zurück zur Politik: “Woke-ism” – der ganz normale Betroffenheits-Wahnsinn heute

Unsere Energiepolitik ist irrwitzig, auch vom ökonomischen Standpunkt her betrachtet.
Es ist nicht so, dass wir nun weniger Atomstrom verbrauchen würden durch die Abschaltung der 3 AKWs.
Nö, wir kaufen ihn jetzt halt im Ausland ein, beispielsweise in Frankreich.
Hauptsache, wir können linksgrün-ideologisch korrekt sagen, wir haben 3 Meiler vom Netz genommen.

Bundesnetzagentur:
"Deutschland war im Jahr 2022 erneut Netto-Stromexporteur mit insgesamt 26,28 TWh. Dabei betrug der Export 62,05 TWh (2021: 56,99 TWh) und der Import 35,77 TWh (2021: 39,60 TWh). Der Nettoexport ist im Vergleich zu 2021 (17,39 TWh) um 51,1 Prozent gestiegen."

WIR haben in 2022 die Lichter in Frankreich am Leuchten gehalten. Die hatten nämlich ungefähr die Hälfte ihrer (maroden) Atomkraftwerke wegen Renovierung geschlossen.
Zumal manche Meiler im Sommer wegen niedriger Pegelstände in den Flüssen runtergefahren werden mussten (Kühlwassermangel).

lg
_Faith_
 
Wir Deutschen können kein Thema rational-sachlich betrachten. Alles wird moralisch überhöht.
Egal, ob es sich um die Migrationspolitik handelt oder um die Klimapolitik.
Es gibt immer nur die Extreme: Entweder Weltrettung oder Weltuntergang.
Dieser Hang zur Polemik ist die rechte Variante des linken Woke-ism. Beides sind weltweites Probleme.
Schau dir mal die Lagerbildung (Spaltung) in den USA an.

Es scheint so als würde das durch die (a)sozialen Netzwerke immer schlimmer werden.
Die Leute werden innerhalb ihrer Blasen immer intoleranter gegenüber anderen Meinungen.

Organisationen und Parteien oder autoritäre Staaten stacheln "ihre" Leute damit an und bauschen Themen zu ihren Gunsten auf.
Hab neulich in einer Talk-Show gehört, dass Afd - Anhänger auf Twitter zehn mal häufiger das Thema "Gendern" thematisieren als die restlichen deutschsprachigen Nutzer.
Offenbar regen sich nicht genug Leute darüber auf, wenn man es nicht permanent am Kochen hält.

lg
_Faith_
 
... weil Atomkraftwerke nicht Grundlastfähig sind (das hat mich auch überrascht, stimmt aber).
denn deren Leistung kann man nicht dynamisch anpassen, die sind so flexibiel wie ein Amboss und laufen stur weiter,
auch wenn genug erneuerbare Energie zur Verfügung steht - passt also nicht in ein modernes Stomnetz.

das musst du jetzt ein wenig näher erklären, was du damit meinst..... ;-)

Inwieweit sind da Wind und Sonne "grundlastfähiger"? Die laufen ja nicht einmal (in deinen Worten: » stur weiter «), wenn die Sonne nicht scheint oder der Wind nicht bläst?? AKWs laufen "stur weiter", wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht bläst.... deswegen sind sie ja eben "grundlastfähig"... (nur der Fluss muss fließen, wegen der Kühlung des Reaktors... ;p ) aber ansonsten produzieren die radioaktiven Brennstäbe im AKW-Kern Strom, ganz unabhängig davon, ob die Sonne auf das AKW scheint oder ob der Wind rundherum bläst... :ROFLMAO:
 
Last edited:
... weil atomkraft sauteuer ist, selbt wenn man die Eweigkeitskosten nicht beachtet, hat Atomkraft keine Chance gegen Windkraft und PV.
... weil Störfälle eher durch Überheblichkeit und Inkompetenz verursacht wurden, als durch Naturkatastrophen. (Sellafiel, Harrisburg, Tschernobyl, ...)
... weil Atomkraftwerke nicht Grundlastfähig sind (das hat mich auch überrascht, stimmt aber).
denn deren Leistung kann man nicht dynamisch anpassen, die sind so flexibiel wie ein Amboss und laufen stur weiter,
auch wenn genug erneuerbare Energie zur Verfügung steht - passt also nicht in ein modernes Stomnetz.

Atomkraf ist in Deutschlad vorbei und passt nicht in eine moderne Energieinfrastruktur.
Die alten Meiler können jetzt (zum Glück) nicht mehr hochgefahren werden und ein Neubau dauert lockert 15 Jahre bei unendlichen Kosten.
Frankreich baut seit 2007 an "Flamanville 3" und die Kosten explodieren immer weiter (Geplant 3Mrd €, aktuell sind sie bei ca. 13,3Mrd €).
Mit dem Geld und der Zeit könnten die in Berlin zwei bis drei Flughäfen bauen. Oder seeehr viele Windräder inkl. Speichertechnik und Stromnetz.

Also: Atomkraft ist bullshit - außer du musst einen Atomwaffenbestand "frischalten". Dann ist das heiße Wasser und der daraus resultierende Strom ein hübscher Nebeneffekt.
Dass Atomkraft in Europ noch im Gespräch bleibt, liegt an der Lobbyarbeit der Konzerne - insbesondere in Frankreich und UK.
... aber die müssen ja auch ihre A- und H-Bomben frisch halten...

lg
_Faith_
Gegen Atomkraftwerke würde für mich auch noch sprechen, dass sie Ziele von Terroristen und im Krieg sein könnten. Dazu braucht es noch nicht einmal einen gezielten Flugzeugabsturz oder eine riesige Bombe. Hacker können da auch schon einigen Schaden anrichten. Das Atomkraftwerk in der Ukraine ist leider auch nicht der sicherste Ort der Welt.

Zudem kommen noch Geldgier und Bestechung. Da könnte vielleicht auch mal die zuständige Sicherheitsbehörde geschmiert werden um teure Reparaturen und eine evtl. Abschaltung hinauszuzögern. Vielleicht nicht in Deutschland oder Frankreich aber in Ländern mit einer größeren Bestechungskultur.
 
Gegen Atomkraftwerke würde für mich auch noch sprechen, dass sie Ziele von Terroristen und im Krieg sein könnten. Dazu braucht es noch nicht einmal einen gezielten Flugzeugabsturz oder eine riesige Bombe. Hacker können da auch schon einigen Schaden anrichten. Das Atomkraftwerk in der Ukraine ist leider auch nicht der sicherste Ort der Welt.

Zudem kommen noch Geldgier und Bestechung. Da könnte vielleicht auch mal die zuständige Sicherheitsbehörde geschmiert werden um teure Reparaturen und eine evtl. Abschaltung hinauszuzögern. Vielleicht nicht in Deutschland oder Frankreich aber in Ländern mit einer größeren Bestechungskultur.

oh ja, natürlich... Flugzeugabstürze, wie an 9/11.... oder Bomben, wie von der Hamas in Israel... und Geldgier und Bestechung... und Hacker, die irgendwelche Schäden bei den AKWs in Frankreich anrichten könnten oder in der Ukraine....

Hab ich irgendwas vergessen, was gegen den Weiterbetrieb eines AKWs im Süden Deutschlands an der Isar sprechen würden?
 
oh ja, natürlich... Flugzeugabstürze, wie an 9/11.... oder Bomben, wie von der Hamas in Israel... und Geldgier und Bestechung... und Hacker, die irgendwelche Schäden bei den AKWs in Frankreich anrichten könnten oder in der Ukraine....

Hab ich irgendwas vergessen, was gegen den Weiterbetrieb eines AKWs im Süden Deutschlands an der Isar sprechen würden?
Damit beenden wir beide die Diskussion untereinander dann auch schon wieder.... Bye!
 
das musst du jetzt ein wenig näher erklären, was du damit meinst..... ;-)

Inwieweit sind da Wind und Sonne "grundlastfähiger"? Die laufen ja nicht einmal (in deinen Worten: » stur weiter «), wenn die Sonne nicht scheint oder der Wind nicht bläst?? AKWs laufen "stur weiter", wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht bläst.... deswegen sind sie ja eben "grundlastfähig"... (nur der Fluss muss fließen, wegen der Kühlung des Reaktors... ;p ) aber ansonsten produzieren die radioaktiven Brennstäbe im AKW-Kern Strom, ganz unabhängig davon, ob die Sonne auf das AKW scheint oder ob der Wind rundherum bläst... :ROFLMAO:

Ich habe nicht gesagt, dass Windkraft und PV grundlastfähig sind. Diese Energieerzeugungen sind sogar sehr variabel - ebenso wie der Strombedarf, der über den Tag erheblich schwank.

Aus diesem Grund benötigt man flexibel regelbare Energieerzeuger. Das sind im Momement Gas- und Kohlekraftwerke - aber davon wollen wir ja weg.
Ideal sind Pumpspeicherkraftwerke, aber die geographischen Optionen sind in Mitteleuropa nahezu ausgeschöpft.

Zukünftig werden Batteriespeicher für die ultraschnelle Netzstabilität sorgen (davon gibt es in Deutschland schon einige Dutzend im Megawattbereich)
(Hier kommen unter anderem Batterien aus alten E-Autos zum Einsatz, die in ihrem zweiten Leben kaum noch altern und sich sogar teilweise regenerieren, da die Lade- und Entladezyklen sehr schonend geregelt werden.)

Für den sostigen regelbaren Betrieb eignen sich Biomassekraftwerke und Gaskraftwerke die mit Wasserstoff laufen.
Damit wir genug Wasserstoff haben, benötigen wir massenhaft Windräder und PV, deren Überkapazitäten zur Erzeugung von Wasserstoff verwendet wird - damit werden Sonne und Wind "speicherbar".

Für die trägen Atommeiler aus der Steam-Punk Ära ist da kein Platz mehr, die würden ihren teuren Strom stur ins Netz pressen und alle anderen (günstigen und ungefährlichen) Kraftwerke müssten "drumherum" arbeiten.

lg
_Faith_
 
Last edited:
Hab ich irgendwas vergessen, was gegen den Weiterbetrieb eines AKWs im Süden Deutschlands an der Isar sprechen würden?

Dem TÜV-Süd wird schon lange Befangenheit vorgeworfen, da die dortigen Atom-Experten ihren Job nur wegen eines Kunden haben/hatten.
Teile des Druckbehälters sind so tief im Fundament versenkt, dass sie für Kontrollen gar nicht mehr zugänglich sind und demnach auch niemand weiß, wie es dort bezüglich Rissbildung aussieht (ein Thema, dass den Franzosen gerade starke Kopfschmerzen macht.)

Das hinderte den TÜV-Süd jedoch in all den Jahrzehnten nie, die Einwandfreiheit des Druckbehälters zu attestieren.
Das ist aber kein Grund zu Beunruhigung, da ist der Schattenwurf eines Windrades auf einer Kuhweide viel eher ein Grund, wild scheiend im Kreis zu laufen.

lg
_Faith_
 
Dem TÜV-Süd wird schon lange Befangenheit vorgeworfen, da die dortigen Atom-Experten ihren Job nur wegen eines Kunden haben/hatten.
Teile des Druckbehälters sind so tief im Fundament versenkt, dass sie für Kontrollen gar nicht mehr zugänglich sind und demnach auch niemand weiß, wie es dort bezüglich Rissbildung aussieht (ein Thema, dass den Franzosen gerade starke Kopfschmerzen macht.)

Das hinderte den TÜV-Süd jedoch in all den Jahrzehnten nie, die Einwandfreiheit des Druckbehälters zu attestieren.
Das ist aber kein Grund zu Beunruhigung, da ist der Schattenwurf eines Windrades auf einer Kuhweide viel eher ein Grund, wild scheiend im Kreis zu laufen.

Haha, also die Geschichte zwischen dem TÜV Süd und Bayern hab ich zwar nicht mitverfolgt, aber gerade ein wenig nach-gelesen: https://www.sueddeutsche.de/bayern/...ten-greenpeace-markus-soeder-isar-2-1.5631846 😜

Das klingt mir aber ein wenig nach dem typischen, Links-Alternativen: "Am besten, wir sperren alles zu und leben wieder auf den Bäumen..." und dem Rechts-Alternativen: "Wir müssen aber Zäune um die Bäume herum bauen, weil sonst klettern uns auch die vielen Leute aus Arika auf unsere schönen, grünen, deutschen Bäume rauf..." :ROFLMAO:
 
Ich habe nicht gesagt, dass Windkraft und PV grundlastfähig sind. Diese Energieerzeugungen sind sogar sehr variabel - ebenso wie der Strombedarf, der über den Tag erheblich schwank.

Aus diesem Grund benötigt man flexibel regelbare Energieerzeuger. Das sind im Momement Gas- und Kohlekraftwerke - aber davon wollen wir ja weg.

Also ich will von Gas nicht weg. Einfach, weil das die einzige Energiegewinnungsform ist, die schnell und einfach und problemlos und am besten funktioniert....
(das weiß jeder, der schon einmal campen war... --> da schleppt man auch nicht ein Kilo Steinkohle mit, das man dann am Campingplatz an der Feuerstelle versucht, anzuzünden.... ;o)

Das, wovon wir weg müssen, das ist die KOHLE!
[Bzw. ich persönlich würde auch noch davon weg gehen, ÖL zu verbrennen zwecks Energie-Gewinnung... bei einem Wirkungsgrad von um die 30-35%.... (aber da haben dann wahrscheinlich wieder Millionen von deutschen KFZ-Besitzern = Wählern... was dagegen...)]

Das hab ich weiter oben schon gesagt:
Die Alternative wäre, zuerst (1) einmal die Prioritäten richtig zu ordnen, (2) keine populistischen Schnellschüsse zu machen ... sowie (3), dann Schritt für Schritt die CO2-verursachende Energiegewinnung nachhaltig ... zu reduzieren.
 
Dieser Hang zur Polemik ist die rechte Variante des linken Woke-ism. Beides sind weltweites Probleme.
Schau dir mal die Lagerbildung (Spaltung) in den USA an.

Es scheint so als würde das durch die (a)sozialen Netzwerke immer schlimmer werden.
Die Leute werden innerhalb ihrer Blasen immer intoleranter gegenüber anderen Meinungen.

Organisationen und Parteien oder autoritäre Staaten stacheln "ihre" Leute damit an und bauschen Themen zu ihren Gunsten auf.
Hab neulich in einer Talk-Show gehört, dass Afd - Anhänger auf Twitter zehn mal häufiger das Thema "Gendern" thematisieren als die restlichen deutschsprachigen Nutzer.
Offenbar regen sich nicht genug Leute darüber auf, wenn man es nicht permanent am Kochen hält.

lg
_Faith_
@_Faith_

Ja, in den Staaten ist diese Lagerbildung mittlerweile so schlimm, dass eine Verständigung kaum noch möglich ist.
Ich hoffe, bei uns kommt es nicht so.

Zum Gendern:
Es ist ne nervige Zeitgeist-Marotte, mit der man leben kann, auch wenn sie (mich) nervt.
Was mich aber erheblich stört, das ist das Gendern im TV bei den Nachrichten (Morgenmagazin, Heute Journal, etc.).
Niemand hat die ermächtigt zum Gendern. Sie tun es einfach.
Und das empfinde ich als Bevormundung und als Erziehungs-TV.

Dabei würde es eine ganz einfache Möglichkeit geben, beide Seiten zu befrieden: Eine Woche wird in den Nachrichten gegendert. Und in der nächsten gibt es ein Moderatoren-Paar (einen Moderator/eine Moderatorin), die nicht gendern.
Und das einfach im wöchentlichen Wechsel.
 
Dabei würde es eine ganz einfache Möglichkeit geben, beide Seiten zu befrieden: Eine Woche wird in den Nachrichten gegendert. Und in der nächsten gibt es ein Moderatoren-Paar (einen Moderator/eine Moderatorin), die nicht gendern.
Und das einfach im wöchentlichen Wechsel.
Wow, dieser Kompromissvorschlag von Dir überrascht mich.

Aber glaubst du ernsthaft, dass das mehr Akzeptanz bringen würde? Ich hätte meine Zweifel.

Niemand mag „erzogen“ werden. Wichtig wäre mehr Toleranz von beiden Extrempositionen. Wie eigentlich immer…

Lieben Gruss
Mayia
 
Wow, dieser Kompromissvorschlag von Dir überrascht mich.

Aber glaubst du ernsthaft, dass das mehr Akzeptanz bringen würde? Ich hätte meine Zweifel.

Niemand mag „erzogen“ werden. Wichtig wäre mehr Toleranz von beiden Extrempositionen. Wie eigentlich immer…

Lieben Gruss
Mayia
@Mayia

Ich bin durchaus zu Kompromissen fähig, auch wenn es (manchmal) etwas dauert, bis ich in einen einwillige. *smile*
Aber meinen Kompromiss beim Gendern halte ich für einen vernünftigen Einfall.

Ob es bei Gender-Gegnern zu mehr Akzeptanz führen würde? Ist wohl schwer zu sagen. Das müsste jeder für sich selbst entscheiden.
Aber das mit der Akzeptanz halte ich für zweitrangig. Wichtiger finde ich, dass man damit beide Seiten bedienen würde.
Das wäre fair. Und es würde die Diskussion darüber wohl entspannen und versachlichen.

Grüße
"Rosi" (Johannes)
 
Last edited:
@_Faith_

Zum Gendern:
Es ist ne nervige Zeitgeist-Marotte, mit der man leben kann, auch wenn sie (mich) nervt.
Was mich aber erheblich stört, das ist das Gendern im TV bei den Nachrichten (Morgenmagazin, Heute Journal, etc.).
Niemand hat die ermächtigt zum Gendern. Sie tun es einfach.
Und das empfinde ich als Bevormundung und als Erziehungs-TV.

Dabei würde es eine ganz einfache Möglichkeit geben, beide Seiten zu befrieden: Eine Woche wird in den Nachrichten gegendert. Und in der nächsten gibt es ein Moderatoren-Paar (einen Moderator/eine Moderatorin), die nicht gendern.
Und das einfach im wöchentlichen Wechsel.
Scheint dich ja mächtig zu beschäftigen. Aber die Frage für mich wäre: Wird das denn irgendwo in den Öffentlich Rechtlichen vorgeschrieben oder im Gegenteil verboten? Bei FUNK, sozusagen dem kleinen Interntteil der Öffentlichen, trifft weder das eine noch das andere zu:


Weiter ist es für mich auch noch ein kleiner Unterscheid zwischen normalen Sendungen, bei der einigermaßen offen gesprochen wird und Sendungen wo ein fester Text vorgelesen wird, wie beispielsweise den Nachrichten. Bei letzterem ist es ja mehr oder minder die Entscheidung von mindestens zwei Personen. Der Person , die den Text schreibt und der die ihn vorliest. Kann sein, daß das in seltenen Fällen identisch ist, ich vermute aber dass dort mehrere zusammenarbeiten. In dem Fall müssten sich also mindestens zwei einig sein. Weil einen Text beim Vorlesen zu gendern, dürfte selbst erfahrenen Sprechern schwer fallen.

Arbeitet ein Moderator oder Reporter hingegen ohne festen Text, beispielsweise in einem Interview oder einer Fragerunde mit mehreren, wäre es ja seine eigene Entscheidung ob er gendert oder nicht.

Immer vorausgesetzt der Arbeitgeber hat dafür keine Regeln aufgestellt.

Dann finde ich, sollte man es dem Sprecher/der Sprecherin überlassen. Hätte für mich dieselbe Wirkung wie ein Akzent.

Ich selber finde gendern auch nicht sinnvoll oder gut daher habe ich mich dafür entschieden es selber nicht zu nutzen. Blöde finden würde ich es nur wenn es irgendwem vorgeschrieben wird. Lustigerweise wäre das sogar genau der Fall in deinem Kompromissbeispiel. Vielleicht hat jemand aus dem Team der "Wir-Gendern-Woche" gar keinen Bock darauf und müsste es dann trotzdem machen.

Bei der "Wir-Verbieten-Gendern" Variante sehe ich aber auch ein kleines Problem. Es wird ja teilweise gegendert. Wenn du es deinem Sprecher also offiziell verbieten würdest, könnte man dir schnell die Dikrimminierungskarte zeigen. Zumindest vermute ich das.
 
Scheint dich ja mächtig zu beschäftigen. Aber die Frage für mich wäre: Wird das denn irgendwo in den Öffentlich Rechtlichen vorgeschrieben oder im Gegenteil verboten? Bei FUNK, sozusagen dem kleinen Interntteil der Öffentlichen, trifft weder das eine noch das andere zu:


Weiter ist es für mich auch noch ein kleiner Unterscheid zwischen normalen Sendungen, bei der einigermaßen offen gesprochen wird und Sendungen wo ein fester Text vorgelesen wird, wie beispielsweise den Nachrichten. Bei letzterem ist es ja mehr oder minder die Entscheidung von mindestens zwei Personen. Der Person , die den Text schreibt und der die ihn vorliest. Kann sein, daß das in seltenen Fällen identisch ist, ich vermute aber dass dort mehrere zusammenarbeiten. In dem Fall müssten sich also mindestens zwei einig sein. Weil einen Text beim Vorlesen zu gendern, dürfte selbst erfahrenen Sprechern schwer fallen.

Arbeitet ein Moderator oder Reporter hingegen ohne festen Text, beispielsweise in einem Interview oder einer Fragerunde mit mehreren, wäre es ja seine eigene Entscheidung ob er gendert oder nicht.

Immer vorausgesetzt der Arbeitgeber hat dafür keine Regeln aufgestellt.

Dann finde ich, sollte man es dem Sprecher/der Sprecherin überlassen. Hätte für mich dieselbe Wirkung wie ein Akzent.

Ich selber finde gendern auch nicht sinnvoll oder gut daher habe ich mich dafür entschieden es selber nicht zu nutzen. Blöde finden würde ich es nur wenn es irgendwem vorgeschrieben wird. Lustigerweise wäre das sogar genau der Fall in deinem Kompromissbeispiel. Vielleicht hat jemand aus dem Team der "Wir-Gendern-Woche" gar keinen Bock darauf und müsste es dann trotzdem machen.

Bei der "Wir-Verbieten-Gendern" Variante sehe ich aber auch ein kleines Problem. Es wird ja teilweise gegendert. Wenn du es deinem Sprecher also offiziell verbieten würdest, könnte man dir schnell die Dikrimminierungskarte zeigen. Zumindest vermute ich das.
@Zenobit

Es beschäftigt mich nicht mächtig.
Ich finde es einfach nur nervig und eine Verhunzung der deutschen Sprache.

Und Ja: Leider wird das Gendern mittlerweile von den meisten Intendanten vorgeschrieben. Und Moderatoren, die nicht gendern, bekommen Druck. Ein Comedian, der anfangs nicht gendern wollte, hat das mal in einem Interview erzählt.
Ich glaube, es war der Moderator Christian Ehring. Ihn sieht man gelegentlich auch in der "Heute Show."
Das ist es ja, was mich daran so aufregt.
Und das empfinde ich als übergriffig und als Erziehungs-TV.
Gendern gehört nicht zur offiziellen deutschen Sprache.
Die Öffentlich-Rechtlichen haben in erster Linie sachlich und seriös zu informieren und sich nicht in den Dienst einer Ideologie zu stellen.
Ich finde es völlig okay, wenn jemand freiwillig und aus Überzeugung gendert, auch wenn ich anderer Meinung bin, was das Gendern betrifft.
Aber einen TV-Genderzwang sollte es in einer Demokratie nicht geben.
 
Last edited:
@Zenobit

Gendern gehört nicht zur offiziellen deutschen Sprache.

Gehört es auch nicht. Und man (und frau) sollte sich sehr genau überlegen, was frau (und man[n]) an der dt. Sprache und vor allem Grammatik ändern will...

Nichtsdestotrotz, es macht schon einen Unterschied, finde ich:

wenn Hamas-Terrorristinnen ein Massaker an rd. 260 friedlich feiernden Jüdinnen auf einem Festivalgelände anrichen, deren Kinder töten und Eltern und alle, die sie in den Kibbuzim gefunden haben..
... und wenn jetzt die europäischen Herrscher den jüdischen Soldatinnen verbieten wollen, dass diese ihr Land gegen die muslimischen Dschihadistinnen verteidigen, welche Raketen auf Tel Aviv auf die Schulen ihrer Kinder schießen...
Die israelische Militär-Kommandantin hat auch schon gesagt, dass das ein Versehen war, wo ihre Soldatinnen die drei Geiseln erschossen haben... Aber ihre Soldatinnen stehen einfach unter Dauer-Beschuss in Gaza durch die Hinterhalte und Spreng-Fallen der palästinensischen Freiheits-Kämpferinnen...
--​

Hmm, ein wenig seltsam klingt das schon... so alles komplett in der weiblichen Form geschrieben...

;-)
kendra
 
@Etablierte Parteien: Der Osten ist weg!

In 3 ostdeutschen Bundesländern wird dieses Jahr gewählt (Brandenburg, Thüringen, Sachsen).

In allen 3 Bundesländern wird die AfD laut jüngsten Umfragen stärkste Partei.
Besonders dramatisch wird es wohl in Sachsen: AfD 37%, CDU 33%, SPD 3 (!)%, FDP 3%, Grüne 4%.

Wie da die Brandmauer zur AfD halten soll, wie eine Regierungsbildung überhaupt möglich werden soll, das ist spannend.
 
@Gender-Wahn: Die neuesten Stilblüten...

... die mir im TV die letzten Tage begegnet sind:

-- "Nachbarinnen und Nachbarn" (heute in "Kaffee oder Tee", SWR)
-- "Kameradinnen und Kameraden" (über die freiwillige Feuerwehr beim Hochwasser-Einsatz in Dresden, Nachrichten an Silvester im mdr)

Und mein absoluter Liebling ist ebenfalls aus der Nachrichtensendung des mdr über das Hochwasser an Silvester:

-- "Zivilistinnen und Zivilisten."

Wie sagt dazu der renommierte Germanist Prof. Dr. Peter Eisenberg?
-"Gender-Aktivisten haben keinen Respekt vor der deutschen Sprache, sondern verachten die deutsche Sprache. Ganz davon abgesehen, dass sie diese Sprache nicht beherrschen und nicht verstehen."
 
@Gender-Wahn: Die neuesten Stilblüten...

... die mir im TV die letzten Tage begegnet sind:

-- "Nachbarinnen und Nachbarn" (heute in "Kaffee oder Tee", SWR)
-- "Kameradinnen und Kameraden" (über die freiwillige Feuerwehr beim Hochwasser-Einsatz in Dresden, Nachrichten an Silvester im mdr)

Und mein absoluter Liebling ist ebenfalls aus der Nachrichtensendung des mdr über das Hochwasser an Silvester:

-- "Zivilistinnen und Zivilisten."

Wie sagt dazu der renommierte Germanist Prof. Dr. Peter Eisenberg?
-"Gender-Aktivisten haben keinen Respekt vor der deutschen Sprache, sondern verachten die deutsche Sprache. Ganz davon abgesehen, dass sie diese Sprache nicht beherrschen und nicht verstehen."
wie wäre es mit der Genderneutralen Variante:
Nachbarende, Kameradende und Zivilistende

Die Verniedlichung ist ebenfalls Genderneutral:
Nachbarchen, Kameradchen und Zivilistchen

;)
 
@Gender-Wahn: Die neuesten Stilblüten...

... die mir im TV die letzten Tage begegnet sind:

-- "Nachbarinnen und Nachbarn" (heute in "Kaffee oder Tee", SWR)
-- "Kameradinnen und Kameraden" (über die freiwillige Feuerwehr beim Hochwasser-Einsatz in Dresden, Nachrichten an Silvester im mdr)

Und mein absoluter Liebling ist ebenfalls aus der Nachrichtensendung des mdr über das Hochwasser an Silvester:

-- "Zivilistinnen und Zivilisten."

Wie sagt dazu der renommierte Germanist Prof. Dr. Peter Eisenberg?
-"Gender-Aktivisten haben keinen Respekt vor der deutschen Sprache, sondern verachten die deutsche Sprache. Ganz davon abgesehen, dass sie diese Sprache nicht beherrschen und nicht verstehen."
Was ist denn daran gegendert? Das ist die weibliche und männliche Form. Kanerad*innen wäre gegendert. Oder irre ich mich da?
 
Was ist denn daran gegendert? Das ist die weibliche und männliche Form. Kanerad*innen wäre gegendert. Oder irre ich mich da?
@Zenobit

Da irrst du dich.
Man kann mit oder ohne Genderstern gendern.
Bei Kameraden die weibliche Form zu gebrauchen, das ist Unsinn.
"Kameraden" enthält beide Geschlechter, genauso wie Zivilisten und Nachbarn.

Gender-Aktivisten verstehen halt das generische Maskulinum nicht.

Der deutschen Sprache geht es nicht um das Geschlecht.
Darum geht es nur fehlgeleiteten Ideologen.

(Übrigens meint auch "Ideologen" beide Geschlechter. Gender-Abgedrehte machen daraus aber "Ideologen und Ideologinnen").
 
Hast du eine Quelle dazu oder ist das das was, du für dich so definiert hast?
 
Gender-Aktivisten verstehen halt das generische Maskulinum nicht.
Lieber @rosettenfreak

Wäre es auch denkbar, dass sie es verstehen, indes darin eine Ungerechtigkeit sehen, weil es kein generisches Femininum gibt?

Warum, z.B., schliesst "die Hexen" nicht auch die männlichen Vertreter, also die Hexer, mit ein?

Liebe Grüsse
Djinn
 
Ich warte auf den Tag, an dem eine Geschichte von mir zurückgewiesen wird, weil ich nicht korrekt gegendert habe. ;)

OK, das wird bei einer englischsprachigen Seite mit deutschen Texten nicht passieren. Aber wäre es denkbar, dass der Betreiber von z.B. romaneforum eine entsprechende Vorgabe macht?

swriter
 
Schritt für Schritt heraus geklaubt, was ich denke, was lohnenswert wäre, anzumerken:

Zunächst:
-- "Nachbarinnen und Nachbarn" (heute in "Kaffee oder Tee", SWR)
-- "Kameradinnen und Kameraden" (über die freiwillige Feuerwehr beim Hochwasser-Einsatz in Dresden, Nachrichten an Silvester im mdr)
Und mein absoluter Liebling ist ebenfalls aus der Nachrichtensendung des mdr über das Hochwasser an Silvester:
-- "Zivilistinnen und Zivilisten."
Hier bin ich wahrscheinlich wirklich auf der "anderen Seite" (aber eben weder "Saite" noch "Seitin" ;op):

Weil, für mich macht diese Hervorhebung der beiden -- also des Mannes und der Frau -- in der Formulierung, absolut Sinn:
Ärztinnen und Ärzte, Bürger und Bürgerinnen (wobei ich hier schon ein wenig mit der Nase rümpfen würde ;-), Techniker und Technikerinnen, Statikerinnen und Statiker, Maschinenbauerinnen und Maschinenbauer....

"Pfleger und Pflegerinnen" zB gibt es, "Krankenschwestern und Krankenschwesterinnen" hingegen nicht.... und "männliche Krankenschwester" klingt auch dämlich... :sneaky:

-- Das Ding, das ich meine, ist in dem Beispiel sehr anschaulich ausgedrückt:

Ein Mann kommt ins Spital. Seine Frau ist eingeliefert worden nach einem Autounfall.
Er fragt die Schwester am Empfang. Die sagt zu ihm: "Ja, die liegt in Raum 415. Gehen Sie gleich hin. Dr. Klaus ist eh gerade bei der Visite!"
Der Mann geht eben zu Raum 415, dort ist niemand, im Nebenraum, 416, steht eine etwa 1.60 große Blondine im weißen Kittel mit einem Klemmbrett in der Hand.
Zu der sagt der Mann: "Entschuldigung? Ich suche Dr. Klaus... Wegen meiner Frau... von 415..."
Dreht sich die kleine, 1.60 große Blondine zu ihm und streckt ihm die Hand hin:
"Dr. Margarethe Klaus. Wie kann ich Ihnen helfen?"

Okay, das Beispiel kann man sicher besser erzählen... :sneaky:
Aber mir geht's nur darum: Wenn von "Dr. XY" geredet wird, dann denkt man(n.) / aber auch 'frau' sofort an einen Mann.

Das ist auch nicht weiter verwunderlich, weil über die letzten rd. 100+ Jahre (2.000 Jahre, wenn man bis zu den ägyptischen Ärzten zurück gehen will... ) Ärzte einfach immer Männer waren....
 
Back
Top