2025: Deutschland hat gewählt!

Ich sehe nicht, dass die Linke auf die Rechte reagiert und nun auch deren Meinungsfreiheit bekämpft.

Seit den 70er Jahren hat Links Positionen besetzt und erkämpft, die eine Meinungshoheit in der Gesellschaft gewährleisten. Insbesondere die Grünen haben eine Vorherrschaft in den Medien durch den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, in den Universitäten in bestimmten Fakultäten (Soziologie, Psychologie, Politik, Journalismus) und sind selbst in der Verwaltung, insbesondere in Schulen, stark vertreten.

Das hat Auswirkungen auf die Wirtschaft, da sich Unternehmen meist opportunistisch der vorherrschenden Stimmung anpassen, um keine negative Presse zu bekommen. So wird beispielsweise in der Verwaltung, in vielen Fakultäten und Konzernen gegendert, obwohl es von ca. 80 % der Bevölkerung abgelehnt wird.

Der Durchschnittsbürger hält dann im Amt, in der Schule und am Arbeitsplatz eher den Mund, um keine befürchteten Nachteile zu erleiden. Das ist das, was mit „Man kann nicht mehr seine Meinung sagen” gemeint ist. Ich denke, dass Ostdeutsche besonders allergisch darauf reagieren, weil sie das so ähnlich schon einmal erlebt haben und eine Wiederholung befürchten. Die Linke reagiert nach eingeübten Strickmustern und beschimpft alle Andersdenkenden als zumindest rechtsextremistisch, was bei den so Beschimpften aus dem Osten wieder Erinnerungen an die DDR-Zeit weckt. Das kann Links aber nicht erkennen, da man von der tiefen Wahrheit der eigenen Meinung überzeugt ist und alle Abweichler, die diese Wahrheit leugnen, bekämpfen muss.
Ich persönlich mache das für mich an recht unruhigen Zeiten fest. Wirtschaftskrise, Corona und der Umgang damit und letztendlich der Krieg in der Ukraine dazu noch die Flüchtlingswellen. Das machte den Menschen Angst. Angst um den eigenen Wohlstand und Angst dass sich etwas ändern könnte.
Da sucht man nach Lösungen und diese vermeintlichen Lösungen findet man leicht an den extremen Rändern. Früher waren das am politischen Rechten Rand die DVU, NPD und die Republikaner. Im Grunde haben die aber nie viele Wähler. Mit der AFD ist das anders die hat, je nach Bundesland 10-25 % und diejenigen, die Angst vor einer AFD-Regierung haben, wählen dann auch mal die komplett entgegengesetzte Partei. Zumindest ich kann mir vorstellen, dass die Linke bei den letzten Wahlen viele "Angststimmen" bekommen hat. Aber vielleicht irre ich mich da auch.
Aber das ist ja nicht nur in Deutschland so. Die Lage ist ja in den meisten europäischen Ländern ähnlich und auch da bekommen immer mehr extreme Parteien großen Zulauf.

Was den Osten betrifft gebe ich dir Recht. Viele fühlen sich verarscht und vergessen. Daher waren die Stimmenzahlen bei der Linken sehr groß. Hat wenig gebracht, daher versucht man es jetzt mit Rechts.
 
Ich persönlich mache das für mich an recht unruhigen Zeiten fest. Wirtschaftskrise, Corona und der Umgang damit und letztendlich der Krieg in der Ukraine dazu noch die Flüchtlingswellen. Das machte den Menschen Angst. Angst um den eigenen Wohlstand und Angst dass sich etwas ändern könnte.
Da sucht man nach Lösungen und diese vermeintlichen Lösungen findet man leicht an den extremen Rändern. Früher waren das am politischen Rechten Rand die DVU, NPD und die Republikaner. Im Grunde haben die aber nie viele Wähler. Mit der AFD ist das anders die hat, je nach Bundesland 10-25 % und diejenigen, die Angst vor einer AFD-Regierung haben, wählen dann auch mal die komplett entgegengesetzte Partei. Zumindest ich kann mir vorstellen, dass die Linke bei den letzten Wahlen viele "Angststimmen" bekommen hat. Aber vielleicht irre ich mich da auch.
Aber das ist ja nicht nur in Deutschland so. Die Lage ist ja in den meisten europäischen Ländern ähnlich und auch da bekommen immer mehr extreme Parteien großen Zulauf.

Was den Osten betrifft gebe ich dir Recht. Viele fühlen sich verarscht und vergessen. Daher waren die Stimmenzahlen bei der Linken sehr groß. Hat wenig gebracht, daher versucht man es jetzt mit Rechts.
@Zenonit


Deine Einschätzung teile ich voll und ganz.

Es kommt aber noch etwas hinzu, das ich in manchen Beiträgen schon angedeutet habe: eine pseudo-akademisch unterfütterte Ideologie, der wir diesen ganzen Unsinn (Gendern, Woke etc) verdanken.

Die Ursprünge dieser Ideologie reichen über 30 Jahre zurück.
Sie kam-- wie alles gute und schlechte-- aus den USA.

Der ehemalige Berater (und Biograf) von JFK-- der Historiker Arthur M. Schlesinger-- hat die Ursachen und die Fallstricke der "Identitätspolitik" (darunter fällt der ganze Kram: Gendern, die Fixierung auf das Geschlecht etc)-- bereits 1991 in seinem Bestseller "Die Spaltung Amerikas" hellsichtig diagnostiziert.

Das Buch wurde erst 2021 ins deutsche übersetzt.
Ich habe das Original bereits 1992 gelesen und hätte mir nicht träumen lassen, wie hellsichtig Schlesingers Diagnose war/ist und wie sehr sie auch Deutschland erfassen würde.

Es ist nicht damit getan, Gendern als spinnerte Idee einiger Sektierer abzutun.
Dahinter steckt ein antidemokratisches totalitäres Programm, das die Sprache für politische Zwecke instrumentalisiert.

Ich werde das in den nächsten Tagen noch näher erläutern.

Ps.: Was übrigens heute wohl kaum noch jemandem bewusst ist: die Ursprünge der völlig verunglückten Rechtschreibreform von 1996 liegen im "Dritten Reich."
Der NS-Erziehungsminister Bernhard Rust entwickelte die Leitlinien der Rechtschreibreform von 1996 bereits 1941.
Gestoppt wurde diese Reform damals durch einen "Führerbefehl" ("Eine Rechtschreibreform ist aktuell nicht kriegswichtig"-- Adolf Hitler im Winter 1941--)

Die "Reformer" von 1996 knüpften an den NS-Erziehungsminister Bernhard Rust an.

Wie gesagt, ich werde das noch näher erläutern. Wahrscheinlich in einem ausgelagerten Thread, den ich in den nächsten Tagen starte.
 
Last edited:
All diese Bewegungen, die auf Sprache abzielen, wie political correctness und genderism etc haben ihre ideologische Unterfütterrung im Konstruktivismus bzw. Postkonstruktuvismus und sind damit vor allem marxistisch beeinflußt. Der Gedanke ist, dass die ausgebeuteteten Massen nur richtig sprechen lernen müssen, was ihnen die Herrschenden bislang versagen, um sie so zu neuen Erkentnnissen und zum Marxismus zu führen. Nur deswegen sind die Werktätigen ja bislang nicht marxistisch, so die These,

Ä'hnlich denkt oder dachte ja m. W. auch die "Frankfurter Schule" mit Marcuse etc. .
 
@Michel Friedman: Der nächste Fall von Antisemitismus und Cancel Culture.

Der deutsch-jüdische Publizist MF-- Sohn von Holocaust-Überlebenden-- wurde von einer Veranstaltung ausgeladen.
Er sollte im Oktober kommenden Jahres in Klütz (Meck-Pom) im Uwe-Johnson-Literaturhaus bei einer Veranstaltung zu Ehren des 120. Geburtstages der Philosophin Hannah Arendt über Demokratie sprechen.
Begründet wurde die Ausladung mit Sicherheitsbedenken.
Friedman braucht schon seit Jahren Polizeischutz, nicht erst seit dem 07. Oktober 2023 (Hamas-Massaker an Israelis in Gaza); aber seither braucht er sie natürlich verstärkt.
Wollte man Menschen aus diesem Grund nicht mehr einladen, dann müssten viele draußen bleiben.
Islamkritiker wie Abdel-Samad und Seyran Ates brauchen auch schon seit Jahren bei jedem öffentlichen Auftritt Polizeischutz.

-- Aktualisierung:
Nach massiven Protesten-- u.a. vom deutschen Schriftstellerverband PEN-- ist das Literaturhaus Uwe Johnson zurückgerudert.
Michel Friedman darf nun doch teilnehmen.

Aber schlimm genug, dass es überhaupt zu dieser Ausladung kam.
 
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