Feedback?

Das ist leider die Erfahrung, die ich auch gemacht habe. Ich wollte sehen, wo ich stehe. Ich habe nicht wirklich eine Antwort darauf. Die Bewertungen sind gut, aber hier entscheidet der Leser wahrscheinlich auch sehr aus dem Bauch heraus.

Dass sich die Autoren hier im Lesezirkel austauschen und unterstützen finde ich super. Das will ich jetzt auch mal ausprobieren.

Gruß Japakl
 
Hihi,
das ist überall das gleiche: Ich schaue mir ständig Sachen auf YouTube an und die betteln immer, man solle die "Glocke" drücken, den Kanal abbonieren und einen Kommentar schreiben - habe ich noch NIE gemacht.
Amazon bettelt ebnso, ob ich meinen letzten Kauf bewerten möchte - will ich nicht. Ich habs bezahlt und wenn ich es nicht zurückschicke, wird´s schon passen.

Im Umkeherschluss gehöre ich als Autor zu denen, die sich über jedes "Lebenszeichen" eines Lesenden freuen und der Meinung sind, man bekommt vieeeel zu wenig Feedback.
Wobei ich hier auf Lit. schon den einen oder anderen Kommentar "spende".

Ach ja, Lob und Tadel sind ein knappes Gut.

LG
_Faith_
Wobei ich da schon einen Unterschied zwischen Amazon und You Tube sehe. Bei amazon zahle ich tatsächlich dafür auf You Tube finanziert sich der Kanal durch den Content und die Klickzahlen und da sind Likes, Abos und Kommentare schon entscheidend, wie viel derjenige für sein Video bekommt. Gerade kleinere Kanäle unterstütze ich da gerne.
 
Klar, wüsste ich gerne, ob andere etwas mit meinen. Geschichten anfangen können. Von den allermeisten Leser wird man das nie erfahren. Dennoch bin ich relativ zufrieden mit den Reaktionen (Kommentare, Bewertung, Wahl der Story als Favorit).
 
Zählen die Klicks (also wenn ich das Video starte) nicht auch?
Ich bilde mir zumindest ein, damit eine passive Unterstützung zu geben.
Auch aber es ist die Mischung. Viel kommentierte und abonnierte Kanäle werden öfter vorgeschlagen und sind auch attraktiver für Werbung. Klicks sind auch wichtig aber eher für den kurzfristigen Erfolg.
 
Ich kommentiere regelmäßig die Geschichten, die ich (zu Ende) lese (und zuweilen auch diejenigen, die mich bereits vor ihrem eigentlichen Ende zum Kommentieren verleiten). Und ich erhalte daraufhin auch hin und wieder Rückmeldungen; nicht immer allerdings von seiten der Schreiber selber, sondern immer öfter von andern Lesern. Einer der letzteren, der sich in der Hinsicht anscheinend besonders hervortun will, ist @Estartu, der neuerdings offenbar jeden meiner Kommentare mit einem eignen begleiten zu müssen meint. Was die eigentlichen Schreiber davon halten, das, freilich, vermag ich nicht zu sagen!

Und, @Herr_Jemine, was genau stört dich an dem "Feedback", das du hier bekommst?
 
Und, @Herr_Jemine, was genau stört dich an dem "Feedback", das du hier bekommst?
Wie ich bereits eingangs schrieb, stört mich an Feedback gar nichts. Mich stört lediglich, dass ein vernünftiger Dialog einfach nicht gegeben ist, von technischer Seite. Offenbar gewollt, denn hier im Forum geht das ja.
 
Nun, eingangs schriebst du ja, @Herr_Jemine, daß dich "vor allem was da für Feedback kommt" davon abhalte, hier etwas zu veröffentlichen. Das, finde ich, klingt schon danach, als ob du dich an dem "Feedback", das es hier gibt, stören würdest!
 
Nun, eingangs schriebst du ja, @Herr_Jemine, daß dich "vor allem was da für Feedback kommt" davon abhalte, hier etwas zu veröffentlichen. Das, finde ich, klingt schon danach, als ob du dich an dem "Feedback", das es hier gibt, stören würdest!
Stören würde ich nicht sagen, ich wundere mich über manches. Wenn sich z.B. unter einer Geschichte ein regelrechter Shitstorm, natürlich anonymer User entwickelt. Über Rassismus und in politischen Gesinnungen endet, tja dann ist da wohl einiges schiefgelaufen. Witzigerweise konnte ich an der Geschichte nicht einen Funken Rassismus ausmachen, so, dass das ganze eher lächerlich wirkt.
 
Nun, die Betreiber der Seite hier bieten dir ja die Möglichkeit anonyme Kommentare gar nicht erst zuzulassen. Zumindest ein "regelrechter Shitstorm" solcher "anonymer User" dürfte dir dann also erspart bleiben!
 
Man kann sogar gezielt einzelne Kommentare löschen...

Ich habe hier früher schon unter anderen Namen geschrieben. Zähle ich die Anzahl der Reads, komme ich weit über 1mil. In der Zeit hatte ich eine PM (sogar positiv) und drei konstruktive Kommentare. Wobei ein Kommentar von einem anderen Autor kam, nachdem ich im Hangout darum gebeten hatte.

Rein negative Kommentare gibt es bei non-consent natürlich immer. Inzwischen lösche ich die auch. Jemand, der sich bei der Kategorie non-consent, mit Vorwort Hinweis über den Inhalt, dann unter der Geschichte über den non-consent Part aufregt... rofl.

Das beste Feedback war, ganz am Anfang, die Ablehnung von Geschichten wegen z.B. technischen Fehlern bei Dialogen. Darüber hinaus leider kaum etwas.
 
@SchnellFick : Tja, du teilst die Erfahrungen fast aller hier. Ich könnte dir noch den Lesezirkel empfehlen, aber aktuell ist wenig los, und die Resonanz könnte auch dort eher dürftig ausfallen.
 
Rein negative Kommentare gibt es bei non-consent natürlich immer. Inzwischen lösche ich die auch. Jemand, der sich bei der Kategorie non-consent, mit Vorwort Hinweis über den Inhalt, dann unter der Geschichte über den non-consent Part aufregt... rofl.

Gefühlt zieht sich das Gejammer über a) zu wenige Kommentare, b) zu schlechte Kommentare oder c) nicht genehme Votings wie ein endloser Bandwurm durch die Diskussionen. Ich persönlich glaube, dass so gut wie kein Konsument wirklich Lust darauf hat, sich mit einer Schmuddel-Geschichte literaturkritisch auseinanderzusetzen. Entweder gefällt, sprich erregt das Werk, oder eben nicht. Man kann daher eigentlich schon froh sein, wenn jemand ein kurzes Statement hinterläßt. Es geht eben nicht um Literatur, sondern um Erregung, von mir aus auch Anregung. Wer eine ausgefeilte Geschichte will, der wird sich hier kaum umsehen.

Bei dem, was als erregend empfunden wird, gehen dann naturgemäß die Meinungen und Vorlieben schnell weit auseinander. Deswegen gibt es hier ja auch so viele Kategorien, anhand von denen man schon mal eine geschmackliche Orientierung nehmen kann. Ich würde dabei annehmen, dass die meisten veröffentlichten Werke eher schon mal gar nicht anspruchsvoll sind und erst recht nicht wirklich als erregend wahrgenommen werden. Das spiegelt sich dann wahrscheinlich im Feedback auch nieder.

Dabei dürfte die Größe von Literotica eine womöglich negative Rolle spielen. Es gibt hier sicherlich ziemlich viel Laufkundschaft, die kaum intensiv liest und eher sporadisch reinschaut. Wer hier viel liest, der findet mit der Zeit seine Lieblingsautoren, die seinem Geschmack entsprechen. Und diese Autoren sind eben oft auch gut und haben dementsprechend sehr wohl meist sehr positive Bewertungen. Jedenfalls ist das bei den englischsprachigen Geschichte, die ich gerne lese, nach meinem Eindruck so der Fall.

Eventuell sollten Autoren deswegen vielleicht in Erwägung ziehen, in kleineren Foren zu posten, die sich von vornherein auf spezielle Themen spezialisieren. Da muss man unter Umständen auch ein wenig ausprobieren, wo man seine Leserschaft findet.
 
Ich persönlich glaube, dass so gut wie kein Konsument wirklich Lust darauf hat, sich mit einer Schmuddel-Geschichte literaturkritisch auseinanderzusetzen. Entweder gefällt, sprich erregt das Werk, oder eben nicht. Man kann daher eigentlich schon froh sein, wenn jemand ein kurzes Statement hinterläßt. Es geht eben nicht um Literatur, sondern um Erregung, von mir aus auch Anregung. Wer eine ausgefeilte Geschichte will, der wird sich hier kaum umsehen.
Was du hier beschreibst, ist der Lesertypus, den wir gemeinhin als "Einhandleser" kennen. Der mag vielleicht durchaus in der Mehrheit sein (und das nicht nur hier; dieser Typus scheint mir grundsätzlich auch auf andere Bereiche übertragbar), aber er ist sicherlich nicht der einzige. Insofern scheint mir deine Allaussage, daß "so gut wie kein Konsument" Lust darauf habe, sich mit den Geschichten hier inhaltlich ("literaturkritisch") auseinanderzusetzen, sagen wir, übertrieben.

Die Frage, freilich, bleibt, ob diejenigen, denen der Inhalt der Geschichten nicht egal ist, noch groß Lust verspüren, ihre Gedanken zu den Geschichten zu verschriftlichen, wenn sie sehen, wie alles, was den jeweiligen Geschichtenschreibern nicht in den Kram paßt, (öffentlich) abgewertet, beklagt oder gleich gelöscht wird.

Der (Um-)Bau der Seite, der die Kommentare ans Seitenende verdrängt, tut sein übriges dazu, die Sichtbarkeit und Wahrnehmung der Kommentare nicht übermäßig zu befördern.

Ich würde dabei annehmen, dass die meisten veröffentlichten Werke eher schon mal gar nicht anspruchsvoll sind und erst recht nicht wirklich als erregend wahrgenommen werden. Das spiegelt sich dann wahrscheinlich im Feedback auch nieder.
Das ist zweifellos so. Und daran wird wohl auch nichts ändern, solange "Schmuddel-Geschichten" und Anspruch von vornherein als sich widersprechend verstanden werden.

Eventuell sollten Autoren deswegen vielleicht in Erwägung ziehen, in kleineren Foren zu posten, die sich von vornherein auf spezielle Themen spezialisieren. Da muss man unter Umständen auch ein wenig ausprobieren, wo man seine Leserschaft findet.
Ein praktischer Rat, an dem durchaus etwas dran sein könnte. Stellte sich nur die Frage, wo diese "kleineren Foren" zu finden sein sollten, wo doch so gut wie alle im großen Forensterben untergegangen sind?
 
Insofern scheint mir deine Allaussage, daß "so gut wie kein Konsument" Lust darauf habe, sich mit den Geschichten hier inhaltlich ("literaturkritisch") auseinanderzusetzen, sagen wir, übertrieben.

Das ist eine Annahme, die ich aus den vermuteten Besucherzahlen, dividiert durch die Anzahl der Kommentare grob ableite. Ich würde sagen, dass die Ausnahmen unter den Konsumenten eher die Regel bestätigen. Um das vielleicht nochmal herauszustellen: ich habe damit kein Problem, dass kaum jemand Lust hat, umfangreiche Kritik zu verfassen. Es ist eben einfach so.

In anderen Foren, die nach dem Prinzip der Bulletin-Boards aufgebaut sind, wo also Geschichten und Kommentare nicht getrennt sind, sondern chronologisch aufeinanderfolgen, sieht man das auch. Ich könnte mich da kaum erinnern, jemals detaillierte inhaltliche Kommentare gelesen zu haben. Das ist eher entweder Kritik oder Ermutigung für den Autor, meist in knappen Statements gehalten.

Die Frage, freilich, bleibt, ob diejenigen, denen der Inhalt der Geschichten nicht egal ist, noch groß Lust verspüren, ihre Gedanken zu den Geschichten zu verschriftlichen, wenn sie sehen, wie alles, was den jeweiligen Geschichtenschreibern nicht in den Kram paßt, (öffentlich) abgewertet, beklagt oder gleich gelöscht wird.

Das mag zum Teil daran liegen, dass hier überhaupt Kommentare gelöscht werden können. Das geht in den Bulletin-Boards eher nicht. Da bleibt es einfach stehen. Allerdings muss man auch mal erörtern, ob die Masse der Autoren von Sexgeschichten überhaupt auf große inhaltliche Kritik aus ist. Da hätte ich jetzt keine wirkliche Antwort darauf, würde aber ähnlich wie oben annehmen, dass dem nicht so ist. Die meisten Autoren dürften doch eher zum Spaß schreiben und dabei - bei Sexgeschichten - unter anderem auch auf die Befriedigung der eigenen erotischen Fantasien aussein bzw. versuchen diese durch das Aufschreiben zu intensivieren. Eine Portion Voyeurismus dürfte auch eine Rolle spielen. Die wollen - mutmaßlich - eher hören, dass jemand das Niedergeschriebene auch geil findet und die Fantasie teilt.

Bei den negativen Kommentaren dürfte die Haltung vorherrschen: "dann lese es doch nicht, wenn es dir nicht gefällt." Das gilt für Autoren wie deren Anhänger. Diese Aussage leite ich auch aus meinen Erfahrungen aus anderen Foren ab. Ich kann dieser Haltung übrigens durchaus was abgewinnen.

Das ist zweifellos so. Und daran wird wohl auch nichts ändern, solange "Schmuddel-Geschichten" und Anspruch von vornherein als sich widersprechend verstanden werden.

Ich will nicht sagen, dass das eine mit dem anderen nicht harmonieren kann. Meine subjektive Sicht mag da vielleicht auch etwas durchschlagen. Ich lese Schmuddel-Geschichten sehr gerne, vornehmlich weil mich einige davon erregen. Ich persönlich lege da auf einen ausgefeilten Plot mehr Wert, als auf Rechtschreibung und Grammatik. Klar, es ist noch viel besser, wenn alles passt, also handwerkliche Qualität und inhaltliche Qualität auf höherem Niveau sind. Aber die handwerklich beste Geschichte wird mich am Ende nicht beeindrucken, wenn sie nicht grundsätzlich die von mir favorisierten Fantasien anspricht. Da kann der Autor dann auch gar nichts dafür. Sein Werk ist dann einfach nicht mein Ding.

Ein praktischer Rat, an dem durchaus etwas dran sein könnte. Stellte sich nur die Frage, wo diese "kleineren Foren" zu finden sein sollten, wo doch so gut wie alle im großen Forensterben untergegangen sind?

Wie alles andere ist auch das nur eine Annahme. Indizien aber sehe ich dafür. Da gab bzw. gibt es ein Forum mit dem Titel "Fantastic-Bombastic" oder so ähnlich. Da war das so. Dann gibt es ein Cuckold-Forum, das ich zwar persönlich nicht aufsuche, weil mich das Thema nicht anspricht, das aber immer wieder positiv erwähnt wird. Ich selbst lese viel auf Dexotika. Auf dieses Forum beziehen sich viele meiner Aussagen oben. Dort gibt es einen harten, wenngleich kleinen Kern an Lesern und Autoren. Da regt sich durchaus etwas. Wobei dort die bereits erwähnten "Ermutigungen" die Regel sind, aber doch scheinbar gerne gepostet werden. Darüber hinaus gibt es auch Kritik in homöopathischen Dosen und durchaus auch mal Hinweise auf inhaltliche Fehler, die mir jetzt gar nicht weiter aufgefallen wären, aber wiederum für aufmerksame Leser sprechen.

Das dürfte es im Grunde auch alles hier geben. Nur eben meine ich, dass die große Zahl der Besucher und wohl letztlich auch die mangelhafte Moderation durch die Betreiber negative Auswüchse prominent erscheinen lassen. Und ich möchte keine meiner Annahmen, Spekulationen, Aussagen oder wie immer das auch genannt werden könnte, als die letztgültige Wahrheit darstellen.

Jetzt fällt mir noch etwas ein. Hier ist das Forum von den Geschichten doch sehr weit weg. Eigentlich sind die Stories und das Forum zwei unterschiedliche Sache, die nebeneinander existieren. Das stimuliert nicht wirklich Diskussionen. Bei den Bulletin-Boards ist das anders, wobei dort dann wiederum das Aufeinanderfolgen von Story und Kommentaren kritisiert wird. Man kann es eben keinem wirklich recht machen.
 
Last edited:
@SchnellFick : Tja, du teilst die Erfahrungen fast aller hier. Ich könnte dir noch den Lesezirkel empfehlen, aber aktuell ist wenig los, und die Resonanz könnte auch dort eher dürftig ausfallen.

Das spricht für meine These, dass das Interesse an inhaltlicher Auseinandersetzung mit einem Werk eher gering ist. Ich kann mich da an eine Diskussion hier erinnern, wo es darum ging, ob Horror und Sexgeschichten zueinander passen. Ich vertrat da die Meinung, ja, das geht und nannte als Beispiel die Geschichte "European Nightmare"). Mein Mit-Diskutant wies das umgehend zurück und meinte er/sie könne der Story gar nichts abgewinnen und würde schon gleich gar kein Horror-Element darin erkennen. Was will man da schon groß debattieren? Da gingen eben die Meinungen auseinander.
 
In anderen Foren, die nach dem Prinzip der Bulletin-Boards aufgebaut sind, wo also Geschichten und Kommentare nicht getrennt sind, sondern chronologisch aufeinanderfolgen, sieht man das auch. Ich könnte mich da kaum erinnern, jemals detaillierte inhaltliche Kommentare gelesen zu haben. Das ist eher entweder Kritik oder Ermutigung für den Autor, meist in knappen Statements gehalten.
Das kommt darauf an. Ich bin aktiv im romane-forum.de und im dsfo.de. Beide sind so strukturiert. Bei beiden war ich am Anfang sehr aktiv darin, die Geschichten anderer intensiv zu lesen und zu kommentieren.

Ich habe aus sehr unterschiedlichen Gründen damit aufgehört.

Im "Deutschen Schriftsteller Forum" habe ich als Amateur eher selten etwas zu sagen gehabt, was nicht andere (zum Teil professionelle Autoren) schon vor mir (oder nach mir, aber besser) sagten. Aber dort gibt es dedizierten "Hilfe"-Abteilungen, wo ich faktische Informationen gegebn kann.

Im "Romane"-Forum geht es zum Einen hauptsächlich um Kurzgeschichten, und zum Anderen sind dort wie hier hauptsächlich Amateure zugange. Und die haben durchweg eine sehr dünne Haut, wenn es um öffentliche Kritik an ihren Geschichten geht. Wenn mich dort eine Geschichte interessiert, schreibe ich dem Autor eine PM und biete an, noch einmal intensiv darüber zu gehen. Für meine eigenen Geschichten habe ich immer wieder einen Beta-Leser gefunden, der mir direkten Feedback - auch außerhalb des Forums - gibt.

Das funktioniert. Direkte Kritik im Forum eher nicht.
 
Das kommt darauf an. Ich bin aktiv im romane-forum.de und im dsfo.de. Beide sind so strukturiert. Bei beiden war ich am Anfang sehr aktiv darin, die Geschichten anderer intensiv zu lesen und zu kommentieren.

Zumindest beim DSFO reden wir von einer ganz anderen Intention, in meinen Augen. Da geht es sicherlich mehr um das Schreiben als Kunst, als Handwerk an sich. Da macht der Aufbau als Bulletin-Board auch Sinn. Die Diskussion steht da im Vordergrund. Außerdem gibt der Forentitel schon einen Hinweis, wer sich da austauscht.

Bei Seiten wie Literotica werden in erster Linie Konsumenten von Pornografie angesprochen. Die stellen die Mehrheit der Besucher. Im Sonderfall des Literotica-Forum dürfte das Verhältnis Autoren zu Lesern sich mehr zu Gunsten der Autoren verschieben, bei generell geringer Frequentierung. Aber ich habe zum Beispiel noch nie von einem Autor, den ich bevorzuge, etwas im Forum gelesen. Es verirren sich also nur wenige in diesen abgesonderten Bereich von Literotica. Über die Motive könnte man diskutieren. Aber ich nehme mal an, den Autoren reichen die Kommentare unter den Geschichten selbst.

Im "Deutschen Schriftsteller Forum" habe ich als Amateur eher selten etwas zu sagen gehabt, was nicht andere (zum Teil professionelle Autoren) schon vor mir (oder nach mir, aber besser) sagten. Aber dort gibt es dedizierten "Hilfe"-Abteilungen, wo ich faktische Informationen gegebn kann.

Wie gesagt, der Autor einer Sexgeschichte muss nicht zwingend am ausgefeilten Schreiben desinteressiert sein. Nur dürfte das eben im Erotik-Genre eher eine untergeordnete Rolle spielen. Sicherlich kann man auch einen Erotik-Autor als Schriftsteller bezeichnen. Aber gemeinhin stellt man sich unter einem Schriftsteller etwas anderes vor.

Im "Romane"-Forum geht es zum Einen hauptsächlich um Kurzgeschichten, und zum Anderen sind dort wie hier hauptsächlich Amateure zugange. Und die haben durchweg eine sehr dünne Haut, wenn es um öffentliche Kritik an ihren Geschichten geht.

Das, was du da schilderst, stützt meine Beobachtung, dass Autoren von Amateurwerken, was ja Sexgeschichten in aller Regel sind, eher Zuspruch, als Kritik suchen.
 
Das, was du da schilderst, stützt meine Beobachtung, dass Autoren von Amateurwerken, was ja Sexgeschichten in aller Regel sind, eher Zuspruch, als Kritik suchen.
Aber was ist mit denen, die sich wirklich verbessern wollen? Ich habe mich im englischen LIT mühsam von einer schwachen 3 auf eine solide 4,5 hochgearbeitet – mit etwas mehr konstruktivem Feedback hätte ich mir dabei wahrscheinlich ein oder zwei Jahre sparen können. Und nun noch einmal von vorne mit deutschen Texten.

Immerhin wird hier fast alles von irgendwem gelesen. Ich kenne keine andere Plattform, auf der Kurzgeschichten in so kurzer Zeit so viele Votes von Lesern bekommen.
 
Aber was ist mit denen, die sich wirklich verbessern wollen? Ich habe mich im englischen LIT mühsam von einer schwachen 3 auf eine solide 4,5 hochgearbeitet – mit etwas mehr konstruktivem Feedback hätte ich mir dabei wahrscheinlich ein oder zwei Jahre sparen können. Und nun noch einmal von vorne mit deutschen Texten.

Dann stellt sich gerade hier bei Literotica die Frage, ob das nach Erregung suchende, literarische Amateur-Publikum wirklich das richtige ist, um Tipps zur Verbesserung zu geben. Schreiben ist ein anspruchsvolles Handwerk, und damit meine ich nicht Masturbieren :). Es gibt im Netz genügend Quellen, die grundsätzlich lehren, wie man besser schreibt. Alle einschlägigen Ratgeber raten dazu, einfach viel zu schreiben, die Theorien anzuwenden. Die Kombination aus Lernen von qualifizierten Quellen und das dann praktisch anzuwenden, das bringt dich weiter. Ich habe da echte Zweifel, ob das gemeine Publikum bei Literotica das maßgeblich leisten könnte.

Immerhin wird hier fast alles von irgendwem gelesen. Ich kenne keine andere Plattform, auf der Kurzgeschichten in so kurzer Zeit so viele Votes von Lesern bekommen.

Ich bin kein Profi in Statistik. Aber was willst du aus der Anzahl der Votes ablesen? Die sagen erstmal nur aus, dass viele abgestimmt haben. Ob nun 5 von 10 Lesern eine Geschichte gut fanden oder 500 von 1000, macht kaum einen Unterschied. Es sagt eher aus, dass die Plattform stärker frequentiert wird, als dass es etwas mit der Qualität deines Textes zu tun hätte. Votes ersetzen ja keine Tipps zur Verbesserung.

Ich denke, man muss sich neuerdings überhaupt fragen, ob es das Feedback von Lesern noch in dem Maße wie früher braucht, wo man seine Texte auch von mittlerweile recht smarten KIs prüfen lassen kann, zum Beispiel auf Lücken, Stichhaltigkeit, logische Schwächen und so weiter.
 
KIs taugen nur eingeschränkt. ChatGPT z.B. ist vor einiger Zeit schon ausgestiegen, wenn Gewalt oder Sex angedeutet wurden. Ich kann mich entsinnen, dass ein Charakter seine Frau bei der Hochzeit küsst und die KI da schon mit rotem Rahmen gesperrt hat. Bei einem Prompt, der "wordy sentences" suchen sollte.

Aber ja, ich lasse mir von KI helfen. Gerade bei Grammatik und Rechtschreibung. Grammerly ist ein Segen beim Finden von weak words und der Korrektur von Satzzeichen. Es wäre fein ein Tool für deutsche Texte zu finden, das ähnlich gute Ergebnisse liefert. Aber scribbr, LanguageTool oder Papyrus taugen da noch immer nicht.

Beim Nachforschen ist es eine enorme Erleichterung. Genauso wie ich Google Earth einsetze, um Schauplätze für meine Geschichten realistischer beschreiben zu können. Ich habe mir mal von der KI beschreiben lassen, wie sich ein Mann mit einem Rasiermesser rasiert. Alleine schon, um die Vokabeln zu bekommen.

Aber die KI auf ein 80k Wörter Buch los zu lassen, egal mit welcher Aufgabe, ist ziemlich für die Katz. Auch wenn ich inzwischen mit O3 durch meine Kapitel gehe, um z.B, zu prüfen ob der Text noch 15+ tauglich ist. Aber selbst, wenn man versehentlich den Namen einer Figur ändert, wird das selten bemerkt.

Eine Zeit habe ich Tools wie ZeroGPT benutzt, weil es oft Sätze markiert hat, die mein Beta Leser auch bemängelt hatte. Nicht weil es KI war, sondern schlicht schlecht.
 
Ich könnte dir noch den Lesezirkel empfehlen, aber aktuell ist wenig los, und die Resonanz könnte auch dort eher dürftig ausfallen.

Zwar kann ich nur für mich sprechen, aber wenn in der Vergangenheit die Resonanz im Lesezirkel geringer als erhofft war, dann lag das z.T. auch daran, dass umfangreiche Werke vorgestellt worden sind. Da habe ich dann vielleicht ein oder zwei Geschichten einer Serie gelesen aber nicht alle. Bei Geschichten, die nicht mehrteilig sind oder wenn es bei der vorgestellten Geschichte nicht die Notwendigkeit gäbe alle vorherigen Teile gelesen haben zu müssen, weil es z.B. eine kurze Zusammenfassung der vorherigen Teile gibt, dann wäre m.E. die Wahrscheinlichkeit viel größer, dass es eine rege Beteiligung gibt.
 
Zwar kann ich nur für mich sprechen, aber wenn in der Vergangenheit die Resonanz im Lesezirkel geringer als erhofft war, dann lag das z.T. auch daran, dass umfangreiche Werke vorgestellt worden sind. Da habe ich dann vielleicht ein oder zwei Geschichten einer Serie gelesen aber nicht alle. Bei Geschichten, die nicht mehrteilig sind oder wenn es bei der vorgestellten Geschichte nicht die Notwendigkeit gäbe alle vorherigen Teile gelesen haben zu müssen, weil es z.B. eine kurze Zusammenfassung der vorherigen Teile gibt, dann wäre m.E. die Wahrscheinlichkeit viel größer, dass es eine rege Beteiligung gibt.
Ich werde ggf. darauf zurückkommen, wenn ich mir bei einer Geschichte mal Mühe gegeben habe. Bei der letzten, habe ich kaum 3 Stunden dran gesessen.
 
Rein negative Kommentare gibt es bei non-consent natürlich immer. Inzwischen lösche ich die auch. Jemand, der sich bei der Kategorie non-consent, mit Vorwort Hinweis über den Inhalt, dann unter der Geschichte über den non-consent Part aufregt... rofl.

Die gibt es auch bei anderen Kategorien wie z.B. “Frech/Tabu” (Inzest) und “gemischtrassige Liebe”. Da werden genau wie bei der Kategorie “Nichteinwilligung/Widerwillen” Geschichten angeboten an denen sich die Geister nicht nur am Geschmack scheiden.

Wer grundsätzlich nichts mit Fantasien zum Thema Vergewaltigung aus Täter- oder Opfersicht anfangen kann oder solche Fantasien für vollkommen unmoralisch hält, wird mit solchen Geschichten nicht glücklich werden. Stellt sich natürlich dann die Frage ob es Sinn macht Storys aus dieser Kategorie zu lesen und zu kommentieren. Aber selbst wenn man für das Thema “Nichteinwilligung/Widerwillen” offen ist, kann es trotzdem so etwas wie eine individuelle Schmerzgrenze geben.

Beispielsweise gibt es eine Serie (deren Namen ich hier nicht nennen werde) mit inzwischen mehr als 15 Storys. Einige davon habe ich gelesen. Es war Gewalt pur in jeglicher Form zu der Menschen fähig sind. Keine erotische Spannung, keine emotionale Tiefe, nichts einfach gar nichts außer Gewalt. Die Reaktion auf diese Serie war sehr negativ. Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass sich da Leser in der Kategorie (die Storys wurden überwiegend in der Kategorie “BDSM” veröffentlicht) geirrt haben und sich über etwas aufgeregt haben womit sie hätten rechnen können, aber der Stein des Anstoßes war wohl die “Menge” an Gewalt. Mischt man in einen Topf mit drei Litern Suppe ein Kilogramm Salz, dann ist das definitiv zu viel des Guten. Die Kritik war m.E. berechtigt (bei den Storys dieser Serie, die ich gelesen habe).
 
Back
Top