Fortsetzungen nach vielen Jahren schreiben

swriter

Experienced
Joined
Feb 19, 2013
Posts
2,030
Ich bin ja eher als Autor bekannt, der Geschichten nicht bis zum süßen Ende bzw. bis zum finalen Akt ausformuliert. Oftmals endet meine Story mit einer sexuellen Annäherung, das Weitere wird nur angedeutet, sehr zum Leidwesen vieler Leser, die sich eine Fortsetzung wünschen.

Ich habe die letzten Tage Lust aufs Schreiben bekommen, doch mir ist nichts Sinnvolles eingefallen, daher habe ich mir Gedanken zu früheren Veröffentlichungen gemacht und mir die Frage gestellt, ob sich Fortsetzungen anbieten. Zwei Fortsetzungen von Familiengeschichten habe ich bereits veröffentlicht, weitere Fortsetzungen für andere Geschichten habe ich geschrieben und werden folgen.

Meine Geschichten stammen teilweise aus den Jahren 2013 oder 2014. Jetzt sind einige Jahre ins Land gezogen und heute schreibe ich anders als damals. Nicht nur, dass heute weniger Fehler als früher vorkommen sollten, auch der Schreibstil und die Vorlieben des Autors werden sich im Laufe der Zeit verändert haben.

Ich habe meine früheren Texte einmal gelesen und unmittelbar danach die Fortsetzung zu Papier gebracht. Ob das alles gut zusammenpasst oder schlechter geworden ist, als wenn ich beide Teile in einem Atemzug geschrieben hätte, vermag ich nicht zu beurteilen.

Habt ihr auch schon Fortsetzungen zu älteren Geschichten geschrieben oder eine unterbrochene Geschichte nach langer Zeit fortgesetzt? Fällt es euch schwer, nach so langer Zeit nahtlos an die Story anzuknüpfen? Könnt ihr euch in die damalige Schreibatmosphäre zurückversetzen? Passt die Fortsetzung zum ersten Teil oder sieht es gar so aus, als wären verschiedene Autoren am Werk gewesen?

swriter
 
Nun, mit meiner eher kurzen Schreibkarriere fehlt mir deine Perspektive, aber ich bearbeite parallel mehrere Texte, und ich merke schon, dass sich der Schreibstil ändert, wenn ich nach einer langen Pause alte Stellen überarbeite. Manche Stellen schreibe ich dabei auch völlig um. Trotzdem überwiegt die Konstanz - das sind keine radikalen Veränderungen, eher Entwicklungen, die vorher auch schon angelegt waren, und sich jetzt stärker ausprägen.
 
Nun, mit meiner eher kurzen Schreibkarriere fehlt mir deine Perspektive, aber ich bearbeite parallel mehrere Texte, und ich merke schon, dass sich der Schreibstil ändert, wenn ich nach einer langen Pause alte Stellen überarbeite. Manche Stellen schreibe ich dabei auch völlig um. Trotzdem überwiegt die Konstanz - das sind keine radikalen Veränderungen, eher Entwicklungen, die vorher auch schon angelegt waren, und sich jetzt stärker ausprägen.

@Phlegeton. :)
genau deswegen meine ich das: :)

Wenn ich bei dir lese: 12 Posts --- dann schlussfolgere ich sofort, der/die ist neu. :)
Und eben, dass du nicht einschätzen kannst, was zw. swriter und mir seit etlichen Jahren hier an Thema herrscht...

Deswegen gibt es eben in fast allen anderen vernünftigen Foren etwas wie ein "Einstiegs-New-Member-Forum"; nur hier nicht.... hier wird das bekämpft.... ;-(((

https://forum.literotica.com/forums/lit-mitglieder-new-member-introductions.48/
 
Verzeihung, swriter... bist du der "swriter" von hier? also der, der seit Jahren regelmäßig über seine Stories schreibt, über dessen Follower u.s.w., über die Downvoterei, die es angeblich die ganze Zeit gäbe....

.... und jetzt muss man feststellen, dass das alles, worauf du dich beziehst, die ganze Zeit, Texte sind aus... dem Jahr 2013?

????????

(Während ich mich im Mai 2022 darum bemühe, dass neue Leute hier Texte schreiben.... ?? (?))
Bitte, bitte, bitte ignoriere mich doch endlich!

Ich habe echt kein Bock auf den Stuss, den du von dir gibst. Du interpretierst ALLE Posts falsch, liest stets, was da gar nicht steht. Es ist so nervig, mit dir diskutieren zu müssen. Und wenn es irgendwo einen Störenfried im Forum gibt, dann bist du das. Echt schade, dass du das nicht erkennst.

swriter
 
Ja, das glaube ich eben einfach nicht.... ;)

Nein? Was habe ich sinngemäß geschrieben? Ich habe einige ältere Geschichten fortgesetzt, die TEILWEISE aus den Jahren 2013 oder 2014 stammen.

Und was hast du gelesen bzw. verstanden? Es geht bei allen Themen, die ich jemals im Forum angeschnitten habe, um Geschichten aus 2013.

What????????

Entweder liest du nur jedes dritte Wort und reimst dir deine eigene Version dessen zusammen, was andere schreiben, oder ... Wenn ich jetzt schreibe, was ich denke, landet mein Post beim Free Speech ...

swriter
 
Herr! Schmeiß Hirn vom Himmel!!! (Jede Wette Kimber würde ausweichen...)

Oder Steine! Hauptsache du triffst!!!

Gruss

Hans
 
Mal ein Fazit, nachdem ich alle Fortsetzungen veröffentlicht habe:

Zu acht Familiengeschichten habe ich in den letzten Monaten Fortsetzungen eingereicht, deren erste Teile zwischen 2013 und 2016 veröffentlicht wurden. Zu einer Geschichte habe ich einen dritten Teil geschrieben.

Durchschnittlich haben 24.100 Leser die jeweiligen Teile 02 gelesen.

Die ersten Teile wurden seit der Veröffentlichung der Fortsetzungen durchschnittlich 7.100 Mal angeklickt. Auffällig ist, dass die erste fortgesetzte Story nur 2.600 Klicks mehr als vorher aufweist, obwohl der zweite Teil dieser Geschichte am längsten auf dem Markt ist. Die anderen ersten Teile haben mehr Interesse geweckt.

Mein Fazit:
Die Fortsetzungen haben auch Jahre nach Veröffentlichung des ersten Teils Interesse bei den Lesern geweckt und lassen manche aktuellere Geschichte in Sachen Klickzahlen hinter sich. Durch die Fortsetzungen haben Leser die Möglichkeit ergriffen, die früheren Teile erneut zu lesen oder erstmalig zu entdecken.

Insgesamt hat sich der Aufwand des Schreibens und Veröffentlichens gelohnt, da eher mehr als weniger Zugriffe auf diese Fortsetzungen erfolgten als auf neue Geschichten. Ich führe das auf ein generelles Bedürfnis vieler Leser nach Fortsetzungen von Geschichten zurück.

Ich habe mich auf die Geschichten konzentriert, bei denen die Geschichte nach dem ersten Teil nicht fertig erzählt war. In der Fortsetzung folgte jeweils ein würdiger Abschluss der Story, der in finalem Sex mündete. Trotz des relativen Erfolges der Fortsetzungen werde ich jetzt nicht weitere Geschichten fortsetzen, nur der Fortsetzung wegen und weil es funktioniert. Aber das Schreiben hat Spaß gemacht und ich konnte die Storys jeweils einem vernünftigen Abschluss zuführen (meiner Meinung nach - mancher Leser hätte gerne weitere Teile gelesen ;) ).


swriter
 
Wie man seine Klickzahlen für ältere Texte erhöhen kann ...

In letzter Zeit habe ich zahlreiche Geschichten fortgesetzt, deren letzte Teile viele Jahre zurückliegen. Ich habe mir dabei Geschichten ausgesucht, die meiner Meinung nach noch nicht final auserzählt waren. Meistens endete ein vorheriger Teil mit einer Andeutung und die Leser sollten selber ihre Fantasie bemühen, um ein finales Ende zu erfinden. Nun komme ich den Lesern entgegen und biete eine Lösung durch den Autor an.

Ich musste feststellen, dass ich mich teilweise selber kaum noch an die Geschichten im Detail erinnern konnte, die ich vor über zehn Jahren veröffentlicht habe. Beim nochmaligen Lesen habe ich mir jeweils Notizen gemacht, um mir ein Bild von den Protagonisten und von der bisherigen Handlung zu machen. Mir ist bewusst, dass aufgrund des großen Zeitraums der Unterbrechung ein Bruch in der Geschichte eintreten kann. Zum einen, weil man nicht mehr so "im Flow" wie damals war, hinzukommt, dass ich heute anders schreibe als noch vor zehn Jahren. Wenn man alle Teile, neue und alte, hintereinander weg liest, dürfte einem ggf. auffallen, dass sich das anders liest.

Bei einem sechsten Teil habe ich am Anfang eine Zusammenfassung der ersten fünf angeboten. Bei meinem aktuellsten vierten Teil einer Familiengeschichte habe ich das nicht getan.
Wenn ich mich schon nicht mehr an die vorherigen Teile erinnern kann, dann werden das viele Leser auch nicht tun.

Würdet ihr immer eine Zusammenfassung der vorherigen Teile anbieten oder hofft ihr darauf, dass die Leser sich zuvor (erneut) durch die alten Folgen arbeiten, was die Klickzahlen dieser Teile erhöht?
Oder würdet ihr erst gar nicht nach über zehn Jahren eine damals für euch abgeschlossene Geschichte fortführen, weil ihr befürchtet, dass zu viel Abstand zwischen euch und der Geschichte entstanden ist?

swriter
 
Würdet ihr immer eine Zusammenfassung der vorherigen Teile anbieten oder hofft ihr darauf, dass die Leser sich zuvor (erneut) durch die alten Folgen arbeiten, was die Klickzahlen dieser Teile erhöht?
Wie du´s machst ist falsch :p Einer schreibt dir drunter, dass der Zusammenfassung die nötige Eleganz fehlt, dass man das in den Text der Fortsetzung integrieren müsse oder besser ganz weglässt. Von jemand anderem liest du dann, dass er mit dem Handlung leider nichts anfangen kann - weil, bei Fortsetzungen auf den Gedanken zu kommen, dass das Lesen der ersten Teile das Verständnis fördert, dass fällt nicht jedem ein.

Von daher: Es muss passen. Je länger der Text, der fortgesetzt wird, desto eher die Zusammenfassung, würde ich behaupten.

Was Fortsetzungen nach langer Zeit angeht: Warum nicht? Zeit schafft Distanz, aber die kann ja auch von Vorteil sein. Man erkennt neue Möglichkeiten, möchte andere Dinge betonen oder einfach etwas anders machen. Ich denke, das ist, wie wenn du nach einer langen Zeit an einen altvertrauten Ort zurück kehrst: Du findest dich noch zu recht, kennst dich aus, und doch wirkt alles anders. Diese Veränderung finde ich persönlich interssant.
 
Ich möchte ein kleines Universum schaffen, in dem die Abenteuer verschiedener Protagonisten erzählt werden. Es soll eine Staffelung in Episoden geben. So entwickle ich die Geschichten in verschiedenen Handlungssträngen, verwebe sie miteinander und habe so die Möglichkeit, den Leser eine Beziehung zu den Figuren entwickeln zu lassen, ohne dass er Angst haben muss, dass diese mit dem Ende einer Episode endet. Auf diese Weise kann ich auch die Geschichten und die Figuren tiefer entwickeln.

So gibt es bisher Rosalinda Seydlitz (Mörderin und Kartellchefin, 1 Episode fertig "La Pulga que Mata", eine weitere Episode zu einem Drittel fertig), Maya Klein, eine Frau, die durch umfangreiche Genmanipulation zu einer Supersoldatin gemacht wurde und ihre Abenteuer bei der Polizei erlebt. Ihre Geschichte beginnt mit der Geburt und es sind 5 Episoden fertiggestellt, jede ca. 600 - 700 Seiten).

Eine weitere Serie ist in Planung. Sie soll von einem Vater und seinem Sohn handeln, die in den USA die Schauplätze der Terminator-Reihe bereisen und in einem real existierenden Regierungsbunker auf die Terminatrix Terma treffen. T-X wird unfreiwillig befreit und baut eine Bindung zu den beiden auf, da sie ihren ursprünglichen Einsatzbefehl verloren hat.

Ich sehe den Vorteil eines solchen Ansatzes darin, dass man nicht ständig neue Charaktere erfinden muss, sie miteinander interagieren lassen kann und Pausen einlegen kann, um einen anderen Handlungsstrang zu entwickeln. Je komplexer so ein Universum wird, desto mehr Ideen entwickeln sich daraus. Zum Beispiel arbeiten Rosalinda und Maya irgendwann zusammen, obwohl sie auf verschiedenen Seiten stehen.

Man baut auch als Autor ein Verhältnis zu dieser Welt auf und entwickelt damit auch einen gewissen Anspruch etwas Besonderes zu schaffen. Ich bin jetzt seit zwei Jahren am werkeln und es werden sicher auch noch einige weitere ins Land gehen, bevor ich von diesem Projekt ablasse.

Beste Grüße

Japakl
 
Ich möchte ein kleines Universum schaffen, in dem die Abenteuer verschiedener Protagonisten erzählt werden. Es soll eine Staffelung in Episoden geben. So entwickle ich die Geschichten in verschiedenen Handlungssträngen, verwebe sie miteinander und habe so die Möglichkeit, den Leser eine Beziehung zu den Figuren entwickeln zu lassen, ohne dass er Angst haben muss, dass diese mit dem Ende einer Episode endet. Auf diese Weise kann ich auch die Geschichten und die Figuren tiefer entwickeln.

So gibt es bisher Rosalinda Seydlitz (Mörderin und Kartellchefin, 1 Episode fertig "La Pulga que Mata", eine weitere Episode zu einem Drittel fertig), Maya Klein, eine Frau, die durch umfangreiche Genmanipulation zu einer Supersoldatin gemacht wurde und ihre Abenteuer bei der Polizei erlebt. Ihre Geschichte beginnt mit der Geburt und es sind 5 Episoden fertiggestellt, jede ca. 600 - 700 Seiten).

Eine weitere Serie ist in Planung. Sie soll von einem Vater und seinem Sohn handeln, die in den USA die Schauplätze der Terminator-Reihe bereisen und in einem real existierenden Regierungsbunker auf die Terminatrix Terma treffen. T-X wird unfreiwillig befreit und baut eine Bindung zu den beiden auf, da sie ihren ursprünglichen Einsatzbefehl verloren hat.

Ich sehe den Vorteil eines solchen Ansatzes darin, dass man nicht ständig neue Charaktere erfinden muss, sie miteinander interagieren lassen kann und Pausen einlegen kann, um einen anderen Handlungsstrang zu entwickeln. Je komplexer so ein Universum wird, desto mehr Ideen entwickeln sich daraus. Zum Beispiel arbeiten Rosalinda und Maya irgendwann zusammen, obwohl sie auf verschiedenen Seiten stehen.

Man baut auch als Autor ein Verhältnis zu dieser Welt auf und entwickelt damit auch einen gewissen Anspruch etwas Besonderes zu schaffen. Ich bin jetzt seit zwei Jahren am werkeln und es werden sicher auch noch einige weitere ins Land gehen, bevor ich von diesem Projekt ablasse.

Beste Grüße

Japakl
Du schreibst dem Grunde nach genau eine Geschichte, statt wie ich Hunderte in derselben Zeit. Wenn einem Leser eine meiner Geschichten nicht gefällt, besteht eine gute Chance, dass die nächste Geschichte besser ankommt. Bei dir mag man dein Universum oder auch nicht. Du hast nur eine Chance, dein Werk an den Leser zu bringen. Zündet die erste Folge schon nicht, hast du diese Leser für immer verloren.

So ein umfangreiches Werk kann den einen Leser begeistern, andere wird es abschrecken. Ein Leser hat die Wahl, ob er deine lange Geschichte konsumiert oder in derselben Zeit lieber zahlreiche kürzere Geschichten.

Ich gehe mal davon aus, dass du in erster Linie für dich schreibst. Und wenn das die Welt ist, in der du dich austoben möchtest, ist das doch super. Solltest du allerdings vorhaben, möglichst viele Leser zu erreichen, ist das Setzen auf ein Pferd nicht der ideale Weg.

swriter
 
Ich verstehe Japackl so, dass er weniger eine Geschichte schreibt, als mehr eine Welt baut - ein Rahmen, eben ein Universum mit verschiedenen Handlungssträngen, die sich berühren, aber ihre Selbständigkeit bewahren. Das kenne ich aus dem fantastischen Bereich, und die Richtung geht es auch. Das funktioniert besonders gut bei eher handlungslastigen Erzählungen. Ich finde den Ansatz schon sehr reizvoll, und so ein Mammuntprojekt macht sicher Spaß. Aber bei meiner Schreibgeschwindigkeit kann ich mir das abschminken. Das Risiko, dass man einige Leser nicht erreicht, weil sie sich in der beschriebenen Welt nicht zurecht finden, bleibt. Aber dafür hat man sicher viele treue Fans.

@Japackl75: Dir jedenfalls weiterhin viel Erfolg und noch mehr Spaß - du hast ja schon einen riesigen Teil geschrieben.
 
Last edited:
Hallo Swriter,

natürlich werde ich nie solch einen breiten Kreis an Lesern erreichen, wie du es tust. Du bedienst fast jedes Genre und hast dadurch eine riesige Fanbase erreicht. Aber mir geht es vor allem um Romane und hier tobe ich mich die nächsten Jahre aus, bis ich die Lust daran verliere oder eben auch behalte. Mich störte es einfach, dass es hier meist nur amerikalastige Geschichten a la Mavel und Co. gibt. Für mich ist es auch wichtig ein enges Verhältnis zu der Geschichte aufzubauen, weil ich nur dann eine hohe Wahrscheinlichkeit habe, sie einigermaßen wertig zu schreiben.

Beste Grüße

Japakl
 
Vielen Dank, Phlegeton,

Ja, ich schreibe sehr schnell und habe mir auch ein paar Korrekturroutinen zurechtgelegt, die mir sehr geholfen haben, einigermaßen saubere Texte zu veröffentlichen. So kommen an einem guten Tag schon mal zwanzig Seiten zusammen. Ohne Spaß an der Sache würde das nicht funktionieren. Man muss schon die Prämisse haben, sich auch ein Stück weit selbst dabei zu unterhalten.

Beste Grüße

Japakl
 
Frühere Klickzahlen sind heutzutage kaum zu erreichen ...

Die Familiensauna 01 (2013): 502.734
Die Familiensauna 02 (2014): 220.774
Die Familiensauna 03 (2014): 193.965
Die Familiensauna 04 (2014): 142.856
Die Familiensauna 05 (2014): 151.181
Die Familiensauna 06 (2014): 123.138

Die Familiensauna 07 (2024): 18.590
Die Familiensauna 08 (2024): 11.061
Die Familiensauna 09 (2024): 11.064
Die Familiensauna 10 (2024): 9.010

Die Geschichte hat vor über zehn Jahren mit jedem Teil Leser verloren. Was mir nur bedingt klar ist. Dass Leser den zweiten Teil nicht lesen, weil ihnen der erste nicht gefallen hat, erscheint logisch. Warum aber liest man bis zum 3. Teil, klickt dann aber den 4. Teil nicht an? Dass vom 3. auf den 4. Teil so viele Leser verlorengehen, wundert mich. Oder war Teil 3 so mies, dass viele Leser die Serie aufgegeben haben?

Dann habe ich nach zehn Jahren weitere vier Fortsetzungen geschrieben. Die Klickzahlen sind nicht annähernd mit denen von damals zu vergleichen. Natürlich sind sie erst letztes Jahr erschienen und die ersten sechs Teile haben zehn Jahre Vorsprung. Dennoch hätte ich mit einem größeren Interesse gerechnet, zumal der erste Teil jeden Monat Tausende Klicks auf sich zieht.

Vielleicht hatten Leser keine Lust, sich durch sechs vorherige Teile zu arbeiten, um Teil 07 zu verstehen. Vielleicht hat sich die Serie bereits mit den ersten Teilen mehr oder weniger erledigt und die neuen Folgen konsumieren nur noch Hardcore-swriter-Fans.
Ich gehe mal davon aus, dass 2024/2025 sehr viel mehr Autoren/Geschichten auf der Plattform auswählbar sind als noch vor zehn Jahren, weswegen sich die Gunst der Leser auf sehr viel mehr Geschichten verteilt.

Ich kann nicht in die Zukunft sehen und vielleicht hat Teil 07 in 2034 über 100.000 Klicks. Irgendwie rechne ich nicht damit.

Hat es sich gelohnt, die Serie fortzusetzen? Für mich schon, da es interessant war, die Geschichte fortzuführen, wobei es im Laufe der Teile Zeitsprünge gab und eine neue Generation ins Rampenlicht getreten ist. Wenn man den Erfolg anhand von Lesezugriffen messen würde, liegt der Fall wohl anders.

Andererseits ... Wenn ich mir die meist gelesenen Geschichten der letzten 12 Monate anschaue ... Da ist keine hohe Fortsetzung dabei, die besonders hohe Klickzahlen vorweisen kann.

https://german.literotica.com/top/most-read-erotic-stories/last-12-months/?page=1

Mal abgesehen von den ersten Plätzen, die ich bewusst nicht kommentiere, kommt keine Fortsetzung auf viele Klickzahlen.
Ein neunter Teil erreicht 27.538.
Ein vierter Teil erreicht 27.512.
Ein dritter Teil erreicht 23.296.

Wenn ich das so sehe, sind die Klickzahlen für meine Fortsetzungen vielleicht doch gar nicht so schlecht. Offenbar gelingt es nur ganz wenigen Geschichten, die Leser über viele Teile zu begeistern und bei der Stange zu halten. Entweder wecken die Geschichten nicht genug Interesse, sind zu langweilig oder es gibt einfach zu viele neue Geschichten, die es zu lesen gilt.

swriter
 
Offenbar gelingt es nur ganz wenigen Geschichten, die Leser über viele Teile zu begeistern und bei der Stange zu halten.
Bei Fortsetzungen ist es, als würdest du mit einer flachen Schüssel voll Milch über einen frisch gepflügten Acker rennen:
Du kannst noch so aufpassen, bei jedem Schritt geht was daneben und wenn die Milch erst mal verschüttet ist, kommt sie nicht zurück.
 
Bei Fortsetzungen ist es, als würdest du mit einer flachen Schüssel voll Milch über einen frisch gepflügten Acker rennen:
Du kannst noch so aufpassen, bei jedem Schritt geht was daneben und wenn die Milch erst mal verschüttet ist, kommt sie nicht zurück.
Wenn Fortsetzungen doch offensichtlich nicht funktionieren, weil die meisten Leser kein Durchhaltevermögen haben oder sich nicht auf eine lange Geschichte einlassen wollen - warum schreiben so viele Autoren Fortsetzungen? Das muss doch jedem Autor auffallen, dass die Klicks beim letzten Teil kaum noch nennenswert sind.

Ja, man kann für sich selber schreiben ... aber dennoch erreicht das Produzierte oftmals das lesende Publikum nicht.
Andererseits lese ich unter meinen Geschichten immer wieder die Aufforderung, diese fortzusetzen (was ich meistens nicht mache)... Diese Kommentare passen nicht so recht zu den Zugriffszahlen. Womöglich sind die Leser, die nicht genug bekommen können, in der Minderheit auf der Plattform.

swriter
 
Wenn Fortsetzungen nicht funktionieren, wie erklärst Du Dir dann Millionen Folgen von „In aller Freundschaft“, „Rote Rosen“, „Harry Potter“ etc. Ich vermute, dass damals vermutlich ein anderes Zählsystem im Einsatz war und/oder Literotica gleichzeitig viele User verloren hat. Das Streamen von Pornos ist ja in den vergangenen Jahren immer leichter und komfortabler geworden….
 
Fortsetzungen funktionieren prima.
Die fallenden Leserzahlen hättest du auch innerhalb des Textes, wenn du die Handlung in einem Stück postest.
Wenn du einen Text von 50k Wörtern am Stück postest und 30.000 Klicks erhältst, haben vermutlich nur 5.000 Leser bis zum Ende gelesen – du weißt es lediglich nicht.
Wenn du den Text in fünf Teile á 10K Wörtern veröffentlichst, wird diese fallende Zahlenreihe verdeutlicht.
30, 15, 10, 8, 5

ABER:
Du erhältst bei der Serienvariante deutlich mehr Kommentare.
Und mir ist Feedback um ein Vielfaches wichtiger als Klickzahlen.

Und mit jeder Fortsetzung pushst du den ersten Teil – womöglich kommen dann Leser auf den Geschmack und lesen die ganze Serie.
Weiterhin bist du mit deiner Handlung mehrfach in den Neuerscheinungen präsent – die Serie macht Werbung für sich selbst.

Darum ficken manche das System, indem sie unglaublich viele Kapitel mit lächerlich kurzen Wortbeständen posten.
Dauerpräsenz geht vor Inhalt – wäre das was für dich?
 
Ich denke, Mehrteiler zu schreiben, kann mehrere Gründe haben. Eine Geschichte ist von vornherein umfangreicher und sie wird nur aus technischen Gründen unterteilt. (Manche schreckt es ab, mehr als vier Lit Seiten zu lesen.) Oder man setzt sie fort, weil sie bei der Leserschaft gut angenommen worden ist.
Eine Geschichte nach mehreren Jahren fortzusetzen halte ich für eher ungewöhnlich und ich denke, @swriter, Du bist mit der Familiensauna eher die Ausnahme.
Dass die heutigen einzelnen Geschichten insgesamt vielleicht weniger Zugriffe bekommen, kann auch damit zusammenhängen, dass der Pool aus dem man sich bedienen kann, heute viel größer ist, als noch vor zehn Jahren. Ich kann nicht abschätzen ob heute weniger Geschichten gelesen werden und dafür mehr Pornos geschaut werden. Wer vor 20 Jahre Pornos im Netz finden wollte, war auch da schon erfolgreich.
 
Eine Geschichte nach mehreren Jahren fortzusetzen halte ich für eher ungewöhnlich und ich denke, @swriter, Du bist mit der Familiensauna eher die Ausnahme.
Was die Ausnahme betrifft, bin ich Wiederholungstäter.

Ich habe zahlreiche Fortsetzungen erst nach vielen Jahren geschrieben. Für mich waren die ersten Teile abgeschlossen, auf das Bitten und Betteln der Leser nach Fortsetzungen habe ich nicht reagiert. Irgendwann wollte ich etwas schreiben, hatte aber keine Ideen, und habe dann geschaut, ob ich nicht eine frühere Geschichte fortsetzen könnte, weil vielleicht doch noch nicht alles auserzählt ist.

Für Leser, die mich oder diese Geschichte mit all ihren Teilen neu entdecken, ist das alles kein Problem, wenn man mal davon absieht, dass sich mein Schreibstil 2013 wahrscheinlich anders präsentiert als 2025. Wer 2013 bereits den ersten Teil gelesen hat und nach zig Jahren mit einer Fortsetzung konfrontiert wird, muss sich halt erneut durch den ersten Teil arbeiten, falls er nicht ein super Gedächtnis hat. Wenn jemand sich nicht die Mühe machen möchte, das alte Zeug zu lesen, bin ich nicht böse. Ich würde mir das wohl auch nicht antun.

Ich habe bislang 39 Geschichten veröffentlicht, die aus mehr als einem Teil bestehen (hierbei zähle ich nicht die Geschichten, die nicht zusammengehören und für sich alleine stehen - wie die Kurz & Bündig-Reihe).

Von diesen 39 Fortsetzungsreihen sind nur 18 Geschichten zusammenhängend veröffentlicht worden, also nicht im Abstand mehrerer Jahre. Bei 21 Geschichten war nie eine Fortsetzung geplant, dann kam es doch anders.

swriter
 
Back
Top