Wie schreibt man (gute) Science-Fiction?

Djinn68

Virgin
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May 29, 2023
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Dieser Thread verfolgt den Zweck, einen Austausch zwischen (an Science-Fiction) interessierte Autoren zu ermöglichen. Egal, ob diese selbst welche schreiben, schreiben möchten oder einfach nur wissen möchten, nach welchen Kriterien Autoren bei solchen Geschichten vorgehen.
Der Thread entstand aufgrund einer vorhergehenden Diskussion betreffend einer ausführlichen Kritik von Faith meiner "Galamex-Saga". Die Diskussion war durchaus anregend, aber einiges blieb eventuell dabei unausgesprochen oder wurde nicht tiefer erörtert - was (für jene Diskussion) absolut okay ist.

Nun denn:

Ich liebe Science-Fiction, oder eben Sci-Fi, wie nicht nur Nerds den Begriff abkürzen, seit Kindheitstagen. Ich bin mit Klassikern wie Raumschiff Enterprise, rund um James Tiberius Kirk, aufgewachsen. Kampfstern Galactica. Mondbasis Alpha 1. Oder auch Raumpatrouille - die phantastischen Abenteuer des Raumschiffes Orion. Captain Future. Aber auch mit den vielleicht etwas ernsteren Werken, wie der Omega-Mann, Planet der Affen, Soylent Green, Flucht ins 23. Jahrhundert. Und natürlich mit den literarischen Werken eines Jules Verne und dann später mit Frank Herberts Dune...
Seither habe ich eine Menge Sci-Fi gesehen und gelesen, Mal ausserordentliches wie der erste Matrix-Film, Mal ulkiges wie Men in Black, Mal spektakuläres wie Avatar, Mal furchteinflössendes wie Alien, aber dann eben auch Mal (zumindest nach meinem Geschmack) unterdurchschnittliches wie Ad Astra oder Event Horizon.

Man könnte sich nun darüber streiten, ob meine Klassifizierung diverser hier aufgelisteter Werke die Zustimmung aller treffen oder nicht, aber dies ist meiner Meinung nach, wie so oft, Geschmackssache. Nicht jeder wird beispielsweise Arrival etwas abgewinnen können und viele werden Interstellar für ein Meisterwerk halten.

Kurz gesagt: Ich habe mich in meinem Leben ziemlich ausführlich mit Sci-Fi beschäftigt (denn die obige Auflistung ist weit davon entfernt, vollständig zu sein).

Sci-Fi bietet die Möglichkeit, einen Blick in eine potentielle Zukunft zu werfen (oder in die Vergangenheit, sobald Zeitreisen ins Spiel kommen) und sich frei von so mancher realer Alltagseinschränkung zu äussern. Man kann was-wäre-wenn-Szenarien entwerfen, die unter "normalen" Bedingungen nicht möglich wären. Man kann phantastische Abenteuer beschreiben, oder tiefgehende Fragen erörtern. Die Möglichkeiten sind mannigfaltig.

Aber: Was macht für mich gute Science-Fiction aus?

Nachvollziehbare Charaktere

Eigentlich selbstverständlich, das Alpha und Omega einer jeden Geschichte. Aber vielleicht bei Sci-Fi sogar noch wichtiger. Man unterbreitet dem Leser ein utopisches oder dystopisches Szenario, was bereits ein gewisses Mass an Akzeptanz fordert. Benimmt sich eine Figur dabei unlogisch, widersprüchlich - eben nicht nachvollziehbar - dann beeinträchtigt dies dementsprechend auch die vorher erwähnte Akzeptanz. Da sich die Figur zudem in einem aussergewöhnlichen Szenario bewegt, sollte dem Leser eventuell ein "Anker" zugeworfen werden. Ein Charakterzug oder ein bestimmtes Verhalten in einer Situation, das sich problemlos in die gelebte, reelle Gegenwart übertragen lässt.

Plausibilität und Wahrscheinlichkeit

Die beiden Begriffe scheinen auf den ersten Blick Synonyme zu sein (und Kontext-abhängig können sie es durchaus sein). Aber für mich besteht ein Unterschied. Eine Annahme erfüllt für mich dann die Minimalanforderungen der Plausibilität, wenn sie nicht völlig unmöglich, oder eben absurd, ist. Ein Satellit, welcher ausschliesslich aus Käse besteht beispielsweise, erachte ich als vollkommen absurd. Unabhängig davon, welche wissenschaftlichen Errungenschaften die Menschheit noch machen mag, ein Satellit der vollständig aus einem Milchprodukt besteht ist derart abwägig, dass er die Minimalanforderungen der Plausibilität nicht erfüllt. Also: Keine Geschichte schreiben, in der ein Satellit aus Käse vorkommt!

Es gibt natürlich Ausnahmen zu dieser Regel: Douglas Adams' Per Anhalter durch die Galaxis enthält so manche Absurdität. Ich würde sogar behaupten, es besteht hauptsächlich aus Absurdem. Aber dann ist es eben Programm und beabsichtigt, was aber unter Umständen einen wesentlich höheren Aufwand erfordert, um beim Leser die Aufhebung des Unglaubens zu erreichen.

Wahrscheinlichkeit wiederum setzt Plausibilität voraus. Nur weil etwas möglich (in diesem Fall plausibel) ist, muss es deswegen nicht auch wahrscheinlich sein. Nehmen wir z.B. den Bau einer Dysson-Sphäre um die Sonne. Es ist durchaus plausibel, dass die Menschheit irgendwann in der Lage sein wird, eine solche zu bauen. Aber innerhalb der nächsten, sagen wir Mal, 500 Jahre? Wohl eher nicht. Alleine der Bau könnte so viel Zeit in Anspruch nehmen, und da wir heutzutage nach wie vor nur "mit Mühe und Not" in den Orbit gelangen, ist es nicht sehr wahrscheinlich, dass wir innerhalb der nächsten 500 Jahre eine Dysson-Sphäre um die Sonne errichten. Plausibel bleibt die Möglichkeit jedoch weiterhin.
Folglich: Desto unwahrscheinlicher etwas ist, desto mehr Erklärungsbedarf entsteht. Falls also das Setting eine Dysson-Sphäre um die Sonne im Jahr 2523 vorsieht, müsste wohl erklärt werden, wie die Menschheit dazu in der Lage war - zum Beispiel mit dem Auffinden von sehr fortschrittlicher Alien-Technologie.

Mein Fazit: Etwas sollte unbedingt plausibel sein (es sei denn, die Geschichte spielt vollumfänglich im Absurdistan). Die Wahrscheinlichkeit kommt erst an zweiter Stelle, sollte aber nicht ausser acht gelassen werden. Umso wahrscheinlicher etwas ist (oder erscheint), umso leichter gelingt die Aufhebung des Unglaubens und umso weniger Erklärungsbedarf entsteht.

Black-Box (an dieser Stelle mein Dank an Faith!)

Oft genug kommt in der Sci-Fi Technologie zum Einsatz, dessen Funktionsweise oder Prinzip nicht näher erörtert wird. Bestes Beispiel dafür ist wohl die Überwindung der Lichtgeschwindigkeitsgrenze. Die ist nahezu in jeder interstellaren Geschichte vonnöten. Star Wars (wobei dies eher unter Sci-Fantasy als Sci-Fi fällt) macht sich nie die Mühe, den Hyperraumantrieb zu erklären. Und während Star Trek das Warpfeld durchaus auf aktuellen wissenschaftlichen Theorien basiert, so ignoriert es dabei gefliessentlich die Energie-Anforderungen, die diese Technologie nach sich ziehen würde. Kurz: Bei manchen Elementen der Sci-Fi bleibt einem gar nichts anderes übrig, als diese einfach vorauszusetzen. Meines Erachtens sollte man sich davor hüten, ausschliesslich Black-Box zu verwenden. Es kann natürlich trotzdem funktionieren, aber wirkt dann eben eher wie Zauberei (s. Star Wars) statt wie "weitergedachte Wissenschaft".

Erotik

Man kann selbstverständich ein Sci-Fi-Setting lediglich als "Hintergrundkulisse" verwenden und die darin vorkommende Erotik "gewöhnlich" gestalten. Man kann aber auch spezielle erotische Elemente einsträuen, wie z.B. "the excessive machine" in Barbarella (Jane Fonda war, glaube ich, die erste nackte Frau, die ich in einem Film sah). Oder aber man geht "all in" und erschafft ein Setting, bei dem Erotik Zentrales element ist. Zum Beispiel eine Gesellschaft, bei der regelmässiger Sex Pflicht ist. Dabei stehen dann unter Umständen eben nicht technologische sondern soziale Entwicklungen im Vordergrund (wobei man sich dann wohl darüber streiten kann, ob dies noch zu Sci-Fi zählt)

So. Zumindest vorerst genug von mir. Ich würde mich über eine rege Beteiligung freuen: Wie geht Ihr Sci-Fi-Geschichten an (wenn ihr selbst welche schreibt)? Was erwartet Ihr (als Leser/Zuschauer) von einer Sci-Fi-Geschichte?
 
Für mich würde sich dieser Leitfaden als eigener Beitrag unter "How to" anbieten. Vielleicht noch etwas ausführlicher ausgestaltet.
Wenn du eher diskutieren statt informieren möchtest, ist das Forum vielleicht doch geeigneter.

Als ich die Diskussion zwischen Faith und dir verfolgt habe, war mein erster Gedanke "Welcher Leser macht sich derart tiefgründige Gedanken?"
Anders gefragt: Wie viele Zuschauer schauen sich Star Wars an und hinterfragen, ob das dort beschriebene plausibel oder machbar ist? Es geht irgendwie, warum auch immer. Ich würde das gar nicht erst hinterfragen, ist aber meine Einstellung.

Ich habe bislang sechs Geschichten in der Rubrik Sci-Fi und Phantasie veröffentlicht. Eine davon spielt in einem Weltraumszenario. Ich bin überzeugt, dass Faith oder du die Hände über dem Kopf zusammenschlagen würdet, wie ich das Szenario skizziert habe. Wahrscheinlich lassen sich an allen Ecken und Enden Unstimmigkeiten finden. Leser, die selber sehr akribisch auf Details achten, stolpern natürlich über Dinge, über die ein anderer eher oberflächlich drübergegangen ist.

swriter
 
Hallo swriter

Besten Dank für das Kompliment! Mir wäre es ehrlich gesagt nie in den Sinn gekommen, einen How-To-Leitfaden zu schreiben. Das ist tatsächlich auch nicht der beabsichtigte Zweck dieses Threads. Wenn hier aber jemand für sich wertvolle Tips entdeckt, umso besser!
Nein, mich nimmt es wirklich wunder, wie andere das Thema Sci-Fi angehen, wenn sie entsprechende Geschichten schreiben. Oder eben auch, was Leser in einer solchen Geschichte erwarten.
Mir käme auch ehrlich gesagt nie in den Sinn, eine Geschichte nur aufgrund meiner eigenen Kriterien zu werten. Wie bereits geschrieben, sind die Charaktere immer das A und O einer guten Geschichte. Sie bleiben meines Erachtens die unbedingte Basis. Wenn diese "funktionieren", dann tritt das Setting für mich in den Hintergrund.
Klar, es gibt in solchen Geschichten immer Elemente, die mich aus der Geschichte herausreissen könnten. Wie gesagt, Plausibilität reicht mir meistens. Sofern sich also keine gewöhnlichen Menschen ohne Raumanzug im luftleeren Weltall über das Wetter unterhalten, ist alles gut. Und eben, auch Geschichten, die ausschliesslich aus Black-Box bestehen (es kommt also permanent Technologie zum Einsatz, die nicht weiter erklärt wird und einfach "funktioniert"), können gute Sci-Fi sein.

Es gibt zudem meines Erachtens kein perfektes "zu-viel" oder "zu-wenig", wenn es um die Erklärung von Technologien geht. Den einen interessiert dies brennend, dem anderen ist es egal und wieder einer findet solche Erklärungen eher langweilig oder störend. Die allgemeingültige Formel um eine gute Sci-Fi-Geschichte zu schreiben, gibt es meiner Meinung nach nicht (aber vielleicht wird mir da ja noch widersprochen?)

LG

Djinn
 
Spontaner Gedanke:
Ich habe kein Problem damit verarscht zu werden, wenn es auf einem so hohen Niveau passiert,
dass ich es nicht mitbekomme und/oder mich die Verarschung so fasziniert, dass die Faszination über dem Argwohn steht.

Und das gilt für alle Genres.
 
Spontaner Gedanke:
Ich habe kein Problem damit verarscht zu werden, wenn es auf einem so hohen Niveau passiert,
dass ich es nicht mitbekomme und/oder mich die Verarschung so fasziniert, dass die Faszination über dem Argwohn steht.

Und das gilt für alle Genres.
Mit so wenigen Worten, so viel gesagt! Danke, Faith!
 
@Djinn68, ich denke für eine Science Fiction Geschichte gilt dasselbe, wie für jede andere Geschichte.

Eine Geschichte sollte das Interesse des Publikums wecken und das gelingt ihr u.a. nur, wenn sie überzeugend ist. Eine Geschichte, die in der heutigen Zeit spielt, hat es einfacher, da wir uns alle in ihr bewegen und wir ein entsprechendes "Mindset" haben, wie das Leben abläuft. Bei einer Geschichte, die im Fantasy Bereich spielt, kann man auf Welten von Tolkien und andere Autoren zurückgreifen und die Leserin und der Leser können mit Zauberern, Elfen, Trollen und Drachen etwas anfangen. Leichte Abweichungen der Eigenschaften einer Figur oder der Welt, sind schnell erklärt.
Bei Science Fiction ist es insofern schwieriger, als dass diese Welt für das Publikum erst erschaffen werden muss, wenn man nicht auf eine bestehende Welt wie Star Wars, Star Trek, etc. zurückgreift.

Insofern stimme ich mit Dir überein: Je weiter die Geschichte sich von der heutigen Zeit entfernt, desto mehr muss die Welt erklärt werden. Ansonsten ist sie unglaubwürdig. Wenn also Bäume im Bruchteil der normalen Zeit wachsen, siehe Deine Geschichte, wäre es schön, wenn dies erklärt würde, wenn man nicht auf Miraculix aus der Trabantenstadt zurückgreifen will ;-). Ideal ist es, wenn man das bestehende Wissen nutzen kann, so wie es z.B. Jules Verne getan hat. Neue Physik zu erfinden, finde ist problematisch. Wenn es um Grenzen geht, könnte man sich an bereits bekannten Theorien entlang hangeln, wie es Philip K Peterson in seinen Romanen tut. (Man merkt, dass er Physiker ist.)

Oder um es anders auf den Punkt zu bringen: In einer (guten) Geschichte dreht es sich um Menschen und ihre Beziehung zueinander. Wo die Interaktion sich abspielt ist in der Regel von Zeit und Raum unabhängig, bzw. lässt sich mit relativ einfachen Mitteln in eine andere Zeit verschieben. (Siehe z.B. Agatha Christie, die mindestens einen ihrer Krimis in die vorchristliche Zeit verlegt hat.) Die Ausnahme ist vielleicht, wenn der zentrale Dreh- und Angelpunkt etwas ist, was es nur in dieser Zeit gibt.
 
@Djinn68: die Galamex-Saga steht noch auf meiner Liste, ich kam noch nicht dazu, sie zu lesen. Zeit... die besagte Diskussion zu lesen folgt danach. Andersrum macht es ja wenig Sinn.

Eine SF-Geschichte muss für mich stimmig sein, im wesentlichen also ihrer internen Logik folgen. Douglas Adams ist da ein sehr gutes Beispiel. Wenn schon absurd, dann bitte witzig. Es gibt auch andere Absurditäten, aber die sind oft eher verdreht, das finde ich furchtbar.

Anderes Beispiel: Doctor Who. Zeitschleifen? Paradoxa? Who cares? Wobei es genug Leute gibt, die damit nicht klar kommen. Das ist halt in sehr hohem Maße Geschmackssache, und sicherlich auch vom eigenen Mindset abhängig. Mir gefällt es. Ich mag aber auch andere Sachen, die dazu sehr konträr sind, Dirk van den Boom, Asimov, P.F. Hamilton, B.Q. Morris, etc.

Ich fräse mich einfach durch das gesamte Genre, und bleibe eigentlich selten wegen einer Story-Idee stecken, viel eher wegen schlimmer Logikbrüche, oder weil mir der Stil einfach nicht gefällt.

Im Moment habe ich ziemlich genau dieses Problem. Ich will die interne Logik aufrechterhalten und musste für meine Geschichten mittendrin "ein Universum erschaffen". So hat es einer mal im Vorwort ausgedrückt (Asimov, als der in den 80ern sein großes Werk zusammenfügte? - weiß nicht mehr). Das hört sich jetzt größer an, als die Story ist, aber aus der Idee einer einfachen linearen Handlung ist halt was anderes geworden, und auf den Teil der internen Logik lege ich viel Wert. Das kostet Zeit.

An anderer Stelle (ich schreibe ab und zu SF woanders) habe ich zwei Linien: Auf der einen passen die Geschichten irgendwie aneinander und spielen im gleichen Universum. Die zweite Linie sind einfach Geschichten, die für sich alleine stehen. Technik behandle ich da als Black Box. Manches ist abgeleitet aus gängigen Ideen, anderes einfach - vorhanden. Punkt. Aber nicht absurd. Kommt vielleicht noch.

Ein How-To ist denke ich, abgesehen von Basics, die auch für alle anderen Genres gelten, nicht wirklich machbar. In der SF ist ziemlich alles möglich, gerade wenn die Grenzen zur Fantasy aufgebrochen werden. Oder ist so ein Leitfaden genau deswegen sogar sinnvoll?

Mit der zeitlichen und personellen Größe der Handlung wird eine Geschichte auf jeden Fall schwieriger zu beherrschen, habe ich gemerkt.
 
Anbei ein bisschen theoretischer Ballast zu Sci-Fi & Fantasy – Settings, die ich aus meiner aktiven Zeit als Spielleiter und Autor von Pen & Paper – Abenteuern im Kopf habe.

Es geht in Sci-Fi als auch in Fantasy – Settings darum, sich von der realen Welt abzusetzen, daher nenne ich diese Unterschiede zur Normalität im weiteren Text allgemein: „Besonderheit“.


Für alle Besonderheiten sollte man sich am Anfang des Plots über das „magische Dreieck“ Gedanken machen.
(Die aufgeführten Beispiele sind Beispiele, keine erschöpfende Auflistung der Möglichkeiten)

1. Der Einfluss der Besonderheit.
- niedrig: Einfluss ist sehr begrenzt, geht nicht über eine nützliche Alltagserleichterung hinaus.
- mittel: Einfluss ist massiv auf das Leben oder den Alltag.
- hoch: Einfluss ist groß genug, um Welten zu zerstören oder zu retten

2. Die Verfügbarkeit der Besonderheit.
- niedrig: nur weniger oder sogar nur eine Person kann darauf zugreifen. (Superheldenfähigkeiten)
- mittel: Ein Teil der Bevölkerung kann darauf zugreifen. (Superreiche, Magiekundige, ...)
- hoch: Alle können darauf zugreifen.

3. Die Randbedingungen der Besonderheit.
- niedrig: die Besonderheit kann jederzeit und beliebig oft eingesetzt werden.
- mittel: die Besonderheit verbraucht Energie oder (seltene) Rohstoffe oder sie funktioniert nur bei Vollmond oder in der Schwerlosigkeit.
- hoch: die Besonderheit kann nur unter einmaligen Bedingungen oder für einen einzigen Zweck verwendet werden oder sie ist nach einmaliger Nutzung unwiederbringlich zerstört.


Diese Parameter sollte der Autor / die Autorin für jede ihrer Besonderheit im Hinterkopf haben und möglichst einhalten, ohne sie dem Leser jedes Mal vollständig aufzuzählen.
Das magische Dreieck einer Besonderheit ergibt sich im Idealfall aus der Handlung oder das Herausfinden / Erfüllen dieser Paramater ist die Grundlage der Handlung. (fühlst du die Macht?)
Ebenso könnte sich eine Handlung darum drehen, dass sich Parameter des magischen Dreiecks ändern oder drohen, sich zu ändern.


Wenn man sich allzu sehr damit beschäftigt, ist das der sichere Weg in eine Schreibblockade, aber man sollte zumindest mal was davon gehört haben.

Gute Nacht!

_Faith_
 
Anbei ein bisschen theoretischer Ballast zu Sci-Fi & Fantasy – Settings, die ich aus meiner aktiven Zeit als Spielleiter und Autor von Pen & Paper – Abenteuern im Kopf habe.

Es geht in Sci-Fi als auch in Fantasy – Settings darum, sich von der realen Welt abzusetzen, daher nenne ich diese Unterschiede zur Normalität im weiteren Text allgemein: „Besonderheit“.


Für alle Besonderheiten sollte man sich am Anfang des Plots über das „magische Dreieck“ Gedanken machen.
(Die aufgeführten Beispiele sind Beispiele, keine erschöpfende Auflistung der Möglichkeiten)

1. Der Einfluss der Besonderheit.
- niedrig: Einfluss ist sehr begrenzt, geht nicht über eine nützliche Alltagserleichterung hinaus.
- mittel: Einfluss ist massiv auf das Leben oder den Alltag.
- hoch: Einfluss ist groß genug, um Welten zu zerstören oder zu retten

2. Die Verfügbarkeit der Besonderheit.
- niedrig: nur weniger oder sogar nur eine Person kann darauf zugreifen. (Superheldenfähigkeiten)
- mittel: Ein Teil der Bevölkerung kann darauf zugreifen. (Superreiche, Magiekundige, ...)
- hoch: Alle können darauf zugreifen.

3. Die Randbedingungen der Besonderheit.
- niedrig: die Besonderheit kann jederzeit und beliebig oft eingesetzt werden.
- mittel: die Besonderheit verbraucht Energie oder (seltene) Rohstoffe oder sie funktioniert nur bei Vollmond oder in der Schwerlosigkeit.
- hoch: die Besonderheit kann nur unter einmaligen Bedingungen oder für einen einzigen Zweck verwendet werden oder sie ist nach einmaliger Nutzung unwiederbringlich zerstört.


Diese Parameter sollte der Autor / die Autorin für jede ihrer Besonderheit im Hinterkopf haben und möglichst einhalten, ohne sie dem Leser jedes Mal vollständig aufzuzählen.
Das magische Dreieck einer Besonderheit ergibt sich im Idealfall aus der Handlung oder das Herausfinden / Erfüllen dieser Paramater ist die Grundlage der Handlung. (fühlst du die Macht?)
Ebenso könnte sich eine Handlung darum drehen, dass sich Parameter des magischen Dreiecks ändern oder drohen, sich zu ändern.


Wenn man sich allzu sehr damit beschäftigt, ist das der sichere Weg in eine Schreibblockade, aber man sollte zumindest mal was davon gehört haben.

Gute Nacht!

_Faith_
Hallo Faith

Könntest Du mir eventuell ein praktisches Beispiel der Anwendung dieses magischen Dreiecks (oder sind es drei Dreiecke?) nennen?
 
Hallo Faith

Könntest Du mir eventuell ein praktisches Beispiel der Anwendung dieses magischen Dreiecks (oder sind es drei Dreiecke?) nennen?
Hallo Djinn68,

es ist ein Dreieck und je eine Ecke steht für: Einfluss, Verfügbarkeit, Randbedingungen

Jetzt lege ich dir mal virtuell ein Laserschwert auf den Tisch und bitte dich, diesen Gegenstand innerhalb des Dreiecks einzuordnen.
 
Hallo Djinn68,

es ist ein Dreieck und je eine Ecke steht für: Einfluss, Verfügbarkeit, Randbedingungen

Jetzt lege ich dir mal virtuell ein Laserschwert auf den Tisch und bitte dich, diesen Gegenstand innerhalb des Dreiecks einzuordnen.
Ui, schwierige Aufgabe, da es eventuell zum Teil von der Ära innerhalb des SWU abhängt. Okay, kurz vor der Zerstörung des 1. Todessterns:

Einfluss: Medium - weil: Kann zwar, wenn von Machtbegabten geführt werden, mit jedem Blaster mithalten, hat aber auch eine recht begrenzte Reichweite.

Verfügbarkeit: Niedrig - weil: Der ganz grosse Teil des Jedi-Ordens vernichtet wurde, alle anderen Machtbegabten sich verstecken und die Konstruktion eines Lichtschwertes noch nie ein Kindergeburtstag war (andererseits wirft das jetzt gerade die für mich interessante Frage auf, was mit all den Lichtschwertern der toten Jedis passiert ist. Liessen Vader und Sidious diese einsammeln und vernichten, oder kursieren sie nun als wertvolle Sammlerstücke, die bei irgendeinem Hutten im Schaufenster hängen?)

Randbedigung: Hoch - weil: Es wäre mir nicht bekannt, dass man ständig neue Duracell-Batterien einsetzen müsste, oder man Abends nicht vergessen sollte, das Teil auf dem Akku zu laden.

Wenn ich das jetzt also richtig verstanden habe:

  • Vermeide es, den Todesstern in deiner Geschichte mit einem Lichtschwert vernichten zu wollen. Das geht nicht!
  • Falls auf der Todesstern-Zerstörungs-Party alle mit einem Lichtschwert am Gürtel herumlaufen, hast du verdammt viel Erklärungsbedarf!
  • Vergiss die Duracell-Batterien. Sie passen nicht in die Geschichte.
Oder ... hast Du mir das Laserschwert auf den Tisch gelegt, weil Du mit mir irgendetwas... aushandeln wolltest? :unsure:
 
Einfluss: Medium - weil: Kann zwar, wenn von Machtbegabten geführt werden, mit jedem Blaster mithalten, hat aber auch eine recht begrenzte Reichweite.

Verfügbarkeit: Niedrig - weil: Der ganz grosse Teil des Jedi-Ordens vernichtet wurde, alle anderen Machtbegabten sich verstecken und die Konstruktion eines Lichtschwertes noch nie ein Kindergeburtstag war (andererseits wirft das jetzt gerade die für mich interessante Frage auf, was mit all den Lichtschwertern der toten Jedis passiert ist. Liessen Vader und Sidious diese einsammeln und vernichten, oder kursieren sie nun als wertvolle Sammlerstücke, die bei irgendeinem Hutten im Schaufenster hängen?)

Randbedigung: Hoch - weil: Es wäre mir nicht bekannt, dass man ständig neue Duracell-Batterien einsetzen müsste, oder man Abends nicht vergessen sollte, das Teil auf dem Akku zu laden.
Hallo Djinn68,

interessante Einstufung.

Beim Einfluss sind wir uns einig.

Bei der Verfügbarkeit würde ich es "medium" einstufen, da Laserschwerter einem Teil der Bevölkerung (den Jedi-Rittern) zur verfügung stehen.
Auch wenn das zeitweise in der Handlung anders sein sollte, weil es kaum noch Jedis gibt, handelt es sich nicht um ein Unikat aber sie liegen auch nicht rum, wie Pfeffersteuer in einem Schnellimbiss.

So wie du die Randbedingung beschreibst, meinst du vermutlich "niedrig" anstatt "hoch"
Ich würde die Randbedingungen "medium" einstufen, da man den Umgang damit erst lernen muss, tendiere aber auch zu "niedrig", wie du es vermutlich gemeint hast.
Die Einstufung von niedrig, mittel, hoch könnte man nach Bedarf auch auf eine zehn Punkte Skala erweitern, aber damit verliert man sich evtl. schon zu sehr in Details.

Da du den Todesstern erwähnt hast, wie würdest du den denn einstufen?

Ich habe das Laserschwert nur wegen des Beispiels auf den Tisch gelegt.
Wenn ich etwas zu "verhandeln" hätte, würde ich dir ein klingonisches Bat'leth vor die Füße werfen. :cool:

LG
_Faith_
 
Hallo Djinn68,

interessante Einstufung.

Beim Einfluss sind wir uns einig.

Bei der Verfügbarkeit würde ich es "medium" einstufen, da Laserschwerter einem Teil der Bevölkerung (den Jedi-Rittern) zur verfügung stehen.
Auch wenn das zeitweise in der Handlung anders sein sollte, weil es kaum noch Jedis gibt, handelt es sich nicht um ein Unikat aber sie liegen auch nicht rum, wie Pfeffersteuer in einem Schnellimbiss.

So wie du die Randbedingung beschreibst, meinst du vermutlich "niedrig" anstatt "hoch"
Ich würde die Randbedingungen "medium" einstufen, da man den Umgang damit erst lernen muss, tendiere aber auch zu "niedrig", wie du es vermutlich gemeint hast.
Die Einstufung von niedrig, mittel, hoch könnte man nach Bedarf auch auf eine zehn Punkte Skala erweitern, aber damit verliert man sich evtl. schon zu sehr in Details.

Da du den Todesstern erwähnt hast, wie würdest du den denn einstufen?

Ich habe das Laserschwert nur wegen des Beispiels auf den Tisch gelegt.
Wenn ich etwas zu "verhandeln" hätte, würde ich dir ein klingonisches Bat'leth vor die Füße werfen.

LG
_Faith_

Hallo Faith

Qapla'

Du hast natürlich recht, Randbedingung habe ich genau verkehrtrum hingeschrieben, mea culpa.

Zum Todesstern:

Einfluss: Hoch - Weil: Kann Planeten vernichten, wie die Schweiz, ich meine Alderaan, erfahren durfte. Daher: Duh.

Verfügbarkeit: Niedrig - Weil: Das Imperium brauchte rund 20 Jahre, um den ersten zu bauen (was die Vermutung nahelegt, dass auch am zweiten um einiges früher gewerkelt worden sein müsste, als zum Zeitpunkt von IV).

Randbedingung: Hm, schwierig... da tendiere ich persönlich irgendwo zwischen Niedrig und Mittel: Der Todesstern kann zwar beliebig oft eingesetzt werden, aber es braucht wohl doch einiges an Ressourcen (Mannschaft, Energie) um ihn am Laufen zu halten. Ich habe zudem keine Ahnung, ob der planetenzerstörende Strahl eine Minimalladezeit besitzt - oder welche genaue Einschränkung verhindert hat, dass der Todesstern in IV nicht auf der anderen Seite vom Gasriesen Yavin aus dem Hyperraum kam, um nicht noch eine Umrundung vornehmen zu müssen, bis das Ziel ins Visier kommt.

Okay, jetzt darf ich auch Mal, ja?

Da Du auf die Klingonen zu sprechen gekommen bist: Tarntechnologie.

LG

Djinn
 
SF bietet Möglichkeiten die in anderen Storys nicht so weiteres vorkommen können, da selbst Physikalische Gesetzte außer Kraft gesetzt werden können. aber wie du bereits schreibst, sollte alles zumindest logisch erklärt werden.
Filme haben den Vorteil, dass man optische Dinge nicht groß erklären muss, bei einer geschriebenen Story sollte man aber viel Mühe in die Beschreibung einer Außerirdischen Rasse stecken, da der Leser sich ja im Kopf ein Bild selber erstellen muss.
Bleibt halt noch die Frage ob man quasi ein eigenes Universum erschaffen will oder auf bereits existierende Marken wie star wars oder Star Trek zurückgreifen möchte quasi als eine Art von Fan-Ficton...
 
Okay, jetzt darf ich auch Mal, ja?

Da Du auf die Klingonen zu sprechen gekommen bist: Tarntechnologie.
Ui, das macht Spaß!

Klingonische Tarntechnologie:
Einfluss: mittel, solange sich das Schiff zum Feuern enttarnen muss, ansonsten: hoch
Verfügbarkeit: mittel (hat nicht jeder, gibt es aber serienmäßig)
Randbedingungen: mittel (Energieverbrauch, evlt. eingeschränkte Sensoren und evtl. kein aktiver Waffeneinsatz möglich)

Du kannst das Magische Dreieck auch auf dein gesamtes Setting anwenden.
- In wie weit verändern die Besonderheiten deine Welt im Bezug zur Realität?
- Wie weit verbreitete oder Zahlreich sind die "Besonderheiten" in der von dir erdachten Welt?
- Was sind die Randbedingungen (wie hoch ist der Preis) für diese Besonderheiten. (Umweltzerstörung, Totale Überwachung, stetig drohender Overkill, Unterdrückung von Bevölkerungsgruppen, usw.)

kannst Du das für deine Galamex-Saga definieren?

LG
_Faith_
 
SF bietet Möglichkeiten die in anderen Storys nicht so weiteres vorkommen können, da selbst Physikalische Gesetzte außer Kraft gesetzt werden können. aber wie du bereits schreibst, sollte alles zumindest logisch erklärt werden.
Filme haben den Vorteil, dass man optische Dinge nicht groß erklären muss, bei einer geschriebenen Story sollte man aber viel Mühe in die Beschreibung einer Außerirdischen Rasse stecken, da der Leser sich ja im Kopf ein Bild selber erstellen muss.
Bleibt halt noch die Frage ob man quasi ein eigenes Universum erschaffen will oder auf bereits existierende Marken wie star wars oder Star Trek zurückgreifen möchte quasi als eine Art von Fan-Ficton...
Eigenes Universum vs. Etabliertes Universum: hat beides seine Pro und Contra.

Beim etablierten Universum hat man den Vorteil, dass man auf die bestehenden Regeln und einer etablierten Lore zurückgreifen kann, hat aber den Nachteil, dass man nicht wirklich eigene Lore erschaffen kann und sich an die bestehenden Regeln halten muss, wenn man nicht die Fangemeinde gegen sich aufbringen will.
Beim eigenen Universum hat mein weitaus mehr Freiheiten, was aber den Nachteil hat (oder zum Nachteil werden kann), dass man die gesamte Lore (sofern notwendig, versteht sich) selbst erstellen muss und somit auch, je nach Umfang, sämtliches "Nachschlagewerk" selbst anlegen und nachführen muss.

Wenn man so will, ist Galamex in mancherlei Hinsicht ein Hybrid, da es von diversen bestehenden Universen inspiriert wurde:
  • Die Flotte: Ganz klar, Star Trek, wenn auch ein etwas "korrupteres"
  • Kolonisierung: Die Wildwest-Romantik lehnt sich da an Firefly an
  • Der Verzicht auf künstliche Schwerkraft: The Expanse
LG

Djinn

@_Faith_ Ich komme noch auf Dein letztes Posting zurück, könnte aber einen Augenblick dauern, muss jetzt los.
 
War jetzt losgelöst von deinem Galamex-Universum geschrieben. Klar kopieren sich die erfolgreichen SF-Serien in gewissen Punkten auch gegenseitig.
Hat halt den Vorteil, dass man für Fans der jeweiligen Serie auch nicht erklären muss was beispielsweise beamen denn genau ist oder wie genau ein Klingone aussieht.

Bei selbsterdachten Storys/Hintergründen kann man die Leser aber schlecht zwingen ein 700 seitiges Hintergrundbuch zu lesen, bevor es richtig los geht. Daher würde ich raten wichtige Sachen erst zu erklären wenn es genau zu solchen Szenen kommt, wo solche Details wichtig sind.
ein anderer Kniff wäre es die Protagonisten in einer weit entfernten Galaxy forschen zu lassen, von der sie ebenfalls wenig Ahnung haben und ebenso alles neu ist wie für den Leser.
 
Bleibt halt noch die Frage ob man quasi ein eigenes Universum erschaffen will oder auf bereits existierende Marken wie star wars oder Star Trek zurückgreifen möchte quasi als eine Art von Fan-Ficton...
Ich habe schon einiges Ausprobiert: Eigene Welten erschaffen, Sci-Fi oder Fantasy in die Reale Welt einfügt und Fan-Fiction basierend auf Star Trek geschrieben.

Insbesonder bei meiner Fan-Fiction fiel die Anzahl der Kommentaren und Votes im Verhältnis zu den Leserzahlen deutlich überdurchschnittlich aus. Ich interpretiere daraus, dass ich innerhalb dieser überschaubaren Interessensgruppe den richtigen Nerv getroffen habe. Trekkis scheinen Sex im Weltraum zu mögen, das kommt in den Serien ja leider nicht allzu ausführlich vor, obwohl die maßgeschneiderten Catsuits von Jeri Ryan den Erfolg von Star Trek - Voyager sicher nicht geschmälert haben.

Weil ich heute gelernt habe, wie man Links einfügt, will ich das mal ausprobieren: Die Reise der USS-Ariel

@Djinn68: Nach dem Lesen er ersten zwei Kapitel, würde dir bewusst, welche Konsquenzen das Abbremsen eines Flugkörpers in einer Umlaufbahn hat... Meine Navigatorin wusste was sie tat und war sich dennoch nicht bewusst, welchen Preis sie dafür bezahlen musste.

LG
_Faith_
 
Trekkis scheinen Sex im Weltraum zu mögen, das kommt in den Serien ja leider nicht allzu ausführlich vor, obwohl die maßgeschneiderten Catsuits von Jeri Ryan den Erfolg von Star Trek - Voyager sicher nicht geschmälert haben.
o_O
Ist das jetzt nicht ein bißchen sexistisch?
 
o_O
Ist das jetzt nicht ein bißchen sexistisch?
Welche meiner Aussagen meinst du.
- Das Trekkis sich mehr explizite sexuelle Handlungen im Star Trek Universum wünschen?
- Das Sexuelle Handlungen zwar angedeutet aber (aus verständlichen Gründen) nicht gezeigt werden?
- Oder, dass ein ehemaliges Model in hautengen Outfits einen positiven Effekt auf die Einschaltquoten hat?
 
- Das Trekkis sich mehr explizite sexuelle Handlungen im Star Trek Universum wünschen?
- Das Sexuelle Handlungen zwar angedeutet aber (aus verständlichen Gründen) nicht gezeigt werden?
- Oder, dass ein ehemaliges Model in hautengen Outfits einen positiven Effekt auf die Einschaltquoten hat?
Ist denn irgend etwas davon nach heutiger Lehrmeinung nicht sexistisch?
 
Zu allererst würde ich einfach mal überlegen, welche Geschichte ich überhaupt erzählen möchte. Daraus ergibt sich dann nämlich erst, in welchem Genre sie statt finden sollte, welches Genre am besten dazu passt.
Es ist zwar verführerisch sich ein Genre vorzugeben, erlege selbst dieser Versuchung, aber eigentlich sollte die Kerngeschichte der Ausgangspunkt der Überlegung sein. Es kann einem sonst leicht passieren, dass einem das Genre im Weg ist um die eigentliche Kerngeschichte zu erzählen.
Man kann durchaus zum Schluß kommen, dass es gar keine fantastische Welt braucht, die man dem Leser dann auch noch irgendwie erklären muss.
Das ist durchaus ein Unterschied zum Film, wo ja leider oft die Substanz einer Geschichte fehlt, dafür die Bildersprache die Welterklärung übernimmt.
 
Welche meiner Aussagen meinst du.
- Das Trekkis sich mehr explizite sexuelle Handlungen im Star Trek Universum wünschen?
- Das Sexuelle Handlungen zwar angedeutet aber (aus verständlichen Gründen) nicht gezeigt werden?
- Oder, dass ein ehemaliges Model in hautengen Outfits einen positiven Effekt auf die Einschaltquoten hat?
Gerade was Star Trek betrifft kann man auch das genaue Gegenteil behaupten. In der Originalserie kam es zum allerersten Filmkuss zwischen einem weißen Mann und einer schwarzen Frau. In Star Trek Deep Space Nine zu ersten gleichgeschlechtlichen Liebschaften und einem Charakter den man als Queer bezeichnen könnte das sie selber weiblich war aber einen männlichen parasitären Wirt in sich hatte.
 
Ich würde allerdings ergänzen wollen, @ycym, daß auch bei manchen – und auch durchaus erfolgreichen! – Genre-Veröffentlichungen in Buchform die "Kerngeschichte" nicht eigentlich den Mittelpunkt bildet, sondern lediglich als Aufhänger dient, um wohlgelittene Genre-Gemeinplätze aufzunehmen und unterzubringen. Das scheint mir also nicht ein Alleinstellungsmerkmal des Films zu sein!
 
Ich würde allerdings ergänzen wollen, @ycym, daß auch bei manchen – und auch durchaus erfolgreichen! – Genre-Veröffentlichungen in Buchform die "Kerngeschichte" nicht eigentlich den Mittelpunkt bildet, sondern lediglich als Aufhänger dient, um wohlgelittene Genre-Gemeinplätze aufzunehmen und unterzubringen. Das scheint mir also nicht ein Alleinstellungsmerkmal des Films zu sein!
Nunja, gerade in dem Genre der Wichsgeschichten lebt man tatsächlich sehr gut im Bereich Gemeinplätze, da hast du recht. Da entscheidet dann der eigene Anspruch, ob es reicht oder etwas dünn ist. Auch ein dünner Schwanz kann spritzen... oder so. :D
 
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