BlackHatNCat
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- Mar 27, 2016
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Da in Kommentaren zu einer Geschichte eine Diskussion zum Thema „Füllwörter“ entstanden ist, mach ich diesen Thread auf.
Ich finde, man sollte diese Diskussion besser im Forum führen, hier kann man sie ggf. auch besser wiederfinden. Ihr könnt eure gemachten Kommentare in der Geschichte hier aufnehmen, dann geht nichts verloren.
Was sind Füllwörter?
Füllwörter sind abschwächende Wörter ohne oder mit geringer Aussagekraft, die aus einem Satz gestrichen werden können(?), ohne dass dieser an Bedeutung verliert, sondern eher an Aussagekraft gewinnt.
Im Internet findet man zahlreiche Quellen, die sich mit dem Für und Wider dieser streitbaren Satzbestandteile befassen.
Eine davon ist fuellwoerter-worthuelsen-oder-bewusste-stilmittel
Das weitverbreitete und bekannte Schriftstellerforum hat natürlich auch einen Thread dazu.
Auch wenn man in Artikeln zur Textverständlichkeit Regeln finden kann, gibt es keine fest vorgeschriebenen Werte für den Füllwortanteil. Letztendlich kommt es darauf an, was man schreiben möchte. Ob Zeitungsartikel, Roman oder Blog, klar kann man sich denken, dass zu viele dieser Übeltäter den Leser stören und manchmal zum Aufhören bewegen. Aber Füllwörter können auch als Stilmittel eingesetzt werden.
In Dialogen ist es offensichtlich. Hier würde ich es je nach Charakter eher belassen, als zu streichen.
In einer Geschichte aus der Ich-Perspektive kann der Erzählstil ebenfalls zur Charakterisierung beitragen. Entfernt man zu viele davon, wirkt eine Geschichte zu steril und kommt einem kalten Bericht gleich und nicht einer heißen Erotikgeschichte. Es kommt keine Atmosphäre auf, wenn man dem Leser nur Fakten um die Ohren haut. Der Erzähler wird dadurch Unnahbar.
Im auktorialen Erzählstil mag das ganz anders ein. Hier würde ich es als Professionälität des Autors ansehen, wenn er kaum Füllwörter verwendet.
Laut Schreiblabor-Test besteht der 1.Teil von Polyamorie zu 9,41% aus Füllwörtern. (Wörter gesamt: 69533 Füllwörter: 6544)
Klar kann man das reduzieren. Einfach alle streichen. Und dann….? Für mich wäre es dann ein steriler Sermon von stimmungslosen Sexszene, die die Geschichte von einem Tagebuch in einen Zeitungsartikel überführten. Auch wenn man die Dialoge nicht berücksichtigt, würden noch ca. 5-6% Füllwörter enthalten sein. Dem einen oder anderen Autor/Leser mag das auch noch zu viel sein, ich meine: Das ist noch in Ordnung.
Ein abschießender Gedanke meinerseits, warum Füllwörter entfernt werden sollten/könnten ist:
Die Reduzierung der Wörter in der Geschichte selbst.
Lektoren werden pro Wort bezahlt. 6000 Wörter weniger, sind da bares Geld.
Aber solange ich Hans habe und nicht die kommerzielle Schiene einschlagen will, bleiben die drin!
Was meint ihr?
BHNC
Ich finde, man sollte diese Diskussion besser im Forum führen, hier kann man sie ggf. auch besser wiederfinden. Ihr könnt eure gemachten Kommentare in der Geschichte hier aufnehmen, dann geht nichts verloren.
Was sind Füllwörter?
Füllwörter sind abschwächende Wörter ohne oder mit geringer Aussagekraft, die aus einem Satz gestrichen werden können(?), ohne dass dieser an Bedeutung verliert, sondern eher an Aussagekraft gewinnt.
Im Internet findet man zahlreiche Quellen, die sich mit dem Für und Wider dieser streitbaren Satzbestandteile befassen.
Eine davon ist fuellwoerter-worthuelsen-oder-bewusste-stilmittel
Das weitverbreitete und bekannte Schriftstellerforum hat natürlich auch einen Thread dazu.
Auch wenn man in Artikeln zur Textverständlichkeit Regeln finden kann, gibt es keine fest vorgeschriebenen Werte für den Füllwortanteil. Letztendlich kommt es darauf an, was man schreiben möchte. Ob Zeitungsartikel, Roman oder Blog, klar kann man sich denken, dass zu viele dieser Übeltäter den Leser stören und manchmal zum Aufhören bewegen. Aber Füllwörter können auch als Stilmittel eingesetzt werden.
In Dialogen ist es offensichtlich. Hier würde ich es je nach Charakter eher belassen, als zu streichen.
In einer Geschichte aus der Ich-Perspektive kann der Erzählstil ebenfalls zur Charakterisierung beitragen. Entfernt man zu viele davon, wirkt eine Geschichte zu steril und kommt einem kalten Bericht gleich und nicht einer heißen Erotikgeschichte. Es kommt keine Atmosphäre auf, wenn man dem Leser nur Fakten um die Ohren haut. Der Erzähler wird dadurch Unnahbar.
Im auktorialen Erzählstil mag das ganz anders ein. Hier würde ich es als Professionälität des Autors ansehen, wenn er kaum Füllwörter verwendet.
Laut Schreiblabor-Test besteht der 1.Teil von Polyamorie zu 9,41% aus Füllwörtern. (Wörter gesamt: 69533 Füllwörter: 6544)
Klar kann man das reduzieren. Einfach alle streichen. Und dann….? Für mich wäre es dann ein steriler Sermon von stimmungslosen Sexszene, die die Geschichte von einem Tagebuch in einen Zeitungsartikel überführten. Auch wenn man die Dialoge nicht berücksichtigt, würden noch ca. 5-6% Füllwörter enthalten sein. Dem einen oder anderen Autor/Leser mag das auch noch zu viel sein, ich meine: Das ist noch in Ordnung.
Ein abschießender Gedanke meinerseits, warum Füllwörter entfernt werden sollten/könnten ist:
Die Reduzierung der Wörter in der Geschichte selbst.
Lektoren werden pro Wort bezahlt. 6000 Wörter weniger, sind da bares Geld.
Aber solange ich Hans habe und nicht die kommerzielle Schiene einschlagen will, bleiben die drin!

Was meint ihr?
BHNC
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