Ab 18 - Grenzen ausreizen

swriter

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Feb 19, 2013
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Ich möchte gar nicht erst über den Sinn oder Unsinn der Ab18-Regel diskutieren. Dass es diese gibt, wird seine Gründe haben und wir Benutzer der Seite werden an der Entscheidung der Betreiber nichts ändern können. Was aber genau ist unter Berücksichtigung der Regel erlaubt und was nicht?

Situation 1:
Der Autor möchte beschreiben, dass die Eltern Nudisten sind, zu Hause stets unbekleidet sind und ihre Kinder freizügig einbezogen haben. Die Kinder haben ihre Eltern regelmäßig nackt gesehen, hier und da gab es auch mal einen steifen Penis zu sehen, was nicht weiter schlimm ist, weil das ja irgendwie normal für den Mann oder den jungen Mann ist.

Situation 2:
Die Eltern ziehen ihre Kinder offen und freizügig auf und machen keinen Hehl daraus, dass sie ein Liebesleben führen. Wenn die Kinder sie beim Sex erwischen, unterbrechen sie den Akt und erklären den neugierigen Kindern, was sie da gemacht haben.

Situation 3:
Eine Mutter klärt ihre Töchter über das Thema Sex und Selbstbefriedigung auf und zeigt den Mädchen Möglichkeiten der Selbstbefriedigung auf. Sie beantwortet die Fragen der Mädchen, weist sie in die Benutzung von Vibratoren ein und steht mit Rat und Tat zur Seite.


In allen Geschichten werden die Szenen nicht ausgeschmückt und nicht detailliert beschrieben. Es fallen Sätze wie

"Julia hatte ihre beiden Mädchen schon früh über das Thema Selbstbefriedigung aufgeklärt und stand ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Weil ihre Kinder neugierig waren und wissen wollten, wie man sich befriedigt, hatte Julia es an sich demonstriert."

oder

"Manchmal kam es vor, dass unsere Töchter ihren Vater oder ihren Bruder mit einer wippenden Erregung zu sehen bekamen. Meistens kicherten sie darüber, sie wussten ja, dass die erregt waren und oftmals nichts für ihren Zustand konnten."

Es wird nicht beschrieben, was da genau passiert ist, wer wem wann und wie zwischen die Beine gefasst hat, wer Lust empfunden und gestöhnt hat. Es wird angedeutet, dass es da etwas gegeben hat, ohne es zu zeigen.
Fällt das bereits unter die Grenze der Ab18-Regel? Sind Andeutungen bereits verboten, weil es die Fantasie der Leser auf sexuelle Handlungen mit Minderjährigen lenkt?

Mir ist bewusst, dass jetzt einige fragen werden, warum man so etwas beschreiben sollte. Besonders User, die Familiengeschichten nichts abgewinnen können, werden alle drei Situationen kritisch bewerten.

Ich habe eine Geschichte geschrieben, in der ich Folgendes skizzieren wollte.
Die Eltern führen ein reges Sexleben und toben sich aus. Sie wird schwanger und erwartet Zwillinge, was dem Sexleben der Eltern keinen Abbruch tut. Nach der Geburt lassen sie es ruhig angehen und nehmen ihr Sexpensum nach und nach wieder auf. Die Eltern nehmen Rücksicht auf die Kinder und stellen sich ihrer Verantwortung, die jedoch mit ihren sexuellen Bedürfnissen kollidiert. Die beiden Kinder erkennen früh, dass ihre Eltern sich liebhaben, schmusen und zärtlich zueinander sind. Hin und wieder erwischen sie Vater und Mutter bei intimen Momenten. Weil die Eltern der Meinung sind, dass ihre Kinder gut mit der Situation umgehen, klären sie die beiden offen auf und sprechen über ihre sexuellen Bedürfnisse. Die Kinder werden ermutigt, sich ihren Bedürfnissen zu stellen und diese nicht zu verheimlichen. Es wird angedeutet, dass die Kinder offen mit dem Thema Selbstbefriedigung umgehen und dies auch im Beisein anderer Familienmitglieder tun. Als die Tochter alt genug ist, schenkt die Mutter ihr einen Vibrator. Diesen benutzt sie im Beisein der Eltern und ihres Bruders. Es wird angedeutet, dass auch die Eltern sich im Beisein der Kinder gegenseitig stimulierten, allerdings nur mit solider Handarbeit. Es kommt zu keinen sexuellen Interaktionen mit den Kindern, die Situationen der gemeinsamen Intimität werden nur angedeutet, nicht ausführlich formuliert.

"Es gab Fernsehabende, an denen wir nackt auf der Couch saßen. Ich saß mit Sven in der Mitte, wir hatten unsere Hände jeweils im Schoß des anderen und wir reizten uns. Neben mir saß unsere Tochter, die sich mit ihrem Vibrator vergnügte, während Fynn sich auf der anderen Seite der Couch einen runterholte. Dass ich lustvoll stöhnte oder Sven durch meine Handarbeit abspritzte, war nichts Besonderes. Ich fand die Zeit toll, da wir offen und ehrlich und freizügig waren und unsere Kinder ohne Geheimnisse großzogen."

Jetzt sind die Kinder volljährig, die Eltern und ihre Kinder sind offen für mehr. An dieser Stelle könnte sich der Leser fragen, woher plötzlich der Wunsch der Eltern oder der Kinder nach gemeinsamer Intimität kommt. Und hier kommt die Vorgeschichte der Familie zum Tragen. Weil man innerhalb der Familie schon immer freizügig und offen miteinander umgegangen ist und seine Sexualität nicht versteckt hat, ist es gar nicht mehr so weit bis zu einem Tabubruch, was diesen ein wenig glaubwürdiger macht, als wenn es aus heiterem Himmel kommen würde. Es wurde bewusst abgewartet, bis die Kinder nicht mehr minderjährig sind, was nun beschrieben wird, steht im Einklang mit der Ab18-Regel von Literotica.

Und hier frage ich mich nun, wie streng Literotica die Ab18-Regel auslegt. Dass Moralaposteln und sittenhütende Leser diese Geschichte verteufeln werden, ist mir klar.

swriter
 
Das Ganze ist ein schwieriges Thema. Die Autoren der Romane wie "Der Roman der kleinen Violette", "Die Memoiren einer Sängerin" oder "Der gelüftete Vorhang" haben sich über Altersgrenzen keine Gedanken gemacht. Dort entdecken die Beteiligten ihre Sexualität und das erste Interesse am anderen oder gleichen Geschlecht so wie es im wirklichen Leben vorkommt, in der Pubertät. Dies ist aber auch eine Zeit, in der Frauen oder Mädchen vor dem 18 Lebensjahr geheiratet haben, bzw. verheiratet worden sind. (Was ich vom Thema verheiratet werden persönlich halte, ist Thema einer meiner Geschichten gewesen.)
Auch in neueren Romanen, wie zum Beispiel Emmanuelle von 1959, beobachten zwei Kinder oder Jugendliche wie die Emmanuelle im Flugzeug Sex mit einem Mann hat. Ich kann mich nicht erinnern, dass diese Szene an sich Sittenwächter auf den Plan gerufen hatte.

Hiermit will ich sagen, dass früher und in gedruckte Literatur anders mit dem Thema umgegangen wurde als in Online Literatur.

Da diese Webseite aber in den USA betrieben wird, gelten auch die dortigen Regeln. Dass viele Menschen dort puritanischer sind als die in Europa, ist bekannt. Auch ist bereits an anderer Stelle Thema gewesen, dass die Betreiber dieser Webseite, daran arbeiten, an einer Alterskontrolle herumzukommen, in dem sie in allen illustrierten Geschichten, die Bilder mit expliziten Sexszenen löschen. Trotzdem habe ich auch in englischen Geschichten gelesen, dass minderjährige Jungens über Mädchen oder Frauen in ihrem Umfeld fantasierten, während sie masturbiert haben. Keiner hat an einer solchen kurzen Schilderung Anstoß genommen.

Meine Meinung zu Deinen Beispielen, wenn nichts darüber hinausgehende beschrieben wird:
"Julia hatte ihre beiden Mädchen schon früh über das Thema Selbstbefriedigung aufgeklärt und stand ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Weil ihre Kinder neugierig waren und wissen wollten, wie man sich befriedigt, hatte Julia es an sich demonstriert."
Ist OK.
"Manchmal kam es vor, dass unsere Töchter ihren Vater oder ihren Bruder mit einer wippenden Erregung zu sehen bekamen. Meistens kicherten sie darüber, sie wussten ja, dass die erregt waren und oftmals nichts für ihren Zustand konnten."
Ist auch noch OK.
"Es gab Fernsehabende, an denen wir nackt auf der Couch saßen. Ich saß mit Sven in der Mitte, wir hatten unsere Hände jeweils im Schoß des anderen und wir reizten uns. Neben mir saß unsere Tochter, die sich mit ihrem Vibrator vergnügte, während Fynn sich auf der anderen Seite der Couch einen runterholte. Dass ich lustvoll stöhnte oder Sven durch meine Handarbeit abspritzte, war nichts Besonderes. Ich fand die Zeit toll, da wir offen und ehrlich und freizügig waren und unsere Kinder ohne Geheimnisse großzogen."
Ist nicht mehr OK, bzw. könnte zu Problemen führen, da Formulierungen wie "vergnügte" oder "lustvoll stöhnte" für manche zu weit gehen.

Dass die Beteiligten in gemeinsamen Einvernehmen handeln und dass sie dabei ein Alter erreicht haben müssen, bei dem sie sich bereits eine eigenen Meinung bilden können, sollte klar sein.
 
Während ich die Geschichte schrieb, war ich mir bewusst, dass dieser Text ggf. niemals veröffentlicht werden wird. Angesichts meiner bereits veröffentlichten Werke und der bereits fertigen, unveröffentlichten Geschichten wäre das kein Problem. Dann diese eben nicht, dafür erfüllen zahlreiche anderen die Vorgaben.

Wenn ich der Meinung wäre, dass die zitierten Textpassagen niemanden vor den Kopf stoßen würden, hätte ich diesen Thread nicht eröffnet. Ja, auch ich sehe hier die Gefahr, dass der Text nicht freigegeben wird oder später von einem eifrigen Sittenwächter gemeldet werden könnte. Wenn man möchte, kann man jede noch so harmlose Schilderung mit Minderjährigen in ein schlechtes Licht rücken.

Mal schauen, ob es weitere Meinungen gibt.

PS:
Was die schwierige Textpassage angeht ... Ich habe das konkrete Alter der Kinder zu dieser Zeit nicht angegeben. Da ich später schrieb, jetzt wären sie volljährig, kann man sich denken, dass sie minderjährig gewesen sein müssen. Ich könnte sie mir in einem Alter von 13 bis 17 vorstellen und hätte aus moralischer Sicht kein Problem damit, weil die Initiative in meiner Fantasie von den Kindern ausgeht. Ich kann aber nicht verhindern, dass Leser sich die Kinder deutlich jünger vorstellen und sich ausmalen, was diese für ihre Eltern tun müssen.

Andererseits bin ich mir sicher - Wenn ich schreibe " Die 18-Jährige stülpte ihre blutroten Lippen über die Schwanzspitze ihres Vaters", was erlaubt ist, wird sich der ein oder andere Leser vorstellen, dass sie sehr viel jünger ist, was nicht mehr erlaubt wäre. Alleine der Umstand, dass ich mich an die Regeln halte, verhindert nicht verbotene Gedanken bei den Lesern meiner Geschichte.

swriter
 
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