Zenobit
Literotica Guru
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Ich würde mal vermuten, dass sich selbst in rechten Parteien da etwas in den letzten 50 Jahren geändert hat. Zumindest offiziell. Haiders Homosexualität-Outing ist meines Wissens nach nicht freiwillig geschehen. Und der AfD ist es recht einige Homosexuelle und auch Schwarze in ihren Reihen zu haben.Mein Stand war eigentlich, dass lesbische Beziehungen in der NS-Zeit ebenfalls Grund für Verfolgung und Unterdrückung waren. Das wird hier eher anders dargestellt, ich habe es nicht geprüft:
https://encyclopedia.ushmm.org/content/de/article/lesbians-under-the-nazi-regime
Ansonsten hatte ich immer den Eindruck, dass die Ablehnung (oder Verfolgung) homosexueller Beziehungen zur Standardausstattung aller "rechten" Systeme und Ansichten gehört, alle Schwulen und auch Lesben daher automatisch gegen rechte Standpunkte immun sein müssten - anders lediglich in Fällen einer unterdrückten Homosexualität, die dann eher zu Selbsthass und und einem Umschlagen ins Gegenteil führt. Stimmt wohl nicht, wenn ich mir Geert Wilders, Jörg Haider, Alice Weidel und andere anschaue.
Und um noch etwas zu spekulieren: Ich sehe die Existenz homosexueller rechter Politiker nicht als Zeichen für rechte Toleranz gegenüber Homosexualität. Ich sehe es als Zeichen dafür, dass es rechten Systemen in fast allen Punkten weniger um Inhalte, und mehr um eine "wir-gegen-andere-Haltung" geht, um die Machtergreifung an sich als letztem Ziel, dem jeder inhaltliche Punkt letztlich untergeordnet wird.