Von der Schwierigkeit eine erotische Geschichte rechtschreibfehlerfrei zu schreiben

jolilinda

Virgin
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Feb 27, 2022
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Ich wollte mich nur kurz mit euch zusammen amüsieren über ein Problem, dass mir bevor ich die erste Erotikgeschichte geschrieben habe nicht in den Sinn gekommen wäre: Dass ich beim Schreiben ja manchmal aus gewissen Gründen nur eine (und dann auch noch die schwache!) Hand zur Verfügung habe und dementsprechend die Rechtschreibung besonders bei den Stellen an denen es interessant wird unterirdisch ausfällt 😃 Musste ein bisschen Lachen, als ich den Text (wie mir ja zu genüge in den Kommentaren mitgeteilt wurde scheinbar nicht ausreichend) nochmal Korrektur gelesen habe…
Kennt ihr das Problem, oder seid ihr entweder geschickt genug oder beherrscht genug? ;)
 
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Hallo jolilinda,
willkommen im Forum. Da bekommt der Begriff "Einhand-Geschichte" für mich eine neue Bedeutung. Bisher habe ich es immer auf die konsumierenden Leser bezogen. Klar kann dem Autor auch mal die Hand "verrutschen".
Kommt bei mir auch oft vor, ist aber nicht schlimm. Ich gehe hinterher mehrmals über den Text und bereinige die angerichtete Sauerei weitestgehend.

Als Tipp für dich: Man kann sich mit einem Programm(z.B. Balabolka) den Text vorlesen lassen. Auch wenn das nicht perfekt klingt, die gröbsten Fehler fallen einem dabei schon auf.
Meist gehe ich 4-5 mal über den Text, mit verschiedenen Schwerpunkten. Das hilft auch. Andere lesen den Text satzweise/abschnittweise von hinten nach vorn.
Ein Testleser oder, wie ich es nenne, Co-Pilot findet darüber hinaus sehr viele banale Fehler, die man selbst vor Autoren-Blindheit nicht mehr sieht, weil man den Text schon zu oft gelesen hat.
Ich würde ja gerne meine Hilfe anbieten, habe früher auch schon einigen geholfen, aber derzeit schreibe ich selber eine Story und habe keinen Testleser, deshalb fürchte ich, dass mir die Zeit fehlen wird.
 
Ich kenne das Problem der Unausrottbarkeit von Rechtschreibfehlern, kann es aber nicht auf die besonders "saftigen" Passagen eingrenzen. Von daher weise ich auch strikt zurück, dass es eine rein koordinative Ursache hat :sneaky:

Wie auch immer, sorge dich nicht - ich kann dir versichern, die Fähigkeit beziehungweise das Interesse deiner Leser, gerade an diesen Stellen auf Rechtschreibung zu achten, sinkt mindestens im gleichen Maß wie das bei der Fall ist ;)
 
Ich bin beim Schreiben meiner Texte eher unterkühlt. Es kommt vor, dass es unten rum kribbelt, aber beide Hände bleiben stets an der Tastatur. Ich kann aber nachvollziehen, dass sich andere beim Schreiben hinreißen lassen. Was auch kein Problem ist.

Was man nicht tun sollte: den Text unmittelbar nach Beendigung veröffentlichen. Ich habe Texte auf der Festplatte liegen, die sind 7 Jahre alt. Die werde ich irgendwann veröffentlichen und bis dahin werde ich die Geschichten mehrfach lesen, finde Fehler, formuliere um. Ich weiß, dass man seine Geschichte sofort unter das Volk bringen möchte, da man Feedback haben will. Kämpfe dagegen an und zwinge dich, den Text ein paar Tage oder Wochen liegen zu lassen. Dann mit zeitlichem Abstand erneut überarbeiten. Und unbedingt Rechtschreibprüfprogramme nutzen, die helfen gegen die Autorenblindheit. Wenn dann am Ende noch Fehler übrig bleiben, ist das keine Schande.

Wenn ich ehrlich bin: die Ausrede "ich wurde beim Schreiben geil und da konnte ich es nicht besser machen" lasse ich nicht gelten. Oder willst du zu den Autorinnen zählen, die sich nicht ausreichend Mühe gegeben haben?
Wie schreibst du deine Geschichten? Auf dem Handy und dann sofort hochgeladen? Oder am PC und erst einmal abspeichern?

swriter
 
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@jolilinda Du bist ja goldig. Einhändig schreiben würde ich nicht mal hinkriegen. Bei mir entstehen da je nach Szenario kürzere oder längere Schreibpausen. ;)

@swriter Ich finde, eine bessere "Ausrede" hätte ich persönlich noch nicht gehört. Aber das hat sie doch gar nicht gesagt, sie hat doch erwähnt, dass die anschließende Korrekturlesung wie angesprochen nicht gründlich genug war.
 
Nun, die Rechtschreibungprüfung findet auch nicht alles, und vor allem was die Zeichensetzung anlangt, ist sie erfahrungsgemäß keine große Hife, und soweit ich mich recht entsinne, war es vor allem auch die Zeichensetzung, die in Deiner ersten Geschichte hier einige Nachlässigkeiten aufwies, jolilinda, oder?

Was Dein, wenn man es so nennen will, Selbstbeherrschungsproblem anlangt, so mag es helfen, das Manuskript vor der Veröffentlichung dann noch einmal gegenzulesen, wenn man sich gerade in einer Lage befindet, in der man sich selbst beherrschen kann; wann das bei Dir Fall ist, dürftest Du selbst, denke ich, am besten wissen.
 
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Ich hatte das hier auch nicht als ernstgemeinten Post aufgefasst - aber um es mal ernst zu nehmen: Ich finde, eine gewisse Aufgeladenheit oder sexuelle Erregung hilft beim Schreiben. Sie hilft insbesondere über schwierige Stellen hinweg. Das Ergebnis ist fast immer korrekturbedürftig, aber es ist häufig intensiver als andere Passagen. Und welche Textstelle muss man nicht mindestens fünfmal kneten und danach auf Rechtschreib- und Grammatikfehler prüfen? Kurz, ich behaupte, Geilheit ist in diesem Fall ein Motor der Kreativität.
 
Ich finde nicht, daß sie hilft; ich finde, sie lenkt ab. Genauso wie Alkohol im übrigen. (Das mag auch der Grund sein, warum ich Faulkner so schrecklich finde.)
 
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Nun ja ... Wenn man beim Schreiben an der richtigen Stelle Erregung verspürt, ist es doch ein gutes Zeichen dafür, dass man auf einem guten Weg ist und die Szene gelungen sein wird (zumindest aus Sicht des Autors). Kontraproduktiv fände ich es, mitten im Schreibflow beide Hände von der Tastatur zu nehmen und sich anderweitig zu beschäftigen, weil man den 'Magischen Moment' damit unterbricht, und es ist nicht gesagt, dass man später genauso gut wieder in die Szene hineinfindet.

swriter
 
@swriter: Also soweit geht es nicht... ich verbleibe physisch schreibfähig. Was ich ausdrücken wollte, geht eher in die Richtung deiner ersten Sätze: Wenn meine eigenen Texte auf mich wie eine Schlaftablette wirken, dann mache ich wohl etwas falsch. Oder produziere gerade etwas, was meinem Ziel, eine erotische Stimmung zu transportieren nicht entspricht. Und diese Stimmung trägt mich eben auch. Ich halte mich eher für einen Kopfmenschen, aber einen erotischen Text als reines Kopfprodukt zu verfassen, nüchtern und quasi am Reißbrett, das funktioniert zumindest bei mir nicht.
 
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@swriter "Kontraproduktiv fände ich es, mitten im Schreibflow beide Hände von der Tastatur zu nehmen und sich anderweitig zu beschäftigen, weil man den 'Magischen Moment' damit unterbricht, und es ist nicht gesagt, dass man später genauso gut wieder in die Szene hineinfindet."

Sorry, komme irgendwie mit der neuen Quote-Funktion nicht klar. Bei mir ist es das nicht. Ich muss mir alles ganz genau vorstellen, um es aufschreiben zu können, im Sinne von vorher (im Gegensatz zu meinem durchgeknallten Freund, der sich einfach nur hinsetzt und ohne Pause tippt). Erst dann kann ich das vor meinem geistigen Auge Gesehene exakt niederschreiben. Das hat dann durchaus auch mal die Auswirkung, dass ich mich abseits der Tastatur beschäftigen muss. Und das tue ich ausgesprochen gerne. Ich glaube nicht, dass es meinen Texten schadet. Im Gegenteil.
 
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@swriter "Kontraproduktiv fände ich es, mitten im Schreibflow beide Hände von der Tastatur zu nehmen und sich anderweitig zu beschäftigen, weil man den 'Magischen Moment' damit unterbricht, und es ist nicht gesagt, dass man später genauso gut wieder in die Szene hineinfindet."

Sorry, komme irgendwie mit der neuen Quote-Funktion nicht klar. Bei mir ist es das nicht. Ich muss mir alles ganz genau vorstellen, um es aufschreiben zu können, im Sinne von vorher (im Gegensatz zu meinem durchgeknallten Freund, der sich einfach nur hinsetzt und ohne Pause tippt). Erst dann kann ich das vor meinem geistigen Auge Gesehene exakt niederschreiben. Das hat dann durchaus auch mal die Auswirkung, dass ich mich abseits der Tastatur beschäftigen muss. Und das tue ich ausgesprochen gerne. Ich glaube nicht, dass es meinen Texten schadet. Im Gegenteil.
Solange am Ende etwas Vernünftiges dabei herumkommt, ist jeder Weg der Richtige.

Wenn ich eine Sexszene beschreibe, entwickle ich Satz für Satz und weiß vorher nicht, was da genau passieren wird. Meistens habe ich eine Stellung im Kopf, der Rest wird spontan ergänzt.

Ich bin da wahrscheinlich wie dein Partner. Manchmal entscheide ich mich beim Schreiben um und verwerfe eine Idee, weil mir gerade etwas anderes in den Sinn kommt. Aus dem Grunde strukturiere ich einen Text auch nie vorher komplett durch, sondern lasse mich treiben. Oftmals geht die Geschichte anders aus, als ich ursprünglich gedacht habe, was das Schreiben noch spannender macht. Häufig ist zu Beginn auch nur eine Szene bei mir im Kopf und der Rest der Story ergibt sich beim Schreiben.

swriter
 
Echt, das kann ich nur bewundern. Ich überlege mir vorher genau was ich schreibe. Er setzt sich wie gesagt hin, und tippt die Geschichte komplett so, wie er sie im Kopf hat, oder nicht mal im Kopf hat, wie er meint. Einfach so, ohne eine Sekunde Überlegung. Ich kriege immer die Krise, wenn ich das mitbekomme. Redet nebenbei mit mir, oder liest mir einen Satz oder Absatz vor, während er einen anderen tippt. Ändert auch hinterher nicht ein Wort, nur einfach Rechtschreibprüfung und Ergänzung von fehlenden Worten, die ihm in seinem wahnsinnig schnellen Tippen abhanden kamen. Wow, dann ist er da wohl doch nicht so die Ausnahme, hätte ich nie gedacht. Respekt.

Wie geht das denn eigentlich mit den Quotes? Ich habe wie vorher gewohnt draufgedrückt, und dann zeigt er mir ein Minus, aber mehr passiert nicht. Was muss ich dann machen?
 
Echt, das kann ich nur bewundern. Ich überlege mir vorher genau was ich schreibe. Er setzt sich wie gesagt hin, und tippt die Geschichte komplett so, wie er sie im Kopf hat, oder nicht mal im Kopf hat, wie er meint. Einfach so, ohne eine Sekunde Überlegung. Ich kriege immer die Krise, wenn ich das mitbekomme. Redet nebenbei mit mir, oder liest mir einen Satz oder Absatz vor, während er einen anderen tippt. Ändert auch hinterher nicht ein Wort, nur einfach Rechtschreibprüfung und Ergänzung von fehlenden Worten, die ihm in seinem wahnsinnig schnellen Tippen abhanden kamen. Wow, dann ist er da wohl doch nicht so die Ausnahme, hätte ich nie gedacht. Respekt.

Wie geht das denn eigentlich mit den Quotes? Ich habe wie vorher gewohnt draufgedrückt, und dann zeigt er mir ein Minus, aber mehr passiert nicht. Was muss ich dann machen?
Ich klicke auf Reply.

swriter
 
Wenn ich eine Sexszene beschreibe, entwickle ich Satz für Satz und weiß vorher nicht, was da genau passieren wird. Meistens habe ich eine Stellung im Kopf, der Rest wird spontan ergänzt. [...] Aus dem Grunde strukturiere ich einen Text auch nie vorher komplett durch, sondern lasse mich treiben. [...] Häufig ist zu Beginn auch nur eine Szene bei mir im Kopf und der Rest der Story ergibt sich beim Schreiben.

Daß der wohl talentierteste Schreiber, den das dt. LIT je hatte, völlig plan- und kopflos seine Tastatur malträtiert, bis ihm irgendwann die Lust vergeht und dann ein "Ende" unter den jeweiligen Erguß getippt wird, ist seinen zahllosen Meisterwerken hier überhaupt nicht anzumerken.

Wie seine Busenfreundin, die vor lauter Leidenschaft gar nicht mehr mit den Forenfunktionen klarkommt, schon sagte: wahrlich bewundernswert!
 
Vielleicht solltest du darüber nachdenken jemanden einfach auf die ignore-list zu setzen. Oder einfach manche Beiträge einfach nicht mehr lesen....
 
Vielleicht sollte eine bestimmte Clique auch einfach mal darüber nachdenken, ob es wirklich so sinnvoll ist, Gift zu streuen, um unliebsame Stimmen zum Verstummen zu bringen?
 
Vielleicht sollte eine bestimmte Clique auch einfach mal darüber nachdenken, ob es wirklich so sinnvoll ist, Gift zu streuen, um unliebsame Stimmen zum Verstummen zu bringen?
Sag mir einfach wann du im "Park" bist, dann bringe ich dir das "Taubenfutter" schon vorbei...
 
Ich finde, eine gewisse Aufgeladenheit oder sexuelle Erregung hilft beim Schreiben. Sie hilft insbesondere über schwierige Stellen hinweg. Das Ergebnis ist fast immer korrekturbedürftig, aber es ist häufig intensiver als andere Passagen. Und welche Textstelle muss man nicht mindestens fünfmal kneten und danach auf Rechtschreib- und Grammatikfehler prüfen? Kurz, ich behaupte, Geilheit ist in diesem Fall ein Motor der Kreativität.

Ich sehe das genauso: Um einen guten, erotischen Text zu schreiben - meiner Meinung nach - muss man davon auch eine Ahnung haben... Also, natürlich, wenn man zB einen Einleitungstext schreibt über den Flughafen Mogadishu, dann muss man deswegen natürlich nicht nach Somalia fliegen... ;)

Aber wenn die Textstelle ist, dass dem Protagonisten gerade sein Schwengel massiert wird, dann finde ich, gehört es sich schon (für die Authentizität des Textes [!] ;)), dass man[n] das zuerst einmal "testet" :giggle:
 
Das ist doch Unfug! Wenn dem so wäre, könnten Frauen keine Geschichten aus Männerperspektive erzählen, weil sie nicht erst einmal an sich "teste[n]" könnten. Die von weiblichen Autoren verfaßten Geschichten aus männlicher Perspektive beweisen hingegen das Gegenteil!
 
Das ist doch Unfug! Wenn dem so wäre, könnten Frauen keine Geschichten aus Männerperspektive erzählen, weil sie nicht erst einmal an sich "teste[n]" könnten. Die von weiblichen Autoren verfaßten Geschichten aus männlicher Perspektive beweisen hingegen das Gegenteil!

Du verstehst wieder mal überhaupt nicht, worum es geht.

Frage 1 an dich, Auden James: "Haben Frauen einen Penis?" --> schau das vllt. gerne im Internet nach... [okay, das ganze Trans/Inter/CD/CWD/MtF-Thema wollte ich nicht angreifen...] --> aber grundsätzlich:

Frage 2: WENN ich davon ausgehe, dass Frauen keinen Penis haben? Von wem spreche ich dann wohl?

und Frage 3 dann, in der Folge: Du hast den Witz üüüüühbberhaupt nicht verstanden...

--> der war nämlich zwischen TESTEN (1. Absatz), MASSIEREN (Anfang 2. Absatz) und SCHREIBEN (Ende 2. Absatz)....

Das dazwischen, muss man halt verstehen, wenn man mitreden möchte...

Ansonsten landet man - wie bei mir - demnächst auf der IGNORE-LIST... (wenn ich endlich gefunden hab, wie das geht in dem neuen System.... ;-((( )
 
Du scheinst den Überblick verloren zu haben, kimber22, denn "testet" steht am Ende Deines zweiten Absatzes, nach "massieren" und "schreiben". Tatsächlich fängst Du mit dem Schreiben an und endest beim Testen! Der "Witz", den Du verstanden wissen willst, ist also gar nicht zu verstehen.
 
Du scheinst den Überblick verloren zu haben, kimber22, denn "testet" steht am Ende Deines zweiten Absatzes, nach "massieren" und "schreiben". Tatsächlich fängst Du mit dem Schreiben an und endest beim Testen! Der "Witz", den Du verstanden wissen willst, ist also gar nicht zu verstehen.

ja, das hast du völlig richtig gesehen: das Verb "testen" steht erst am Ende des zweiten Absatzes (und im Übrigen auch am Ende des gesamten von mir geschriebenen Textes... dort, wo normalerweise bei einem Witz die Pointe steht....)

»Ich sehe das genauso: Um einen guten, erotischen Text zu schreiben, muss man davon auch eine Ahnung haben...
.. wenn die Textstelle ist, dass dem Protagonisten gerade sein Schwengel massiert wird, dann finde ich, gehört es sich schon (für die Authentizität des Textes [!] ), dass man[n] das zuerst einmal "testet" « [#22]

Und? Hast du den Witz inzwischen verstanden? (Schreiben --> Testen --> Schreiben --> Testen...)
 
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