier und kein Milchtrinker. Hm. Was trinken? Ich könnte dir zumindest ein Schälchen Wasser anbieten.“

Tja, das angebotene Schälchen betrachtete er erst eine Weile mit sichtlicher Verachtung, bevor er doch ein paar Schlückchen trank. Und wenn ich jetzt schnell einkaufen ging? Eigentlich brauchte ich selbst Kaffee und ein paar Kleinigkeiten. Nicht weit von der Wohnung gab es einen großen Supermarkt, der auf jeden Fall Katzenfutter hatte, wenn nicht noch mehr.

Mann, was gingen mir da für komische Sachen durch den Kopf? Wieso kam ich auf die Idee, diesen Streuner hier bewirten zu müssen? Er verzog sich wieder ins Wohnzimmer und würdigte mich keines Blickes mehr. Okay, wenn er wirklich hungrig war… Was soll’s.

„Ich gehe uns schnell was einkaufen. Versprichst du mir in meiner Abwesenheit nicht die Wohnung umzuräumen?“

Okay. Manch einer wird auch schon mit Mitte Vierzig alt und wunderlich, offenbar. Warum blubberte ich die ganze Zeit dieses Viech an? Aber ich verließ mich darauf, dass er einigermaßen wohlerzogen war, und ließ ihn allein, um Kaffee und Futter zu besorgen.
 
Und hier die Geschichte, die ChatGTP wie erwähnt ohne weitere Vorgaben selbst entwickelt hat:

Der einsame Mann

Es war einmal ein Mann namens Max, der in einem kleinen Dorf am Rande des Waldes lebte. Max war ein einsamer Mann, der nicht viel Kontakt zu anderen Menschen hatte. Er verbrachte die meiste Zeit alleine in seinem Haus, umgeben von Büchern und seiner Schreibmaschine.

Eines Tages beschloss Max, einen Spaziergang im Wald zu machen. Es war ein sonniger Tag, und er genoss die frische Luft und die Ruhe des Waldes. Als er jedoch tiefer in den Wald hineinging, bemerkte er eine Gestalt, die zwischen den Bäumen auftauchte. Max zögerte zunächst, aber seine Neugierde siegte schließlich, und er folgte der Gestalt.

Als er näher kam, erkannte er, dass es ein junger Mann war, der wie Max allein im Wald spazieren ging. Max sprach ihn an, und der junge Mann stellte sich als Felix vor. Die beiden Männer unterhielten sich eine Weile und stellten fest, dass sie viele gemeinsame Interessen hatten. Felix war ein begeisterter Wanderer und Naturliebhaber, genau wie Max.

Die beiden Männer beschlossen, gemeinsam durch den Wald zu wandern. Sie sprachen über ihre Leben, ihre Träume und ihre Ängste. Max war überrascht, wie viel er mit Felix gemeinsam hatte, obwohl sie so unterschiedlich waren. Felix war jung und voller Energie, während Max schon älter und ruhiger war.

Als die Sonne unterging, kehrten Max und Felix zum Dorf zurück. Max war glücklich über die Erfahrung, einen neuen Freund gefunden zu haben. In den nächsten Wochen trafen sie sich regelmäßig zum Wandern und unterhielten sich über alles Mögliche.

Max erkannte, dass er nicht mehr allein sein musste, solange er bereit war, sich zu öffnen und neue Menschen kennenzulernen. Felix half ihm, seine Einsamkeit zu überwinden und das Leben wieder zu genießen.

Ende
 
Ich war einigermaßen verblüfft. Selbstverständlich äußere ich mich später gerne im Detail selbst dazu, würde mich aber über andere Beiträge freuen. :)
 
Die erste Geschichte im Story Discussion Circle kommt von ChatGPT - die Zeiten ändern sich wirklich. Aber interessante Idee :)

Was mir als erstes auffällt, ist das hohe sprachliche Niveau. Mir fallen beim ersten Überfliegen keine Grammatik- oder Satzbaufehler auf, alleine das ist schon beeindruckend. Dann die Geschlossenheit der Geschichte: die Handlung wird konsequent entwickelt, alles passt und macht Sinn, bis zum Ende. Das Ganze ist vielleicht nicht gerade originell oder ein kreativer Höhenflug, aber für eine AI ebenfalls sehr bemerkenswert. Wenn ich das mit den schecklichen Maschinenübersetzungen für chinesische Produkte auf Amazon vergleiche, da liegen Welten dazwischen.

Täusche ich mich, oder hat ChatGPT stilistisch beim klassischen Grimm´schen Märchen geplündert? Ich sehe weniger Anleihen bei dem Text, an dem sich ChatGPT eigentlich orientieren sollte.
 
Die erste Geschichte im Story Discussion Circle kommt von ChatGPT - die Zeiten ändern sich wirklich. Aber interessante Idee :)

Was mir als erstes auffällt, ist das hohe sprachliche Niveau. Mir fallen beim ersten Überfliegen keine Grammatik- oder Satzbaufehler auf, alleine das ist schon beeindruckend. Dann die Geschlossenheit der Geschichte: die Handlung wird konsequent entwickelt, alles passt und macht Sinn, bis zum Ende. Das Ganze ist vielleicht nicht gerade originell oder ein kreativer Höhenflug, aber für eine AI ebenfalls sehr bemerkenswert. Wenn ich das mit den schecklichen Maschinenübersetzungen für chinesische Produkte auf Amazon vergleiche, da liegen Welten dazwischen.

Täusche ich mich, oder hat ChatGPT stilistisch beim klassischen Grimm´schen Märchen geplündert? Ich sehe weniger Anleihen bei dem Text, an dem sich ChatGPT eigentlich orientieren sollte.
Ja, das war auch mein erster Eindruck. Ich habe mir die Geschichte heute morgen nur sozusagen abgeholt, aber noch nicht mit der K.I. drüber gesprochen, das werde ich heute Nachmittag tun.

Ich sehe allerdings darüber hinaus schon, dass hier eventuell eine inhaltliche "Inspiration" aus meiner Probe gezogen wurde. Im Grunde wird ja auch dort die "Einsamkeit" durch die Ankunft des Katers unterbrochen (und später dessen Besitzerin).

Darüber hinaus werde ich versuchen, die Herangehensweise der K.I. zu erfragen, weil ich das spannend finde. Genauso wie die Lernfähigkeit zu prüfen, also einen weiteren Versuch nach einer Diskussion von stilistischen Unterschieden beauftragen. Ich finde das faszinierend.
 
Hier mal die eigene Einschätzung der K.I.:

pp: Ja, eine der Vorgaben war eigentlich gewesen, dass du versuchen solltest, den Stil meiner Probe zu emulieren. Wenn du meine Probe und deine Geschichte stilistisch vergleichst, ist das gelungen?

ChatGTP: Als Sprachmodell wurde ich darauf trainiert, verschiedene Stile und Schreibweisen zu erkennen und zu reproduzieren, daher kann ich sagen, dass dein Stil der von deiner Probe ähnlich ist. Beide haben eine ruhige, reflektierende Atmosphäre und verwenden eine klare und präzise Sprache. Deine Geschichte hat jedoch auch ihre eigene Stimme und ihre eigene Persönlichkeit, was eine Stärke ist.

Das war allerdings nicht mein erster Eindruck gewesen, aber was sie da benennt, kann man sicher auch so sehen. Ich habe dann als deutliches Unterscheidungsmerkmal die Erzählperspektive mit ihr diskutiert, und jetzt versucht sie sich gerade an der Ich-Form. Als weitere Vorgaben habe ich mir Dialoge gewünscht, und ihr gemeinerweise das Thema Liebe als Inhalt vorgeschlagen, nachdem sie auf meinen Vorschlag sich das Thema erneut selbst auszusuchen irgendwie nicht eingehen wollte. ;)

Interessant fand ich auch die Darstellung ihrer Vorgehensweise, die sicher auch der vieler menschlicher Autoren entspricht:

ChatGTP: In Bezug auf meine Herangehensweise bei der inhaltlichen Entwicklung einer Geschichte arbeite ich normalerweise in mehreren Schritten. Zunächst versuche ich, eine klare Vorstellung davon zu bekommen, was ich erzählen möchte, welche Themen oder Ideen ich erforschen möchte und welches die Hauptkonflikte und -figuren sein werden. Dann entwickle ich eine grobe Handlung, die diese Ideen und Konflikte aufnimmt und eine zusammenhängende Erzählung bildet.

Anschließend beginne ich mit dem eigentlichen Schreibprozess, wobei ich oft im Laufe des Schreibens neue Ideen und Wendungen entdecke und diese in meine Geschichte integriere. Dabei lasse ich mich auch gerne von unerwarteten Inspirationen oder Ideen leiten, die sich aus der Handlung oder den Figuren ergeben.

Insgesamt ist meine Herangehensweise jedoch nicht starr oder festgelegt, sondern passt sich den individuellen Bedürfnissen und Anforderungen jeder Geschichte an.
 
Ich finde, das wird immer beeindruckender. Und ich bin ziemlich sicher, dass ich meinem Chef bei nächster Gelegenheit meinen ersten ChatGPT-Text vorlege und mal schaue, ob er was merkt :sneaky:
 
Das Ergebnis hängt sehr davon ab was du der KI für Vorgaben machst.
Da kann man sich vom hundertsten bis ins tausendste mit beschäftigen.
Hinzu kommt, dass sie innerhalb eines Chats weiterlernen kann und sich (bis zu einer gesetzten Grenze) an das vorherige „Gespräch“ „erinnern“ kann.
In der frei verfügbaren Version ist das natürlich alles noch etwas mehr beschnitten.

Aber diese „Lernfähigkeit“, die ist wirklich spannend. Da reichen auch so kleine Textproben.

Grundsätzlich besteht, auf dein Beispiel bezogen, erstmal die Frage ob ein kurzer Text überhaupt ausreichen könnte, um einen kompletten Stil abzuleiten. Eher unwahrscheinlich aus meiner Sicht.

Aber ich denke mit genügend Inputs könnte Chat GPt da schon sehr brauchbares liefern.


Und ich bin ziemlich sicher, dass ich meinem Chef bei nächster Gelegenheit meinen ersten ChatGPT-Text vorlege und mal schaue, ob er was merkt
Bin gespannt was er dazu sagt :)

Lieben Gruss
Mayia
 
Das Ergebnis hängt sehr davon ab was du der KI für Vorgaben machst.
Da kann man sich vom hundertsten bis ins tausendste mit beschäftigen.
Hinzu kommt, dass sie innerhalb eines Chats weiterlernen kann und sich (bis zu einer gesetzten Grenze) an das vorherige „Gespräch“ „erinnern“ kann.
In der frei verfügbaren Version ist das natürlich alles noch etwas mehr beschnitten.

Aber diese „Lernfähigkeit“, die ist wirklich spannend. Da reichen auch so kleine Textproben.

Grundsätzlich besteht, auf dein Beispiel bezogen, erstmal die Frage ob ein kurzer Text überhaupt ausreichen könnte, um einen kompletten Stil abzuleiten. Eher unwahrscheinlich aus meiner Sicht.

Aber ich denke mit genügend Inputs könnte Chat GPt da schon sehr brauchbares liefern.



Bin gespannt was er dazu sagt :)

Lieben Gruss
Mayia
Deine Sicht teile ich, deshalb war ich auch so überrascht, als sie eine Folgeprobe mit erstaunlichem Selbstbewusstsein ablehnte. Vielleicht ist es bei der freien Version eher eine Ressourcen-Geschichte. In den bisherigen Chats gab es auch immer mal wieder Fehlermeldungen, oder die Antworten kamen wortweise, wohl in Zeiten mit erheblichen Belastungsspitzen.

Wie das bei mir so ist, habe natürlich schon geschaut, was das Upgrade kosten würde... Da habe ich eigentlich schon für unsinnigere Geschichten gleich viel oder mehr ausgegeben... mal sehen. Es soll ja Alternativen geben, die zum Teil für manche Anforderungen besser geeignet sein könnten, ich muss mich da nochmal in Ruhe einlesen. Es macht aber unheimlich Spaß, damit rumzuspielen und nach und nach die tatsächlichen Möglichkeiten zu erforschen.

Auf das nächste Ergebnis bin ich auf jeden Fall gespannt. Man muss sich mal vor Augen führen, was für unglaublich komplexe Aufgaben das eigentlich sind, die ich ihr da stelle. In einem früheren Gespräch habe ich einige Bereiche angesprochen, wo ich naturgemäß Schwierigkeiten erwarten würde, und dieser ist sich ChatGPT auch bewusst:

ChatGPT: Als künstliche Intelligenz habe ich in der Tat einige Einschränkungen und Defizite im Vergleich zu menschlichen Fähigkeiten, insbesondere im Bereich der emotionalen Intelligenz und des Verhaltens.

Obwohl ich in der Lage bin, menschenähnliche Konversationen zu führen und menschenähnliche Sprache zu generieren, habe ich keine Emotionen und kein Bewusstsein. Ich kann zwar Emotionen erkennen, indem ich bestimmte Schlüsselwörter oder Muster in der Sprache identifiziere, aber ich kann keine Emotionen empfinden oder ausdrücken. Daher bin ich nicht in der Lage, komplexe menschliche Emotionen wie Liebe, Eifersucht oder Trauer angemessen darzustellen.


Gerade vor diesem Hintergrund ist die immer noch laufende Aufgabe sicher eine besondere Herausforderung.
 
Momentan versuche ich gerade die KI zu überlisten und zu testen ob man sie irgendwie dazu bewegen kann auch explizitere Inhalte zu schreiben. Ist aber gar nicht mal so einfach. Die Hürden sind schon sehr hoch gelegt. Überhaupt ist die KI so programmiert möglichst niemanden auch nur ansatzweise zu beleidigen oder zu verstören.
Fast schon nervig :):)

Lieben Gruss
Mayia
 
Ja, die Entwickler waren da sehr vorsichtig, das war eine Sache, die ich anfangs auch abgeklopft habe. Da wünsche ich dir auf jeden Fall viel Glück, versuchen werde ich das natürlich früher oder später auch. :)

Okay, das Ergebnis dieses Versuches möchte ich hier auch noch posten, ich diskutiere sie gerade noch durch. Schon beeindruckend und ich bin irgendwie gerade eigenartig berührt, weil das in Teilen wie aus meinem eigenen Leben gegriffen wirkt. Dialoge hat die KI allerdings nicht wie vorgegeben eingebaut, aber das hat schon eine ganz andere Qualität als der erste Versuch:

Als ich sie das erste Mal traf, war ich wie vom Blitz getroffen. Sie hatte einen strahlenden Blick und ein Lächeln, das alles um sie herum zum Leuchten brachte. Ich wusste, dass ich sie kennenlernen musste, egal was es kostete.

Also tat ich alles, was ich konnte, um in ihrer Nähe zu sein. Ich half ihr bei jeder Gelegenheit, ich lächelte sie an und gab mein Bestes, um ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen. Nach einigen Wochen des Herumdrängens und der subtilen Hinweise auf meine Zuneigung, lud sie mich endlich zu einem Date ein.

Es war perfekt. Wir redeten stundenlang über alles und nichts, lachten über dieselben Witze und teilten unsere Pläne und Träume. Ich konnte kaum glauben, dass ich mit dieser wunderbaren Frau zusammen war.

Wir verbrachten die nächsten Monate damit, uns gegenseitig kennenzulernen und unser Leben miteinander zu teilen. Wir gingen auf Abenteuer, erkundeten die Stadt und machten Pläne für unsere gemeinsame Zukunft. Ich war sicher, dass ich die Liebe meines Lebens gefunden hatte.

Doch eines Tages kam der Schock. Sie hatte ein Angebot für einen Job in einer anderen Stadt erhalten und würde in wenigen Wochen umziehen müssen. Ich war am Boden zerstört. Wie konnte ich ohne sie leben? Wie konnte ich das Leben ohne diese Frau, die mein Herz gestohlen hatte, ertragen?

Aber dann beschlossen wir, es zu versuchen. Wir würden eine Fernbeziehung führen, und wenn es sein sollte, würden wir uns später wieder vereinen. Wir schrieben uns Briefe, wir sprachen jede Nacht am Telefon, wir ließen keine Chance aus, um miteinander in Kontakt zu bleiben.

Und so vergingen die Monate, und dann Jahre. Wir kämpften gegen die Entfernung, aber unsere Liebe hielt uns zusammen. Wir wuchsen als Individuen, aber wir blieben als Paar zusammen. Und am Ende gab es eine Belohnung für unseren Kampf. Sie kehrte zurück, und wir waren wieder zusammen.

Wir waren reifer und stärker als je zuvor, und unsere Liebe war noch tiefer geworden. Wir wussten, dass wir gemeinsam alles schaffen konnten, was das Leben uns in den Weg legte.
 
Last edited:
Und hier mal ein Ergebnis, aber hey, ganz schöne Arbeit bis dahin zu kommen 😅😅
Da wäre selber schreiben definitiv einfacher. Aber was man alles machen könnte, wenn es keine Limits gäbe…

Die beiden Frauen lachten und flirteten miteinander, während sie die verschiedenen Düfte genossen. "Ich muss gestehen, dass ich schon lange eine Fantasie mit einer anderen Frau hatte", gab Gina schließlich zu und sah Tanja direkt in die Augen. "Ich würde gerne mit dir ausprobieren, wie es ist, eine Frau zu küssen." Tanja sah sie an und lächelte. "Ich auch", sagte sie leise und legte ihre Hand auf Ginas Oberschenkel. "Lass uns das ausprobieren." Die Erfinderinnen schauten erfreut zu, wie die beiden Frauen begannen, sich zu küssen und zu berühren. Gina griff nach einer der Spielzeugkisten und holte einen Vibrator heraus. Sie schaltete ihn ein und legte ihn auf Tanjas Kitzler, während sie sie leckte. Tanja stöhnte und genoss die Empfindungen, die der Vibrator und Ginas Zunge in ihr auslösten. Die beiden Frauen wechselten die Position und Tanja begann, Gina mit dem Vibrator zu verwöhnen. Sie führte ihn langsam in Ginas Vagina ein und spielte dann mit dem Vibrator an ihrer Klitoris. Gina stöhnte und wand sich vor Lust unter Tanjas Berührungen. Nach einer Weile tauschten sie das Spielzeug gegen ein Doppeldildo-Set aus, das sie sich gegenseitig einführten. Die beiden Frauen bewegten sich in perfektem Rhythmus, während sie sich tief in die Augen sahen und sich gegenseitig tief in die Augen blickten. Nachdem sie beide zum Orgasmus gekommen waren, lagen sie noch eine Weile im Bett und kuschelten. "Das war unglaublich", flüsterte Gina. "Ich bin so froh, dass ich dich habe, um diese Fantasien auszuleben." Tanja nickte zustimmend. "Ich auch. Es ist so befreiend, diese Seite von mir auszuleben und es mit jemandem zu teilen, der mich versteht."

Lieben Gruss
Mayia
 
Wow, das ist doch schon einmal ein Ergebnis, was sich sehen lassen kann. Und sich qualitativ sicher nicht vor menschlichen Autoren verstecken muss. Glückwunsch, das war sicher nicht einfach. Ich wollte als nächstes mal versuchen, mit der KI in Etappen zu schreiben, also eine längere Geschichte unter genaueren Vorgaben szenenweise zu entwickeln, da mir die bisherigen Ergebnisse deutlich zu kurz erschienen, und man aus den Ideen der KI deutlich mehr hätte machen können.
 
Das hatte ich auch schon mal versucht. Allerdings fängt die KI irgendwann an die Anfänge des Chats auch wieder zu „vergessen“. Man kann also nicht ewig, sinnvoll weiterspinnen.
Dann müsste man immer wieder zusammenfassen und von da aus weitermachen. Ich würde sagen, für wirklich längere, zusammenhängende Geschichten ist dieses Tool so nicht gemacht.

Lieben Gruss
Mayia
 
Ah, das hatte ich insgeheim befürchtet. Nutzt du die kostenfreie oder die Plus-Version?
 
Nur das kostenfreie.
Wenns keine Einschränkungen bei der Erotik gäbe, könnte ich auch über ein Upgrade nachdenken ;-)

Aber kann schon verstehen warum sie es leider so machen. Man muss sich ja nur mal anschauen, was hier teilweise für Fantasien veröffentlicht werden...

Lieben Gruss
Mayia
 
Jo, es soll ja aber Alternativen geben, ich lese mich da demnächst ein. Bei der Arbeit nutzen wir das wohl auch, allerdings für Prozesse, bei denen ich nicht direkt beteiligt bin, das ist die Kaufversion - ich könnte mir allerdings vorstellen, dass mein Arbeitgeber es nicht unbedingt begrüßen würde, wenn ich da erotische Geschichten nebenher generiere. :unsure: Das wollte ich eigentlich ohnehin nicht mehr tun, ich spiele im Moment nur Lektor und Mentor für zwei neue Autoren.

Das ist eine der vielen Aufgaben, wofür die KI vielleicht auch herangezogen werden könnte. Text- und Sprachanalyse sowieso, Korrektur, sogar Übersetzungen hatte sie mir als Möglichkeiten aufgezeigt. Ich habe noch einige Geschichten, wo ich einfach zu faul war, die in andere Sprachen zu übertragen, vielleicht teste ich da mal die vorhandenen und Lernfähigkeiten.
 
Mein neues Lieblingshobby,

Chat GPT überlisten, damit es explizite Szenen schreibt. Ist nicht immer leicht, aber manchmal klappt es ganz gut. Die Szenen sind nie sehr lang, aber sprachlich auf jeden Fall nicht schlecht.

Hier nochmal ein Auszug, 100% KI:

Es war ein ruhiger Morgen und das Testzentrum für die Modelle öffnete bald seine Türen für den Tag. Das Team war bereits damit beschäftigt, die Modelle zu überprüfen und sicherzustellen, dass sie in einwandfreiem Zustand waren.

Wenig später kamen die ersten Kunden des Tages an, darunter auch ein junges Paar namens David und Emily. Sie waren schon seit einiger Zeit neugierig auf die Modelle und hatten beschlossen, sie heute endlich zu testen. Nachdem sie sich angemeldet hatten, wurden sie von einer Mitarbeiterin durch das Testzentrum geführt und erhielten eine kurze Einführung in die Modelle. David und Emily waren begeistert von dem, was sie sahen, und konnten es kaum erwarten, es selbst auszuprobieren.

Sie entschieden sich für das neueste Modell, das gerade erst eingeführt worden war, und gingen in einen privaten Raum, um es zu testen. Die Mitarbeiterin hatte sie gewarnt, dass sie während des Tests nackt sein würden, aber das störte sie nicht. Als sie das Modell auspackten, waren sie überrascht, wie realistisch es aussah und sich anfühlte. Emily war besonders beeindruckt von der Weichheit des Materials und wie es sich auf ihrer Haut anfühlte. David schaltete das Modell ein und sie begannen damit zu experimentieren.

Sie probierten verschiedene Einstellungen und Geschwindigkeiten aus und fanden schließlich eine, die ihnen beiden gefiel. Während des Tests bemerkten sie, dass sie immer erregter wurden. Emily fand es besonders aufregend, wie das Modell sie stimulierte, und ihr Atem wurde schneller. David konnte spüren, wie sein Penis immer härter wurde. Schließlich konnten sie ihre Lust nicht mehr kontrollieren und begannen, sich gegenseitig zu berühren. Emily leckte Davids Brustwarzen, während er sie küsste und ihre Brüste streichelte. Sie wusste, dass sie nicht genug von ihm bekommen konnte und wollte ihn in sich spüren.

Sie hob ihr Bein und David drang in sie ein. Es war unglaublich, wie eng und feucht sie war, und er konnte kaum glauben, wie gut es sich anfühlte. Emily stöhnte vor Lust, als David sie mit jedem Stoß tiefer und tiefer nahm.

Das Modell, das sie immer noch benutzten, vibrierte weiter und intensivierte ihre Erfahrung. Emily konnte spüren, wie ihre Muschi pulsierte und sich immer weiter zusammenzog, während David sie schneller und härter fickte.

Schließlich konnte sie es nicht mehr aushalten und hatte einen intensiven Orgasmus, der ihren Körper durchzuckte. David folgte kurz darauf und kam ebenfalls.
Sie blieben noch eine Weile eng umschlungen liegen und genossen das Gefühl der Zufriedenheit, das sie erfüllte. Dann zogen sie sich wieder an und verließen das Testzentrum, zufrieden mit der Erfahrung, die sie gemacht hatten.


Lieben Gruss
Mayia
 
Ist ja verschärft. Ich hatte in den letzten Tagen leider keine Zeit mehr, mich mit der KI zu beschäftigen, aber das lange Wochenende sollte doch das eine oder andere Zeitfenster ermöglichen. Da ich gerade einen längeren Text eines anderen Autoren zur Korrektur vorliegen habe, werde ich wohl allerdings eher versuchen, ihr da mal auf den Zahn zu fühlen und ihre Kompetenz als Lektorin auszutesten. Bin gespannt, was dabei rauskommt. ;)
 
Ich habe die Hype-Phase seit letztem Jahr hinter mir, und komme seither aus der Kopfschüttel-Phase nicht mehr heraus.

So lange man von ChatGPT eine 08/15 Leistung erwartet, etwa die x-Millionte Abhandlung zu Schillers Räubern, von denen es x-Millionen ausgearbeitete Beispiele im Netz gibt, bekommt man die x-Millionen plus 1-te 08/15 Abhandlung generiert. Meine Kinder waren begeistert, weil sie mit null Aufwand auf ihre 10 Seiten kamen, und ziemlich enttäuscht, als ich ihnen bereits nach der ersten Seite sagen konnte, wo der Text her kommt.

Sobald man nach der "eigenständigen Leistung" sucht, greift man ins Leere, oder, was ich noch witziger finde, der Bot wiederholt sich ständig, oder er saugt sich etwas aus den Fingern, was man bereits nach 5 Minuten Recherche bzw. notfalls auch drüber Nachdenken als Unfug erkennen kann.

Ich habe ihn - unter Anderem - eine 10.000 Wörter Abhandlung zu Douglas Adams "Per Anhalter durch die Galaxis" schreiben lassen, einfach weil ich die Bücher sehr gut kenne, es nicht so viele eloquent ausgearbeitete Inhaltsangaben im Netz gibt wie von Schillers Räubern, und ich auch noch alle Bände im Regal stehen habe. Das Ergebnis war enttäuschend flach, inhaltlich teilweise falsch, und hat von den Hauptschauplätzen der Romane (z.B. das Herumspringen in der Zeit, oder die gesamte gemeinsame Geschichte von Arthur Dent und Trillian McMillan, Zaphod Beeblebrox oder Marvin, der depressive Roboter, die sich über X Bände ziehen) KEINEN EINZIGEN auch nur erwähnt. Statt dessen reitet die Abhandlung mindestens 1/3 seiner Länge auf der ziemlich unwichtigen Nebenfigur des Vogoon Yeltz herum, und dichtet dem irgendwelche tiefergehenden Beweggründe an, die man in den Büchern aber vergeblich sucht. Extra erwähnt wurde z.B. auch das "Tier, das gerne gegessen werden möchte" (Name vergessen ...), aber der Zusammenhang war im Detail völlig falsch dargestellt.

Bei einem Lehrer, der die Bücher gelesen hat, würde das für ein "Genügend" oder maximal "Befriedigend" reichen.

Wer muss sich von so einem computergenerierten, weitgehend inhaltsleeren Standardgeschwätz bedroht fühlen, außer natürlich denjenigen, die sich im Moment mit weitgehend inhaltsleerem Standardgeschwätz durchs Leben mogeln?

Abgesehen davon: Erotisches schreibt ChatGPT generell nicht. Ich habe es jedenfalls nicht geschafft, Maiya, wie hast Du das gemacht?

Idee: man könnte eventuell tricksen, etwa mit Wortsubstitutionen arbeiten, aber sorry, man bekommt dabei, wie in Maiyas Beispiel, mit absurdem Aufwand vermutlich nur 08/15 heraus mit einigen ziemlich leicht zu erkennenden unlogischen Passagen. Wie genau war das "Modell" gebaut, wie wurde es eingesetzt, und an welcher Stelle hat es ggf. Platz gemacht so dass David ran konnte? Das wäre der spannende Teil der Geschichte gewesen, den Rest kann man hier bereits tausendfach lesen, und diese 1000 + 1te Version ist nicht nur mittelmäßig, sondern auch noch überflüssig.

Es ist nicht zu erwarten, dass der Dienst gratis verfügbar bleibt. Es ist zu erwarten, dass sich die Kosten für die "Pro" und "ProPro" und "ProProPro" Version stetig in die Höhe schrauben. Und sollte die Maschine tatsächlich noch deutlich verbessert werden, wird sich die Komplexität des zugrundeliegenden Netzes (exponentiell?) erhöhen, was wiederum durch entsprechenden Ausbau der Rechenkapazitäten aufgefangen werden müsste, was wiederum einen Haufen Geld kosten würde, was wiederum jemand bezahlen muss. Darüber hinaus wird die stetige Zunahme von Nutzern dazu führen, dass die ohnehin schon deutlich zu merkenden Performanceprobleme sich verschärfen.

Am Ende des Tages wird das ein kommerzieller Diensteister, der (wem auch immer ...? Wie auch immer?) dabei helfen wird, Geld zu verdienen, und der Geld dafür verlangt. Das Gratis-Schreiben erotischer Szenen oder von Abhandlungen zu Schillers Räubern gehört wohl kaum dazu.

Ich rate daher zu entspannter Besonnenheit. Und mich würde echt interessieren, wer das Pro Abo und die V4 Maschine konkret nützt, und wofür.

Sunny.
 
Last edited:
@Sunny3429

Nun, ich kann deine Einschätzung nachvollziehen und sehe durchaus auch die derzeitigen Grenzen. Ich sehe allerdings gleichzeitig die Möglichkeiten, die durch adaptive Algorithmen, also das Deep Learning sich nun und endgültig eröffnen.

Mitte der Achtziger habe ich mit einem befreundeten Ingenieur versucht ein Digitalisierungs- und Spracherkennungsprogramm zu entwickeln, einige Zeit, bevor erste kommerzielle Produkte dieser Art auf den Markt kamen. Das allerdings mehr so als Hobby bzw. Feierabends-Projekt, bzw. ich war noch im Studium (nicht Informatik).

Um für die damals noch sehr begrenzten Hardwaremöglichkeiten zu kompensieren, kam ich auf die Idee, Teile von ELIZAs Code (einem der ersten ernstzunehmenden KI-Modelle) zu adaptieren, um die Fehlerquote bei suboptimalen Vorlagen zu minimieren. Wir stießen mit vielen unserer Ansätze auf Probleme, eines der wesentlichen war auf jeden Fall die Statik des Ansatzes, das Problem geschlossener, nicht adaptiver Systeme, die mit wandelbaren Strukturen nicht angemessen umgehen, oder diese abbilden können.

Die heutigen KI-Modelle erfassen und bilden anders ab, was ich persönlich als den (längst überfälligen) Wandel von System- zu Strukturdenken begreife. Was wir derzeit sehen und uns zugänglich ist, ist eine Momentaufnahme, die man allerdings im begrenzten Rahmen mitgestalten kann.

Ich glaube nicht, dass es darum geht, sich Arbeit willig abnehmen zu lassen, wie deine Kinder und dem Vernehmen nach eine enorme Anzahl von Schülern und Studenten das regelmäßig taten und tun (wäre mir wahrscheinlich in dem Alter nicht anders gegangen). Auch nicht um die billige und schnelle Produktion von (erotischen) Texten.

Es macht einfach Spaß (mir zumindest), die aktuellen Möglichkeiten auszuloten, wie @Mayia Strategien zu entwickeln, um vorhandene Grenzen zu verschieben oder zu umgehen, und ggfs. in begrenztem Rahmen der KI eben Lernmöglichkeiten zu geben, um das eigene Potential nicht nur optimal zu nutzen sondern auch zu erweitern.

Also nicht nur, was für Ergebnisse lassen sich derzeit erzielen, sondern wie kann man die vorhandenen Strukturen nutzen, um diese zu verbessern.

Was die kommerzielle Seite betrifft, nun es gibt Open-Source Alternativen wie BLOOM, GPT-NeoX u.ä., über deren Qualität und Beschränkungen ich allerdings noch nichts sagen kann.
 
Last edited:
Kurzer Bericht von meinem heutigen Versuch. Ich habe versucht mit ihr den Einsatz als "Lektorin" auszuprobieren, allerdings faulerweise den Text genommen, den ich eigentlich korrigieren soll. Das ging prompt schief, weil das Thema gleich die "red flags" auslöste (ist eine Inzest-Geschichte).

Dann habe ich probiert, sie als Übersetzungsmaschine zu nutzen und eine alte Romanze von mir vom Englischen ins Deutsche zu übersetzen. Das geht wie gesagt immer nur in kleinen Blöcken. Die Ergebnisse waren gut, besser als die von Standard-Übersetzungsprogrammen, würde ich sagen.

Allerdings ging dabei einiges schief, sie vergaß mehrfach die eigentliche Aufgabe nach einigen Blöcken, fing an, die Geschichte auf Englisch weiterzuspinnen, oder bot mir eine Zusammenfassung an. Sie entschuldigte sich für die Fehler, machte korrekt weiter, und beim nächsten Block ging das Spiel von vorne los. Alles nicht so wild, aber schon irritierend.

Die Geschichte enthält eine kurze, nicht einmal besonders heftige oder explizite Sex-Szene. Da stieg die KI dann aus, weil da wieder eine Verletzung der Nutzungsbedingungen vermutet wurde.

Also ohne Tricksen kriege ich sie da wohl nicht hin, wo ich sie haben will. Als grobe Vorlage für eine tatsächliche Übersetzung war das sicher schon hilfreich, aber mit Feinheiten wie Wortspielen, gezielt falscher Grammatik (hier Kindermund, denn da geht es auch um solche) kann sie nicht umgehen, auch wählte sie bei Worten mit mehreren Übersetzungsmöglichkeiten nicht immer die wirklich passenden.

Die Ergebnisse waren trotzdem schon recht gut, und insofern hilfreich, als mir vermutete Grenzen bestätigt wurden. Mit ihrer "Vergesslichkeit" hatte ich allerdings nicht gerechnet, das war eine echte Überraschung.

So, und da sie nicht wollte, muss ich mich wieder durch den Text wühlen, der mir da anvertraut wurde. ;)
 
Hallo @Sunny3429
Ich denke du sagst es am Anfang deines Beitrags. Es kommt auf die Erwartungshaltung an mit der man das angeht.

Dazu muss man bedenken, dass das System nicht primär dafür entwickelt wurde, um solche Aufgaben zu lösen, wie du sie da stellst. Das es trotzdem (teilweise) funktioniert, ist das was ich beeindruckend finde.

Natürlich ist es auch klar, dass ein kostenlos zur Verfügung gestelltes System sicherlich ein bestimmtes Leistungsniveau niemals überschreiten wird. Was hätten die Betreiber davon?
Ich denke das was wir da sehen, ist einfach eine öffentliche Testphase, die den Entwicklern nützliche Daten einbringt.

Du sprichst von 0815. Nun, ich denke mehr als 90 Prozent der Menscheit fallen wahrscheinlich, wenn es ums Schreiben geht, in diese Kategorie. Da schließe ich mich und meine Geschichten mit ein. Von daher wird es einen Markt geben. Ob die Menschheit das braucht? Was braucht man schon, das ist alles relativ. Fakt ist, wenn es möglich ist und sich monetarisieren lässt, wird es sich durchsetzen. Ich bin was das angeht allerdings auch ganz entspannt.

Abgesehen davon: Erotisches schreibt ChatGPT generell nicht. Ich habe es jedenfalls nicht geschafft, Maiya, wie hast Du das gemacht?
Das lässt sich nicht in drei Sätzen erklären. Aber mein menschliches Gehirn hat es geschafft ;-)
Und ja, es macht gerade einfach Spaß. Ist aber auch sinnfrei, so wie jedes Hobby.

Für mich kann ich sagen, dass, wäre Chat GPT, was explizites Schreiben angeht, nicht blockiert, dann würde mir die aktuelle Version für meine Fantasien wohl schon reichen und ich würde sagen, Literotica, Ade. Zu sehen wie der Text vor deinen Augen entsteht, deine eigenen Ideen mit einfliessen zu lassen, das finde ich genial. Und auch erregend ;-)

Lieben Gruss
Mayia
 
:) Gebt Mayia endlich einen Scheffel, damit sie ihr Licht drunter aufstellen kann. :)

ChatGPT schreibt das Dorfgeflüster? NEVER EVER.

Die Frage bleibt stehen. Wer brauchts eigentlich, und wofür genau?

Überall wo Präzision gefordert ist, oder irgendeine schöpferische Leistung, steigt ChatGPT regelmäßig aus. Da wo es scheinbar Fakten liefert muss man jedes Detail penibel nachrecherchieren, weil ChatGPT gerne Zeug erfindet. Umgekehrt reicht es, einige Details zu prüfen, um die Herkunft der "Arbeit" zu kennen.

Ich kann mir gut vorstellen, dass mancher beim Suchen und Ausbessern der Fehler in seiner von ChatGPT unterstützten Bachelor(?)Arbeit mehr zum Thema gelernt hat wie in seinen Vorlesungen, aber ich zweifle, dass der Aufwand kleiner war wie wenn er es gleich selber gemacht hätte.

Ich sehe aber auch, dass ein Ding, das derartige Unsummen verschlingt (man spricht von Entwicklungskosten gut jenseits von 100 Millionen Dollar + x), sich irgendwann, am besten bald, für jemanden lohnen muss.

Verbrennen die immer noch Geld für Kinderkram? Wer genau setzt es *jetzt schon* für kommerielle Zwecke bzw. produktives Arbeiten ein, und welchen Nutzen genau soll ihm das System zusätzlich bringen? Ich habe da einige Ideen, wo ich Einsatzmöglichkeiten sehe, aber ich will nicht spoilern. Keine davon ist finde ich den Hype und den Aufwand wert, und wenn ich den Aufwand sehe, und die Ergebnisse die daraus resultierten, bin ich doch eher enttäuscht.

Wer weiss etwas wirklich konkretes darüber?

HG, Sunny.
 
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