Kojote
dead serious lunatic
- Joined
- Jan 31, 2010
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- 2,224
NOTTAF - Not open to trolling and flaming
Das ist ein tag. So wie #NSFW - Not safe for work.
Die deutsche Übersetzung lautet: Nicht geöffnet für Beleidigungen und Getrolle. Und es soll umschreiben, was in dieser Diskussion keinen Platz hat.
Wer Krieg spielen will, soll bitte woanders spielen. Wer mitdiskutieren will, ist willkommen. Auch wenns mal hitzig oder intensiv wird.
Zum Thema: Was sagt ihr zu der Geschichte 'Lena spielt!' von Skorpion57?
Link zur Story: Lena spielt!
Ich habe eine Story gelesen und finde, sie ist absolut diskussionswürdig. Gerade sorgt sie für mächtige Aufregung bei den Kommentatoren und das liegt natürlich an ihrem durchaus brisanten Inhalt.
Oder ist der gar nicht so brisant?
Diejenigen, die auf den ersten beiden Seiten zurückschrecken, können jederzeit die paar Zeilen auf Seite drei aufrufen, um die 'Auflösung' zu erhalten. Und diese Erklärung in Kombination mit der Geschichte ist es dann auch, die ich einfach grandios finde.
Ich habe solche Spiele selbst schon gespielt. Und es war beileibe nicht immer meine Idee, irgendein unspezifiziertes oder auch sehr genau spezifiziertes, furchtbar junges Früchtchen dabei zu benennen.
Allerdings bin ich nicht der Typ, der sich so richtig und völlig in Fantasien verlieren kann. Jedenfalls nicht bis zu einem Punkt, an dem ich die Realität wirklich ausblende. Die ist immer im Hintergrund vorhanden. Weswegen der Reiz an so einer Art Spiel in erster Linie ein wenig ‚verboten und unanständig‘ ist.
Es auf diese Weise literarisch aufzuarbeiten - also es real wirken zu lassen und erst am Ende aufzuklären - ist ein bewährtes Mittel bei Kurzgeschichten. Nur entsteht hier natürlich ein bestimmter Eindruck. Und wird geschürt. Besonders mit „Ich bin dr…“ und mit „Ich werde bald v…“ (aus dem Gedächtnis zitiert.)
Wie erfolgreich der Autor den richtig falschen Eindruck erweckt, zeigen die Kommentare. Aber über die will ich gar nicht diskutieren.
Mich würde die Meinung der lieben Leser und Autoren hier interessieren.
Was sagt ihr dazu?
Darf man das machen? Insbesondere angesichts der gegenwärtig immer extremer werdenden Haltung gegen alles, was auch nur einen Ruch von möglicher Pornografie mit Minderjährigen haben könnte, selbst wenn man es dazu rückwärts lesen muss.
Ist es gelungen?
Und schafft die Auflösung Erleichterung? Oder wirkt sie auf jemanden tatsächlich wie eine nachträgliche Rechtfertigung für die Handlung?
Ich will mich nicht vor den Antworten drücken. Auch wenn meine Tendenz schon klar sein dürfte.
Ich finde es toll, wie er mit diesem Thema arbeitet. Keine Moralkeule, weil es auch keine geben muss. Zwei Erwachsene spielen ein unanständiges Spiel und ein gewisser Schockeffekt sorgt dafür, dass ich nicht einmal die eher fadenscheinige Hinleitung infrage gestellt habe. Allerdings ahnte ich auch bereits eine Nachtigall, die im Hintergrund trappste.
Trotzdem war ich immer wieder hin- und hergerissen und fragte mich, ob der Autor vielleicht eine andere Art von Auflösung liefert. Beispielsweise eine Aufklärung, dass der Haupthandlungsträger die Realität etwas anders wahrnimmt, als ein eventuelles Opfer oder so…
Stellenweise habe ich mich durchaus auf die Sache eingelassen und ich werde kein Geheimnis daraus machen, dass ich auch Erregung verspürte.
Was die Glaubwürdigkeit der Handlung angeht, rechtfertigt die sich im Nachhinein durch das gespielte Spiel. Und der Körperbau mancher Vierundzwanzigjährigen kann extrem kindlich wirken. Das kann ich bezeugen. Ich kenne selbst ein paar Frauen, denen man mit Mitte bis Ende Zwanzig noch den Ausweis abverlangt, wenn sie Wein kaufen.
Was die Auflösung angeht: Ich habe mir auf die Schenkel geklopft vor Vergnügen. Ich war nicht schockiert genug, um erleichtert zu sein. Selbst wenn der erste Eindruck sich als wahr erwiesen hätte. Das wäre in meinen Augen eine Provokation des Autors gewesen. So ist es das zwar in gewisser Hinsicht auch, aber es ist vorrangig eine wirklich gelungene Geschichte geworden. Und zwar über ein Rollenspiel.
Auf mich wirkt es nicht wie eine nachträgliche Rechtfertigung. Eher so, als wäre das Ende zuerst dagewesen. Zumindest als Idee. Und daraus wurde dann die Geschichte gestrickt.
Mein Fazit: Kein Grund zur Aufregung, sondern ein Grund zum Applaus ist diese Geschichte. Und deswegen applaudiere ich Skorpion57 auch hiermit ganz offen:
Du hast mich aufs Glatteis geführt und erfolgreich getäuscht. Ohne die fuchsteufelswilden Kommentare hätte ich keine Ahnung gehabt und wäre am Ende trotzdem nicht weniger begeistert gewesen.
Mutig. Und gelungen.
Das ist ein tag. So wie #NSFW - Not safe for work.
Die deutsche Übersetzung lautet: Nicht geöffnet für Beleidigungen und Getrolle. Und es soll umschreiben, was in dieser Diskussion keinen Platz hat.
Wer Krieg spielen will, soll bitte woanders spielen. Wer mitdiskutieren will, ist willkommen. Auch wenns mal hitzig oder intensiv wird.
Zum Thema: Was sagt ihr zu der Geschichte 'Lena spielt!' von Skorpion57?
Link zur Story: Lena spielt!
Ich habe eine Story gelesen und finde, sie ist absolut diskussionswürdig. Gerade sorgt sie für mächtige Aufregung bei den Kommentatoren und das liegt natürlich an ihrem durchaus brisanten Inhalt.
Oder ist der gar nicht so brisant?
Diejenigen, die auf den ersten beiden Seiten zurückschrecken, können jederzeit die paar Zeilen auf Seite drei aufrufen, um die 'Auflösung' zu erhalten. Und diese Erklärung in Kombination mit der Geschichte ist es dann auch, die ich einfach grandios finde.
Ich habe solche Spiele selbst schon gespielt. Und es war beileibe nicht immer meine Idee, irgendein unspezifiziertes oder auch sehr genau spezifiziertes, furchtbar junges Früchtchen dabei zu benennen.
Allerdings bin ich nicht der Typ, der sich so richtig und völlig in Fantasien verlieren kann. Jedenfalls nicht bis zu einem Punkt, an dem ich die Realität wirklich ausblende. Die ist immer im Hintergrund vorhanden. Weswegen der Reiz an so einer Art Spiel in erster Linie ein wenig ‚verboten und unanständig‘ ist.
Es auf diese Weise literarisch aufzuarbeiten - also es real wirken zu lassen und erst am Ende aufzuklären - ist ein bewährtes Mittel bei Kurzgeschichten. Nur entsteht hier natürlich ein bestimmter Eindruck. Und wird geschürt. Besonders mit „Ich bin dr…“ und mit „Ich werde bald v…“ (aus dem Gedächtnis zitiert.)
Wie erfolgreich der Autor den richtig falschen Eindruck erweckt, zeigen die Kommentare. Aber über die will ich gar nicht diskutieren.
Mich würde die Meinung der lieben Leser und Autoren hier interessieren.
Was sagt ihr dazu?
Darf man das machen? Insbesondere angesichts der gegenwärtig immer extremer werdenden Haltung gegen alles, was auch nur einen Ruch von möglicher Pornografie mit Minderjährigen haben könnte, selbst wenn man es dazu rückwärts lesen muss.
Ist es gelungen?
Und schafft die Auflösung Erleichterung? Oder wirkt sie auf jemanden tatsächlich wie eine nachträgliche Rechtfertigung für die Handlung?
Ich will mich nicht vor den Antworten drücken. Auch wenn meine Tendenz schon klar sein dürfte.
Ich finde es toll, wie er mit diesem Thema arbeitet. Keine Moralkeule, weil es auch keine geben muss. Zwei Erwachsene spielen ein unanständiges Spiel und ein gewisser Schockeffekt sorgt dafür, dass ich nicht einmal die eher fadenscheinige Hinleitung infrage gestellt habe. Allerdings ahnte ich auch bereits eine Nachtigall, die im Hintergrund trappste.
Trotzdem war ich immer wieder hin- und hergerissen und fragte mich, ob der Autor vielleicht eine andere Art von Auflösung liefert. Beispielsweise eine Aufklärung, dass der Haupthandlungsträger die Realität etwas anders wahrnimmt, als ein eventuelles Opfer oder so…
Stellenweise habe ich mich durchaus auf die Sache eingelassen und ich werde kein Geheimnis daraus machen, dass ich auch Erregung verspürte.
Was die Glaubwürdigkeit der Handlung angeht, rechtfertigt die sich im Nachhinein durch das gespielte Spiel. Und der Körperbau mancher Vierundzwanzigjährigen kann extrem kindlich wirken. Das kann ich bezeugen. Ich kenne selbst ein paar Frauen, denen man mit Mitte bis Ende Zwanzig noch den Ausweis abverlangt, wenn sie Wein kaufen.
Was die Auflösung angeht: Ich habe mir auf die Schenkel geklopft vor Vergnügen. Ich war nicht schockiert genug, um erleichtert zu sein. Selbst wenn der erste Eindruck sich als wahr erwiesen hätte. Das wäre in meinen Augen eine Provokation des Autors gewesen. So ist es das zwar in gewisser Hinsicht auch, aber es ist vorrangig eine wirklich gelungene Geschichte geworden. Und zwar über ein Rollenspiel.
Auf mich wirkt es nicht wie eine nachträgliche Rechtfertigung. Eher so, als wäre das Ende zuerst dagewesen. Zumindest als Idee. Und daraus wurde dann die Geschichte gestrickt.
Mein Fazit: Kein Grund zur Aufregung, sondern ein Grund zum Applaus ist diese Geschichte. Und deswegen applaudiere ich Skorpion57 auch hiermit ganz offen:
Du hast mich aufs Glatteis geführt und erfolgreich getäuscht. Ohne die fuchsteufelswilden Kommentare hätte ich keine Ahnung gehabt und wäre am Ende trotzdem nicht weniger begeistert gewesen.
Mutig. Und gelungen.
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