Liberia
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Das Problem ist nicht, dass weiße Menschen Rastas tragen, sondern schwarze Menschen für traditionelle Frisuren oft diskriminiert und für unordentlich gehalten werden. Die Diskriminierung ist das Problem, nicht was weiße Menschen tragen.Da bin ich Deiner Meinung. Aber vermutlich aus einem etwas anderem Grund. Mich stört das belehrende und bevormundende, das manche „woke” Menschen ausstrahlen. Es sind sicher nicht alle so. Aber manche sind es sehr penetrant. Wer eine andere vielleicht auch nur minimal abweichende Meinung hat, findet sich u.U. ziemlich schnell in der großen Schublade mit dem Label „intolerant” wieder. Dabei sind Äußerlichkeiten häufig sehr wichtig. Ich persönlich möchte keine Regenbogenflaggen an öffentlichen Gebäuden. Genauso wenig möchte ich religiöse Dinge wie z.B. Kruzifixe in öffentlichen Gebäuden haben. Wenn es vorhanden ist, nehme ich das hin, finde es aber nicht richtig.
Die bei einigen vorhandene penetrante Haltung führt dazu, dass eine Gegenreaktion entsteht. Das an und für sich Gute wofür sich viele Menschen, die sich schon lange für mehr Toleranz einsetzen, ist in Gefahr, weil es einerseits Menschen gibt, die alle hassen, die ihrem Weltbild also letztlich dem ihrer Meinung nach „Normalen” nicht entsprechen, und weil es andererseits „woke” Menschen gibt, die durch rigides und belehrendes Verhalten viele Menschen, die oftmals nicht unbedingt ein Problem mit z.B. „queeren” Menschen haben, vor den Kopf stoßen.
Ein Beispiel aus einem anderen Bereich des „Woken”: Ein Europäer, der Musiker ist und Reggae spielt. Darf das sein? Für manche ist das ein klarer Fall von kultureller Aneignung.
Eine europäische Musikerin ist vor einigen Jahren ausgeladen worden. Sie war zu einer Verstaltung eingeladen worden und sollte dort auftreten. Das Problem war aus Sicht der Veranstalter folgendes: Sie hatte Rastazöpfe. Als europäische Frau. So etwas konterkariert Toleranz und verhindert Diskussionen wo tatsächlich etwas sehr schlechtes passiert. Es gibt Rassismus, es gibt Ausbeutung, sexuelle Gewalt und vieles, was wirklich extrem schlecht ist. Auch kulturelle Aneignung kann ein echtes Problem sein. Aber ist die Frisur einer Musikerin wirklich ein Ausdruck von Respektlosigkeit? Macht sie sich mit ihren Rastazöpfen tatsächlich der kulturellen Aneignung schuldig? Solange klar ist wo der kulturelle Ursprung ist, ist es doch vollkommen wurscht wer Rastazöpfe trägt. Es gibt so viel echte Intoleranz und Hass. Das ist das wogegen die Menschen sich wehren sollten.