Geschichten-Kritik: Nadines Frühlingserwachen – Tag 01

NadineF

Virgin
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Jul 6, 2024
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Hallo liebe Foristen,

ich würde mich über Kritik und Feedback zu meiner Geschichte freuen: https://german.literotica.com/s/nadines-fruhlingserwachen-tag-1

Ich schreibe schon eine Weile und habe diesen Auftakt der Geschichte schon mehrfach überarbeitet. Aber man lernt ja nie aus und leider bekomme ich viel zu wenig Kritik und Feedback von Leuten, die selbst schreiben und sich auskennen, worauf man achten muss.

Danke.

Liebe Grüße,
Nadi
 
Hallo Nadine, und, da ich es anderswo noch nicht gesagt habe: Herzlich willkommen hier :)

Ich freu mich, dass du gleich eine Geschichte vorstellst, das hat schon länger keiner mehr gemacht. Was meine Zugehörigkeit zum Kreis der Leute angeht, die selber schreiben und sich auskennen: Ersteres leider viel zu wenig, und letzteres zu beurteilen überlasse ich gerne anderen. Aber wenn du Feedback möchtest: Immer gern.

Zu tief möchte ich dabei nicht rein gehen: Ich finde, dass wichtigste an einer Geschichte ist, dass sie immer * deine * ist. Gerade bei der ersten Geschichte muss man sich ja selber erst mal finden, seinen Stil und die eigene Tonart entwickeln. Kritik hilft, aber man sollte nicht versuchen, ihr auf Teufel-komm-raus zu entsprechen. Von daher betrachte bitte alles, was ich sage, als meine Privatmeinung, ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit oder absolute Richtigkeit.

Zur Geschichte:
Zunächst gefällt mir mal der Ton. Das wird eindeutig keine harte Pornographie, das wird eher was romantisches. Und gerade die ersten drei Absätze haben so ein heiteres, gelöstes Moment, da baut sich sofort eine Stimmung auf, in die man richtig eintauchen kann. Das ist gar nicht so leicht hin zu kriegen und fällt mir sehr positiv auf.

Was mir auffällt, ist, dass du dann ziemlich systematisch weiter machst und erst mal alle Punkte abarbeitest, von denen du denkst, dass sie der Leser wissen muss. Das passt zu der aus der Erinnerung der Hauptperson erzählten Geschichte, aber es hat den Nachteil, dass der Leser nicht gleich in die Handlung reingezogen wird. Man muss sich durch eine als solche auch sehr klar zu erkennende Einleitung durcharbeiten, ein sprachliches Gegenstück zu einem Bühnenbild. Für mich ok, gerade bei längeren Texten, und deiner scheint ja einer zu werden, aber es hat den Nachteil, dass viele Leser dafür zu ungeduldig sind.

Etwas mehr Probleme habe ich bei der äußerlichen Beschreibung der Hauptperson: Das ist immer etwas gefährlich, und wird hier häufig kritisiert. Grund dafür sind die zahllosen Geschichten die in etwa so beginnen: XXX (Veronika, Lisa, Beate...) hatte lange blonde Haare und blaue Augen. Ihr schlanker Körper betonte die perfekten Brüste in Körbchengröße C nur noch mehr, die unterhalb der schlanken Taille von ihrem nicht minder perfekten Apfelpo ergänzt wurden. In etwa sah XXX aus wie (bitte ein austauschbares Starlet mit ausreichender Medienpräsenz einsetzen). Ich hab dann immer das Gefühl, dass hier kein Mensch beschrieben wird, sondern eine - sorry - Wichsvorlage. Und lese meist nicht weiter. Damit du das nicht falsch verstehst: Das ist hier nicht der Fall. Erstens ist deine Heldin lebensnah beschrieben, und zweitens hat die Beschreibung Bedeutung für ihren Charater und ihre Situation, vermutlich auch die Handlung. Ich würde die Beschreibung trotzdem etwas anders einfließen lassen, und nicht gleich am Anfang.

Dann nimmt die Handlung Fahrt auf, aber du bist noch ganz am Anfang, und die Dinge entwickelt sich erst noch. Da kann ich noch nicht viel sagen. Das einzige, was mir aufgefallen ist: Die Schwester haut ja doch ganz schöne Dinger raus. Ich fürchte, in den meisten Familien wäre das Verhältnis nicht ganz so harmonisch wie beschrieben. Ich würde das vielleicht ein wenig abmildern, aber das ist nur meine Meinung.

Was mir weiter gut gefällt ist der Erzählfluss, die klare Struktur, die eingängige Sprache. Auch das ist mir sehr wichtig, Handlung ist das eine, aber die Sprache steht gleichberechtigt daneben, und da triffst du genau den richtigen Ton für die Art Geschichte, die du wohl erzählen willst. Und irgendwelche Tipp-, Grammatik- oder Rechtschreibfehler konnte ich nicht finden.

Von daher: Würde ich mich ausgesprochen freuen, mehr von Nadine zu lesen :)
 
So, ich habe die Story auch durchgelesen. Möchtest du lieber eine Kritik per PN oder hier?
 
So, ich habe die Story auch durchgelesen. Möchtest du lieber eine Kritik per PN oder hier?
Gerne hier. Wenn du mir aber noch was Persönliches oder detailliertes schreiben möchtest, dann kannst du mir natürlich gern eine PN schicken.
 
In den meisten Punkten würde ich mich Phlegeton anschließen. Ich persönlich bin auch nicht der größte Fan von Komplettbeschreibungen gleich am Anfang, sondern mag es lieber die Details nach und nach einfließen zu lassen aber da hat jeder Schreiber seien eigenen Vorlieben. Was mir gut gefallen hat, ist dass du die Gedankenwelt der Hauptfigur mit einfließen lassen hast. Das ist einer der Hauptvorteile des Geschriebenen dem Film gegenüber.
Dein Schreibstil selber gefällt mir auch sehr gut. Er ist locker und lässt sich flüssig lesen.
Über die Story lässt sich ja noch wenig sagen, da es sich ja mehr oder minder um eine Einführung handelt und der Leser nur raten kann wohin sich alles entwickelt. Vom ersten Eindruck würde ich auch eher auf eine Story, die eher an "Eine wie keine" oder Twilight als an heftigen Hardcore angelehnt ist. Wahrscheinlich ist die Figur 18 Jahre alt, da es die Forenregeln so vorschreiben. Das Verhalten ist aber vielleicht zwei Jahre jünger angesiedelt. Daher würde ich in solchen Fällen gar keine Altersangabe machen oder am Anfang schreiben, dass alle handelnden Personen volljährig sind.

Was den Realismus betrifft, hängt es davon ab wie es weiter geht. Eine gemeinsame Dusche und Umkleideraum für eine gemischte Fußballmannschaft wären schon ein wenig seltsam und existieren im Wahren Leben wohl eher nicht. Aber es handelt sich ja auch um eine Sexstory und keine Doku.
 
Erstmal vielen Dank für euer Feedback. Ich muss sagen, dass die Beschreibungen von Personen echt einer meiner Schwachpunkte sind. Ich will den Leser sich die Figuren vorstellen lassen, aber es fällt mir bislang schwer, diese Beschreibungen so einzufügen, dass sie natürlich in der Geschichte mitschwingen. Wenn ihr da konkrete Ideen habt, dann immer her damit.

Der Stil ist bewusst so angelegt, dass er so tagebuchartig wirkt, die Protagonistin erzählt einer Person oder eben ihrem Tagebuch ihre Geschichte, die schon ein paar Jahre zurückliegt. Damit fühle ich mich bislang ganz wohl.
 
Letztendlich ist das ja auch Geschmackssache und es gibt sicherlich genügend Leser, die gerne eine Beschreibung von Anfang an haben wollen. Andere mögen gar keine und stellen sich lieber ihre eigenen Versionen der Charaktere vor. Richtig und Falsch gibt es da eigentlich nicht....
 
@NadineF : Das mit der Beschreibung ist nicht wirklich schwer. Ich denke, das wichtigste ist, sie nicht geballt und nicht zu früh in der Geschichte unter zu bringen. Du kannst Alter, Figur, Haarfarbe nach und nach einfließen lassen (Sie kämmte ihr langen, dunklen Haare... brauchte dringen eine neue Jeans, aber die meisten kniffen am Po ... BH, den ihre Mutter ihr mit vierzehn aufgedrängt hatte war eigentlich niemals zur Notwendigkeit geworden...)

Und du musst es auch nicht die Figur selbst erzählen lassen, du kannst sie in der Wahrnehmung der anderen Charaktere spiegeln (Hör schon auf, dauernd auf bescheiden zu machen. Jeder Junge in de Klasse schaut dir hinterher! - Du solltest echt nicht immer diese Schlabbersachen tragen, deine Figur kann sich doch sehen lassen, wies Nicola sie an..)
 
Last edited:
Die Richtung was Thematik, Genre und Alter angeht(zwischen 18 und frühen Zwanzigern), entspricht weitgehend meinen Geschichten. Habe kurz den Anfang überflogen, aber ich werde aus zeitlichen Gründen mir übernächste Woche Zeit nehmen und meine Sicht zu der Geschichte schildern.
 
ich würde mich über Kritik und Feedback zu meiner Geschichte freuen: https://german.literotica.com/s/nadines-fruhlingserwachen-tag-1

Die Geschichte ist erst einmal gut geschrieben, aaaber ...

Nun ja, es fängt genauso an, wie ich nach deiner Aussage über die Menge des gesammelten Materials befürchtet habe. Eine junge Frau beschreibt sich ausführlich selbst, bevor irgendetwas passiert. Dann kommt die Vorgeschichte dessen, was passieren wird und dann ... endet die Geschichte, ohne dass etwas passiert?

Wie wäre folgendes: 1) Was ist der Inhalt dieser Geschichte in ein oder zwei Sätzen zusammengefasst?
2) Wo genau beginnt dieser Inhalt bei dir? oder anders: Wo beginnt der "Tag 1"?
3) Schneide alles heraus, was davor liegt und hebe es dir für den Moment auf, wo der Leser daran interessiert ist.

Übrigens: Das "Mum" bringt mich immer wieder heraus. Spielt die Geschichte in Amerika?
 
Übrigens: Das "Mum" bringt mich immer wieder heraus. Spielt die Geschichte in Amerika?

Ja, das ist mir auch aufgefallen.... Ich kenne niemanden, der zu seiner Mutter "Mum" sagen würde, oder "Mom".... "Mutti" sagen die Leute, oder "Mama"... oder allenfalls reden sie über die "Frau Mutter".... "Mum", das klingt mir wie heraus kopiert aus einer USamerikanischen Serie... :confused:
 
Mum finde ich jetzt auch nicht so ungewöhnlich. Mutti hört sich zumindest für mich genauso falsch/richtig an. Und zum anderen Kritikpunkt: Ja es passiert noch nicht so viel und wird viel zusammengefasst aber es ist ja auch der Anfang und so etwas wie ein Vorwort, daher ist es für mich okay. Wie der wirkliche Schreibstil wirklich ist kann ich erst nach dem zweiten oder spätestens dritten Teil sagen.
 
🙂 und wie wird dann heutzutage zum Vater gesagt? Wahrscheinlich "Dad" oder "Daddy".... ;)
Ja, Dad, Daddy, Pa oder manche auch Papi. Da ich aber selbst keinen habe, kann ich nicht sagen, wie ich das tun würde.

Einige Freundinnen nennen ihre Väter auch einfach beim Vornamen.
 
Einige Freundinnen nennen ihre Väter auch einfach beim Vornamen.
Kenne ich in meinem Umfeld auch so. Oder sogar beim Spitznamen. Hat in der Regel auch nichts mit Respektlosigkeit zu tun, sondern eher dass sich Zeiten in diesem Belang geändert haben.
 
Als ich meinen Vater mal angefangen hatte mit dem Vornamen anzureden, hat er ganz komisch geguckt. Da habe ich es wieder sein lassen. Ich sag immer noch Papa.
 
Als ich meinen Vater mal angefangen hatte mit dem Vornamen anzureden, hat er ganz komisch geguckt. Da habe ich es wieder sein lassen. Ich sag immer noch Papa.
Der 8jährige Sohn meines Bruders hat ihn erst mit Papa angeredet und dann mit seinem Vornamen. Als er danach gefragt hat warum er das jetzt macht, hat er geantwortet, weil es ein schöner Name ist. :D
Ich nenne meinen Vater immer beim Vornamen oder alter Sack bzw. alter Mann. Er fühlt sich bei allem angesprochen...
 
Hallo und willkommen Nadine,

ich weiß nicht, ob ich meinen Senf dazu geben soll bzw. kann. Ich hab gerade wenig Zeit und ob ich die Richtige bin, ist auch die Frage, da ich erst zwei Geschichten geschrieben habe, die auch nur so lala angekommen sind.

Ich schau mal!
 
...und ob ich die Richtige bin, ist auch die Frage, da ich erst zwei Geschichten geschrieben habe, die auch nur so lala angekommen sind.
Ach komm - das hat mich auch nicht abgehalten :sneaky:

(Und schau dir erst mal Auden an :D:p)
 
Last edited:
ist jetzt schon ein paar Tage her, dass ich die Geschichte gelesen habe. Aber in Erinnerung geblieben ist mir, dass die Eigenbeschreibung zum einen ein bisschen zu ausführlich und zum andern mit zuviel direktem Eigenlob der Protagonistin gefüllt ist. Steht ja über mir schon ein paarmal ;)

Das kann aber auch daran liegen, dass dieses schon einen Großteil des bisherigen Textes umfasst. Daher lasse ich mich da nicht abschrecken und hoffe auf die nächsten Teile, wenn Details und Handlung etwas ins Gleichgewicht kommen. Dann passt eine längere Beschreibung vermutlich besser, zumindest was die Verhältnismäßgkeit angeht.

Gemischte Umkleide...? Eigenartig, wo soll das spielen? Dänemark? Niederlande? Wir hatten in der Oberstufe eine Weile sowas, aus baulichen Gegebenheiten (jaja - sellemols... als wir noch per Akustikkoppler unterwegs waren :LOL: , Freddy Mercurry und Boy George über die Bildschirme flimmerten ohne dass irgendwer herauskehrte, wo die ihre Dinger am liebsten reinsteckten). Das störte zwar einige Mitschüler, aber die überlegten sich eben was. Aber heute? Im Zeitalter der Helikoptereltern, Political Correctness und profilierungssüchtiger Kleingeister?

Ein klein wenig habe ich im Moment die Befürchtung, dass die Geschichte in Richung Hochglanz-Teenager-Beziehungsdrama an einem amerikanischen College tendiert, mit einem heißen Footballspieler und einem cleveren Teeniemodel in den Hauptrollen. Aber ich hoffe, dass das aufgrund der Kürze der bisherigen Handlung täuscht, denn abgesehen von den kleinen Schnitzern hat es mir gefallen und ich bin neugierig auf die Fortsetzung :)
 
Hallo Nadine,

wie gesagt, ich bin keine Kritikerin.

Ich fand die Sprache gut, es läßt sich flüssig lesen, wirk nicht holprig, eigentlich prima. Irgendwo war mal eine Wiederholung aber das war nicht wild.

Was mich etwas stört, sind ein paar Probleme im setting. Eineige Zwillinge dürften auch charakterlich wenig unterschiedlich sein, wenn sie in denselben Verhältnissen aufgewachsen sind. Das gibt es wohl auch entsprechende Forschung zu. Dass also der eine Zwilling frivol und der andere schüchtern ist, ist ausgesprochen unwahrscheinlich. Lass es einfach keine Zwillinge sein, wenn es nicht auf eine Verwechslung hinaislaufen soll.

Dann das sich anbahnende setting mit der Gemeinschaftsdusche erscheint auch als wenig realistisch. Ich habe mir dazu wegen einer Geschichtsidee ein paar Gedanken zu gemacht, weil bei der Idee eine ähnliche Situation auftauchen sollte. In der Realität, würde sie halt nach den Jungs duschen, wenn es nur eine Dusche geben sollte. Und wenn das auch nicht gehen sollte, weil sie z. B. auf dem Land den letzten Bus verpassen würde, würde sie wohl eher zu Hause duschen als mit den Jungs.

Generell bin ich auch kein Freund von der locken, jungen, gegenüber den Kindern auch noch etwas frivolen, gleichzeitig aber auch noch liebevollen, sich sorgenden Mutter. Das klingt so nach Mary-Jane und ich persönliche würde meine Tochter in dem Alter sicher nicht zum Duschen mit dem Fussball-Team animieren wollen.

Das sind aber natürlich persönliche Befindlichkeiten.
 
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